Naim Kassim bei einer Ansprache im Fernsehen

Ihre Meinung zu Hisbollah will weiterkämpfen und sucht neuen Chef

Nach dem Tod ihres Anführers Nasrallah gibt sich die libanesische Terrororganisation Hisbollah unbeirrt kämpferisch: Die Angriffe gegen Israel gehen weiter, verkündete der Vize-Chef. Russland verurteilte Nasrallahs Tötung. Auch der Iran äußerte sich.

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Kommentare

Nettie

„Hisbollah will weiterkämpfen und sucht neuen Chef“

Oder vielmehr: Deren ‚Führer‘ im Iran suchen den. Hat irgendjemand ernsthaft etwas anderes erwartet?

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Opa Klaus

Nein. Wenn man die aktuelle Entwicklung im Nahostkrieg verfolgt, ist es durchaus möglich, dass Israel Bodentruppen in den Libanon entsenden könnte ( Konjunktiv). Nachdem die Hisbollah nicht nur eine Miliz, sondern auch eine politische Partei im Libanon stellt, wird Sie natürlich den Libanon im Falle einer israelischen Aggression verteidigen. 

Nettie

„Nein.“

Meiner unmaßgeblichen Einschätzung - die zu äußern ich hier so frei bin - nach, doch.

Pride

Die Hisbollah ist die Aggressorin. Die Hisbollah ist der Arm des Mullah-Regimes im Iran. Sie hat nichts mit der Verteidung des Libanons zu tun, sondern fungiert einzig in der Absicht, Israel zu vernichten.

rolato

Nachdem die Hisbollah nicht nur eine Miliz, sondern auch eine politische Partei im Libanon stellt, wird Sie natürlich den Libanon im Falle einer israelischen Aggression verteidigen. 

Der Libanon ist seit 1926 eine Republik und derzeit eine parlamentarische Demokratie und verfügt über eine reguläre Armee. Wie Sie richtig bemerken ist die Hisbollah eine Miliz aber eine terroristische, also ein Staat im Staat, man kann sie auch als Partisanen sehen. Abgesehen davon machen diese auch nicht ohne Grund vom "Saluto Romano" Gebrauch, dem Gruß der italienischen Faschisten den Hitler abgewandelt kopiert hat.

Warum gehen Sie von einer israelischen Aggression aus?

R A D I O

Erwartungen? Man kann nicht erwarten, das Israel seine territoriale Expansion für abgeschlossen erklärt, es gibt keine Anzeichen dafür. Die schiitische Hisbollah wird eine neue Führung finden, dürfte ihr nicht schwer fallen.

fathaland slim

Die territoriale Expansion Israels wird ausschließlich von der israelischen Rechten nicht als abgeschlossen angesehen.

Dummerweise ist die gerade an der Regierung.

odiug

Es wird wohl nicht schwierig sein, einen neuen Anführer zu finden. Nachwuchs ist doch genug vorhanden und der Hass ist doch allgegenwärtig.

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Pride

Hass wird sich dem Existenzrecht Israels ergeben müssen.

flegar

Solange die palästinensischen Flüchtlinge nicht in ihre angestammte Heimat zurück dürfen, wird sich immer ein Führer für den Widerstand finden. Solange weiterhin Unrecht in den besetzten palästinensischen Gebieten verübt wird, wird auch der Hass gegen die israelische Besatzung nicht weniger.

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ex-lax

Da kann ich ihnen nur 100% zustimmen.

Egleichhmalf

Und selbst wenn das, was Sie anführen, alles in einem für die arabischen Länder positiven Sinne erledigt ist, wird man weiter Israel attackieren, einfach nur deshalb, weil dort Israelis leben, die halt „Ungläubige“ sind.

zöpfchen

völlig korrekt. Mal abgesehen davon, dass die Hisbollah ihren "Stammsitz" im Süden des Libanon hat, wo sie als Shiitische Organisation vermeintlich die Rechte der Shiiten verteidigt. Die Palästinenser sind fast aussschließlich Sunniten. und die beiden muslimischen Glaubensrichtungen hassen einander in dieser Region an Hass so reichen Region. 

fathaland slim

Mit religiösen Erklärungen springt man immer zu kurz, und hier besonders. Religion ist Überbau, sonst nichts.

