Bagger stehen auf der Baustelle für das Intel-Werk in Magdeburg

Ihre Meinung zu Konjunktur: Ist der Osten die "Wachstumslokomotive" Deutschlands?

Die ostdeutsche Wirtschaft wird in diesem und im kommenden Jahr stärker wachsen als die gesamtdeutsche. Mit Tesla, Intel und TSMC siedeln sich Global Player im Osten an. Wird der Osten zum Wachstumsmotor? Von L. Hiltscher.

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145 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd

Ein bisschen mehr Geld für ostdeutsche Rentner ist sicherlich schön. 
Aber in jedem Bericht zu den inzwischen schon alltäglich gewordenen, katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels, wird darauf hingewiesen, dass sich die Menschheit weiteres Wachstum überhaupt nicht leisten kann und eigentlich viel eher zu gar keinem Wachstum übergehen muss. 
Sobald es aber um wirtschaftliche Entwicklung geht, heißt es nach wie vor: Wachtstum, Wachstum, Wachstum. 
Das passt nicht zusammen und (fast) jeder weiß das. Trotzdem wird einfach so weitergemacht.

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Klärungsbedarf

Ich hätte da mal ein Beispiel (hier leider Import, aber Klima ist ja international): Wir haben uns gerade neue Terrassenmöbel gegönnt. Zum x-ten mal. Diesmal aber recht teuer aus recyceltem Teakholz. Das Holz stamm aus Projekten des Holzherkunftslandes, z.B. Brücken. Der Tischler meines Vertrauens sagt: Das können Sie draußen im RRegen stehen lassen - das hält für den rest Ihres Lebens. Ok, ich bin keine 20 mehr, aber wir reden hoffentlich noch von Jahrrzehnten. Statt "geiz ist geil" müssen wir den Weg zurück finden zu "ich kann mir billiges nicht leisten". Der Übergang von einer Wegwerf- zu einer Erhaltungsgesellschaft fördert sogar nach alten Maßstäben das Wirtschaftswachstum.

TapferSchneiderlein

Wachstum von 90 auf 99 :   10%

Wachstum von 10 auf 20 : 100 %, und das hochsubventioniert

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Demokrat 2014

Ja, ist alles irgendwie Statistik! Nach dem ":" sieht es doch gar nicht schlecht aus. Das Davor ist allerdings dann doch eher ernüchternd. 

flegar

Gute Relation zum Wachstum.

Leider blenden die Medien oft mit den unterschiedlichen Wachstumsraten zwischen den Ländern, und beachten nicht den Unterschied zwischen relativen und absoluten Zahlen.

gelassenbleiben

Ha der Unterschied kommt vorallem dem Osten zugute ;)

Sie erklären übrigs gerade schön warum Deutschland im Wachstum hinter anderen Ländern, die wirtschaftlich auf einem niedrigeren Niveau sind, vermeintlich ‚zurückhinkt‘ 

RockNRolla

In der Einleitung steht doch, warum der Osten boomt.

Alle Firmen bekommen Geschenke, um dort zu produzieren.

Man könnte ja meinen, der Osten müsse schneller wachsen, weil.im Westen kein Platz mehr sei. 

Aber anstatt schwache Regionen zu fördern, werden lieber Ballungsräume noch weiter zugeballert. 

Ein Gutes hat die Entwicklung. Ohne ständige Angst um die Zukunft, müssen die Ostdeutschen nicht länger afd wählen. 

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Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Sie werden erst Recht AfD wählen, wenn sich dort auch ausländische Fachkräfte vermehrt ansiedeln. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Tatsächlich ist einer der Gründe warum sich der Rassismus der afd dort solcher Zustimmung erfreut, dass es dort nur sehr wenige Migranten gibt.

Die persönliche Erfahrung im täglichen, kommunikativen Kontakt mit Migranten, z.B. am Arbeitsplatz, ist ein sehr gutes Mittel gegen rassistische Vorurteile.

bolligru

Möglicherweise sind die Kritiker an der Zuwanderungspolitik gar nicht rassistisch. 

