Ein Mann legt in einem Supermarkt einen Apfel in ein Mehrweg-Frischenetz.

Ihre Meinung zu Apfelpreise werden wegen schlechter Ernte wohl deutlich steigen

Einen Totalausfall bei der Ernte erwarten einige deutsche Apfelbauern in diesem Jahr. Der Deutschen beliebtestes Obst muss nun importiert werden. Verbraucher dürften das vor allem an höheren Preisen spüren. Von Pauline Hobert.

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76 Kommentare

Kommentare

Magnolia

Es ist eine schache, aber keineswegs Mißernte wie 2017, als nur 597.000 Tonnen geerntet wurden.
Während der "fetten" Jahre 2018 oder 2022 gab es auch keine nennswerten Preissenkungen.
Aber Preiserhöhungen bei Lebensmitteln haben ja nur auch selten was mit Erntemengen zu tun.
Bauern jammern halt immer, ist die Ernte gering können sie nicht genug einnehmen, ist die Ernte gut rutscht der Preis wegen des "Überangebotes" und sie verdienen wieder nichts.
Zahlen nachzulesen bei:
https://www.landwirtschaft.de/infothek/infografiken/uebersicht-aller-in…

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draufguckerin

Außerdem sind die Löhne der ErntearbeiterInnen gestiegen, dann kostet das Obst natürlich auch mehr.

R A D I O

Ich würde mich nicht in die Geschäfte der Apfelbauern einmischen, bringt nichts. Habe aber was dazu: der Geschäftsführer der Elbe-Obst Erzeugergemeinschaft erklärte in der größten deutschen Tageszeitung (Onlineausgabe) vor ca. einem halben Jahr:

"Wenn es um Wertschöpfung geht, ist für unsere Erzeuger der asiatische Markt viel interessanter als der deutsche.", 

In Indien soll die neue deutsche Sorte "Fräulein" angeblich sehr stark nachgefragt sein, denn Inder mögen den Schneewittchen-Apfel: tiefrot und süß. Angesichts der schlimmen Lage, würde ich vorschlagen, die behalten wir jetzt für uns.

draufguckerin

Bevor Putin den Krieg anfing, gab es   bei uns auf dem Bremer Wochenmarkt immer riesige Red Delicious. Die Sorte ging in Massen auch nach Russland. Besonders beliebt waren die sogenannten Liebesäpfel, auf die vor  der Reifezeit ein Herz geklebt wurde, dass sich dann später deutlich hell abzeichnete. 

Jetzt gibt es diese Äpfel nicht mehr.

Sisyphos3

meine Äpfel im Garten verfaulen an den Zweigen (Boskop) dabei ist doch diese Sorte fürs Lagern bestimmt

üble Sache

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Santin

"meine Äpfel im Garten verfaulen an den Zweigen (Boskop) dabei ist doch diese Sorte fürs Lagern bestimmt

üble Sache“

Warum?

Wie wärs, irgendwo zu inserieren, dass Sie Äpfel zum Selbstpflücken anbieten, bevor diese am Baum verfaulen?

Tremiro

Die faulen bevor sie reif sind. Ist bei meinen Apfelbäüumen genauso. Ich muss aber im Gegensatz zu Obsterzeugern nicht davon leben. 

Sisyphos3

die Problematik kennt man nicht wenn man seine Äpfel verpackt im Supermarkt kauft

Magnus Senex

"Der Deutschen beliebtestes Obst muss nun importiert werden"
Aepfel werden doch schon seit vielen, vielen Jahren importiert. Der Grossteil der in Supermaerkten angebotenen Aepfel kommt doch aus Uebersee (z. B. Chile, Neuseeland, Australien)! Und wenn es doch mal einheimische Aepfel gibt, sind diese sogar teurer als die importierten.
Aber egal ob es um Aepfel oder auch um anderes Obst und Gemuese, um Getraenke usw. geht: wohlstandsverwoehnte Konsumtrottel erwarten an jedem Tag, zu jeder Zeit Vollversorgung mit einem kompletten Sortiment. Wehe, es gaebe mal keine Aepfel, zu Weihnachten keinen "frischen" Spargel aus Peru, im Winter keine Erdbeeren aus Equador ...

