Saaid Ajmann untersucht ein Kind.

Ihre Meinung zu Syrischer Arzt in Baden-Württemberg: Neues Leben in der zweiten Heimat

Viele Ärztinnen und Ärzte in Deutschland kommen aus dem Ausland. Die aktuelle Debatte über Migration in Deutschland hinterlässt auch bei ihnen Spuren. Von Susanne Babila.

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104 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer

Zwei Sachen kann bestätigen, Heimat bleibt Heimat und das ändert sich auch nach vielen Jahren nicht.

"Leider ist das Bild der syrischen Bevölkerung sehr beeinträchtigt worden durch die letzten Ereignisse. Nur weil einige Personen irgendwas gemacht haben, heißt das nicht, dass die gesamte Gruppe so ist."

Stimmt, es stimmt aber auch das nicht alle Syrer Ärzte sind, denn viele sind gar nicht ausgebildet und Facharbeiter, und da wurde bei Darstellung oft ein sehr schönes Bild gezeichnet ( überzeichnet ), was dann nach einiger Zeit auffällt, wenn man durch die Straßen geht.

Ich hab auch ein schönes Beispiel, letztens hab ich eine Reparatur angemeldet, da kam auch ein Syrer und hat das sehr ordentlich erledigt, hier in Deutschland einen Facharbeiter gemacht im Jahr 2023, aber auch das ist nicht die Regel, aber auch ein Beispiel das geht.

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fathaland slim

Was ist denn Ihrer Ansicht nach die Regel?

Eequ3eji

Die Regel ist, dass die meisten Flüchtlinge aus Syrien keine (Aus)bildung haben, oder diese eben nicht der Deutschen entspricht. Mein alter syrischer Mitbewohner ist geflüchteter Zahnarzt und selbst er meinte, dass er es gut findet, dass seine gesamte Ausbildung und Fachwissen noch mal auf den Prüfstand muss. Arzt ist eben nicht gleich Arzt.

Mass Effect

Die gleich Frage kann man auch ihnen stellen.

harry_up

Ja, das ist wohl bei den Syrern nicht viel anders als bei anderen Landsleuten, die eigenen eingeschlossen. 

Duzfreund

Heimat ist da, wo meine Bett steht - wenn es dort sicher steht!

wenigfahrer

Das ist Ihre persönliche Ansicht, da ich nicht mehr in der Heimat wohne, bleibt bei mir die Heimat aber wichtiges Gut, das darf bei Ihnen natürlich anders sein.

R A D I O

Das mag individuell verschieden sein. Man sollte natürlich mehrere Orte oder Länder über einige Jahre ausprobieren, bevor man sich festlegt, vielleicht ein Tagebuch führen, auf jeden Fall Selbstgespräche und schließlich seine ganz persönliche Checkliste, aber mit einer gewissen Sachorientierung und  mit gewichteten Faktoren, auswerten - wie gesagt, nach einigen Jahren, 5 bis 10 gehen eventuell schon. Dürfte niemand was dagegen haben. Bei Kindern und Jugendlichen kann das Prozedere nochmal dynamischere Elemente beinhalten.

Anna-Elisabeth

 "Heimat ist da, wo meine Bett steht - wenn es dort sicher steht!"

Irgendwer hat mal gesagt (weiß leider nicht mehr, wer): Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl. Ich denke, das trifft es ganz gut.

Lucinda_in_tenebris

"und da wurde bei Darstellung oft ein sehr schönes Bild gezeichnet ( überzeichnet ),"

Da sprechen sie ein sehr wichtigen Punkt an, der meiner Ansicht nach ein Kern unserer heutigen vergifteten Diskussion ist. Medial wird immer wieder versucht Menschen zur Besinnnung zur bringen, was eigentlich ok ist, aber sie tun dies immer wieder mit dem holzhammerschwingenden Erklärbär und das kommt gar nicht gut an.

Die fanatischen Rechtsextreme erreichen wir eh nicht mehr mit irgendwelchen Diskussionsangeboten. Aber der größte Teil der Bevölkerung übernimmt die Rechtsstimmung, weil sie selbt evtl negative Erfahrungen machen und seien es nur ein Entfremdungsgefühl im Bus zu sitzen, in dem jemand laut ein arabisches Gespräch führt. 