Opa Klaus

Ich denke nicht, dass es sich beim Nahostkonflikt um einen Religionskrieg handelt. Vielmehr geht es dort schon immer um geopolitische Ansprüche. 

Opa Klaus

Korrektur : NICHT um einen Religionskrieg handelt. 

flegar

Ich habe mal des Satz gelesen, dass es keine Religionskriege gibt. Auch die sog Kreuzzüge war geopolitisch und wirtschaftlich motiviert.

MargaretaK.

Sie haben meiner Meinung nach Recht. Religion hat damit nichts zu tun. Außer vielleicht von Ben-Gvir und Smotrisch.

Carlos12

"Solange die palästinensischen Flüchtlinge nicht in ihre angestammte Heimat zurück dürfen, wird sich immer ein Führer für den Widerstand finden. "

Die palästinischen Flüchtlinge sind Flüchtlinge der zweiten, dritten und vierten Generation. Man hat es ihnen verwehrt in ihren Geburtsländern Staatsbürger zu werden. In Palästina sind die aller wenigsten geboren.

Im Prinzip behaupten die Israelis, dass sie als Juden auch nur in ihre angestammte Heimat zurückgekehrt sind.

Sisyphos3

Solange die palästinensischen Flüchtlinge nicht in ihre angestammte Heimat zurück dürfen

---

ob das in Israel auch angekommen ist ?

 

Pride

Von was schreiben u.a. Sie bloss wieder? Die "angestammte Heimat" für einen Staat Israel wäre der Nahe Osten. Und dieser ist von der Weltgemeinschaft rechtlich anerkannt. Was sich an Grenzverschiebungen und allgemein die Situation ergeben hat, ist der Nichtakzeptanz eines Staates Israel durch die Araber*innen geschuldet.

Miauzi

Die Hisbolla rekrutiert sich NICHT aus den palästinensischen Flüchtlingen - die sind wenn überhaupt religiös ehr sunnitisch - während die Hisbolla ausschließlich schiitisch ist.

Aber die Schiiten stellen im Libanon eine recht große Minderheit der angestammten Bevölkerung - vor allem in der Beka-Ebene als auch im südlichen Libanon

flegar

Die Hisbolla hat sich nach der Besetzng des Bekaa-Tals duch das israelischebn Militär gebildet.

Zitat aus "Der Politische Islam": 
"Der ehemalige israelische Ministerpräsident Ehud Barak gab zu, dass der israelische Einmarsch in den Libanon die Hizbolla schuf. Unter der Besatzung litt insbesondere die shiitische Minderheit. Anhänger Khomeinis gründeten im Bekaa-Tal die Hizbollah. Ideologische und militärische Ausbildung erhielten sie vom Iran, das als einziges Land auf die Invasion Israels reagierte

Pride

Israel hatte Gaza seit wohl 18 Jahren nicht mehr besetzt. Der Barbarismus aus Gaza heraus vom 7. 10. liegt also in der absoluten Selbstorganisation der Palästinenser*innen. Deshalb dürfen diese vorerst nur eine begrenzte Selbstverwaltung haben, bis sie von ihren mörderischen Absichten lassen.

Opa Klaus

Eine Frage an Sie. Könnten Sie sich vorstellen sich nicht nur für eine Seite  zu entscheiden, sondern sich auch Gedanken zur anderen Seite zu machen? Ich dachte immer die Welt ist bunt und nicht nur s/w..... 

Carlos12

Dieser Nebenaspekt ist Satire pur.

"Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, der Tod Nasrallahs habe zu einer schweren Destabilisierung in der gesamten Region geführt. Die Bombardierung von Wohngebieten im Libanon habe schwere Opfer gefordert und würde eine humanitäre Katastrophe ähnlich der in Gaza auslösen."

Wäre die Hisbollah auch für die Tötung von Russen verantwortlich, hätte der Kreml vermutlich eine andere Sicht.

 

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Sisyphos3

Wäre die Hisbollah auch für die Tötung von Russen verantwortlich, hätte der Kreml vermutlich eine andere Sicht.

