Toyota steht am Headquartergebäude des Autoherstellers in Japan.

Ihre Meinung zu Weshalb Toyota besser dasteht als Volkswagen

Der weltgrößte Autobauer Toyota verkauft mehr Fahrzeuge denn je. Von Krise keine Spur bei dem japanischen Hersteller - während der Konkurrent VW Werke schließen könnte. Was sind die Gründe? Von Thorsten Iffland.

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139 Kommentare

Kommentare

Seebaer1

Zusammenfassend kann man sagen, dass Toyota deshalb so gut dasteht, weil sie schlicht und ergreifend alles anders als VW und damit alles richtig machen.

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teachers voice

Mit einem „richtig - falsch - Schema“ kommen Sie in der Wirtschaft und sonstwo nicht lange weiter. Weil die gleiche Sache einmal richtig, einmal falsch sein kann. Wichtig ist eine saubere und nüchterne und damit eben nicht „wertende“, sondern beschreibende Analyse, die man für aktuelle Entscheidungen mit Blick in eine sich weiter verändernde Zukunft. utzen kann.

Was der Bericht übrigens sehr überzeugend tut. Und nicht entfernt Ihre „Analyse“ teilt, dass VW „schlicht und ergreifend“ alles „falsch“ gemacht hat.

Anders: Wenn Sie so sicher sind, was „falsch“ ist, was müsste denn VW für die Zukunft alles „richtig“ machen? Einfach das Gleiche wie Toyota? Im Ernst? 

Seebaer1

Ja, im Ernst. Denn wie man sieht ist es einträglicher, seine Produkte nach den Wünschen der Kunden und nicht nach Vorgaben der Politik auszurichten.

teachers voice

Glauben Sie wirklich an solch platte Floskeln? 

Was sind denn die Wünsche der Kunden in fünf Jahren? Kennen Sie die? Autos ohne Katalysator und mit verbleitem Benzin? 

brennholz

Die Umstände und Zielmärkte von beiden Marken sind halt sehr unterschiedlich. Toyota ist im US-Markt sehr stark, der sich nicht groß verändert hat, außer vielleicht ein wenig durch Tesla, während VW auf dem Chinesischen Markt sehr stark war, dort aber durch die verschlafene Veränderung auf E-Autos nun mehr und mehr Marktanteile an einheimische Konkurrenz verliert. Klar, der Dieselskandal hat in den USA nicht geholfen, aber auch schon vorher war VW eigentlich nur durch Audi und Porsche in den USA vertreten, und das sind keine Massenprodukte.

Koray

Deutschland hat mittlerweile (nach Italien) die teuersten Strompreise aller G20 Staaten. Quelle: https://www.verivox.de/strom/verbraucheratlas/strompreise-weltweit/

Kann es also daran liegen, dass wir uns selber ins Knie geschossen haben und jetzt langsam ausbluten? Achja, China sollen wir lt den USA auch immer mehr sanktionieren. Kann es sein, dass wir uns dann auch noch ins andere Knie schießen?

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political robot

Nein, die Abgaben, die auf dem Strompreis liegen, müssten sonst an anderer Stelle als Steuern reingeholt werden. Das ist nur linke Tasche - rechte Tasche. Unser Problem sind auch nicht einzelne Posten, sondern das große Ganze, inklusive der Stimmung im Land (rückwärtsgerichtet und eher populistisch statt wissenschaftlich).

Klärungsbedarf

Bei der Stimmung gebe ich Ihnen Recht. Nicht aber bei linke Tasche - rechte Tasche. So, wie es jetzt läuft, zahlen die Verbraucher doch den Netzausbau, ohne dass ihnen das Netz dann auch gehören würde. Und dort, wo besonders viel Windenergie gewonnen wird, zahlen die Verbraucher die höchsten Netzentgelte. Infrastruktur gehört m.E. in öffentliche Hand.

melancholeriker

Niemand außer den Konservativen und den völlig Verlorenen ging davon aus, daß es den Ausstieg aus dem fossilen Denken aufkosten zukünftiger Generationen umsonst gibt. 

Wer angesichts der ungebrochenen Tendenz der Zerstörung der Weltlunge immer noch auf immer größere Panzer setzt und damit einen vermeintlichen Kundenwunsch bedient, der durch den Appell an ein überholtes elitäres Gehabe mit diesem Wirtschaftswunderpathos der Adenauerzeit jede Vernunft plattfährt, ist auf Dauer nicht konkurrenzfähig. 

RockNRolla

Niemand? 

Die Grünen schon.