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Sisyphos3

Äpfel sind üblicherweise Lagerware

Erdbeeren und Spargel wohl eher nicht

Magnus Senex

ist doch egal, ob "Lagerware" oder nicht.
Meine Meinung zu all diesen Ueberangeboten: es droht keine Ernaehrungskrise, kein Weltuntergang in D, wenn Import-Aepfel und exotische Fruechte deutlich teurer waeren, wenn es z. B. Spargel nur von Maerz/April bis Mitte Juni, Erdbeeren nur im Sommer gaebe.
Und wieviel von diesem preiswerten Ueberangebot wird am Tages- oder Wochenende vernichtet?

Verrueckte Konsumgesellschaft!

 

Santin

"Meine Meinung zu all diesen Ueberangeboten: es droht keine Ernaehrungskrise, kein Weltuntergang in D, wenn Import-Aepfel und exotische Fruechte deutlich teurer waeren,  (…)“

Wenn man sieht, dass Bananen, auch Fairtrade, das Kilo ab 0,99 Euro angeboten werden, die per Luftfracht oder Schiff nach Europa kommen, das finde ich das schon krass.

"wenn es z. B. Spargel nur von Maerz/April bis Mitte Juni, Erdbeeren nur im Sommer gaebe.“

Solange es Menschen gibt, die Weihnachten frische Erdbeeren haben müssen, wird sich das nicht ändern. Maximal wenn es in Südeuropa kein Wasser mehr gibt, welches jetzt schon Einheimischen fehlt, und die Plantagen aufgegeben werden müssen.

Aber es wird dann immer noch Menschen geben, die sich die Erdbeeren für 20 Euro das Kilo aus Chile etc. "gönnen".

Kaneel

Heidelbeeren scheinen ja mittlerweile so eine Art ganzjähriges Superfood zu sein. Einige Jahre stammten die nicht deutschen hauptsächlich aus Peru. Mittlerweile auch aus Polen, das ist für mich noch akzeptabel. Kürzlich kaufte ich allerdings, ausnahmsweise, Asche auf mein Haupt, ich war neugierig, eine Schale aus Zimbabwe. 

Santin

"Heidelbeeren scheinen ja mittlerweile so eine Art ganzjähriges Superfood zu sein.“

Heidelbeeren haben eine hohen Anteil an Flavonoiden, die für alles Mögliche gut sind. Aber auch hiesiges Obst, wie es schon früher hieß: Äpfel mit Schale essen, da ist das meiste Gute enthalten.

"Flavonoide sind unter anderem enthalten in Äpfeln, Birnen, Trauben, Kirschen, Pflaumen, Beeren, Zwiebeln, Grünkohl, Auberginen, Soja und schwarzem und grünem Tee."

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Flavonoide

Wohlergehen

Ich freue mich jedes Jahr, wenn es wieder deutsche Heidelbeeren gibt - seit meiner Kindheit esse ich sie sooo gern. Da wurden sie aber nicht gekauft, sondern im Wald gesammelt. Nie habe ich ausländische gekauft, auch nicht im Bio-Laden. Hier gibt es nun wieder hauptsächlich Heidelbeeren aus Peru. Wer sich dafür interessiert, was das für die PeruanerInnen bedeutet, kann das in der zdf-mediathek "Beeren" anschauen. Aber diejenigen, die sich über Radwege in Peru aufregen, wird das nicht interessieren. Ist nur ein Beispiel für die "Sauerei" und die Ignoranz, die sich reiche Länder nach wie vor oder noch mehr leisten...
 

