Marine Le Pen und Jordan Bardella

Ihre Meinung zu Rassemblement National: Frankreichs Wölfe im Schafspelz

Seit Jahren versucht die französische Partei Rassemblement National, ihr rassistisches Image loszuwerden, um gesellschaftsfähig zu werden. Am Sonntag könnte sie die Wahl gewinnen. Hat sich die Partei wirklich gewandelt? Von J. Borutta.

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191 Kommentare

Kommentare

Adeo60

Die Beschreibung des RN als "Wölfe im Schafspelz" ist absolut zutreffend. Die Entscheidung, sich von der AFD abzugrenzen, hat die Partei  für Bürger der rechten Mitte wählbar gemacht. Dies ändert aber nichts an deren rechtsextremistischen Ausrichtung. Die Basis für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Frankreich ist eine starke EU und eine starke NATO. Der RN steht dagegen für tumben Nationalismus -ein Irrweg.

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Mass Effect

Der Präsident und seine Partei grenzen sich aber genauso von den linksextremistischen  La France Insoumise ab.   Antisemitismus, Antiamerikanismus und nähe zu Putin prägt diese Partei. 

Adeo60

Jede demokratische Partei wird sich vom Links- und Rechtsextremismus abgrenzen.

bolligru

"Seit Jahren versucht die französische Partei Rassemblement National, ihr rassistisches Image loszuwerden, um gesellschaftsfähig zu werden."

In diesem Satz steckt eine Unterstellung, nämlich die, daß der RN es nicht ernst meint und lediglich wahltaktisch agiert. Allein aus der Vorstellung, man wolle die eigene, nationale Identität bewahren, sei automatisch auch rassistisch, ist besonders im Falle der "französichen Identität" konstruiert, denn Frankreich war immer schon offen für Zuwanderung, sofern sich diese integriert.

Ein Bild im Louvre "Floß der Medusa" von Théodore Géricault aus dem Jahr 1819 kennt jeder Franzose und es zeigt eine multiethnische Zusammensetzung der wenigen Geretteten einer Schiffskatastrophe. Die Hautfarbe spielte schon damals keine Rolle.

Dieses Bild ist ein "Nationalheiligtum" und läßt den französische Denken erahnen. Rassistisch ist es jedenfalls sicher nicht.

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Vector-cal.45

Danke, ich stimme Ihnen vollständig zu.

Alm Huck

"Seit Jahren versucht die französische Partei Rassemblement National, ihr rassistisches Image loszuwerden, um gesellschaftsfähig zu werden."

In diesem Satz steckt eine Unterstellung, nämlich die, daß der RN es nicht ernst meint und lediglich wahltaktisch agiert.

---Wo steckt da die Unterstellung? Ich lese erst einmal nur, dass viele Menschen denken, der RN pflege ein rassistisches Denken und die Parteivertreter versuchen, dieses Image zu widerlegen.

Was das Louvre-Bild betrifft: Ich bin weder Franzose noch Kunstkenner. Auf die Schnelle konnte ich jetzt nur diese Info finden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Floß_der_Medusa

Was sagt das jetzt über Rassismus bzw. über das "französische Denken" (im heutigen Frankreich) aus?

gelassenbleiben

Dieses Bild ist ein "Nationalheiligtum" und läßt den französische Denken erahnen. Rassistisch ist es jedenfalls sicher nicht

Ich denke  auch dass die Mehrheit der Franzisen nicht rassistisch ist und hoffe daher das der RN nicht die absolute Mehrheit oder eine Regierungsmehrheit erreicht.

Parsec

" ... ist besonders im Falle der "französichen Identität" konstruiert "

Warum "besonders"? Was macht denn die Franzosen so besonders, dass Sie mit 2 Maßstäben rechnen?

Was glauben Sie wohl, woher das rassistische Image des RN herkommt? Hat das jemand erfunden? Und wegen dieser "Erfindung" erfreut sich der RN des Zulaufs Rechtsextremer?

Nicht sehr überzrugend, oder?

mispel

Leider beantwortet der Beitrag nicht die interessanten und für die Wahl entscheidenden Fragen: warum wählen die Franzosen den FN und sind diese Gründe reale Probleme?

