Mitarbeiter bei Rheinmetall arbeiten an einer Kanone für den Kampfpanzer Leopard 2A4.

Ihre Meinung zu Aufbruchstimmung in der Rüstungsindustrie bei Konferenz in Koblenz

Spätestens seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist Aufrüstung wieder ein gesellschaftsfähiger Begriff in Deutschland. Doch ist die Verteidigungsfähigkeit in wenigen Jahren erreichbar? Von Peter Sonnenberg.

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Kommentare

Glasbürger

Verteidigungsfähigkeit, das wäre in Ordnung. Kriegstüchtigkeit, das geht gar nicht und läßt tief blicken.

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pasmal

Interessant wo manche da gleich tief blicken, das eigentliche Geschehen aber anscheinend minimiert wird. 

Wolf1905

Verteidigungsfähigkeit bedeutet für mich, im Kriegsfall kriegstüchtig zu sein. Ich gehe davon aus, dass Deutschland bzw. die NATO, in der wir eingebunden sind, keinen Angriffskrieg starten wird.

TeddyWestside

Genau so sehe ich es auch. 

draufguckerin

Das ist auch meine Meinung. Wenn man nicht kriegstüchtig ausgerüstet ist, kann man sich im Ernstfall nicht verteidigen.

Glasbürger

Wenn es um eine präventive Vorausverteidigung geht, am besten um dem Erstschlag des Gegners zuvorzukommen, dann haben Sie natürlich recht. Wahrscheinlich habe ich das nur nicht erkannt.

Mauersegler

Sie wollen unterstellen, Deutschland plane einen Erstschlag? Nicht im Ernst.

Tremiro

Ja, Putin sorgt für einen Sinneswandel.

bolligru

Glauben Sie ernsthaft, daß Russland die NATO angreifen würde? 

So irrsinnig ist noch nicht einmal Putin. Immerhin schafft es Russland noch nicht einmal, die kleine Ukraine "mal eben so" zu besiegen. Jeder weiß, daß die militärischen Fähigkeiten Russlands maßlos überschätzt wurden und werden. Allein vor den Atomraketen müssen sich alle fürchten. Von Europa insb. würde nicht viel übrig bleiben.

Kaneel

Glauben Sie im Gegenzug ernsthaft, dass die NATO Interesse gehabt hätte Russland anzugreifen? Angeblich führt Russland doch deswegen einen Krieg gegen die Ukraine um sich gegen die NATO zu schützen. Zwischen der von Russland behaupteten Gefahr und der realen Gefahr könnte man, sofern man denn möchte, einen entscheidenden Unterschied anhand durchgeführter Angriffe (Ukraine, Moldau, Georgien) und konstruierter Gefahr erkennen. 

TeddyWestside

Für mich sind das zwei Wörter, die ein und dieselbe Sache beschreiben. Das eine ergibt ohne das andere keinen Sinn. If six was nine. 

 

Tino Winkler

Russland zeigt seine Kriegstüchtigkeit jeden Tag in der Ukraine und ist nicht gewillt Frieden zu schließen, ob die freie demokratische Welt sich nun verteidigungsfähig oder als kriegstüchtig erklärt ist vollkommen egal, da von der Nato kein Krieg ausgeht oder ausgegangen ist, es handelte sich stets um den Verteidigungsfall oder Hilfe gegen Aggressoren. 

Glasbürger

Es geht hier gerade um Deutschland, nicht um Russland. Und manche nehmen Dinge wie  Kriegstüchtigkeit oder Verteidigungsfähigkeit eben genauer als andere bzw. hören genauer hin, was gesagt wird.

rolato

Und manche nehmen Dinge wie  Kriegstüchtigkeit oder Verteidigungsfähigkeit eben genauer als andere bzw. hören genauer hin, was gesagt wird.

Warum reiten Sie darauf herum? Wenn jemand einen Kampfsport ausübt um sich zu verteidigen ist er auch verteidigungs- und kampfbereit oder? Das versteht sich von selbst

Das hat Ihnen der Forist @TeddyWestside schon erklärt.