Die Sonne schickt ja keine Rechnung, hieß es.

Das impliziert eine Kostenreduzierung. Oder populistischen Unsinn. 

melancholeriker

Eine schlichte Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus amortisiert sich nach 9 - 11 Jahren und das in einem Land, in dem es vor lauter bürokratischen Schikanen fast komplett zum Stillstand gekommen wäre. 

Nicht schwer auszurechnen wie nah wir an der von Ihnen belächelten Aussage der GRÜNEN wären, wenn die fossilen Bedenkenträger der Rechtsparteien und der Lobbyisten nicht alle Entwicklungsmöglichkeiten abgewürgt hätten und China den Markt übernommen hat. 

Lokalfussball

Falsch! Ein Kollege investierte in eine 12 KW PV-Anlage mit Speicher 29.000€. Die Erlöse aus Einspeisevergütung und Ersparnisse durch Eigennutzung belaufen sich auf ca. 900 €/Jahr. Amortisationsdauer: ca. 32 Jahre beim jetzigen Strompreis. Da mein Kollege 63 Jahre alt ist, müsste er 95 Jahre alt werden, um noch einen positiven wirtschaftlichen Aspekt zu erleben, Gesetz den Fall es geht in 30 Jahren Betrieb an der Anlage nichts kaputt. So eine Anlage ist was für Idealisten mit dem nötigen Kapital, die sich darüber freuen, wenn sie an Sonnentagen outark sind, ansonsten ist es unter den jetzigen Randparametern wirtschaftlicher Schwachsinn.

ich1961

Ähm, würden Sie mir die Rechnung der Sonne mal vorlegen?

Und ja, die Kostenreduzierung wird es geben - wenn die Zeit da ist.

Erstmal müssen die - über 40 Jahre - liegen gebliebenen Aufgaben erfüllt werden.

 

Be We

Nicht zu vergessen die legendäre Kugel Eis.

Mittlerweile sind wir bei 500 Mrd Euro, die die bisherige Energiewende gekostet hat und Schätzungen gehen auf gut über eine Billion Euro, die dann insgesamt auf der Rechnung stehen werden.

Überschlägig kann also jeder Deutsche sich knapp 20 Jahre lang jeden Tag ne Kugel Eis für knapp 2 Euro gönnen. Wenn ich heute noch Zeit finde, rechne ich das auch noch in Fußballfelder und Saarlands um.

Und diese Kosten treffen alle den Standort Deutschland explizit. Kein anderes Land leistet sich diesen Luxus einer völlig kopflosen Energiewende. Dass die Wettbewerbsfähigkeit dadurch sinkt ist offenkundig.

Egleichhmalf

„und damit einen vermeintlichen Kundenwunsch bedient“

Wenn dieser Wunsch nur ein vermeintlicher wäre, wären diese Fahrzeuge unverkäuflich. Was sie aber nicht sind.

Klärungsbedarf

Nun gehört der Kauf eines Pkw zu den am wenigsten rationalen Kaufentscheidungen. Leicht erkennbar an den Werbeaufwendungen, die für diese Produkte getätigt werden. Infos gibt es in diesen Werbespots übrigens keine, nur Sternenhimmel, tolle Landschaften und schöne Menschen.

Vector-cal.45

>>Niemand außer den Konservativen und den völlig Verlorenen ging davon aus, daß es den Ausstieg aus dem fossilen Denken aufkosten zukünftiger Generationen umsonst gibt.<<

 


Moment mal, es war doch bspw. Jürgen Trittin der in diesem Zusammenhang von Kosten in Höhe derer für „eine Kugel Eis“ sprach.

Und wer hat uns erklärt, „Wind und Sonne schicken keine Rechnung“?

Waren das Konservative?

Lucinda_in_tenebris

Die aktuellen Strompreise bzw Energiepreise sind stark von der Ukrainekrise beeinflusst. Die Umstellung auf andere Ressourcen und Anbieter ist leider dem Versäumnis der vorherigen Regierungen geschuldet, die es versäumt haben eine strategische Energieversorgung aufzubauen. Italien und noch mehr Ungarn und Österreich erhalten noch Gas aus Russland und finanzieren dadurch Putins Angriffskrieg. Allerdings haben die Ukrainer in Kursk wichtige Pipline Knotenpunkte besetzt, die besipielsweise bei russischen Konterangriffen zerstört werden könnten. Seither ist z.B. Ungarn merklich leiser geworden, denn in diesem Fall würden ihre Energiepreise gigantisch steigen.

