Reisende schieben ihre Koffer am Flughafen zur Gepäckaufgabe.

Ihre Meinung zu Verlängern der Sommerferien kann teuer werden

Familien, die mit Schulkindern ohne Zustimmung der Schule kurz vor oder nach den Ferien verreisen, begehen eine Ordnungswidrigkeit. Je nach Bundesland kann das Bußgeld sehr hoch ausfallen.

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151 Kommentare

Kommentare

schabernack

🔳 1.000 € Bußgeld, kommt das Kind zwei Tage zu spät nach den Sommerferien wieder in die Schule. 700 € Bußgeld, fährt Papa auf der Autobahn mit + 70 km/h schneller als die Geschwindigkeitsbegrenzung, um das Schulbußgeld zu vermeiden.

Der ADBK, der Allgemeine Deutsche Bußgeld Katalog.

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fathaland slim

Ich möchte Helmut Kohl zitieren:

„Es kommt immer darauf an, was hinten rauskommt.“

wenigfahrer

Einige scheinen vergessen zu haben was die letzten oder ersten Tage in der Schule los ist ;-), scheint lange her zu sein das man die Schule besucht hat, abgesehen von der Ordnungswidrigkeit die ja richtig ist, finde ich die Höhe schon etwas drastisch.

Und als ich noch in der Schule gearbeitet habe, waren bei 2-3 Tagen beantragt meist kein Problem, es sei der Schüler war sehr schlecht in den Noten. 

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fathaland slim

Und als ich noch in der Schule gearbeitet habe, waren bei 2-3 Tagen beantragt meist kein Problem, es sei der Schüler war sehr schlecht in den Noten.

Als ich noch zur Schule ging, wurde so etwas ebenfalls oft unbürokratisch gelöst.

PeterK

Zurück erinnernd an meine eigene Schulzeit, wir mussten noch Sonnabends in die Schule und waren da nie vollzählig. Befreit waren immer diejenigen, die mit ihren Sportvereinen über das Wochenende zu Meisterschafts- oder Ranglistenwettkämpfen unterwegs waren. Da ging es meist schon Freitag Nachnittag los. Natürlich war das in gewissem Maße von der schulischen Leistung abhängig, die wurde aber auch in den Sportvereinen mal abgefragt.

Geschadet hat das von uns niemanden.

Oberlehrer

Bezogen auf die letzten Schultage gebe ich Ihnen Recht.

Die ersten Schultage sind aber ausgesprochen wichtig, da hier enorm viel Verwaltungsaufwand nötig ist (Einschulung in die neue Klasse, Buchübergaben, Schülerausweise, Terminierung von diversen Dingen etc.). Für Lehrer:innen bedeutet ein verspätetes Erscheinen von Schüler:innen einen enormen Verwaltungsmehraufwand, und Verwaltungsarbeit haben wir wirklich schon genug.

proehi

Ich weiß ja nicht, wie Sie das heutzutage halten. 

Zu meiner weit zurückliegenden Schulzeit mussten die gleichen Dinge organisiert werden, d.h., organisiert konnte man das eher nicht nennen. Da wurde sich durchgequält und mit zwischenzeitlichem Fußballspiel auf dem Schulhof, „Krampenschlachten“ im Klassenzimmer, Extrapause am Kiosk oder schlichtes Verschwinden für den Tag in Freibad die Wartezeit überbrückt.

Vielleicht ist die Organisation heute besser, aber wenn Sie dafür immer noch Tage benötigen, habe ich meine Zweifel.

Oberlehrer

Ich weiß ja nicht, wie Sie das heutzutage halten. 

Genau das ist der Punkt. Wir leben nicht mehr in den 60ern.

Sie haben offensichtlich keine Vorstellung von dem, was es bedeutet die Verwaltung einer Schule und der Klassen zu Schuljahresbeginn zu organisieren.

Das ist auch völlig in Ordnung, aber die Zeiten von "Hurra, Hurra die Schule brennt" sind nicht nur vorbei, sondern aus realistischer Sicht nie existent gewesen.

proehi

Ich kann mir schon vorstellen, dass der Aufwand, zu Schuljahresbeginn die Verwaltungsaufgaben zu bewältigen, erheblich ist.