Mauersegler

Scheingenauer, wenn Sie mich fragen. Zur Verteidigung im Kriegsfall muss man kriegstüchtig sein, oder nicht?

Kaneel

Dass das Wort "kriegstüchtig" einen unangenehmen Beigeschmack hat, kann ich absolut nachvollziehen. Das Wort "verteidigungstüchtig" klingt wesentlich netter, aber gleichzeitig für das, was im Ernstfall dahintersteckt, verharmlosend. Die Ukrainer verteidigen sich, sie haben keinen Krieg angezettelt. Trotzdem wurden sie ungefragt in diese Rolle gebracht und wenn sie sich erfolgreich verteidigen wollen, müssen sie leider auch kriegstüchtig sein. 

teachers voice

Verteidigungsfähigkeit, das wäre in Ordnung. Kriegstüchtigkeit, das geht gar nicht und läßt tief blicken.

Da bringt mal einer wieder Klarheit in die Begriffe - und dann „lässt das tief blicken“? Worein denn? 

Erklären Sie doch bitte mal, wie Sie verteidigungsfähig sein wollen ohne „kriegstüchtig“ zu sein? Oder plädieren Sie vielleicht für den Begriff „Spezialoperationsfähig“? Das würde aber wiederum - nach aktueller Interpretation- auch die „Angriffskriegsfähigkeit“ implizieren…

Glasbürger

Kriegstüchtig muss ich sein, wenn ich einen „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ führen will. Verteidigungsfähig, wenn ich ggf. einen solchen abwehren muss. Insofern lässt die Wortwahl eben tief blicken. 

Mauersegler

Abwehren womit und auf welche Weise, wenn dem Land ein Krieg aufgezwungen wird?

teachers voice

Kriegstüchtig muss ich sein, wenn ich einen „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ führen will.

Das heisst im aktuellen Kontext „Spezialoperationsfähig“ - warum wohl? 

„Kriegstüchtig“ dagegen muss ich sein, wenn ich eine soche Spezialoperation abwehren können  will. Weil man sich dann nämlich ohne Wenn und Aber in einem Krieg befindet. Und zwar ganz ohne eigene Entscheidung. 

Und dass der aktuelle Aggressor, der - wie Sie ja selbst formulieren - einen „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ sich nicht einmal „Krieg“ zu nennen traut, zeigt überdeutlich, dass wir hier die Deutungshoheit übernden Begriff „Krieg“ behaupten müssen.

Damit wir nie wieder einen als Spezialoperation verbrämten Krieg in Europa führen müssen. 

odiug

Eigentlich sollte heutzutage in hochtechnologischen Staaten doch eine gute Isolierzange reichen oder ein Cyber gesteuerter Sabotagetool. 2 Tage Stromausfall oder gecrashtes Internet und alle gehen in die Knie. Wozu also noch so ein Aufwand? 

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WirSindLegion

Nun, wie vor einigen Wochen jeder mitbekommen hat heißen diese ultimativen Sabotagetools "Windows" und "Crowdstrike" und es wird der Tag kommen, an dem nicht nur 1/4 der Welt zwei Tage heruntergefahren wird, sondern 90% der Welt für mehrere Monate.  Dann gibt es wieder abenteuerliche Überlebenskämpfe bei denen sich ganz darwinistisch die Stärksten durchsetzen werden.  Die "Moderne" ist ein hauchzartes Seidenblatt, das ganz schnell zerissen ist!  

Wenn die Regierungen und Firmen aber SO geldgeil und blöde sind, die gesamte Infrastruktur in den "Clouds" einiger weniger Monopolisten zu betreiben, dann ist das eben unvermeidbar!

TeddyWestside

Das Szenario mit dem Cyberangriff ist durchaus vorstellbar. Aber Sie glauben doch nicht, dass das das Endziel eines potentiellen Angreifers wär, oder? Nach der Lahmlegung der Infrastruktur folgt erfahrungsgemäß ein Angriff mit herkömmlichen Waffen, Gewalt und feindlicher Übernahme. 

WirSindLegion

In der Tat - das würde wohl niemand wollen - außer vielleicht Weltuntergangs Sektenführer und völlig verrückte "Geheimbund" Leute.