---

??

natürlich hätten die Russen dann ne andere Sicht

was erwarten sie

Wolf1905

Was Peskow gesagt hat, ist keineswegs „Satire pur“, sondern bittere Realität (egal wie man zu Kreml‘s Pressesprecher steht).

harry_up

Aber dass sich der Kreml, der ja nun weiß Gott keine Hemmungen hatte und hat, Zivilisten umzubringen, sich dazu in dieser Form äußert, lässt mich nur den Kopf schütteln. 

Bernd Kevesligeti

Mit der rechtesten Regierung die Israel je hatte, ist sicher noch mehr zu befürchten. Vielleicht auch ein Angriff am Boden. Der Verlust Nasrallahs ist nicht nur ein schwerer Schlag für die Hisbollah, auch viele Menschen im Nahen und Mittleren Osten trauern. 

Unter seiner Führung gelang es zweimal, im Jahr 2000 und 2006, die israelischen Truppen ohne das sie ihre militärischen Ziele erreicht haben, zum Rückzug zu zwingen. 

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neuer_name

Dann ist es ja gut das der Typ neutralisiert wurde.

Bernd Kevesligeti

Also eine Rechtfertigung. Eine offene Sprache. Er sollte umgebracht werden, weil er zweimal Invasionstruppen im Wege stand und sie wegen ihm keinen Erfolg hatten. 

Pride

Nasrallah wurde als Massenmörder beseitigt.

Pride

Mit dem Tod Nasrallas ist ein wesentliches Hindernis zur Sicherung des Existenzrechts Israels beseitigt.

fathaland slim

Sie halten die erzreaktionäre Hizbollah für eine Befreiungsbewegung?

zöpfchen

Es ist nicht sicher, dass die Hisbollah (Partei Gottes. Wessen?)  die platzierten israelischen Schläge überleben wird. Stattdessen ist sicher, dass es eine Nachfolgeorganisation geben wird, deren Haupt-Schlagworte : "Rache, Vernichtung Israels, Vergeltung und Tod " heissen. Übrigens weitgehend identisch mit dem Rest der Terrororganisationen in der Region. 

Was mich wundert, ist dass sich niemand wundert, warum die Schlagworte nicht heißen: "Wohlstand, Bildung, Frauenrechte und demokratische Teilhabe".

 

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Sisyphos3

warum die Schlagworte nicht heißen: "Wohlstand, Bildung, Frauenrechte und demokratische Teilhabe".

---

weil die dort wenig populär scheinen

ebenso wenig wie Klimaschutz  

 

zöpfchen

ja aber warum nicht? 

Streben nicht alle Menschen diese Werte an? 

 

Opa Klaus

Bitte informieren Sie sich über Strukturen des menschlichen und politischen Zusammenlebens im Libanon. Der Libanon ist durchaus demokratisch, tolerant und libertär strukturiert. Nicht jedes Land in Nahost ist streng muslimische organisiert. Vorurteile gegen den Islam sind nicht zielführend. Auch war der Libanon ein Land mit Wohlstand, bis es zwischen den Konflikten aufgerieben wurde. Beirut ist hier das beste Beispiel. 

Coachcoach

Der Krieg wird Israel nicht/nur wenig helfen - schon die aktuellen Bombardements haben die Hisbollah nicht nur geschwächt, sondern andererseits gestärkt - und so wird es weitergehen, in Gaza, Westjordan und Libanon.

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Pride

Mit dem Sieg Israels für Gerechtigkeit werden die Milizen geschwächt.

FakeNews-Checker

Schrecklich,    hat  denn  das  nie  ein  Ende  ?   Auch  hier  in  Deutschland  droht  die  Hisbollah  jedem  mit  Terror,   der  Israel  unterstützt.

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Maxi.Beckmann

Und deshalb ist es richtig, dass Israel sich nicht darin beirren lässt, Hamas- und Hizbullah-Führer auszuschalten und diese Terrororganisationen, die seit vielen Jahren versuchen, Israel auszulöschen, erheblich zu treffen. Es besteht vielleicht dadurch die Hoffnung, dass sowohl im Libanon als auch auf palästinensischer Seite irgendwann einmal Führungspersonal bereit ist, mit Israel Friedensgespräche zu führen und somit den geschundenen Bevölkerungen auf allen Seiten ein Leben in friedlichem Nebeneinander zu ermöglichen. Vielleicht schwindet auch irgendwann die hohe Zustimmung in der Bevölkerung für die Terrororganisationen. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Auch das Ajatollah-Regime im Iran, von dem alles ausgeht, wird nicht ewig gegen seine Bevölkerung agieren können.