Allerdings kann ich mir auch bei jährlicher Wiederholung eine gewisse Routine und das Bemühen um eine Optimierung der immer wiederkehrenden Abläufe vorstellen.

Ihrem letzten Absatz kann ich zustimmen. Wir hatten mal Wasser im Heizungskeller, kein Feuer.

Miauzi

Mein Vater war ca. 30 Jahre lang Fach-Lehrer ... war auch gleichzeitig Klassenlehrer.

Was sie hier an Verwaltungsaufwand beschreiben - das mag ja vielleicht heute so sein ... aber zu seiner Berufszeit hat man da nicht so ein "Geschrei" wie Sie darum gemacht.

Kein Einstein

In einem Staat gibt es nicht nur Rechte sondern auch Pflichten, z. B. die Schulpflicht und die gilt für Reiche ebenso wie für Arme.

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proehi

Genau wie die Bußgelder, die sind für reiche wie für arme Eltern gerecht und gleich hoch. Hauptsache Sanktionen, ob sie Sinn machen spielt keine Rolle.

Kristallin

Na wenns hohe Bußgelder gäbe, würden sich einige Erziehungsberechtigte sicherlich Gedanken machen, ob der Urlaub das Bußgeld "wert" ist! 

Suppereichen wird eh Alles Wurscht sein, aber sonst..... 

SoOderSo

Haben die deutschen Grenzschützer wirklich nichts besseres zu tun? In meiner Schulzeit haben meine Eltern das mit dem Rektor der Schule vorher besprochen und es war kein Problem, ein Tag oder so die Ferien etwas zu verlängern, in Bayern wohlgemerkt. Da meine eigenen Kinder nun im Ausland zur Schule gehen muss ich offenbar künftig aufpassen, kein Deutsch ausserhalb der deutschen Ferienzeiten an der Grenze mit ihnen zu sprechen. Wir könnten ja deutsche Schulschwänzer sein. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln was aus diesem Land geworden ist.

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fathaland slim

In meiner Schulzeit haben meine Eltern das mit dem Rektor der Schule vorher besprochen und es war kein Problem, ein Tag oder so die Ferien etwas zu verlängern, in Bayern wohlgemerkt.

So kenne ich das auch. Aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, den beiden Bundesländern, in denen ich zur Schule gegangen bin.

proehi

Die verdaddelten Tage zu Beginn und Ende des Schuljahres waren immer die schönsten. War bei uns in Bremen auch so. Vielleicht sind wir deshalb schon immer etwas ungebildeter als andere. 

Klärungsbedarf

Wenn ich es richtig erinnere, dann sind wir etwa gleich alt. Mit 14, 15 galt es damals als eher peinlich, mit den Eltern Urlaub zu machen. Und Ihre Eltern fanden damals in den sechs Wochen Sommerferien keinen Zeitraum, den sie für günstige Flugreisen nutzen konnten ? Überhaupt Flugreisen: In den 50 ern und 60ern ist die große Mehrheit der Deutschen wohl mit Pkw oder Bahn in den Urlaub gereist.

fathaland slim

Meine Eltern haben mich, soweit ich mich erinnere, nie für Urlaub von der Schule befreien lassen. Und peinlich war es mir nie, mit ihnen Urlaub zu machen. Dafür waren die Reiseziele für mich als biologisch interessierten Jugendlichen viel zu interessant. Alpen, Nordsee, Mittelmeer, Cornwall, alles wunderbare Gelegenheiten, meiner botanischen und malakologischen Sammelleidenschaft zu frönen.

Kristallin

In meiner Schulzeit (NRW 70/80er) gabs Kinder u später Jugendliche welche ne ganze Woche früher oder später die Ferien "verlängert bekamen"! 

Nix besprochen, die waren einfach "krank", aber schön bereits in ein fernes Urlaubsziel geflogen, oder noch da wenn Kinder wie ich schon wieder die Schulbank drückten. 

harry_up

Dann sollte die Schule gleich nach Gutdünken ein-zwei Tage so etwas wie Karenzferientage einrichten?

Wer kommt, der kommt,; wer nicht, möge die verbilligten Tickets im Nachbarbundesland nutzen.

Nein, meine Einstellung ist das nicht, zumal wenn ich daran denke, dass ein Lehrer sich das gleiche Recht herausnähme. 

schabernack

➢ Dann sollte die Schule gleich nach Gutdünken ein-zwei Tage so etwas wie Karenzferientage einrichten?

