Dunkle Wolken ziehen über das Markenhochhaus auf dem Gelände vom VW Werk Wolfsburg hinweg.

Ihre Meinung zu Krise bei Volkswagen: Warum Sparen nicht genügt

Der VW-Konzern steckt in einer tiefen Krise. Ein drastisches Sparprogramm soll Europas größten Autohersteller wieder auf Kurs bringen. Doch es sind Zweifel angebracht. Von Stefan Wolff.

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76 Kommentare

Kommentare

IlPadrino

Vor 10 Jahrem wurde davor gewarnt, dass die deutschen Autobauer den Anschluss verlieren könnten.... und alle haben von links-grüner Hysterie geredet. E-Mobilität würde sich nicht durchsetzten. 

Jetzt machen halt andere die Geschäfte... zumal deutsche Autobauer eher für Mittel bis Gutverdiener produzieren wenn man sich die Neupreise ansieht. 

 

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mispel

E-Mobilität würde sich nicht durchsetzten. 

Hat sie sich auch (noch) nicht. Der E-Auto-Absatz ist jedenfalls eingebrochen.

quas

Der VW Konzern agiert weltweit, Deutschland ist nicht der wichtigste Markt. 

Und weltweit, insbesondere in China, steigt der Absatz. In China verkauft der VW-Konzern ca 40% seiner Produktion.

Das der E-Auto Absatz in Deutschland hinterhinkt ist für VW schwierig, da sich ein Konzern in der Regel leicht tut, wenn der heimische Markt mitspielt.

IlPadrino

In Deutschland.

Wie sieht es weltweit, insbesondere im für die Deutschen mittlerweile so wichtigen asiatischen Absatzmarkt aus?

mispel

Wie sieht es weltweit, insbesondere im für die Deutschen mittlerweile so wichtigen asiatischen Absatzmarkt aus?

Da subventionieren die Chinesen alles kaputt.

R A D I O

Es geht genauer. Einfach in die Geschäftsberichte des Volkswagenkonzerns schauen. Der Absatz von E-Autos des Konzerns ist um 45% gestiegen.

schabernack

➢ Hat sie sich auch (noch) nicht. Der E-Auto-Absatz ist jedenfalls eingebrochen.

In Deutschland ja, weltweit nein.

VW ist nach Toyota der zweit-größte Automobilhersteller der Welt. Global ist der Markt, und nicht nur zwischen Aachen - Flensburg - Frankfurt / Oder - Zittau - und Garmisch-Partenkirchen.

wie-

>> Der E-Auto-Absatz ist jedenfalls eingebrochen.

Nicht in der VR China. Und eventuell auch nicht in Europa, wenn die EU den Binnenmarkt nicht gegen die Konkurrenz abschotten würde.

Egleichhmalf

Die Frage ist doch aber, ob die Chinesen sich Fahrzeuge von VW kaufen, oder lieber auf die landeseigene Produktion zurückgreifen.

Alter Brummbär

Alleine in der EU müssten 286 Millionen Fahrzeuge ersetzt werden.

Bis dahin, ist das Lithium alle.

quas

Aha, und woher wissen sie das? 

Zumal gerade bei den Batterien weiter geforscht wird, aber gut wir können auch da abwrten, bis es andere hinbekommen haben und weiter über den Untergang der dt. Industier jammern.

CB1300

Ja genau! Gerade weil VW voreillig auf die E - Karte gesetzt hat hat man jetzt Probleme. Die E- Autos stehen wie sauer Bier in den Autohäusern.

wie-

>> Die E- Autos stehen wie sauer Bier in den Autohäusern.

Wohl eine Sache des Preises und der fehlenden allgemein verfügbaren Ladeinfrastruktur zzgl. der intransparenten Preisgestaltung, wenn "öffentlich" geladen wird. Zudem wird ja allerorten "Front" gemacht gegen diesen Antrieb der Zukunft. Gerne aus Quellen mit Verbindung zum Regime im Kreml, dessen Wirtschaftsfundament der Verkauf von Erdgas und Erdöl ist.

schabernack

➢ Die E- Autos stehen wie sauer Bier in den Autohäusern.

Wieder so, als sei Deutschland weltweit das einzige Land, in dem es Autos gibt, und wo man sie an Kunden verkaufen kann.

Viel weniger bis gar nichts stünde wie Sauerbier im Autohaus umher, wäre die Modellpalette von VW international besser geeignet, solche Autos anzubieten, die die Leute kaufen wollen, und Kunden mit weniger Geld auch bezahlen können.

quas

Eher das Gegenteil ist der Fall, man hat viel zulange gewartet und nun sind andere da weiter und VW hat das nachsehen.

