Arbeiter sind  während der fünfmonatige Vollsperrung der Riedbahnahnstrecke mit schweren Baumaschinen im Einsatz

Ihre Meinung zu Deutsche-Bahn-Schienennetz: Sanierung oder dauerhaftes Flickwerk?

Viele Sanierungsmaßnahmen sollen die Bahn für die Zukunft wappnen. Ende des Jahrzehnts soll es in Deutschland wieder ein Hochleistungsnetz geben. Unklar ist nur, wie der Kraftakt finanziert werden soll. Von Michael Houben.

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127 Kommentare

Kommentare

HerrLehner

Die Sanierung des Schienennetzes der DB kann nur ein Flickwerk werden. Zu lange wurde das von zuvielen Regierungen unterlassen. Das gilt ja nicht nur für das Schienennetz ansich, sondern auch für die Infrastruktur wie Brücken oder die Elektrifizierung. 

Dollinger, Warnke, Zimmermann, Krause, Wissmann, Ramsauer, Dobrindt, Scheuer eine lange Reihe von Fehlbesetzungen und Autolobbyisten im Amt eines Verkehrsministers. 

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Nettie

„Warnke, Zimmermann, Krause, Wissmann, Ramsauer, Dobrindt, Scheuer eine lange Reihe von Fehlbesetzungen und Autolobbyisten im Amt eines Verkehrsministers.“

Die von Wissing nahtlos fortgeführt wird.

TeddyWestside

Absolut richtig. Noch schlimmer allerdings finde ich Lindner, der hier den sturen Bremsklotz gibt. Frei à la Marie Antoinette "sollen doch alle Porsche fahren"

Tada

Na ja. Wenn due Sanierung so läuft wie Stuttgart 21, dann ist das sanierte Netz wenn es fertig ist sowieso wieder ein Flickwerk.

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Ralfi1970b

S21 ist noch schlimmer, weil ein funktionierendes System jetzt kaputt (um)gebaut wird/wurde/werden soll. 

Pünktlichkeit usw. war in Stuttgart, anders als im Rest der Nation normal. Jetzt passt man sich dem Niveau im Land an.

Sisyphos3

Stuttgart war mal ein Vorbild und der Stolz seiner Bürger was Ordnung und Sauberkeit anbelangte, gehen sie heute mal in die Innenstadt, versifft und vermüllt wie die Hauptstadt der Republik

also ich fühle mich nicht mehr wohl und bleib zu Haus  !

sebo5000

Gute Entscheidung!

schabernack

➢ Stuttgart war mal ein Vorbild und der Stolz seiner Bürger was Ordnung und Sauberkeit anbelangte, gehen sie heute mal in die Innenstadt, versifft und vermüllt wie die Hauptstadt der Republik. Also ich fühle mich nicht mehr wohl und bleib zu Haus  !

Ziehen Sie um nach Köln, die Domplatte vor dem Hauptbahnhof wird täglich geputzt.
Einst von den Heinzelmännchen, nun von der Stadtreinigung.

Nun sind sogar die Züge in Köln mehr pünktlich,
weil wir hier noch einen Hauptbahnhof haben.

TeddyWestside

Dann gehen Sie nach Burladingen-Gauselfingen, dort ist es noch so ;-)

TeddyWestside

Und wenn sie so läuft wie BER wird sie 4mal so teuer wie geplant, verzögert sich wegen offenliegender Kabel und wird erst nächstes Jahrhundert fertig. 

Nötig ist sie trotzdem.

Coachcoach

Die Bahn ist unter langer CDU-Regierung kaputt gemacht worden - gründlich, Und der CDU.Versager wurden ins Management berufen.

Alles im Dienste der Automobilindustrie - der Technologie des letzten Jahrtausends.

Wir tragen die Folgen.

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rjbhome

So geht eben Politik

natootan

Ja, aber wir Wähler wurden auch umfänglich von Medien und Presse darüber informiert. Und konnten die Verursacher aus der Regierung entsprechend sanktionieren. Oder?