Die meisten denken einfach nur: Zu viel ist zu viel. Die Gemeinden sind überfordert, in den Schulen sitzen oft 80% Kinder mit Migrationshintergrund, die Sozialkassen sind leer, die zusätzliche Kriminalität ist unerfreulich, .... All das wissen unsere Politiker seit einiger Zeit auch, getan wird wenig, zu wenig.

werner1955

müssen die Ostdeutschen nicht länger afd wählen. 

Das sehen Sie aber falsch. Warum sollten hart arbeitenden Menschen dei eigenverantwortlich Ihr leben führen Angst haben. Die Konzeren gehen gerade deshalb  dort hin weil sehr viele qualifizierte und Motivieret Menschen leben. 

Die Ostdeutschen haben keine aktuellen Ängste. Sie wissen noch wie man selber die Zuklunft gestalten muss damit man nicht ständig Ansgt vor dem Ausbeutenden und Bevormundenden Staat haben muss. 

Klärungsbedarf

Nämlich wie ?

 

gelassenbleiben

„Die Ostdeutschen“ gibt es so nicht, ich sag mal eine nicht geringe Anzahl hat Angst vor Fremden ohne selbst je persönlich negative Erfahrungen gemacht zu haben ( es gibt ganze Landstriche ohne Migranten) Alles eine von Populisten aufgebauschte Angstkampagne.. Wirklich Angst haben müssen allein die .Mitbürger mit Migrationshintergrund vor gewaltbereiten Rassisten

Demokrat 2014

Zitat:"Ein Gutes hat die Entwicklung. Ohne ständige Angst um die Zukunft, müssen die Ostdeutschen nicht länger afd wählen. "

Mir fehlt da das Vertrauen, daß die Ostdeutschen dann nicht mehr die AFD wählen würden. Vielleicht wäre es ja mal ganz gut, wenn sich die AFD bei einem Bundesland durchsetzt und die Zügel in die Hand bekommt, um dann zu beweisen, daß es auch mit der AFD nicht besser wird, sondern der Karren so richtig in den Dreck gezogen wird.

Klärungsbedarf

Sie wissen aber schon, dass das der Weg war, mit dem man seinerzeit die Nationalsozialisten an die Macht gebracht hat ? Das Ganze bekommt dann eine Eigendynamik, von der ich heute ausgehe, dass der größte Teil der AfD-Anhänger und -Wähler sie nicht will.

gelassenbleiben

Vielleicht wäre es ja mal ganz gut, wenn sich die AFD bei einem Bundesland durchsetzt und die Zügel in die Hand bekommt, um dann zu beweisen, daß es auch mit der AFD nicht besser wird, sondern der Karren so richtig in den Dreck gezogen wird.

Ich denke Sonneberg sollte reichen, bitte kein Bundeskand dafür opfern. Kein AFD Wahlversprechen konnte erfüllt werden.

natootan

Typisch AfD. Wo doch die etablierten Partein jedes noch so kleine Wahlversprechen umsetzen. 

rainer4528

Warum? Es gibt doch Bayern. Rund 16% AfD. Rund 16% Freie Wähler. Ist der Karren im Dreck?

natootan

Für Außenstehende, Nichtbetroffene schon.

Glasbürger

Die Idee birgt zwar ein Risiko, doch ist an sich gut. Sollen sie zeigen, was sie besser machen können oder ob sie ebenso versagen wie die anderen. Nichts würde mehr "entzaubern". Neben dem Risiko, daß dadurch tatsächlich faschistische Tendenzen an Macht gewinnen könnten (nicht müssen) gibt es da aber noch jenes, was die etablierten Parteien denn machen, wenn es die AfD tatsächlich unerwarteterweise wirklich besser macht. Das weiß bisher ja niemand.

saschamaus75

>> müssen die Ostdeutschen nicht länger afd wählen. 

 

Das hat die Europawahl doch gezeigt, auch in Bayern (außer Städten wie Regensburg oder München) und in der kompletten östlichen Hälfte von BaWü war die AfD überall zweitstärkste(!) Partei. -.-

 

natootan

Ja, aber da ist kein Zusammenhang: 

Bayern: Starke AfD, Migration wird thematisiert, gelenkt. Wirtschaftlich stärkstes Bundesland.

Ostdeutschland: Starke AfD, Migration wird thematisiert, gelenkt. Wird grad die Top Gegend für ausländische Firmen. Erwartung: Wirtschaft steigt sehr stark.