Kaneel

Bei Obst und Gemüse, das in Deutschland wächst, achte ich überwiegend auf Saisonalität. Erdbeeren und Spargel z.B. habe ich noch nie aus dem Ausland gekauft. Die Äpfel, die ich am liebsten mag, kommen sowieso aus Deutschland und werden ganzjährig verkauft. So konsequent wie Sie bin ich aber nicht. 

Santin

"Meine Meinung zu all diesen Ueberangeboten: es droht keine Ernaehrungskrise, kein Weltuntergang in D, wenn Import-Aepfel und exotische Fruechte deutlich teurer waeren,“

Das Importe deutlich teuerer werden, trotz kleineren Lohnniveaus, wird sich wohl von selbst regeln, auch für die "wohlstandsverwöhnten Konsumtrottel“: Wassermangel einerseits, Überschwemmungen anderseits usw., bis hin zu Komplettausfällen. 

Dann heißt es back to the roots: Selbstanbau mit Obst/Gemüse, wer keine eigene Fläche hat, mietet sich eine = win win = Lebensmittel werden mehr geschätzt, wenn die eigene Arbeit eingeflossen ist und lange Frachtzeiten werden verhindert, und man kann wie früher sogar noch abgeben, an die, die es nicht (mehr) können. 
So war es vor 50-60 Jahren – wie gesagt, back to the roots wird zwangsläufig kommen.

P.S.: Letztens gesehen eine ca. 6 m hohe Bananenstaude im Schrebergarten in NRW, auch das ist mittlerweile möglich.
 

 

schabernack

➢ P.S.: Letztens gesehen eine ca. 6 m hohe Bananenstaude im Schrebergarten in NRW, auch das ist mittlerweile möglich.

Die Staude kann wachsen, Bananen hervorbringen wird die nicht. Es gibt ja auch diese «Zierbananen», die schön blühen, aber keine Früchte tragen. Manche sind «winterhart», und überleben draußen die milden Winter im Rheinland.

Santin

"Die Staude kann wachsen, Bananen hervorbringen wird die nicht.“

Das stimmt, denn es braucht dazu eine durchgängige Vegetationszeit von ca. 25 Grad. 

Aber was ich ausdrücken wollte, dass vor ca. 40 bis 50 Jahren im Westen von Deutschland, nie Bananenstauden draußen gewachsen wären und den Winter überlebt hätten.

Ich hatte zu Studienzeiten eine Zierbanane, die mir in der Wohnung eingegangen ist, da es dort zu kalt war, draußen wochenlang tagsüber minus 12 bis minus 15 Grad, Studentenbude innen ca. 16 Grad.

 

Kaneel

"Selbstanbau mit Obst/Gemüse, wer keine eigene Fläche hat, mietet sich eine = win win = Lebensmittel werden mehr geschätzt, wenn die eigene Arbeit eingeflossen ist..."

Das Gärtnern ist mir in diesem Jahr aufgrund der Schneckenplage so ziemlich vergangen. Die fressen so gut wie alles (an), sowohl Erdbeeren als auch verschiedene Gemüsesorten. 

Nicht jeder hat die Zeit und Muße selbst zu gärtnern. Hinsichtlich der Wertschätzung der Arbeit von Landwirt/-innen und Gemüsegärtner/-innen und beim Einsparen von langen Transportwegen bei allem, was auch regional anbaubar ist, gebe ich Ihnen aber völlig recht. 

Auf Olivenöl möchte ich ungern verzichten. Olivenbäume wachsen hier aber nicht, sondern in südlichen europäischen Ländern. Leider gibt es auch da Ernteeinbußen. Während die Rapsölpreise wieder gefallen sind, sind die Preise von Olivenöl gestiegen.

Opa Klaus

Kleiner Tipp: bringen Sie Holzwolle auf den Beeten aus. Diese ist scharfkantig, Umwelt und tierfreundlich. Dann klappts auch mit der Ernte. 