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Alm Huck

Meinen Sie mit dem FN den Front National?  Oder haben Sie sich vertippt und meinen den RN (Rassemblement National)?

mispel

Nein ich meinte tatsächlich den FN. Ich verfolge die französische Politik nicht wirklich und wusste nicht, dass Marine Le Pen die Partei umbenannt hat.

fathaland slim

Das nehme ich Ihnen nicht ab.

mispel

Das nehme ich Ihnen ab.

Haben Sie auch etwas zu meinem Beitrag zu sagen?

Alm Huck

 

Nun, die Frage, warum Menschen den RN (oder andere Parteien mit menschenverachtenden Politikinhalten) wählen, lässt sich meines Erachtens nicht so einfach beantworten, da kommen sicher sehr viele Faktoren zusammen. 

Und sind die Gründe real? Nun, nach meiner Erfahrung sind die "Rattenfänger" (gleichgültig welcher Couleur) immer gut darin, tatsächliche Probleme anzuschneiden. Das ganze wird dann mit einer Mixtur aus ganz offenkundigen Lügen, Halbwahrheiten und Behauptungen präsentiert und Lösungen werden keine angeboten, außer, dass man sich irgendeine Minderheit sucht, der man dann die Schuld in die Schuhe schieben kann. Und wenn man ihnen das dann vorwirft, dann fühlen sie sich missverstanden oder sehen sich in der Opferrolle. (Kein Anspruch auf Vollständigkeit)

mispel

Nun, nach meiner Erfahrung sind die "Rattenfänger" (gleichgültig welcher Couleur) immer gut darin, tatsächliche Probleme anzuschneiden.

Aber wenn es doch reale Probleme gibt, warum überlässt man es dann dem RN (oder bei uns der AFD), diese anzuschneiden? Das ist irrational.

Alm Huck

Nun, das ist eine Frage, die ich mir auch immer wieder stelle und keine Antwort habe.

 

artist22

"wusste nicht, dass Marine Le Pen die Partei umbenannt hat." Die hat sogar ihren Vater umbenannt bzw. in den Parteitresor eingesperrt, weil der dem Schafspelz geschadet hätte.

Auf frei nach Brecht (hat er selbst geklaut): Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber

 

 

 

fathaland slim

Der Grund dafür, daß weltweit rechte Politiker im Aufwind sind, ist darin zu finden, daß die Welt sich in einer so genannten Polykrise befindet. Was bedeutet, daß bedrohliche Entwicklungen der unterschiedlichsten Art stattfinden. Der Klimawandel ist nur eine davon. Die Probleme sind sehr komplex und überfordern die Menschen. Das ist dann die Stunde der Demagogen, die schnelle, einfache, radikale Lösungen versprechen. Da Menschen eine Instinktausstattung haben, die auf ihrem Naturell als Herdentieren beruht, folgen sie in als bedrohlich empfundenen Situationen Leittieren, die ihnen Rettung versprechen. Das haben sie in der Geschichte immer wieder getan, und es hat sie immer wieder in die Katastrophe geführt.

Neben unserer Instinktausstattung haben wir auch noch ein Gehirn, aber das können Viele leider nicht wirklich nutzen.

Schon Immanuel Kant sagte:

„Lerne, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“

Aber das ist entschieden leichter gesagt als getan.

mispel

Die Probleme sind sehr komplex und überfordern die Menschen.

Nun das ist erst mal eine sehr anmaßende Behauptung, die uns zudem in das Dilemma führt, dass auch Politiker diese Probleme nicht lösen können, da diese ja auch bloß Menschen sind. Darüber hinaus müsste man sich als Politiker ja erst mal den Problemen annehmen und schon da scheint es ja zu hapern.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Mit bebender Stimme warnt Parteichef Jordan Bardella: "Unsere Zivilisation kann sterben, weil die Migrantenflut unsere Bräuche verändert haben wird!" Das Volk habe nun die Wahl, entweder alles hinzunehmen oder denen ihre Stimme zu geben, "die das schöne und großartige Ziel verfolgen, dass Frankreich Frankreich bleibt!""

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Hervorragend!

Kluger Mann, der Jordan Bardella, der im Gegensatz zu den Nicht-rechten Politiker, die Augen nicht vor der offenkundigen Realität verschließt!

