Blick auf die französische Nationalversammlung in Paris.

Ihre Meinung zu Kann eine stabile Regierung in Frankreich gebildet werden?

Das Linksbündnis ist bei der Parlamentswahl in Frankreich überraschend stärkste Kraft geworden, hat die absolute Mehrheit aber verfehlt. Eine Regierungsbildung dürfte kompliziert werden. Von Carolin Dylla.

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151 Kommentare

Kommentare

werner1955

gebildet werden?

Nein. Frankreich hat den beginn einer bessere zeit mit weniger Bevormundung und Ausbeutungverpasst. 

Frankreich wird jetzt das erleben was wir mit der Ampel bekommen haben. Massiven Streit, schlechteste Wirtschaftsdaten in Europa in 2/3 Jahren und massiv mehr Schulden. 

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natootan

Nein, den Franzosen wird es gut gehen. Ganz sicher. Denn sie haben richtig gewählt. Oder zumindest nicht falsch. Denn Rechts ist falsch. Jetzt wird es super werden. Noch besser als vorher. In Paris haben sich mehrere Tausend Menschen eingefunden, um auf den Straßen zu Allah zu beten. Also auf den Fahrbahnen. So sieht Freude aus. Wir sollten uns mit ihnen freuen.

Alter Brummbär

Nein Frankreich hat erkannt, das es unter RN wirklich abwärts geht.

 

saschamaus75

>> Frankreich hat den beginn einer bessere zeit mit weniger Bevormundung und Ausbeutungverpasst. 

 

Ihnen ist schon klar, daß Rechts immer und überall nur für "Bevormundung und Ausbeutung" stehen? Okay, vielleicht nicht für 'anständige' Nazis und Rassisten, aber für alle(!) Anderen. -.-

 

Freiheit-braucht-Sicherheit

Schade, dass die Gaullisten nicht besser abgeschnitten haben. Sie waren immer die Kraft der Stabilität der 5. Republik. Aber sie sind noch da. 

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derkleineBürger

"Schade, dass die Gaullisten nicht besser abgeschnitten haben."

->

Als Gaullisten wurden dt. Politiker bezeichnet, die die Nähe zu Frankreich unter Charles de Gaulle gegenüber der Nähe zu den USA vorzogen.

Demnach gibt es keine Gaullisten in Frankreich, dafür aber Bidenisten in Deutschland 

freie Ukraine

Aber wo ist das Programm der Gaulisten, wo sind die Köpfe, die das glaubhaft rüber bringen? Momentan lohnt es sich für die meisten Franzosen nicht, die Rest-Gaulisten zu wählen.

Wolf1905

"… Faure betonte, dass die Rentenreform, die das Rentenalter auf 64 Jahre angehoben hatte, abgeschafft werden solle. "Es ist an der Zeit, die Superreichen und die Supergewinne zu besteuern", erklärte er. …“

Viel Erfolg, Herr Faure. Versuchen Sie ruhig, die „Superreichen“ (wer sind das?) und die „Supergewinne“ (wie hoch sind die?) zu besteuern und dann diese zusätzlichen Steuereinnahmen dafür zu nutzen, das Renteneintrittsalter wieder zu reduzieren. Ich hoffe nur, dass diese zusätzlichen Steuern dafür ausreichen (was ich nicht glaube), das zu finanzieren. Wenn dazu weitere Schulden gemacht werden müssen, wird die Schuldenquote noch stärker steigen, was die EU Kommission ja schon beanstandet hat.

Die „neue Volksfront“ ist untereinander wohl zerstrittener als unsere Ampelkoalition, und Koalitionen in Regierungen kennen die Franzosen ja bisher nicht. Ich bin mal gespannt, wie das weitergeht, vermute aber, es wird Frankreich lähmen und damit auch die EU - genauso übel wie eine RN Regierung.

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gelassenbleiben

vermute aber, es wird Frankreich lähmen und damit auch die EU - genauso übel wie eine RN Regierung

Definitiv besser wie eine RN Regierung

natootan

Die Superreichen sind die, die ihr Vermögen und ihre Einkünfte nicht versteuern. Die Familie Arnault hat beispielsweise geschätzte 230 Mrd. Dollar an vermögen. 

