Ein Kreuz, Blumen und Kerzen an der Unfallstelle nach einem illegalen Autorennen in Mönchengladbach

Ihre Meinung zu Was gegen illegale Autorennen und Raser-Unfälle helfen könnte

Statistisch kommt es jeden Tag fünf Mal zu einem illegalen Rennen auf deutschen Straßen. Hersteller von Autos mit 600 PS verweisen auf eingebaute Assistenzsysteme. Doch die verhindern nicht, dass es tödlich ausgehen kann. Von Juri Sonnenholzner.

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133 Kommentare

Kommentare

Sharky_ffm

Dass der Herr "Verkehrsminister" dagegen ist, kann man sich ja denken. Er möchte doch weiterhin Unterstützung von der Automobilindustrie und den Leuten haben, die sich solche Super-PS-Autos leisten können, erhalten. 

Und sein Chef möchte doch auch so schnell fahren können, wie er möchte.

Tote? Verletzte? Das ist doch egal. Hauptsache, die Leute haben Spaß.

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rolato

Das Problem ist das Autos mit starkem Motor manchmal in falsche Hände geraten.

Jimi58

Waffen verbietet man, aber solche Autos werden sogar an jedem Verkauft der es finanziell kann.

werner1955

aber solche Autos und Messer kann jder kaufen. 

Bahnfahrerin

„Karima Delli, Vorsitzende im EU-Verkehrsausschuss, stellte im Herbst einen Entwurf für die neue Führerscheinrichtlinie vor. PS-Protze hätte der Entwurf ausgebremst: Einen Pkw-Führerschein Klasse B sah er nur für höchstens 1,8 Tonnen schwere Fahrzeuge vor; wer es schwerer haben möchte, müsste demnach einen Führerschein "B+" machen und mindestens 21 Jahre alt sein. Und: Fahranfänger sollten höchstens 90 km/h schnell fahren dürfen.“

Mit 90 km/h auf Landstraße oder gar Autobahn wären die nichts anderes als ein rollendes Sicherheitsrisiko - vor allem für sich selbst. Rücksichtsloses Überholen wäre da wieder vorprogrammiert.

Und das mit den 1,8 Tonnen wäre spannend - denn die meisten E-Autos wiegen mehr…  
 

In meinen Augen mangelt es hier - wie überall - mehr an Personal für ausreichend Kontrollen. Und ausreichend harten Strafen bzw. an der Verhängung dieser. 
 

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koala150

Drakonischere Strafen oder Kontrollen haben doch noch nie etwas gebracht. Niemand, bei dem gerade alle Sicherungen rausgeflogen sind, wir interessieren, was danach passieren kann, wenn sein Hirn ausgesetzt hat. Ob er 5 Jahre oder 10 Jahre einfährt ist dem in dem Moment doch völlig egal. Diese Auswirkungen müssen an der Wurzel bekämpft werden, und die wären klare Regularien für die Automobilindustrie. Aber das ist ja quasi die stärkste Stütze der Gesellschaft, und an die wird keiner ran gehen. So lange es Menschen gibt, die für sowas Geld ausgeben können und das auch tun, wird das auch produziert. Es lebe die freie Marktwirtschaft - Opfer inkludiert.

Bahnfahrerin

Da bin ich durchaus bei Ihnen. Die Kisten einfach nicht zuzulassen wäre das Beste. 

Aber ich finde trotzdem, dass man die Strafen, die auf dem Papier stehen mal anwenden müsste. Der Bericht sagt ja, dass das nicht so wirklich passiert. Man könnte das damit wohl nicht verhindern, aber manch ein Angeber würde davon denke ich doch abgehalten. 
Und man könnte mal in der Poserszene anfangen - aber da drückt man ja auch gerne Hühneraugen zu, auch wenn da in den letzten Jahren immerhin mehr Kontrollen gemacht wurden und werden. 

Tada

Ach was. Wirklich nicht? Ich finde schon. Ich finde, dass zum Beispiel Geldstrafen in Tagessetzen berechnet werden müssten, damit es bei allen gleich viel weh tut.

