Ihre Meinung zu Was bringt das Migrationsabkommen mit Kenia?

Bundeskanzler Scholz verbucht das Migrationsabkommen mit Kenia als Erfolg - es sei eine "Win-win-Situation". Doch nur wenige Kenianer beantragen Asyl. Und für Fachkräfte ist Deutschland oft nicht die erste Wahl. Von N. Kottoor.

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Kommentare

Stein des Anstosses

Das Abkommen ist grundsätzlich insofern genau richtig, weil es die geregelte Migration stärkt, die wir dringend brauchen.

Dass damit andere Dinge nicht geheilt werden wie zB, dass Menschen wegen eines Asylantrags aufgenommen werden, ohne Aussicht auf Erfolg zu haben und dann weder in ihr Herkunftsland noch in den Dublin-Erststaat zurückkehren, macht das Abkommen nicht schlechter.

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Alles für die Katz

Hinweis: Wenn eine Dublin-Überstellung scheitert, dann wird Deutschland von Rechts wegen für das materielle Verfahren zuständig. Die Ausreisepflicht erlischt, eine Aufenthaltsgestattung muss gewährt werden.

Dann folgt die materielle Prüfung, diese kann durchaus wie z. B. beim Täter von Solingen Erfolg haben. Dem Asylantrag des Täters von Solingen wurde teilweise stattgegeben. Ihm standen subsidiärer Schutz und damit eine Aufenthaltserlaubnis zu.

Die erste zunächst formale Ablehnung aufgrund der angenommenen Zuständigkeit Bulgariens war damit hinfällig.

Es ist durchaus üblich, dass auf ein und dieselbe Person mehrere Entscheidungen des BaMF fallen, deshalb sind die Zahlen der Geschäftsstatistiken auch nicht aussagekräftig bezüglich der Frage, wie vielen Personen Schutz zusteht. Nicht Personen werden gezählt, sondern Verfahren.

Wenn ein Bauantrag erst abgelehnt, später aber doch positiv beschieden wird, ist der Bau ja nicht „illegal“. 

 

Miccha G.

Geregelte Migration wird es nie geben. Ist schlicht und einfach nicht möglich. Es sei denn man macht die Grenzen komplett dicht. Wenn einer nach Deutschland möchte, kommt er da auch an. Ich glaube nicht das die über die A3 kommen wo hier und da eine Kontrolle an der Grenze erfolgt. Ich wohne grenznah zur CZ. Ich kann hier am Tag 100 Mal die Grenze passieren ohne das ich je kontrolliert werde. 

Ich bin absolut nicht gegen Migration. Von mir aus kann kommen wer gern möchte. Ich möchte nur einmal darauf hinweisen das hier wieder viel heisse Luft produziert wird, um sagen zu können, ... Wir haben da mal was gemacht!.

Mehr ist das nicht! Und es wird Migration geben so lange es die unterschiedlichen Bedingungen für das Leben als solches gibt. Wenn es bei uns arg wäre würden wir uns auch auf den Weg machen in ein Land wo es besser ist, oder liege ich da falsch?

tias

Na ja 

wir haben Mill hier ,erst mal diese in Arbeit ,wurden mir ja immer als Fachkräfte verkauft ,also macht mal .

Im DLF wurde es Ja so schön erklärt ,Fahrad Ing wollte nach DE um zu Arbeiten ,dann gehen sie Heim ???? Es gibt kein Ing für Fahrräder ups .Verarsche ?

Er sollte erst mal nach den Baustellen in DE schauen und nach dem Abbau und Abzug der Industrie braucht man übrigens keine Facharbeiter mehr. Ca 60 % der Firmen wollen abbauen zur Zeit.

Die Fachleute ,verlassen DE zur Zeit in Massen (Mill) und es kommen ????.  Erst wieder DE auf den Stand vor Merkel ,dass sich Arbeit lohnt ,dann kommen vlt Fachleute zurück Nö so wird es nichts .

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Mendeleev

Deutschland hat eine „Afrikastrategie“ in der die Wendung „auf Augenhöhe“ gleich mehrfach vorkommt. 