Es lassen sich tausende von positiven  Erlebnissen sammeln. Ich selbst habe mal meine Tasche inkl. Handy  am S-Bahnhof stehen lassen und bekam ein paar Stunden später einen Anruf vom Finder, einem syrischen Flüchtling.

land_der_lemminge

Als Arzt ist er gebildet und kann es in unserer Gesellschaft zu etwas bringen.

Die Bildung verleiht ihm auch die Möglichkeit, darüber nachzudenken, welche Vorteile eine liberale Gesellschaft für ihn und seine Familie bringt.

Während des Bürgerkrieges kam eher gesellschaftliche Mittelbau.

Da geht einiges von dem eher nicht.


Im Übrigen sind viele syrische Ärzte schon lange vor dem Bürgerkrieg nach D gekommen.

 


 

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Sisyphos3

Die Bildung verleiht ihm auch die Möglichkeit, darüber nachzudenken, welche Vorteile eine liberale Gesellschaft für ihn und seine Familie bringt.

---

das heißt also Bildung bedeutet unser Weltbild annehmen 

sind es nur ungebildete welche konservative Gesellschaftsmodelle vertreten ?

 

fathaland slim

das heißt also Bildung bedeutet unser Weltbild annehmen

Unser Weltbild?

Meins unterscheidet sich fundamental von Ihrem.

Sisyphos3

Meins unterscheidet sich fundamental von Ihrem

---

glauben sie das wirklich ??

Religion, Frauenbild, Menschenrecht Schwule etc.

wie unterscheidet sich da unsere Wertewelt von einem aus Saudi Arabien oder dem Yemen

Egleichhmalf

„das heißt also Bildung bedeutet unser Weltbild annehmen“

Nein, aber Bildung bedeutet unter anderem, dass man gelernt hat, auch über komplexere Sachverhalte nachdenken zu können.

Egleichhmalf

„sind es nur ungebildete welche konservative Gesellschaftsmodelle vertreten ?“

Konservativ hat mit gebildet oder ungebildet gar nichts zu tun.

fathaland slim

Na ja, ein wenig doch. Parteien rechts der Mitte werden prozentual häufiger von Menschen mit niedriger als von solchen mit höherer Bildung gewählt. Das ist eine statistisch erwiesene Tatsache.

Parsec

"  @land_der_lemminge

  >>Die Bildung verleiht ihm auch die Möglichkeit, darüber nachzudenken, welche Vorteile eine liberale Gesellschaft für ihn und seine Familie bringt.<<

---

das heißt also Bildung bedeutet unser Weltbild annehmen ".

Interessante Theorie. Vielleicht deshalb von mir intetessant empfunden, weil es mir fern liegt, Sätze so zu verbiegen, so dass ein verdrehtes Weltbild daraus wird?

Ich lese lieber dass, was da steht, und da steht, Bildung gibt einem die Möglichkeit über etwas nachzudenken, was Bildungsfernen eher verborgen bleibt.

Und da ist etwas dran, da es darum geht, nicht einfach ein Weltbild ungefragt zu übernehmen.

sebo5000

"....sind es nur ungebildete welche konservative Gesellschaftsmodelle vertreten ?"

Sehr oft ist das leider der Fall, ja. Nicht nur in Deutschland. Eigentlich überall auf der Welt... 

schabernack

➢ … sind es nur ungebildete welche konservative Gesellschaftsmodelle vertreten ?

Nicht nur, aber überwiegend. Vor allem die aus der Früher-War-Alles-Besser Fraktion, die nie verstanden haben, dass konservativ sein nicht Bewahrung der Asche bedeutet, sondern Weitergabe des Feuers.

Wer sich an Vergangenes klammert ohne Weiterentwicklung, kann nicht konservativ sein. Mehr Ärzte aus dem Ausland in Deutschland als vor 30 oder 50 Jahren ist nur ein Mosaikstein aus Tausenden.

Konservativ ist die Weiterentwicklung des guten Medizinsystems in Deutschland unter den Gegebenheiten der Jetztzeit.

➢ das heißt also Bildung bedeutet unser Weltbild annehmen.

Bildung bedeutet, ein Weltbürger sein, der / die das Weltbild aus seinem Heimatland integriert in die Kultur des Landes, in dem er / sie lebt.