Man müsste ein rechter Tölpel sein, wollte man Bardella in seiner klaren und klugen Beschreibung der aktuellen Situation widersprechen.

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Tino Winkler

Wir sind eine Welt mit einer Menschheit, diese Zivilisation wird nur durch unsere maßlose Verschwendung von Ressourcen und unseren Dreck der das Klima stört beendet.

Alter Brummbär

Auch ein Herr Bardella, kocht nur mit Wasser und muß aufpassen das er sich nicht verbrüht.

Der neue Goldstandard

ZItat. "Auch ein Herr Bardella, kocht nur mit Wasser und muß aufpassen das er sich nicht verbrüht."

 

Wenn man mit Wasser kocht, muss man immer aufpassen.

Vielen Dank für diiesen sachdienlichen Hinweis!

Der neue Goldstandard

Zitat: "Auf einem der großen Bildschirme im Saal ist zu lesen: "Wir sind und bleiben Franzosen!" Welche Botschaft soll dieser Satz transportieren? "

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Na, ich nehme an, dass die Anhänger dieses Spruches Franzosen sind und bleiben wollen.

 

Hätte ich jetzt in meiner jugendlichen Leichtigkeit angenommen. Aber um diesen unglaublich schwirigen Satz zu dechiffrieren, bruacht man natürlich eine Poilitik-Wissenschaftlerin. Ich verstehe.

fathaland slim

Mit bebender Stimme warnt Parteichef Jordan Bardella: "Unsere Zivilisation kann sterben, weil die Migrantenflut unsere Bräuche verändert haben wird!"

Ich frage mich immer, was Leute wie Herr Bardella meinen, wenn sie von „unseren Bräuchen“ reden. Sicherlich, ich bin kein Franzose, und er wird wohl von Bräuchen reden, die er für spezifisch französisch hält, aber es gibt ja nun auch deutsche Politiker, die ähnlich daherreden. Und bei denen erkenne ich als Deutscher eigentlich eher wenige Bräuche, die wir miteinander teilen.

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nie wieder spd

„Unsere“ Bräuche gibt es doch sowieso nirgendwo. Die sind immer nur ein Gemisch aus den alten Bräuchen der Vorgängerkulturen und den Resten von Bräuchen, an die man sich gerade noch rudimentär erinnern kann, weil der Opa mal davon erzählt hat. 
Und gerade der höchste Brauch der Christen ist einer, der von den alten Heiden geklaut wurde. Gefeiert in Kirchen, die zuallererst an alten heidnischen Kultplätzen gebaut wurden, damit sich der alte Brauch in den neuen leichter integrieren kann und die Menschen sich besser dran gewöhnen oder eben abfinden damit.

rolato

Ich frage mich immer, was Leute wie Herr Bardella meinen, wenn sie von „unseren Bräuchen“ reden.

Nun Veränderungen oder gar Verlust von Bräuchen kann ich nicht erkennen, auch hier nicht. Brauchtum ist sehr vielfältig und oft auch kulturelle Aneignungen. Die Christen haben, um mal ein Beispiel zu nennen, das Sonnenrad im Gegenzug der Heiden übernommen. Brauchtümer könnten durchaus aber durch Gesetze, politische Änderungen oder gar Übernahmen ( Anektierungen, Kriege) verboten werden

Mass Effect

Ich frage mich auch wie Leute wie Jean-Luc Mélenchon spviel zuspruch auch unserer Medien haben kann.  Er ist ein gegner der EU. Hetzt gegen alles Jüdische und ist ein bekennender Antisemit,   Ich zitiere die bpb Ebenfalls ein Feindbild Mélenchons ist die EU in ihrer derzeitigen Form. „L’Europe on la change, ou on la quitte“ , erklärte er 2016 und forderte damals nicht weniger als die Änderung der EU-Verträge oder aber den Austritt Frankreichs aus der EU – einen „Frexit“. Nach der berühmten Sorbonne-Rede Macrons zur Souveränität Europas stellte Mélenchon gar einen Antrag auf die Entfernung der Europaflagge aus der französischen Nationalversammlung. Die bestehenden deutsch-französischen Beziehungen sieht Mélenchon zudem kritisch. uvm. Wird aber hier bei der ARD niergens erwähnt 

fathaland slim

Ich weiß nicht, was Ihre Antwort mit meinem Kommentar zu tun haben soll.