Nettie

„Deutsche-Bahn-Schienennetz: Sanierung oder dauerhaftes Flickwerk?“

Kommt wohl ganz darauf an, was die Schuldenbremse hergibt.
Genauer: Ob unter den unter der herrschenden angeblichen ‚Sparzwängen’ die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit des öffentlichen Gemeinwesens nötigen Infrastruktur möglich ist oder (angeblich) nicht.

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Nettie

… die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit der für die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Gemeinwesens nötigen öffentlichen Infrastruktur möglich ist oder (angeblich) nicht.

natootan

Die Bahn ist privatisiert.

sosprach

Ein Erbe der GroKo und der großen Vorsitzende. 16 Jahre Stillstand, sparen in Niedrigzinszeiten, schwarze Null auf Kosten der Infrastruktur. Deutschland hängt mittlerweile in viele Dingen hinterher und schlimmer wird es werden.

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Mendeleev

Wie lange regiert die Ampel gerade noch mal ? 

Nichts ist besser geworden, nur schlechter, insbesondere der Service der Fahrgastbeförderung der Deutschen Bahn - das lief übrigens unter Merkel noch deutlich besser… 

Adeo60

In der Rückschau gab es zweifellos Versäumnisse in der Regierungszeit von Frau Merkel, aber insgesamt waren es wirtschaftlich erfolgreiche und für die Bürger gute  Jahre. Entsprechend hoch waren auch die Zustimmungwerte für die Kanzlerin und ihre Politik. 

Deutschland hat damals die globalen Krisen durch ein kompetentes Krisenmanagement  und einen Sparhaushalt erstaunlich gut gemeistert. Das Bild der sparsamen schwäbischen Hausfrau hing Frau Merkel  nach und wurde überwiegend als Kompliment verstanden. Die Sparzinsen waren niedrig, aber Fondsanleger konnten stattdessen auch mit kleinen Beträgen ordentliche Rendite erzielen, die Baukosten waren günstig, Europa  wuchs - auch dank Frau Merkel - zusammen, Deutschland war international eine feste Größe, war geschätzt und anerkannt. 

Ich möchte nichts verklären, aber doch einen Gegenpol bilden zu denen, die diese Zeit schlechteren wollen. 

Wanderfalke

In der Gesamtbewertung gebe ich Ihnen sogar Recht. Aber im Windschatten dieser Phase ist in den Ressorts Verkehr, Infrastruktur und Digitalisierung zu viel liegen geblieben, um Deutschland fit für die Zukunft zu machen.

Wie oft hatte man den Eindruck, dass die Verkehrsminister wie Abgesandte aus den Vorständen der Automobil-Industrie agierten? Hinzu kam, dass vieles in der Verantwortung von Landesregierungen lag, denen - wie so oft - der Blick für schlüssige Gesamtkonzepte fehlte.

Alter Brummbär

Das ist ein Erbe der Bahnreform und nicht erst seit 16 Jahren.

Schon damals war die Deutsche Rechsbahn mehr als marode und die Deutsche Bundesbahn, auch schon ein Sanierungsfall.

Man wollte die Bahn ja ganz neu erfinden, das ist gründlich in die Hose gegangen.

Ralfi1970b

Ich wiederhole mich.....

Solange das Deutschland (49 Euro) Ticket nicht Abhängig der Nutzungsverfügbarkeit kostet, wird es keinen zum Umstieg auffordern und es werden Sanierungskosten nicht (Ab)nutzungsbezogen erhoben.

Auf dem Land (jede Stunde ein Bus in 5km Umkreis) sollte es 9 Euro kosten und in der Stadt mit alle 5 Minuten Bus, Ubahn, Straßenbahn, Bahn usw. 149 Euro. Dann würde die (Ab)Nutzung auch korrekt auf der Kostenseite abgebildet.

Das würde auch einen Anreiz geben, 

- die Taktung zu erhöhen (berechtigt zu höheren Preisen)

- das Angebot den Kunden anzupassen (Linien)

und würde am Ende dem Klimaschutz dienen. Aber diese grüne Stadt-Wahlgeschenk bewirkt nur Mindereinnahmen, Sanierungsstau und und und und ...

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Nettie

Sie übersehen offenbar, dass das Wirtschaftsinstrument für die Menschen (alle) da ist und nicht umgekehrt.