230 Mrd. bedeutet: diese Familie könnte jeden Monat 190 Millionen Dollar ausgeben. JEDEN Monat. Und das 100 Jahre lang.

Oder: würden die Arnaults ihr Vermögen bei unseren Sparkassen für 1,6% anlegen, hätten sie 233 Millionen Dollar an Zinsgewinnen. In nur einem Jahr. 

Und ja, Vermögen ist nicht gleich Barvermögen. Aber zur Verdeutlichung reicht das o.g. Beispiel.

MRomTRom

++  Die Interpretationslyrik müsste jetzt auf  ‚L i n k s r u c k in Europa‘  gedreht werden  ++

Innerhalb von wenigen Tagen haben 2 der bevölkerungsreichsten Staaten Europas mit zusammen über 130 Millionen Einwohnern Parteien von Mitte bis links gewählt. In Umkehrung der oberflächlichen Befundung vom Rechtsruck müsste jetzt der Tenor  folglich ‚L i n k s r u c k‘ lauten.

++
Nur wäre das genauso oberflächlich wie die undifferenzierte Aussage vom Rechtsruck, den dann alle wie in einer Welle voneinander übernahmen.

++

Die Fakten sind: 

-- in einigen Staaten Europas gab es auf verschiedenen Wahlebenen Zuwächse rechter Parteien

-- jetzt gibt es noch größere Zuwächse in der Mitte bis links

-- Konservativ-bürgerliche Parteien und rechtsradikale Parteien addieren sich nicht zu Mehrheiten

-- linke Parteien kommen ohne die liberal-bürgerliche Mitte auf keine Mehrheit

Die gute Nachricht: Wahlen werden nach wie vor in der Mitte gewonnen.    

FantasyFactory

Die extreme Rechte , RN ist gescheitert. Au Revoir.

Nach der Wahl in England wieder eine gute Nachricht.

 

AuroRa

Ich freue mich sehr über das Scheitern der Rechtsextremen. 

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Universalist

Le Pen hat ihre Stärke verdoppelt. Das Pendel schlägt immer mehr um. Wenn die Linken sich jetzt so verhalten wie erwartet, ist der Kuchen für Le Pen gegessen.

Schiebaer

Das Wahlergebnis hat nicht dazu geführt eine stabile Regierung fähige Mehrheit zu erzielen. Es wird schwer werden da auch das Linksbündnis sehr zerstritten ist.Das hat zwar Marie le Pen verhindert,aber mehr nicht.

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gelassenbleiben

Das hat zwar Marie le Pen verhindert,aber mehr nicht.

Aber auch nicht weniger und in Frankreich kann der Präsident im Rahmen der schon bestehenden Gesetze, die Exekutive wahrnehmen

natootan

Das ist egal! Hauptsache keine Rechten. Und wenn das Land jetzt die nächsten Jahre nicht regierbar werden wird, egal. Und wenn wichtige Reformen ausbleiben, egal. Und wenn die Infrastruktur zerbröselt, egal. Hauptsache, die Rechten haben verloren.

Unsere französischen (und die anderen) Freunde haben das erkannt. 

proehi

Das Linksbündnis besteht aus unterschiedlichen Parteien mit sich unterscheidender Zielsetzung und ist offenbar so „zerstritten“, das es sich innerhalb eines Tages gebildet hat, um RN gemeinsam verhindern zu können. Das hat prima geklappt und zusammen sind sie auch noch - für mich nicht überraschend - die stärkste Kraft geworden. Dieses Bündnis hat sich als sehr verantwortungsbewusst für Frankreich erwiesen und viele Politiker dieses Bündnisses haben diese Verantwortung durch persönlichen Verzicht unterstrichen.

Wir werden sehen, wie sie ihre unterschiedlichen Ziele durchsetzen oder sie auch zurückstecken werden. Die ständig wieder hervorgekehrte Zerstrittenheit ist jedenfalls eine Journalistenmäer. Dass die unterschiedliche Ziele verfolgen, ist hingegen eine Binse und bedarf keiner besonderen Erwähnung.