Es geht hier nicht um Mélenchon. Zu dem gab es, entgegen Ihrer Behauptung, hier einige andere Artikel. Im hier diskutierten Artikel geht es um den RN, Le Pen und Bardella. Auch wenn Sie lieber über das linke Spektrum diskutieren wollen.

Marmarole

Naja.....Bei uns ist es Brauch, dass Mädchen in die Schule gehen, dass Mädchen gleiche Bildungschancen haben, dass Schüler auch Lehrerinnen die Hand geben, dass Dieben nicht die Hand abgeschlagen wird, dass es keine Kinderheirat (schon garnicht gegen den Willen) gibt, bei uns ist der "Ehrenmord" in Clans nicht üblich, es ist nicht üblich dass der Mann seine Frau verstossen kann......vielleicht ist das gemeint?

Vaddern

Vielleicht sollte man Bardella auch mal nach seinem französischen Lieblingsgedicht fragen. Stellen wir solchen Rechtsradikalen viel öfter Fragen, die nicht einfach mit Ja / Nein / Hasstiraden beantwortet werden können. Dann reden  die sich um Kopf und Kragen.  

frosthorn

Und was machen wir, wenn es nicht gelingt, den RN zu verhindern? Ich bin mir gar nicht im klaren, was das für die Zukunft Frankreichs, Europas und damit unsere bedeutet. Ich sehe einfach nur ganz schwarze Wolken sich zusammenziehen.

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Mendeleev

Der Aufstieg des RN ist eine Reaktion auf Fehlentwicklungen in der Gesellschaft. 

Die „schwarzen Wolken“ sind die Ursache und nicht die Folge .. 

Opa Klaus

Schwarze Wolken sind oft Vorboten von reinigende Gewittern mit Starkregen. Dieser spült manchen Unrat von der Straße. Mit Unrat meine ich ausdrücklich nicht die demokratischen Werte. 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Dahinter verstecke sich die Annahme, dass alle, die familiäre Bande zu einem anderen, zumal außereuropäischen Land haben, im Grunde schlechte Franzosen seien, erklärt Jean-Yves Camus, Fachmann für Rechtsextremismus an der Stiftung Jean-Jaures, die den Sozialisten nahe steht."

.

Eine Annahme, die empirisch anhand von Soziahilfebezugs-, Bildungs-, Kriminalitäts- oder Arbeitsmarktstatistiken empirisch belegen lässt. Natürlich nicht auf "alle". Das sagt auch niemand.

Es wäre hilfreich, wenn sog. "Rechtsextremismus-Fachmänner" auch in der Lage wären, einmal Statistiken zu lesen und nicht nur diesen wenig intelligenten "nicht alle"-Strohmann aufzubauen.

bolligru

Ich werde das Gefühl nicht los, daß wir gegenwärtig einen erbitterten Kampf der Globalisten gegen die von diesen so bezeichneten "Populisten" sehen. Dabei verschwimmen die Konturen, die bislang einzigartig so etwas wie eine Identität ausmachten, für Frankreich bedeutet das die "französische Lebensart". Diese wird durch eine Burgerkultur ersetzt und heute fällt es schwer, allein aufgrund eines Fotos zu entscheiden, wo dieses aufgenommen wurde. Auch wird stets vermittelt, die Entwicklung sei unumkehrbar und alternativlos und das gefällt überall auf der Welt nicht jedem, zumal es immer mehr Verlierer dieses hemmungslosen Raubtierkapitalismus, der mit der ungebremsten Globalisierung einhergeht, gibt.

Deshalb wundert es mich auch, daß besonders Linke oder solche, die sich dafür halten, derart heftig jeglichen Patriotismus ablehnen und damit das Ansinnen der Globalisten fördern. Am Ende wird der Raubtierkapitalismus (H. Schmidt) immer stärker, zum Nachteil der kleinen Leute.

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fathaland slim

Oh je, die Globalisten also. Was für ein leeres Schlagwort.

Da ist dann die Erzählung vom großen Austausch nicht mehr weit.

Vector-cal.45

>>Die Entscheidung, sich von der AFD abzugrenzen, hat die Partei  für Bürger der rechten Mitte wählbar gemacht.<<


Na dann sollen sie die eben auch wählen, wenn sie das wollen.

