Mehrere Schulranzen stehen vor einem Klassenzimmer.

Ihre Meinung zu Was Eltern während der Schulzeit alles bezahlen müssen

Staatliche Schule ist kostenfrei. Doch Eltern zahlen viel Geld für Ranzen, Malkasten, Sportzeug, Schulessen oder Klassenfahrten. Bis zur Abschlussfeier können pro Kind viele Tausend Euro zusammenkommen. Von Barbara Berner.

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119 Kommentare

Kommentare

Montag

240 € für einen Schulranzen fand ich schon heftig. 

Wie wäre es mit einer schul-internen Diskussion und einer Sammelbestellung der Schule für alle Schulranzen für alle Schulanfänger (Mengenrabatt!) Gleiches gilt auch für andere hochpreisige Artikel.

Als "Nebeneffekt" entfällt dann auch das Status-Denken rings um diese Artikel. (Wenn alle den gleichen Artikel nutzen.)

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Mendeleev

Nehmen Sie einen Rucksack … ist sowieso praktischer .. 

Montag

... guter Hinweis. Letzte Woche habe ich einen Rucksack gekauft für 29,90 €. 

(Der gefällt mir sehr gut. Ist geräumig. Und er würde sich sicher auch als Schulrucksack eignen.)

Mauersegler

In einem Jahr fängt das Plastik an, sich zu zersetzen und Sie wundern sich, warum plötzlich an allem, was Sie aus dem Rucksack holen, winzige Brösel kleben und an den Fingern auch.

Vector-cal.45

Wenn Sie so einen Rucksack einem Schulkind mitgeben, um darin tagtäglich die Schulbücher etc. hin und her zu tragen, ihn dabei dauernd an und abzulegen usw., gebe ich dem Ding eine Haltbarkeit von 2 Wochen bis maximal 2 Monaten.

gerd123

sehr gute Idee - aber das bekommen sie mal durch die Elternschaft. 

Montag

ja ... dann dürfen diese Eltern sich nicht über ausufernde Kosten beschweren. 

Account gelöscht

Zum einen sind solche Sammelbestellungen von irgendetwas durch Lehrkräfte bzw. Schulen verboten, weil den Wettbewerb aushebelnd, zum anderen ist das sicher nicht die Aufgabe der Schule. Und obendrein kann man sich den Zirkus mit Eltern, Geschäftsleuten leicht vorstellen. No way! 

Montag

... in anderen Ländern gibt es Schuluniformen. 


(D.h. die Schulen dort haben dieses Eltern-Lieferanten-Einkaufsregeln-Thema auch irgendwie in den Griff bekommen. Und Status-Fragen um Marken-Jeans und ähnliches werden dort vermutlich nicht mehr geführt: da alle die gleiche Schuluniform tragen.)

Mendeleev

Die Schule ist nur kostenfrei in Bezug auf Schulgeld. 

Für Bücher, Materialien und Exkursionen gebe ich jedes Jahr mehrere hundert Euro aus .. das mache ich trotzdem gerne. 

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harry_up

Das würde sicherlich jeder gerne machen- nur: Etliche können es einfach nicht.

Was sagen Sie denen?

Mendeleev

Es ist nicht mein Problem. Ich behaupte ja nicht das ich das System in Deutschland gut finde …

Wer nur wenig Geld ausgeben mag: dem kann ich nur Bayern wärmstens ans Herz legen :-) Viel Spaß damit ! 
 

Anna-Elisabeth

"Das würde sicherlich jeder gerne machen- nur: Etliche können es einfach nicht.

Was sagen Sie denen?"

Es fällt mir schwer, zu glauben, dass den Eltern, von denen sie sprechen, weniger Geld für Bildung zur Verfügung steht als es noch in den 50er und 60er Jahren der Fall war. Wir waren sechs Kinder und meine Eltern haben alles daran gesetzt, uns eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, arm zu sein und was "zugucken" bedeutet und kenne den Satz "Dafür haben wir kein Geld" nur zu gut. Aber eins war trotzdem nicht üblich: Jammern. Allerdings hätte ich mir das entbehrungsreiche Leben, das meine Eltern geführt haben, für mich selbst auch nicht vorstellen können.