Als „Not am Mann“ war, waren sie gemeinsam da, mehr als alle anderen Politteilnehmer zusammen. Bravo.

 

draufguckerin

Dieses Wahlergebnis lässt hoffen. Die konträren Seiten sind gezwungen, sich zu verständigen und werden hoffentlich nicht nur gegeneinander arbeiten. Da, wo es möglich ist, Kommunikation und Kooperation statt Konfrontation. Was könnte besser sein?

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MRomTRom

++

Das ist eine sehr pragmatische Sicht, die ich als 'Pragmatiker mit Grundsätzen' genauso sehe.

++

Frankreichs Politik kennt die an der Sache und nicht auf Parteilinien fixierte Suche nach Kompromissen nicht. Die deutsche Koalitionspraxis ist da nicht erprobt.

++ 

Aber Frankreich wird aus der Sackgasse gegenseitiger Blockaden nur herauskommen, wenn sich die Parteienlandschaft an die Realität der parlamentarischen Vielfalt anpasst.

++ 

AfD Alternative für Russland

RN Parteichef Bandella sollte vielleicht zurücktreten.

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Klärungsbedarf

Parteichefin ist doch immer noch Marine Le Pen. Und die hat nun wirklich genug Versuche hinter sich und sollte gehen. Bandella war nur Kandidat - der kann von nichts zurücktreten.

gelassenbleiben

Liberté, Égalité, Fraternité

Vive la France!

Gesunder Menschenverstand

Die gute Nachricht des Morgens ist, dass unsere französischen Nachbarn sich gegen gefährliche Experimente entschieden haben.

Allerdings haben sie es sich auch nicht leichter gemacht.  Mit diesen Nichtmehrheitsverhältnissen zu regieren ist kein Vergnügen. 

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freie Ukraine

Allerdings haben sie es sich auch nicht leichter gemacht.  Mit diesen Nichtmehrheitsverhältnissen zu regieren ist kein Vergnügen.

Wo ist Regieren denn ein Vergnügen?

franxinatra

Herausforderung für die linke Bewegung nun: sich nicht wieder gnadenlos zersplittern, wie es aller Orten die regel ist (wer das Leben des Brian kennt weiß allerdings, dass der Mechanismus viel älter ist).

Es wird spannend, welche Partei wie kompromissfähig sein wird, wenn RN tatsächlich ohne Einfluss bleiben soll; immerhin können die trotz hoher Wahlbeteiligung auf gut 25% vorweisen!

NieWiederAfd

Was für eine freudige Überraschung! Nach Polen und Groß-Britannien gewinnen Parteien links der Mitte auch in Frankreich. Diese Wahlen zeigen, dass die Rechtspopulisten und Rechtsextremen aufgehalten werden können; ein Rechtsruck ist kein Automatismus (... und ich hoffe, auch nicht in unseren östlichen Bundesländern).
Frankreich kann aufatmen, auch die EU ist gestärkt.
Vive la France, live l'Europe! 
Liberté, Égalité, Fraternité. 
Es werden schwierige Prozesse der Regierungsbildung, aber das Schreckgespenst, den RN in der Regierung zu haben, ist verflogen - und Frankreich kann Frankreich bleiben: divers, offen, solidarisch. Frankreich wird auch weiter Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Kultur etc. in seiner Gesellschaft einen Platz bieten.

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Affen_D

Die Rechten und ihre billigen Ideen können defintiv aufgehalten werden! Durch gute Sachpolitik, die der Bürger auch versteht! Ich hoffe, Deutschland kommt endlich aus dieser idiotischen "Verteufelung" raus und macht genau das! Ständig nur die Recht zu demonisieren bringt gar nichts. Die sollen einfach arbeiten, dann klappt das auch.