Nettie

Sie übersehen offenbar, dass das Wirtschaftsinstrument Geld für die Menschen (alle) da ist und nicht umgekehrt.

Bahnfahrerin

Dann kann ich ja meinen Job kündigen und mich endlich entspannt zurücklehnen? ;-)

Bahnfahrerin

Absolute Zustimmung. Wobei seit dem Deutschlandticket auch die Regios auf dem Land teilweise überfüllt sind mit Touristen, die damit durch halb Deutschland fahren. Denn darauf ist die Infrastruktur halt erst recht nicht ausgelegt. Bestes Beispiel bspw. die Verbindung zwischen Ulm und Oberstdorf. Bin da öfter mal unterwegs und seit dem Deutschlandticket gab es nicht mal 5 Fahrten, auf denen ich keinen Stehplatz im Gruppenkuscheln hatte. Davor war das dagegen auf der Strecke im Schnitt recht entspannt. Ach ja, Corona und vielleicht auch bald Mpox freut es … 

proehi

Ja, es ist wirklich sehr unangenehm und unzumutbar, wenn Touristen, die nicht aus der Region kommen, Einheimischen die Sitzplätze wegnehmen. Darauf ist die Bahn nicht ausgelegt.

Ehe schlimmeres passiert, sollte man bis zum Ende der Sanierungsmaßnahmen eine Regelung treffen, nach der Einheimische ein Vorrecht auf die Sitzplätze haben.

Wenn die Strecken dann irgendwann mal saniert und ausgebaut sein sollten, kann mein einen Zug mit Holzbänken und vielen Stehplätzen für das Deutschland-Ticket vorsehen und die Eingeborenen wären in den normalen Zügen wieder unter sich.


 

Bahnfahrerin

Vielleicht sollten Sie Satire kennzeichnen…

Ich bin schlicht der Meinung, dass die Reihenfolge hier falsch ist. In meinen Augen muss man erst die Infrastruktur auf Vordermann bringen und so ausbauen, dass sie der Nachfrage auch gewachsen wäre. Und nicht zuerst die Leistung verscherbeln wohlwissend, dass die Kapazitäten das nicht hergeben. Und dann wundern sich wieder alle, dass noch weniger funktioniert und plötzlich noch weniger Geld für die nötigen Investitionen da ist. Von der Belastung des Personals ganz zu schweigen. 

AbseitsDesMainstreams

Eine Flatrate für den Verkehr wird nun intensiv genutzt. Und zwar ausdrücklich nicht von den Berufstätigen auf dem Weg zur Arbeit, sondern von Funhuntern und Lebenskünstlern. Wen wundert das?

Und das soll umweltfreundlich sein?

Bahnfahrerin

Die Frage stelle ich mir auch. Zumal man zB als Pendler dadurch immer mehr ins grübeln kommt, ob man nicht doch lieber wieder aufs Auto umsteigt … 

Ich habe bei vielen Nutzern des Tickets den Eindruck (von einigen weiß ich es auch), dass diese nur spazieren fahren weil es ja nichts extra kostet. Man hat also jede Menge zusätzlicher Fahrten produziert und damit quasi Tourismus bezahlt durch Steuergeld … 

Alter Brummbär

Sie fahren vom Land nicht in die Stadt?

Wenn wir und noch das Reisendenaufkommen von Stadt und Land betrachten, müsste es auf dem Land 149 Euro kosten und in der Stadt 9 Euro.

Also lassen wir es so wie es ist, bei im Moment 49 Euro.

natootan

Das Geld für diese Idee (die ja seit Jahrzehnten diskutiert wird) ist ja da. Nur wird es halt anders verteilt. Und wandert auch in unserer Vorzeigedemokratie in zu viele Politikertaschen.

Gassi

Die jetzigen Reparaturen sind Ein Tropgen auf den heißen Stein - zu groß ist der Rückstand aus den letzten Dekaden.

Finanzierung? Easy! Das Riesen-Potenzial der Vermögenssteuer für Schwer-Reiche heben - dann kann man sich auch div Extravaganzen leisten.