Rest von Deutschland: schwache AfD, Migration ist ein Tabuthema, jeder darf kommen. Wirtschaftlich wird es immer schwieriger.

*Migration: Es geht um wirkliche Fachkräfte.Also Menschen, die hier arbeiten wollen UND aufgrund ihrer gesuchten Qualifikation auch können.  Selbst die AfD sagt, dass ihr richtige Fachkräfte willkommen sind. Man will in diesen Landesteilen keine Zuwanderung in die Sozialsysteme. 

Das ist kein Zusammenhang. Aber eine interessante Korrelation

teachers voice

Ein Gutes hat die Entwicklung. Ohne ständige Angst um die Zukunft, müssen die Ostdeutschen nicht länger afd wählen. 

Es könnte auch ganz anders herum sein: Möglicherweise wählen ja die „Ostdeutschen“ die AfD, damit sie keine Angst um diie Zukunft haben. Um die Zukunft muss man nämlich immer „Angst“ haben, weil man diese eben noch nicht kennt. 

Wie verlockend ist es da, sich zurück in der  Vergangenheit fühlen zu können. 

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Ich hatte oft über einen Umzug in den Osten nachgedacht. Ich bin nicht mehr erwerbstätig. 

ABER:

Mich hat der enorme Zuwachs der AfD-Anhänger im Osten davon abgehalten. Ich bin Deutsche, d. h. es gäbe keinen Grund der Bürger im Osten, mich wegen der dortigen Fremdenfeindlichkeit abzulehnen. 

Doch ich würde mich enorm unwohl dort fühlen, wenn ich auf Veranstaltungen oder in Vereinen ausländerfeindliche Hetzen hören würde. Wenn ich Nachbarn hätte, von denen ich wüßte, dass sie die AfD wählen.

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teachers voice

Verquerte Menschen gibt es überall - aber nicht überall fühlen diese sich so stark, dass sie sich als Maßstab sehen.

In meiner Stadt ist es übrigens nur jeder Zehnte - und die Grünen haben die Mehrheit. Können Sie sich das vorstellen? Und das in einer Stadt, die von „Ausländern“ regelrecht „heimgesucht“ wird. 

Irgendwas stimmt doch nicht, wenn Fremdenfeindlichkeit dort am höchsten ist, wo es überhaupt keine  „Fremden“ gibt und wo es die noch nicht depressiven Jungen weg wo zieht.

Merken Sie wirklich nicht, auf welche schiefe Ebene Sie sich im Osten mit Ihrer Ablehnung jeglicher Vielfalt und Moderne begeben?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Nicht bereits, sondern noch.

Die Demokraten beginnen ihre Stimme zu erheben - wie sie vielleicht an 3,5 Millionen Teilnehmern gemerkt haben, an den Protesten für die Demokratie und gegen rechtsextreme Machtphantasien !

Knubbelnase

ja, die demokratische Grundstruktur Deutschlands ist halt nicht für jeden etwas.

Wenn jemand andere Mitbürger ablehnt nur wegen Parteizugehörigkeit, dann sagt das sehr viel aus. Und wir im Osten sind sehr Froh über ihre Entscheidung und hoffen das auch alle anderen Demokratiefeinde mit etablierten Feindbildern diese Entscheidung treffen werden

gelassenbleiben

Wenn jemand andere Mitbürger ablehnt nur wegen Parteizugehörigkeit, dann sagt das sehr viel aus. 

Wenn es sich wie bei der AFD im Osten über eine gesichert rechtsextremistische und rassistische Partei handelt, die ausserhalb des GG steht, dann sagt das aus, dass die Mitforistin nicht dirt leben möchte, wo rassisten und Demokratiefeinde die Lufthohheit erringen wollen. Kann ich nachvollziehen, ich wohne im Osten.

Und wir im Osten sind sehr Froh über ihre Entscheidung und hoffen das auch alle anderen Demokratiefeinde mit etablierten Feindbildern diese Entscheidung treffen werden

Sie sprechen nicht für mich und auch nicht für die Mehrheit der Wähler im Osten. Auch hier sind wir Demokraten, die eine GG feindliche rassistische rechtsextremistische Partei und Einstellung ablehnen in der Mehrheit: Wir sind Volker!

