Olaf Scholz

Ihre Meinung zu Scholz sichert angeschlagener Meyer Werft Hilfe zu

Bundeskanzler Scholz hat der um ihre Existenz kämpfenden Meyer Werft die Unterstützung des Bundes zugesagt - "wenn alle mitziehen". Bundestag und EU-Kommission müssen den Plänen noch zustimmen.

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160 Kommentare

Kommentare

JM

Da lässt sich die Regierung mal wieder auf einen Deal ein der meiner Meinung nach gewaltig in die Hose geht. Fa. Meyer wirds freuen. Rahm abgesahnt, Gewinne erziehlt und jetzt Rückzug. Regierung wirds schon richten. Und wenn die Werft wieder rentabel ist kann man sie ja günstig zurückkaufen. 

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ich1961

iIhnen sind 18 000 verlorene Jobs lieber?

 In einer struturschwachen Region?

 

JM

2,7 milliarden  gegenüber 18 000 jobs, da kann man auch eine strukturschwache region besser sanieren.

 

Juwa

„wenn die Werft wieder rentabel ist kann man sie ja günstig zurückkaufen.“

Das hoffe ich mal nicht. Bei der Rettungsaktion der Lufthansa war es sogar so gewesen, dass die Bundesregierung einen Gewinn ziehen konnte. Bei der Meyer Werft sehen die Chancen auch gut aus.

proehi

Ändert aber nichts daran, dass der Steuerzahler ins Risiko gehen muss, weil das privatwirtschaftliche Unternehmen seinen Pflichten nicht mehr nachkommen kann oder will.

Wenn der Laden wieder läuft, übernimmt man wieder gerne um die Steuern dann vielleicht wieder reduziert in Luxemburg abzuliefern. Alles wie immer.

Kaneel

"Wenn der Laden wieder läuft, übernimmt man wieder gerne um die Steuern dann vielleicht wieder reduziert in Luxemburg abzuliefern."

Dagegen sollte sich die Bundesregierung absichern.

Vector-cal.45

Nicht die Regierung, der Steuerzahler wird’s schon richten.

Ansonsten haben Sie wohl leider recht, wie die Erfahrung zeigt.

Questia

Wen nicht - 

Ja bei der Meyer-Werft geht es um Arbeitsplätze. Allerdings um solche in einer Branche, die so nicht bleiben kann.

Andere Unternehmen, die zukunftweisende Technologien herstellen, zuletzt aus der PV-Branche haben eine Unterstützung vergeblich eingefordert.

Wenn es um den Erhalt von Arbeitsplätzen geht, muss es doch nicht unbedingt mit einer Staatsbeteiligung einhergehen. Kredite oder Bürgschaften würden m.E. mehr dazu motivieren, das Unternehmen zu wandeln in eines, das andere Schwerpunkte setzt. Die Herstellung von Kreuzfahrtschiffen gehört m.E. nicht dazu. 

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meine_eigene_meinung

Damit Kreutzfahrtschiffe umwelttechnisch besser werden, muss es Werften geben.
Was macht da mehr Sinn, als eine vorhandene abzusichern. Über zukünftige Vorgaben kann man ja reden.

Questia

@m-e-m 15:31

| "Damit Kreutzfahrtschiffe umwelttechnisch besser werden, muss es Werften geben." |

Ich gebe zu, dass ich die Details des Schifbaus nicht kenne. Allerdings gehe ich davon aus, dass die Technik der Schiffe nicht von den Werften selbst erzeugt wird, sondern eine Werft diese nur verbaut.

Zu einer Umsteuerung der Werft könnte es m.E. jedoch gehören, vorhandene Schiffe mit neuer und umweltfreundlicher Technik umzurüsten. 

gelassenbleiben

Über zukünftige Vorgaben kann man ja reden.

Die sollten direkt zur Bedingung gemacht werden bei der staatlichen Unterstützung 

ich1961

Warum gehört die Herstellung von Kreuzfahrtschiffen nicht dazu?

Die Entwicklung von alternativen Antrieben geht nicht ohne Werften und die Fachleute dort.

