Ihre Meinung zu Tourismus in Spanien: Ein Rekord, der nicht glücklich macht
Spanien erwartet in diesem Jahr einen Tourismus-Rekord. In den Hochburgen sind viele Bewohner genervt, Experten sprechen von "Raubtourismus". Von Sebastian Kisters.
Spanien erwartet in diesem Jahr einen Tourismus-Rekord. In den Hochburgen sind viele Bewohner genervt, Experten sprechen von "Raubtourismus". Von Sebastian Kisters.
Ein Tourismus Rekord , der nicht glücklich macht. Wenn man als Tourist nicht willkommen ist , sollte man die Segel streichen und in einem anderen Land seinen Urlaub verbringen. Oder aber Vollpension auf Balkonien.
Gez. Nie wieder Pax Domino
Glauben Sie, dass die Menschen in anderen Ländern glücklicher über Massentourismus sind? Alleine wenn ich über den sorglosen Wasserverbrauch der Touristen so lese, kann ich verstehen, dass die Leute die Nase voll haben. Dazu kommt noch das Wohnungsproblem.
Wundert mich nicht, dass die "Willkommenskultur" dabei auf der Strecke bleibt. Zusätzlich, wenn man auch noch das unerträgliche Benehmen von manchen, täglich vorgeführt bekommt.
Eine Freundin ist auf Samos verheiratet. Seit über 2 Jahren hat es dort nicht mehr geregnet. Zum Glück gibt es dort kaum große Hotels. Vorrangig kleine Pensionen, deren Betreiber die Gäste auf die Problematik hinweisen. Und - Verständnis und Unterstützung erhalten.
Zusätzlich, wenn man auch noch das unerträgliche Benehmen von manchen, täglich vorgeführt bekommt.
Wir erleben täglich in Rothenburg/Tauber dass es vielen Gästen wurscht ist, dass das Warmlaufen lassen von Motoren bei uns verboten ist und man als Anwohner oft Slalom um Gästegruppen laufen muss. Da wollen viele nicht aus dem Weg gehen und wundern sich über meinen Ruf "Bitte etwas Platz für einen der letzten Anwohner"!
"Was, hier wohnen noch Leute?"
Nicht von ungefähr nenne ich das Gefühl, das Sie kennen, das Barcelona-Feeling. Man hat das Gefühl, die eigene Stadt gehört einem nicht mehr. Zu gewissen Zeiten überlässt man die Stadt den Touristen. Wenn diese gewisse Zeit 24/7 ausmacht, ist Schluss mit Rücksicht, das kann ich sehr gut verstehen.
wundern sie sich
"wir haben ja dafür bezahlt" so das "Argument"
also obwohl ich dort ne gute Bekannte habe (die hat ein Hotel mitten in der Stadt) ist es mir zu stressig dort und komme bestenfalls alle paar Jahre um die und ihren Mann zu besuchen
➢ Glauben Sie, dass die Menschen in anderen Ländern glücklicher über Massentourismus sind?
Das sind sie nicht und nirgendwo. Und immer wieder hört man aus verschiedenen Ländern fast gleiche Probleme. Spanien ist für Deutsche Touristen so was wie El Dorado. Ist ja auch ein Spanischer Begriff. Das Goldene Land.
Meine Freundin ist seit Freitag mit der Ladies Group für eine Woche in Asturien. Spanien Nordküste östlich vor Galicien. Da fahren die El Doradisti nicht hin. Keine fetten Sandstrände, zu viel kühl. Aber sehr schön, sagte sie vor zwei Stunden am Telefon.
Kein Over-Tourism in Asturien, aber immer mehr Tourismusprobleme an In-Destinations. Destination Rang 3 weltweit ist 2024 bisher Japan. Mega günstig wie seit 30 Jahren nicht wegen nun Very Low Yen. Deutsche reisen sehr wenige nach Japan, aber Briten und Australier viele.
Überfüllte Sightseeing Spots, verstopfte Straßen, Unkulturbenehmen. Und so weiter - grauenhaft. Nicht beschränkt auf Briten und Kängurus mit Crocodile Dundee Hut.
Ja, man sollte das durchaus respektieren, wenn es den Menschen dort zu viel wird. Die Gründe dafür sind mehr als nachvollziehbar.
Irgendwann lässt der Hype auch wieder nach und dann ist man in Spanien sicherlich wieder deutlich willkommener.