BotschafterSarek

Das kommt jetzt drauf an, was man als konservativ betrachtet. Die Gesellschaftsmodelle der Rechtspopulisten (in Deutschland also vor allem der AfD) vertreten in der Tat vor allem bildungsferne Schichten - das haben die auf den Nachwahlbefragungen basierenden Statistiken der Brandenburg-Wahl gerade wieder gezeigt. 

CB1300

Es sind in aller Regel Ungebildete die rückständige Gesellschaftsmodelle vertreten. 

fathaland slim

Syrer sind eigentlich generell nicht unbedingt ungebildet.

artist22

"Syrer sind eigentlich generell nicht unbedingt ungebildet." besonders nicht die, die es bis zu uns geschafft haben.

Und statistisch gesichert ist, das Ungebildete leichter konservative Gesellschaftmodelle vertreten. Ist ja auch einsichtig, da das Schwarz/Weiss Denken dort mehr verbreitet ist.

 

werner1955

generell nicht unbedingt ungebildet?

Gilt doch wohl füe alle Menschen oder? Bildung ermöglich klar meine eigen kleinen Wünsche mit Mehrheiten von andern abzugleichen und demokratisch zu akzeptieren. 

De Paelzer

Er kam aber nicht als Arzt. Er hat hier studiert und ist seit 12 Jahren hier. Er konnte auch kein Deutsch als er hierher kam.

Also hatte er die Bildung noch nicht als er kam. Manche wissen auch schon vorher was sie gerne machen wollen. Nicht bei jedem funktioniert es.

Glasbürger

Aber er hat sich bemüht und seine Ausbildung gemacht. Und er fügt sich offenbar hier ein. Insofern Herzlich WWillkomme!

De Paelzer

Was ich damit sagen wollte, dass man vorher nie weiß wie sich jemand entwickelt. 

Wird er an der Grnze zurückgewiesen, hat er keine Chance und wir verlieren einen fähigen Mitbürger.

Mensch brauchen auch eine Chance um sich entwickeln zu können. Es kommt niemand fertig auf die Welt, nur manche im falschen Land. 

Nettie

„Viele Ärztinnen und Ärzte in Deutschland kommen aus dem Ausland“

Und werden dringend benötigt (übrigens nicht nur hier).

„Die aktuelle Debatte über Migration in Deutschland hinterlässt auch bei ihnen Spuren“

Vor allem in Form der Erkenntnis, dass ihr Einsatz nicht überall wertgeschätzt wird:

„Es gebe nichts Schöneres als Menschen "ein gesünderes Leben anzubieten, Schmerzen zu lindern oder Krankheiten zu heilen. Das ist ein sehr befriedigendes Gefühl".
Aber: [Er] will in Deutschland bleiben und hat vor zwei Monaten einen Antrag auf Einbürgerung gestellt, denn nach zehn Jahren fühle er sich in Deutschland beheimatet. Doch ihn störe die Art und Weise, wie aktuell über Migranten und Geflüchtete gesprochen werde. Das ärgere ihn: "Leider ist das Bild der syrischen Bevölkerung sehr beeinträchtigt worden durch die letzten Ereignisse

Was nicht zuletzt daran liegt, dass sich besonders, aber nicht nur hierzulande bezüglich der ‚vorherrschenden‘ Wertmaßstäbe an falschen ‚Leitbildern‘ orientiert wird.

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Klaartext

Können sie bitte den letzten Absatz noch einmal erläutern, so dass die darin beinhaltete Aussage deutlich wird ?

Sisyphos3

>>Von den insgesamt 428.000 berufstätigen Ärztinnen und Ärzten in Deutschland kommen fast 15 Prozent aus einem anderen Land,<<

Nachtrag

der Ausländeranteil 2023 betrug 15,2 % in unserem Land

also ein eigentlich ausgewogenes Verhältniss

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Juwa

Im Bereich Gastronomie, Pflege und Bau sieht das schon ganz anders aus. Dort ist es nicht ungewöhnlich wenn der Ausländeranteil bei 40% und höher liegt.

Parsec

Macht ja auch absolut Sinn! Ich würde jetzt nicht in ein "deutsches" Restaurant gehen, weil ich indisch oder tyrkisch essen möchte.

werner1955

Richtig. 
Und wir sollten auch klar sagen das jeder Artzt auch in seiner Heimat massiv fehlen wird. 
Ausbeutung des Humankapital dieser Länder setz die schlimmen Ausbeutungen während früherer Jahrhunderte fort.
Wollen das alle hier? 