Account gelöscht

stimmt nur zum Teil !

wenn ich alte Schulbilder betrachte

die Jungs Lederhosen kurz im Sommer bis zu den Knien im Winter "geerbt" von älteren Geschwistern, die Mächen Kleidchen mit Strümpfen/dicken Strumpfhosen, drüber ein Schürzchen - alle !

und Geld, ich komme aus den schwäbischen, da war es sehr unpopulär sein Geld/Vermögen  zu zeigen

im Klartext alle waren wir gleich

ansonsten meine Mutter besaß die "Frechheit" sich Ende der 50er scheiden zu lassen, Kindergeld ? - gabs nicht - sie musste in die Fabrik - die Urgroßeltern waren im Haus ebenso die Oma in Heimarbeit, also immer versorgt

frag mich wenn ich so einige Beiträge hier lese wie die mich durchgebracht hat

Mauersegler

Schon wieder die Kindergeldlüge, die Sie neulich nach abstreiten wollten. 

Ich habe Ihnen neulich schon haarklein auseinandergesetzt, dass es in der Bundesrepublik Deutschland ab 1955 Kindergeld gab. 

werner1955

An den richtigen Stellschrauben drehen.  
So lerne die Kinder frü Ihre sachen zu achten, und wie man auch mit seinem Konto auskommen muss.

MargaretaK.

Was sind die richtigen Stellschrauben? Die "armen" Kinder garnicht erst? einschulen.

Questia

1955 20:26

| "An den richtigen Stellschrauben drehen. So lerne die Kinder frü Ihre sachen zu achten," |

Es wäre mir neu, dass Kinder über Stellschrauben verfügen, an denen zu drehen, ihnen das Lernen ermöglichen könnte, auf ihre Sachen zu achten - denn das wäre doch eine gruselige Vorstellung.

Wolf1905

Ich würde denen sagen, dass sie mal abwägen sollen, wie wichtig ihnen die Ausbildung für ihre Kinder ist. Das Geld ist meistens vorhanden, wird halt für andere Sachen ausgegeben. Und wo wirklich kein Geld vorhanden ist, gibt es staatliche Unterstützung.

krautbauer

Nicht nur mit Geld bezahlen die Eltern. Auch mit Nerven. Wenn wir zurückschauen, dann hat sich im System Schule nicht viel verändert. 50% des Lehrkörpers spielt immer noch das alte Spiel aus Überraschungsthemen zu Klassenarbeiten und ist gehandicapt was Digitalisierung anbelangt. Unterrichtsausfall und Lehrer*innemwechsel ohne Ende. Lehrmethoden werden nicht hinterfragt, auch wenn die ganze Klasse auf 5 steht. Die Lücke, die die Pandemie gerissen hat: egal; es wird weiter zum nächsten Thema gesprungen. 

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Montag

Das Problem sehe ich auch. (Und als Ergebnis schneidet Deutschland in diversen Bildungs-Ländervergleichen seit vielen Jahren schlecht ab. Und über 50.000 Jugendliche verlassen alljährlich die Schulen ohne Abschluss.)

Ich habe nie verstanden, warum Kinder und Eltern (Zukunftschancen der Kinder) und Wirtschaft (Ausbildungsfähigkeit der zukünftigen Azubis) da nicht mehr Druck auf Schulen, Schulträger, Bildungsministerien usw. machen. 