Und es geht um 18 000 Jobs - sollte man nicht vergessen.

 

Sisyphos3

wäre es nicht zielführender gewesen ne Werft ans Meer zu bauen ?

dort die 18.000 Jobs zu schaffen oder in den dort bereits bestehenden Werften zu sichern ?

Opa Klaus

Von welchen alternativen Antrieben sprechen Sie da? 

CoronaWegMachen

"... Und es geht um 18 000 Jobs - sollte man nicht vergessen ... "

In anderen Brachen aber auch ... z.B. Baugewerbe und so ...

schabernack

➢ … das andere Schwerpunkte setzt. Die Herstellung von Kreuzfahrtschiffen gehört m.E. nicht dazu.

Die Werft in Papenburg liegt nicht am Meer. Die Größe der Schiffe, die man durch den Kanal zum Meer schleppen kann, ist begrenzt. Große Container-Frachter oder LNG-Tanker sind zu groß.

Meyer Papenburg ist so was wie Weltmeister im Bau von Kreuzfahrtschiffen. Disney aus den USA bestellt vier, und zwei Kreuzfahrt-Veranstalter aus Japan bestellen je ein neues Schiff in Papenburg.

In beiden Ländern ist die Werftindustrie insgesamt wesentlich größer als in Deutschland. Beide haben Tiefwasserhäfen, und Werften direkt am Meer.

Aber sie bestellen dennoch die Kreuzfahrtschiffe bei Meyer in Papenburg im Binnenland. Schwierig ist es mit neuen Trends im Schiffbau, ist die Werft im Binnenland.

Juwa

„Kredite oder Bürgschaften würden m.E. mehr dazu motivieren, […]“

Artikel gelesen?

Wegen der Verluste war aus Sicht der Banken die Kreditwürdigkeit des Unternehmens nicht mehr gegeben.“

Questia

@Juwa 15:58

Und selbst? Artikel und Beitrag verstanden?

Ich schrieb von Krediten und Bürgschaften statt Beteiligung am Unternehmen - von Seiten des Staates.

Vector-cal.45

Sehe ich ähnlich an dieser Stelle.


Die PV-Branche ist wohl weitaus zeitgemäßer, als Kreuzfahrtschiffe zu bauen, bekommt aber sehr häufig keine finanzielle Unterstützung mehr.


Warum reden dann eigentlich alle immer von „Klimakrise“ und CO2-Ausstoß, insbesondere die gleichen Leute, die diese solche Entscheidungen wie hier treffen?

Questia

Sie verwechseln Kanzler und Vizekanzler

Peter Kock

Hoffentlich macht das überhaupt Sinn es einfach so zu tun denn die Politik ist mit solchen Entscheidungen gern schnell dabei siehe z.B.  Elbtower und und und .....und Vieles wird dann noch vergessen !

 

 

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Questia

@Kock 15:23

| "mit solchen Entscheidungen gern schnell dabei siehe z.B.  Elbtower" |

Soweit ich es weiß, ist HH beim Elbtower nur als Grundstücksverkäuferin dabei. Nun stand die Entscheidung im Raum, ob die Stadt von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch machen sollte, und sich entweder um den Weiterverkauf oder -Bau zu kümmern.

HH hat sich m.E. richtig entschieden und es dem Insolvenzverwalter überlassen, Inverstoren für den Elbtower zu finden. Also kein Risiko für HH.

So sieht mein Informationsstand aus.

Bahnfahrerin

Galeria Karstadt Kaufhof ist auch ein gutes Beispiel… 

meine_eigene_meinung

Und was sagt der "Schatten- Finanzkanzler" von der FDP dazu?
Sinnvoll Geld für den Erhalt einer Region auszugeben ist doch sonst nicht sein Ding, eher für 
"Wir Freie Demokraten fordern daher eine ökonomische Zeitenwende. Wir brauchen Konsolidierung statt Subventionierung, "

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Deeskalator

Der findet das super.