Urlaub zu Hause ist immer gut. Kein Reisestress, nachhaltig und es gibt auch bei uns wunderbare Erholungsgebiete zu erkunden.
Wasserkontingente könnten der Luxusverschwendung entgegenwirken. Das gibt's auch in der Landwirtschaft. Das Problem ist aber, dass zuletzt weniger als die Hälfte der Wasserversorger in öffentlicher Hand ware. Die meisten Kommunen waren auf private Versorger angewiesen.
„Das Problem ist aber, dass zuletzt weniger als die Hälfte der Wasserversorger in öffentlicher Hand ware“
Das noch größere Problem ist aus meiner Sicht, dass einige Leute offenbar denken, sie hätten das Recht, anderen Dinge, die alle gleichermaßen zum Leben brauchen wegkaufen, wenn sie nur genug Geld haben, sich das leisten zu können. („Bezahlen“ wäre hier nicht ganz das richtige Wort, denn das müssen für solch rücksichtsloses Verhalten am Ende alle.)
Das ginge auch anders, ohne staatliche Einschränkungen:
Mit den Gewerbesteuereinnahmen und anderen Steuern kann z.B. solarbetriebene Meerwasserentsalzung finanziert werden.
Das würde dann eine Grundlage für eine nachhaltige Wasserversorgung aufbauen- ohne, daß der Staat rationiert.
Ich vermute aber, daß lokale staatliche Institutionen nicht effizient genug mit finanziellen Mitteln umgehen, sonst hätte man da schon was auf die Beine gestellt.
Wir sollten über Lösungen nachdenken, nicht über staatliche Eingriffe.
Weitere Entsalzungsanlagen werden dort offenbar auch als Lösung gesehen. Das Problem sei aber immer die unweltschädliche Lauge.
Der Wasserverbrauch ist nur eines der Probleme mit denen Mallorca u.a. Rlaubstegionen zu kämpfen haben. So manche Touristen benehmen sich wie Kolonialherren, ohne Respekt vor der Kultur des Gastlandes. Sie leben ihre Dekadenz und Verschwendungssucht schamlos aus.
„Wasserkontingente könnten der Luxusverschwendung entgegenwirken.“
Zumindest schon mittelfristig halte ich statt der Zuteilung von Kontingenten - also Planwirtschaft - eine uneingeschränkte (d.h. vorbehaltlose und unbehinderte):Zusammenarbeit bei der Suche nach und Erschließung bzw. Umsetzung von technischen Lösungsansätzen, die auch unter den schwieriger werdenden Umweltbedingungen auch in Zukunft eine ausreichende Wasserversorgung für alle gewährleisten für zielführender.
Oh je, da muss ich aber von hinten - links - reingrätschen. Sie schreiben verächtlich von Planwirtschaft. Wir reden hier von Wasserversorgung, etwas, was niemals in privatwirtschaftliche Hände gehört. Schauen Sie einfach mal in die Provinz Valencia, da gibt es seit Jahrhunderten das Wassergericht (El Tribunal de las Aguas), eingesetzt durch die Sarrazenen seinerzeit, und heute immer noch praktiziert. Staatlich verordnet, privat organisiert und akzeptiert.
@Vadd 20:16
| "Wasserversorgung, etwas, was niemals in privatwirtschaftliche Hände gehört" |
Ich habe eine Beispiel, das zeigt, wie Recht Sie haben - ein Negativbeispiel, das zeigt, wenn "Private" Quellen anzapfen:
https://www.infosperber.ch/umwelt/wasser-gewaesser/wie-nestle-und-co-mi…
https://www.zdf.de/politik/frontal/das-geschaeft-mit-dem-durst-100.html
Ergänzend zu Ihren Links hier noch der auf eine schon etwas ältere Dokumentation, die allerdings nichts an Aktualität verloren hat: daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/videos/suedafrika-wem-gehoert-das-wasser-100.html
„Sie schreiben verächtlich von Planwirtschaft“
Verächtlich war das aber nicht gemeint. Ich halte Planwirtschaft - wie Sie meiner Formulierung „Zumindest schon mittelfristig“ entnehmen können, kurzfristig sogar nicht nur für sinnvoll, sondern auch für notwendig. Kurzfristig.
Wobei die Allgemeinheit bzw. alle Mitglieder der betroffenen Gesellschaft in solchen Situationen noch mehr als sonst auf die Umsichtigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Planer für sie angewiesen ist/sind.