Theoretisch - und wohl auch praktisch - möglich, wäre je eine Woche vor und nach den Sommerferien, die so was sein könnten wie «Ferien-Gleitzeit» für die Schüler. Nur für die Sommer-, nicht für andere Ferienzeiten.

In die Woche vor die Ferien legt man Schulausflüge,
in die Woche danach Ferienerlebnisse-Berichtszeit,
und Wieder-In-Der-Schule-Sein mit Einstieg in das Lernjahr.

Silverfuxx

Dann sollte die Schule gleich nach Gutdünken ein-zwei Tage so etwas wie Karenzferientage einrichten?

 

Das ist tatsächlich mal ansatzweise diskutiert worden. Erwachsene können ihre Urlaubstage (zumindest teilweise) selbst legen. Nur Kinder nicht, die sind an starre Vorgaben gebunden. Hat man aber natürlich nicht eingeführt.

Bei Kindern gibt es dann sogar Polizeikontrollen an Flughäfen und Spitzelei, wie sie in die DDR passen würde.

proehi

Solche Karenztage rattern aber völlig an der Realität vorbei.

Es geht darum, die Grenzen zu stecken die üblicherweise einzuhalten sind, aber auch Umständehalber gewisse Grenzüberschreitungen nicht ernsthaft zu sanktionieren. Hat was mit Fingerspitzengefühl zu tun.

fathaland slim

Ich kann nur mit dem Kopf schütteln was aus diesem Land geworden ist.

Die Standardklage der Konservativen. Immer schon, und bis in alle Ewigkeit Amen.

proehi

Ich denke, eine Bearbeitungsgebühr von max. 100€ sollte reichen.

Schließlich machen die Eltern das ja nicht, weil sie Schuleschwänzen für prima halten, sondern weil sie den mit den fixen Terminen nun einmal verbundenen Problemen teilweise entgehen wollen oder auch irgendwie müssen. Wenn z.B. die eigene Urlaubszeit nicht so auf der Arbeit abzustimmen ist, dass es passt und so die wertvolle gemeinsame Urlaubszeit mit dem Nachwuchs verkürzt würde. Oder wer es aus finanziellen Erwägungen macht, dürfte auch nicht zu den Privilegierten gehören.

Zu meiner Zeit war so etwas nicht so selten. Die ersten und letzen Tage zu den Sommerferien waren aber auch eher Rumdaddel- oder Wandertage, da da auch schon mal Lehrer fehlten. Da hat man nichts Wesentliches verpasst. Da, da, da muß man nicht über die Maßen disziplinieren.

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Kaneel

"Oder wer es aus finanziellen Erwägungen macht, dürfte auch nicht zu den Privilegierten gehören."

Dass das tatsächlich vor allem Familien nutzen, die sich das sonst nicht leisten könnten, bezweifle ich. Zumindest kenne ich den ein oder anderen wohlhabenden „Sparfuchs“, der es eigentlich nicht nötig hätte im Einzelhandel um mehrere Euros zu feilschen oder in der Jugendherberge anstatt im Hotel zu übernachten.

Wenig bekannt ist m.E., dass Familien mit kleinem Budget in einigen Bundesländern die Möglichkeit haben Zuschüsse zum Urlaub zu erhalten. Problem ist allerdings, dass die Familien in Vorleistung gehen müssen, was für die Betreffenden häufig schwer oder gar nicht möglich ist.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/urlaub-beduerftige-zus…

https://www.brisant.de/lifestyle/family/urlaub-zuschuss-100.html

proehi

Ja, solche ungerechtfertigten Sparfüchse sollten mit einem Extrabußgeld belegt werden. Die versauen mit ihrem Verhalten völlig die Begründung für die tatsächlich weniger Privilegierten.

Kaneel

Fühlen Sie sich etwa angesprochen? 

Giselbert

Naja, wenn ich so beobachte, dass kurz vor den Ferien in vielen Schulen nur noch Trallala gemacht wird, dann kann ich manche Eltern verstehen, wenn sie lieber die Vorteile eines früheren Urlaubstarts mitnehmen.
Das Schulsystem sollte besser insgesamt mehr Qualität anstreben, als sich an solch vereinzelten Vorkommnissen zu stören.