GeMe

Mitbürger werden nicht wegen der Parteizughörigkeit abgelehnt, sonder weil sie Rechtsextremisten sind bzw. diese unterstützen. Ich kann "Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren" gut verstehen.
Ende der 90er und Anfang der 2000er Jahre habe ich einige Mal im Osten gearbeitet. War damals eine schöne Zeit. Jedes Mal wenn man wieder dort war, sah man, dass es vorwärts ging.
Heute bekäme man mich nur noch unter Strafandrohung in den Osten.

Klärungsbedarf

Ich empfehle Ihnen das Grundgesetz als Lektüre. 

Humanokrat

Richtigstellung: Wenn jemand andere Mitbürger ablehnt wegen ihrer Zustimmung zu einer in weiten Teilen verfassungsfeindlichen Partei, welche Hass und Fremdenfeindlichkeit propagiert und mit dem größten Kriegsverbecher dieses Jahrhunderts sympathisiert - dann ist das mehr als verständlich. 

Die AFD ist nicht demokratisch, weil man sie - noch - wählen kann. Sie wird in Thüringen von einem Faschisten geführt und ist in mehrerlei Hinsicht der Kollaboration mit nicht demokratichen Kräften überführt, Russland, China etc. Zurecht unterliegen Parteiverbote in D hohen rechtlichen Hürden. Die AFD ist aber gerade dabei, diese Hürden zu überwinden. Mn kann ihr dabei nur die Daumen drücken. 

Demokratiefeinde sind hier die Rechtsradikalen, die ja ganz offensichtlich andere Meinungen nicht akzeptieren, ich beziehe mich auf ihren Post. Ihre Verdrehungen können sie evtl. auf Telegram plazieren aber nicht hier unter mündigen Bürgern. 

Kristallin

Haha, ich kenne ja selbst einige harte afd Anhänger u Anhängerinnen die bleiben bewusst unter sich, und suchen bewusst nur Kontakt zu Gleichgesinnten. 

Weil sie auf Nicht-Gleichgesinnte verächtlich reagieren.......! 

wenigfahrer

Ich fahr ja immer einmal im Jahr in eine Region aus besonderen Gründen die sehr Ländlich ist, und mir ist noch nie aufgefallen das irgendjemand privat mit seiner Politischen Meinung hausieren geht. Und wenn Sie sich mal zum Beispiel Hessen ansehen, 6,2 Millionen und bei Wahlen xx Prozent AfD, und im Vergleich Sachsen Anhalt mit 2,2 Millionen, dann werden Sie feststellen das in Hessen zwar weniger Prozente aber mehr Menschen die Partei gewählt haben.

Wie es bei den von Ihnen gewählten Veranstaltungen oder Vereinen ist, weiß ich natürlich nicht, eins weiß ich aber, es sind schon einige umgezogen und haben es bis jetzt nicht bereut.

flegar

"Tesla, Intel und TSMC"

Solange die Investitionen sprudeln kommen die "Global Player". Versiegen die Gelder oder ist die zeitliche Bindung der Subventionen abgelaufen, suchen sich die "Global Player" andere hochsubventionierte Länder / Gebiete.

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gelassenbleiben

Wenn sich das Werk trägt, werden die den Teufel tun einfach zu gehen. Tesla baut aus

flegar

"Wenn sich das Werk trägt, werden die den Teufel tun einfach zu gehen."

Genau! Solange sich ein Werk trägt. Wenn durch Wegfall der Subventionen oder Steuererleichterungen woanders billiger produziert wird, wandert die Firma ab. Die USA bieten aktuell Investitionsanreize an und z.B. BASF will dadurch mehr in den USA produzieren. Als Gegenwirkung bietet nun die EU auch Investitionsanreize. Google hält hierzu Beispiele parat.

Malefiz

Warum immer nur Wachstum, Wachstum und nochmals Wachstum?

Warum nicht mal Beständigkeit, Beständigkeit und nochmals Betsändigkeit?

Warum nicht mal wieder Made in Germany, Made in Germany und nochmals Made in Germany?

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gelassenbleiben

bei Industrieansiedlungen im Osten geht es vielleicht  um ‚made in Germany‘? 