Ich habe allerdings Zweifel ob das so gemeint ist wie es zu Papier gebracht wurde. 

Mich wundert zB das man afrikanische Länder immer separat mit bilateralen Abkommen beglücken will. Eigentlich wäre erstens die EU für die meisten dieser Fragen zuständig und zweitens wundere ich mich über die Abwesenheit offizieller Kontakte und Vereinbarungen zwischen EU und AU (Afrikanischer Union). Außerdem ist man in Afrika „Not amused“ das sich die EU gegen Einfuhren von Lebensmitteln aus Afrika weitgehend abschottet .. 

Kenia hat sich zB beschwert über erste Entwürfe eines Handelsabkommens mit Deutschland, in dem Kenia sich zu energiepolitischen Zugeständnissen verpflichten sollte. In Nairobi hatte man Zweifel ob der vermuteten Einmischung Berlins in innere Angelegenheiten Kenias und ob Deutschland Interesse hat, die kenianische Souveränität zu achten.

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wie-

>> Kenia hat sich zB beschwert über erste Entwürfe eines Handelsabkommens mit Deutschland, in dem Kenia sich zu energiepolitischen Zugeständnissen verpflichten sollte.

Quelle?

>> In Nairobi hatte man Zweifel ob der vermuteten Einmischung Berlins in innere Angelegenheiten Kenias und ob Deutschland Interesse hat, die kenianische Souveränität zu achten.

Quelle?

Miccha G.

Ein Abkommen zur Aufnahme abgelehnter Asylbewerber mit Kenia? Ganz tolle Idee! Man müssdte schon fasst lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Da soll Kenia ermuntert werden Leute die in Richtung EU unterwegs sind zu stoppen und eventuell auch noch Abgeschobene aus Nachbarländern aufnehmen.

Kann ich voll verstehen, weil ja Kenia so ein stabiles Land ist und Wirtschaftlich in der Oberliega mit spielt.

Ich frage mich immer wieder ob sich unsere Politiker über ihre Handlungen im klaren sind? Ich denke eher nicht. Das ein Scholz und die anderen Regierungsmitglieder einmal in Brüssel auf den Tisch klopfen und nach fragen was eigentlich mit den ganzen Gesetzen, die speziel zum Thema Migration und Verteilung innerhalb der EU erlassen wurden, ist scheinbar nicht möglich. Oder?

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ich1961

Manchmal wäre es vielleicht besser den ganzen Artikel zu lesen.

Es geht auch um geregelte Einwanderung nach D.. 

 

ich1961

Ich schäme mich für so viel "versteckte" Ausländerfeindlichkeit!

Was läuft hier nur schief?

Deutschland war mal ein buntes, freies, vielfältiges, menschenfreundliches Land - wo ist das hin?

 

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John Koenig

Anscheinend hat das nicht funktioniert.

Wenn die Menschen das nicht wollen dann kann man eine Gesellschaft nicht dazu zwingen.

Übrigens kommt auch sehr viel Kritik von Menschen mit Migrationshintergründen die sich hier etwas aufgebaut haben und sehen dass das Ganze gekippt ist .

Miccha G.

Könnte daran liegen, das man hier eben viele vergessen hat mit zu nehmen, in den Wohlstand der immer angepriesen wird. Finanziell ist Deutschland ein reiches Land, aber eben nicht für alle. Und wenn der Frust aufkommt, dann sucht sich halt jeder einen Buhmann, hier wäre es dann der Asylbewerber bzw. Emigrant.

Ich nenne das nicht unbedingt Ausländerfeindlichkeit. Es ist das Resultat eines nicht gerade gerechten Systems und sehr schlechter Bildungspolitik und Sozialpolitik.

Mich wundert das nicht im geringsten, auch wenn ich nicht betroffen bin. Ich bräuchte gar keine Grenzen, Weltweit!

Schönes WE 

Sisyphos3

liegt wohl im Auge des Betrachters !