Wäre kein Problem, wenn VW nur in Deutschland Autos verkaufen würde. Aber alleine in China verkauft der VW Konzern 3 mal soviele Autos wie in Deutschland.

Aber wahrscheinlich muss VW (und Mercedes und BMW gleich mit) erst ganz dicht machen, damit die letzten merken, dass man zu spät auf die E-Karte gesetzt hat. 

CommanderData

Die deutsche Autoindustrie - wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. 
Statt Fortschritt durch Technik verpönte man Elektro-Mobilität und baute stattdessen lieber weiter große Stinker mit vielen Gadgets, die keiner braucht. 

Jetzt werden die deutschen Autobauer von West und Ost überholt. Dem Osten hat man ohne Not die eigenen Patente zum Raubkopieren in den Rachen geworfen mit Joint Ventures und achso billigen Arbeitskräften. 

Das kommt davon, wenn man Fortschritt und Visionen für grün-links-versifft hält. Hauptsache die eigenen Bonis stimmten. Wehe, die fordern Subventionen....

Izmi

" Ich möchte nicht in der Haut der einzelnen Mitarbeiter stecken, die sich natürlich Sorge um ihre Arbeit machen. Die schlafen schlecht", so Nieding. Allerdings: "Die Börse goutiert das in dem Sinne: Jetzt sind sie mal wachgeworden."

Wird Zeit, dass die Arbeitnehmer in allen deutschen (und internationalen) großen und mittleren Betrieben wach werden. Und es müsst dann gar nicht sein, dass die Börsianer "schlecht schlafen". Verdient haben Banken und Großbetriebe in den letzten Jahrzehnten genug. Da ist viel auf der "hohen Kante". Geld, das in einen sozialen und ökologischen Umbau der Unternehmen gesteckt werden müsste. Umverteilung von oben nach unten ist das Stichwort. Solange weiter die Armen ärmer und die Reichen reicher werden, wird das Problem nur immer größer.

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Bauer Tom

"Verdient haben Banken und Großbetriebe in den letzten Jahrzehnten genug. Da ist viel auf der "hohen Kante".

Woher wissen Sie das?

"Umverteilung von oben nach unten ist das Stichwort."

Geld wird nicht "verteilt" sondern "verdient"

 

Izmi

Woher wissen Sie das?

Statistiken lesen zur Entwicklung vor allem großer Vermögen.

Geld wird nicht "verteilt" sondern "verdient"

In bäuerlichen Kleinbetrieben stimmt das wohl. Bei z. B. großen (und kleinen) Erbschaften überhaupt nicht. Richtig ist: Geld verdient Geld, und wer kein Geld hat, muss es sich mühsam erarbeiten und ausgeben für die Lebenshaltung.

quas

Geld wird nicht "verteilt" sondern "verdient"

Das ist etwas Pauschal. Ich kenne auch Menschen, die haben es geerbt. Erben fällt auf jeden Fall eher unter verteilen, denn unter verdienen.

Egleichhmalf

Was machen die denn, wenn sie „wach“ werden? Streiken? Und Sie meinen, dass VW dann mehr Autos verkauft? Man hat doch den „ökologischen Umbau“ versucht, indem man E-Autos produziert. Die wird man nur leider nicht los. Und was soll „Umverteilung von oben nach unten“ bringen? Durch höhere Löhne wird nicht ein E-Auto mehr verkauft, und zusätzlich fehlt das Geld für Investitionen.

Nettie

"Warum Sparen nicht genügt"

Weil mehr 'eingespartes' Geld zwar keine 'zündenden Ideen' beschaffen, deren Umsetzung (gegebenenfalls) aufgrund des wegen des 'Sparzwangs' fehlenden Gelds dafür umso 'wirkungsvoller' verhindern kann.

Kokolores2017

Als vor über 35 Jahren schon die Forderung nach anderen Motorkonzepten Tagesgespräch war, "trumpfte VW auf der IAA mit einer selbstparkenden Limousine auf". Die WItzbolde.
Sie leben seit Jahrzehnten von ihrer Reputation; entsprechend hochnäsig sind auch ihre Niederlassungen und überzogen - jedenfalls in Deutschland - ihre Preisgestaltung. Und offensichtlich war die Konzernleitung politisch immer zu gut verbandelt, als dass ihnen mal einer beizeiten auf die Finger geklopft hätte. Vermutlich kommt nun die "demütige Bitte" um eine Milliardenspritze durch die Steuerzahler. Hoffentlich stoßen sie da auf taube Ohren

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sosprach

Das mit der Spritze wird kommen - und werden sie erhalten - Zu viel Waehler. To big to fail - wird sie nicht retten. Wir koenne nicht alles subventienieren - danke Sie an den Haushalt, oder (Sondervermoegen?) 