Affen_D

Ohne Wachstum kein Ausgleich von Inflation. Das wäre kein Problem, gäbe es diese überhaupt nicht. Aber es ist so! Ohne Wachstum aber auch kein Vorankommen jedes einzelnen Arbeitnehmers. Wie können Sie mehr Geld verlangen oder eine Karrierestufe aufsteigen, wenn das Unternehmen selber nicht wächst? Ohne Wachstum müssten wir sogar in der Schule anfangen, nur auf die Stellen auszubilden, die als nächstes frei werden. D. h. der eine wird eben Maurer, weil irgendwo einer in Rente geht und der andere wird Bankdirektor aus gleichem Grund.

Kurz: ohne Wachstum keine Dynamik und keine selbstbestimmte Zukunft.

Tino Winkler

Alle wirtschaftlich gesunde Unternehmen streben Beständigkeit an, Wachstum muß sein, weil Arbeitnehmer, Rentner mehr Geld erhalten, der Mindestlohn steigt, ebenso wie Verbraucherpreise.

Schauen Sie doch mal an was Kosten- und Leistungsrechnung bedeutet. 

natootan

Ohne Wachstum keine Möglichkeit, Schulden im Zinssystem abzubezahlen. 

Malefiz

Eines sollte klar sein, kein Konzern siedelt irgendwo aus sozialen Hintergründen an. Die siedeln dort an wo sie die besten Voraussetzungen für ihren Profit und betriebswirtschflichen Gründen vorfinden!

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gelassenbleiben

Natürlich, wir leben im Kapitalismus, deswegen diskutieren wir um Standortfaktoren

Kokolores2017

Ja, und wenn man die staatlichen Subventionsmilliarden und Steuervorteile immer auf dieselbe Stelle kippt, wird's da natürlich auch was mit dem Wachstum. Wenn man gleichzeitig im größten Teil des Landes, der auch die größte Unterstützung Ostdeutschlands geleistet hat, z. B.  die Infrastruktur gefährlich verkommen lässt, dann gerät das Land allmählich aus der Balance - und das würde nicht gut enden.

gelassenbleiben

die bestehende Infrastruktur wurde in den Merkeljahren sträflich vernachlässigt, das fällt uns nun allerorten auf die Füsse

Humanokrat

Es gibt viele Deutsche Unternehmen, die bereits verkündet haben, in Regionen mit hoher AFD-Zustimmung nicht mehr zu investieren. Nichts hassen Unternehmen mehr als Unberechenbarkeit, Unzuverlässigkeit und politische Instabilität, alles Top Merkmale der AFD. 

Es fällt doch sehr auf, dass die Beispiele für Investoren allesamt internationale Konzerne sind, die, ähnlich wie Elon Musk, den asozialen Turbokapitalismus als einzig denkbares Daseinsprinzip verstehen. Möglich auch, dass sie nicht verstehen, worauf sie sich einlassen, wenn im Osten eines Tages AFD-Mehrheiten regieren sollten. Fachkräfte aus dem Ausland? Indische Programmierer und Chipdesigner? Abgeworbene chinesische Autospezialisten? Hilfskräfte aus aller Welt? Da wird es wohl noch ein Erwachen geben. 

Der Ostdeutsche AFD-Wähler ist sich offensichtlich für so manche Tätigkeit zu fein und für andere nicht recht ausgebildet. Ich wüsste sonst nicht, worauf sich die ganze Jammerei eigentlich begründet. 

KunstPause

Es wird Zeit Putin Einhalt zu gebieten, die USA, die Nato sollten jetzt auch einmal richtig drohen. Ultimatum, sofortiger Rückzug aus den besetzten Gebieten, oder Angriff auf Moskau. Der Irrsinn des Putin muss sofort gestoppt werden.

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Wanderfalke

"Ultimatum, sofortiger Rückzug aus den besetzten Gebieten, oder Angriff auf Moskau."

Darauf wird es eh hinauslaufen. 

Im Moment ist ein 3. Weltkrieg wahrscheinlicher als das Erreichen der Klimaziele.

wenigfahrer

Ist das nicht etwas zu schön geschrieben, Rentenerhöhungen sind im Schnitt 60 Euro Netto im Monat, die wurden durch höhere Energie und Mieterhöhung bei fast allen aufgefressen. Der Osten hat früher auch stark in die RF geliefert und in die sogenannten Bruderländer, das ist aber alles weggebrochen, deswegen mehr Binnenkonsum. Und der gesamte Osten sind rund 12 Millionen Bürger, und die genannten Ansiedlungen sind auch noch nicht fertig, kann sein das in den 3 Regionen etwas mehr passiert, aber das es ein Motor wird für das ganze Land, da hätte ich einige Zweifel.