Gerade bei jungen Leuten (das Gehirn reift bis zum Alter von 24 Jahren) ist es wichtig, dass sie gleich ordentlich "auf die Finger bekommen", damit sie ihr Fehlverhalten ändern. Es hat was von Erziehungsmaßnahmen, aber so ist der Mensch halt. Wir erziehen uns alle gegenseitig, um im Sozialverband leben zu können. 

 

Michael Will

Ja, ok, einverstanden. Erziehung zu verantwortungsvollen Verhalten. Da sind Bestrafungen aber fehl am Platze . Ich darf nicht bestraft werden für die falsche Erziehung in Kindheit und Jugend. Bestrafung undSanktionierung bringt wenig. Wie bekomme ich einen Menschen zur Einsicht, dass Egoismus pur negative Konsequenzen hat für andere? Und zum Thema Gehirn : meines erlebe ich durchaus noch als lernfähig, bin jetzt im 67.LJ.

Sisyphos3

Drakonischere Strafen oder Kontrollen haben doch noch nie etwas gebracht

 

ist das so ?

wenn ich zu 99 % erwischt werde wenn ich mich unbotmäßig verhalte werde ich anders handeln als wenn die Chance bei 0,01 % liegt und wenn eine Strafe entsprechend hoch ist dann wirkt das bei ner hohen Chance erwischt zu werden  auch entsprechend - klar nur dann !

melancholeriker

 

"In meinen Augen mangelt es hier - wie überall - mehr an Personal für ausreichend Kontrollen. Und ausreichend harten Strafen bzw. an der Verhängung dieser." 

 

Wenn man die Arbeitsmarktlage kennt und die Kosten für Überwachungssysteme, wären ein/ zwei Gedanken über Mängel anderer Art auch nützlich. 

Aber warum Sie die ersten Verantwortlichen für die Probleme nicht einmal gedanklich mit ins Kalkül nehmen, zeigt den Stellenwert des Pkw in diesem Land stellvertretend deutlich an. An den Fahrern und ihren Interpretationen von "Freiheit" (gefördert durch Industrie und Lobby) kann es unmöglich liegen. Die nutzen nur den Kommoden Rahmen, der ihre Lust auf Grenzüberschreitungen "subtil" als männlich, energiekontrollierend und durchsetzungsagil hofiert, allen voran unser Porscheminister. 

koala150

Das ist wohl einer der zynischen Preise, die diese Gesellschaft für ihren s. g. Wohlstand bezahlt. Nur weil es labile Menschen gibt, die meinen, sich mit einem protzigen Auto über andere stellen zu müssen, heißt das ja nicht, dass man sowas auch produzieren muss. Niemand braucht ein Auto mit über 200 PS oder mehr als 2t um individuell von A nach B zu kommen. Würde der Staat hier mehr seiner Verantwortung seinen Bürgern gegenüber gerecht werden, gäbe es solche mobilen Waffen erst gar nicht und wir müssten sicher auch weniger solcher Opfer - wie aufgelistet - beklagen.

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Bahnfahrerin

„Niemand braucht ein Auto mit über 200 PS oder mehr als 2t um individuell von A nach B zu kommen.“

Insbesondere bei den über 200PS gebe ich Ihnen absolut recht. Die ganzen hochmotorisierten Sportwagen braucht es in meinen Augen nur für Prolls - also gar nicht. 

R A D I O

Für die Wirtschaft sind solche Autos schon wichtig, gerade für die deutsche. Die meisten dieser teuren PKWs werden nicht von Prolls gefahren oder gekauft. Zur Kundschaft gehören hauptsächlich Manager, Professoren, Künstler, Schauspieler, Unternehmer, Prinzen, Politiker, Zahnärzte usw., oft mit Abitur und Hochschulabschluss. 

koala150

Eine  gewisser Bildungsabschluss, oder eine gesellschaftliche Stellung, schließt ja nicht aus, dass man trotzdem Proll ist.

koala150

Und wer sich sowas trotzdem unbedingt anschaffen muss, weil sein Leben sonst keinen Sinn mehr macht, der kann sich ja auch auf dem Nürburgring tot fahren, aber im öffentlichen Verkehrsraum haben solche automobilen Waffen nix verloren.