Mit dem Ziel, dass es endlich besser wird. Damit Kinder und Jugendliche in den Schulen die Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, die sie für ein selbstbestimmtes Leben benötigen und für einen erfolgreichen Start in ein Berufsumfeld, das ihnen Spaß macht.

harry_up

Schön und gut, nur: Sie und der Mitkommentator Krautbauer argumentieren leider gänzlich am Thema vorbei.

krautbauer

Ja, danke dennoch für die Zustimmung ☺️ 

Anna-Elisabeth

"Ich habe nie verstanden, warum Kinder und Eltern (Zukunftschancen der Kinder) und Wirtschaft (Ausbildungsfähigkeit der zukünftigen Azubis) da nicht mehr Druck auf Schulen, Schulträger, Bildungsministerien usw. machen." 

Und ich werde nie verstehen, warum ein solcher Druck von außen überhaupt nötig ist.

Montag

"Und ich werde nie verstehen, warum ein solcher Druck von außen überhaupt nötig ist."

Ich denke, Behörden (Kultusministerium), Schulen, Lehrkräfte kochen hier ihr eigenes Süppchen. Und so etwas wie ein "Marktdruck" existiert in diesem Bereich nicht oder kaum.

(Anders ausgedrückt: wenn Sie eine Reise bei Reiseveranstalter X buchen, und die Reise gefällt Ihnen nicht: dann buchen Sie die nächste Reise bei einem anderen Reiseveranstalter. Oder Sie organisieren Ihre nächste Reise in Eigenregie. Bei staatlichen Schulen haben Sie solche Wahlmöglichkeit nur in sehr eingeschränkter Form.)

Mendeleev

Geht es um Bayern ? :-) 

krautbauer

Ne, Brandenburg...aber dürfte überall das Gleiche sein.

Mendeleev

Sorry, hatte „Unterrichtsausfall“ überlesen .. :-) 

Kritikunerwünscht

Wann endlich hört der Unsinn der Kleinstaaterei in Deutschland auf?! Jedes Bundesland macht alles anders, zieht ein Kind in ein anderes Bundesland, hat es völlig andere Lernpläne. Geschieht sowas in den USA, Kanada oder Australien ist es logisch - es sind flächenmäßig riesige Länder. Im kleinen Deutschland gibt es schon Probleme, wenn man einige Kilometer weiterzieht.

Und nebenbei - dieser Artikel zeigt, wie kostspielig Kinder sind. Umso wichtiger ist es, einen guten Rahmen zu schaffen, dass alle Kinder  annähernd gleichgute Bedingungen haben. Wir haben keine Rohstoffe in Deutschland. Aber wir haben unsere Kinder und die sollten nicht ständig hintenan stehen. Wer Bildung totspart, spart die Zukunft des Landes tot.

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Mendeleev

In den USA geschieht das aber nicht - weil die Einheitsschulen haben ..

Mauersegler

Das ist vollkommener Unsinn. Sie können in den USA ihr Kind sogar gar nicht in die Schule schicken. 

Mendeleev

Inwiefern widerspricht das meinem Kommentar ? Was ist mit Ihrer Lesekompetenz passiert … :-) 

Mendeleev

Mhm. Tatsächlich wird die deutsche Wirtschaft nicht allein durch den geschätzten Nachwuchs am Laufen gehalten sondern durch die Millionen die aus dem Ausland in den letzten Jahrzehnten in Deutschland Fuß gefasst haben .. nicht zuletzt der guten Gehälter wegen .. 

MargaretaK.

Naja, wenn's nach der AfD geht, werden die nicht mehr lange da sein. Frag mich, wer dann die Hintern im Pflegeheim abwischt und die Bettschüsseln im Krankenhaus leert. Von den Ärzten und anderen red ich noch nicht mal.

Außerdem wünscht Herr Höcke den Zusammenbruch der Mittelständler, die ihm widersprechen. Und dann?

Account gelöscht

Und nebenbei - dieser Artikel zeigt, wie kostspielig Kinder sind.