Opa Klaus

Bitte gerne. 

Egleichhmalf

Danke, werde ich gleich mal meiner Frau erzählen, die sich vorwiegend um unseren Garten kümmert und ob der vielen Schnecken in diesem Jahr auch schon am Verzweifeln ist.

Santin

"Das Gärtnern ist mir in diesem Jahr aufgrund der Schneckenplage so ziemlich vergangen. Die fressen so gut wie alles (an), sowohl Erdbeeren als auch verschiedene Gemüsesorten.“

Jede Nacht bekamen bei mir die Schnecken einen "Freiflug" im hohen weiten Bogen vom Balkon in den Garten, da waren "Monster“-Schnecken dabei, die sich auf dem Balkon sattgefressen hatten. Die Igel wird’s gefreut haben …

Kaneel

Wir haben Igel im Garten. Möglicherweise gehören Schnecken aber nicht zu deren Leibspeise oder sie kommen einfach nicht gegen die Menge an Schnecken in ganz unterschiedlichen Arten und Größen an. Die mit Haus können sich ja auch ganz gut schützen. Angeblich fressen diese nur Pflanzenreste - von wegen. 

De Paelzer

Olivenöl hat mitlerweile, in Spanien, den gleichen Preis wie bei uns.

Das ist für die Spanier ein echtes Problem, da diese auch viel davon verbrauchen.

Kaneel

Auf keinen Fall möchte ich es den Spaniern oder Italienern und Griechen wegkaufen oder mit meinem Kauf zu einer Verteuerung in den Anbauländern beitragen. Dann bleibe ich beim Rapsöl. 

Sisyphos3

warum auch nicht

ein paar Jahre Klimawandel noch, dann wachsen auch bei uns Mangos und Ananas

wobei Bananenstaude 6 m hoch ??

war das nicht ne Kokospalme :-)

Sisyphos3

4 m schon realistischer :-)

Opa Klaus

Unsere Bananenstauden sind jetzt grad mal zwei Jahre alt. Habs noch nicht nachgemessen, aber 5 Meter bestimmt. 

draufguckerin

Ich stimme Ihnen zu.  Solche Obst- und Gemüsesorten sind Luxus, wer sie unbedingt haben will, soll sich nicht über den Preis beschweren. Obstsalat kommt inzwischen fertig und frisch abgepackt per Flieger aus Ghana. Dagegen hab ich nichts, finde aber das Gejammer über hohe Preise nicht angebracht.

sebo5000

Ich kenne niemanden, der zu Weihnachten frischen Spargel oder Erdbeeren essen möchte... dürfte eher eine Minderheit sein....

mokdo

Nur, wenn wir kein Obst Zb. mehr aus afrikakaufen schaden wir den Menschen dort nur. Die Welt ist global geworden, daran lässt sich nichts ändern.

 

Und Erdbeeren gibt es im Winter selten zu kaufen. Wenn dann  sind sie sehr teuer un schmecken nach Wasser

Grossinquisitor

Nächsten Sonntag ist Erntedankfest. Da haben wir Gelegenheit, uns bewusst zu machen, dass nichts selbstverständlich ist. Weil wir seit Jahrzehnten Regierungen haben, die sich um Kooperation und Ausgleich in der Welt bemühen, können wir problemlos Äpfel aus dem Ausland importieren. 

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De Paelzer

Das hat wohl mehr damit zu tun, dass die Bevölkerung verlernt hat, sich saisional zu ernähren.

Mit Regierung hat es nichts zu tun.

Der Markt macht die Angebote und der Kunde verlangt.

Nicht an allem ist die Regierung schuld. 

