Lisa Rothhardt und Christoph Steiner

Ihre Meinung zu Kunst und Klimakrise: "Wir kochen vor Wut"

Die Klimakrise ist längst in der Kunst angekommen. Beim Poetry Slam in Hannover tragen Künstler aus Graz ihre Worte dazu vor. Die Kunst könnte neue Blickwinkel ermöglichen, sagt ein Literaturwissenschaftler. Von N. Gode und J. Schreiber.

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133 Kommentare

Kommentare

harpdart

"Unterhaltsam und gleichzeitig belehrend: So müsste die Klimawandelkunst sein, wenn sie den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen wollen würde."

Oh je, Herr Bartosch, dieser Satz wird Ihnen vermutlich gewaltig um die Ohren geworfen werden.

Davon ab: ich fürchte, die gesellschaftlichen Erwartungen an Klimawandel - Kunst sind verschwindend gering. Die satten Deutschen wollen mehrheitlich nichts mehr hören von Klimawandel und erst recht nichts mehr tun.

nie wieder spd

„Man kann sich fragen, ob in fünf oder zehn Jahren ein Text oder ein Film, der sich nicht mit dem Klimawandel auseinandersetzt, überhaupt noch glaubwürdig ist.“

Wahrscheinlich wird es ein ganzes Zeitalter geben, in dem sich alles und jeder damit auseinandersetzen muss und wird.
Denn der Klimawandel wird Jahrhunderte dauern. 
Wenn die Boomer ausgestorben sind, wird es keinen Menschen mehr geben, der sich an eine Welt ohne sichtbare und sehr deutliche Auswirkungen des Klimawandels überhaupt erinnern kann. Wahrscheinlich wird es solche Menschen nie wieder geben.

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Sisyphos3

wer will jetzt und heute wissen was die Menschen in 20 .... 50 Jahren so umtreibt ?

saschamaus75

>> wer will jetzt und heute wissen was die Menschen in 20 .... 50 Jahren so umtreibt ?

 

Darf ich mal prophezeien:

* der Rest der Welt kämpft um das nackte Überleben

* Dtl. streitet über Rentenniveau, Krankenversicherungsbeiträge und den Solidaritätszuschlag

Ist aber nur meine subjektive Befürchtung. =(

 

gelassenbleiben

äh, wenn wir die notwendige Wende nicht hinbekommen liegt klar auf der Hand, was das Thema in 50 oder auch 20 Jahren sein wird

nie wieder spd

Genau das ist das Problem.

Auch die Wirkung all unserer Maßnahmen gegen den Klimawandel, wird von den gegenwärtig anwesenden Menschen nicht gesehen werden können, weil sie ebenso lange auf ihre Sicht - oder spürbare Wirkung warten lassen. Der Klimawandel wurde vor ca 200 Jahren eingeleitet. Selbst wenn wir heute alles stoppen würden, was ihn bewirkt hat, würde es rein rechnerisch ca 200 Jahre dauern, bis er beendet ist. 
Aber wir stoppen keine Emissionen, im Gegenteil gehen die noch bis 2050 so weiter und steigern sich sogar. 
Bis der Klimawandel wieder zurückwandelt werden mehre Generationen der Menschheit leben und sterben. Keiner der heute lebt oder im nächsten oder übernächsten Jahrhundert geboren wird, wird  ohne den Klimawandel leben. 
Niemand davon wird erleben, dass unsere Gegenmaßnahmen etwas nützen.

Sisyphos3

dass unsere Gegenmaßnahmen etwas nützen.

---

wobei welche Gegenmaßnahmen ?

die EU die vielleicht 50 % ihren Ausstoß senkte (??)

aber insgesamt sich der Ausstoß der Welt verdreifacht .....

zumindest wir haben getan was wir konnten könnte man behaupten

 

gelassenbleiben

es muss etwas unternommen werden, um die Verdrängung aufzubrechen und endlich ins Handeln zu kommen. Hilfreich wäre eine tägliche Meldung zu Klimakatastrophe und zu gangbaren Wegen, diese noch zu verhindern Zu ersteren die Meldungen der letzten 3 Tage:  Beim Pazikforum im Königreich Tonga gab es keinen Durchbruch für die Zukunft der Inselstaaten. Die Region leidet besonders stark am Klimawandel. https://taz.de/Pazifisches-Inselforum/!6030980/ 


 https://diagrammonkey.wordpress.com/2024/09/01/finally-a-really-new-glo…

"Heavy monsoon rains and floods kill at least 33 in south India and 5 children in Pakistan this week" https://apnews.com/article/india-pakistan-monsoon-floods-deaths-6506905…