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NEIN

der zeigt lediglich wie man schon im kindesalter glaubt jeden Mode firlefanz mitmachen zu müssen, ob Designer Klamotten oder sonst was

Piorko

Nicht die jüngeren Kinder glauben das, sondern die Eltern. Und die erziehen somit die nächste Generation „Firlefanzler“. 
Schlimm, wenn jemand glaubt, der Wert eines Menschen hinge von solchem Firlefanz ab…

Account gelöscht

wer ist dann Schuld

doch wohl die Eltern !

gelassenbleiben

Nan sagt das erste Kind kostet eine Eigentumswohnung, das zweite einen Porsche über die gesamte Zeit gerechnet

Spass bei Seite, wichtig ist, dass Kinder einkommensschwache Eltern chancengleichheit erhalten und für jedes Kita und Schulkind eine gesunde vollwertige Mahlzeit 

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R A D I O

Die meisten Menschen dürften nichts gegen Armenspeisung haben.

MargaretaK.

Lesen doch selbst. Es gibt welche, die nicht Wohlhabenden eigene Kinder absprechen wollen. Was glauben Sie, halten die von kostenfreien Mahlzeiten für "Minderbemittelte"?

Mendeleev

Deutschland und Chancengleichheit ? :-) 


Nicht nur die OECD meint, dass in Deutschland der soziale Aufstieg durch Bildung sehr erschwert ist. 


Das deutsche System fördert außerdem die klassische Hausfrauenehe weil ein Elternteil für die Betreuung der Beschulung unbedingt zu Hause bleiben sollte… 

Account gelöscht

mein Kind (Migrationshintergrund) brauchte keine Hausaufgabenbetreuung, bestand ihr ABI in Leistungsfach Deutsch mit einer eins, (was nicht heißt dass sie überall so toll war)

ach ja der Tag endete, seit ich mich erinnern kann mit einer Geschichte aus dem Märchenbuch

Bedürfnisse kann man auch herbeireden

Mendeleev

Wann haben Sie aufgehört, Ihrer Tochter aus dem Märchenbuch vorzulesen ? :-)


Spaß beiseite:


Es gibt leider kein Patentrezept wie man sein Lebem mit Kindern gestaltet. Mein persönlicher Eindruck ist aber der, dass Schüler früher generell  fleißiger und leistungsfähiger waren…. 

Montag

"Mein persönlicher Eindruck ist aber der, dass Schüler früher generell  fleißiger und leistungsfähiger waren…. "

Das hat nichts mit den Kindern und Jugendlichen zu tun. (Wohl aber mit der Umwelt, in der sie aufwachsen. Bzw. mit den Aufgaben, die man ihnen gibt. Und von denen man erwartet, dass sie damit klar kommen.)

91541matthias

ich musste als Sohn von 2 Freiberuflern früh lernen, für mich selbst daheim zu sorgen. Später waren einige Jahre Internat fällig, damit was aus mir wird. Mein Beruf ernährt mich seit über 40 Jahren und ich hab ein gutes Auskommen..

Heute wäre schon Punkt 1 ein Fall fürs Jugendamit..

Mauersegler

Sie sollten den Betreuungsbedarf Ihres Sohnes nicht verallgemeinern.

Account gelöscht

und für jedes Kita und Schulkind eine gesunde vollwertige Mahlzeit 

..

da gebe ich ihnen recht für jedes !

und freie Fahrt mit dem Bus auch, ebenso wie KiTa und einmal im Jahr ins Schullandheim, Sportverein ... Musik ebenso frei

dann kann man sich das Kindergeld sparen und das Geld kommt an

 

Account gelöscht

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, mich aufzuregen. 240 Euro für einen Schulranzen? Geht's noch? Und das womöglich noch mit dahinter steckendem Gruppenzwang, wo Schüler ausgegrenzt werden, wenn sie keinen Marken-Tornister haben? Mit freundlicher Unterstützung durch die Lehrerin?