 

saegezauberer

Na und!? Dann werden die Äpfel halt teurer...so wie alles andere auch. Bei uns im Supermarkt kosten die jetzt schon jenseits der 3€/Kilo. Dass der ekelhafte Apfelwein teurer wird ist ohnehin eher positiv zu bewerten und Apfelsaft ist schlecht für die Zähne und die Figur da sehr zuckerhaltig. Alles hat auch eine gute Seite.
Mal sehen, was der Staat bei dem Gejammer wieder von unseren Steuergeldern zuschießt.

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Kaneel

"Dass der ekelhafte Apfelwein teurer wird ist ohnehin eher positiv zu bewerten..."

Sie müssen den aber doch gar nicht kaufen und konsumieren. Oder werden Sie möglicherweise von Ihrem Umfeld dazu genötigt? Ich dagegen trinke den originalen Ebblewoi ganz gerne (meistens sauergespritzt wegen des nicht ganz unerheblichen Alkoholgehaltes) und ärgere mich, dass es eine solche Apfelweinkultur - mittlerweile sogar immaterielles Kulturerbe der UNESCO - in meiner Region nicht gibt. 

Sisyphos3

Cidre ist doch auch ganz gut

schabernack

➢ Dass der ekelhafte Apfelwein teurer wird ist ohnehin eher positiv zu bewerten …

Bei dem, was Sie ekelhaft finden, und sowieso nicht essen und trinken, kann es Ihnen einerlei sein, was das kostet. Interessiert mich bei Ebbelwoi und Schweinshaxe auch nicht.

➢ Mal sehen, was der Staat bei dem Gejammer wieder von unseren Steuergeldern zuschießt.

Sie können sich Gutscheine für alle Apfelprodukte beim Bürgermeister Ihrer Gemeinde abholen. Ausgenommen Apfel-Shampoo.

Sisyphos3

3€/Kilo

--

da muß man durch

erinnere mich vor Jahren 2,98 Euro/kg für ne Gans bezahlt zu haben

und die entsprechenden Äpfel (Boskop) zum Füllen für 3,98 Euro/kg

sebo5000

Wieviel Kilo Äpfel passen denn in Ihre Gans...?  

schabernack

➢ Wieviel Kilo Äpfel passen denn in Ihre Gans...?

Hängt davon ab, wie sehr und sorgfältig man die Gans bestopft.
Mr. Bean (Rowan Atkinson) hat die gute Anleitung … but watch out for the Armbanduhr.

Die ist deutlich teurer als 5 kg Boskop in der Gans.

schabernack

➢ erinnere mich vor Jahren 2,98 Euro/kg für ne Gans bezahlt zu haben,
und die entsprechenden Äpfel (Boskop) zum Füllen für 3,98 Euro/kg.

An so was erkennen Sie, wie sehr Gänse in Deutschland verramscht werden.
Alles soll und muss top sein in Deutschland, aber kosten darf es nichts.

draufguckerin

Ich kaufe immer Äpfel bei Obstbauern aus Jork im Alten Land, die 3x/Woche einen gut laufenden Stand auf dem Wochenmarkt betreiben. Es mag sein, dass die Apfelernte woanders schlecht war, aber im Alten Land nicht. 

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AntifaTarifvertrag

Es kam im Artikel vielleicht nicht so ganz rüber, aber anscheinend hatte das Alte Land Glück, und weniger Ausfall. Verwundert mich auch nicht da ja gerade wegen des milden Seeklimas überhaupt dort Obst angebaut wird.

Wenn ich mich an den Jahresanfang erinnere hielt sich der Frost bei uns in Grenzen, wohingegen er ja im Süden - der 300-600m Höher liegt - durchaus spürbar war

Kaneel

"Es kam im Artikel vielleicht nicht so ganz rüber, aber anscheinend hatte das Alte Land Glück, und weniger Ausfall."