"'Gefährlich heißes' Wetter brät den Westen der USA https://www.theguardian.com/us-news/article/2024/sep/04/us-west-heatwav…

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gelassenbleiben

und als Nachtrag auch drei positive Nachrichten zur Klimawende: 

Und jetzt plötzlich sehen wir eine Batterieschwemme, die bis Ende des Jahrzehnts anhalten wird. Und sie wird die Welt verändern: Die Batterieschwemme ist ein Segen für die Energiewende E-Autos? Werden billiger. Großspeicher für den erneuerbaren Strom? Werden billiger.Die lokale Vollversorgung der eigenen Produktionslinie mit grünem Strom? Plötzlich machbar.

Bei allem, was heute mit Benzin/Diesel befeuert wird, wird die erste Frage jetzt sein: Geht das auch elektrisch?

Ein Wellengenerator vor Oahu soll in Kürze sauberen Strom nach Hawaii liefern: https://www.golem.de/sonstiges/zustimmung/auswahl.html?from=https%3A%2F…

Die Solarenergie boomt weiter in Deutschland. Das ist nicht nur gut fürs Klima, sondern nutzt auch als Verteidigung gegen die Putins dieser Welt. https://taz.de/Erfolgreicher-Ausbau-der-Solarenergie/!6023929/

nie wieder spd

Genauso wenig wie die aktuellen Auswirkungen des Klimawandels dazu führen, dass wir genug tun, um mit ihm umgehen zu können, werden die wenigen positiven Entwicklungen dazu führen, dass wir etwas am Klimawandel ändern können. Der Klimawandel kann so wenig aufgehalten werden, wie ein Hurrikan. Nur das man vor einem Hurrikan noch früh genug weglaufen kann. 
Vor dem Klimawandel kann niemand weglaufen.

Ganz eventuell und auch nur unter der Annahme, dass später noch genug Menschen überlebt haben, können wir vielleicht dafür sorgen, dass der Klimawandel schon nach ein paar Jahrhunderten gestoppt wird. Und nicht erst in Jahrtausenden von allein auspendelt. 
Ansonsten kann es auch sehr gut sein, dass es Jahrtausende dauert, bis wir auch nur ansatzweise ein ähnliches Klima haben, wie vor 100 oder 150 Jahren. Nämlich vor dem aktuellen Klimawandel.

gelassenbleiben

was vom Menschen gemacht ist kann auch vom Menschen geändert werden. Wir müssen nur wollen und dazu die Verdrängung bekämpfen 

Sisyphos3

die Malediven sollen ja auch betroffen sein

was die dort allerdings nicht davon abhält ihre Korallen die als Schutz dienen zum Bau immer neuer Hotels zu benutzen

nie wieder spd

Ja. Aber das wird definitiv ein schnelles Ende haben. Die Malediven liegen doch jetzt schon nur ca 1m über Wasser.

wie-

>> Die satten Deutschen wollen mehrheitlich nichts mehr hören von Klimawandel und erst recht nichts mehr tun.

Nun, wenn die Deutschen in Thüringen und Sachsen wie jüngst geschehen mehrheitlich erklärte Klimawandelleugner wählen, dann dürfte Ihre Analyse begründet sein.

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gelassenbleiben

Und selbst die anderen Parteien nehmen die menschengemachte Klimakatastrophe nicht ernst, anders sind Verdrängung, unzureichende Massnahmen und Kriminalisierung der im Sinne Ghandi friedlichen Klimaaktivisten nicht erklärbar.

Carlos12

>> Die satten Deutschen wollen mehrheitlich nichts mehr hören von Klimawandel und erst recht nichts mehr tun.<<

Nun, wenn die Deutschen in Thüringen und Sachsen wie jüngst geschehen mehrheitlich erklärte Klimawandelleugner wählen, dann dürfte Ihre Analyse begründet sein.

Beides stimmt. Prinzipiell hat die Mehrheit der Bevölkerung keine Einwände gegen Klimaschutz,... solange es sie nichts kostet und sie keine Gewohnheiten ändern müssen.

Während die AfD den menschengemachten Klimawandel generell leugnet, macht es das BSW etwas eleganter, "Klimaschutz ja, aber die Menschen dürfen nicht überfordert werden". Damit gilt wieder die Zeile oben.

harpdart

"wir sind auf die Tatsache gestoßen, dass wir unser Leben so nicht weiterführen können. Das gefällt den Leuten nicht."