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Kristallin

Die Vorkommnisse sind doch nicht vereinzelt, sie sind für die Eltern welche so handeln eine Selbstverständlichkeit! 

Jedes Mal! 

proehi

Ja, vereinzelt mag das als selbstverständlich angesehen werden. Sind die Kinder deshalb irgendwie zurückgeblieben? 

Kristallin

Das waren in meiner Schulzeit grundsätzlich Kinder von Besserverdienenden, selbstverständlich bekamen diese Kinder Nachhilfe jeh nach Bedarf, was denn sonst!?

proehi

Wo Sie es schreiben. Ich habe eher keine Erinnerung daran, ob die Schwänzer besserverdienende Eltern hatten und woran ich das hätte erkennen können.

Ich jedenfalls durfte nicht Schwänzen und trotzdem gehörte ich zu den Bevorzugten, weil mein Vater einen Brezelkäfer hatte mit dem wir jeden Sommer zu Fünft zum Campen auf Deutschlandtour waren. Das Reisen war noch nicht allgemein üblich.

Kristallin

In meiner Schulzeit waren es Kinder von besserverdienenden Eltern, und die betreffenden Kinder gaben hinterher mit ihrem Urlaub in Karibik, USA an. 

Weil die anderen "doofen Kinder" ja nur mal so 14 Tage Irgendwo waren....... 

Und NIE wurde das vorher mit der Schulleitung besprochen, die Kinder waren halt als "krank" entschuldigt, fertig. 

artist22

Na ja, das Wort grundsätzlich würde ich da nicht wählen wollen. Ich kannte auch so einen in meiner Schulzeit in Bremen. Der war ein Spross der Jacobs-Dynastie. Allerdings gab es damals noch solche, die es aus dem Arbeitermilieu herausgeschaftt haben. Heute sind die allerdings Eintagsfliegen.

Adeo60

Ich teile ihre Auffassung, dass die letzten schultage vor den Ferien  regelmäßig in einem organisierten Nichtstun enden, während zuvor Klassenarbeiten eng aneinandergereiht werden. Aber dies gibt Eltern und Schülern kein Recht, sich vorzeitig „aus dem Staub zu machen“ oder eigenmächtiges Handeln zu relativieren.

Giselbert

"schultage vor den Ferien  regelmäßig in einem organisierten Nichtstun enden,"

"kein Recht, ... eigenmächtiges Handeln zu relativieren."

Aus meiner Sicht ein Widerspruch. Eigenmächtiges Handeln zu bestrafen, obwohl es Sinnvoll sein kann und wirklich keiner zu Schaden kommt. Sogar die anderen profitieren, diejenigen die früher gehen, verstopfen schon nicht mehr die Straßen. Vielleicht sollte man sich da mal was Sinnvolles überlegen, entweder lernen bis zum Schluss, bei dem derzeitigen Bildungsniveau sicherlich das Beste oder offiziell früher frei.

Adeo60

Wenn preiswerter Urlaub über den Bildungsanspruch und die Einhaltung von Regeln gestellt wird, so wird ein solches Verhalten völlig zu Recht sanktioniert.

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schabernack

➢ Wenn preiswerter Urlaub über den Bildungsanspruch und die Einhaltung von Regeln gestellt wird, so wird ein solches Verhalten völlig zu Recht sanktioniert.

Eltern mit schulpflichtigen Kindern latzen in den Ferien immer besonders viel, weil das mit den Reisepreisen genau das gleiche ist wie mit den Benzinpreisen zu Ostern.

Billigurlaub kann man sich nicht machen mit zwei Tage vor oder nach den Sommerferien.
Man kann nur dem Extra-Teuer-Urlaub-Mit-Kindern entgehen.

Adeo60

Auch meine Frau und ich hatten Jahr für Jahr unter den exorbitant hohen Preisen der Reisebranche während der Schulferien zu leiden. Auch ich ärgere mich, dass Eltern und Schüler derart brutal abgezockt werden. Dies ändert aber nichts daran, dass Regeln einzuhalten sind.

wenigfahrer

Na dann fragen Sie mal Eltern mit Kinder was die letzte Woche vor den Sommerferien für Wissen vermittelt wird, Sie werden stauen was da in der Schule gemacht wird :-), mal ganz abgesehen von den Regeln.