Ich habe gestern Abend sowohl das Interview auf dem Ersten mit Churpalla gesehen und dann auch auf dem Zweiten das Interview mit Weidel! Während Chrupalla den Wolf im Schafspelz machte, war das Interview von Weidel eine endlose Hasstirade auf Zuwanderer, das demokratische System und die derzeitige Bundesregierung. Alleine ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. Und Fragen der Moderatorin? Nie ist sie darauf eingangen und hat diese beantwortet. Stattdessen nur Lügen und völlige Übertreibungen. Wie es die Rechten halt immer machen. Sachpolitik? Von wegen!

Le Pen macht es ähnlich, versucht aber intelligenter und ruhiger rüberzukommen. Die AfD dagegen poltert nur!

Universalist

Le Pen hat ihre Stärke verdoppelt. Sie selbst sagt der Sieg ist nur aufgeschoben.

John Koenig

Haben Sie denn den Ausführungen des Herrn  Mélenchon mal genau zugehört ?

Das ist die gleiche Radikalität nur auf links .

 

mispel

In mehr als 200 Wahlkreisen hatten sich Kandidaten des Präsidentenlagers und des Linksbündnisses vor dem zweiten Wahlgang zurückgezogen - wenn der jeweils andere bessere Chancen hatte, den RN in der Stichwahl zu schlagen.

Das klingt nach einem Spiel mit dem Feuer. Wenn es nur noch darum geht, den RN zu verhindern, dann fragt man sich, wie lange dieses Spiel noch weitergehen kann.

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natootan

Das war das letzte Mal. Eine rechte Regierung wird dadurch verhindert, dass man eine Gesellschaft verbuntet. Das wird jetzt in Frankreich noch mehr als bisher passieren. Dadurch wird nämlich die Gesellschaft toleranter und offener und friedvoller. Natürlich nur, wenn man offene und tolerante Menschen aufnimmt. Was bisher so la la geklappt hat.

MRomTRom

++

Auch wenn Sie das überrascht: so laufen Wahlen seit Einführung des absoluten Mehrheitswahlrechts in Frankreich ab. 

Da gibt es kein Spiel mit dem Feuer.

Im 1. Wahlgang wird die Partei bzw. der Kandidat der favorisierten Wahl gewählt. Im 2. Wahlgang wird dann zwischen den verbliebenen 2 Kandidaten gewählt. Alles andere als der Rückzug der 3. und schlechter Platzierten wäre wenig rational. 

++

Gegen die extreme Rechte mobilisiert die Zivilgesellschaft, oft als 'Republikanische Froint' bzeichnet, solidarisch. 

So haben z.B. die Wähler der Sozialisten und der Liberalen 2002 diszipliniert für den Konservativen Chaques Chirac gestimmt, als es Jean-Marie Le Pen in den 2. Wahlgang geschafft hatte.

++  

 

freie Ukraine

Das klingt nach einem Spiel mit dem Feuer. Wenn es nur noch darum geht, den RN zu verhindern, dann fragt man sich, wie lange dieses Spiel noch weitergehen kann.

So lange die Franzosen in ihrer Mehrheit vernünftig wählen.

PeterK

Liberté, Egalité, Fraternité

Glückwunsch Frankreich, dass ihr dem Rechtsextremen eine Abfuhr erteilt habt! 

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Kritikunerwünscht

damit es so schön wird wie in Deutschland - solch toller wirtschaftlicher Aufschwung, gute Bildung,  hohe Sicherheit ....

Ist aber auch gut für Deutschland - werden wir bald nicht mehr letzter in Europa sein (Sarkasmus Ende).

unbutu77

Merci beaucoup chers Français.

Universalist

Stärke und Sitze verdoppelt. Der Sieg kommt immer näher. 

Sternenkind

Das Wahlbündnis NFP (Nouveau Front Populaire) aus Sozialisten, Kommunisten, den Grünen und extrem Linken - die Volksfront - (wunderbarer Name) ist Sieger. Wir gratulieren. Nun beginnt das Chaos.

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NieWiederAfd

Das Wahlbündnis NFP (Nouveau Front Populaire) ist Sieger. Wir gratulieren. Nun beginnt eine schwierige Regierungsbildung, die durch eine vernünftige Sozialpolitik, Europapolitik, Klimapolitik etc. Frankreich eine neue Stabilität gibt.