Aber das ist mit der Berresverdienenden-Partei und auch den anderen rechten Parteien nicht drin. Nicht mal mehr die BSW spricht davon (die Sarah ist so weit nach vlinks gerutscht bis sie rechts wieder herausgekommen ist.

Und so händeln sie lieber elendiglich in der Ampel rum.

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Mendeleev

Sie stellen die richtigen Zusammenhänge her: 


Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet im „Reichenparadies“ Deutschland die öffentliche Infrastruktur so marode ist und zunehmend verfällt … 

Alter Brummbär

Wenn wir uns das marode Netz im Oligarchenparadies betrachten, wo die Fahrzeuge, einem Museumsbetrieb gleichen und die Strassen mehr Löcher als Käse haben, die Schienen kreuz und quer verlaufen und die Leitungen der O-Busse fröhlich durchhängen, ausser natürlich in den Vorzeigeparadiesen, dann ist das kein Zufall.

Bahnfahrerin

Meiner Meinung wird das mit einer dauerhaften Sanierung nichts. Die würde nicht mal klappen, wenn man die Bahn für ein Jahr dicht macht. Alleine die Anzahl an Vollsperrungen auf Fernverkehrsstrecken seit dem Ende der Fußball-EM spricht Bände: Riedbahn, Frankfurt-Köln, Hamburg-Berlin, Rastatt-Freiburg …um nur ein paar zu nennen. Wie man da in der Sommer- und Ferienzeit mit der Bahn sinnvoll bspw. in den Urlaub fahren oder gar als Pendler täglich zur Arbeit kommen soll wissen wohl nur die Planer. Und das wird die nächsten Jahre nicht besser. 

Die Privatisierung der Bahn war ein riesiger Fehler - aber dass die Politik da mal Einsicht zeigt und ernsthafte Verbesserungen anstrebt bleibt zu bezweifeln. Stattdessen gibt’s noch Geschenke in Form eines Deutschlandtickets, die nur dafür sorgen, dass das Netz noch mehr auf Verschleiß läuft. 

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rjbhome

Das war aber alles so von den CDU Regierungen und deren Auftraggebern gewollt

sebo5000

Wenn nichts getan wird ist es falsch, wenn etwas getan wird auch...was wäre denn Ihr Vorschlag?

Ansonsten bleibt wie immer das übliche empörte Geraune.... 

Bahnfahrerin

Naja, wenn Sie meinen Kommentar richtig gelesen hätten, könnten Sie den Vorschlag auch herauslesen. 

Aber da ich Ihre herablassenden Kommentare gegenüber mir kenne, erspare ich mir, darauf weiter einzugehen, denn eine sachliche Diskussion scheint mit Ihnen leider nicht möglich. 

sebo5000

Wo genau ist jetzt nochmal Ihr Argument oder wollen Sie wiedermal nur als Opfer dastehen? 

Mendeleev

Tatsächlich verschleißt die Infrastruktur schneller als die Sanierungsmaßnahmen diese wieder erneuern können (bei Autobahnbrücken ist die Situation ähnlich) … die Bahn kommt nicht hinterher, das Ergebnis ist Verfall … 


Ein Problem auf das ich auch beim Ausbau der Windenergie mittels Zehntausender dezentraler Anlagen immer wieder hingewiesen habe: irgendwann müssen täglich genau so viele Anlagen ab- wie zugebaut werden, oder man riskiert den Verfall der Anlagen - sozusagen als Denkmäler der Energiewende … 


Die Gründe sind: fehlendes Personal, fehlende Kompetenz, fehlendes Material - am Geld liegt es nicht ! 

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Kleinaktionär

Die Gründe sind: fehlendes Personal, fehlende Kompetenz, fehlendes Material - am Geld liegt es nicht ! 

Nein, genau im Gegenteil ist der Fall. Es fehlt uns unter den Sparzwängen an Geld. Das ingenieurtechnische Knowhow haben wir. Wer wenn nicht wir? 