Koray

Die Ukrainekrise beeinflusst nicht nur Deutschland, deshalb kann ich dieses Argument nicht gelten lassen. Wenn die vorherigen Regierungen das gemacht hätten, was die Ampel gemacht hat, dann hätten wir diese Auswirkungen viel früher gehabt. Nämlich stark erhöhte Energiepreise, Abwanderung der Industrie, hohe Inflation, Senkung der Reallöhne, Senkung des Exports, Senkung der Binnennachfrage...

HerrLehner

Im Gegensatz zur Arroganz der deutschen Automobilindustrie hat sich Toyota auf seinem KnowHow nicht ausgeruht, sondern stetig daran gearbeitet, anstatt mangelhafte Technik kostensenkend zu manipulieren. Toyota hat schon mit Wasserstoff experimentiert da kam das Wasser bei Audi noch aus der Leitung und keiner verstand warum man Wasserstoff nicht nähen kann.Toyota und andere wurden von der deutschen Automobilindustrie und der gleichgeschalteten Ministerien jahrzehntelang müde belächelt. Dabei war es Toyota das den Hybrid weltweit serientauglich machte und auch verkaufte. Die Jammerei aller deutschen Autokonzerne ist eine Blamage. Wir, die Gesellschaft wurde jahrelang mit "Arbeitsplätzen" erpresst. Direkte und indirekte Subventionen für neue Werke wurden geleistet und die Dividende für die Familien Piech und Porsche wurden gesichert. 

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tias

Ja und die Unterstützung ging an Werke im Ausland.

brennholz

Naja, habe gerade die Pressemeldung von BMW von 2000 gefunden, in der das erste, serienmäßige Wasserstoffauto vorgestellt wurde. Und wer erinnert sich nicht ans Peter Lustig im E-Golf in den 70gern.  Oder der i3 als Elektroauto oder der Audi A2. Alles seiner Zeit voraus und dann eingestellt. Wenn der Markt dann reif wäre hat man sich schon die Finger verbrannt, lässt es sein und verpasst so das eigentliche Geschäft. Ist auch bei Siemens mit den Farbdisplays im Handy passiert. 

gelassenbleiben

Vielleicht liegt es auch daran, dass Toyota besser den Geschmack der asiatischen Kundschaft trifft. Karaokefunktion dürfte kein Problem sein

Und obwohl Toyota mehr auf Hybrid setzt, scheinen die doch bei Batterie-Technologien, die auch für eAutos wichtig sind, die Nase vorn zu haben: Toyota will den "Heiligen Gral" der Feststoffakkus gefunden https://www.derstandard.de/story/3000000177610/toyota-verkuendet-einen-…

https://www.heise.de/hintergrund/Toyota-bekommt-Subventionen-fuer-beson…

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1970JohnDoe

Ahhh die E-Autos die jetzt als Ladenhüter gebraucht rumstehen? Wunderbare Zukunft. 

gelassenbleiben

nur in Deutschland und Italien. Wir sind aber nicht der Nabel der Welt

1970JohnDoe

Nabel hin oder her. Es ist wie es ist. 

melancholeriker

Nicht nur den "asiatischen Geschmack". Wenn man in Dakar/Senegal ein Taxi braucht, kommt fast ausschließlich ein Toyota und nicht selten einer, der 30 bis 40 Jahre alt ist. Die Robustheit der alten Camry und Corolla scheint geradezu mythisch zu sein bei Sand, Salz und Hitze. 

schabernack

➢ Die Robustheit der alten Camry und Corolla scheint geradezu mythisch zu sein bei Sand, Salz und Hitze.

Nicht nur die. Wären Sie in der Wüste, und Ihnen begegnet ein Auto. Ist es ein Land Rover oder ein Toyota Land Cruiser. Der Cruiser kostet weniger als der Rover, und lebt genau so lange.

Kritikunerwünscht

Ich denke Toyota trifft nicht nur besser den Geschmack der asiatischen Kundschaft.  VW baut emotionslose Autos, langweilig, ohne jeden Pep. Früher konnte VW dafür mit der Haltbarkeit und der Qualität punkten. Aber selbst das ist schon Geschichte. Abgesehen davon haben sie den Fortschritt komplett verschlafen, sich auf den Lorbeeren des Namens ausgeruht.

CommanderData

DA stimme ich Ihnen zu und erweitere den Kreis der Langweiler noch. Schaue ich mir die neuen Autos an, habe ich das Gefühl alle sehen gleich aus. Von innovativem Design keine Spur. 