 

Adeo60

Das Chaos wäre bei einem Sieg des rechtsextremistischen RN noch viel schlimmer geworden. Gut, dass die Franzosen ein klares Bekenntnis zur Demokratie abgegeben haben.

freie Ukraine

... Sozialisten, Kommunisten, den Grünen und extrem Linken - die Volksfront - (wunderbarer Name) ist Sieger. Wir gratulieren. Nun beginnt das Chaos.

Demokratie mag für Anhänger der Diktatur wie Chaos aussehen. Na und?

Schiebaer

Nun beginnt das Chaos.

Die werden sich sehr zusammen raufen müssen.Ob das gelingt? Ich habe Zweifel.

gelassenbleiben

Alles ist besser als eine faschistische rassistische Regierung;)

gelassenbleiben

Ich denke der hype der rechten Parteien in Europa endet. Zwar haben die Parteien im Vergleich zu den letzten Wahlen zugelegt, aber überall bleiben sie hinter den vorhergesagten Möglichkeiten zurück. Das war ja auch bei der AFD zur Europawahl so, im Dezember/Januar träumte man da ja noch von 25%

Wenn den Menschen klargemacht wird, was dort in Angebot wirklich steht, stellen dich viele Wähler an der Wahlurne fest, dass sie selbst keine Rassisten und Rechtsextremisten wählen wollen.

Frankreich muss nun Koalitionen lernen. Mag holprig werden, kann aber auch eine Chance sein, das Wahlsystem Richtung Verhältniswahl zu modifizieren.

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Kritikunerwünscht

Le Pen bekommen offenbar ca. 50% mehr Sitze als vor der Wahl - da reden Sie vom Ende des Hypes? Vor der Wahl war spekuliert worden, dass Macron absichtlich den Weg für Le Pen ebnet, damit diese in Regierungsverantwortung kommt und dabei versagt, so dass er die nächsten Präsidentschaftswahlen sicher hat. Mit einer Linksextremen-Grünen Regierung werden sich die Probleme in Frankreich noch mehr häufen und ich wage nicht an die nächsten Präsidentschaftswahlen zu denken. Wer jetzt jubelt, sollte nicht vergessen, dass die Linksextremen wirklich regieren wollen und keine Steigbügelhalter für Macron sind.

Universalist

Sie ständig das Ende der Rechten Bewegung. Le Pen hat ihre Sitze verdoppelt. Würde irgend einer Partei in Deutschland passieren würden alle von einem überragendem Sieg reden.

Sternenkind

Die deutsche Wiedervereinigung bezeichnete Mélenchon mehrfach als „illegale Annexion“ der DDR. Der neue Premierminister Frankreichs ist Spitze.

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Affen_D

Sie sollten sich weniger nur mit Überschriften und mehr mit Inhalten befassen! Selbst die Linken sagen, dass Mélenchon auf gar keinen Fall PM wird! So wie Frau Weidel auf gar keinen Fall Bundeskanzlerin werden wird! Sie werden es sehen!

NieWiederAfd

Jean-Luc Mélenchon wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht neuer Premierminister. 
Und wenn Sie schon mit Zitaten kommen - Marine LePen kommt auf beachtliche Aussagen: 

"Ich will die EU zerstören..."

"Russland ist keine Bedrohung für Frankreich - warum sollte ich etwas gegen Russland haben?"

"Ich werde Frau Frexit sein..."

"Die Religion der Einwanderer ist eine Beleidigung für die Menschen, deren Integrität immer an eine nationale Gemeinschaft, eine Sprache und eine Kultur gebunden ist."

"Für diejenigen, die viel über den Zweiten Weltkrieg reden wollen - wenn es um Besatzung geht, dann könnten wir auch darüber reden: muslimische Gebete in den Straßen; denn das ist eine Besetzung von Gebieten."

