Ein Arbeiter arbeitet in einer Fabrik für Aluminiumfelgen in der Provinz Shandong. (Archivbild: 27.05.2024)

Ihre Meinung zu Europäische Unternehmen sehen mehr Risiken bei China-Geschäften

Die Risiken von Investitionen auf dem chinesischen Markt überwiegen allmählich die Vorteile - so die Europäische Handelskammer in China. Angekündigte Wirtschaftsreformen ließen auf sich warten. Von Eva Lamby-Schmitt.

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121 Kommentare

Kommentare

Coachcoach

Nun ja - die Chinesen sind eben manchmal schneller und besser: Konkurrenz belebt das Geschäft;)

... und schläfrig wie die deutschen Industrien bei Autos, It und sonst was sind, so schläfrig lassen sich keien Blumentöpfe mehr gewinnen.

Und da an den Schulen hier neoliberal bis zum Breakdown gespart wurde, fehlen uns Hunderttausende oder Millionen an klugen Köpfen für die Zukunft.

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Bauer Tom

"und schläfrig wie die deutschen Industrien bei Autos, It und sonst was sind, so schläfrig lassen sich keien Blumentöpfe mehr gewinnen."

Ich wuerde es eher ueberheblich nennen. Es scheint als ruht man sich auf seinen alten Lohrberen aus.

 

"Und da an den Schulen hier neoliberal bis zum Breakdown gespart wurde, fehlen uns Hunderttausende oder Millionen an klugen Köpfen für die Zukunft."

Schulen sind sicherlich mit schuld. Ich denke aber, dass das Hauptproblem nicht materialen Ursprung hat, sondern eher eine Einstellungssache ist. Wie Westerwelle es ausdrueckte, "spaetroemische  Dekadenz"

Coachcoach

Das sehe ich anders: Die Dekadenz liegt ganz bei Lindner.

Fakt ist: Das Schulwesen ist drastisch unterfinanziert, es sind drastisch zu wenig Lehrende ausgebildet - und die arbeiten in einem System, das sich seit  dem Großen Fritz vom Charakter nicht wesentlich  geändert hat, und das bei einer Lehrerausbildung, die wenig Pädagogik beinhaltet und  der Vielfalt kaum Rechnung trägt.

Bauer Tom

"Das sehe ich anders: Die Dekadenz liegt ganz bei Lindner."

 

Was hat Lindner damit zu tun? Ist er fuer das Schulwesen verantwortlich?

Oder soll das eine Anspieling auf die Schuldenbremse sein?

Darauf hat er ebenfalls keinen Einfluss. Er ist da an demokratische bestimmte Gesetze gebunden. Die kann er nicht einfach umgehen.

Bauer Tom

Lorbeeren. sorry

MargaretaK.

Ich denke schläfrig und überheblich. Gestern bei Lanz ging es u.A. auch um VW. Der Wirtschaftsjournalist Felix Lee hat ganz deutlich herausgestellt, dass sich die Autoindustrie seit Jahren auf den Lorbeeren ausruht und neue Wege verschläft. Unterstützt auch von der Politik (Verkehr). Während sich die deutsche Autoindustrie während Corona schlafen gelegt hat, haben in China die Köpfe weitergearbeitet. Seiner Meinung nach ist VW zum allergrößten Teil selbst schuld an der Misere. Energie usw. kam dann als Kirsche oben drauf.

fathaland slim

Westerwelles spätrömische Dekadenz also. Die hatte er damals den ärmsten der Armen unterstellt, die aber im späten Rom keinerlei Chancen hatten, dekadent zu sein. Das war der Oberschicht vorbehalten.

Lindners Hochzeit auf Sylt würde für mich die Definition dieses Begriffes schon eher erfüllen.

Beispielsweise.

Bauer Tom

"Die hatte er damals den ärmsten der Armen unterstellt, die aber im späten Rom keinerlei Chancen hatten, dekadent zu sein."

 

Heute scheinbar schon.

fathaland slim

Arm und dekadent sind Begriffe, die sich gegenseitig ausschließen.

Bauer Tom

"Arm und dekadent sind Begriffe, die sich gegenseitig ausschließen."

Wenn es umgeschenktes Geld geht scheinbar nicht

Mauersegler

Mit Ihren scheinbaren Scheinbarkeiten sagen Sie ja deutlich, dass es in Wirklichkeit anders ist. 

