
Ihre Meinung zu Großbritannien: Starmer will Neustart - Sunak tritt als Parteichef zurück
Nach dem Sieg bei der britischen Parlamentswahl ist Labour-Chef Starmer neuer Premier - in seiner ersten Rede verspricht er einen Wandel für Großbritannien. Der scheidende Premier Sunak kündigt seinen Rücktritt als Parteivorsitzender an.
++ Läutet das in Europa einen L i n k s r u c k ein ? ++
Wenn das Vereinigte Königreich mit 67 Millionen Einwohnern Sozialdemokraten und Sozialliberale mit deutlichen Stimmanteilen wählt, bleibt das nicht ohne Signalwirkung
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Nach der gängigen Interpretationslyrik, der auf die Zuwächse für die Rechtspopulisten angewandt wurde, müsste nun der 'Linksruck' die Schlussfolgerung sein.
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Ist es natürlich nicht, weder für die eine noch für die andere Seite. Es ist einfacher:
Der Trend geht von jeweils abgenutzter Regierung zur jeweiligen Opposition. Das ist mal nach bürgerlich und mal nach sozialdemokratisch/liberal und damit das 'Normal' der Demokratie.
Nur Parteien, die ein System sprengen wollen, wie jüngst viele Rechtspopulisten, fallen aus dem demokratischen Rahmen.
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„++ Läutet das in Europa einen L i n k s r u c k ein ? ++
Wenn das Vereinigte Königreich mit 67 Millionen Einwohnern Sozialdemokraten und Sozialliberale mit deutlichen Stimmanteilen wählt, bleibt das nicht ohne Signalwirkung.“
Also das ist wohl ein Witz? Nur weil in GB eine grottenschlechte konservative Regierung nachvollziehbarer Weise abgewählt und durch eine von Labour geführte Regierung ersetzt wird, meinen Sie, dass dies „Signalwirkung“ für Europa hätte? Schauen Sie mal auf das Wahlergebnis am Sonntag in Frankreich und schreiben dann wieder was dazu.
GB hat seine eigenen hausgemachten, durch den Brexit verursachten Probleme - Probleme, die die verlogenen Tories (v. a. Boris Johnson) zu vertreten haben.
Dieses Wahlergebnis hat sicherlich nur Signalwirkung nach GB innen (v. a. für Schottland mit seinem Unabhängigkeitsbestreben, das einen schweren Dämpfer erhalten hat) und nicht in die EU oder in Europa hinein.
Die Frage ist weniger links oder rechts sondern eher: Bringt uns Populismus (egal ob links oder rechts) weiter? Großbritannien hat hier eine katastrophale Erfahrung mit dem Populismus gemacht, der es u.a. aus der EU getrieben hat - jenseits jeder Vernunft aufgrund der Nutzung des Populismus zugunsten der Machtinteressen Einzelner. Die Briten haben gelernt und einen vernünftigen Politiker zum PM gewählt. In anderen Ländern grassiert der Populismus noch, ob nun unter einem linken oder rechten Mäntelchen. Populisten bringen kein Land weiter, weil sie nicht nach funktionierenden Lösungen suchen, sondern allein nach Schlagworten, mit denen sie uninformierte Bürger dazu bringen, sie an die Macht zu bringen. In Deutschland tun sich hier AfD, Linke und BSW hervor. Wie kommt es, dass nach Jahrzehnten intensiver Schulreformen auf einmal so viele Menschen uninformiert sind? Sollte das nicht zum Nachdenken bewegen? Läuft da nicht schon was falsch?