Daher wird es eher eine Verkettung fataler Programmierfehler und fehlender Tests sein, die dann alles herunterfahren wird - aber diesmal ohne schnellen "Work-Around" - es braucht keine Angreifer. Die IT Monopolisten bekommen das auch so hin.  Wie verhindern?  Nun, alles wieder viel mehr dezentralisieren und weg von den Monopol Anbietern!  Falls die Zeit noch reicht.....

draufguckerin

Auf dem Gebiet der  Informationstechnik wird der Kampf schon seit mehreren Jahren geführt.  Energieerzeuger, Wasserversorger, sogar Krankenhäuser sind andauernd solchen Angriffen ( politisch oder aus Gewinnsucht) ausgesetzt und schotten sich entsprechend ab. Für uns als Kunden ist das oft lästig und befremdlich.

Die Steuergeräte unserer  Wärmeversorgung durch private Photovoltaikanlagen können von außen  über Smartphone/ Wlan angesprochen werden. Die Geräte dazu sind überwiegend aus chin. Fertigung. Was da an Manipulationsmöglichkeiten drinsteckt, weiß vermutlich kaum jemand.

Ich wünsche mir, dass unsere Landesverteidigung, d.h. Bundeswehr und Nato, im Notfall gerüstet ist und uns bei kriegerischen Angriffen von außen verteidigen kann. 

 Bei Angriffen auf die Infrastruktur ebenso.

 

 

Lucinda_in_tenebris

Also, das mit der Isolierzange gefällt mir.  Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass bei der heutigen plug-n-play Mentalität bald niemand mehr so recht weiß, wie man diese komischen Dinger überhaupt bedient. Da bedarf es also zumindest einer Special-Force-Einheit in der das geheime Wissen von Schraubenziehers und Lüsterklemme bewahrt wird.

Parsec

"... vorhandene Produktionslinien dauerhaft ... betreiben und die Entwicklung neuer Fähigkeiten vorantreiben ..."

Alles andere macht ja auch keinen Sinn.

Kein Produktionsbetrieb fährt Stop@Go.

Für kontinuierlich durchlaufende Produktionsprozesse in der Rüstungsindustrie gibt es wahrhaftig gute Gründe.

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wenigfahrer

Klingt als wären Sie bei so einer Firma beschäftigt, da könnte ich das nachvollziehen, sonst nicht.

Montag

Hier 'mal ein Beispiel aus der Automobilindustrie. https://www.meinauto.de/ratgeber/logistik-in-der-automobilbranche-wie-f…
Bei anderen Produkten, die in großer Zahl standardisiert hergestellt werden (und für die man später Ersatzteile benötigt), ist es nicht viel anders.

===

Komplett anders sieht es aus, wenn hochkomplexe Produkte in kleiner Stückzahl hergestellt werden, z.B. Raumfahrzeuge, die zu anderen Himmelskörpern unterwegs sind.

Parsec

Man braucht doch nicht in der Rüstungsindustrie beschäftigt zu sein um zu erkennen, dass Produktionsprozesse in ganz überwiegender Zahl kontinuierlich durchlaufende Prozesse sind.

"... als wären Sie bei so einer Firma beschäftigt, da könnte ich das nachvollziehen, sonst nicht." 

Doch, schließlich muss ein Produktionsbetrieb sog. Planungssicherheit haben, um effektiv wirtschaften zu können.

Es nutzt ja nichts, wenn ein Betrieb - hier halt innerhalb der Rüstungsindustrie - Abnahmezusagen bekommt, die nur mit zusätzl. sehr hochqualifizierten Jobs zu bedienen sind und die geschaffenen Arbeitsplätze kurze Zeit später wieder eingestampft werden müssen, weil es keine langfristigen Verträge gibt. Unter solchen Bedingungen nimmt kein Unternehmen Aufträge an, schon gar nicht hochspezialisierte Betriebe aus der Rüstungsindustrie. Es geht ja nicht um irgendwelche Allerweltsprodukte.

Natürlich sind Waffen doof. Aber Putin auch. Und der ist beileibe nicht der einzige Kriegstreiber.

RockNRolla

Wenigstens eine Branche, in der es noch läuft. 