Reiche Leute die sich verzockt haben bekommen nen Haufen Geld, dass er dann bei der Allgemeinen Bevölkerung ( Am liebsten den Ärmsten) einsparen kann... der macht sich heute Abend erst mal eine Flasche unnötig teuren Champagner auf... 

proehi

Ich denke mal, sogar der Finanzminister wird sich nicht tauen, die Mayerwerft in einen riesigen Parkplatz umwidmen zu wollen. Wer sollte da dann parken wollen?

Juwa

Ich stehe Milliardensubventionen für Großunternehmen eigentlich kritisch gegenüber, aber da die Meyer Werft ein wichtiges und auch hochprofitables Unternehmen ist, das ohne Hilfen vor dem Aus steht, halte ich das Rettungspaket der Regierung für richtig.

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Adeo60

So sehe ich das auch.

Charles v. Rinnbach

Nun ist die Werft ja gerade nicht profitabel.

ich1961

Sie haben den Artikel gelesen?

Da steht u. a. dieses:

Erst vor wenigen Tagen wurde der größte Auftrag der Unternehmensgeschichte über vier Kreuzfahrtschiffe für den US-amerikanischen Disney-Konzern abgeschlossen. Kürzlich wurde auch mit dem Bau von Konvertern begonnen, die für die Weiterleitung des auf hoher See erzeugten Windstroms aufs Land notwendig sind. 

 

Charles v. Rinnbach

Ja habe ich! Wenn die Aussichten allerdings rosig wären, würden die Finazierung Banken und private Versicher übernehmen, weil es schlicht deren Geschäftsmodell ist. Bei hochprofitablen Modellen erst recht! Ein Einstieg des Staates ist erst erforderlich, wenn das Finanzierungskonzept eben nicht überzeugend ist.

Questia

e@Juwa 15:28

| "da die Meyer Werft ein wichtiges und auch hochprofitables Unternehmen ist, das ohne Hilfen vor dem Aus steht, halte ich das Rettungspaket der Regierung für richtig." |

Das hört sich für mich widersprüchlich an. Wäre es hochprofitabel, bräuchte es die Hilfen nicht - Banken könnten von Kreditvergaben überzeugt werden.

"Allerdings sehen die Verträge keine Preisanpassungen an die inzwischen drastisch gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise vor. Wegen der Verluste war aus Sicht der Banken die Kreditwürdigkeit des Unternehmens nicht mehr gegeben. Im Schiffsbau werden 80 Prozent des Kaufpreises erst bei Ablieferung des Schiffes bezahlt. Den Bau muss die Werft daher zwischenfinanzieren. Bis 2027 benötigt sie fast 2,8 Milliarden Euro."

Zu einer profitablen Unternehmenführung gehört auch eine entsprechende Vertragsgestaltung.

Mir fällt auf: Bei öffentlichen Aufträgen werden die Preissteigerungen an den Auftraggeber weitergegeben - bei Nicht-Öffentlichen an den Steuerzahler

schabernack

➢ Zu einer profitablen Unternehmensführung gehört auch eine entsprechende Vertragsgestaltung.

Schiffe werden zu 20 bis 25% angezahlt, und der Rest kommt bei Fertigstellung nach Übergabe an den Auftraggeber. Der Schiffbau selbst muss, bei großen Schiffen wie Kreuzfahrtschiffe, über mehrere Jahre von der Werft finanziert werden.

Das bringt Meyer in Schwierigkeiten, und wäre auch nicht entscheidend anders, gäbe es in den Verträgen Paragraphen, die bspw. steigende Rohstoffpreise berücksichtigen.

Questia

@哭 16:18

| "Der Schiffbau selbst muss, bei großen Schiffen wie Kreuzfahrtschiffe, über mehrere Jahre von der Werft finanziert werden. Das bringt Meyer in Schwierigkeiten, und wäre auch nicht entscheidend anders, gäbe es in den Verträgen Paragraphen, die bspw. steigende Rohstoffpreise berücksichtigen." |

Das habe ich nicht so verstanden. Schließlich ist Meyer schon seit Jahren tätig - dieses Finanzierungsvorgehen ist nicht neu. 