Die Industrie, die Witzbolde bauen das was der Kunde gerne kaufen will, SUV, Limousine werfen mehr Gewinne ab.... bislang. 

Montag

Die Autoindustrie (nicht nur VW) muss schau'n, dass sie die Kurve kriegen. Wenn wir den Klimwandel ernst nehmen, genügt es nicht, Autos mit Antrieb X durch Autos mit Antrieb Y zu ersetzen. Insbesondere dann nicht, wenn die "Autos mit Antrieb Y" für viele unerschwinglich sind.

Hier einige Ideen: https://www.zukunft-nachhaltige-mobilitaet.de

Die Frage ist: Welche Rolle wollen die Automobilkonzerne in einem sich verändernden Umfeld spielen? Wie können sie sich schnellstmöglich auf den Weg machen? Und was passiert, wenn sie relevante Entwicklungen nicht mitmachen?

(Ich wohne in einer Kleinstadt mit über-örtlich bekanntem Verkehrschaos. Wenn man von einem Ende der Stadt zum anderen will, ist man mit Fahrrad oder e-Scooter meist schneller als mit dem Auto. Aktuell ist das Verkehrschaos noch übler als sonst, weil es auf den Landstraßen und Autobahnen ringsum jede Menge Baustellen gibt, und weil auch die Bahn wegen Bauarbeiten nicht nutzbar ist.)

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sosprach

um das mit der Bahn aufzunehmen, der Zug ist abgefahren. Zu spaet, zu zoegerlich. 

Leider ist der "Mutige" das erste Opfer, es hat sich nicht ausgezahlt. 

Carlos12

Es wird schwierig. Derzeit bevorzugt der Kunde weltweit und ganz besonders in Deutschland noch Verbrenner. Andererseits ist absehbar, dass die Verbrenner stetig weltweit in immer mehr Ländern verboten werden. Dann muss jeder Autohersteller entsprechende Alternativen haben. Die chinesischen Hersteller werden den Markt dann mit hoch entwickelten kostengünstigen Modellen aufrollen. Die deutschen Hersteller werden dann ihre tollen Diesel-Limousinen in Südafrika, Kasachstan oder der Mongolei verkaufen können, aber der Markt wird kleiner werden.

OK, ich vermute einige Forumsteilnehmer setzen darauf, dass die AfD irgendwann an der Regierung ist und es dann in Deutschland kein Verbrennerverbot geben wird.

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artist22

"dass die AfD irgendwann an der Regierung ist und es dann in Deutschland kein Verbrennerverbot geben wird." Dann brauchen wir auch kein Verbrennerverbot mehr. Denn entweder ist alles schon abgebrannt oder kann gar nicht mehr brennen, weil einfach zuviel Starkregenwasser das meiste geflutet hat, was noch befahrbar wäre ;-)

 

 

Kritikunerwünscht

Verbrennerverbote? Falls Sie damit den Vertrieb und Verkauf von Neuwagen meinen, so ist dies längst beschlossen. Falls Sie aber das Verbot der Nutzung von alten Verbrennern meinen, so wäre dies gleichbedeutend mit der Enteignung von vielen Menschen. Die Folgen können Sie sich selbst ausrechnen, wenn sie sie genau  überdenken - kein Transport mehr per LKW, Menschen, die nicht mehr zur Arbeitsstätte kommen usw. Oder wollen sie E-Autos kostenlos vergeben und gleich noch moderne E-LKWs bauen lassen? 

Carlos12

Ich meine den Vertrieb und Verkauf von Neuwagen. Damit machen die Autohersteller ihr Geschäft.

Kritikunerwünscht

Da gibt es bereits Beschlüsse der EU. Sie beschreiben eine Apokalypse, niemand vorhersagen kann oder je vorhergesagt hat. Das ist Panikmache - wir brauchen aber keine Panik unter den Menschen, sondern Ideen, den Glauben, dass es vorwärts geht, Ziele, wie wir was erreichen können. VW hat die Zeit. verschlafen, hat Mittel nicht für die Zukunft eingesetzt, sondern lieber als Geschenk an die Aktionäre verteilt. Und das ist das Prinzip der heutigen Zeit. Auch im Großen wird nicht in die Zukunft investiert, sondern versucht, die Gegenwart zu halten.

quas

"Die deutschen Hersteller werden dann ihre tollen Diesel-Limousinen in Südafrika, Kasachstan oder der Mongolei verkaufen können, aber der Markt wird kleiner werden."