Is zwar schade, daß es so kommen musste und Herr Putin sich seinen Platz in der Welt so suchen will. Aber wenn es so sein muss, soll es so sein. 

Wer kämpft, kann verlieren.

Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Und dsss Freiheit sich durchsetzen wird, wird Herr Putin auch lernen. 

Gar keine Frage. 

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WirSindLegion

Nun, diese Aufrüsterei wird wohl wie in der Sowjetunion und der DDR mit einer ultimativen Staats-Pleite enden.  Die USA sind ja im Grunde seit 20 Jahren de Facto finanziell "tot" und jeder Haushalt ist eine "Notmaßnahme".  Die Totengräber werden dabei die Rating Agenturen sein (den USA wurde ja schon die Abstufung auf A- oder sogar B+ angedroht.  Deutschland werden die mit Freude auf B und dann auf C abstufen.  Investoren machen danach einen riesen Bogen drumrum und dann geht es ganz schnell mit der Zahlungsunfähigkeit.  Schnell nach der Abstufung das Konto abräumen, denn die 100.000 € Einlagen "Garantie" sind nur ein Feigenblatt, das mit einer "Notverordnung" im Handumdrehen weg ist. Könnte noch vor 2030 soweit sein.  

rolato

Deutschland werden die mit Freude auf B und dann auf C abstufen.  Investoren machen danach einen riesen Bogen drumrum und dann geht es ganz schnell mit der Zahlungsunfähigkeit.  

Völlige Fantasien. Gemessen am BIP rangiert Deutschland im gesunden Bereich

gelassenbleiben

Aufbruchstimmung in der Rüstungsindustrie bei Konferenz in Koblenz

Ja leider, dank Putin. Übrigens den Traum einer Atomwaffenfreien Welt können sich alle  Friedensbewegte auch  abschminken, nachdem die Schutzmacht Russland die Ukraine brutal überfallen hat, nachdem diese nach dem Schutzversprechen Russlands all ihre Atomwaffen Russland übergeben hatte. 

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rolato

Ja leider, dank Putin.

Nicht nur, bei all den geopolitischen gegenwärtigen Zuständen sollte man für die Zukunft gut gerüstet (verteidigungsfähig) sein.

sosprach

Verkürzte Erinnerung und Geschichtswissen.

Eine gesteuerte Revolution, das Abwenden von Russland und die Einladung an die NATO, mal so einfach vergessen...egal wir bleiben da gelassen. 

Mauersegler

Verfälschte Erinnerung und russische Propaganda. 

Silverfuxx

Bei vielen Trollen der 'guten Seite' war es ja eine Weile Mode, das Wort 'Scheinriese' zu benutzen.

Auf wohl niemanden passt dieser Ausdruck besser als auf Deutschland. Das ist Deutschlands größtes Problem in dem Bereich: Es hält sich für bedeutet, aber im Grunde interessiert niemanden, was es kann oder hat.

Ein Teil der Aussagen im Artikel ist richtig: Einfach Zeug von der Stange kaufen. Hat sich einigermaßen bewährt und ist nur sehr teuer, aber nicht extrem teuer. So wie die absurden Sonderwünsche Deutschlands in der Regel. Die Sache mit den Vorhängeschlössern z.B. ist ja legendär.

Ein Problem bei so einem Zwerg ist aber die von der Militärlobby gewünschte Grundlast. Große Länder wie die USA verballern ihre mit der Zeit angesammelten Sachen in regelmäßig in irgendwelchen fernen Ländern geführten Kriegen. Und testen dabei auch noch nebenbei, wie sich neues Zeug denn so auf dem Feld macht.
Das kann aber sowas wie Deutschland nicht effektiv machen. 

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rolato

Es hält sich für bedeutet, aber im Grunde interessiert niemanden, was es kann oder hat.

Warum exportieren wir denn enorm und sind deutsche Waffen gefragt?

Ein Problem bei so einem Zwerg ist aber die von der Militärlobby gewünschte Grundlast.

Beispiel: Bisher ist der Zwerg "Schweiz" gut durch die Zeit gekommen!