Gutes Design ist wie moderne Umwelttechnologie für Manager nur ein unnötiger Kostenfaktor. Dabei ist Design das, was Dinge erst interessant und begehrenswert macht. 
 

draufguckerin

Richtig, "emotionslos" ist das  passende Wort. "Volks"-Wagen sind das schon lange nicht mehr. Der Passat, früher eine beliebte Familienkutsche, mutierte zum Unternehmens-und Dienstfahrzeug. VW richtete den Fokus aufs Leasing und auf die Käufer repräsentativer Dienstwagenflotten. Wer hat damit angefangen? War das Piech? 

gelassenbleiben

mit repräsentativen Dienstwagenflotten meinen Sie SUVs? Eine Sackgasse vor dem Aussterben, getrieben von Werbung und Produktplacement

teachers voice

Sehr schöner Bericht, der wohltuend unaufgeregt mal auf die verschiedenen und so unterschiedlichen und vielschichtigen Aspekte wirtschaftlichen und rechnologischen Erfolges hinweist. 

odiug

Wenn Deutschland weiter auf Innovation, auf Entwicklung neuer Technologien und auf Qualität setzt, wird unser Land wichtig bleiben und dem hohen Ansehen gerecht. Wenn wir aber den in den letzten Jahren erkennbaren Weg weitergehen und uns mit den Billigsektoren messen wollen, nur Maße verkaufen und uns im Bereich IT, Hightech und erneuerbare Energie von anderen überrollen lassen, dann werden wir große Probleme bekommen. Toyota hat Krisen gehabt, sie sind technisch hinter uns und werden viel investieren müssen um an unseren Entwicklungsstand zu kommen. Und ob China wirklich alle Märkte beherrschen wird, sehe ich skeptisch. Dort spielt billige Masse eine große Rolle.

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Miauzi

Wir haben uns nicht überrollen lassen - sondern wir haben uns selbst kastriert ... bestes Beispiel die Solar-Industrie.

Zuerst mit viel Subventionsgeld aufgebaut und zum Weltmarktführer gemacht ... und dann bei einer ersten Krise von einer CDU-Regierung gnadenlos abgewürgt.

Was dann auch noch reichlich Beifall aus der erz-konservativen Ecke (auch hier im Forum) erzeugt hat.

Man faselt zwar ständig vom technologischen Fortschritt - der soll aber immer auf der gleichen Schiene laufen ... als ob man z.B. bei der Eisenbahn niemals von Dampf auf Diesel oder Elekro umgesteigen würde ... oder immer noch einen chemischen Film in seiner Kamera benutzt

Ritchi

Die Solarzellenproduktion ist ein herrliches Beispiel, wie unsinnig Subventionen wirken können. Die durch Zwangsabgaben subventionierten Solarzellen kamen weit überwiegend aus dem fernen Osten, dort haben wir die Solarzellenproduktion subventioniert. Weil hier gejammert wurde, dass Arbeitsplätze verloren gehen, wurde die Subvention viel zu lange aufrecht erhalten, anstatt die Subvention in Arbeitsplätze statt in das Produkt fließen zu lassen.

Kritikunerwünscht

Ich finde es schön, wenn man am frühen Morgen schon Witze machen kann, wie Entwicklung neuer Technologien und Qualität. oder gar hohes Ansehen. Toyota ist Ihrer Meinung nach technisch "hinter uns" - mag sein, aber nur, weil wir rückwärts laufen. Sind Sie schon einmal einen neuen Toyota-Hybriden gefahren, einen Kleinwagen? Und dann steigen Sie mal in einen Polo ein. Und dann urteilen Sie, wer hinten ist.

odiug

Toyota hat in den letzten Jahren extrem verloren. Der Hybrid ist keine Lösung. Ich habe es selbst gesehen. Er braucht deutlich mehr Sprit, weil er schwerer ist und die Zukunft ist der Hybrid sicher nicht. Gerade Japan hat Strahlkraft verloren und wird noch schneller überaltern als wir. Wir müssen nicht die Masse bedienen und im billigen Segment mitmischen. Wir müssen das tun, was wir immer schon konnten. Hochwertige und langlebige Produkte herstellen.

gelassenbleiben

Das liegt auch daran, dass es gerade im Heimatmarkt Japan kaum Möglichkeiten gibt, seinen Wagen aufzuladen. Da ist Deutschland schon viel weiter. Was nicht gerade zukunftsorientiert und modern klingt, hält die von Experte Takahashi angesprochenen E-Auto-Hersteller aus China aber bislang davon ab, in Japan groß zu investieren: ohne Infrastruktur kein Markt für BYD und Co.