Beim Vergleich was es für Industrie vorher gab, die nach der Eingliederung verschwunden ist, und wie viel Arbeitsplätze das waren, der Osten hatte 16 Millionen Menschen, jetzt die oben genannte Zahl, ganz viel ist in die Altbundesländer gegangen, besonders junge Menschen mit Ausbildung.

In paar Jahren wird sich zeigen ob die Prognose so stimmt.

Vector-cal.45

Natürlich ist man diesen „global Playern“ gegenüber immer misstrauisch und das nicht ohne Grund.


Grundsätzlich ist es schon fragwürdig, ausländische Firmen mit Subventions-Geschenken zu ködern. Allerdings machen andere Staaten das auch und man kommt im globalen Wettbewerb vielleicht nicht immer drum rum. Wir können wohl jede Privatinvestition brauchen, gerade jetzt.


Allerdings ist es schon dahingehend etwas widersinnig wenn man sieht wie viele erfolgreiche Traditionsunternehmen inzwischen abwandern. Miele, Bosch, Continental, Michelin, Kärcher, Stihl, Viesmann, Otto  … die Liste ließe sich leider immer weiter fortsetzen.


Es ist schwierig, angesichts dessen optimistisch zu sein.

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gelassenbleiben

wenn man sieht wie viele erfolgreiche Traditionsunternehmen inzwischen abwandern. Miele, Bosch, Continental, Michelin, Kärcher, Stihl, Viesmann, Otto  … die Liste ließe sich leider immer weiter fortsetzen.

Es fehlen inzwischen leider Fach aber auch Hilfskräfte aller Orten Ihr  Bsp Miele & Co:„Warum Miele, Viessmann und Co wirklich nach Polen gehen

Wenn es jetzt sogar Miele trifft – ist Deutschland überhaupt noch zu retten?  Was hierzulande wirklich fehlt - ein Kommentar.“

Die Antwort lautet Fachkräftemangel und sogar ein Mangel ab ungelernten Arbeitskräften.

Aber deutsche Konservative kochen mit den Rassisten der AFD ein unappetitliches Migrationssüppchen https://www.marktundmittelstand.de/debatte/warum-miele-viessmann-und-co…

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Vielen Dank für diese korrekte Einordung!

Gassi

Der Osten wächst gerade, weil viel Subventionen dahin fließen. Bei meinen Besuchen im Osten (ich nehme mir jählich 10 Tage für eine Region vor) habe ich zB in der Lausitz noch nichts von den Kohle-Mrd gesehen. Eher das Gegenteil: Viele Zulieferer zum Tagebau machten dicht. Und dann darf man nicht vergessen, wie ähnliche "Ansiedelungen" anderswo gelaufen sind: ZB Nokia in Bochum oder Bocholt: Nach 9,5 Jahren wurde dicht gemacht, also kurz vor dem Ablauf der Bindung. Kapital ist halt auch weniger da, sodass viele gute Ideen während Corona buchstäblich krepiert sind - mit einem Haufen Schulden! Die Großen werden gehätschelt, die Kleinen verrecken? Sieht so NACHHALTIGE Wirtschaftspolitik aus? Wächst mit Subventionen nur die "Erwartungshaltung" a la Bauernverband?

Und ganz klar: Die Fremdenfeindlichkeit ist im Osten wesentlich größer als im Westen - wo sie ganz klar auch zunimmt! So gibt es natürlich auch keine tragfähige Gesellschaft, damit will sich kein Unternehmer beschäftigen müssen.

Nachfragerin

Nachhilfe in Mathematik

"In Sachsen-Anhalt sind derzeit nur etwa acht Prozent der Beschäftigten Ausländer. Mehr Toleranz und Vielfalt könnten sich positiv auf die Innovationsfähigkeit und damit auf den wirtschaftlichen Erfolg auswirken." (Holtemöller)

Und mathematisches Grundverständnis könnte sich positiv auf die Aussagekraft solcher Sprüche auswirken.