Diesen Satz des Klimaforschers Peter Lemke vom AWI in Bremerhaven habe ich damals aus der Zeitung ausgeschnitten und an meine Pinnwand gehängt. Völlig vergilbt hängt er dort immer noch. Dürfte etwa vor 15 Jahren gewesen sein, als der Weser - Kurier ihn interviewte.

Geändert hat sich seither nichts.

Nettie

„Was diese Zahlen und Statistiken zeigen: Viel Zeit zum Umlenken bleibt bei der Klimakrise nicht mehr.“

Und deshalb ist genau das hier - die Schaffung des nötigen Bewusstseins für dieses Problem -  der springende Punkt, um so schnell und effizient (‚reichweitenstark‘) wie möglich bei so vielen wie möglich die zum Umdenken (und  ‚Umsteuern‘) nötige Motivation zu schaffen:

„Die Kunst könnte hier neue Blickwinkel ermöglichen: "Die Wahrnehmung verändert sich, wenn man sich mit Kunst auseinandersetzt. Das muss nicht bedeuten, dass man aus einem Theaterstück kommt und sein Verhalten komplett umstellt. Aber es ändert, wie man die Welt wahrnimmt und wie man Informationen in sein eigenes Leben integriert“.

FritzF

Die Angst vor Veränderung verhindert nun mal, sich mit den Realitäten auseinander zu setzen. Dem eigenen Tod, Überbevölkerung, Klimawandel.

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nie wieder spd

Aber hier führt die Angst vor Veränderung zu richtig schlimmen Veränderungen.

Das müßte eigentlich jeden Tag im Mittelpunkt aller menschlichen Aktivitäten sein.

GuBano

Ich verstehe "Wut" wirklich nicht, denn sie richtet sich im Kontext mit Klimawandel oft an Andere- die gefälligst etwas tun sollen, Vorgaben machen sollen, Top-Down, damit der Rest nur noch Folgen braucht.

Was wurde in der Tat aus Eigeninitative, Innovation, Eigenverantwortung und eigenem Vorangehen?

Meine KFZ z.B. nutzen gebrauchtes Pflanzenöl (aus Restaurants) oder Biogas und für Beides brauche ich Niemanden, der mir Vorgaben macht. Im Gegentum: Oft ist es der Staat der, verhindert (Pflanzenöl und Biogas wurde mit Energiesteuer belegt, die nun sehr Kostenaufwendig mit geeichten Entnahmestellen und Buchhaltung usw. erhoben wird).

Wenn jeder macht, wozu er vor Ort in der Lage ist, ist viel mehr getan, als wenn alle auf eine allumfassende Lösung warten, die "für alle reicht". Das ist Konsumverhalten, nicht aber Selbstständigkeit in denken und Handeln.

Wenn es den Künstlern genau darum geht, bin ich dabei!

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gelassenbleiben

Wenn jeder macht, wozu er vor Ort in der Lage ist, …Wenn es den Künstlern genau darum geht, bin ich dabei!

Darum geht es auch aber das reicht nicht es besucht auch ordnungspolitische Vorgaben. Täglich werden 2Mrd€ mit fossilen Energien verdient. 

Meinen Sie die beteiligten Firmen und Menschen verzichten freiwillig darauf? Diese Bürde muss die Gesellschaft ihnen abnehmen und 90% des Libbyismus fällt weg.

GuBano

"das reicht nicht" höre ich immer wieder. Es wird nach einer staatlichen Totallösung gesucht. Also warten wir lieber auf den Staat, der Vorgaben macht, damit wir nur noch folgen brauchen aber nicht selber denken und (er)finden müssen?

Ich kann nur hoffen, daß nicht alle zum Staat als Retter aufschauen, sondern noch Individuen sind, die den Sozialismus nicht wiederhaben möchten. Gerade im Osten ist man einem direktiven Staat besonders sensibel gegenüber- das haben die Wahlen am Wochenende deutlich gezeigt.

Künstler sind normalerweise sehr individuell denkende Menschen, und so verstehe ich es: Man will das Individuum ansprechen, nicht zum Staat aufschauen. Der hat leider schon viel Unheil anferichtet.

Steinbrück machte 2006 "ordnungspolitische Vorgaben": Ersatz der Mineralölsteuer (faktisch eine Steuer auf fossilen Sprit) durch die Energiesteuer. Jetzt wird nicht-fossile Energie besteuert. Das zerstörte damals viel Eigeninitiative. So sieht die Praxis "ordnungspolitscher Vorgaben" aus.