Darauf würde ich mich nicht verlassen. Äthopien, sicher kein großer Auto-Markt, hat vor kurzem ein Import-Verbot für Verbrenner erlassen. 

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/verkehrswende-aethiopien-1…

Es gibt eine ganze Reihe von Ländern, bei denen die Global-Strahlung erstens höher und zweitens über das Jahr besser verteilt ist.

In Deutschland reicht in der Regel eine 15m² PV-Anlage um den Strom für ca. 15tKm/Jahr zu erzeugen. Bei uns besteht halt das Problem, dass die Sonneneinstrahlung über das Jahr sehr ungleich verteilt ist. 

In Europas Süden sieht das schon viel besser aus, und in Afrika und Mittelamerika noch einmal deutlich besser. 

schabernack

➢ OK, ich vermute einige Forumsteilnehmer setzen darauf, dass die AfD irgendwann an der Regierung ist und es dann in Deutschland kein Verbrennerverbot geben wird.

Es gibt kein «Verbrennerverbot», nur keine Neuzulassung von PkW mit Benzin- oder Dieselantrieb.

Im Jahr vor Tag (x) wird der Absatz solcher PkW (deutlich) ansteigen. Und erst mal mehr ökologisch-gut ist es, vorhandene fossil-abgetriebene Autos weiter zu benutzen, bevor sich Millionen von Autofahrern gleichzeitig E-Mobile kaufen als Ersatz für Fossilien, die noch nicht schrottreif sind.

Die Öko-Bilanz eines einzelnen Autos ist die Kombination / Summe aus CO2 bei der Herstellung, und CO2 beim Fahrbetrieb. Auch das Fossil erzeugt im Betrieb nur dann CO2, wenn wer damit umher fährt.

natootan

Derzeit bevorzugt der Kunde weltweit und ganz besonders in Deutschland noch Verbrenner.

Das ist nicht richtig. Die mit Abstand größten Automärkte sind China und er dahinter die USA. In China bevorzugen die Kunden andere Marken. Gerade dank der E-Automobile gibt es in China schlichtweg preislich attraktivere Möglichkeiten. 

In den USA gehört Audi zum beliebten hochpreisigen Segment. Dort verkauft Audi auch entsprechend Autos. Die ersten Bundesstaaten haben bereits den Verbrennerausstieg als Thema. Und da gibt es halt den Platzhirsch Tesla. Ansonsten dominiert dort Toyota.

Und während Tesla das meistverkaufte Auto 2023 stellt, wird in Schlafdeutschland  tatsächlich darüber debattiert, ob das E-Auto eine Zukunft hat.

Ich sag es mal so: Wer seinen Individualverkehr behalten möchte, wird es in zwanzig Jahren nicht mehr mit dem Verbrenner haben können.

schabernack

✔️ Nicht die richtigen Automodelle, die Kunden zu kaufen wünschen in größerer Stückzahl.

Schön ist der neue VW ID Buzz - der Elektro-Bus. Sieht schön aus wie der neue Bruder vom VW Bus T2. Ist mit dem Basispreis von mind. ca. 65.000 € aber kein «Massenmarkt». Den ID Buzz werde ich versuchen, Probe fahren zu können, jedoch kaufen werde ich keinen.

Es geht bei den Problemen bei VW ja auch nicht nur um Elektro als Antriebskonzept. Einen richtigen «Kleinwagen» können sie nicht anbieten, mit keiner Art von Antrieb. Nicht zum Kaufen, nicht für die Anbieter von Car Sharing Unternehmen für Leihautos in den Städten, und nahe drum herum im Umland.

Kein Problem erst entstanden in den letzten, wenigen Jahren. Sehe ich Car Sharing Autos in Köln umher fahren, sind die häufig von Renault, oder von Toyota. Beide haben hier das, was VW nicht hat.

Größere Autos werden Sinn und Markt nie komplett verlieren.
Aber ohne Kleinwagen wird es bald noch schwieriger für VW.

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Montag

Car Sharing ist ein Schritt in die richtige Richtung, insbesondere in Großstädten.

Besonders elegant finde ich die Variante mit "Telefahrer*in".  (Hier wird das Auto aus der Ferne gelenkt. Der Telefahrer / die Telefahrerin fährt das Auto zum Kunden und übergibt es an den Kunden. So dass auch der lästige Gang zum nächsten Car-Sharing-Fahrzeug entfällt, ebenso die Parkplatzsuche. Ein recht effizientes System.)