Sparer

Falls es Ihnen entgangen sein sollte: zumindest in D. (und auch in vielen anderen Ländern) sind KFZ eben nicht nur Vehikel, um von A nach B zu kommen. Sonst wäre unsere Autoindustrie spätestens beim VW Käfer stehengeblieben. Und wenn man die vorgeschlagene Begrenzung auf 200 PS übernehmen würde, sollten wir zB auch darüber nachdenken, wieviele qm eine Person zum wohnen braucht, und wieviele Kalorien pro Tag zum überleben.

koala150

Bei dem PS-Vorschlag geht es (meist) um unschuldige Menschenleben. Ob jemand 50 oder 100qm Wohnfäche hat, oder 5.000 Kalorien am Tag zu sich nimmt, bedroht keine Unschuldigen. Der Staat sollte dort eingreifen, wo genau das passiert.

koala150

falls es Ihnen entgangen sein sollte: zumindest in D. (und auch in vielen anderen Ländern) sind KFZ eben nicht nur Vehikel, um von A nach B zu kommen.

Ist mir nicht entgangen, habe ich ja auch zum Ausdruck bringen wollen. Denn für Viele ist es eben auch ein Ausdruck ihrer Persönlichkeit, die sie sonst nicht hätten.

Sparer

Ich habe eher darauf anspielen wollen, dass (zumindest für mich) ein Auto auch einen gewissen Spaß am Fahren vermitteln sollte. Und den habe ich bei meinem Fahrzeug ( bei äußerst gesetzestreuer Fahrweise, übrigens); auf eine bestimmte PS Zahl würde ich mich dabei aber nicht beschränken lassen wollen.

Schiebaer

Wer bei Autorennen erwischt wird,da hilft nur Auto einziehen und Führerschein gleich mit. Und 10 Jahre Sperre auf den Führerschein.

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Bahnfahrerin

Am Besten wäre lebenslang. 
Dann bekämen die selbst immerhin keine Mietwagen mehr.  
Aber sonst? was bringt das Einziehen, wenn es nur selten Kontrollen gibt? Ich hab meinen „Lappen“ in Jahrzehnten bislang nur ein Mal zeigen müssen - und das war bei nem unverschuldeten Unfall, als mir auf der Autobahn einer hinten drauf fuhr … 

Kokolores2017

Das Problem beim "Autoeinziehen" ist wohl, dass diese Super-PS-Schleudern ja seltenst einem 19- oder auch 25-Jährigen gehören. Das logischste wäre doch, wenn es politisch gewollt wäre, dass das KFZ-Bundesamt solche Apparate gar nicht zuließe. Denn so ist ja die gesamte Automobil-Politik nichts wie jahrzehntelanges Greenwashing. Oder positiver gesagt: Ankurbelung des PKW-Absatzes: die heiklen E-Autos plus private Wallboxes subventionieren, Verbrenner verteufeln, aber Schwachsinn mit mehreren 100 PS auf die Straße lassen und dann die ewig Pubertierenden verteufeln, die sich so etwas für das eigene Ego kaufen und auch ausfahren.

werner1955

und Führerschein gleich mit?

Dann fahren dei Verbrecher ohne weiter. Harte lange Gefängnisstrafen sofort könnte helfen. Uch sollte dei Beweislast für Ihre "unschuld" von Ihne erbracht werden. 

Schiebaer

Dann fahren dei Verbrecher ohne weiter. Harte lange Gefängnisstrafen sofort könnte helfen.

Ja da stimme ich Ihnen zu !

Esche999

So wie das Befahren einer Brücke nicht mit jedem bliebigen Gewicht zulässig ist, wäre eine simple Lösung : auf öffentlichen Straßen ist für PKW eine PS-Obergrenze einzuführen; sie kann durchaus bei ca. 150 PS liegen. Punkt. Auch damit kann man zu schnell fahren - aber der Reiz der Protzerei und damit die Quelle des Unheils ist weg. Natürlich klar woher jetzt das Geschrei "Wirtschaftsblockade" kommt. Immer das selbe.
 

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koala150

Naja, um von A nach B zu kommen reichen wohl auch 150 PS, ich hab nur 122 und bin immer angekommen. Aber um einen der heutigen Wohnwägen über Berge zu ziehen, wird´s mit 150 PS schon knapp.