Mendeleev

„Wer, wenn nicht wir?“ 

Also ganz ehrlich, ich müsste jetzt schon überlegen wo man in den letzten Jahrzehnten deutsche „Ingenieurskunst“ hätte besichtigen können …


Vielleicht sollten die Deutschen „Dipl. Ing.“s mal sich von den chinesischen Kollegen eine Scheibe abschneiden … 

sebo5000

Ein Glück,dass Möbius nichts zu melden hat, ansonsten wären wir in kürzester Zeit wieder in der Steinzeit.... 

Mendeleev

Ich glaube viel eher das man sich bald an meine Warnung noch erinnern wird :-) 

sebo5000

Wenn es Sie glücklich macht...hat was von einer Unterhaltung mit einem Kind

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Leider ein weiteres Feld in dem Deutschland vom Ausland deutlich überholt wurde. Weil von allen vergangenen Regierungen die Deutsche Bahn als ideales Sparschwein genutzt wurde. 
Beispiele: mit dem Eurostar langsam von Köln nach Aachen zuckeln und dann gibt der Zug richtig Gas. Nach Brüssel oder gar bis Paris. Außerhalb Deutschland fährt der Zug auf eigenen Trassen und wird nicht durch Güterzüge oder Regionalverkehr ausgebremst.

Und die gerade verabschiedete Haushaltseinigung hat wieder bei der Bahn gestrichen. So kann das nichts werden.

Wer Verkehr auf die Schiene verlagern will muss richtig Geld in die Hand nehmen. Und das sind dann Investitionen die bleiben und nicht in der Luft verpuffen.

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rolato

Weil von allen vergangenen Regierungen die Deutsche Bahn als ideales Sparschwein genutzt wurde. 

Die Bahn klagt zu Unrecht über zu wenig Geld vom Bund, denn das Gegenteil ist richtig. In keinem Flächenland Europas bekommt die Bahn mehr Geld pro beförderten Passagier und Kilometer als die DB AG. Gespart wurde, als die Bahn Mitte der 90er-Jahre an die Börse gehen sollte. Aber das liegt mehr als 25 Jahre zurück. Zehn Milliarden Euro zahlt der Staat laut Bundesrechnungshof heute pro Jahr allein für die Eisenbahn-Infrastruktur. Der Konzern selbst trägt nur 1,1 Milliarden Euro bei.

Der DB-Konzern erlöst heute mehr im Ausland und mit bahnfremdem Geschäft als im deutschen Schienenverkehr.

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In keinem Flächenland Europas bekommt die Bahn mehr Geld pro beförderten Passagier und Kilometer als die DB AG

Pro Passagier mag stimmen. Ein TGV in Frankreich ist auch wesentlich besser ausgelastet als im Schnitt die DB. Da gibt es premium Strecken wie Frankfurt Köln, die Top ausgebucht sind. Aber bei Köln Berlin oder Köln Hamburg sind die Züge leer.

rolato

Ein TGV in Frankreich ist auch wesentlich besser ausgelastet als im Schnitt die DB. Da gibt es premium Strecken wie Frankfurt Köln, die Top ausgebucht sind. Aber bei Köln Berlin oder Köln Hamburg sind die Züge leer.

Eben. In Frankreich ist das Hochgeschwindigkeitsnetz deutlich länger. Dazu kommt das in Frankreich 59 Prozent des Netzes elektrifiziert, in Spanien 64 Prozent, in Italien 72 Prozent. Und in Deutschland? Etwas mehr als die Hälfte, 53 Prozent.

schabernack

➢ Ein TGV in Frankreich ist auch wesentlich besser ausgelastet als im Schnitt die DB. Da gibt es premium Strecken wie Frankfurt Köln, die Top ausgebucht sind. Aber bei Köln Berlin oder Köln Hamburg sind die Züge leer.

Leer waren die ICE nicht, mit denen ich dreimal in den letzten zwei Jahren von K nach HH fuhr. Geschätzt so was wie 80% ausgelastet. Auch mitten in der Woche mitten am Tag.

Köln - Frankfurt ist der gute ICE. Auf einer eigenen Trasse wie die TGV in Frankreich, und echte High Speed Trains in anderen Ländern. Auf der in Deutschland am meisten genutzte ICE Strecke Hamburg - Berlin hat der ICE keine eigene Trasse.