Die Zeitung NIHON KEIZAI SHIMBUN aus Tokio erläuterte zum Anlass das Deutschland Japan als Wirtschaftsmacht überholt hat: „Der Wechselkurs mit dem schwachen japanischen Yen beeinflusste die Zahlen….Während die japanische Industrie ihre Produktion ins Ausland verlagerten, haben die Deutschen ihre Wirtschaft stark angetrieben. Die lange Abhängigkeit von Erdgas aus Russland belastete zwar die Wirtschaft, aber man sollte die Bemühungen der Deutschen nicht übersehen, die Energiewende langfristig zu ihrer Stärke zu machen.

franxinatra

Dennoch spricht eine Menge Respekt aus den Worten des Japaners für unsere art des Wirtschaftens,und auch erhebliche Selbstkritik; bei allem, was wir unseren 'Nieten in nadelstreifen' vorzuwerfen haben: das Bashing an unserer Industriekultur ist mittlerweile zu einem zermürbenden Volkssport geworden der unser Selbstvertrauen erst recht erschüttert und radikale Kräfte nährt.

Aber manches st in seiner Komplexitätnicht mehr zu überschauen, da ruft es nach scheinbar einfachen Lösungen...

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tias

Man muss Fehler erkennen und dann beheben .Die Zeit des Schönreden was wir 20 Jahre betrieben haben sollte zu ende sein.Warte noch ein halbes Jahr und dann kommt die Realität .

melancholeriker

Ja. Wirklich tröstlich, das so aus der Sicht der Konkurrenz zu hören. 

Das Volksselbstvertrauen steht, geht und fällt mit dem Volkswagenvertrauen. 

Ich sehe keinen "Volkssport" oder Volksspott, eher eine starke Müdigkeit angesichts dieser völlig entrückten elitären Blase, für die sich vor allem die Lindner - Partei ins Zeug legt und in der Poltikauffassung der "Verbraucher" dafür sorgt, daß die übelsten Schadensverursacher, die sich über das Volksallgemeinwohl scheckig lachen bei Champagner und Freiheit anstatt Verantwortung, noch bewundert werden und dafür die Wut auf Migranten gelenkt wird. 

Also mein Selbstvertrauen ist jedenfalls nicht abhängig vom Bruttoinlandsprodukt oder der Wettbewerbsfähigkeit der "Industriekultur". 

Seebaer1

Aber der Respekt des "Japaners" verbessert das Betriebsergebnis von VW nur unwesentlich.

melancholeriker

"Die japanische Lebens- und Arbeitsphilosophie "Kaizen" ist nach wie vor Teil der DNA von Konzernen wie T.."

Ein benachbarter Yaris - Besitzer, der wie wir ein ca. 15 Jahre altes, noch ziemlich neuwertig ausschauendes Modell fährt, hat es ungefähr so ausgedrückt:

"Ich glaube, eher würde sich ein Japaner entleiben als sich für ein unzuverlässiges, schlechtes Produkt schämen zu müssen" 

Unser kleiner treuer Diener war auch nur durch die feige Attacke eines Besoffenen bei Nacht von einem vollendeten ruhigen Lebensweg abzubringen. Mir kamen da wirklich die Tränen. 

 

 

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Miauzi

Mein Vater hatte sich Mitte der 1990er Jahre entschieden sich einen Allrad-Fahrzeug zuzulegen ... nein keinen Jeep - sondern einen normalen PKW.

Er hat lange und gründlich gesucht - hat neben diversen deutschen Marken sich auch die japanischen angesehen ... und ist bei Subaru "hängen" geblieben.

Nun - die Kaufentscheidung fiel nicht schwer - der Subaru kostete damals nur die Hälfte gegenüber einem deutschen 4x4.

Wegen dem zunehmenden Alter war eine höhere Sitzposition irgendwann nötig - man wechselte zu einen SUV (Forester)

Das einzigste was in den mehr als 15 Jahren Fahrzeugnutzung tatsächlich kaputt ging war:

eine gebrochene Schweißnaht vor dem Nachschall-Dämpfer

wie eine Panne wegen Motorproblemen

Selbst wenn ich das Geld hätte - ein deutschen PKW/SUV würde ich mir selbst niemals kaufen!