Parsec

"Und wir sollten auch klar sagen das jeder Artzt auch in seiner Heimat massiv fehlen wird. "

Das stimmt zwar, aber die Heimat ist halt unsicher.

De Paelzer

Die Ärzte welche von uns in die Schweiz gehen, was ist mit denen?

Hat nicht jeder das Recht dorthin zu gehen wohin er möchte?

Er hat übrigens seinen Arzt in deutschland gemacht. Muss er jetzt immer hier bleiben?

Niemand ist Eigentum eines Staates. 

Account gelöscht

Leider ist es so, dass ich meine Frau immer wieder in die Notaufnahme des Klinikums in unserer Kleinstadt oder eine der großen Klinken im nahen Bremen begleiten muss. Zum letzten Male gestern.

Deutschen Ärzten begegnen wir da eher selten. Syrer, Libanesen, Nordafrikaner oder Ärzte aus Osteuropa sind da vielmehr die Regel. Und meine Frau fühlt sich jedesmal bestens versorgt. Das gleiche gilt übrigens für das Pflegepersonal.

Die Mediziner sprechen fehlerfreies Deutsch, sind fachlich hochkompetent und im Umgang mit den Patienten eine Wohltat, was Zugewandtheit, Verständnis und die Fähigkeit, zuzuhören oder zu erklären angeht. Gar nicht auszudenken, wenn man auf diese Fachkräfte verzichten müsste.

Wir kommen mit diesem Personal auch regelmäßig ins Gespräch, und viele schidern uns, dass sie trotz des Arbeitsplatzes keinen sicheren Aufenthaltsstatus haben, und ja, sie berichten auch von Diskriminierung und Anfeindungen.

Eine mir völlig unverständliche Situation.

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harry_up

Bezüglich Ihres letzten Halbsatzes kann ich nur mit Ihnen gemeinsam den Kopf schütteln.

91541matthias

In unserem Bezirksklinikum wäre ich ohne Ärzte und Pflegekräfte aus aller Herren Länder oft alleine im Dienst. Zu Beginn meiner pflegerischen Karriere 1988 waren wir Einheimischen unter uns. So ändern sich die Zeiten..nicht zum Schlechten!

NieWiederAfd

Meine Schwester möchte demnächst ihre Praxis in die Hände der nächsten Generation legen. Am liebsten hätte sie einen syrischen Kollegen, der noch im Krankenhaus als Arzt beschäftigt ist...

HDM80

Lieber Frosthorn
Da haben Sie Glück gehabt. Es ist in der Tat so, dass wir nicht auf unsere ausländischen Kollegen verzichten können. Die Aussage, dass alle der Kollegen hoch, kompetent sprachlich einwandfrei und einfühlsam sind, kann ich leider nicht bestätigen. In unserer Abteilung gibt es circa zehn verschiedene Nationen bei 28 Mitarbeitern. Leider ist es mitnichten so, dass die fachliche Qualifikation auch nur annähernd dem einer deutschen Ausbildung vergleichbar ist. Die Alternative wäre allerdings gar keine Kollegen zu haben. Das ist sicherlich schlimmer. 

Account gelöscht

Ich selbst musste mich vor fünf Jahren einer lebensrettenden Operation (ruptiertes Aortenaneurysma, Überlebenschance 5%) unterziehen. Dem OP-Team gehörte kein einziger deutschstämmiger Mitarbeiter an. Ich bestreite einfach mal, dass ausländische Ärzte weniger kompetent sind als deutsche.

HDM80

Da widersprechen Sie 20 Jahren Erfahrung. interessant, dass sie so viel ärztliche Expertise haben.
Und natürlich ist das pauschal so nicht zu beantworten. Pauschal zu behaupten, dass alle hochkompetent und für die Arbeit am  sind, halte ich genauso für verfehlt.

Anna-Elisabeth

"Leider ist es mitnichten so, dass die fachliche Qualifikation auch nur annähernd dem einer deutschen Ausbildung vergleichbar ist. Die Alternative wäre allerdings gar keine Kollegen zu haben."