91541matthias

Die "spätrömische Dekadenz" wird das sein, was von Westerwelle bleiben wird.

saschamaus75

>> spaetroemische  Dekadenz

 

Nur zur geschichtlichen Erinnerung:

Die "spätrömische  Dekadenz" war doch die Zeit, wo die obere Schicht so viel verpraßt und verprotzt hat, daß alle Ausbeutung, Sklaverei, Kriegsbeute, Kolonien u.s.w. nicht mehr ausgereicht haben, um diese Prunksucht zu finanzieren? -.-

 

91541matthias

so habe ich es auch verstanden

Bauhinia

Konkurrenz belebt vielleicht Innovation und Effizienz, aber nicht unbedingt das eigene Geschäft. Konkurrenz bedeutet, andere können das Geschäft machen. Das sieht auch die KP Chinas so und setzt eher auf Mrktbeherrschung durch Subventioen und Preisdumping. 

rolato

Nun ja - die Chinesen sind eben manchmal schneller und besser: Konkurrenz belebt das Geschäft;)

Manchmal, aber meißt billiger. Der deutsche Verbraucher kauft doch eher chinesiche Produkte weil sie billiger sind als deutsche Produkte 

rolato

Eben, und das hinsichtlich Verarbeitung, Gebrauch und Materialien. Auch die Nachhaltigkeit am Beispiel TEMU: Europäer bestellen riesige Mengen, und diese werden wenn sie den Bestellwert von 150€ übersteigen gesplittet um die Zollgebühren zu umgehen. Die Zollbeamten an den Flughäfen sind maßlos mit der Paketflut überfordert!

Opa Klaus

Sie führen jetzt TEMU als Argument an. Das kann man natürlich machen und ja, Sie haben recht, dass ist tatsächlich überwiegend Schrott. Bewusst produzierter Billigschrott, weil China erkannt hat, dass sich auch damit Geld machen lässt, oder warum verzeichnet TEMU so große Gewinne? Das "Geiz ist Geil" verhalten, auch der europäischen Konsumenten haben die Chinesen durchschaut. Hier in Thailand kaufen wir im Internet bei LAZADA. Nicht so groß wie Amazon, aber dennoch bekommt man dort vom Schwarzbrot bis zum Rasenmäher alles. Amazon liefert auch nach Thailand, aber nur eine begrenzte Auswahl von Artikeln. Die meisten Angebote bei LAZADA kommen aus China, aber auch aus USA, Korea, Japan, Thailand und auch aus der EU, so wie mein Kärcher. Fakt ist aber auch, dass man aus China viele hochwertige Produkte kaufen kann, welche deutscher Qualität in nichts nachstehen. Natürlich muss man dafür auch entsprechend Geld auf den Tisch legen. Billig ist nicht preiswert. 

91541matthias

Billig ist nicht preiswert. 

Richtig..besser etwas mehr ausgeben, als Glump zu kaufen..so machen wir es mit Haushaltsgeräten..

Sisyphos3

Firmen sehen mehr Risiken bei Geschäften in China

-

ist das nicht länger bekannt ?

wie schnell kann man als Unternehmer dort enteignet werden

oder seiner Patente beraubt

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R A D I O

Da liegen Sie mit Ihrer Frage richtig. Man gibt sich nicht viel Mühe es zu verbergen. Die deutschen Unternehmen machen sich nicht viel draus, investieren weiter. Neu und aktueller wäre es, würde man z.B. über die Begegnung des Regierungschefs von Spanien, P. Sánchez, mit Xi Jinping gestern in China, und seiner "Kritik" an EU-Kollegen wegen des Vorhabens einiger von ihnen und der EU, Zölle auf Importe chinesischer E-Autos zu verhängen. Wie er dort sagte, sollte, man dies überdenken, die Beziehungen mit China im gegenseitigen Respekt und zum Nutzen aller pflegen und vertiefen, sich nicht selbst schaden. Aber nee, kommt man lieber mit dem alten Standard-Kramm.

Egleichhmalf

Wenn einem in einem Unrechtsstaat Unrecht geschieht, sollte man sich eigentlich nicht wundern.

fathaland slim

Wie kann man einem Patentinhaber dieses Patent rauben?

Sisyphos3

indem man sein Produkt nachbaut !

wenn er aufmuckt, enteignet man seine Firma und weist in aus

Beispiele gibt es genug

 

rolato

indem man sein Produkt nachbaut !