TeddyWestside

Subaru fand ich auch schon immer wirklich gut und unterschätzt. Ich mag Marken, die so nen Spleen haben, wie Citroen (Niveau und Armaturen) oder Saab (Zündschlüssel und Turbo). Subaru machte mal Werbung wo sie diese Rallye-Limousine (Impreza?) mit Porsche 911 verglichen haben. Allrad, Boxer-Sechszylinder, Turbo, Beschleunigung und Geschwindigkeit vergleichbar, aber der Subaru hat 2 Türen mehr und kostet halb so viel :-)

Miauzi

Ja - auf Basis des "Impreza" hatte Subaru einen Rallye-Wagen entwickelt und es auch mehrfach zum Marken-Weltmeister geschafft

und man müsste noch ergänzen - dass man in einem "Impreza" auf der hinteren Sitzbank deutlich mehr Platz als in einem 911er hätte.

Was uns (also meinen Vater und mich) besonders begeistert hatte -> die dynamische Drehmoment-Verteilung zw. Vorder- und Hinterachse - ermöglicht durch eine Art "Viskose-Getriebe" ... besonders gut wenn man auf sehr lockerem Untergrund oder gar bei Eis- und Schnee anfährt - denn da dreht erst einmal nix durch.

political robot

Toyota hat sich nicht ausgeruht, VW auch nicht - aber VW hat lieber Lobbyismus betrieben für den Verbrenner.

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Lucinda_in_tenebris

Der zitierte japanische Wirtschaftsprofessor gibt ausdrücklich dem VW-Management keine Schuld. Man mag das so sehen, aber nur wenn VW eben in den Rahmen politischer Vorgaben handelte. Die Entwicklung und der Ausbau der E-Autos ist in Deutschland verschlafen worden, weil die damalige CDU- Regierung nicht daran glauben wollte oder aud dumpfen Hass gegen alles, was ihnen irgendwie zu "grün" war. Sogar in Österreich findet man erheblich mehr Ladestationen als in Deutschland. Weshalb?

RockNRolla

Was hat das EAuto mit Politik, zu tun?  Das muß die Industrie schon alleine hinbekommen. 

Ein Auto, das nicht täglich teuer betankt werden muss, sollte eigentlich für sich sprechen. Dann kommen Ladestellen von alleine. Oder hst Ihr Staat je eine Tankstelle errichtet? 

Wenn es der Industrie ernst wäre, würde man auch nicht mit 1000 Ladekabeln agieren, sondern mit einem. So wie es auch nur einen Zapfhahn gibt. 

Usw usw.

Hier ist die Industrie ganz alleine schuld. 

Lucinda_in_tenebris

Was E-Autos mit Politik zu tun haben? Stellen sie wirklich ernsthaft diese Frage?  Der Staat ist für alle Industrien und Dienstleistungen natürlich zuständig für Rahmenbedingungen und Infrastruktur. 

Einfach ausgedrückt, wenn eine Regierung nicht an eine Energiewende glaubt, dann wird auch keine Industrie in diesem Land entsprechende Motoren liefern, denn ohne Infrastruktur keine Märkte.

Hätte Kaiser Wilhelm z.B nicht angefangen Straßen auszubauen, dann würden wir heute noch mit der Kutsche fahren.

 

RockNRolla

Ist nicht ihr Ernst, oder?

Auf einmal muss der Staat was? Wo sich die Industrie stets Einmischung verbittet? 

Die Rahmenbedingungen sind da. Es gibt Strom. Es gibt Straßen. Mehr braucht man nicht. Den Rest muss der Markt regeln.

Würde es die Politik ernst meinen, gäbe es einen Höchstlreis für EAutos. EGolf grundausstattung 15000€.Das reicht für Gewinne. Und das würde gekauft.  

Soll die Politik DAS fordern? 

melancholeriker

In Frankfurt wurden von der CDU Plakate zur Kommunalwahl aufgehängt, die den Grünen unterstellten, sie wollen das Auto verbieten, schlicht, blöd und als Angriff auf die Intelligenz der eigenen WählerInnen der letzte Schrei vor einer Bankrotterklärung gegen den Anstand. 

Und ich habe nicht den Eindruck, daß es auf Bundesebene weniger schlicht gehandhabt wird. 

tias

Nö betrogen und E-Auro wo nicht ausgereift ist.Nenne es die Realität verloren .

Seebaer1

Aber die Japaner sind ja auf Grund der Verbrenner (Hybride) so erfolgreich. 