 



>>Dies ändert aber nichts an deren rechtsextremistischen Ausrichtung.<<


Ja was denn nun? „Wählbar“ in Ihren Augen oder nicht? 




Also manchmal fragt man sich schon …
 

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fathaland slim

Für rechtsextrem denkende Zeitgenossen sind rechtsextreme Parteien wählbar. Für nicht rechtsextrem denkende hingegen nicht.

Vector-cal.45

Zuvor ist schon die Einordnung als „rechtsextrem“ absolut subjektiv.


Für Sie sind sicherlich auch Haltungen oder Auffassungen ganz normal, die andere wiederum als linksextrem einstufen würden.

fathaland slim

Für Sie sind sicherlich auch Haltungen oder Auffassungen ganz normal, die andere wiederum als linksextrem einstufen würden.

Sicherlich.

Für Menschen, für die die CDU eine linke Partei ist und alles links von ihr linksextrem, bin ich ein Linksextremist reinsten Wassers.

Aber auch nur für solche Menschen.

gelassenbleiben

Zuvor ist schon die Einordnung als „rechtsextrem“ absolut subjektiv.

Äh nein, da gibt es Kriterien. Kann man aber nur von aussen erkennen

Mendeleev

Ich weiß nicht ob Sie verstehen dass auch ganz dem „Rechtsextremismus“ fern stehenden Menschen die ständige Bevormundung durch einflussreiche Aktivisten gehörig auf den Senkel geht … 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Allerdings wolle der RN das Tragen der Kippa im öffentlichen Raum verbieten. Das sei ein Angriff auf die Religionsfreiheit, genauso wie das Vorhaben, das islamische Kopftuch zu verbieten"

.

Inwiefern ist das Verbot, gewisse religiöse Kleidungsstücke in der Öffentlichkeit zu tragen, "ein Angriff auf die Religionsfreiheit", zumal in einem strikt laizistischen Staat wie Frankreich?

Man muss mit einer gewissen intellektuellen Schlichtheit geschlagen sein wie dieser Hr. "Rechtsextremismus-Fachmann" Camus, um solch einen Strohmann aufzubauen.

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Alm Huck

Was könnte selbst ein strikt laizistischer Staat dagegen haben, ob ein Mensch auf der Straße, in der Métro oder in einem Park (also öffentlichen Raum) eine Kippa, ein Kopftuch, ein Kreuz um den Hals oder von mir aus einen Schlapphut auf dem Kopf trägt? 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Was könnte selbst ein strikt laizistischer Staat dagegen haben, ob ein Mensch auf der Straße, in der Métro oder in einem Park (also öffentlichen Raum) eine Kippa, ein Kopftuch, ein Kreuz um den Hals oder von mir aus einen Schlapphut auf dem Kopf trägt? "

.

"Die Straße" ist  - meines Wissens - nicht als dem "öffentlichen Raum zugehörig" definiert.

 

Was dagegen spricht? Die Tatsache, dass Frankreich sich als laizistischen Staat definiert.
Sie scheinen diesen Wort nicht zu verstehen.

 

How come?

Alm Huck

Da müssen wir wohl was klären: Ich verstehe unter öffentlichem Raum ungefähr folgendes:

https://de.wikipedia.org/wiki/Öffentlicher_Raum

Das Prinzip des laizistischen Staates greift meines Wissens dann, wenn es um staatliche Institutionen (z.B. Gerichte, Ämter/ Behörden) geht.

Was meinen also Sie?

Der neue Goldstandard

Der Geltungsbereich bspw. des Kopftuchverbots gilt ausschließlich für öffentlichen Gebäude, i.e. Schulen, Krankenhäuser, Behörden.

Die öffentlichen Straße ist davon nicht betroffen.

Wenn Sie schon den Schlaumeier spielen wollen, können Sie sich nicht davon zuerst informieren?

Ist das möglich?

Sagen Sie?

.

Q:

 

"https://www.dw.com/de/abaya-verbot-in-frankreich-vorreiter-f%C3%BCr-and…."

NieWiederAfd

Sie scheinen nicht im mindesten zu begreifen - oder tun zumindest so - dass ein laizistischer Staat sich durch die klare Trennung von Staat und Religion, aber nicht durch Verbot von Religion bzw. religiöser Kleidung, Symbole etc. definiert.