TeddyWestside

Ich nehme an, die Schweiz ist ein Scheinzwerg ;-)

rolato

Könnte sein-:)

Silverfuxx

Es geht hier um sich selber aufrüsten. Dass Deutschland seinen Kram exportiert, ist ein ganz anderer Punkt. Und es exportiert deutlich zu wenig (und meistens auch nur irgendwelche komischen Boote), um eine permanente Produktion am Laufen zu halten.

Die Rüstungslobby (vor allem der USA) wird den Krieg zwar noch eine Weile am Laufen halten, aber sehr lange wird das ja auch nicht funktionieren. Dann sammelt sich all das produzierte Zeug an und verstopft die Lager.

Also muss das wieder irgendwie raus. Es werden sich auch sicher noch ein paar Länder finden lassen, die wir mit Friedensmissionen beglücken können, aber die werden ja auch immer weniger.

Die Rüstungsindustrie sollte die Gunst der Stunde nutzen und so viel verkaufen wie möglich, aber eine permanente und dauerhafte Produktion in 'Grundlast' kann sie knicken. So vielen Ländern können wir gar nicht Frieden und Stabilität... bringen.

rolato

(und meistens auch nur irgendwelche komischen Boote),

Ach die Paddelboote mit 10 cm. Kanone für die Gebirgsmarine, oder was meinen Sie genau

TeddyWestside

Das ist eine mit Verlaub sehr abwegige Interpretation. Bezüglich USA: zu behaupten, die USA würden Konflikte ausnutzen um ihre Waffensysteme zu erproben oder gar Kriege aus dem Grund zu führen ist zynisch und ich kann keine Beweise dafür sehen. Ganz im Gegenteil sogar (Bikini-Atoll, Wüste von Nevada z.B)

Was Deutschland angeht, kann man der Waffenindustrie meinetwegen eine "Verkopfung" nicht absprechen. Es werden oft Technologieträger gebaut, die fortschrittlich aber in der Praxis oft kaum brauchbar sind (G-36, Iris-T). Und in den letzten Jahrzehnten tritt Deutschland insgesamt sehr friedlich auf. Die Weltkriege sind aber noch nicht so lange her, dass die Welt sie vergessen hätte. 

Das 'Wort "Scheinriese" lese ich zum ersten Mal..

sosprach

Herr Westside, genau wie beschrieben ist es, das begann schon in Hiroshima und Nakasaki. Direkte Konflikte scheuen sie, die Öffentlickeit will keine Särge sehen, so lassen sie andere für sich kämpfen. Gewonnen haben sie schon lange nichts mehr.

Silverfuxx

Bezüglich USA: zu behaupten, die USA würden Konflikte ausnutzen um ihre Waffensysteme zu erproben oder gar Kriege aus dem Grund zu führen ist zynisch und ich kann keine Beweise dafür sehen.

 

Ernst gemeint ? Wenn ja, braucht man das eigentlich gar nicht weiter zu diskutieren...
Wozu diente den USA denn der Afghanistan-Krieg, wenn nicht als Waffentest-Labor ? Z.B. die MOAB.

Als eins von vielen im Netz zu findenden Beispielen:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/westliche-kriegsverbrechen-afghani…
 

Sogar der hier im Artikel erwähnte Herr Thiele sagte in einem Interview:
"Der Ukraine-Konflikt ist zudem ein Referenzkriegsschauplatz für alle Waffenhersteller und Armeen weltweit. Dadurch wird auch experimentiert, wie gut aktuelle Systeme funktionieren, was daraus gelernt und was daran verbessert werden kann." Kann man googeln.

wenigfahrer

" ist Aufrüstung wieder ein gesellschaftsfähiger Begriff in Deutschland"

Kann sein das es bei Teilen so ist, das bei den Firmen die Sektkorken knallen ist bei den Summen normal, Geld vom Steuerzahler in ungeahnten Höhen für die nächsten Jahre oder länger vorhanden.

Aber mal richtig nachgedacht, was könnte man mit den vielen Milliarden alles schönes und nützliches machen, Rüstungsspirale hatten wir schon mal, ich hätte gedacht das die Welt vernünftiger geworden ist, leider wohl nicht.