Ich kenne beides: Was Sie schildern, aber auch das, was frosthorn schildert. Ich denke, das Wichtigste ist die Sprache. In den letzten Monaten, die ich noch arbeiten musste, waren neben den zwei deutschen Oberärzten  ein Iraner, ein Afghane und ein Koreaner als Assistenzärzte in unserer Abteilung. Mindestens einer der Letzteren ist inzwischen ebenfalls Oberarzt. Die Zusammenarbeit lief reibungslos, da alle einwandfrei deutsch sprachen. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Assistenzärzte freundlicher und geduldiger mit den Patienten waren und dem "Fußvolk" gegenüber weniger arrogant auftraten. Aber wie, gesagt: Ich kenne auch die weniger schöne Seite.

Parsec

"...  trotz des Arbeitsplatzes keinen sicheren Aufenthaltsstatus ..."

Das ist wirkilich nicht nicht nachvollziehbar. Was kann denn aus staatl. Sicht die größte Motivation für einen sicheren Aufenthaltsstatus sein, wenn es nicht der (sichere) Arbeitsplatz ist?

Da ist ja wohl irgendwo ein Fehler im System.

Adeo60

Ajmman steht für viele hochqualifizierte Fachkräfte, die Deutschlsnd mehr denn je benötiget. Zuwanderer wie er sind eine menschliche Bereicherung  und ein wirtschaftlicher Segen für unser Land.

So sehr die illegale Zuwanderung bekämpft werden muss, so sehr müssen leistungsfähige und leistungswillige Migranten mit guter Ausbildung die Chance erhalten, sich in Deutschland zu integrieren.

Die AfD betreibt eine Politik des Hasses und der Ausgrenzung. Ihr vermeintlicher Patriotismus ist de facto ein tumber Nationalismus, der unserem Land, unserer Wirtschaft und unserem internationalen Absehen massiven Schaden zufügt.

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Universalist

Das können Sie so sehen. Andere sehen das anders. Und es gibt andere Werte als nur die Wirtschaft.

Adeo60

Es gibt in der Tat weitere Werte neben einer funktionierenden Wirtschaft. Dazu zähle ich vor allem unsere demokratischen und rechtsstaatlichen Grundwerte. Es mag Menschen  geben, die das anders sehen und ich bedauere es außerordentlich, dass man überhaupt auf die Bedeutung dieser fundamentalen Werte hinweisen muss.

fathaland slim

Und es gibt andere Werte als nur die Wirtschaft.

Das bestreitet niemand.

neuer_name

>>“So sehr die illegale Zuwanderung bekämpft werden muss, so sehr müssen leistungsfähige und leistungswillige Migranten mit guter Ausbildung die Chance erhalten, sich in Deutschland zu integrieren.“<<

Das haben Sie richtig formuliert.

Anna-Elisabeth

"So sehr die illegale Zuwanderung bekämpft werden muss, so sehr müssen leistungsfähige und leistungswillige Migranten mit guter Ausbildung die Chance erhalten, sich in Deutschland zu integrieren."

Richtig. Beides gehört zusammen. Die AFD ist stark geworden, weil die verantwortlichen Politiker und vielfach auch die Medien, die problematische Seite viel zu lange ignoriert haben. Und oft ist es immer noch so, dass gut integrierte Migranten mit einem sicheren Arbeitsverhältnis abgeschoben werden, während verurteilte Straftäter eben nicht auffindbar sind und sehr genau wissen, wie man einer Abschiebung entgeht. 

Coachcoach

Ist doch gut - ich finde es klasse, Wir brauchen Ärzte in D - daher sollten wir auch UkrainerInnen und was weiß ich nicht mit akzeptablen Prozessen so integrieren, dass sie ihr Wissen hier anwenden können - und nebenbei sich auch so selbst finanzieren.

Ob Syrien, Iran, Ukraine  - alles alte Kulturnationen mit Unis usw. - da sollte die Bundesregierung mal hingucken.

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Sisyphos3

Ob Syrien, Iran, Ukraine  - alles alte Kulturnationen mit Unis usw. - da sollte die Bundesregierung mal hingucken.

---

was hat das damit zu tun

die USA sind keine alte Kulturnation trotzdem sind Ärzte von dort nicht ungeschickter

RockNRolla

Ein Arzt aus Syrien geht, eine Krankenpflegerin aus den Niederlanden muß hier nachqualifiziert werden.