Sparer

Stelle ich mir spannend vor, 2,5 Tonnen schwere E-Mobile mit maximal 150 PS. Beschleunigung wie ein Traktor, Verkehrshindernisse mit mangelnder aktiver Sicherheit.

koala150

Das wäre dann doch mal ein sinnvoller Beitrag zur Entschleunigung unseres Lebens. Also ich brauche keine besonderen Beschleunigungskräfte um an der grünen Ampel vom Fleck zu kommen, und um möglichst der Erste an der nächsten roten zu sein.

Sparer

Ich „muss“ auf der (viel befahrenen) Landstrasse öfter Traktoren und 60 km/h fahrende LKW überholen. In meiner Kindheit, beim mitfahren im Käfer, waren das jedesmal lebensgefährliche Aktionen, die Ränder der Landstraßen gespickt mit Holzkreuzen. Und in dieser Zeit wollen Sie uns zurückversetzen ?

koala150

Wenn das helfen würde Menschenleben zu retten, warum nicht. Wie gesagt, mit den damaligen technischen Möglichkeiten , ist die Welt auch nicht unter gegangen. Da musste ich mir eben noch genauer überlegen, ob mein Auto das vorm Gegenverkehr noch sicher schafft oder nicht. Und wenn nicht, muss ich halt warten, bis die Lücke große genug ist. wo liegt das Problem, das ist heut nicht anders als damals.

Sparer

Wie geschrieben; die Ränder vor allem der größeren Landstraßen waren gespickt mit Holzkreuzen. Wenig PS rettet keine Menschenleben; zu viele kosten nur welche, wenn nicht sach- und regelgerecht eingesetzt.

Jimi58

Ich hatte mal einen 242er Vilvo, der hatte nur 90 PS aber er war vom Blech her ein Panzer. Da war nichts mit rasen, beim bescheunige konnte man nebenher laufen.

koala150

Ja genau! In diese Richtung sollten wir uns wieder bewegen, das Abendland würde dadurch nicht untergehen, denn früher ging das ja auch.

Sparer

Kenne ich; der hatte keinen Tacho, sondern stattdessen einen Kalender.

koala150

der is gut. ;-)

melancholeriker

Kein Autokonstrukteur ist gezwungen, 2500 Kilo schwere Autos zu bauen. Soviel wog vor 50 Jahren nur die gepanzerte Stretchlimousine des Bundeskanzlers. 

Aber es ist natürlich toll auf der Straße zeigen zu können, daß man alle stehen lassen könnte mit dem Understatement der Demonstration durch funkensprühende Flachlage und riesige "Töpfe". Da frage ich mich, ob die in der Küche zuhause zu oft kalt waren. 

koala150

Kein Autokonstrukteur ist gezwungen, 2500 Kilo schwere Autos zu bauen.

Richtig! Würden die auch nicht, wenns nicht Leute geben würde, die das kaufen. Auf den Markt kommt nicht das was der Mensch braucht, sondern das was auch gekauft wird, und solange der Staat nicht einschreitet, wird ins uferlose entwickelt und produziert. Das Kapital wird sich selber keine Fesseln anlegen.

JB1

Warum wollen Sie alle, die sich für Autos begeistern, über einen Kamm scheren? Nichts spricht dagegen, ein solches Fahrzeug verantwortungsbewusst zu bewegen. 

Die deutsche Autoindustrie verdient vor allem an hochmotorisierten Fahrzeugen, die übrigens genau die sind, die auch überwiegend in Deutschland produziert werden, weil die Käufer bereit sind, dafür mehr zu bezahlen. Viele Arbeitnehmer in D leben sehr gut davon. Das sollte für uns alle ein gewichtiges Argument sein.

Mauersegler

Ja, die heiligen Arbeitsplätze. 

Auch an der Produktion von Giftgas für den Kriegseinsatz verdienen Menschen, um's mal krass zu machen.

koala150

... und dafür sollten wir dann auch ein paar unschuldige Opfer in Kauf nehmen. Soviel sollte uns diese "Freiheit" und unser "Wohlstand" schon Wert sein, oder hab´ ich Sie da falsch verstanden? Diese Autobegeisterung ist ja nicht angeboren, sondern die wird erst durch den Markt und die Möglichkeiten geschaffen. Wer das ausleben muss, der kann in ein Museum oder auf eine Motorshow gehen. 