Adeo60

Auch ich habe mich regelmäßig  über die sinnlos verbrachten Wochen vor den großen Ferien geärgert - als Schüler und später als Vater. Ein weiteres Ärgernis war die abzocke der Reisebranche während der Ferienzeit. Mir wäre es aber nie in den Sinn gekommen, eigenmächtig die Klassengemeinschaft zu stören und mich aus dem Staub zu machen. 

sebo5000

Ich habe diese "sinnlosen" Wochen geliebt... 

wenigfahrer

Was heißt sich aus dem Staub machen, man beantragt das 2-3 Tage vorher in die Ferien zu fahren, das kann man großzügig genehmigen wenn der Schüler nicht gerade zu den dümmsten gehört, war nie ein Problem gewesen.

Was hier bei einigen abgeht ist nicht ganz die Realität, kann natürlich heute anders sein.

Adeo60

Zu meinerSchulueit gab es auch noch recht großzügig  „Befreiungen“. Die Schulen sind aber wesentlich zurückhaltender und restriktiver geworden, nicht zuletzt wegen der verstärkten Kontrollen auf Flughäfen und Bahnhöfen. Zudem spricht es sich unter den Eltern schnell herum, wenn einzelne Schüler zum Ende des Schuljahres plötzlich fehlen. 

Roman_Caduff

Wer sich nicht an die Gesetze halten will, muss mit Strafen rechnen, auch hier, Eltern haben ein Vorbildfunktion. 

Aber wäre es nicht angebracht, über den deutschen «Ferienwahnsinn» vor allem im zweiten Schulhalbjahr mal nachzudenken? Müssen denn ca. alle sechs Wochen schon wieder Ferien sein? Braucht man denn unbedingt Pfingst- und Herbstferien? Mein Vorschlag wäre die Schulferien etwas an die 30 Urlaubstage der Erwerbstätigen anzupassen, somit kommen die Eltern auch besser mit der freien Zeit ihrer Kinder klar, die Schulleistungen werden zwangsweise steigen durch mehr Kontinuität. «Richtig» Ferien im Sommer (Juli+August bundeseinheitlich 8 Wochen!) dazu Weihnachtsferien und Ostern, das genügt. Dann freut man sich auch darauf und es sind nicht irgendwo in Deutschland immer Ferien. Und wer partout ausserhalb gehen will muss es sich eben vorher überlegen, ob er Kinder grossziehen will...zum Vorteil der Kinder!!

frosthorn

Ich finde, hier wird ein wenig überzogen. Ich bin überzeugt, keine Schule, kein Rektor und kein Klassenlehrer wird sich taub stellen, wenn Eltern den Wunsch äußern, den Beginn der Ferien für ihr Kind vorzuziehen oder das Ende hinauszuschieben. Vorausgesetzt, das bewegt sich in vertretbarem Rahmen und man spricht das miteinander ab.

Das eigenmächtig und ohne Rücksprache zu tun, geht allerdings nicht und sollte auch sanktioniert werden.

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1970JohnDoe

Ich stimme Ihrem Beitrag zu. Und wenn ich dann lese, dass hier jemand tatsächlich meint, diese Eltern wären Reichsbürger, da frage ich mich wirklich, was in deren Köpfen wirklich so los ist. 

zöpfchen

Ich denke das hängt von der Bildungsaffinität der jeweiligen Bevölkerungsgruppe ab . Nicht überall gilt wissen mehr als alles andere.

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Kristallin

Betreffenden Eltern ist das komplett egal, Wer finanziell gut dran ist, bezahlt eben Nachhilfe wenn das Kind/die Kinder im Unterricht Probleme haben, nicht mitkommen und gut iss. 

Was jucken solche Eltern also Ferienzeiten? 

zöpfchen

Diese Kinder sind dann keine Belastung für den Klassenverband. Diejenigen Kinder, die in den Ferien ihre alte heimat besuchen, auch um dort ihre künftigen Ehepartner kennenzulernen und meist keine Nachhilfe bekommen, sind dann eher das Problem. 

Robert Wypchlo

Und ganz besonders behalten wir bei dem Thema Ferien in den sechzehn Bundesländern auch mal im Blickfeld, dass es auch Bundesländer mit Winterferien zwischen den Weihnachtsferien und den Osterferien gibt und andere Bundesländer, die Winterferien noch nie gekannt haben. Die Sommerferien sind da noch gar nicht mal die, die am meisten überraschen.

gelassenbleiben

Also, wenn die Kinder gut in der Schule sind, kann oft mit der Schule ein Einverständnis geschaffen werden, insbesondere wenn es sich um eine Bildungsreise handelt.