Es ist doch klar, dass da viele Familirn nicht mehr mithalten können, und das 2- oder Mehrklassen-Bildungssystem quasi vorprogrammiert ist. In meiner Kindheit gab es kein Schulessen, wir konnten für 15 Pfennig am Tag "Milchmärkchen" erwerben, dafür gabs beim Hausmeister eine kleine Tüte H-Milch oder Kakao. Aber auch das konnten sich meine Eltern bereits nicht mehr leisten. Hätte ich jemals Nachhilfe gebraucht, wär's mit meiner Bildungskarriere wohl schon bald aus gewesen.

Es ist erschreckend, was wir uns hier leisten. Endloses Potential schon während der Schulzeit nicht gefördert, sondern eingestampft. Damit die Wohlhabenden schön unter sich bleiben können. Nicht zu fassen.

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Miauzi

Komisch - in meiner Kindheit gab es Schulessen ... aber ich bin ja auch durch meine Gesellschaft indoktriniert und trauere der DDR nach.

Was die Bildung anbetrifft - da trauere nicht nur ich diesem Land nach!

Mendeleev

Heute gibt es auch Schulessen … aber für 4,50 Euro pro Tag :-) 

Die DDR war für mich früher ein Sehnsuchtsort - bis ich sie selbst besucht habe :-) 

Ich habe als Kind und Jugendlicher vor allem das „4. Programm“ (so nannten wir im Westen das DDR Fernsehen..) geschaut und speziell das DDR Bildungsfernsehen zum Fach „Geschichte“ hat bei mir tiefe Spuren hinterlassen … 

harpdart

Äh ja, das ist ziemlich offensichtlich.

Anna-Elisabeth

"Was die Bildung anbetrifft - da trauere nicht nur ich diesem Land nach!"

Ich bin Jahrgang 53 und kann mich nicht beklagen. Dass die Kolleginnen, die später aus dem Osten zu uns kamen, bildungstechnisch besser ausgestattet gewesen wären, haben auch die Chefs nicht feststellen können - vorsichtig formuliert.

harry_up

Ich kann Ihr Unverständnis über dieses Status-Wettrennen absolut nachvollziehen.

Leider kein neues Phänomen, mein Neffe, heute 45 Jahre alt, musste damals z. B. unbedingt irgendwelche teuren Diesel Jeans haben, denn "die anderen" hatten die ja auch...

krautbauer

Witzig, ich wollte unbedingt einen Pulli von Diesel. Schöne Grüße an den Neffen 

Anna-Elisabeth

"Witzig, ich wollte unbedingt einen Pulli von Diesel." 

Ich kannte überhaupt keine Marken, nur die Klamotten der älteren Schwestern. Neue gab es zu Weihnachten oder zum Geburtstag. Aber immerhin kannte ich noch gestopfte Strümpfe. Sauber und ordentlich war die Devise meiner Eltern. Nur bei der Erziehung zu Fleiß (aus Überzeugung) ist bei der Jüngsten irgendwas schiefgegangen. 

Schneeflocke ❄️

Dass die Lehrerin sich für Markenprodukte ausspricht, finde ich in Bezug auf das von Ihnen angesprochene Problem von der Dame schon ziemlich minderbemittelt durchdacht. Man könnte eher eine Preisobergrenze festsetzen, so dass die bedürftigen Haushalte mitziehen können. Wenn das der gutsituierten Elternschaft nicht gefällt, könnte man es unter den Umständen "erlauben", dass teurer gekauft wird, sofern die reichen Eltern eine entsprechende Ausgleichszahlung in die Klassenkasse stecken, die so hoch ausfallen müsste, dass der überhöhte Betrag auch für die übrigen Kinder das teurere Stück bezahlbar machen. Will damit sagen, wenn Eltern unbedingt mit dem dicken Portemonnaie angeben wollen, können sie es auch gleich richtig durchziehen - heißt für alle Kinder der Klasse!🙂

Anna-Elisabeth

"...sofern die reichen Eltern eine entsprechende Ausgleichszahlung in die Klassenkasse stecken, die so hoch ausfallen müsste, dass der überhöhte Betrag auch für die übrigen Kinder das teurere Stück bezahlbar machen. Will damit sagen, wenn Eltern unbedingt mit dem dicken Portemonnaie angeben wollen, können sie es auch gleich richtig durchziehen - heißt für alle Kinder der Klasse!"