Urlaub ist sicher was tolles, andere Menschen und Kulturen zu sehen

aber tagaus tagein "Urlaub" mein Fall ist das nicht, auch Bereicherung hat (für mich) Grenzen

Miauzi

Korrektur ... das war D-Land noch nie gewesen - nur ein kleiner Teil dieses Landes ist "bunt" und "vielfältig" 

draussen in der "Provinz" - also quassi außerhalb der großen Städte war D-Land immer stock konservativ und auch immer latent rassistisch

ich weiss wovon ich spreche - ich komme von dort

Alles für die Katz

Ausreisepflicht und Asylablehnung werden oft in einem Atemzug genannt, dabei handelt es sich um verschiedene Tatbestände, die einander nicht notwendig bedingen.

Ausländer, nicht nur Drittstaatsangehörige, sondern auch EU-Bürger, können ausreisepflichtig sein, ohne je einen Asylantrag gestellt zu haben.

Ausländer, auch EU-Bürger, können im Ausländerzentralregister als „abgelehnte Asylbewerber“ registriert sein, ohne im Entferntesten ausreisepflichtig zu sein.

Das liegt z. B. daran, dass eine Asylablehnung gespeichert bleibt, auch wenn der „abgelehnte Asylbewerber“ ausgereist ist und Jahre später mit anderen Aufenthaltsrechten (z. B. nach EU-Beitritt des Herkunftslandes) wieder einreist. Es gibt weitere Möglichkeiten.

Aus diesen Gründen muss die Ausreisepflicht eines „abgelehnten Asylbewerbers“ nicht notwendig der Asylablehnung geschuldet sein.

Umgekehrt kann die Ausreisepflicht Asylbezug besitzen, obwohl keine Asylablehnung vorliegt, nämlich dann, wenn ein Asylantrag zurückgezogen wird.

Wolf1905

Die gut ausgebildeten Kenianer wollen wohl in ein Land, wo sie keine Sprache lernen müssen (englisch sprechende Länder). Mit Ausländerfeindlichkeit (AfD) hat das m. E. nichts zu tun, denn in den USA und GB sind dunkelhäutige  Ausländer auch nicht so willkommen.

Nein, für mich ist klar: Deutschland ist für Asylanten, Flüchtlinge das Zielland Nr. 1, weil die finanziellen Bedingungen hier am besten sind (Absicherung bei Krankheit, Unterkunft, Taschengeld etc.) - wer das negiert, sieht nicht die Realität!

nie wieder spd

So, wie sich die Lage in Kenia bei Wikipedia darstellt, benötigt Kenia seine Fachkräfte dringend selbst und ist auch ganz bestimmt keine Vorzeigedemokratie.
Seltsamerweise wird im Bericht gar nicht erwähnt, wie teuer der Spaß für Deutschland wird. Zu befürchten ist aber, dass dieses Abkommen in erster Linie dazu führt, dass sich kenianische Eliten ein paar Millionen € in die eigenen Taschen stecken können und damit vorerst davon abgehalten werden, sich China weiter zuzuwenden, die immerhin schon ca 20% der Importe liefern. 
Aber der gute Wille zählt ja manchmal auch …

Bernd Kevesligeti

Wenn es sich wirklich um Fachkräfte handeln soll, klingt der Vorgang nach Brain drain. Eben nach Abwerbung von Fachkräften, für deren Ausbildung vorher Kenia bezahlen musste. Und auch die Frage nach der Entwicklung des Landes stellt sich, ohne Fachkräfte.

Präsident Ruto möchte wahrscheinlich auch die jüngere Generation loswerden. Sie protestiert regelmäßig auf der Straße gegen Steuererhöhungen für Grundnahrungsmittel, Benzin und Diesel. Übrigens Auflagen im Gegenzug zu Krediten der Weltbank, die bei der Bevölkerung in der Kritik stehen.

natootan

Kenia schickt uns also Fachkräfte? Solche, die sie in Kenia nicht brauchen? Also Kenia kann also auf die scheinbar weltweit gesuchten Fachkräfte verzichten. 

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