Lt. Artikel entstehen die Schwierigkeiten eben genau wegen der Preissteigerungen.(Siehe 15:52)

Die mangelhafte Vertragsgestaltung durch ein gut bezahltes Management wird entweder auf die Belegschaft oder auf den Steuerzahler abgewälzt.

schabernack

➢ Lt. Artikel entstehen die Schwierigkeiten eben genau wegen der Preissteigerungen.(Siehe 15:52)

Ich weiß nicht genau, wie lange es dauert, ein Kreuzfahrtschiff zu bauen. Gibt es im Vertrag eine Vereinbarung, die steigende Rohstoff- und / oder Energiepreise während der Bauzeit berücksichtigt.

Gibt es bei Schiffsübergabe einen dementsprechend höheren Kaufpreis, aber keine höhere Anzahlung. Das Finanzierungsrisiko während der Bauzeit verbleibt bei der Werft.

Kaneel

"Schiffe werden zu 20 bis 25% angezahlt, und der Rest kommt bei Fertigstellung nach Übergabe an den Auftraggeber."

Wissen Sie, ob das generell im Schiffbau so gehandhabt wird? Und wie ist es im Flugzeugbau, bei Airbus?

Hanne57

Wenn die Werft hochprofitabel wäre, hätte sie nicht dieses gravierende Liquiditätsproblem.

Auch wenn neue Aufträge da sind, heißt das noch lange nicht, dass damit unterm Strich auch Geld verdient wird.

RockNRolla

Eine hoch überflüssige Branche subventionieren? Das ist gut. Was sagen Habeck und Lindner dazu? Und was Frau Lemke? Arbretsplätze, Geld, Umwelt... wer könnte noch etwas dafür oder dagegen haben können? 

 

 

Deeskalator

Ja Großartig, 2,7 Milliarden Steuergeld an ein Unternehmen das wie kaum ein anderes gegen alles steht was wir tu müssen um die Klimaziele zu erfüllen... bei gerade mal 7.000 Mitarbeitern... so viele schmeißt Siemens aus purer Böswilligkeit im besten Jahr seiner Geschichte raus...

Gleichzeitig ist aber kein Geld da, um dafür zu sorgen, dass die 11,2 Millionen Schüler in Deutschland in Schulen sitzen in die es nicht reinregnet oder die Heizung funktioniert...

Es ist auch kein Geld da um Kunst und Kultur zu fördern...

Es ist schon Merkwürdig wie unwillig unsere Politik ist, Geld in die allgemeine Bevölkerung zu investieren die den Großteil der Steuern aufbringt und wie großzügig sie plötzlich werden, wenn es darum geht irgendwelchen reichen (mutmaßlichen) Steuervermeidern, die sich verspekuliert haben aus der Klemme zu helfen 

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ich1961

Sie werden doch nicht die Wirtschaft kaputt gehen lassen wollen?

Ohne die - kann hier immer wiederr nachgelesen werden - ist D. nichts.

Außerdem muss beides getan werden! 

Es müssen Ausgaben für die Infrastruktur, Digitalisierung, Schulen usw. aber eben auch für Firmen her.

 

proehi

Die Politik muß die Arbeitsplätze retten, damit die Arbeitsabhängigen weiter Steuern zahlen können und nicht andere Entwicklungen in Gang setzen. Das macht die Politiker erpressbar und gehört zum Kapitalismus einfach dazu.

harpdart

"Die Werft gilt bei ihren Befürwortern auch als Technologieführerin in der maritimen Wirtschaft - ein Ende würde demzufolge über das Unternehmen hinaus der Branche in Deutschland schaden."

Ich hoffe doch sehr, dass das Zukunftskonzept beinhaltet, dass die Werft sich schwerpunktmäßig auf die Entwicklung von alternativen Antriebssystemen konzentriert .Davon steht nichts in den Artikeln.