In Deutschland gibt es etwa 45 Millionen Erwerbstätige, von denen knapp 1 Millionen (zwei Prozent) in Sachsen-Anhalt arbeiten. Mit 8 Prozent arbeiten demnach überproportional viele Ausländer in Sachsen-Anhalt.

Aber dieses mathematisches Unverständnis hilft dabei, sich für ein prozentuales Wachstum feiern, das in absoluten Zahlen kaum existent ist.

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Kritikunerwünscht

Nachhilfe in Logik: Es sind 8% von einer Million Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt gemeint. Sollte man auch verstehen können.

Klärungsbedarf

Ich hätte gerne mehr Nachhilfe - meine Mathe-Vorlesungen an der Uni reichen offenbar nicht: Wenn es in SA etwa 1 Mio. Erwerbstätige gibt, dann sind 8 % davon Ausländer, also 80.000. Wo haben Sie denn den bundesweiten Ausländeranteil gefunden, der Sie zu einer vergleichenden Aussage befähigt ?

gelassenbleiben

Die 8% bezieht sich auf die Beschäftigen in Sachsen Anhalt. Bundesweit liegt der Wert wohl über 8%

GeMe

Ich fürchte Sie haben die Prozentrechnung nicht so richtig verstanden. In Sachsen-Anhalt haben von allen Erwerbstätigen 8% einen Migrationshintergrund. Zum Vergleich in NRW sind es 22,1%.
Sachsen-Anhalt hat ca. 2,2 Mio Einwohner, davon sind ca. 181.000 Ausländer. (8,2%)
In NRW leben ca. 18 Mio Menschen, davon sind 5,1 Mio Ausländer.(28,5%)
 

schabernack

➢ In Deutschland gibt es etwa 45 Millionen Erwerbstätige, von denen knapp 1 Millionen (zwei Prozent) in Sachsen-Anhalt arbeiten. Mit 8 Prozent arbeiten demnach überproportional viele Ausländer in Sachsen-Anhalt.

Von denen, die in Sachsen-Anhalt arbeiten, sind 8% Ausländer. Es gibt keinen Recheneinfluss von daher, ob in S-A 2% oder 10% aller Erwerbstätigen arbeiten.

Das ist eine Textaufgabe, und wenn Sie nicht verstehen, aus dem Text herauszulösen, welche die Elemente zu berechnen sind, kann Ihre Mathematik nur versagen.

GeMe

Wir sind ca. 400 Kolleginnen und Kollegen im Betrieb. Bei uns arbeiten Menschen aus ca. 20 Ländern. Schon vor der Coronazeit hat unsere Geschäftsleitung angewiesen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter´, die nicht "deutsch" aussehen, nicht mehr im Osten arbeiten dürfen. Es kam immer häufiger zu fremdenfeindlich Beleidigungen und rassistischen Anfeindungen.
Ein Kollege mit indischen Wurzeln musste an einem Montag nach Dresden reisen. Sein Hotel lag in direkter Nähe der PEGIDA Demo. Die Polizei hat ihn gerade noch daran hindern können, zu Fuß zu seinem Hotel zu gehen. Auf seine Frage, ob die Polizei ihn nicht begleiten könne, sagte ihm ein Beamter, dass man dafür nicht genug Personal vor Ort hätte. Das war der letzte "nichtdeutsche" Kollege, der im Osten war. 

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bolligru

PEGIDA???

Gibt es die noch? Berichtet wird gar nicht mehr darüber.

Kritikunerwünscht

Dumm nur, dass nur wenige im Osten davon profitieren. Im Durchschnitt sind die Löhne und Gehälter im Osten 700 - 1000 € geringer als im Westen. Auch wenn die Renten angeglichen sind, bedeutet das nicht, dass der Rentner Ost ebenso viel Finanzmittel zur Verfügung hat wie der Rentner West. Im Osten war die Eigenheimquote viel geringer vor der Wende, gibt es nicht annähernd so viele Unternehmen, die Tariflöhne  zahlen, dafür ist der Anteil der Armen höher als im westlichen Teil der Bundesrepublik. Und auch wenn die Rentenerhöhung 2023 im Osten höher ausfiel als im Westen, so war dies der Angleichung geschuldet. Auch wenn es genauso viele Rentenpunkte gibt, so war Lohn und Gehalt doch deutlich geringer als im Westen, auch nach der Wende trotz aller Umrechnungsfaktoren. Dazu gab es eine strukturelle Arbeitslosigkeit,  kaum Betriebsrenten und bei den geringen Verdiensten auch wenig private Vorsorge. Und der Osten soll nun den Konsum ankurbeln???