Das wäre Produktpiraterie. 

Egleichhmalf

„Das wäre Produktpiraterie.“

Das würden die Chinesen doch nie tun! Oder doch? Hmmm…

rolato

Produktpiraterie ist weit verbreitet, und das schon seit der Steinzeit-:)

R A D I O

Lieder, Bastschuhe, Hüte und Frisuren wurden besonders gern geklaut/nachgemacht - und als das Rad aufkam, hat jeder rumprobiert, sich beeilt, das zweite und eine Achse als erster zu haben. Dann kam schnell der Pharao und sagte, so gehts nicht, machen ein Gesetz und alles gehört mir.

Egleichhmalf

Es war ironisch von mir gemeint :-)

rolato

Das hab ich schon verstanden-:)

R A D I O

Die Chinesen haben andere Produktpiraten nachgeahmt. Die haben nicht damit angefangen. Will jetzt nicht konkreter werden, nicht nötig.

Sisyphos3

so könnte man das nennen

ob das die Chinesen kümmert oder chinesische Gerichte ?

fathaland slim

Jemand, dessen Produkt illegal nachgebaut wird, behält trotzdem sein Patent. Es wird ihm also nicht geraubt.

Sisyphos3

das mag wohl so sein

aber wenn andere das bauen .....

dann nützt es mir herzlich wenig

wenn ich kein Geschäft mit machen

MargaretaK.

Das ist aber kein Problem verursacht durch die deutsche Politik. Die Unternehmen werden nicht gezwungen dort zu investieren. Sie tun das, trotz der Risiken, bis heute. 

Thema Subventionen: sind offensichtlich immer nur schlimm wenn's andere machen. Wenn die EU Fleisch und Milchprodukte subventioniert, dann woanders die Kleinbetriebe schließen müssen, interessiert das kein Schwein.

Sisyphos3

sicherlich nicht

es ist die Gier

rolato

oder seiner Patente beraubt

Patente kann man nicht rauben, sie sind geschützt, deswegen gibt es ja solche-:)

Sisyphos3

denke sie wissen was gemeint war

also was bezwecken sie ?

rolato

denke sie wissen was gemeint war

also was bezwecken sie ?

Eine Klärung des Sachverhaltes. Was Sie meinen kann ich nicht wissen.

Sparer

Schon vor mehr als 30 Jahren hat mir einer meiner damaligen Kunden, der Waren aus China importierte, berichtet, dass er diesen Import nunmehr aufgeben werde, weil die chinesischen Exporteure unzuverlässig und wenig vertragstreu seien, und er deshalb immer wieder Verluste erleiden würde. Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit Chinas ist staatlich organisiert und gesteuert; ausländische Käufer und Firmen, die in China investieren, werden maximal ausgenutzt und, wenn es der chinesischen Staatsführung so besser in den Kram passt, komplett im Regen stehen gelassen. Daher wundert es mich kein bisschen, wenn europäische Unternehmen nun“mehr Risiken bei China-Geschäften sehen“. Persönlich versuche ich, wie und wo es eben geht, Prokukte „Made in China“ zu vermeiden.

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fathaland slim

Die Erzählung meiner Schwester, mittelständischer Unternehmerin in Hamburg, könnte nicht gegensätzlicher zu Ihrer Erzählung sein. Immer wieder hatte sie versucht, deutsche Firmen zu finden, um ihre Waren zu produzieren, und wurde ständig mit „geht nicht, können wir nicht, wollen wir nicht“ abgespeist. Während chinesische Firmen mit ihren Aufträgen nie Probleme haben und immer zuverlässig liefern.

 

D. Hume

Meine (sind nur zwei) chinesischen Lieferanten sind ebenfalls zuverlässig. Wenn es Probleme gibt, dann entstehen die meistens auf dem Transportweg. Bei Ware wo der Datenschutz wichtig ist, Kamerasysteme z.B. wird die deutsche Kundschaft von selbst immer hellhöriger. "Chinakram will ich nicht!" 

Mauersegler

Ich hatte mit einem bekannten deutschen Unternehmen zu tun, das unendliche Qualtitäsprobleme mit der Fertigung in China hatte, vor allem auch, weil sich niemand verantwortlich gefühlt hat und jeder nur tat, was man ihm aufgetragen hatte. Wenn dabei Mist rauskam - egal. 