Wanderfalke

Merkwürdige Maßstäbe

"Laut der Bezirksregierung Düsseldorf droht das Bußgeld jedem sorgeberechtigten Elternteil für jedes einzelne schulpflichtige Kind der Familie. Diese Art Sonderurlaub und Wiederholungsfälle werden "bei der Bemessung besonders schwer gewichtet", sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Münster bei einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa."

Warum nicht auch hier:

"Weitere Gründe, warum Gewalt gegen Lehrer einfach hingenommen wurde, waren der bürokratische Aufwand der Meldungen, die Überlastung durch die Fülle an anderen Aufgaben oder die Angst vor einem Reputationsverlust der Schule. 30 bis 35 Prozent der Schulleitungen gaben an, dass das Schulministerium oder die Schulverwaltung nicht für das Thema sensibilisiert seien und fast 20 Prozent meldeten zurück, dass die Meldung von Vorfällen von den Schulbehörden nicht gewünscht sei." (www. Polizei-dein-Partner.de/Gewalt gegen Lehrer)

Verantwortung im eigenen Laden heißt auch hier konsequent zu sein.

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frosthorn

Danke (auch) für diesen Beitrag. Das Interesse an der Aufrechterhaltung (oder Herstellung) eines funktionierenden Schulalltags ist eben auch eine Frage des Wollens seitens der Schulen. Alle Beteiligten sitzen im Glashaus und keiner merkt's.

Wanderfalke

Die Sache mit dem elterlich geplanten Ferienschwänzen hat einen kilometerlangen Bart, der bis in unsere Schulzeiten zurück reicht. Sich dafür so vehement ins Zeug zu schmeißen während man bei den wirklich aktuellen Problemen im Schulalltag häufig wahrnehmungsresistentes und kompetenzarmes Verhalten im bildungspolitischen Oberbau zeigt, kann einen regelmäßig auf die Palme bringen.

dr.bashir

Ich bin immer wieder begeistert, wie wenig viele Eltern die Schule schätzen. Nicht nur wegen der 2 geschwänzten Tage. Im Internet wird dauernd verbreitet, wie unwichtig undüberflüssig angeblich fast alles ist, was ab der Mittelstufe gelehrt wird, wie ungerecht und schlecht die Schule ist und wie unfähig die LehrerInnen sind. Und diese Haltung bekommen die Kinder zuhause vermittelt und entsprechend motiviert sitzen sie die Schulzeit ab. Und wenn der inselbegabte Nachwuchs dann dumm wie Brot ist, sind nie die Eltern schuld, die mit den Kids noch nie ein Buch in die Hand genommen haben, sondern sie vor Displays sedieren. Tatsächlich sind nicht reiche Kids im Vorteil, sondern die, deren Bildung im Elternhaus unterstützt wird. Und das 7st nicht unbedingt bezahlte Nachhilfe 

werner1955

kann das Bußgeld sehr hoch ausfallen.

Logisch. 
Weil besonders hier will der Staat schnell und einfach Recht und Gesetzt durchsetzten. 
Schade das es das nicht auch bei den ernsten Sorgen der Menschen tun will.

Jim456

Es gilt in Deutschland eine geregelte Schulpflicht. Einfach die Schulpflicht erfüllen, Problem gelöst. Wer dagegen verstößt, muss mit Strafen rechnen. Ist auch bekannt. 

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bolligru

Sie schreiben: Schulpflicht erfüllen, Problem gelöst.

Das Problem liegt möglicherweise tiefer. Nicht jede/r sieht heute "Pflicherfüllung" als höchste Tugend an. Die Menschen hinterfragen "Pflichten", fragen nach dem Sinn und das nicht immer zu Unrecht. Eine demokratische Gesinnung kann dennoch gegeben sein.

 

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bolligru

Es könnte deutlicher herausgestellt werden, daß es hier vor allem, vielleicht fast ausschließlich, um Flugreisen geht. 