Gute Idee. Aber unter den Reichen sind nicht alle schlecht. Ich hatte eine Freundin, deren Eltern sehr reich waren. Die haben mich z.B. auch zum Weihnachtsmärchen ins Stadttheater eingeladen. (Schöne Erinnerung.) Meine Eltern hätten niemals Geld dafür angenommen, aber wenn etwas nur für die Kinder war, dann war es gut.

Schneeflocke ❄️

Schöne Geschichte mit der Einladung zum Weihnachtsmärchen. Sollten sich viele gutsituierte Leute ein Beispiel dran nehmen, bzw. Freunde von den Kindern, die es sich nicht leisten können, einfach mal einladen mit zu kommen. Sie bleiben dafür auch viele Jahre bei den Gastkindern in guter Erinnerung 😉! 

Anna-Elisabeth

"Sie bleiben dafür auch viele Jahre bei den Gastkindern in guter Erinnerung 😉!" 

Jahrzehnte😊!

MargaretaK.

An weiterführenden Schulen kommen dann nicht die Klassenfahrten dazu. 

Mein älterer Sohn war damals in der 8. Klasse Gymnasium - bilingualer Unterricht. Elternabend im Oktober; Allgemeines und Klassenfahrt/en. Im Februar 8 Tage Skilager, nicht gerade günstig. Im Mai 10 Tage London und Umgebung. Ich fragte, ob das Skilager dann nicht ausfallen könnte (wir hatten es nicht so dicke). Antwort von Lehrern und verschiedenen Eltern: Skilager sind ja nur 8 Tage. Wir haben die Kohle irgendwie zusammengekratzt, schließlich soll das Kind nicht darunter leiden. Wir hatten "nur" noch 1 anderes Kind (auch Gymnasium), es gab aber welche mit 3 und 4 Kindern. Was machen denn die? Bücher, Schulmaterial und Klassenfahrten. 

Ich weiß nicht mehr, wie wir das geschafft haben.

Anna-Elisabeth

"In meiner Kindheit gab es kein Schulessen, wir konnten für 15 Pfennig am Tag "Milchmärkchen" erwerben, dafür gabs beim Hausmeister eine kleine Tüte H-Milch oder Kakao. Aber auch das konnten sich meine Eltern bereits nicht mehr leisten."

Auch das kenne ich. Ich hatte ein Paar Schuhe für den Winter, ein Paar für den Sommer und ein Paar schwarze Gummistiefel (andere gab es nicht). Als meine Sommerschuhe neu besohlt werden sollten, musste ich bei allerschönstem Sonnenschein und hohen Temperaturen mit diesen vermaledeiten Stiefeln in die Schule. Ich hatte deswegen bei meinen Eltern ein Riesentheater gemacht und mich in der Schule furchtbar mit diesen Stiefeln geschämt. Ich hab's überlebt und bereue heute nur, dass ich nicht viel früher erkannt habe, was meine Eltern für ihre Kinder getan haben.

Schneeflocke ❄️

Ich musste mal einen Sommer mit Winterstiefeln durchstehen, weil kein Geld da war. Das hatte mein Vater für sich ausgegeben: 1000,- DM für 3 Badehosen. Meine Oma war entsetzt... Ich habe dafür allen Leuten die Sommerfotos gezeigt: ich im Sommerkleidchen mit den ausgelatschen Winterstiefeln, daneben mein Vater mit seiner Designerbadehose. 😉

Anna-Elisabeth

"Das hatte mein Vater für sich ausgegeben: 1000,- DM für 3 Badehosen."

Das tut wirklich weh.