Nicht zwischen den beiden größten Städten im Land, nur 280 km Strecke. Und die Gleise sind wieder kaputt gefahren, weil alle Züge vom ICE bis zum Klüttenzug drauf fahren auf dem gleichen Gleis. Das wird schon wieder saniert, und alle Züge sind betroffen von der Vollsperrung. Auch Züge für die Teilstrecken-Arbeitspendler, die nicht mit dem ICE fahren.

Mendeleev

Ich denke auch, dass Verkehrspolitik grundsätzlich neu gedacht werden muss. 

Das gilt aber auch für die Bildungs-(Schul)Politik, die Rente, die Gesundheitspolitik. 

Da ist so viel Handlungsbedarf, dass die Ampel das offenbar lieber erst garnicht in Angriff nehmen will … nach dem Motto: sollen das doch andere machen .. 

Alter Brummbär

Sie dürfen sich gerne politisch einbringen und es besser machen

Mendeleev

Eigentlich kann sich Deutschland diese kostspielige Beteiligung am Ukrainekrieg und die Aufrüstung der Bundeswehr („Zeitenwende“) überhaupt nicht leisten. 

Es bräuchte eine „Zeitenwende“ im Infrastrukturmanagement mit mindestens 500 Milliarden Euro Kapitalausstattung, oder meinetwegen im Ampel-Sprech: einen „Riesen-Wumms“ …  

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Malefiz

Wenn ich immer wieder das Wort Zeitenwende höre oder lese, da kann ich nur den Kopf schütteln. Was ist denn eine Zeitenwende, was soll die denn aussagen, was bedeudet das? Für mich ist jeden Tag eine Zeitenwende, erstens werde ich mit jedem Tag älter und zweitens läuft jeder Tag einer um den anderen anderst ab.

In Deutschland bekommt man nicht mal ordentlich die Digitalisierung mit Glasfaserkabel hin, was will man dann ordentlich bei der Bahn mit Flickschusterei oder einer Sanierung hinbekommen?

Marmarole

Der Riesen-Wumms kam aus Moskau.

Malefiz

Was für ein Riesen Wumms aus Moskau, was hat Moskau mit der Deutschen Bahn zu tun?

natootan

Ach so. Und den müssen wir also bezahlen?

Malefiz

Sie verwenden das Wort "Eigentlich", also sind Sie sich darüber selber nicht sicher mit dem was Sie schreiben!

Doch, wir können uns was leisten wenn unsere Verwaltungsorgane des Staates mal endlich immer noch unsinnige Ausgaben verhindern und sparsam mit dem Geld umgehen das die Steuerzahler erwirtschaftet haben!

PeterK

Ich verwende dieses Wort nicht, ich habe den user "Mendelev" zitiert und entschuldige mich auch bei diesem, dass ich vergessen habe das zu kennzeichnen.

Ansonsten hätte ich das Wort "eigentlich" weggelassen, weil augenscheinlich kann D es sich aus dem regulären Haushalt nicht leisten.

Wenn es sich D aber leisten will, würde ich als ersten Schritt Gewinne von Rüstungsfirmen und Aktiengewinne bei Beteiligungen an selbigen höher besteuern. Wenn Krieg von denen bezahlt wird, die davon profitieren, bleibt mehr für unsere Infrastruktur übrig.  

Alter Brummbär

Warum bringen sie immer wieder die Ukraine ins Spiel?

natootan

Sagt ihm sein Arbeitgeber. Nicht nur Moskau bezahlt für gelenkte Informationen.

Mendeleev

Weil ich immer wieder auf den „Elefanten im Raum“ hinweisen will. 

Außerdem möchte ich, das Deutschland seine Politik gegenüber Russland radikal ändert … 

natootan

Außerdem möchte ich, das Deutschland seine Politik gegenüber Russland radikal ändert … 

*Dein Geldgeber

wenigfahrer

Bei den Bautempo was Deutschland bei größeren Projekten immer so hat, Beispiele wurden ja schon genannt, sollte man vorsichtigerweise noch 10 Jahre drauflegen und auch die veranschlagte Summe verdoppeln oder verdreifachen. Mir ist kein großes Bauprojekt bekannt in den letzten Jahren, wo die Summen gestimmt haben, jedes mal ein Desaster.