Im Artikel wird zumindest Niedersachsen als Region erwähnt, in der eine überdurchschnittlich gute Ernte verzeichnen kann. Ein Teil des 'Alten Landes' liegt in Niedersachsen, ein Teil in Hamburg, wenn ich das richtig sehe. Von daher verstehe ich die mehrfach zum Ausdruck gebrachte Verwunderung nicht - es sei denn man hat den Artikel eher selektiv gelesen. Extreme Ernteausfälle gab es laut Artikel im Osten Deutschlands.

draufguckerin

Ich finde es sehr gut, dass die Obstbauern und Supermärkte jetzt wieder nicht normgerechtes Obst anbieten dürfen. Sie kommen als "Wetteräpfel" oder B-Ware in den Handel, sind voll ok,  entsprechen meistens nur nicht der Norm, d.h. sind zu groß, zu klein oder haben minimale Macken an der Schale, z.B. durch Hagelschlag. Diese Äpfel werden sehr gerne gekauft und gegessen, nicht nur von mir.

Kaneel

So etwas wie Wetteräpfel oder B-Ware wird hier in den Supermärkten leider noch nicht angeboten. Wünschenswert wäre es. 

ich1961

Ich wohne in Niedersachsen und bei unseren Nachbarn hingen alle Obstbäume dermaßen voll, das ich mir einen Mangel nicht vorstellen konnte.

Meine Erdbeeren hatten Frost abbekommen, die Dinger blühen immer noch! Und das kannte ich nicht mal von meiner Oma.

 

Account gelöscht

Es werden noch bei sehr viel mehr Lebensmitteln die Preise steigen. Die Strömungs- und Niederschlagsmuster ändern sich- und das nicht zu unserem Vorteil. Die hochgezüchteten Pflanzen und Tiere von denen wir leben sind ertragreich und lecker, aber nicht robust. 

Hinzu kommt die tickende Zeitbombe, vor der schon Klaus Töpfer warnte: Die Bodenerosion.

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Santin

"Hinzu kommt die tickende Zeitbombe, vor der schon Klaus Töpfer warnte: Die Bodenerosion.“

Richtig. Dazu von 2018:

https://www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/service/presse/detail/news/n…

2022: "Vor sieben Jahren schlug die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, Alarm: Nicht mal zwei Generationen lang wären die Böden demnach noch nutzbar.“

Aber es gibt Lösungen:

https://www.ndr.de/nachrichten/info/Synapsen-Nur-noch-60-Ernten,podcast…

Account gelöscht

Der abnehmende Humusgehalt ist ein weiters Problem. Ich meinte mehr den mechanischen Abtrag fruchtbarer Erde durch Fluten oder Trockenheit und Wind. Ein großer Teil des heutigen Bayrischen Waldes war bis zur Magdalenenflut 1342 Ackerland.

Was an Erde durch Starkregen und Überflutung erstmal in die Flüsse geschwemmt wurde, ist als Ackerboden verloren.

RockNRolla

Äpfel werden teurer? Kann gar nicht sein.  Hier fallen überall die Äpfel von den Bäumen, die ÜBERALL, kostenlos Obst anbieten.  Man müsste sich nur ein bisschen bewegen. Ob am Straßenrand, Im Wald oder auf den Feldern, in Parks und Grünanlagen, überall gibt es kostenloses Obst. Ob Birnen, Quitten, Äpfel, Kirschen, Nüsse, Kastanien..... alles da. 

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Santin

"Man müsste sich nur ein bisschen bewegen. Ob am Straßenrand, Im Wald oder auf den Feldern, in Parks und Grünanlagen, überall gibt es kostenloses Obst.“

Na ja, nicht überall, oder wo sollen Menschen aus z. B. Ludwigshafen am Rhein (gerundet 67 %) oder Mannheim (gerundet 66 %) mit der höchsten Flächenversiegelung, Obst pflücken?

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1419108/umfrage/ranking-…

Ich wohne im Ruhrgebiet, einer Stadt, die ca. 350.000 Einwohner hat, wo eher gedacht wird, dass es hier nur Beton gibt, was nach dem Flächenversiegelungsranking nicht stimmt (rund 38 %).