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bolligru

Also: Zurück zum Segelboot, wobei die Touries an Bord alle kräftig pusten dürfen, damit es voran geht?

harpdart

Einen Hinweis habe ich doch noch für Sie. Da wir Technologie -offen sind gelten selbstverständlich auch Ruderboot und Tretboot als mögliche Alternativen.

bolligru

Vielleicht wird dann och eine Wand auf dem Schiff aufgebaut, gegen die dann alle Reisenden drücken können, (selbstverständlich ohne Berücksichtigung des Prinzips von actio und reactio) wie in einer Szene mit Charlie Chaplin in einem Zugwagon.

proehi

Künftig soll die Werft ihre Steuern ja auch wieder hier abliefern und nicht mehr in Luxemburg.

Ich möchte hier kein politischer Entscheidungsträger sein. Einerseits Verantwortung für Arbeitsplätze und die Wirtschaftsentwicklung übernehmen zu müssen weil es das Unternehmen nicht mehr kann oder will, ohne künftig allerdings grundsätzlich eine Veränderung solcher Sozialisierung von Problemen eines privatwirtschaftlichen Unternehmens verhindern zu können.

ich1961

****Im Schiffsbau werden 80 Prozent des Kaufpreises erst bei Ablieferung des Schiffes bezahlt. Den Bau muss die Werft daher zwischenfinanzieren. Bis 2027 benötigt sie fast 2,8 Milliarden Euro.////

Das muss erstmal geschafft werden.

****Ein Aus der Werft wäre für die Region und auch darüber hinaus gravierend. Bis zu 18.000 Beschäftigte sind früher veröffentlichten Zahlen zufolge direkt und indirekt von der Werft abhängig.****

Das sind dann vielleicht doch 18 000 Gründe für eine Rettung der Werft.

Im TV wurde gesagt, an jedem Arbeitsplatz der Werft hängen mindestens 6 weitere!

Aber klar, das können die Chinesen auch :-(

 

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werner1955

für eine Rettung der Werft.

Und wo sind die Mrd. Gewinne der letzten Jahre? Eigentümer, Banken und Aktinäre müüsen jetzt viel mehr Verantwortung und Kosten übernehemen. 

CommanderData

Dann muss man etwas an den vertraglichen Kaufpreis-Modi ändern. Wie beim Hausbau. Handwerker bekommen ein Budget für einen bestimmten Bauabschnitt. Ist der fertig, gibt es neues Geld. Hier sind die Auftraggeber in der Pflicht und nicht der deutsche Steuerzahler. Geht der US-Konzern pleite sind deutsche und nicht amerikanische Steuergelder weg. 

proehi

Es wird schon seinen Grund haben, warum Disney sich die Pötte vom deutschen Steuerzahler und nicht anderswo vorfinanzieren lässt. Vermutlich hat sich diese Werft wegen der Erpressbarkeit der Politik besonders angeboten.

Die Politik ist in der Bedrouille, sie muss versuchen, die Arbeitsplätze zu schützen und hat dabei kaum Handlungsspielraum um eine andere Geschäftspolitik durchzusetzen. 

Neutrale Stimme

Die Gewinne vorher abgesahnt, und nichts zur Seite gelegt um zuluenftige Projekte zu Finazieren. Wenn man 80% erst nach ablieferung bekommt (was in der Branche nicht ueblich ist auch wenn es hier behauptet wird) dann muss ich als FIrma meine P&L dementsprechend aufstellen. Es hat schon einen Grund warum die Banken nicht vorfinanzieren wollen ohne absicherung vom Staat ;-)

Vector-cal.45

Die Beschäftigten dürften fast ausnahmslos ausgebildete Fachkräfte sein. Metallbau, Mechanik etc.

Werden die nicht überall händeringend gesucht?

Ja was denn nun?

Opa Klaus

Sie befürworten also die Förderung von Werften, welche extrem klimaschädliche Kreuzfahrtschiffe bauen? Woher kommt Ihr Sinneswandel? Sind Sie jetzt für Klimaschutz oder für Kreuzfahrtschiffe welche mit Schweröl betrieben werden? Und nein, solche Stahlmonster können nicht mit Solarpannels oder Windrädchen betrieben werden. 

Adeo60

Volle Auftragsbücher und die Einordnung als systemrelevantes Unternehmen sprechen für die Unterstützung der angeschlagenen Werft durch den Bund. Das Beispiel Lufthansa hatte während der Corona-Krise gezeigt, dass ein entsprechendes Engagement politisch wie auch wirtschaftlich lohnend sein kann.