Lucinda_in_tenebris

TS-Artikel: ".Und er [der Autoexperte Takahashi] glaubt, dass die Umstellung auf eine reine E-Auto-Produktion auch eine Vorbildfunktion für Japans größten Autobauer haben könne." (im Artikel ohne Hervorhebung reine)

Manchmal macht es Sinn Artikel zu lesen, die kommentiert werden, Der Hybrid-Motor spielt eine Rolle im Übergang. Ich würde ihn als "Angst-Übergangs-Model" bezeichnen. Seltsam, dass VW gerade auch diese Entwickliung verpennt hat. Im Ausland sind die Deutschen mittlerweile ja bekannt für die "german Angst".

Miauzi

Zitat aus dem Artikel:

"In Japan stehen deutsche Automarken hoch im Kurs. Auf den Straßen in Tokio sieht man viele Mercedes, BMW, Porsche, Audi und auch Volkswagen - aber praktisch nie in der Elektrovariante."

Wie sieht das denn mit anderen japanischen Mio-Städten aus?

Da würde ich doch grne mal die tatsächlichen Import-Zahlen bzw. die Zahlen für die Zulassung deutscher PKW im Verhältnis zu den japanischen sehen.

In den TV-Reportagen des Senders NHK sehe ich so gut wie nie einen deutschen PKW im Strassenbild - weder in Tokio noch in anderen Städten ... und schon gar nicht auf dem Land.

Davon einmal abgesehen - Japan ist Bahnland.

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schabernack

➢ Wie sieht das denn mit anderen japanischen Mio-Städten aus?

Auch die anderen großen Städte in Japan sind eng.
Kleine Autos sind angesagt. Kei-Cars, die Mini-Autos.

Benzin kostet in Japan ca. 1,10 € / Liter. Nicht teuer. In Tokyo, Osaka, Nagoya, Fukuoka, Yokohama (die 5 größten Städte in Japan), kann man einen PkW nur anmelden, kann man einen Stellplatz nachweisen. Eigenes Grundstück, oder Mietparkplatz.

Mietparkplatz in Tokyo kostet 350 - 500 € / Monat. U.a. diese Garagen, verbringe mein Auto automatisch weg. Auch in diese Dinger, wo man denkt, es seien Hochhäuser, aber es sind Parkgaragen. Max. 800 m weit weg von der Wohnadresse darf der Stellplatz sein.

Die Polizei kontrolliert das vor der Anmeldung vom KfZ. Ausgenommen von der Parkplatzregel sind die Kei-Cars, die kleinen Briketts auf Rädern. Deswegen ist deren Zulassungszahl so hoch.

Unwaehlbar

Wir warten seit 3 Wochen auf die Reparatur unseres Firmenwagens (VW Caddy, keine 2 Jahre alt). 

Ans Telefon geht komischerweise keiner und auch sonst wird nicht reagiert. Es handelt sich um einen VW Vertragshändler mit Meisterwerkstatt.  

Beim Wechsel der Steuerketten die in der Vergangenheit regelmäßig kaputt gegangen sind wurden nur die offensichtlichen Teile gewechselt das die Bude es über die Garantie geschafft hat, Abgasskandal, Reihenweise Motorschäden bei den T5 und T6 Motoren, etc, etc,.... 

Ich behaupte VW ist und war viel zu lange viel zu satt und das fällt ihnen jetzt auf die Füße. 

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Ritchi

Was Volkswagen auf die Füße fällt, sind fünf Jahre eines Vorstands, den man als ein von den Bayerischen Motoren Werken geschicktes U-Boot mit dem Auftrag Volkswagen zu torpedieren bezeichnen kann. Als er ging, war der Konzern  schwer leckgeschlagen. Qualität runter, Gehälter völlig überzogen angehoben und die moralische Überheblichkeit, genannt political correctness, zum Unternehmensziel erklärt. Damit hatte er auch zwei Aufsichtsrat Mitglieder fest hinter sich.

mispel

Ziemlich schwacher Beitrag, der nicht einmal die nackten Zahlen erwähnt. Dabei sind die entscheidend:

Volkswagen: 9,2 Millionen Autos produziert von 684.000 Mitarbeitern. Umsatz: 350 Mrd.

Toyota: 10,3 Millionen Autos produziert von 375.000 Mitarbeitern. Umsatz: 309 Mrd.

 

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TeddyWestside

Das ist in der Tat wichtiger, als alles aus dem Artikel. Danke.

melancholeriker

Was wollen Sie damit ausdrücken? Was steckt hinter der 41 Milliarden - Differenz und wohin geht die bei VW? 

Kosten für Prozesse

Managergehälter und Boni

Großzügige Dividendenausschüttung

Täuschgeschäfte (Werbung) 

Hektische Unternehmenszukäufe

Unterhalt für das Verkehrsministerium

TeddyWestside

Nein es geht um die Anzahl der Mitarbeiter. 