Bernd Kevesligeti

So ziemlich von Zweckoptimismus geprägt. Leider gibt es keine Zahlen darüber, wie viele Arbeitskräfte in den letzten Jahren aus Ostdeutschland weggezogen sind. Weg ziehen mussten. 

Wie sieht es denn mit dem ÖPNV oder der DB in Ostdeutschland außerhalb der größeren Städte aus ? Ein-zweimal-oder sogar dreimal am  Tag. Und natürlich, falls mit öffentlichen Subventionen dort eine Firma angesiedelt wird (Intel oder TSMC), macht dass schnell schon 1 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.

H. Hummel

Ich hab da meine Zweifel. Wir bereisen gerade den ländlichen Raum in den neuen Bl. … ganze Dörfer und Gemeinden ohne Einkaufsmöglichkeit, da kommen „fliegende Einzelhändler“ im „Sprinter“; keine Post, keine Bank, keine Schule(n), kein Restaurant, Frei- oder Hallenbad, von Theatern ec. ganz zu schweigen … kaum Ärzte, keine Autowerkstatt usw, usw. Man muss sich in diesen, zugegeben idyllischen, Landschaften einmal die demographischen Daten anschauen, dann weiß man warum das so ist. Pflegeheimen könnte man eine Zukunft prognostizieren, Pflegeheimen … 
Wer soll denn in diese Einöde gelockt werden, wer sollte dort arbeiten (wollen)? Würde ich dort ohne Perspektive ein Haus bauen, in der Hoffnung es könnte ja sein ..?

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gelassenbleiben

Den Leuten geht es gut, die müssen nur aus den Quark kommen und die alte Dorfkneipe oder den Dorfladen vielleicht im Verein übernehmen. Der (Rad)tourist würde sich darüber auch freuen. 

Und sind Ihnen massen von Menschen mit Migrationshintergrund begegnet? Wohl nicht. Viele Nenschen im Osten auf dem Kand gaben Angst vor einer Chimäre, die Populisten (nicht nur von der rassistischen AFD) in ihre Köpfe gepflanzt haben. In Deutschland stehen 1.9 millionen Wohnungen leer, gerade viele im ländlichen Raum besonders im Osten. Migranten können diese ‚Sterbenden‘ Dörfer wiederbeleben, der ÖPNV , die Schule, der Kindergarten der Laden lohnt sich plötzlich wieder. Aber die Menschen haben Angst und einige stecken den Migranten das Haus über den Kopf an. Unverständlich. wenn man kein Rassist ist

Tino Winkler

Die Produktivität gleicht sich ebenso an die der anderen Regionen an.

bolligru

Global player siedeln sich dort an, wo die erwarteten Gewinne maximal sind. Weiter nichts.

Die niedrigsten Löhne bei einer vorausgesetzen notwendigen Ausbildungsstufe und die höchsten Subventionen beim Aufbau einer Fabrik, die günstigsten Steuersätze und Energiepreise werden zusammengerechnet und ergeben am Ende eine Berechnung, die profitabel sein muß. Alles andere ist unwichtig.

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dr.bashir

Der Artikel redet von prozentualem Wachstum (1,1% vs. 0,4%). Falls im Osten der Basiswert niedriger wäre, wäre ein höheres prozentuales Wachstum nicht so sensationell. Aber klar, wenn man mit Subventionen Firmen ansiedelt, sollte sich schon ein wenig Wachstum zeigen. Sonst könnte man die Kohle ja genauso gut bei der Bundeswehr verbrennen  

NieWiederAfd

Die ostdeutsche Wirtschaft wird nur dann Wachstumsmotor, wenn die AfD nicht weiter wächst: deren Fremdenfeindlichkeit und migrationsfeindlichen Positionen drohen, die ostdeutschen Bundesländer abzuhängen. Davor warnen nicht erst seit gestern die allermeisten Fachleute. 

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