Die Neue Züricher Zeitung - nicht gerade als Sprachrohr linker Politik bekannt kommt daher zur Schlussfolgerung: "Le Pen ist eine Putin-Versteherin, nationalistisch, und sie will Europa von innen zersetzen." (https://www.nzz.ch/international/marine-le-pen-die-gefaehrlichste-frau-…...)

gelassenbleiben

Man könnte sich auch der Kritik stellen. Viel Frust im Osten beruht auf die Art und Weise wie die Unions/FDP Regierungen die Erweiterung ausgeführt haben. Nicht wenige im Osten fühlen sich aus heutiger Sicht kolonialisiert. Damals hatten sie dies in den Wahlen nicht zum Ausdruck gebracht.  Statt Beitritt zum GG hätte man auch gemeinsam eine verfassungsgebene Versammlung einrichten können. Das GG sah dies im Falle einer Wiedervereinigung explizit vor. 

rjbhome

Ob eine stabile Regierung gebildet werden kann hängt v.a. vom Zweitplatzierten  do der Partei des Präsidenten ab. Der ist allerdings nicht unbedingt für konstruktive Zusammenarbeit bekannt .

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freie Ukraine

Manchmal geschehen aber Zeichen und Wunder.

teachers voice

Tondelier - „…damit nach vielen Jahren der Spaltung endlich eine Politik der Befriedung, der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit gemacht wird."

Man kann Frankreich - und damit natürlich uns allen - nur viel Glück wünschen, dass dies gelingen wird. 

Was mir an diesem Ausspruch so gut gefällt, ist die Orientierung an der Zukunft.

Und das Wahlergebnis hat gezeigt, dass der Trend zur Miesmutig- und Engstirnigkeit bei weitem nicht so unumkehrbar ist, wie uns die Miesmutigen und Engstirnigen in ihrem scheinbaren Höhenflug glauben machen wollen. 

Jetzt frage ich mich, wann endlich auch hier wieder  Mut statt Missmut regieren wird.

Affen_D

Gratuliere Frankreich! Am Ende gewinnt also doch die Demokratie! Auch wenn die Franzosen jetzt vielleicht erst lernen müssen, was Koalitionen bedeuten, wenn es keine absoluten Mehrheiten gibt. Aber die können sich ja weiterentwickeln.

Für mich ist ein Mélenchon wie für viele Franzosen ein "No-Go", da er absolut nicht zu Kompromissen bereit ist. Viel schlimmer fand ich aber gestern die Rede von Jordan Bardella, die in Teilen fast schon eine Wählerbeschimpfung war. Zu behaupten, die Wahl wäre durch eine Absprache zw. dem Lager von Macron und der Neuen Volksfront beeinflusst worden, ohne dabei zu berücksichtigen, dass der Wähler ja immer noch auch den RN hätte ankreuzen können, ist schon eine Frechheit. Vielleicht sollte die Rechte es endlich kapieren, dass es eben keine Mehrheit im Volk für diese Extreme gibt. Eine Tatsache, die auch die AfD hier nicht verstehen will, wenn min. 70 % sie nicht wählen!

AuroRa

Die große Mehrheit der französischen Bürger:innen will den RN nicht. Wunderbar. 

Rebadobo

Le Pen/ RN durch ein Linksbündnis in Schacht halten, heißt doch nur, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben.  Dass sich Politik auf Sozial- und Leistungsschwache konzentrieren wird, gibt ihr zwar Menschlichkeit und einen Hauch von Demokratie. Letztlich enden sozialistisch regierte Länder aber regelmäßig in finanziellem Bankrott und zu diktatorischer Unterdrückung der Bevölkerung.

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gelassenbleiben

Letztlich enden sozialistisch regierte Länder aber regelmäßig in finanziellem Bankrott und zu diktatorischer Unterdrückung der Bevölkerung.

Das ist nicht nur  historisch falsch, es steht eine sozialistische Regierung auch nicht an.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Das Wahlergebnis vermittelt klare Botschaften:

- Eine Mehrheit der Franzosen wollen vor allem keine Rechtsextremen an der Regierung.

- Und die anderen Parteien sind bereit zusammen zu arbeiten und auch mal zurück zu stecken, um ihrem Land das zu ersparen.

- Das zeigt, dass eine Zusammenarbeit dieser Parteien zum Wohle Frankreichs auch in einer zukünftigen Regierung möglich ist.