Nicht jede Familie kann sich diesen Luxus leisten und viele wollen  auch nicht in den Urlaub fliegen, denken vielleicht an die Folgen des immer weiter wachsenden Flugverkehrs für die Umwelt (dabei hoch subventioniert).

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Kristallin

Wieso Flugreisen? Stausituationen zu vermeiden passiert nicht? 

bolligru

"Der Weltklimarat IPCC schätzt die Klimawirkungen dieser Faktoren zwei- bis fünfmal höher ein, als die durch CO2. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass die Klimawirkung des Flugverkehrs insgesamt bei 4,9 Prozent liegt."

Leider konnte ich keine Datumsangabe finden. Der Flugverkehr steigt aber kontinuierlich.

Quelle: https://www.bund.net/themen/mobilitaet/infrastruktur/luftverkehr/

Das ist nicht meine Meinung, aber die heute am weitesten verbreitete.

tagonist

Deswegen: KEINE Ferien mehr! Entweder freiwilliger Einsatz im Ernte- und/ oder Bergbaubetrieb oder zusätzliches verschärftes Lernen! Das hat noch niemandem geschadet, weniger Zeit für ungewollte Schwangerschaften und Drogenmissbrauch, dann klappt es vielleicht auch irgendwann wieder mit PISA und bundesweit schwarzen Zahlen!

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Kristallin

Deswegen nur noch einmal Ferien und zwar ne lange Sommerpause und sonst nix. 

3 Monate Sommerfrische für alle Kinder und sonst keine Ferien, da kann doch Jede/r mal Urlaub machen, voll realistisch mein Vorschlag und zukunftsweisend. 

Dominic

Ich frage mich, ob Sie etwas geraucht haben?

M. E. gibt es hier viele „sportliche“ Meinungen und Kommentare, Ihr Kommentar toppt aber nach meiner persönlichen Meinung wirklich alles. 

Kaneel

Ironie?

Miauzi

Schon ein sehr eigenartiger Staat - diese Bundes-Republik

In meiner DDR-Kindheit haben die Eltern beim Klassenlehrer vorgesprochen - wenn es um eine Ausnahme wie früher in die Ferien (wegen dem ergatterten Urlaubsplatz) fahren ging oder später aus den Ferien zurück kommen.

Und wenn die schulischen Leistungen stimmten - hatte weder Klassenlehrer noch Schul-Direktor etwas dagegen.

Wenn sich dann wegen Auto-Unfall oder Krankheit die Rückreise verzögert - gab es schon damals die Möglichkeit die Schule davon zu benachrichtigen - zur Not per Telegramm oder Telefon!

Aber scheinbar legen die Eltern heute keinen Wert mehr auf eine vernünftige Kommunikation mit der Schule ihrer Kinder ... die schicken ja auch schon mal den Rechtsanwalt in die Schule wenn man mit der Note unter der Klassenarbeit nicht einverstanden ist.

Man - ist diese heutige Gesellschaft auf Krawall "gebürstet"!

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Kristallin

Die Eltern haben vorgesprochen? Wie anständig von denen.... ehrlich. 

Habe nie erlebt dass Eltern meiner Klassenkamerad/Innen bei Lehrpersonal oder Schulleitung vorgesprochen hätten. 

Das war einfach normal, Kind "krank" ab in den Urlaub oder länger im Urlaub bleiben...."krank" eben

Werner40

Damit tut man den Kindern keinen Gefallen.

sosprach

Gute Regel, wünsche ich mir auch bei Politikern angewendet, fernbleiben bei Sitzungen. Das Busgeld dem Gehalt anpassen, wäre um einiges höher.

Südstaatlerin

Das ist mal wieder so richtig typisch deutsch! Wegen ein oder zwei Tagen so einen bürokratischen Aufwand betreiben. Als hätten wir gerade im Schulwesen keine anderen Probleme. Aber niemand berichtet darüber, dass z.B. die Durchfallquoten bei der Ausbildung zur Pflegefachkraft Generalistik teilweise vor allem in Baden-Württemberg über 50 Prozent liegen. Grund dafür ist, dass sich einige Lehrkräfte schlichtweg überfordert fühlen und die Schüler mit Ratschlägen wie „schaut bei ChatGPT nach“ anstatt zu unterrichten beschäftigen. Ja klar man muss ja auch die vielen unerlaubt abwesenden Schüler sanktionieren.

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