Was zumindest hier wenigstens kein Anlass zu besonderer Beunruhigung sein dürfte.
Interessanterweise ist es immer wieder Spanien das zu diesem Thema in Deutschland speziell in die Schlagzeilen kommt. Nix mehr mit Balneario = Ballermann :-)
Kein Wunder ! Wenn in Deutschland schon Mallorca als „17. Bundesland“ gehandelt wird offenbart das eine enorme Arroganz und eine Missachtung der Einheimischen - fast schon eine spätkoloniale Attitude.
Und Spanien ist ein erzkonservatives Land. Viele Leute haben vom Tourismus die Schnauze voll.
Bin vollkommen mit Ihnen einig in der Beurteilung der Arroganz vieler Mitteleuropäer, welche die spanischen Urlaubsorte nur am Strand in der Sonne erleben und weder an Land und Leuten noch an deren Gewohnheiten interessiert sind. Aber nein, Spanien ist kein erzkonservatives Land mehr ! Bereits lange vor Deutschland konnten gleichgeschlechtliche Ehen und Geschlechtsumwandlungen vorgenommen werden . Abtreibungen sind mit Fristenlösung erlaubt , Blitzscheidungen und Euthanasie bei unheilbarer Krankheit auch, worauf viele Bürger in EU-Ländern noch warten. Freundlichen Gruss aus Madrid, wo wir erfreulicherweise mehrheitlich hochwillkommene und an Kultur interessierte Urlauber aus dem In- und Ausland begrüßen können. Von Demos gegen sie sind wir weit entfernt.
Ja, ich pflichte Ihnen bei, ich bewundere die Linksregierung in Spanien für viele ihrer progressiven Gesetze, die der Gleichberechtigung der Frauen und LGBTQI einen enormen Fortschrítt verschafft haben, D sollte sich eine Scheibe davon abschneiden. Auch die wesentlich skeptischere Haltung gegenüber der Rechts-Ultra- Regierung in Israel findet meinen Beifall.
Allerdings, die Ergebnisse der EU-Wahlen haben gezeigt, dass das Pendel leider auch wieder umschlagen kann, da hat die reaktionäre PP, zusammen mit der ultrarechten VOX leider viel zu hoch abgeschnitten.
Spanien ist ein erzkonservatives Land? Wann waren Sie das letzte Mal in Spanien? Die Spanier haben la crisis und die Pandemie gut überwunden, weil Sie progressiv, z.B. genossenschaftlich, Probleme und Aufgaben angepackt haben. PSOE und PP gehen traditionell nicht zusammen. Eine große Koalition ist ausgeschlossen, weil die Lager zu weit auseinanderliegen. Spanien ist alles, aber ganz bestimmt nicht konservativ, auch der Katholizismus ist schon lange nicht mehr so „beeindruckend.“ In Spanien gab es das Aha-Erlebnis in den 80er-Jahren mit der sogenannten Tansicíón.
OK, ansonsten stimme ich Ihnen allerdings vollends zu.
Wenn in Deutschland schon Mallorca als „17. Bundesland“ gehandelt wird offenbart das eine enorme Arroganz und eine Missachtung der Einheimischen - fast schon eine spätkoloniale Attitude.
Was können denn die anderen Touristen dafür die sich als Gast mit Respekt benehmen. Wir freuen uns auf einen weiteren Urlaub im September auf Mallorca und genießen die reichlichen landschaftlichen Reize, nach dem Sprichwort: Wenn du nach kommst Rom dann benimm dich wie ein Römer
Wenn du nach kommst Rom dann benimm dich wie ein Römer
das ist ein Spruch den sich Gäste überall beherzigen sollten
im italienischen Rom, auf Mallorca ....... wie in Deutschland
Billigflüge für 39,90 Euro nach Mallorca waren der Beginn der Perversität. Viele fliegen mal kurz mal mit Handgepäck übers Wochenende nach Palma. Krank. Aber auch die Weihnachts-Shopping-Touren an Weihnachten nach New York gehören verboten. Was zuviel ist, ist zuviel. Geiz ist nicht mehr geil.