Brauchen wir nun ausländische Fachkräfte oder nicht?  Wenn man hier nicht arbeiten darf, weil der Abschluss nicht anerkannt wird. wird wohl keiner zum Arbeiten kommen. Oder sollen die hier erst frisch ausgebildet werden? Dann wären es aber bei Einreise keine Fachkräfte.

Eigentlich war es schon immer möglich, aus jedem Land der Welt, hier her zu kommen um zu arbeiten, wenn man denn gebraucht wird. 

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harry_up

"Wenn man hier nicht arbeiten darf, weil der Abschluss nicht anerkannt wird. wird wohl keiner zum Arbeiten kommen..."

Das stimmt nicht ganz:

Bei einem Arzt ist das Prüfen seiner Ausbildung sicherlich angebrachter als bei jemandem mit einem anderen Beruf, dann darf er hier arbeiten.

Aber die Prüferei ist zu langwierig.

 

artist22

"Aber die Prüferei ist zu langwierig." Ja, die deutsche Amtschimmelei ist ein ewiges Hemmnis..

 

 

RockNRolla

Wer hier ohne Ausbildungsnachweis arbeiten darf, ist aber mitnichten Fachkrft, sondern nur Hilfsarbeiter.

Und da muß man auch nicht alles und jeden prüfen. Die Unis sind vernetzt, die handwerker auch. un jeder Mitarbeiter bei der IHK kann mir sagen, ob ein Schreiner aus Bangladesch oder Ghana den hiesigen Anforderungen genügt, oder nicht. Wenn nicht, dann Hilfsarbeiter. Wenn ja, fachkraft.

 

Montag

"Ein Arzt aus Syrien geht, eine Krankenpflegerin aus den Niederlanden muß hier nachqualifiziert werden."

Nachqualifizierung verstehe ich an einigen Stellen. Beispielsweise wenn in einer Einrichtung bestimmte Hygiene- oder Dokumentations-Richtlinien eingehalten werden müssen. (Und solche Richtlinien im Ausland eben anders sind.)

Diese Form der Nachqualifizierung sollte sich allerdings mit geringem Zeitaufwand bewerkstelligen lassen. (In Wochen, nicht in Jahren.)

(Vor einigen Jahren war ich in Portugal, in einer sehr ländlichen Gegend. Eine Mitreisende ist gestürzt und hat sich den Arm gebrochen. Ich habe sie ins lokale Krankenhaus begleitet und hatte absolut den Eindruck, dass das Personal dort sehr kompetent war und in jeder Hinsicht "das Richtige" getan hat. Daher würde ich vermuten, dass in anderen EU-Ländern oder in anderen Ländern mit vergleichbarem Gesundheitssystem die Ausbildung auf ähnlich hohem Niveau erfolgt.)

RockNRolla

Das beispiel mit der niederländischen Pflegerin ist hier vom Ort. HAndballverein gewechselt und nun hier unter vertrag. Als Profi braucht sie dennoch einen Job. Und hier darf sie nicht annähernd das, was ihre Aufgabe in den Niederlanden war. Also, Verein gewechselt. Ab ins Ausland.

So wird das nie etwas mit qualifizierter Zuwanderung. 

harry_up

Der Patient Mensch ist in Deutschland in jedem Bundesland gleich und wird sicherlich auch in gleicher Weise ärztlich behandelt.

Daher erscheint es unbegreiflich, dass die Anerkennung der nachweislichen Ausbildung eines ausländischen Mediziners in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt wird und damit zeitraubender vonstatten geht, als wenn bundeseinheitliche Kriterien bestünden.

Gleichzeitig wird von den Ländern, die auf ihre "Prüfhoheit" pochen, beklagt, dass es an den verantwortlichen Prüfstellen an Personal mangelt.

So ganz muss man das nicht verstehen. Verstehen kann man allerdings, wenn sich der Mediziner während seiner monate- oder gar jahrelangen Warterei einen Job in einem anderen Land sucht. 

 

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RockNRolla

Das Föderalismus bremst, ist doch jedem klar, der nicht davon profitiert. 16 Länderparlamente geben doch nicht ihre fürstliche Entlohnung auf. 