Das gute für mich ist, ich hab keinen Bahnanschluss vor Ort und muss die Bahn auch nicht nutzen, wer darauf angewiesen ist, ist nicht besonders gut dran.

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werner1955

noch 10 Jahre drauflegen?

Diese System werden nie "fertig". 
Gut wird es wenn Kunden und Nutzer alle durch Ihre persönlich Mobiltät verursachten kosten tragen. Sehen wi rja bei vielen anderen Produkten auch , dann kommt Quqalität , Wettbewerb. 

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Ergänzung: kein größeres Bauprojekt in Deutschland. In der Schweiz wurde der Gotthardbasistunnel in der geplanten Zeit und im Buget gebaut. Aber in Schweiz fahren ja auch die Züge pünktlich. 

Malefiz

Auf welche Bauprojekte sprechen Sie mit einem bestimmten Bautempo an? Und wenn jeder so negativ denkt wie Sie, na dann kann es ja nie nichst werden! Und ja, jeder möchte den Bahnanschluß oder die Bushaltestelle direkt vor der Haustür haben. ich möchte das aber nicht, erstens vertrage ich einen Zug nicht und den Dieselstinkerbus möchte ich auch nicht vor der Hütte haben!

MamasLiebling

Das Wort "Flickwerk" wird den müden Renovierungsbemühungen der Bahn nicht gerecht. Wo ich wohne fallen täglich Züge aus, mangels Personal an Stellwerken und Zugführern. Als nächstes will die Bahn nochmals tausende Stelolen abbauen. Aha. Ich sehe nicht, wie die Bahn aus dem Loch wieder rauskommt. Ich besitze eine Bahncard50, und habe bereits 4 Zugreisen damit unternommen - von jeweils 70 km.
Keine davon war planmäßig, zwei beinhalteten "Zugersatzverkehr", eine weitere fiel ganz aus. Trotz der teuren Bahncard fahre ich nicht mehr Bahn. Schade um das Geld.

Bernd Kevesligeti

Für eine Sanierung werden sowohl die Mittel als auch die Baukapazität fehlen. Auch ist nicht davon die Rede, vom Bahnnetz abgehängte Orte wieder anzuschließen. Wie auch, in den nächsten 5 Jahren ist ein Stellenabbau von 30.000 geplant. 

Die Bundesregierung plant eine Eigenkapitalerhöhung der DB von 4,5 Milliarden Euro. Das soll für die geplanten Sanierungen abdecken. Niemals wird das reichen, auch nur annähernd das Schienennetz auf dem Stand von 1993 wiederherzustellen.

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Mendeleev

Das ist Teil des Problems. Die Bahn hat in den letzten Jahrzehnten so viele Strecken stillgelegt, dass die Anbindung vieler Ortschaften darunter leidet. Der Ausbau der Straßen kann das nicht ersetzen, da vor allem in der Personenbeförderung Kapazitäten fehlen .. 

 

Statt mit dem Zug fährt man nun in manchen Gegenden nicht mit dem Bus, sondern mit dem privaten PKW (wenn vorhanden ..) 

Malefiz

Seltsamer Titel des Artikels! Ob Flickwerk oder Sanierung, spielt das eine Rolle? Beides hält nicht auf alle Ewigkeit. Ein immer wieder in kurzen Abständen kehrendes Flickwerk verursacht aber mehr Unkosten. Eine ordentliche Sanierung kostet zwar im Moment ziemlich viel Geld, aber umgerechnet auf ein Flickwerk ist es auf viele Jahre hin billiger und hält auch länger!

werner1955

Unklar ist nur, wie der Kraftakt finanziert werden soll?

Am sichersten und gerechten  wenn alleien die  Kunden/Nutzer durch kostendeckende Preise die von Ihnen zu verantwortenden Kosten tragen.

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Malefiz

Wenn jeder Rentner 100 Euro spenden würde, dann wäre das schon mal ein ordentlicher Angfang! Dann müßten das schon so um die 2 Milliarden Euro ergeben! Wäre das nicht gerecht?