Mehr Details: https://vay.io/de/press-release/ush-poppy-und-vay-kollaborieren-um-tele…

quas

Nebenbei bemerkt war/ist aber die Verbrenner-Variante des ID.Buzz, also der Multivan (sowohl der neue als auch die vorherige T-Reihe) kein Schnäppchen.

Aktueller Konfigurator:

Neuer Multivan: ab 62 689€

ID.Buzz: 60 829€

Ausstattungsbereinigt sind E-Autos meist nicht teurer als ihre Verbrenner-Variante. Es fehlen eben die E-Autos im Niedrig-Preis-Segment.

CommanderData

Bei den Kleinwagen ist den deutschen Autobauern die "Gewinnmarge" zu klein. Es gibt so viele die auf kleine wendige Autos angewiesen sind: Arbeitnehmer (auf dem Land), Pflegedienste, Menschen ohne dicken Geldbeutel. Aber die sind in den Augen von VW halt einfach nur Peanuts (vermutlich auch bei Mercedes und Audi). 

Für unten wollen sie nix bauen und für ganz oben gibt es Porsche, Bentley, Jaguar, Maserati. 

R A D I O

Ich bin froh, dass es bei VW so gut läuft und zusätzlich Einsparungspotentiale vorhanden sind, Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen werden, weniger Kapital fix gebunden wird, auf die Herausforderungen durch E-Mobilität und chinesische Konkurrenten gut aufgestellt. Selbst bei schwacher Konjunktur auf den Automobilmärkten schaffte es VW, im letzten Halbjahr den Umsatz zu steigern (158,8 Mrd. Euro) und profitabel bleibt, das operatives Ergebnis im 1. Halbjahr nicht unter 10 Mrd. Euro gefallen ist. Ergibt wahrscheinlich einen Nettogewinn von wieder um die 14 oder 15 Mrd. Euro im Kalenderjahr 2024. Sehr gut, kann ich da nur sagen.

Marmarole

Vielleicht erinnert sich das Unternehmen mal wieder an den Begriff VOLKSWAGEN.

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R A D I O

Das war doch nur das Marketingkonzept als Start-up. Die Branche ist heutzutage viel herausfordender. Es gilt seit dem Golf und dem Polo und dem Passat, individuelle Ansprüche gerecht zu werden. Wer möchte heute noch mit dem Käfer zur Arbeit pendeln oder über die Alpen in den Urlaub fahren, eventuell durch lange Tunnels damit? Fragen die chinesischen Kunden danach? Nein, die wollen Autos von um die 5 Meter länge und mit Internet, HiFi/HiRes und viel Schnickschnack, reicht eine Vase am Armaturenblech nicht. Außerdem waren die Scheibenwischer und die Klimaanlage nicht so toll.

sosprach

wieder einen Kaefer zu bauen mit Boxer, Altes wieder aufzuwaermen das wird nicht helfen. 

schabernack

➢ wieder einen Kaefer zu bauen mit Boxer, Altes wieder aufzuwaermen das wird nicht helfen.

Der «Golf» war auch ein «Volkswagen», ein Wagen fürs Volk. Aber-Millionen Golf wurden gebaut, und weltweit verkauft. Zu Preisen, die seinerzeit noch Preise waren, zu denen sich viele Autokäufer so ein Modell als Neuwagen leisten konnten.

Autos sind allgemein größer geworden, und der Golf von heute hat sich zusätzlich in ein höheres Preissegment hinein bewegt, so dass er kein Auto mehr ist, das sich neu so viele Menschen ohne finanzielle Kopfschmerzen leisten können.

Ein anderes Modell hat VW nicht entwickelt, das diese Lücke in der Modellpalette füllt, in die hinein nun andere Hersteller ihre Modelle verkaufen.

WirSindLegion

Bei den  Preisen sollte VW sich wirklich umbenennen von VOLKSwagen in "Elitewagen" oder "Reichenwagen"

VW hat es in den USA und China leider so schlecht gemacht, dass diese "Krise" kaum noch schmerzarm vorbei gehen wird - selbst wenn diese wichtigsten Zielmärkte sofort angegangen würden und Kooperationen mit dortigen Herstellen aufgebaut würden.  Ohne die Maßnahmen wird VW bald tot sein.  

Die Preise zahlt keiner mehr - und kann es in dieser Zeit der Rezession auch nicht mehr.