Vollste Zustimmung! Bitte den realen CO2-Preis auf Flüge, dh einen der die jetzigen und zukünftigen Gesamtkosten widerspiegelt, zugrunde legen (400-500€ pro Tonne), dann erledigen sich auch etliche negative Auswirkung auf den Wasserverbrauch. Wasser ist in Spanien eh schon knapp wegen der menschengemachten Klimakatastrophe
Das ist tatsächlich neu für mich, dass "demokratisch gewählte Regierungen" die Preisgestaltung von Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern regulieren. Seit wann? Und warum ist dann FTI & Anhängsel insolvent gegangen? Da hätte die "demokratisch gewählte Regierung" doch eingreifen müssen. Vermutlich ist die Ampel daran schuld🤔.
Spanien ist und bleibt beim Tourismus aus Sicht der Deutschen das wohl beliebteste Land in Europa. Auch wenn die Deutschen Reiseweltmeister in der Welt sind. So schlecht kann es den Deutschen also nicht gehen.
Es gibt halt sehr viele Deutsche. Darunter auch sehr viele, die finanziell ganz gut zurechtkommen. Natürlich gibt's auch die ärmeren. Und weil es viele Deutsche gibt, ist deren Zahl auch hoch.
So schlecht kann es den Deutschen also nicht gehen?
Ich glaube das viel massiv sparen um wenigsten ein paar Wochen diesem "Deutschland" mal zu entkommen.
"...um wenigsten ein paar Wochen diesem "Deutschland" mal zu entkommen."
Diesem Deutschland? Was ist damit gemeint? Wenn "dieses" Deutschland so schrecklich ist, bezweifleich allerdings, dass da ein oder zwei (Flucht) Wochen reichen.
Ich war jetzt 2 Wochen auf Samos. Meine Freundin besuchen. Unterkunft und Verpflegung waren kostenfrei, für den Flug musste ich auch sparen. Nach über 8 Jahren, Auszeit im Süden. Ich war aber nicht auf der Flucht vor "diesem" Deutschland.
➢ Meine Freundin besuchen. Unterkunft und Verpflegung waren kostenfrei, für den Flug musste ich auch sparen. Nach über 8 Jahren, Auszeit im Süden.
Freut mich, dass Sie sich das möglich machen konnten.
Ja, um der steigenden migrantenfeindlichen und rassistischen Atmosphäre in D mal den Rücken zu kehren…oder Liedern, die zu Naziparolen verhunzt werden. Oder einem immer mehr salonfähigem Rechtsextremismus etc.
Hat es einen besonderen Grund, dass Sie <diesem „Deutschland“> schreiben?
Wenn der Massentourismus, wie auf Mallorca, die eigene Bevölkerung verdrängt und ihr die Lebensgrundlage wie die Versorgung mit Wasser und Wohnraum entzieht, dann führt dies zwangsläufig zu sozialen Spannungen. Aber auch für Touristen geht viel an Flair und Ursprünglichkeit verloren, wenn sie nur noch unter ihresgleichen in den Touristenhochburgen residieren. Dass man dafür den Flieger von NYC besteigt…?
Für USA ist Europa sehr ‚exotisch‘. Dort sind 10spurige Highways schon Realität und nicht nur geplant. Um einen Brief einzuwerfen ioer zur Apotheke benötigt man ein Auto, da es meist keine Bürgersteige gibt. Orte in denen man flanieren kann, ist der Inbegriff von exotischen Urlaub ebenso wie Jahrhunderte alte Stadtkerne
Was die "Entziehung der Lebensgrundlage" bedeutet, erleben wir gerade hautnah: leergefischte Meere, absaufende Inseln, Kriege, verdorrte Landstriche, Korruption, soziale Ungleichheit führen dazu, was keiner will - Millionen Menschen auf der Flucht, auf der Suche nach einem besseren Leben.
Ich teile Ihre Einschätzung. Aber Touristen sind idR nicht auf der Flucht. Sie prahlen häufig mit ihren Reisen und sehen im Luxus des Urlaubs ein gesellschaftliches Standing. Der eigentliche Erlebniswert des Reisens, das Interesse an fremden Kulturen und Natureindrücke ist einer zunehmenden Oberflächlichkeit gewichen. Mallorca ist dafür durchaus ein Synonym.
Was seit Jahrhunderten ein Phänomen der dritten Welt war, scheint nun zu einem auch innerhalb der ersten Welt zu einem solchen zu werden: Menschen werden aus ihren Habitaten (ich verwende absichtlich dieses Wort) verdrängt von anderen, die es sich leisten können, sich dort breit zu machen. Die bringen Geld mit, verbrauchen die Ressourcen, die ihnen nicht zustehen und lassen vermutlich Berge von Müll zurück, abgesehen von sonstiger Umweltzerstörung. Mit nach Hause nehmen sie vermutlich einige Selfies, auf denen sie sich mit den Eingeborenen abgelichtet haben.