 

Mindestens der erste Punkt gilt auch für Deutschland - der allergrösste Teil der Bürger will keine Rechtsextremen Regierungen.

Ich bin zuversichtlich, dass die Demokraten in unserem Land auch die demokratischen Parteien zur Zusammenarbeit bewegen können. Sie müssen diesen Wunsch nur laut genug artikulieren!

gelassenbleiben

"Die gefährlichen Wahlarrangements, die Emmanuel Macron und Gabriel Attal mit der extremen Linken getroffen haben, nehmen den Franzosen die Chance auf eine Politik des Aufrichtens“

‚Mimimi, die „Altparteien“ dürfen sich doch nicht wehren und die Demokratie verteidigen, wenn wir die den Faschismus aufbauen wollen‘

Orfee

Gut dass Le Pen gescheitert ist. Sonst hätte sie den Stromexport entweder gestoppt oder hätte dafür von der Ampel sehr viel abverlangt. Ein Blackout kann sich die Ampel derzeit nicht leisten.
Verschoben ist dennoch nicht aufgehoben. Eine dysfunktionale Koalition spielt ebenso in die Karten von Le Pen. Je dysfunktionaler die Koalitionen werden umso schwieriger wird es. Das System ist letztendlich zum scheitern verurteilt. Man hat nur etwas Zeit gewonnen.

gelassenbleiben

der gute Wähler hat gut demokratisch gewählt und will keine faschistische Regierung, weiter so. Im Herbst auch im Osten Deutschlands

Orfee

Bedeutet aber auch, dass es den Franzosen nicht besser gehen wird. Eine dysfunktionale Regierung wird handlungsunfähig bleiben und die Zustände im Land auch nicht verbessern können.
Die Regierung riskiert damit einen Bürgerkrieg. Es wird immer unerträglicher im Land und dazu noch droht Frankreich die pleite bzw. zuerst die Abwertung bei Ratingagenturen. So können die Probleme nicht gelöst werden.

derkleineBürger

"Ensemble, das Mitte-Lager um Präsident Emmanuel Macron"

->

Wohl eher das Banker und Investorenlager in der Politik...

NieWiederAfd

Das Abdriften Frankreichs in nationalistisch-rassistische Fahrwasser ist vor allem der Vorsitzenden der französischen Grünen, Marine Tondelier, zu verdanken. Sie hat maßgeblich das Linksbündnis geschmiedet. Noch nie kam den französischen Grünen eine solch entscheidende Rolle zu. Deshalb hat ihre Aussage "Wir bleiben entschlossen, unser Programm des Umbruchs fortzusetzen, damit nach vielen Jahren der Spaltung endlich eine Politik der Befriedung, der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit gemacht wird." auch richtungsweisend für die Regierungsbildung der kommenden Wochen.

Jean-Luc Mélenchon dürfte wenig Chancen auf das Amt des Premierministers haben. Marine Tondelier wäre aufgrund der grünen Positionen zur Ökologie, Sozialpolitik und nicht zuletzt zu Europa eine kluge Wahl, die viel Spielraum für unterschiedliche Kooperationen bietet. Alles les Verts.

 

Heiko.H

Jetzt müssen die Wahlsieger leisten! Andernfalls sind bei der nächsten Wahl jetzt schon die Würfel gefallen!

Selbiges gilt für unser Land. Wenn die sogenannten etablierten Parteien nicht endlich den Willen des Volkes umsetzen, dann verschwinden sie von der politischen Landkarte. 

Miauzi

Hier sieht man wieder perfekt die substantiellen Schwächen eines Wahlsystems bei dem "der Sieger alles bekommt" - so das theoretisch eine Partei mit weniger als 30% Stimmen-Anteil nahezu alle Mandate im Parlament für sich gewinnen könnte - sie muss nur immer knapp vorn liegen.

Letztlich bin ich dann doch froh über das komplizierte Wahlsystem in D-Land - welches dann doch besser die tatsächlichen politischen Verhältnisse in seinem Parlamenten abbildet.