Gerd Hansen

Ein halbwegs gut ausgestatteter Polo ( Verbrenner ) kostet locker über 30.000€.

ID 2 soll 2026 kommen, für um die 25.000€

Citroën hat JETZT schon den C3e für 23 - 27.000 im Angebot.

Hyunda ab Ende des Jahres den INSTER für ~ 25.000 €. Voll ausgestattet wohlgemerkt…

Wer sich Anfang 2024 einen ID3 /4 gekauft hat bekommt keine neue Software mehr dafür ( nur noch bis V3.99 ).

Versagen auf nahezu ganzer Linie…

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sosprach

Sie haben vergessen den "Schutz" Zoll bei Hyundai abzuziehen um diesen Betrag koennten diese E-Auto billiger sein. Das heisst die deutsche/europaeische Autoindustrie ist nicht mehr konkurenztuechtig. 

Das ist was VW spuert, ihre Entscheidung zum E-Antrieb wird nicht unterstuetzt. Die anderen Hersteller werden es auch noch spuehren. Die EU und Deuschland spielt lieber Vogel Strauss.

Questia

Zynisch - 

" Ich möchte nicht in der Haut der einzelnen Mitarbeiter stecken, die sich natürlich Sorge um ihre Arbeit machen. Die schlafen schlecht", so Nieding. Allerdings: "Die Börse goutiert das in dem Sinne: Jetzt sind sie mal wachgeworden."

Was für eine verächtliche Bemerkung. Es schlafen nämlich die schlecht, die wach und ausgeschlafen ihre Arbeit gemacht haben, durch ihre Produktivität diejenigen, die Börse, "belohnt" haben, die nicht daran arbeiteten, dass VW 2023 einen Gewinn nach Steuern von 17 Mrd. einfuhr.

Die Mehrheit der Arbeitenden bei VW bezahlt nun für die Fehlentscheidungen, die nicht in ihren Verantswortungsbereich fallen.

 

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sosprach

 

Ich sehe keine Fehlentscheidung.

Es ist niemals schoen den Arbeitsplatz zu verliehren. Strukturveraenderungen tun immer weh. 

Man kann versuchen die Gang der Welt zu ignoriren oder man versucht es mit Mitbewerb. Dafuer braeuchte es Unterstuetzung, die es aber nicht gibt. 

Lieber weitermachen wie bisher und hoffen das es irgenwie vorbeigeht. 

guggi

Es sollte mal klargestellt werden, dass die VW Probleme, wie alle anderen Probleme - von Energiekosten bis Massenmigration in die Sozialsysteme - alle völlig unnötig von der Politik verursacht wurden!
Wer hat denn die hiesigen Autohersteller gezwungen auf e-Autos zu setzen, obwohl es dafür ohne Subventionen keinen Markt gibt? Wer hat unrealistische und übertriebene Abgaswerte festgelegt, die VW und Co in Schwierigkeiten gebracht hat? Solange die Bürger ihr Wahlverhalten bei Bundestagswahlen nicht ändern, wird es unweigerlich bergab gehen mit der hiesigen Industrie und somit dem Lebensstandard.

quas

Interessanterweise wurde dieses Jahr Dividente von 9.06€ bezahlt, im letzten Jahr gab es zusätzlich eine Sonderdividente, so dass insgesmat 27,82€ ausbezahlt wurden. Und das bei einem Kurs der Aktie von derzeit unter 100€.

Und für das Geschäftsjahr 2024 soll die Dividente, die dann 2025 ausbezahlt wird auch bei mind. 8,50€ liegen.

Malefiz

Würde man richtige Wagen für das Volk bauen, die auch für das Volk bezahlbar wären, dann hätte nicht nur das Volk was davon, sondern der Hersteller VW selber auch!

sosprach

Ich glaube nicht nur VW steckt in der Krise. Der Umbau zu Elektro ist und war riskant und wird von der Politik nicht gestuetzt. um nicht zu sagen torpediert. 

Die anderen Hersteller werden und sind auch betroffen sie merken es vielleicht noch nicht, oder sagen es nicht. 

Zu hoffen man koenne einfach so weiter machen, die Entwicklung ignorienen, Zollmauern zu errichtne um sich dahinter zu verbergen wird nicht ausreichen.  

In der EU kaempft die AUtolobby intensiv  um noch einige Jahre herauszuverhandeln und verliehren damit noch mehr Zeit - die EU nur nebenbei verspielt ihre Glaubwuerdigkeit (økologischer Umbau). 