Ich selbst habe noch keine Kreuzfahrt unternommen und werde dies - auch aus Gründen des Klimaschutzes - auch nicht tun. Aber wenn die Meyer Werft ohne eigenes Verschulden in diese Notlage geraten ist und der Bau von Kreuzfahrtschiffen u.a. tatsächlich eine Zukunft haben sollte, dann ist ein Einstieg des Bundes vertretbar. Es geht schließlich auch um den Erhalt von Arbeitsplätzen.

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gelassenbleiben

Ich selbst habe noch keine Kreuzfahrt unternommen und werde dies - auch aus Gründen des Klimaschutzes - auch nicht tun.

Sehr löblich, darüberhinaus erinnern mich die Schiffe doch sehr an fahrende Plattenbauten

Nun ich kann Rentner verstehen, die nicht mehr so mobil sind und noch reisen wollen, aber dann sollte bitte eine Umkehr zu elektrischen Antrieb gefördert werden und nicht der fossile Fossilschrott, die ersten Kurzstreckenboote gibt es da ja schon. In europäischen Gewässern mit hoher Hafendichte, sollte das doch möglich gemacht werden können 

Werner40

Es geht hier nicht um Förderung, sondern Behebung eines Cash Flow Engpasses.

gelassenbleiben

Es geht hier nicht um Förderung, sondern Behebung eines Cash Flow Engpasses.

Dafür sind doch Banken da, oder?

CoronaWegMachen

"... der Bau von Kreuzfahrtschiffen u.a. tatsächlich eine Zukunft haben sollte, dann ist ein Einstieg des Bundes vertretbar ... "

Nee. Eben nicht.
Grund : Das Geld fehlt dann anderswo.

Der Einstieg in Unternehmen für Brennstoffzellen, Speicherung von Wasserstoff, Stromnetzausbau für Windenergie und Sonnenernergie, Sonnenkraftwerk zusammen geschaltet aus allen Sonnenkollektoren auf möglichst vielen Dächern in Deutschland, usw. hat da mehr Vorrang als der Einstieg in den Kreuzfahrtschiffbau um - auch - Kunden die gerne den Spaßfaktor auf Kreuzfahrtschiffen erleben möchten - politisch - zu gewinnen.
 

CommanderData

Sorry, aber Lufthansa mit dieser Schiffs-Werft zu vergleichen hinkt. 

Questia

@Adeo 15:38

| "die Einordnung als systemrelevantes Unternehmen sprechen für die Unterstützung" |

Ich habe nicht nachvollziehen können, nach welchen Kriterien diese Einordnung als systemrelevant erfolgt.

Ist es:

: die Zahl der Mitarbeitenden?

: Die Sicherung einer Schlüsselindustrie?

: Die Sicherstellung einer Versorgung der Bevölkerung?

Gibt es objektiv festgelegte anwendbare Kriterien? Wonach und von wem erfolgt diese Einordnung.

CommanderData

Angeblich regelt alles der Markt. Ergo, wenn sich ein Geschäftsmodell nicht mehr trägt, dann muss es abgewickelt werden. Das gilt jedoch offenbar nur für kleine und mittlere Unternehmen. Nicht aber für große, transformations-unwillige Unternehmen, die ihre GEwinne lieber in Boni oder sonstige Schlupflöcher verschwinden ließen. 

Rechnet man die Millionen Kleinunternehmen, Dinestleister, Solo-Selbständigen, Kulturschaffende und kleine mittelständische Betriebe zusammen, dann sind dort mehr Menschen beschäftigt als in dieser Schiffswerft, der Auto- oder sonstigen Fossil-Industrie. Aber diese "Beschäftigten" lässt man ohne Gewissen und Zuschüsse hops gehen mit Verweis auf die Gesetze der Marktwirtschaft. 

Kreuzfahrt-Werften habe in Zeiten von Klimawandel in dieser Form keine Zukunft. Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. 