MargaretaK.

"Es besteht vielleicht dadurch die Hoffnung, dass sowohl im Libanon als auch auf palästinensischer Seite irgendwann einmal Führungspersonal bereit ist, mit Israel Friedensgespräche zu führen..."

Gab's schon mal. War von Rechten in Israel nicht gewünscht.

Pride

Danke Ihnen beiden.

Pride

Hoffentlich nimmt Baerbock die Worte ihres Sprechers jetzt auch endlich selbst beherzt zur Kenntnis und fällt Israel nicht weiter in den Rücken. Ihre Worte, insbesondere auch bei ihren vielen Besuchen - ich kritisiertes es schon mal so in einem Forum hier - in Israel waren die, dass Israel ein Selbstverteidungsrecht hätte, bei ihre Kritik an Israel ging sie dann jedoch so weit, dass sie dieses Recht letztlich immer wieder negierte. So gut, wie sie zur Ukraine steht, so gut hat das auch mindestens für das Existenzrechts Israels zu gelten.

unbutu77

Unbelehrbar, in ihrem Hass gegen über Israel  und allen westlichen Werten den sie als Konkurrenten ihres  "wahren Glaubens" sehen. Ihre Ideologie ist ein krude Mischung  aus Religion und faschistischer Machtausübung gestärkt durch das Mullah Regime im Iran geben sich diese Menschen mit ihrem Leben dem Hass hin. Sie selbst sehen sich als wahre Märtyrer  gegen das "Böse" in der Welt.  Deshalb sind  gegen solche fanatischen Islamisten Militärschläge nur bedingt hilfreich. Es geht vielmehr um die Befreiung der Menschen die sich nicht ihrer Unterwerfung fügen wollen und ein recht auf ein  freies Leben  haben wollen. Der einige Unterschied zum IS ist die Tatsache das sie eine andere Lesart ihres Korans haben. Ansonsten berufen sie sich auf die gleichen  Kampfsuren gegen die Ungläubigen. 

Wolf1905

Wenn ein Chef / Führer einer Organisation stirbt, wird ein neuer gesucht, der die Position übernimmt - ein ganz normales Procedere. 
Nur hoffe ich, dass die Hisbollah auch mit einem neuen Führer nie in die Lage kommt, Israel ernsthaft zu gefährden (wobei ich deren permanenten Raketenbeschuss nicht verharmlosen möchte). Wer „From the River to the Sea“ fordert und somit Israel auslöschen möchte, darf niemals erfolgreich sein!

FantasyFactory

Hisbollah will sich weiter verstecken, hinter menschlichen Schutzschilden , in Schulen, Krankenhäuser und Wohngebieten um die letzten, verbliebenen Raketen auf Israel abzufeuern. Die Ehre, der Hass.

Die Saat der Mullah Hisbollah ist nicht aufgegangen, genau wie die der Hamas in Gaza.

Terror ist keine Lösung, Israels ultrarechte Regierung mit ihrer Siedlungspolitik ,mit dieser unmenschlichen und brutalen Einstellung zu Palästinensern ebenso. 

Wie kann dort je wieder ein miteinander entstehen ? Ich kann mir so gar nicht mehr vorstellen......

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Vector-cal.45

>>Wie kann dort je wieder ein miteinander entstehen ? Ich kann mir so gar nicht mehr vorstellen......<<



Ich denke, damit sind Sie nicht allein, eher im Gegenteil.

Der Kriegszustand in diesem Gebiet und zwischen diesen Ländern ist doch viel eher seit Dekaden eigentlich Normalität.

Bedauerlicherweise.