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R A D I O

Alle deutschen Autohersteller, die an den Aktienbörsen notieren, sind gesetzlich verpflichtet, zu sagen, ob sie von einer Krise betroffen sind, ob es schlechter läuft als vorher oder prognostiziert. Dies wäre nämlich Aktienkursrelevant, eine Mitteilung darüber muss umgehend an die Öffentlichkeit gebracht werden, allerspätestens aber mit dem Quartalsbericht (3 Monate liegen zwischen den Quartalsberichten).

Malefiz

Und würden die Mitarbeiter bei den Autoherstellern und die IG-Metall mal auf ihre hohen Lohnforderungen verzichten, dann würde das der Wirtschaft in der PKW Branche viel besser gut tun! Jetzt sind es mal wieder die Kleinen die büsen müßen weil die Großkopfeten in der Führung nur die Dividenden und Millionen Bonis im Kopf haben und wie man die verdienen kann!

Werner40

VW zahlt überdurchschnittlich hohe Gehälter und das ist ein großer Ausgabenposten. Statt Entlassungen könnte die Belegschaft auch auf einige % ihrer Gehälter verzichten und damit auch zusätzlich die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. 

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sosprach

Ich bin auch fuer die Einfuehrung chinesischer Gehaelter, wird aber nicht VW und die anderen retten. 

Wie teure Energie, wie teure Rohstoffe beschaffen? Wir koenne nicht mithalten. Das ist die bittere Wahrheit. 

wie-

>> Statt Entlassungen könnte die Belegschaft auch auf einige % ihrer Gehälter verzichten und damit auch zusätzlich die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

Netter Vorschlag. Wären eben nicht jene Mitarbeitenden, ihre durchweg hohe Arbeitsproduktivität und zuverlässige Arbeitsqualität nicht das eigentliche Kapital des Unternehmens.

derkleineBürger

Joa. Einfach auf Management-Ebene was wegkürzen. Hier ne Million und da ne Million und schon kommt da richtig was zusammen. Zusätzlich die Dividende um 50% zusammenstreichen und man hätte genug Kapital für um die nächste Managementglanzleistung zu finanzieren...

schabernack

➢ Einfach auf Management-Ebene was wegkürzen. Hier ne Million und da ne Million und schon kommt da richtig was zusammen.

Gäbe es 100 Manager, denen man je eine Million weg kürzt. Dann sind das 100  Millionen, und gleichzeitig nothing, was als Gesamtsumme im VW-Konzern irgendwie wichtig und entscheidend ist. So viele Manager hat kein Unternehmen der Welt, als dass man mit Weg-Kürzen bei den Managern Finanzprobleme bei Großunternehmen lösen kann.

Der ewige Treppenwitz als Automatismus, dem Unternehmen geht es, wie von Schamanen geheilt, sofort wieder gut, kürzt man nur den Managern möglichst viel weg.

Bernd Kevesligeti

Natürlich-die Arbeiter sollen verzichten, die Vorständler natürlich nicht. Die VW in den Dreck gefahren haben. Die könnten auf einige Dutzend % ihrer Gehälter verzichten.

Hanne57

Die deutschen Autobauer und speziell VW sind an der Misere selber mit Schuld.

Sie haben sich von der Politik in den Elektrowahnsinn drängen lassen, statt auf den Markt zu vertrauen und das zu bauen, was sich auch verkaufen läßt, nämlich saubere Verbrenner von Weltklasse.

Hinzu kommen grüne Politiker in Brüssel und Berlin, die das Rückrad der deutschen Wirtschaft mit Ihrer Klimahysterie kaputt machen wollen.

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sosprach

saubere Verbrenner ist ein Wiederspruch. Die wird es niemals geben. Vielleicht weniger Abgase, kleinere Autos. Was fahren Sie? 

Klima und Hysterie koennte man diskutieren. Wird zum Glaubensbekenntnis.  So wie frueher bei den Glaubenskriegen hauen wir uns den Schaedel ein. Das bringt uns nicht weiter. 

Ich glaube, da wir schon dabei sind har sich das "Reuckrad" selbst zerlegt. 

Wichtig es kommt auf die inneren Werte an. 

quas

Sie sollten einmal den Blick über den Tellerrand wagen. Es waren die Autokonzerne, die den Markt in China als das Wichtigste überhaupt erklärt haben. Der VW Konzern verkauft ca 40% seiner Autos in China, bzw. ca 3-mal soviel wie in Deutschland.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/412802/umfrage/volkswage…

In China will niemand mehr "saubere" Verbrenner. In Peking werden Zulassungen für Verbrenner verlost.