Carlos12

"Wenn jeder macht, wozu er vor Ort in der Lage ist, ist viel mehr getan, als wenn alle auf eine allumfassende Lösung warten, die "für alle reicht". "

Das ist die Falle. Die Konzerne geben dem einzelnen Komponenten die Verantwortung und machen weiter wie bisher. Der maschengemachte Klimawandel lässt sich nur systemisch aufhalten. Der einzelne Konsument kann es nicht beeinflussen, ob beispielsweise Power2gas realisiert wird und eine Netz für grünen Wasserstoff realisiert wird.

Tada

"Ich verstehe "Wut" wirklich nicht, denn sie richtet sich im Kontext mit Klimawandel oft an Andere- die gefälligst etwas tun sollen,"

Es ist heutzutage Mode, die Schuld bei anderen zu suchen und wütend zu sein - auch wenn man nicht "Wutbürger" oder "Islamist" genannt wird. Das Thema - hier "Klima" -  ist beliebig ersetzbar. 

Auch der Anspruch darauf im Recht zu sein und deshalb alles machen, was einem gerade in den Sinn kommt ist universell geworden.

 

Montag

Diese Weigerung der Menscheit, ihr Verhalten zu ändern, ist erschreckend.

Das erinnert an die Geschichte von dem Frosch, den man in einen Topf mit kaltem (!) Wasser setzt, das man dann langsam erhitzt. Der Frosch findet das irgendwann unangenehm und versucht, aus dem Topf herauszukommen. https://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Haelt-ein-Frosch-beim-Erhitzen-…

Die Frage ist: 
=> Wie clever sind wir Menschen (verglichen mit diesem Frosch)?
=> Schaffen wir es rechtzeitig, der Gefahr zu entkommen? (Warner gibt es ja genug.)

====
Die Schwierigkeit hier ist, wir können nicht einfach heraushüpfen. (Wohin denn?) 
Sondern wir müssen dafür sorgen, dass das Wasser nicht weiter erwärmt wird. 
Und da hapert es offensichtlich bei manchen noch an der Bereitschaft, ihr Verhalten zu ändern und mitzuwirken.

Lucinda_in_tenebris

Die Klimaproteste des letzten Jahres haben trotz guter Absichten der Sache mehr Schaden zugefügt. Auf der einen Seite ist das Unverständnis vieler Aktivisten bemerkenswert, wenn sich die Frage nach der demokratischen Legitimität ihrer Aktionen stellt und auf der ander anderen Seite hat die Wutbürgerei einmal mehr ein rotes Tuch vorgesetzt bekommen, aus der nun die emotionale Kleingeisterei in vollen Maßen schöpfen kann.

Zweifelsohne ist die Kunst eine Instanz, die hier vermitteln kann. Der hasserfüllten Wortlosigkeit Wege öffnen kann.  Nur bitte nicht nach Art des Stadtkulturmangement, die ihren Klimakünstler in die Stadtbibliothek einläd, der dort brav einen provozierenden Nackttanz aufführt.

Der Mensch ist geboren um frei zu sein, doch überall liegt er (immer noch) in Ketten  J.J.Rousseau

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draufguckerin

Ooch schade. Nackttänze von Klimapessimisten in der Stadtbibliothek würde ich mir angucken. Bei freiem Eintritt.

schabernack

➢ Ooch schade. Nackttänze von Klimapessimisten in der Stadtbibliothek würde ich mir angucken. Bei freiem Eintritt.

Gehen Sie an einen Strand, wo die Nackt-Volleyballer sind.
Eintritt frei - und das ist auch sehr schön.

Lucinda_in_tenebris

Ich hatte gehofft, dass jemand das sagen würde.

Giselbert

"Kunst und Klimakrise"

Naja, wem es gefällt sich in seiner Freizeit mit negativen Dingen auseinanderzusetzen und dadurch vielleicht unnötig innere Ängste schürt.

Mich jedenfalls spricht da eine andere Kunst an, ich befasse mich da lieber mit schönen, positiven Dingen.

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gelassenbleiben

Mich jedenfalls spricht da eine andere Kunst an, ich befasse mich da lieber mit schönen, positiven Dingen.

Das nennt sich auch Verdrängung 

wie-

>> Mich jedenfalls spricht da eine andere Kunst an, ich befasse mich da lieber mit schönen, positiven Dingen.