Vector-cal.45

>>Vize-Chef Naim Kassim hat sich nun erstmals seit dem Tod zu Wort gemeldet: Er erklärte, der Kampf gegen Israel werde fortgesetzt[…]<<


Man könnte auch einfach die Waffen niederlegen und Größe zeigen, indem man Frieden anstrebt, anstatt diesen schier unendlichen und sinnlosen Konflikt immer weiter und weiter zu führen.

Nur mal so als Gedanke.

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rolato

Nur als Gedanke? Eine Forderung meine ich. Eine Miliz die nur den Kampf, also die Vernichtung Israels und deren Bevölkerung, als einzigen Inhalt sieht, kann niemals geduldet werden.

proehi

Schwerer Schlag und unter seiner Führung, Personenkult scheint für Sie ja kein Problem zu sein. Trotzdem war der Mann der Führer einer religiösen Terrormiliz und damit ein legitimes Ziel. 

Allerdings halte ich die vielen zivilen Opfer für völlig inakzeptabel und grundsätzlich die Kriegführung Israels keineswegs für friedensstiftend . Israel mag den Krieg und damit etwas Zeit gewinnen, bis sich die Hamas und Hisbollah, oder wie die sich dann auch immer nennen mögen, erholt haben und das Ganze von vorne beginnt. Israels Zerstörungen an Mensch und Material verbreiten den Keim des nächsten Krieges.

Wenn die rechtsradikale israelische Regierung in den Libanon einmarschieren lässt, werden sie über kurz oder lang dort einmdrittes mal das Feldbräumen müssen. Wie kann man annehmen, dass so etwas eine stabile Situation schaffen könnte.

Allerdings halte ich keine der Kriegsparteien für an einer friedlichen, zukunftsorientierten Lösung interessiert.

Bauhinia

Ein neuer Chef wird eingesetzt und dann geht es weiter im Programm. 

Die Lösung kann nur Staat für die Palästinenser sein. 

IlPadrino

Auch wenn viele Israel für seinen erfolgreichen Schlag gegen bekannte Terrororganisationen beglückwünschen (Nachbarländer ohne Kriegserklärung zu bombardieren ist eigentlich ein klarer Bruch des Völkerrechts) sollte man nicht aus den Augen verlieren wohin die Situation führt:

Hamas und Hisbollah werden (auch aufgrund der zahlreichen getöteten Zivilisten) widererstarken, sich eine neue Kommandostruktur enwickeln und den Terror und Kampf gegen Israel wieder aufnehmen. 

Ob das wirklich ein dezidiertes Ziel der israelischen Regierung ist, ist schwer zu sagen, allerdings ist man sich dieser Perspektive denke ich sehr wohl bewusst und nimmst sie bestenfalls billigend in Kauf um sich innen- und außenpolitisch zu profilieren und gegen Kritik zu wappnen (man erinnere sich an die Korruptionsvorwürfe gegen Netanyahu und die Siedlungspolitik).

,,Mann kann ein Problem nicht mit den Methoden lösen die es erzeugt haben." ...stimmt, will man ja auch garnicht. Man möchte es erhalten.

MargaretaK.

Haben Sie sich mal den kleinen Libanon (mit den vielen Menschen) angeschaut? Mit zusätzlichen Millionen an syrischen Flüchtlingen. Da braucht sich die Hisbollah nicht zu verstecken. Die sind da. Oder wo sollen die Ihrer Meinung nach hin?

Es sollte Hisbollah und Hamas nicht geben. Die sind aber nun mal da. Nur Bombardierungen werden nicht zum gewünschten Ziel "Frieden" führen Keine der beiden (politischen) Seiten haben überhaupt Interesse an Frieden. Auch wenn sie's immer wieder betonen.

Im Westjordanland gab es vor dem 07.10.23 nur wenige Hamas-Sympatisanten. Das hat sich inzwischen leider ins Gegenteil verkehrt. Anstatt mit diesen Palästinensern zusammen zu arbeiten, hat man ihnen seit Jahren das Leben schwer gemacht (nächtliche Razzien, immer mehr Siedlungen, Sippenhaft, willkürliche Zerstörungen). Netanjahu und auch Ben-Gvir haben den Aufstieg der Hamas unterstützt (dazu gibt es Aussagen von beiden), nur um die Fatah zu schwächen und einen Palästinenserstaat zu verhindern.