Dabei ist bei Polizei, Justiz, Bildung gar kein Föderalismus nötig. 1+1=2 ob in Berlin , Bremen oder Bayern. Und Mord ist Mord. Ob hin Hamburg,  Magdeburg oder Freiburg.

 

Es wäre zielführen, diese Parlamente beschränkten sich auf ihre regionalen, folkloristischen Eigenheiten.

Dom in Hamburg, Oktoberfest im München.

Oberlehrer

Das Grundgesetz der Bundesrepublik hat den Förderalismus sehr prominent in Artikel 20 festgeschrieben 

Er ist, neben Artikel 1, unveränderlich.

Dies geschah auch, um den Gefahren eines Zentralismus (wie es ihn z.B. in Frankreich gibt), der mitverantwortlich für die Zentralmacht der NSDAP gemacht wird, zu verhindern.

Ich verstehe Ihren Unmut, aber Artikel 20 bleibt, solange es die Bundesrepublik gibt, unverändert.

schabernack

➢ Das Grundgesetz der Bundesrepublik hat den Förderalismus sehr prominent in Artikel 20 festgeschrieben. Er ist, neben Artikel 1, unveränderlich.

Das soll er ja auch bleiben, aber es ist nicht in den Stein vom Grundgesetz gemeißelt, dass es in 16 Bundesländern - sinnlos - 16 unterschiedliche Verfahren / Zuständigkeiten für die Anerkennung von Ärzten geben muss.

Kaneel

Darüber hinaus gibt es eine übergeordnete Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe in Bonn, die ausländische, medizinische und pharmazeutische Berufsabschlüsse auf Echtheit und Abgeschlossenheit prüft und Gutachten zur Gleichwertigkeit einer Berufsausbildung anfertigt.

Diese ist aber aktuell überlastet und hat einen Aufnahmestopp für detaillierte Gutachten im medizinischen Bereich, außer bei Apothekern, verhängt.

Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom August warten etwa 1.560 Human- und Zahnmediziner sowie 377 Apotheker aus der Ukraine auf ihre Berufsanerkennung.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/auslaendische-aerzte-und-apotheker…

Lucinda_in_tenebris

Die Länderabhängige Prüfhoheit ist nur vorgeblich eine Folge der föderalistischen Kultur- und Bildungshoheit. Man bekommt eher das Gefühl, dass hier eine ganze Portion von Willkür stattfindet, sprich Sachbearbeiter X entscheidet Y nd Sachbearbeiter Y entscheidet X. 

Meiner Ansicht nach herrscht in Deutschland so etwas wie ein spätmitteralterliches Zunftswesen und so viele sehen die  Zertifikationszölle als Fründe. 

Ganz wichtig dabei ist die Erkenntnis, dass Qualifiation (die wir uns wünschen und brauchen) nicht identisch ist mit Zertifizierung.

Nach dem Mauerfall gingen viele Kinder reicher deutsche Familien nach Ungarn um sich dort ein Arztexamen ausstellen zu lassen, wenn sie hierzulande durchs Physikum gefallen waren.

Die Qualifikation sollte also lieber in der Praxis und weniger am Stempel hängen !!!

Wohlergehen

Ob diejenigen, die ihre rassistischen, grausigen und dummen Parolen jeden Tag herausschreien, diesen Artiikel lesen? Ich bin Saaid Ajmman und den vielen Menschen, die zu uns kommen, sehr dankbar für Ihre Hilfe. Und ich bin auch sehr dankbar, dass sie die Flucht aus furchtbaren Verhältnissen geschafft haben. Und ich bin sehr dankbar, dass sie Deutschland bereichern und bunt machen - ich sehe Menschen als das, was sie sind: Menschen! Vielfalt statt Einfalt!

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NieWiederAfd

Wenn das doch mehr die Gesinnung der Zeitgenossen prägen würde - egal ob in Baden-Württemberg, Thüringen oder Österreich. 

Adeo60

Deutschland kann seine Landesgrenzen nicht unkontrolliert für Migranten öffnen, aber Asylberechtigte verdienen unseren verfassungsrechtlich verbrieften Schutz und auch qualifizierte Facharbeitskräfte, die in Deutschland arbeiten und sich integrieren  möchten, sollten uns herzlich willkommen sein. Ajmman ist ein Mutmacher und ich hoffe, dass er in Deutschland seine 2. Heimat findet.