Klingt nach der Strategie "Augen und Ohren zu und durch". Ob hedonistisches Aussitzen und Ignorieren sinnvoll sind?

harpdart

Also ich wette, dass Sie das ganz anders sehen werden, wenn der Klimawandel zu Migrationswanderungen führen wird, die wir uns heute nicht ausmalen können.

gelassenbleiben

Ja für 50 Jahre nach Europa hinein und dann wenn die Atlantische Strömung AMOC zusammenbricht wieder aus Europa heraus, nur wohin? Es gibt keine zweite Erde.

AbendteeFürDschibuti

Ich denke, wenn Südeuropa zur Wüste wird, kommen EU Bürger aus Italien, Griechenland oder Spanien legal nach Deutschland.

Curieux

Identifikation mit dem Übel

 

Wie wäre es denn wir würden dem Kind erst einmal einen Namen geben mit dem sich ein jeder auch selbst identifizieren könnte ? Schon das Wort Klima und dessen Bedeutung ist so immens groß, dass es jegliche Vorstellung in Bezug auf Greifbarkeit sprengt. Wie soll ich mir als kleine Ameise allein auf einem Fußballfeld dann auch noch den Schutz dieses riesigen Dingsda handfest greifbar vorstellen können?

Heimatschutz wäre da aus meiner Sicht viel handlicher. Kann jeder was mit anfangen, mitmachen und für meinen Freund oder guten Nachbarn gebe ich doch gerne auch mal etwas ab, er tut das für mich ja auch.

So wirkt sich dann mein kleiner, lokaler Heimatschutz ganz unabsichtlich nebenbei auch mal positiv auf den Monsun oder einen Waldbrand in XY aus.

Gruß Curieux.

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nie wieder spd

Das wird unweigerlich so ähnlich kommen.

Allerdings gerade weil der kleine Blick des Einzelnen nichts überblicken kann, müssen endlich strenge Gesetze her, die dafür sorgen, dass sämtlicher Umwelt - und Klimaschutz in großem Maßstab umgesetzt wird.

Curieux

Von mir aus gerne, jedoch nehmen Sie dabei ja leider nicht die nötigen Massen mit. Die wählen ja aus falsch verstandener Freiheitsliebe und Protest genau das Gegenteil. Also muss ich ihnen das im kleinen wohl erst zur Lieblingsspeise machen.

Gruß Curieux.

StepHerm

Dann wünsche ich diesen Künstlern ein ausreichend großes Publikum, das bereit ist die Botschaft zu hören.

Das Publikum der Performancekünstler der letzten Generation fühlte sich so in der Komfortzone betroffen, dass die Künstler weggesperrt wurden und werden.

draufguckerin

Im Dienste der Klimarettung kann man auch mit weniger anspruchsvollen Darbietungen Erträge  erzielen.   Reimen für das Klima - warum nicht? Das Publikum und seine Ansprüche an das Niveau definiert, was erfolgreich ist. 

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gelassenbleiben

und der weniger geneigte Kunstfreund kann weghören, wie praktisch zum Verdrängen 

harpdart

Ich bin ja wirklich ratlos. In einer Zeit, in der jede Information aus der Wissenschaft über die neuesten Forschungsergebnisse als Belehrung, Indoktrination oder gar als Verschwörung diskreditiert wird. In einer Zeit, in der man die Konterfeis von Galilei, Kopernikus oder Keppler montags an Galgen durch die Stadt führen würde.

Was kann man noch tun? Ich bin ratlos und eigentlich nur noch froh, dass meine Reise bald zu Ende gehen wird.

draufguckerin

"Dem eenen sin Uhl is dem anderen sin Nachtigal" - so ist es wahrscheinlich auch bei diesen Darbietungen. 

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gelassenbleiben

Sie haben was missverstanden, es handelt sich nicht um das Feuilleton (hoffe ich zumindest)

gelassenbleiben

"Wir kochen vor Wut"

Die Wut ist nachvollziehbar. Wir die älteren zerstören gerade mutwillig und aus bequemlichkeit die Zukunft der menschlichen Zivilisation

Bequem für uns, dass die heutige Jugend da bei einem friedfertigen Protest bleibt. Aber sogar diesen kriminalisieren wir noch.

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Tada

Nötigung ist nicht friedfertig. 

gelassenbleiben

Was für Nötigung? es handelt sich fruedlichen Protest a la Ghandi

Ich bin darauf gespannt, wenn die Urteile mal bis zum BVerfG durchgereicht sind, wie dann die Rechtslage ausschaut

Tada

Sprechen Sie bitte für sich. 