Nettie

„Was gegen illegale Autorennen und Raser-Unfälle helfen könnte“

Die Anreize dazu bzw die Tatmotivation der ‚Teilnehmer’ - nämlich die Aussicht auf vermeintliche ‚Anerkennung’ durch ‚Gleichgesinnte‘ - daran abzustellen. Wobei in diesen ‚Kreisen‘ gilt: Je höher die Strafe, desto größer das ‚in Kauf genommene‘ Risiko (und damit auch besagte ‚Anerkennung‘).

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Sparer

Und wie soll das Ihrer Meinung nach erreicht werden, das Abstellen der von Ihnen beschriebenen Tatmotivation ?

Juwa

Für komplexe Probleme gibt es nur komplexe Lösungen. Aktionismus ist da völlig fehl am Platz.

Leider.

Nettie

„Für komplexe Probleme gibt es nur komplexe Lösungen“

Da muss ich Ihnen entschieden widersprechen. Auch komplexe Probleme bzw. gemeinsame Aufgabenstellungen - wobei die Suche nach geeigneten Ansätzen zu deren Lösung naturgemäß komplex ist) werden von ‚interessierter Seite‘ (an Macht über andere) erst richtig komplex gemacht wird. Und dadurch deren Findung unmöglich gemacht.

Nettie

Korrektur des letzten Satzes meines Beitrags:

… komplexe Probleme bzw. gemeinsame Aufgabenstellungen - wobei die Suche nach geeigneten Ansätzen zu deren Lösung naturgemäß komplex ist - werden von ‚interessierter Seite‘ (an Macht über andere) erst richtig komplex gemacht. Und dadurch deren Findung unmöglich.

sebo5000

Aha

Nettie

Dadurch dass von ‚Verantwortlichen‘ dafür gesorgt wird, dass PS und ihre Nutzung nicht mehr für ‚Leistung‘ stehen.

sebo5000

Und das bedeutet konkret was....?

Nettie

„Und das bedeutet konkret was....?“

Darüber ‚dürfen‘ Sie sich gern eigene Gedanken machen.

(* Ironie aus* )

sebo5000

Also haben Sie selbst auch keinen Vorschlag....

Juwa

Dass der Reiz zum Verbotenen und vor möglichen Strafen manche Menschen geradezu anzieht, ist nichts Neues. Das wird aber bei Vielen nicht ankommen. Daher wird man das tun was man bisher immer getan hat, nämlich Strafen verschärfen und Symbolpolitik betreiben und sich dann wundern, dass die Probleme nicht verschwunden sind sondern im Gegenteil sogar noch schlimmer geworden sind.

melancholeriker

//In einer Art Parallelwelt""Bei Rasern und Posern handelt es sich um eine kleine Minderheit, die in einer Art Parallelwelt lebt und sich von gesellschaftlichen Konventionen und Normen verabschiedet hat", sagt Wolfgang Fastenmeier, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie (DGVP).//

 

Sehr interessant. Die "Konventionen", die Leistung, Statusüberlegenheit, Treue zum Eigentum und die Verfügbarkeit täglicher Rauscherfahrungen fördern, sind also in einer "Parallelwelt" eingeschlossen und hin und wieder kracht's mal und die Welt hier kriegt es dann mit. 

Gut zu wissen, daß auch der Verkehr so etwas wie Psychoanalytiker hat. Ich sehe die "Normen" nicht so absolut, daß mir eine Verabschiedung von diesen auffällt, wenn ich die armen Jungs sehe, die, mal frei aus der therapeutischen Welt heraus übersetzt, basale Stimulation benötigen. 

Sie brauchen auch nur Aufmerksamkeit und bedienen sich beim langlebigsten Mythos deutscher Überlegenheitskultur. 

 

odiug

Das Verhalten ist nicht neu. Es hat immer Autonarren gegeben. Der Unterschied ist nur, dass heute 18 Jährige Autos mit hunderten PS unter ihrem Hintern haben, die oft ein Vermögen kosten. Ob aber damals der Opel Manta oder Golf GTI oder heute der Mercedes AMG oder Audi R8 - die Gefahren bei solchen Autorennen haben sich nicht verändert.