Wohlergehen

"....und auch qualifizierte Facharbeitskräfte, die in Deutschland arbeiten und sich integrieren möchten, sollten uns herzlich willkommen sein. ...."

Ich betrachte Menschen nicht nach ihrer "Nützlichkeit". Mir sind alle Menschen nicht nur von Herzen willkommen, die aus welchen Gründen auch immer Hilfe benötigen. Wer unter erbärmlichsten Verhältnissen leben muss - zu einem großen Teil deshalb, weil ihm durch Industrieländer eine menschenwürdige Lebensweise entzogen wird - sollten wir wenigstens so viel Menschlichkeit entgegenbringen, uns von unseren oberflächlichen Beurteilungen zu verabschieden.   

Humanokrat

Danke für Ihren engagierten Kommentar. Ich stimme ihnen vollkommen zu!

Die von den Rechten aufgebauten pauschalen Feindbilder gegen Migration sind falsch, diskriminierend, würdelos UND sie sind obendrein destruktiv für das Wohlergehen unserer Gesellschaft. 

Das bedeutet nicht, dass man nicht dafür sein kann, straffällige und willentlich nicht interierbare Migranten zügig zurückzuführen, wo auch immer rechtlich möglich. Wer aber nur pauschal mehr Abschiebungen fordert - wie es die AFD hinausposaunt und die CDSU hinterher - , der unterstützt die Rückführung von integrierten Ausländern weil es diejengen sind, welche die Behörden leicht finden. Das ist völlig verantwortungslos, unmenschlich und unsinnig. 

Montag

Deutschland ist ein Einwanderungsland. (Es ist einfach so.) 

Schon heute gibt es Bereiche / Wirtschaftszweige, die ohne Menschen mit ausländischen Wurzeln nicht funktionieren würden. (Zumindest nicht auf dem gewohnten "Service-Niveau".)

Aufgrund des demografischen Wandels werden weiterhin mehr Ältere in den wohlverdienten Ruhestand gehen, als Jüngere neu ins Erwerbsleben eintreten.

Daher sollten wir es qualifizierten Zuwanderern leicht machen, ihren Beruf in Deutschland auszuüben, beispielsweise durch rasche Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse. Hier ein eher abschreckendes Beispiel: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/aerztemangel-fachkraefte-…

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Skeptiker, die Menschen mit ausländischen Wurzeln gern aus Deutschland verbannen würden, wollen sich vielleicht einmal die Altersverteilung in "systemrelevanten Bereichen" in ihrer Region ansehen.

Und sich die Frage stellen: wer wird die Arbeit machen, wenn die Älteren hier in naher Zukunft gehen?

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morgentau19

Ich finde, wenn Politik die Rahmenbedingungen verbessern würden, (Gehälter, bessere Arbeitsbedingungen, statt 24/48 Std. Schichten etc.verbesserte Infrsatruktur, geringe Steuern) würden weniger EInheimische auswandern und bräuchten weniger Ärzte aus nicht EU-Länder, die auch in ihrer Heimat dringend benötigt werden.

rechtsnational

Skeptiker, die Menschen mit ausländischen Wurzeln gern aus Deutschland verbannen würden, wollen sich vielleicht einmal die Altersverteilung in "systemrelevanten Bereichen" in ihrer Region ansehen. Und sich die Frage stellen: wer wird die Arbeit machen, wenn die Älteren hier in naher Zukunft gehen?

Systemrelevant? Als systemrelevant gelten in Deutschland z.B. die Polizei, die Feuerwehr, die Bäckerei oder der Lebensmitteleinzelhandel.

Montag

Genau. Und nicht zu vergessen: Müllabfuhr, Energie-Versorger, Rechenzentren, Tankstellen, Handwerker (z.B. Elektriker), Arzt-Praxen, Krankenhäuser, Kindergärten, Pflegeeinrichtungen, Landwirtschaft, Post, Paket-Lieferdienste ...

(Also alle, die die "alltägliche Grundversorgung" sicherstellen.)

Malefiz

Mir sind alle Menschen recht, egal woher sie kommen, welche Kultur, Konfession und Hautfarbe sie haben. Nur eines dürfen sie nicht haben, einen Grund diese Eigenschaften auszunützen um anderen Schaden zu zufügen!