Und ich hatte mit einem sehr erfolgreichen Büro für Fassadentechnik zu tun, das vor einigen Jahren eine Niederlassung in China eröffnet und ziemlich schnell wieder geschlossen hat.

ein Lebowski

Welcher Konzern würde denn freiwillig auf den chinesischen Markt verzichten? Also produziert man auch da, das Handelsvolumen steigt stetig Jahr für Jahr, trotz aller Bedenken.

Coachcoach

Als jemand, der China seit gut 40 Jahren kenn, halte ich das für eine unzulässige Verallgemeinerung: Viele Chinafirmen haben ein hohes Produktionsniveau und produzieren schnell, zuverlässig und preisgünstig.

Das andere gibt es auch: Aber so lange die Kunden zahlen...

Miauzi

Kein Auto was hier in D-Land auf der Straße fährt kommt ohne Teile aus chinesischer Produktion aus.

Auch wenn das Auto hier in D-Land montiert wird und ausschließlich deutsche Zulieferer hat ... kommt es ohne die Produktion von Teilen IN China nicht aus - denn die Hauptproduktion der Autozulieferer erfolgt in deren chinesischen Werken.

Hätten diese Erzeugnisse nicht den von den Firmen geforderten Qualitäts-Standard - kämen sie erst gar nicht in die Übersee-Container nach Europa!

Davon einmal abgesehen -. auch in D-Land wird miese Ware hergestellt und von Kunden gekauft ... das ist also nicht einmal ein spezifisches chinesisches Problem.

rolato

Kein Auto was hier in D-Land auf der Straße fährt kommt ohne Teile aus chinesischer Produktion aus.

Kein Fahrzeug, egal wo und von wem hergestellt kommt ohne Teile aus fremdländischer Produktion aus, und das schon seit Jahrzehnten. Beispiele: In deutschen Fahrzeugen sind, japanische, deutsche, chinesiche und europäische Bauteile. Umgekehrt genauso.

Hätten diese Erzeugnisse nicht den von den Firmen geforderten Qualitäts-Standard - kämen sie erst gar nicht in die Übersee-Container nach Europa!

Qualitätsstandards sind nicht zwingend gleich. Die Frage ist was wird gefordert.

das ding

Viele Chinafirmen haben ein hohes Produktionsniveau und produzieren schnell, zuverlässig und preisgünstig.

Ich denke, dass ist auch garnicht der Punkt, oder das/ein Problem. Warum auch sollten die nicht schlechter arbeiten als Menschen ind anderen Laendern, oder sogar effizienter? Arbeiten ist arbeiten und nicht Politik. Es geht um die Verquickung der Poliktik mit Wirtschaft, und es geht um eine spezifische Politik der Erwuergung von Freiheit. Mit der Markt wird's richten, ist in China jedenfalls Essig, wobei es ein Treppenwitz ist, das es darum wahrlich nicht schade ist, denn der freie Markt war schon immer ein Hinrichter. Es gibt halt viele Methoden das Gute im Markt Handel ist schliesslich was Gutes, zu unterdruecken bzw. auszubeuten.

saschamaus75

>> Schon vor mehr als 30 Jahren hat mir einer meiner damaligen Kunden, der Waren aus China

>> importierte, berichtet, dass...

 

Also, der Schwager eines Arbeitskollegen Ihres Nachbarn hat gehört, daß... Und das Ganze sogar erst vor "mehr als 30 Jahren"? -.-

 

Olivia59

Unterm Strich haben doch alle seit Jahrzehnten vom chinesischen Markt profitiert. Man kann noch so viele Beispiele für Unfairness aufzählen, die Unternehmen werden es nicht lassen. Was klar ist, das der schon laufende Wirtschaftskrieg mit Zöllen, der Einschränkung des Handels wegen "Sicherheitsbedenken" und anderem schlau begründeten Schienbeintreten es für alle schwieriger und etwas weniger profitabel machen wird. Globalisierung im Rückwärtsgang, hatten ja lange keine Weltwirtschaftskrise mehr.

Werner40

Die angekündigten Wirtschaftsreformen, sprich die gleichberechtigte Behandlung ausländischer und inländischer Unternehmen werden schon seit Jahrzehnten versprochen. Die Risiken, wie keine Rechtssicherheit und jederzeit mögliche Staatswillkür gab es schon immer. Derisking und decoupling sind deshalb die sinnvollen Strategien. 

