
Ihre Meinung zu Mongolei empfängt Russlands Präsident Putin trotz Haftbefehl
Wladimir Putin ist auf Staatsbesuch in der Mongolei. Eigentlich müsste das Land den russischen Präsidenten wegen eines internationalen Haftbefehls festnehmen lassen. Stattdessen wird er mit allen Ehren empfangen.
Tja, ist die Mongolei nicht auch ein Vertragsstaat des römischen Statuts und hat dies auch ratifiziert? Meines Wissens ist das so! Was hat dann das Römische Statut keinen Pfifferling wert wenn man sich nicht daran hält. Ist es die pure Angst von der Mongolei vor Russland, daß wenn man Putin verhaftet hätte, daß dann Russland in die Mongolei einmarschieren könnte? Oder ist nur die Verpflichtung Staatsgäste für alle Widrigkeiten zu schützen die ihnen widerfahren könnten? Oder ist es vielleicht eine wirtschaftliche Abhängig der Mongolei von Russland, die dann zusammenbrechen könnte?
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"Ist es die pure Angst von der Mongolei vor Russland, daß wenn man Putin verhaftet hätte, daß dann Russland in die Mongolei einmarschieren könnte?"
Natürlich nicht. Putin hat sich natürlich vorab versichert und die Mongolei hätte ihn einfach ausladen können wenn schlicht Angst hätte ihn festzunehmen.
Die Mongolei handelt wie viele andere danach ob einem die internationale Ordnung gerade in den Kram passt oder die eigenen Interessen, in diesem Falle das Verhältnis zu Russland, mehr zählen. Bisher gab es nur wenige Vorfälle, wo dies so deutlich wird.
Längst gewohnt ist man es ja von Nichtmitgliedern, der selektiv den ICC zu würdigen wissen und sich auf einmal der internationalen Ordnung verpflichtet fühlen wenn es gerade mal eine geostrategischen Rivalen erwischt.
Sie stellen einige Fragen … also wenn die Führung der Mongolei Putin verhaften würde, wäre die Antwort Russlands sehr naheliegend - und dieses Risiko geht die mongolische Staatsführung aus nachvollziehbaren Gründen nicht ein.
Sie unterstellen, Moskau hätte mit „Konsequenzen“ gedroht.
In Wirklichkeit haben die Mongolen keine Lust sich zum Erfüllungsgehilfen westlicher Hegemonialinteressen machen zu lassen.
Die Mongolen haben vor allem kein Interesse daran, ihre einzigen Nachbarn, von denen Sie ringsherum umschlossen sind, zu verärgern. Die Situation könnte sich dann nämlich leicht von einer Umschließung in eine Belagerung wandeln.
Wäre ich mongolischer Präsident, ich würde ebenfalls den Deubel tun, Putin zu provozieren.
sie ein Opportunist
ich bin erstaunt :-)
"sie ein Opportunist, ich bin erstaunt :-)"
Aber echt! Neulich durfte ich mir vom selben Nutzer aufgrund einer fast identischen Argumentation noch entgegnen lassen:
"Nein, vor gefährlichen Diktatoren mit Atomwaffen kuscht man natürlich, nicht wahr?"
Sie möchten den von China und Russland umschlossenen Staat Mongolei mit der von Verbündeten umgebenen Bundesrepublik vergleichen?
Wirklich?
Nein, ein Realist.
Wäre ich mongolischer Präsident, ich würde ebenfalls den Deubel tun, Putin zu provozieren.
Das reicht aus. Wenn die Ukraine Russland "besiegt", was sie kann mit mehr westlicher Unterstuetzung, dann faellt so einiges wie eine Kette von Dominsteinen hintereinander um, und die Mongolei kann freier atmen. Wenn sie ueberhaupt allerdings will.
>> In Wirklichkeit haben die Mongolen keine Lust sich zum Erfüllungsgehilfen westlicher Hegemonialinteressen machen zu lassen.
Welche "westlichen Hegemonialinteressen"? Etwa Anerkennung und Treue zu diesen ominösen international geachteten Regeln, Prinzipien, Abkommen und Vertragswerken?
Die Wahrheit ist, Moskau droht mit Konsequenzen.
Vielleicht handelt die Mongolei so, wie andere eben auch. Wenn's den eigenen Interessen und der Bevölkerung dient. Die Mongolei ist zu 98% auf Erdölimporte aus Russland angewiesen.