How come? Comment se fait-il que?

Vector-cal.45

Inwieweit religiöse Symbole in welchem Breich zugelassen sind und in welchem nicht, sollte in einem säkularen Staat doch immer noch eben dieser entscheiden, oder etwa nicht?

Alm Huck

Ich habe nicht bestritten, dass ein Staat das Recht hat religiöse Symbole zu verbieten. 

 

Alm Huck

Ergänzung: Die Frage ist dann nur, was für ein Staat das dann ist, der sich ein solches "Recht" herausnähme.

mispel

Inwiefern ist das Verbot, gewisse religiöse Kleidungsstücke in der Öffentlichkeit zu tragen, "ein Angriff auf die Religionsfreiheit", zumal in einem strikt laizistischen Staat wie Frankreich?

Nun die Religionsfreiheit garantiert, dass man seine Religion frei und öffentlich ausüben darf. Daher ist es auch erlaubt im öffentlichen Raum religiöse Kleidungsstücke zu tragen. 

Alter Brummbär

Also Herr Camus, weiß zumindestens, von was er spricht.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Also Herr Camus, weiß zumindestens, von was er spricht."

 

Den Eindruck habe ich nicht.

Er stellt  irgendwelche Behauptungen auf, ohne diese zu belegen.

Wie nennt man ssolche Leute noch einmal?

Fängt mit "Schw" an, hör mit "urbler" auf!

Parsec

An einer "gewisse intellektuelle Schlichtheit" kraken rechtsnationale Verfechter, die kaum mehr als schlichte und einfachste "Lösungen" verstehen, komplexere Zusammenhänge dafür entlarvend vehement verhöhnen.

Wie "intelektuell schlicht" muss man gestrickt sein nicht zu verstehen, dass das Verbot von Tragen religiöser Symole ein Angriff auf die Religionsfreiheit ist?

Ein Verbot des Schenkens der deutschen Nationalfagge, wir über all jetzt im Lande zu sehen war, ist dann also ihrer schlichten Auffassung nach auch keine Einschränkung der Meiniungsfreiheit?

Kurios Ihre Ansichten.

Account gelöscht

Der Artikel lässt außer Betracht, dass der RN bei Umfragen auf dem Gebiet der Wirtschaftspolitik inzwischen leider höhere Kompetenzwerte bei den WählerInnen hat,  als Macrons Partei.

Wenn das Wahlvolk zunehmend auf rechte Parteien mit nationalen Narrativen setzt, dann primär aus Frust über die Parteien der sog. Mitte.

 

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fathaland slim

Frust ersetzt nicht die Analyse und das Nachdenken.

Marmarole

Vielleicht sollte man Analyse und Nachdenken nicht nur vom Wähler fordern, sondern auch von Politik und Parteien.

derkleineBürger

Tja....mal nachdenken...

Soziale Politik zu betreiben ist ja spätestens seit Ende des 2. Weltkrieg in westlichen Ländern verpönt.

Denn Parteien,die tatsächliche Gleichberechtigung fordern - ob für Mann und Frau,  Kinder von Armen und Reichen, etc.. werden so gut es geht versucht an den gesellschaftlichen Rand zu drücken.

Nun,nachdem über Jahrzehnte propagiert wurde, dass man unbedingt GEGEN gewisse Menschen sein muss, weil die ja irgendwas wegnehmen wollen und jene der "gesellschaftliche Abschaum" sind, die Menschen,denen was fehlt,was gegeben werden  soll,indem Menschen,die davon zu viel haben, was abgeben sollen, ist es nun mal gesellschaftlich so tief verankert, dass automatisch von der Menge andere Spalter gewählt werden, wenn die Gewinner der Spalter des Lebensstandardniveaus irgendwann nur so wenige sind,dass trotz gekaufter Beeinflussung der Verlierer,keine Mehrheiten mehr zusammen kommen...

Opa Klaus

Das würde ich anders formulieren wollen. Analyse und Nachdenken sind oftmals der Auslöser für Frust. 

Account gelöscht

Ja, das stimmt. Für mich ist die Frage, angesichts  der Erfolge dezidiert nationaler Parteien in Europa, ob da sich gerade etwas Grundlegendes ändert.  Und ich glaube, leider ja. 