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Sparer

Da kann ich nicht ganz zustimmen. Die Beherrschung eines heutigen Fahrzeugs mit einer Beschleunigungszeit von 0-100 km/h von unter 5 Sekunden ist deutlich herausfordernder als die eines damaligen Fahrzeugs, wo eine entsprechende Zeit  von 9 Sekunden (erster Golf GTI) schon als sehr sportlich und außergewöhnlich galt.

odiug

Aber weder die Bremssysteme, ABS, ESP waren vorhanden. Servolenkung fehlte. Die Fahrzeuge waren sehr leicht und die 115 PS des GTI oder GTE waren für damalige Verhältnisse Raketen. Ein solches Fahrzeug bei 160 in der Spur zu halten war eine Herausforderung, die bei so manchem zu schwersten Unfällen führte. Heute sind es mehr das hohe Verkehrsaufkommen, verengte Straßen und das Vertrauen auf die Sicherheitssysteme, die unterschätzt werden. 

Sparer

Genau deshalb ist man früher eben nicht so oft 160 gefahren, während das heute mit vielen Fahrzeugen schon nach ein paar hundert Metern in der Stadt easy zu erreichen ist. Und Fahr-Physik ist Fahrphysik, ein früheres (zudem leichteres) Auto hatte eben aus 80 km/h einen kürzeren Bremsweg als ein heutiges aus 160 km/h, ABS und bessere Bremsen hin oder her.

Schiebaer

Heute sind es mehr das hohe Verkehrsaufkommen, verengte Straßen und das Vertrauen auf die Sicherheitssysteme, die unterschätzt werden.

Auch da stimme ich zu.Mein damaliger Fahrlehrer sagte mir : Die ersten 3 Jahre fährt das  Auto mit dir,dann erst bist du richtig fahrtüchtig und hast das Auto im Griff.

Account gelöscht

Verkehrsopfer sind nun mal auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Sieht man bei der FDP sicher so.

Und PS-Grenzen sind leistungsfeindlich. Was für ein nettes Wortspiel.

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Nettie

„Und PS-Grenzen sind leistungsfeindlich. Was für ein nettes Wortspiel.“

Nicht „nett“, aber auf jeden Fall treffend.

Jimi58

Kurz und Bündig beschrieben, Danke.

mispel

Verkehrsopfer sind nun mal auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Sieht man bei der FDP sicher so.

Bei solchen "Kommentaren" fehlen einem echt die Worte...

Sparer

Andere Länder, wie Österreich und Dänemark, gehen offenbar rigoros gegen dieses Raser- und Posertum vor, selbst wenn noch niemand zu Schaden gekommen ist, bis hin zum Entzug des KFZ. Während wir es in D. mit „umfangreicher Verkehrspädagogik“ probieren. Auch die deutsche Rechtssprechung ist hier einfach nicht konsequent und rigoros genug, Selbst durch Rasertum verursachte Todesfälle enden tw mit Bewährungsstrafen für den/die Schuldigen/Schuldige. Zudem scheint ein Hotspot für diese Szene in Berlin zu liegen, dort sollte man als erstes härtere Prävention betreiben.

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melancholeriker

"Andere Länder, wie Österreich und Dänemark, gehen offenbar rigoros gegen dieses Raser- und Posertum vor, selbst wenn noch niemand zu Schaden gekommen ist, bis hin zum Entzug des KFZ..."

 

Nehmen Sie ruhig die Schweiz noch mit. Trotz einer breit aufgestellten Autoindustrie konnte sich auch da anscheinend Maß, Vernunft und der Respekt vor Menschenrechten durchsetzen gegen das obsessive, wirtschaftliche Interesse einer Minderheit. 