Mir werfen meine Kinder nicht vor die Zukunft zu zerstören und ich werfe es meinen Eltern nicht vor.

Wer will, der kann sich selbst ab sofort einschränken. 

Tada

Ich selbst halte Kunst  insgesamt für wichtig, aber es ist eine kulturelle Errungenschaft und für das Überleben an sich absolut nicht notwendig ("nicht systemrelevant"). 

 Bei Fleischkonsum kann man noch wenigstens sagen, dass es der Ernährung und dem Überleben dient. 

Deshalb ist es streng genommen gerade für das Klima absolut schädlich und überflüssig Ressourcen an Kunst zu verbrauchen.

Vor diesem Hintergrund wird eine Kritik aus der Kunstszene zum  Thema Klima wohl kaum jemand ernst nehmen.

 

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gelassenbleiben

Ihr Beitrag ist auch eine Art der Verdrängung, der überheblichen Art meiner Ansicht nach.

gelassenbleiben

"Wir kochen vor Wut"

Nachvollziehbar. Man kann sich schon ärgefn wenn aus bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit Menschen zu Tode kommen: Wieviel tonnen CO2 bringen einen Menschen um?

"Während beim optimistischeren Modell ein zukünftiger Klimatoter pro 4.434 Tonnen CO2-Emissionen anfällt, geht das pessimistische Szenario bereits von einem zukünftigen Klimatoten pro 1.000 Tonnen CO2-Emissionen aus - etwa so viel CO2 wie jeder Deutsche durchschnittlich im Laufe seines Lebens verursacht." https://www.presseportal.de/pm/amp/167304/5394622

gelassenbleiben

Aprospos Verdrängung: Sind die über 6.000 Hitzetoten in Deutschland letztes Jahr und der drohende weitere Anstieg eigentlich eine Notlage, die eine politische Diskussion über effektive Gegenmaßnahmen ausgelöst hat? Habe ich etwas verpasst? https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.folgen-von-hitze-toedliche-te…

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Tada

"für die insgesamt zudem vor allem ältere Menschen anfällig waren."

An irgendwas stirbt man nun mal im Alter. Ewiges Leben gibt es nicht. Und da gerade Senioren nicht bei Hitze auf dem Bau arbeiten Frage ich mich, wie es überhaupt dazu kommt, dass sie an Hitze sterben.

Bekannt ist, dass Senioren generell zu wenig trinken: Frauen, weil sie dann dauernd pinkeln müssen, Männer, weil sie dann Schwierigkeiten haben trotz voller Blase zu  pinkeln. 

 

gelassenbleiben

Unsere Verdrängung kommt uns schon schneller als wir denken teuer zu stehen, nein es geht nicht nur um Kaffee, Schokolade und Olivenöl: "Massive Schäden durch Extremwetter

Die Versicherer  befürchten eine massive Zunahme von Extremwetterschäden. Diese beliefen  sich im ersten Halbjahr 2024 bereits auf 3,9 Milliarden Euro." https://taz.de/Deutliche-Zunahme-fuer-2024-erwartet/!6033187/

Humanokrat

Die Spannung zwischen jenen, die das Problem erkennen und Handlung fordern und jenen, die das Problem leugnen oder verdrängen wächst. 

Das ist nicht überraschend, aber bleibt derzeit eine nervöse Spannung wie eine 'Ruhe vor dem Sturm'. Ich glaube es wird noch 'richtig krachen', aber es wird wohl leider Katastrophen mit verheerenden Folgen 'brauchen', bis so manch ein Mitmensch erkennt, dass sein Leugnen und Weglaufen vor der Realität der Klimakatastrophe tatsächlich nicht funktioniert. 

Es ist großartig, wenn die Kunst das aufgreift. Alle sehr großen menschlichen 'Revolutionen' wären ohne den Einfluss und die Wirkung der Kunst nicht geschehen. (Renaissance, Aufklärung, Französische Revolution ....) 

Wir brauchen Inspiration, sogar dringend. Dank an die Kunst. 

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odiug

Ich finde es wunderbar, wenn wir das Thema Klimawandel so häufig wie möglich aufgreifen und die guten Taten mehr herausstellt. Aber auch das gehört zur Wahrheit: Auf einem handelsüblichen Globus kann ich Deutschland mit einer Fingerkuppe abdecken. Übrig bleiben etwa 99 Prozent Fläche. Und wenn dort nichts passiert in Richtung Klimarettung, dann nutzen unsere gut gemeinten Initiativen gar nichts.

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