Aber vielleicht liegt es ja am Alter was man gut findet oder nicht.  

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sosprach

Richtig, die Geschichtsvergessenheit ist dramatisch. 

Nichts ist so wenig nachhaltig wie Milliarden in Waffen zu stecken. Schwer zu glauben das es der Verteidigung dienen soll.

Schneeflocke ❄️

"Aufrüstung wieder ein gesellschaftsfähiger Begriff in Deutschland"

 

Was heißt das: "gesellschaftsfähig" in dem Zusammenhang? Ein politisch notwendiges Thema. Aber "gesellschaftsfähig" wäre schon ziemlich bedenklich. Wenn das jetzt "gesellschaftsfähig" ist, können wir ja auch gleich themenübergreifend unseren aggressiven Trieben freien Lauf lassen und brauchen nicht mehr zu differenzieren. So fängt es nämlich (wieder) an...

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Questia

@❄️ 20:32

| ""Aufrüstung wieder ein gesellschaftsfähiger Begriff in Deutschland" Was heißt das: "gesellschaftsfähig" in dem Zusammenhang?"  |

Ich verstehe das so, dass das Thema wieder in der Mitte der Gesellschaft diskutiert wird. Und dass, die Notwendigkeit der Verteidigung von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen wird.

Und das finde ich (leider) auch notwendig. Denn die Verteidigungsfähigkeit betrifft uns alle.

 

Glasbürger

Genau. Es beginnt ja schon. 

pasmal

Man kann nur fürchten, wenn man erkennt, was da an Militärtechnik notwendig wird und was uns das kosten wird. Dabei wäre es bestimmt nicht unmöglich eine endgültige und viel billigere Lösung zu finden.

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rolato

Dabei wäre es bestimmt nicht unmöglich eine endgültige und viel billigere Lösung zu finden.

Dann verraten Sie es uns.

WirSindLegion

Ich glaube, ich hätte da eine ultimative und sehr billige Lösung: Diplomatie, Kooperation und Vertrauen und sei es nur auf der Basis von knallharten Handelsabkommenm die niemand brechen will und daher auch nicht wird.  Aber im Moment sind die meisten Länder auf Konfrontation und Wirtschaftskrieg gebürstet - die Kämpfe um die Verteilung der letzten Erd-Ressourcen haben längst begonnen.  Wir es enden wird, kann niemand sagen - ich persönlich denke es wird mit einem 3. Weltkrieg enden.  Und den 4. Weltkrieg werden sie wieder mit Keulen und Steinen führen (Einstein).

TeddyWestside

"Diplomatie, Kooperation und Vertrauen"

 

Na das klingt doch super. Dann brauchen wir in Zukunft ja auch keine Polizei, Gerichte, Anwälte mehr. Auch keine Ampeln, denn ich kann ja drauf vertrauen, dass mich niemand überfährt. 

 

"knallharten Handelsabkommenm die niemand brechen will "

Das versteh ich nicht. Wenn doch alle zu Friede Freude Eierkuchen kooperieren und vertrauen, brauchen wir doch keine Handelsabkommen, erst recht keine knallharten. Oder vertrauen Sie dem Gegenüber nicht?

 

 

sosprach

Das können Sie als glühender Amerikaner (Freund) nicht verstehen. Anhänger der Linie Wirtschaft und Markt ist Krieg und versteht nicht das dieser Weg ein Sackgasse ist. Ich sehe nur Ratlosigkeit bei unseren Verbündenden. Auch ich sehe den Weg des Krieges. 

Questia

@WirSi 20:52

| "auf der Basis von knallharten Handelsabkommenm die niemand brechen will...die meisten Länder auf Konfrontation und Wirtschaftskrieg gebürstet" |

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das Aushandeln von knallharten Handelsabkommen von Manchem als Wirtschaftskrieg interpretiert werden könnte.

Kaneel

Sehe ich auch so.

draufguckerin

Diplomatie und Wandel durch Handel hat Merkel versucht. Hat lange geklappt, aber irgendwann war Ende.