Account gelöscht

dafür gabs beim Hausmeister eine kleine Tüte H-Milch oder Kakao.

--

bei uns waren es noch Glas Flaschen mit Strohhalm

wenigfahrer

Es kommt auch darauf an wie viel Einkommen die Familien haben, bei wenig können auch auch noch Dinge beantragt werden, und der üblich Trend den teuersten Ranzen und so weiter zu kaufen kommt noch dazu, man ist ja schließlich wer :-).

Wir sind auch ohne Markenklamotten ausgekommen, wenn es damals überhaupt so was schon gab, und wenn ich jetzt mal Kindergeld für 12 Jahre rechne, ist kein Minusgeschäft, bei uns damals schon zu anderen Zeiten, was gab und wie viel kann jeder selber anzeigen lassen.

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nie wieder spd

Ja, es können Dinge beantragt werden. 
In 3 - facher Ausfertigung, für 5 Sachbearbeiter in mehreren Ämtern und natürlich mit Bescheinigung von der jeweiligen Schule. Das ist genauso umständlich, wie alles, was der Bürger beim Staat beantragen kann. Und wenn es bewilligt wird, ist das Schuljahr vorbei. Deshalb wird ja auch anderswo einiges an Hilfsgeldern liegengelassen. Vor allem auch dann, wenn es um bildungsferne Familien geht oder um Menschen, die nicht gut deutsch sprechen und verstehen können. Und der Staat rechnet sogar damit, dass es auf diesem Wege nicht allen gelingt, das ihnen Zustehende zu beantragen. 

gelassenbleiben

Kommt dann in den oberen Klassen noch die Nachhilfe dazu

Mit Nachhilfe bei Kindern jüngerer Klassen habe ich mir mein Taschengeld aufgebessert

Aber auch in der Klasse/im Jahrgang macht es Sinn sich Hausaufgaben gegenseitig zu erklären. Nur wer es erklären kann, hat den Stoff auch verstanden win/win

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Mendeleev

Ca. Ein Drittel der deutschen Abiturienten kommt nur mit privater Nachhilfe zum Abitur - was nicht gerade für das deutsche System spricht. 


Ich habe früher sehr viel Nachhilfe gegeben (bis Mathe Abi) und damit mir im Studium was dazuverdienen können. 

 

Vor allem Stochastik habe ich geliebt (meine Nachhilfeschüler allerdings weniger, offenbar ) :-) 
 

Mauersegler

"Ca. Ein Drittel der deutschen Abiturienten kommt nur mit privater Nachhilfe zum Abitur"

Zu dieser Aussage kommen Sie aufgrund welcher Quellen?

harry_up

Ein ehemaliger Bürgerbuskollege gab kOstens Nachhilfe an 2 Mädchen der Jgst. 12.

Ich riet ihm dringend davon ab, zu Recht:

Die Nachhilfeschülerinnen kamen oder gingen wann sie wollten, fehlten, ohne abzusagen und erledigten auch keine Übungsaufgaben. Denn:

Watt nix kost' is auch nix...

Er hätte wenigstens 8 oder 10 €/Std. verlangen sollen. Das Geld hätte er den Schülerinnen dann als Überraschung am Schuljahrsende zurück geben können.

Mendeleev

Wissen Sie was Nachhilfe heute kostet ?

Unter 40 Euro/Stunde geht da kaum was … 

harpdart

Ihr letzter Satz macht mir Ihren Beitrag doch noch sehr sympathisch -:))

Account gelöscht

Ich habe das auch so gemacht. Das wurde in unserer Schule von der SMV organisiert. Pro Nachhilfeschüler gab's 1,50 D-Mark in der Stunde, was gar nicht mal so schlecht war.

Seltsamerweise gab es nie Nachhilfeschüler, deren Eltern den Betrag nicht aufbringen konnten. Schon damals war auf dem Gymnasium eben eher die intellektuelle Kapazität das Problem und nicht der finanzielle Background.