Hier kann man tatsächlich noch z. B. Mirabellen Eimerweise gratis am Wegesrand pflücken.

Mauersegler

Ich wundere mich über Herrn Possmanns Aussage. An den Stellen, an denen ich alljährlich die Früchte verwilderter Bäume sammle, lagen noch selten so dicke Früchte wie dieses Jahr. Deshalb setze ich mich jetzt wieder aufs Fahrrad und gehe auflesen. Walnüsse gibt's da auch. 

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Kaneel

"Ich wundere mich über Herrn Possmanns Aussage. An den Stellen, an denen ich alljährlich die Früchte verwilderter Bäume sammle, lagen noch selten so dicke Früchte wie dieses Jahr."

Im Artikel steht ja, dass es sich um ein regionales Problem handelt, das vor allem den Osten Deutschlands betrifft, während man in Baden-Württemberg und Niedersachsen sogar eine überdurchschnittliche Apfelernte erwartet. Zudem sagt Herr Possmann, dass auf seinen Wiesen die Ernte sogar von Baum zu Baum unterschiedlich ausfällt, von normaler Ernte bis Totalausfall. 

"Deshalb setze ich mich jetzt wieder aufs Fahrrad und gehe auflesen. Walnüsse gibt's da auch."

Viel Spaß! Andere Möglichkeit hier in der Region ist es an der Straße bereitgestellte gepflückte Äpfel von privat gegen Spende mitzunehmen. 

RockNRolla

Ich werde später auch mal eine Runde drehen und  etwas für den Eigenbedarf mitnehmen 

Tremiro

"dicke Früchte" das ist schlicht und einfach bei weniger Früchten am Baum so.

odiug

Unglaublich, war gerade in der Nähe von Meckenheim, da waren alle Bäume voller saftiger Äpfel. Von wegen, Mangel. Hier hat der Obstbauer wohl wieder die Dollarzeichen in den Augen und will lieber auf das lästige Pflücken verzichten.

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RockNRolla

So sehe ich das auch. lieber heulen und billig importieren, als hier lästige Erntehelfer, zu bezahlen.

Ich sehe hier in Nordbaden, Rheinland Pfalz Südhessen/Odenwald, bis hin zum Taunus ÜBERALL kostenloses Obst am Wegesrand. Das ist sogar ganz ohne Pflege gewachsen. 

pasmal

Apfelpreise werden wegen schlechter Ernte wohl deutlich steigen?

Natürlich, was steigt nicht im Preis. Fahren wir hier übers Land, stehen da Bäume, bei denen unter der Apfellast Äste abbrechen. Offensichtlich hat der Bauern-und/oder Apfelverband  vergessen, diesen Bäumen mitzuteilen, dass dieses Jahr schlechte Ernte ist. Ähnlich muss es sich vermutlich beim Butterverband zugegangen, zumindest die Butterpreise sind schon auf dem Stand der nächstjährigen schlechten Milchernte angekommen. 

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Santin

"Ähnlich muss es sich vermutlich beim Butterverband zugegangen, zumindest die Butterpreise sind schon auf dem Stand der nächstjährigen schlechten Milchernte angekommen.“

Viele kleinere Milchlandwirte mussten aufgeben, dazu kommt, dass Großkonzern-Landwirte die Preise bestimmen können. Butter soll bis zu 4 Euro demnächst kosten, Artikel gab es hier, finde ich aber nicht so schnell.

Persönlich denke ich, ohne Belge zu haben, dass auch aufgrund der höheren Futterpreise, minderwertiges Futter gegeben wird, und darum die Kühe weniger Milch geben = weniger Fett in der Milch = weniger Butter.

Tremiro

Ihr Beitrag ist ein gutes Beispiel dass viele Menschen keine Ahnung von Landwirtschaft haben.