Schneeflocke ❄️

"Mehrfach kritisierte die CDU, die Regierung sei sich immer noch nicht bewusst, welche Herausforderung in Sachen Verteidigung sie habe"

 

Ach, das sagt die CDU? Unter der CDU wurde doch die Wehrpflicht abgeschafft. Unter der CDU wurde die BW verwahrlost. Und jetzt, wo die Ampel versucht, aus dem verlotterten Müllhaufen wieder etwas zu machen, heißt es dann, denen sei noch gar nicht bewusst, welche Herausforderung in Verteidigung sie habe. Die Herausforderung ist deshalb so herausfordernd, weil sich die CDU vorher langfristig um nichts gekümmert hat. Erstmal bitte an die eigene Nase fassen, bevor der Schnabel bis zum Anschlag aufgerissen wird!

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rolato

Ach, das sagt die CDU? Unter der CDU wurde doch die Wehrpflicht abgeschafft.

Die Wehrpflicht ist nur ausgesetzt!

Unter der CDU wurde die BW verwahrlost.

Es bestand vor 2022 in Europa auch keine solche Bedrohung wie seit dem 2. WK.

WirSindLegion

Ja und nein.  Ich sehe keine Bedrohung für Deutschland.  Putin ist ein weichlicher Geheimdienst Mann, der mit dem Angriff die Fehlentscheidung seines Lebens getroffen hat.  Alledings sicher nicht ohne mächtigen Druck der Hardliner, was wohl dann auch der Auslöser war.  Alle, die ihn wegwünschen, sollte klar sein, dass da im Hintergrund schon Leute auf ihre Gelegenheit lauern deren gnadenlose Brutalität noch lange in die Geschichtsbücher eingehen wird.  DANN, ja DANN ist die Bedrohung so richtig da. 

Questia

@❄️ 20:40

| ""Mehrfach kritisierte die CDU, die Regierung sei sich immer noch nicht bewusst, welche Herausforderung in Sachen Verteidigung sie habe" Ach, das sagt die CDU? Unter der CDU wurde doch die Wehrpflicht abgeschafft. Unter der CDU wurde die BW verwahrlost." |

Und die CDU verhält sich ja auch noch zusätzlich widersprüchlich, wenn sie die Anpassung der Schuldenbremse an die krisenbehaftete Lage ablehnt.

AbseitsDesMainstreams

Danke! Ein großer Teil unsere aktuellen Misere auf fast allen Gebieten het einen Namen: Merkel. Die Ampel bezieht derzeit viel Prügel, die eigentlich die CDU verdient hat. Wann wird eigentlich die Merkelära von der CDU aufgearbeitet?

Schneeflocke ❄️

"Wann wird eigentlich die Merkelära von der CDU aufgearbeitet?"

 

Im November erscheint das Buch von Frau Merkel, in dem sie den Lesern offenbaren will, was sie sich bei ihren Entscheidungen so gedacht hat. Mann, Mann, Mann, was bin ich da gespannt drauf! Aber ob die CDU dann irgend etwas aufarbeiten wird??? Glaube ich nicht, die sind viel zu sehr damit beschäftigt, den Bürgern die Gedanken zu verdrehen, damit sie wieder gewählt werden und erneut ihr Unwesen treiben können...

draufguckerin

Egal wer es sagt oder sagte: Jetzt ist es richtig, für die  Verteidigungsfähigkeit zu sorgen.

AbseitsDesMainstreams

Ich höre immer, wir hätten keine Kasernen mehr für die Wehrpflicht und den personelle Aufwuchs. Tatsächlich wurden in den Großstädten Kasernen zu Wohnsiedlungen umfunktioniert. Aber gerade auf dem Land sind in die ehemaligen Kasernen häufig prekäre Gewerke eingezogen. Autoschrauber, Schrottplätze, Asylunterkünfte, billige Lagerhallen usw.

Da könnte man sicherlich 2/3 der alten Kasernen in Deutschland reaktivieren und für die Wehrpflicht nutzen. Die ehemaligen Garnisonsstädte wäre sicherlich dankbar, wenn der Wirtschaftsfaktor Bundeswehr zurückkehrt.