Toyota ist grob doppelt so effizient. 

mispel

Nein es geht um die Anzahl der Mitarbeiter. 

Toyota ist grob doppelt so effizient. 

Genau. Hinzu kommt noch, dass VW zu einem nicht unerheblichen Teil auch ein Politikum ist, wohingegen Toyota ein reines Wirtschaftsunternehmen ist.

quas

Das ist Quatsch. Die Fertigungstiefe bei VW ist viel höher. Toyota kauft im Vergleich viel mehr Teile zu. Bzgl Effizienz sagen die Zahlen nichts aus, wie hoch ist denn  der erzielte Gewinn pro Mitarbeiter? 

mispel

Bzgl Effizienz sagen die Zahlen nichts aus, wie hoch ist denn  der erzielte Gewinn pro Mitarbeiter? 

Also Toyota weist für 23/24 einen Gewinn von 29,5 Mrd. aus. Bei VW hatte man 2023 22 Mrd. Euro. Auch hier zeigt sich also die Ineffizienz VW's gegenüber Toyota mehr als deutlich.

Lucinda_in_tenebris

Man gebe der CDU bis Dienstag Zeit versäumte Impulse (Einmal mehr auch Investitionen in die Infrastruktur, Stichwort Ladestationen) zu setzen und die Automobilindustrie auf einen modernen und wettbewerbsfähigen Stand zu bringen.

Der Hass gegen die GRÜNEN hat die CDU auch blind gemacht gegenüber des unanbwendbaren, weltweiten Wechsels von Fossil auf E-Motor. Auch sind Entwicklungen verschlafen und Hinweise ignoriert worden. Weshalb? Es geht der CDU scheinbar lediglich ums regieren und nicht um das wie regieren.

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tias

So gut läuft der green Deal nicht wie sie meinen.Erst entwickel was klappt und dann mit Inovation zb Akku an den Markt .Es wurde umgedreht ,das iat das Problem dazu ist der Strom teurer ,Schnellladung als Diesel ,ups .Der Steuerzahler wurde die letzte Jahre überfahren mit Idiologie  in alle Bereiche und ihreKosten ups .

Zum Glück erkennen viele hier die Probleme 😃

Lucinda_in_tenebris

Genau aufgrund von solchen Bedenken hatte Elon Musk seine Chance gesehen das E-Auto wettbewerbsfähig zu machen. Denn auch bzgl der E-Technik greifen selbstverständlich Angebots und Nachfrage Regeln und ohne ersteres auch nicht letzteres.

Daimler hat seine ersten Autos produziert, als es man Benzin noch in der Apotheke kaufen musste (das ist kein Scherz, sondern historischer Fakt). Eine fehlende Infrastruktur, fehlende Zulieferketten oder fehlende Patente lassen sich schnell erbringen, wenn denn eben überhaupt ein Markt entsteht. Der Markt für E-Autos ist unübersehbar nun da. Vor noch 5 Jahren hatten die Zweifler das ja vehement abglehnt und von Traumtänzerei gesprochen. Musk wurd ausgelacht, weil seine Autos angeblich  überall mit leeren Baterien stehen bleiben würden. 

Die aktuellen Strompreise, es ist müssig zu erwähnen, sind stark abhängig von der Ukrainekrise und der Unterlassungen der vorherigen Energien eine strategische Energieversorgung umzusetzen. 

gelassenbleiben

Der Steuerzahler wurde die letzte Jahre überfahren mit Idiologie  in alle Bereiche und ihreKosten

Sie meinen die Notwendigkeit CO2 einzuschränken samit unsere Kinder und Enkel überleben können? ups

Mendeleev

Die Japaner machen das halt richtig - mit vernünftigen Ansätzen. 

Toyota ist außerdem Pionier bei der Hybridtechnologie. Hybrid ist bequemer als rein elektrisch. 

Wir haben auch einen Hybrid (noch gekauft kurz vor Einstellung der Förderung in Deutschland) :-) 

Allerdings kein Toyota .. 

TeddyWestside

"bis 2035 alle neu verkauften Autos einen Elektromotor haben sollten. Ein Verbrenner-Verbot ist damit nicht geplant, zumal auch Hybridfahrzeuge diesem Ziel entsprächen. "Genau in diesem Punkt unterscheidet sich die japanische Fahrzeugpolitik von der deutschen"

 

Kann mir das jemand erklären? Ich dachte, das wäre hier genauso?

Mendeleev

Die Japaner haben Kanban und Kaizen …


Was hat VW ?