Eine der Folgen ihres Wahlsystems für die Franzosen -> sie haben keinerlei Erfahrung im Umgang mit Koalitionen für eine Regierungsbildung ... in meinen Augen eine schwere Fehlkonstruktion (das Wahlsystem) in der 5. Republik

freie Ukraine

Das Linksbündnis wurde als Bündnis gegründet, um dem RN geschlossen entgegen zu treten. Angesichts des Mehrheitswahlrechts ist das legitim (und kein Trick). Jetzt nach der Wahl können sich die Abgeordneten neu sortieren. Einige Linke werden jegliche Kompromisse und Gespräche ablehnen, einige Linke werden mit Grünen und Liberalen zusammenarbeiten. Ein gutes Beispiel dafür gibt es ja in Deutschland.

Kritikunerwünscht

Da verliert Macron sehr viele Stimmen, seine Politik ist komplett gescheitert. Linksextremisten sind auf dem Vormarsch, die als nicht besser als Rechtsextremisten beschrieben werden, nur halt links und nicht rechts. Le Pen wird offenbar 50 % mehr Sitze erhalten als vor der Wahl und dies alles ist ein Sieg für die Demokratie, ein Sieg für Macron? Ich schätze, nach den Landtagswahlen im Herbst in Deutschland werden dann auch die Ampelparteien sich als Sieger küren, weil sie vielleicht zusammen mehr als 20% der Stimmen erhalten haben.

Janosch51

Die Regierungsbildung in Frankreich wird recht schwierig werden und ob es der EU und der Nato nutzt, ist fraglich. Die Entscheidung Macrons, die Wahlen in den Zeitraum der EM zu legen, war im Nachhinein klug gewählt. Die Franzosen wählen zweimal und nach dem ersten Wahlgang sah es gut für die rechten Parteien aus, was zu erwarten war. Es war also abzusehen, dass sehr prominente Spieler der französischen Nationalmannschaft, die überwiegend aus Spielern mit Migrationshintergrund besteht, vor der Wahl von rechten Parteien warnen werden. Hat geklappt.

unbutu77

Die Mehrheit der französischen Wählerinnen 2/3 haben die Republik verteidigt. Es zeigt sich das Macon mit seinem Neo Liberalen Weg gescheitert ist. Die sozial- ökologische Bewegung ( Gelbwesten Proteste) zeigen Wirkung. Das Sozialsystem in Frankreich wurde von Macons Partei umgebaut, dieses fällt ihm nun auf die Füsse. Die Menschen wollen mehr soziale Gerechtigkeit und eine Rente vor dem 64. Lebensjahr. Frankreich als zweit stärkste Volkswirtschaft in Europa  ist dazu mit einer gerchten Steuerpolitik durchaus in der Lage. Nicht die Migration ist das eigentliche Problem sondern die falsche Wirtschaftspolitik der Liberalen. Die Bevölkerung will mehr als nur produktive Masse sein, sie wollen eine bessere "Work-Life-Balance" und diese haben sie nun gewählt. Es liegt nun an Macon diese Signal zu verstehen und wirkliche Reformen einzuleiten. In diesem Sinne "Vive la France, vive la Republik"

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freie Ukraine

Die französischen Grünen sagen, dass die WählerInnen wesentlich mehr mobilisiert sind als bei der letzten Wahl. Allein die Grünen hatten mehr als doppelt so viele freiwillige Wahlkampfhelfer und haben viel mehr Infomaterial verteilt.

Schiebaer

Ich rechne in einen Jahr oder schon früher müssen die Franzosen wieder an die Wahlurne.

Feo

Der Zuwachs der Zustimmung zu RN ist beachtenswert. In Regierungsverantwortung zu treten wäre besser gewesen, um dem französischen Volk zu zeigen, dass RN tatsächlich eine demokratische rechtsstaatliche Partei in Frankreich wäre, die ihre Bürger schützt. So bleibt aber alles im Dunklen im Bereich der Spekulation, der Ungewissheit. 
Mit großer Sorge bereitet mir, das Linksbündnis, dass wahrscheinlich gar nicht regierungsfähig erscheint und wie ein Pfropfen die Regierung Macron auf dem verstopft!