Schneeflocke ❄️

Zum Beispiel eine gute Luftverteidigung über Deutschland aufzubauen, dauere "noch ein paar Ewigkeiten", so Thiele. "Wir haben ja unseren eigenen Schutz, die 'Patriot'-Raketen, an die Ukraine abgegeben."

 

Klingt so, als säßen wir jetzt aufgrund unserer Verschenkfreudigkeit mit nacktem Arsch auf dem Präsentierteller? Warum gibt man alles weg, wenn es "ein paar Ewigkeiten" dauert, bis Ersatz kommt? 

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Tino Winkler

Natürlich sind wir verteidigungsfähig, daß muß man aber nicht unbedingt offen erklären, es reicht das wir es sind, machmal ist eine „Lüge“ auch hilfreich. 

Bauer Tom

"Natürlich sind wir verteidigungsfähig, daß muß man aber nicht unbedingt offen erklären, es reicht das wir es sind, machmal ist eine „Lüge“ auch hilfreich. "

 

Danke, dass Sie Ihr Insiderwissen mit uns teilen.

rolato

Klingt so, als säßen wir jetzt aufgrund unserer Verschenkfreudigkeit mit nacktem Arsch auf dem Präsentierteller

Es wird glaube ich nichts verschenkt, es existieren vielleicht Verträge über Rückzahlungen.

Warum gibt man alles weg, wenn es "ein paar Ewigkeiten" dauert, bis Ersatz kommt? 

Alles sicher nicht, nur wenn wir die Ukraine nicht unterstützen haben wir einige Millionen Flüchtlinge mehr in Europa und Russlands Grenzen rücken ein großes Stück näher an Deutschland.

Werner Krausss

Die „Grünen“ waren und sind gegen die Wehrpflicht, die gleichen Gründe, genau wie die „Union“ 

 

„Grüne wollen Wehrpflicht abschaffen und Milliarden sparen, sie fordern eine echte Freiwilligenarmee -16.08.2010-„

 

„Die Grünen seien der Meinung, dass die Wehrpflicht zu mehr Kosten führe und die Wehrfähigkeit nicht zwingend steigere.“  

TS  Stand: 28.12.2023 08:34 Uhr

 

Nur mein Kanzler hält das Schwedische Modell für zielführend.

Schneeflocke ❄️

"Auf der anderen Seite gehe es nicht darum, das gesamte Bruttosozialprodukt in Rüstung zu stecken"

 

Ich bitte darum! Gibt nämlich auch noch ein paar andere Dinge, die möglicherweise auch nicht vollständig unter den Tisch fallen sollten: Schulbildung z.B. Oder soll man die Kids demnächst statt einzuschulen, gleich bei der BW abgeben, damit sie Panzerfahren lernen?

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rolato

Oder soll man die Kids demnächst statt einzuschulen, gleich bei der BW abgeben, damit sie Panzerfahren lernen?

In Russland schon, da erlernen die Kleinen in der Kita schon militärische Grundübungen. In der DDR wurden NVA Soldaten regelmäßig in Kitas eingeladen wo siesich als Freund des Friedens präsentieren sollten.

Nettie

Eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Streitkräften, Politik und Industrie dank Sondervermögen sieht Vizeadmiral Carsten Stawitzki, Abteilungsleiter Rüstung im BMV. "Das hat erst die Grundvoraussetzung dafür geschaffen, in die Beschaffung und in die Vertragsverhandlungen mit den industriellen Partnern zu gehen", so Stawitzki. "Dieses Anwenderforum hier in Koblenz ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt. Man kann die Zeitenwende nur gestalten, indem man im engen Schulterschluss das Ganze miteinander wuppt

Wäre schön, wenn die Zusammenarbeit an ganz anderen Stellen als bei der Beschaffungsorganisation in der Rüstungsindustrie besser funktionieren würde. Auch ganz ohne ‚Planung‘ (dies zu „Das 100-Milliarden-Sondervermögen führt dieses Jahr erstmals dazu, dass Deutschland der Verpflichtung gegenüber seinen NATO-Partnern nachkommt, (…) Aber das ganze Geld ist schon wieder verplant. Bereits 2028 droht erneut eine Lücke, sollte die Regierung den Wehretat nicht langfristig kräftig anheben“).