Das "Wir" einer freiheitlichen Gesellschaft wollen RN und andere durch das "Wir" einer nationalen Gesellschaft ersetzen, wobei das Nationale gegen das Fremde definiert wird.  National versus Fremd,  das ist prinzipiell eine präfaschistische Grundhaltung. Wie weit der Weg nach rechts geht, ist offen.

gelassenbleiben

Gut, hohe Wirtschaftskompetenzwerte beim Wähler hatten die Brexisten sicher auch, da kann man sehen wohin es führt, wenn man sich von Populisten blenden lässt. 

NieWiederAfd

Rassistische und nationalistische Grundhaltungen vertragen sich überhaupt nicht mit Wirtschaftskompetenz, weder in Frankreich noch bei uns noch in irgendeinem Land.

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Der neue Goldstandard

Zitat: "Viele Menschen in Frankreich fürchten, dass sich Frankreich unter einer RN-geführten Regierung zu einer illiberalen Demokratie nach dem Vorbild Ungarns wandeln, dass Wissenschafts- und Pressefreiheit eingeschränkt werden könnten. "

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Ja, und vielen fürchten sich vor Außeridischen, Chemtrails und dass ihnen morgen die Decke auf den Kopf hält.

Das heißt noch lange nicht, dass Menschen mit solchen Verschwörungstheorien Recht haben. Weder Ungarn noch ein Frankreich unter Le Pen wird zu einer "illiberalen Demokratie".

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Vector-cal.45

So sieht Politik im Alltag aus.

Die Linken „fürchten sich“.

Die Rechten unterliegen lediglich einer Verschwörungstheorie.

 

R A D I O

Doch, darum gehts dem RN und ähnlichen Parteien in Europa, um Einschränkungen von Freiheit, Abbau von Sozial- und Menschenrechten und um bessere Ausbeutung von Arbeit. Rassismus und Ausländerfeindlichkeit sind nur Werkzeuge. Eignen sich sehr gut zur Entsolidarisierung und Schwächung derer, von denen man diszipliniert kostengünstige Arbeitsleistung mit wenig Protestmöglichkeiten haben möchte. Ist ja nun wirklich kein großes Geheimnis.

Vaddern

Ich fürchte nur, dass Sie diesen Stuss Ernst meinen. Und bitte schön, niemand kann bestreiten, dass das, was dort steht, Stuss ist. 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Vorbild RN

"Dennoch kann der RN nach deutschem Verständnis nicht als rechtsextrem bezeichnet werden".

Der Kommentator der Tagesschau stuft  die Partei Rn als nicht extremistisch ein. Wenn die AFD einfach die Programmatik des Rn übernimmt und beispielsweise  bestimmte Sozialleistungen nur noch an deutsche Staatsbürger auszahlt muss die AFD ebenfalls als nicht extremistisch betrachtet werden.

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gelassenbleiben

Wenn die AFD einfach die Programmatik des Rn übernimmt

Macht sie aber nicht und bei der AFD ist Rassismus und Rechtsextremismus nun schon Teil der DNA geworden (Gott das hört sich ja auch schon nach Vererbungslehre an, aber bei einer rassistischen Partei passt vielleicht der Ausdruck)

Darüberhinaus diskutiert der TS artikel, dass es bei der RN eventuell alles nur aufgetragene Schminke ist.

Juwa

„Hat sich die Partei wirklich gewandelt?“

Äußerlich ja aber inhaltlich vertreten sie immer noch das Gleiche auch wenn sie dies heute anders durchsetzen (würden). Aber die französische Gesellschaft hat sich verändert.

Insgesamt muss man sagen, dass fremdenfeindliches nationalistisches Gedankengut europaweit sich ausbreitet und wie in Italien auch politischen Einfluss bekommen.

Vector-cal.45

Frankreich hat massive Probleme durch Migration bezüglich Kriminalität, Gewalt und Parallelgesellschaften.


Diese Probleme überhaupt erst mal klar wahrzunehmen, sie zu benennen und etwas dagegen zu tun zu wollen, hat nichts mit Rassismus zu tun.

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Alter Brummbär

Probleme die durch Frankreich selbst verursacht wurden.