Es war nicht die Politik, von der sich die Konzerne in den "Elektrowahnsinn" haben treiben lassen.

Questia

Im Oktober stehen Tarifverhandlungen bei VW an. Es stehen Forderungen von um 7% im Raum.

Adeo60

Ich denke, China spielt aktuell für den Niedergang von VW eine große Rolle. Der Absatzmarkt dort ist rückläufig, auch weil die chinesischen Ingenieure sehr viel know-how von Deutschland übernommen haben. Zudem werden in China in wesentlich kürzerer Zeit innovative Lösungen entwickelt, unbelastet durch bürokratische Hemmnisse . Und natürlich steuert der chinesische Staat die Wirtschaft durch massives Preisdumping. 

"Frechheit siegt", sagt ein Sprichwort. Vielleicht war und ist die deutsche Wirtschaft etwas zu naiv an die Partnerschaft mit China herangegangen. Deutschland braucht eine Bildungs- und Wirtschaftsoffensive, um Zukunftsfähig zu werden. Im Moment leben wir, nicht nur in der Autoindustrie, vom Bestand und schaffen keine Zukunft, zu der im übrigen auch qualifizierte ausländische Fachkräfte gehören sollten.

quas

Eigentlich zeigt sich hier bei VW die wohl größte Herausforderung für Deutschland in den nächsten Jahren. Deutschlands Wirtschaft, einst Technlogieführer in vielen Breichen (Auto, Chemie, Software, Hardware, etc.) hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Letztendlich wird dies zu fehlenden Einnahmen im Exportgeschäft führen.

In Deutschland wird aber aktuell nur um Migration oder Sozialleistungen debattiert. Immerhin sind wir mit der Energiewende auf einem halbwegs guten Weg, um zukünftig weniger Geld für den Einkauf von Energie ins Ausland transferieren zu müssen, dies könnte zumindest einen Teil der fehlenden Exporteinnahmen ausgleichen.

pasmal

Woher wohl zukünftig 'unsere' Ampelregierung die für ihre bekannte Großverschenker und Freibiergenossenschaft die für ihre weitere Ausgabensucht notwendigen Mittel, also weiterhin zukünftige Milliarden, nehmen wollen, wenn sich jetzt schon ihre 'Wirtschaftspolitik' wie befürchtet auswirkt und so jetzt schon erste Großsteuerzahler ausfallen? Mein Tip: Gleich nochmal die Energiekosten erhöhen…

C2H5OH

Der Standort Deutschland ist zu unattraktiv geworden. Zu hohe Energiekosten z.B. VW  verkauft Fahrzeuge , produziert in Osteuropa .... 

Malefiz

Tja, die Maßlosigkeit und Überheblichkeit der Autoindustrie war uns ja schon lange bekannt. Die Autoindustrie hat ja immer daran geglaubt, daß es in allem so weitergehen würde und einen satte Gewinne jedes Jahr bescheren würde. Durch diesen Irrglauben bekommt die Autoindustrie jetzt zurecht einen auf den Deckel!

Werner40

Der Strukturwandel in der Autoindustrie wird noch viele Arbeitsplätze kosten. Der  Bau eines E-Autos braucht einfach weniger Arbeitsstunden. Die Gewerkschaft sollte sich für zukunftsfähigere Arbeitsplätze einsetzen statt für den Erhalt überholter Arbeitsplätze zu kämpfen.

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CommanderData

Fehlt nur noch, dass VW nach Subventionen schreit. 

CommanderData

Vor 100 Jahren fuhren die ersten Auto schon elektrisch. Wo wären wir heute, hätte man dieses Konzept weiterverfolgt. 

AuroRa

Das passiert nunmal, wenn man auf Benzin-betriebene Stadtpanzer statt auf Fahrzeuge für alle setzt. 

Bernd Kevesligeti

VW ist ein Beispiel. Ein Beispiel, wo ran man sehen kann, wer bezahlen muss, wer Lasten tragen muss.

Wegen den Folgen des Dieselgate-Skandals und von Managementfehlern steckt der Konzern in der Krise. Wie soll das gelöst werden ? Der Vorstand kündigt eine Vereinbarung nach der bis zum Jahr 2029 die Beschäftigten einen Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen haben. Der Betriebsrat will dagegen "erbitterten Widerstand" leisten. Das wäre angebracht. Nur bisher ist die IG-Metall da eher anders aufgefallen. Mit Komanagement erreicht man nichts, wäre die Gewerkschaft und der Betriebsrat stringenter, hätte es vielleicht die Kündigung der Vereinbarung nicht gegeben.