Die Hauptanbaugebiete in D. sind das "Alte Land" und die Region Bodensee. Ob dann im Sauerland (Beispiel) die Bäume vollhängen spielt keine Rolle.

ich1961

Das "Problem" ist doch, das auch die Äpfel aus den anderen Regionen immer teurer werden - trotzdem hier die Apfelbäume ( andere auch) fast unter der Last zusammen brechen.

 

Kaneel

Das hilft vielleicht den Kunden. Weniger hilft es den Apfelbauern, die ja davon leben müssen, aus Regionen mit Ernteausfall. Es sei denn, diese setzen auf eine Art Kooperationsmodell  und Ausgleich und helfen sich wechselseitig. Es könnten auch alle für solche Fälle in einen Fond einzahlen und sich versichern. Vielleicht gibt es so etwas.

RockNRolla

Und Sie scheinen keinen blassen Dunst von globaler Wirtschaft, zu haben.  Wenn es hier keine Äpfel geben sollte, kommen die eben aus Südtirol, Südamerika oder Neuseeland. Und wenn dort mal Äpfel knapp werden, imortiered´n die welche vom Bodensee. Alles in allem also alles, wie immer. keine besondere Notlage, nur Gejammer.

RockNRolla

Was steigt nicht, bei Knappheit?  Der Lohn für Fachkräfte. Aber wenn Äpfel fehlen, werden sie teurer, anstatt billige aus dem Ausland, zu importieren. 

odiug

Ja, da ist was dran. Man muss ja begründen, warum die Preise durch die Decke gehen. Erntehelfer kosten Geld, der Fuhrpark auch, der Handel haut zusätzlich ordentlich drauf und der Dumme ist der Verbraucher. In Irland muss es genauso schlecht sein, in Italien auch. 3 Euro für Butter oder ein Kilo Äpfel, 2 Euro für einen Blumenkohl - das nenne ich Abzocke.

Kaneel

Im verlinkten Artikel des rbb gibt es genauere Zahlen zu den sehr unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten und den erwarteten Ernteausfällen in den einzelnen Bundesländern:

"Äpfel aus Brandenburg werden dieses Jahr im Supermarkt wohl schwerer zu finden sein: Das Statistikamt Berlin-Brandenburg geht von Ertragsausfällen von über 80 Prozent der Apfelernte in Brandenburg aus, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Demnach wird mit einer Erntemenge von 3.200 Tonnen Äpfeln und gleichzeitig mit dem niedrigsten Ertrag pro Hektar seit 1991 gerechnet. Im vergangenen Jahr waren es 18.000 Tonnen."

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2024/08/apfelernte-brandenburg-…

Nettie

„Warum die Apfelpreise deutlich steigen werden“

Logisch. Je weniger von etwas Nachgefragtem da ist, desto wertvoller wird es. Und da Äpfel tatsächlich wertvoll sind - sowohl wegen ihres Wohlgeschmacks als auch wegen zumindest hierzulande wesentlichen Beitrags zu einer gesunden Ernährung bzw. ihres gesundheitlichen Werts - sollte deshalb alles dafür getan werden, dass das Angebot wieder groß genug werden kann, so dass jeder sie sich problemlos leisten kann.

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Egleichhmalf

Es gibt ja vermutlich nicht von ungefähr den Ausspruch „An apple a day keeps the doctor away“.

Habe deshalb einem Bekannten, der kurz vor der Promotion steht, empfohlen, bis dahin keine Äpfel mehr zu essen :-)

draufguckerin

Das Ernteprojekt " GelbesBand" soll es schon seit 5 Jahren in Bremen und Niedersachsen. Gelbe Bänder kennzeichnen Bäume, von denen man sich kostenlos bedienen kann.  Eine Karte der Standorte findet man online, z.B. unter 

zehn-niedersachsen.de.

Äpfel, Birnen ... einheimisches Obst. Ich selbst habe das Angebot noch nicht wahrgenommen.

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