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Olivia59

"Die Risiken, wie keine Rechtssicherheit und jederzeit mögliche Staatswillkür gab es schon immer. Derisking und decoupling sind deshalb die sinnvollen Strategien."

Ich halte von diesen zeitgeistgeprägten Begriffen überhaupt nichts, weil es eine Illusion ist. Wundert mich das Höcke nicht damit um die Ecke kommt, es heisst nämlich nichts anderes als zurück vor die Zeit der Globalisierung. In meinen Ohren und aus manchem Munde klingt es sogar so, das Konflikt bis zum Kriegszustand wieder möglich sein muss. Wandel durch Handel war immer Quatsch, die Länder wollen nicht wie wir werden, aber Sicherheit durch gegenseitige Abhängigkeiten hat funktioniert. 

Mauersegler

Die Menschen, die Derisiking und Decoupling befürworten, können nichts für Ihre merkwürdigen Phantasien.

Olivia59

"Die Menschen, die Derisiking und Decoupling befürworten, können nichts für Ihre merkwürdigen Phantasien."

Diese Abschottung ist doch genau für den Ernstfall gedacht und manche die diese Strategie verfolgen scheinen diejenigen zu sein, die den Ernstfall erhöhter Konfrontation geradezu herbeisehnen bzw. befördern.
 

Questia

Logisch? - 

"Auch deutsche Unternehmen investieren weiter in den chinesischen Markt... Um konkurrenzfähig zu bleiben, setzen sie demnach zunehmend auf Innovationen aus China und investieren in Forschung und Entwicklung."

Diese Aussage verwirrt mich. Um welcher Art Unternehmen handelt es sich? Sind es Produzenten oder "Inverstoren"?

Und wenn sie auf Innovationen aus China setzen, investieren sie dann in die (1) eigene oder in  (2) die chinesische Forschung und Entwicklung?

Wäre es (2), sägten sie dann nicht am eigenen Ast? Und wie würde dies der eigenen Konkurrenzfähigkeit dienen?

So wie ich es für die weiter laufende Forschungszusammenarbeit z.B. an der Uni Heidelberg befürchte.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/umstrittener-…

https://correctiv.org/aktuelles/china-science-investigation/2023/06/13/…

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Egleichhmalf

Ich habe diesen Teil des Artikels leider auch nicht richtig verstanden. 

artist22

"Und das, obwohl Expertinnen immer wieder darauf hinweisen, dass Quantentechnologie auch militärisch genutzt werden könnte. Vor allem für verschlüsselte Kommunikation. "
Quanten können trotzdem stinken - Merke: Auch Quantenkryptografie wird überschätzt.

Anna-Elisabeth

"Und wenn sie auf Innovationen aus China setzen, investieren sie dann in die (1) eigene oder in  (2) die chinesische Forschung und Entwicklung?"

Schwierig, das zu trennen. Es flossen (fließen?) ja auch deutsche Forschungsgelder in das berühmt-berüchtigte Labor in Wuhan, in dem auch deutsche Forscher arbeiten. Vermutlich eine Art Kooperation, von der beide Seiten profitieren. Ob das jetzt ein gutes Beispiel für Kooperation ist, ist eine andere Frage, da es ein sehr umstrittener Forschungbereich ist.

Nettie

„Firmen sehen mehr Risiken bei Geschäften in China“

Die sind in der Tat gegeben. Und werden derzeit scheinbar unaufhaltsam immer größer.

Das liegt aber nicht am Ausbleiben der angekündigten Wirtschaftsreformen, sondern an denen (vielmehr dem) der über ihre Verabschiedung und die Kontrolle über ihre Durchführung entscheiden (bzw. entscheidet).

Bauhinia

Irgendwann ist der Wissensrückstand auch mal weitgehend abgebaut und es wird nicht mehr so viel Wissenstransfer in der Volksrepublik benötigt. Da fragt sich die KP natürlich, wozu ausländische Unternehmen auf dem heimischen Markt mitverdienen lassen? Freier Wettbewerb interessiert die KP nicht. Sie setzt eher auf Monopolbildung und das Schaffen von Abhängigkeiten von Waren aus der Volksrepublik. So kann man Preise bestimmen und Abnehmern drohen den Hahn zuzudrehen, wenn jemand mal was über Menschenrechte oder ein unabhängiges Taiwan sagt. 