Leser_Home

Das Problem ergibt sich immer wieder daraus, dass man nicht gewillt ist, Strafen entsprechend anzuwenden. Wie im Bericht indirekt erwähnt, Ersttäter werden, da sie erstmals erwischt(!) wurden, "sanft behandelt". Aber auch Wiederholungstäter bzw. ausgehend von der schwere der Tat, wird in DEU nicht konsequent genug "hart" geurteilt. Immer noch mal am unteren Rand was gesetzlich möglich wäre zu bleiben,  dem Verursacher noch und noch entschuldigen zu wollen, lieber noch mal eine Bewährung als konsequent für Jahre abgeurteilt, usw. usw.. Diese Ansicht des Entschuldigens der Tat bzw. des Täters ist doch vollkommen weltfremd. Eine in der Regel schwere Straftat wurde begangen und dafür muss nach Ansicht der Gesellschaft der Täter konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Beliebte politische weitere "Verschärfungen" irgendwelcher Gesetzte, Vorschriften, etc. sind unsinnig, da auf vorsätzliches fehlerhaftes Handeln immer eine Strafte folgen sollte.

Glasbürger

In der übergroßen Mehrheit der Raserdelikte kann man wohl die Täter auf etwa 18-25 Jahre, mittelmäßige bis schlechte Bildung und zu einem gewissen "Kulturkreis" mit einer eigenen Sprache ("isch" statt "ich") eingrenzen, denen das eigene aufgemotzte Auto geradezu ein religiöses Statussymbol ist. Man kann diese Personen oftmals in Berlin am "Tauentziehn" bewundern. Ich fürchte, dieser Personenkreis interessiert sich Null dafür, ob bei deren posenden Rasereien irgendwelche unbeteiligten Passanten oder andere Verkehrsteilnehmer zu Schaden kommen, solange das eigene Auto nichts abkriegt. 

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gelassenbleiben

"Kulturkreis" mit einer eigenen Sprache ("isch" statt "ich")

Haben Sie jetzt auch schon Vorurteile gegen Rheinländer?

Glasbürger

Ich kenne keine Rheinländer, die so sprechen würden. 

gelassenbleiben

Natürlich die Kirsche steht vor der Kirsche und falls sie versuchen sich zu korrigieren steht die Milsch auf dem Tich

Mauersegler

Wahrscheinlich meint er Pfälzer.

gelassenbleiben

Das ist normiert zur Altersverteilung? Haben Sie auch verlässliche Quellen, abseits der Doepfnerpresse? 

Ich habe gehört, dass Niederländer angeblich überproportional Porsche auf deutschen Autobahnen ausfahren und verunglücken, aber vielleicht ist das auch nur ein Gerücht. 

mispel

Haben Sie auch verlässliche Quellen, abseits der Doepfnerpresse? 

Wie wäre es mit der Kölner Polizei?

https://www.deutschlandfunk.de/kampf-gegen-raser-es-ist-schon-relativ-u…

Rainer Fuchs von der Kölner Polizei: Der typische Raser ist männlich, zwischen 18 und 28 Jahren und vorwiegend mit Migrationshintergrund.

Aber da Sie Fakten ja eh nicht interessieren, wird das mein letzter Kommentar dazu sein.

gelassenbleiben

ja es gibt viele Mundarten, die vom hochdeutsch abweichen, habe aber noch keinen Bezug zur Raserei gefunden. Höchsten das oft Autos die in Bayern oder im Schwabenland hergestellt werden, von ihren Besitzer:innen zum rasen benutzt werden unabhängig von deren Idiom.

nie wieder spd

Daß selbst das Justizministerium nicht sagen kann, wieviele Autos eingezogen wurden, spricht ja schon Bände. Wahrscheinlich können die auch nicht sagen, wievielen Fahrerinnen der Führerschein entzogen wurde. Da gäbe es vielleicht auch die Möglichkeit, den Führerschein lebenslänglich zu entziehen. Auch sofortige Gefängnisaufenthalte könnten die Anzahl der gefährlichen Fahrerinnen erheblich reduzieren, weil sie dann von der Straße weg sind. Oder Fussfesseln, die dann auch tatsächlich ganztägig überwacht werden. 
Hubraum  - und PS - Begrenzungen könnten helfen und Altersbegrenzungen sicher auch. 
Es gäbe zig Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Wahrscheinlich wird nichts getan, weil es zu wenige Opfer in den Familien derer gibt, die solche Möglichkeiten zur Anwendung bringen könnten.