 

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bolligru

too big to fail

"Kreuzfahrt-Werften habe in Zeiten von Klimawandel in dieser Form keine Zukunft." genau wie die Autoindustrie, die Stahlindustrie, das produzierende Gewerbe, der Verbrennermotor, die Öl- oder Gasheizung, die Stromerzeugung durch Kohle oder Gas und ohne Atomstrom, die Neubauten ohne Dreifachverglasung und dicker Plastikhülle, der Individualverkehr, ... und zwar alles auf einmal und bei uns muß alles sofort gemacht werden und zwar koste es was es wolle, auch wenn die großen wie USA und China es anders sehen und machen.

 

proehi

Die Werft hat ca. 3.000 Mitarbeiter, die 15.000 Stellen, die im Falle eines Werftkonkurses auch gefährdet wären, betrifft die Zulieferer, diejenigen, die Sie in Ihrem Beitrag als die ansehen, um die sich keiner schert. Wenn es bei Meyer brummt, haben sehr viele Zulieferer gut zu tun.

Das ändert aber nichts daran, dass die Politik dafür Verantwortung übernehmen muss. Das ist durch unser Wirtschaftssystem leider so vorgegeben. Wenn es wieder wie erhofft laufen sollte, wird Meyer wieder den Laden übernehmen. Dann geht’s um Gewinne, da soll der Staat sich dann wieder raushalten.

gelassenbleiben

Warum unterstützen wir mit Steuergeldern noch den Bau von klimaschädlichen fahrenden sozialen Wohnungsbau nachempfunddnen Kreuzfahrtschiffen. Ok, wenn die hetzt auf Meeres-Windplattformen oder solarbetriebene Luftschiffe imsteigen würden, könnte ich es ja noch verstehen. 

Wenn staatliche Unterstützung geleistet wird, dann bitte nur wenn keine fossil oder gar Schwerölbetriebene Schiffe damit gebaut werden

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Werner40

Das bestimmt der Auftraggeber 

CommanderData

Nicht, wenn er Steuergelder von ausgepressten Steuerzahlern haben will. 

bolligru

Am Ende muß es sich rechnen, weiter nichts.

gelassenbleiben

Ein sehr richtiger Satz und die menschengemachte Klimakatastrophe rechnet sich eben nicht, daher dürfen klimaschädliche Industrien nicht auch noch unterstützt werden.

artist22

"und die menschengemachte Klimakatastrophe rechnet sich eben nicht" Leider rechnet die sich doch: Nämlich für die Profiteure des Raffsystems und insbesondere für die, die am Hebel sitzen.

Umso wichtiger dass es demokratische Kontrollen gibt. Denn nicht jeder lebt nach dem wohlfeilen Motto: Nach mir die Sintflut

gelassenbleiben

Ihre Ergänzung stimmt leider, ich schränke ein: rechnet sich nicht für die Gesellschaft und die Zukunft

schabernack

➢ Ein sehr richtiger Satz und die menschengemachte Klimakatastrophe rechnet sich eben nicht, daher dürfen klimaschädliche Industrien nicht auch noch unterstützt werden.

Disney, Japan-Disney, oder irgendein anderer Veranstalter von Kreuzfahrtreisen, wird nicht auf ein einziges Kreuzfahrtschiff zu bauen verzichten, sollte Meyer in Papenburg keine mehr bauen.

Kreuzfahrtreisen sind nicht unbeliebt, wenn auch nur bei einer bestimmten Klientel von Touristen. Die werden aufhören, zu kreuzen, wenn irgendwer solche Reisen verbietet. Vorher nicht.

Werner40

Das ist hier nicht der Fall.

Wupeifu

solarbetriebene Luftschiffe???

Eine Zukunftstechnologie aus Deutschland?

gelassenbleiben

warum nicht? Was schlagen Sie vor, wie das Problem gelöst werden soll dass eFuels für die Luftfahrt und klimaneutrales fliegen für sehr lange Zeit ein Märchen bleibt?

Faktenlage: Das Versprechen von Klimaneutralen Fliegen war eine Luftnummer. https://www.theguardian.com/environment/article/2024/may/14/sustainable… Im Jahr 2018 reisten nur 11 Prozent