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Miauzi

Eigentlich läuft es inzwischen in nicht wenigen Wissenschafts- und Technologiezweigen genau in umgekehrter Richtung ... China für hier die Weltspitze an und alle anderen Länder können hier nur noch lernen damit der Abstand nicht noch größer wird.

Wenn ich schon das Wort "freier Wettbewerb" lese ... da lache ich nur noch - das wird immer nur dann in den Mund genommen - wenn es UNS nutzt ... ansonsten streben WIR ebenfalls in jedem Wirtschaftsgebiet das Monopol an.

Das legt einfach in den ökonomischen Gesetzen der kapitalistischen Wirtschafts- und Finanzordnung ... und jede Woche gibt es auf den Wirtschafts-Seiten der Medien Meldungen über den Fress-Prozess aka Firmen-Aufkäufe.

Zudem betreiben die westlichen Industriestaaten fleissig selbst Protectionismus ... und auch hier in D-Land gibt es keine Industrie-Ansiedlung ohne massiv Subventions-Kohle von öffentlicher Seite.

Bauhinia

Den Kapitalismus hat die KP Chinas (nicht Kapitalistische Partei China, tatsächlich Kommunistische Partei Chinas) auch gut gelernt. Nachdem sie mit ihrem Kommunismus krachend gescheitert waren. 

Bei was ist denn China alleinige Weltspitze? 

Sisyphos3

stimmt !

nicht mal mehr bei der Bevölkerung

Nettie

„… und es wird nicht mehr so viel Wissenstransfer in der Volksrepublik benötigt.“

Sie meinen, der Bedarf daran (an Wissenstransfer) sei begrenzt?

Bauhinia

Der Bedarf ist immer begrenzt, spätestens dann wenn man alles aufgeholt hat und es nichts weiter zu transferieren gibt. Dann heißt es selber entwickeln. 

Nettie

„Der Bedarf ist immer begrenzt,“

Da widerspreche ich Ihnen aufs Nachdrücklichste.

Bauhinia

Schön schön, auf Nachdrücklichste. Bringt aber trotzdem nichts. Wenn nichts mehr aufgeholt werden kann, dann ist es begrenzt. 

Nettie

„Wenn nichts mehr aufgeholt werden kann, dann ist es begrenzt“

Was nicht mehr ‚aufgeholt‘ werden kann? Und wo ist für Sie ‚Ende‘? Von was genau?

RockNRolla

Wer heute noch in China investiert, darf wegen mir komplett pleite gehen. 

Man muß aber anerkennen, daß China sich ganz einfach das KnoHow ins Land geholt hat und unsere superschlauen BWLer den langsamen Ausverkauf nicht mal ansatzweise mitbekommen haben.

Das hat China wirklich excelent hinbekommen.

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Miauzi

China hat aus der deutschen Industrie-Geschichte gelernt - besonders die Kapitel aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Bauhinia

Ohja, die super Arbeitsbedingungen für Arbeiter haben sie auch aus dem 19. Jhdt. gelernt. Von nichts kommt nichts wenn man billig anbieten möchte und auch für Xi noch was übrig bleiben soll. 

Bauhinia

Ich denke das war denen allen schon klar, dass fleißig gelernt/kopiert wurde. Der Absatzmarkt war aber zu verlockend. Man konnte viel verkaufen, den Umsatz steigern und gut dabei verdienen. Nun können die Chinesen vieles selber herstellen. Die Party für ausländische Firmen ist vorbei. Das wird sich beim Exportland Deutschland bemerkbar machen. 

Mauersegler

"Das wird sich beim Exportland Deutschland bemerkbar machen."

Das macht sich längst bemerkbar, gerade in der Autoindustrie, und es macht den größten Teil unserer aktuellen wirtschaftlichen Situation aus. Seit Jahrzehnten haben Wirtschaftswissenschaftler:innen auf die Risiken des Exportüberschusses aufmerksam gemacht, auf den man hierzulande immer so stolz war. Nun kommt die Rechnung. Und an der ist nicht die Ampel schuld. 

R A D I O

Würde ich nicht so pessimistisch sehen. Märkte und Produkte unterliegen einem steten Wandel. Mit China kann man bald auf einem höheren Niveau handeln, in Afrika von der stark zunehmenden Bevölkerung, den kommenden Entwicklungen und vom wachsendem Bedarf profitieren. Wir waren mal im Mittelalter und stehen nicht mehr da.