Und die wenigen, die daran verdienen, nennen das auch noch einen "Wirtschaftsfaktor".
Dazu noch der Kommentar, dass Mallorca (o.ä.) eigentlich ganz schön ist, nur die vielen (demonstrierenden) Mallorquiner stören das Bild.
Wieder zu Hause, auch da stören die vielen Ausländer. Und es wird die absolute Anpassung an die entsprechenden Gepflogenheiten erwartet. Etwas, was diese (reichen) Reisenden nicht ansatzweise bereit sind einzuhalten.
Wieder zu Hause, auch da stören die vielen Ausländer.
offensichtlich stören (zu viele) Fremde überall
was im Urlaub noch als Folklore zählt mal was anderes liebt
aber wer will schon das ganze Jahr Urlaub
Ja, das mit der Verdrängung aus ihren „Habitaten“ fand für mich eher mit dem Kauf von Wohnungen und Fincas auf der Insel Mallorca statt. Hier haben wir es mit dem Phänomen des Massentourismus zu tun, der Horden der Teutonen, die es sich eigentlich nicht leisten könnten, auf die Insel bzw. das Festland treibt und AirBnB-Wohnungen belegen. Habe ich bislang auch so gemacht, muss ich zugeben. Für die Vermieter eine viel einträglichere Möglichkeit, ihre Immobilien zu vermieten. Das Phänomen Wasserverbrauch durch Massentourismus ist unabhängig von dieser Wohnungsnot, da das Wasser hauptsächlich in den Hotels verbraucht wird. Die nehmen aber wenigstens keine Wohnungen weg.
In den 70er Jahren noch als Putzfraueninsel verschrien - heute der Hot Spot der Schönen, Reichen und Koma-Säufer. Wieso die Amis nach Palma fliegen ist mir allerdings ein Rätsel - mit den Karibik-, Bahamas- und Turk and Caicos Inseln vor der Haustür.
Es muss wohl der Ruf als Party-, Sauf- und Hemmungslos-Insel sein, der alle Welt nach Palma zieht. In den Niederungen des menschlichen Daseins suhlt es sich einfach herrlich schön...
Ich denke, Sie selbst haben die Faszination und Schönheit Mallorcas noch nicht erlebt, sonst würden Sie diese wunderschöne Insel nicht auf das Klischee eines Party-und Saufdomizils reduzieren. Einfach selbst mal hInfliegen!
„Ein Rekord, der nicht glücklich macht“
Das (glücklich machen) taten Rekorde an Ausbeutungskraft und deren Auswirkungen - nicht nur ein in Rekordtempo fortschreitender Klimawandel und ebensolche Umweltzerstörung, sondern insbesondere auch deren katastrophale Auswirkungen auf die globale Gesellschaft im Allgemeinen und deren Zusammenhalt und ihre gedeihliche Zusammenarbeit im Besonderen, die sich in immer weiter zunehmender Spaltung und daraus folgenden Spannungen und Rekorden an gewalttätigen Auseinandersetzungen und Kriegen (und Produktionszahlen und Kapazitäten für die dafür benötigten Waffen) zeigen, noch nie.
Und werden es nie können. Ganz im Gegenteil.
Venedig macht es vor. Eintritt verlangen.
Mallorca muss sich entscheiden welchen Tourismus es künftig will: Luxus- oder Sauf-Touristen. Letzte bringen schnelle billige Kohle, erstere schonen wohl auf Dauer die Ressourcen bzw. können am Ende jeden Preis dafür bezahlen.
Dazwischen gibt es aber auch noch was. Warum spricht man darüber nicht?
Kann man so nicht sagen. Bei gleicher Personenzahl schont der Sauftourismus die Resourcen eher als der Luxustourismus. Letzterer hat außerdem das Potential Immobilien anzukaufen und selbst zu bewohnen und so die soziale Ungerechtigkeit zu verstärken
Ressourcen-Schonung des Luxustourismus passt nicht ganz, oder? Zitat "Zahlreiche Fünf-Sterne-Hotels haben in den vergangenen Jahren eröffnet. Und das wird für die Insel zunehmend zu einem Problem, sagt der Geograph Celso Garcia von der Balearen Universität.Er forscht zur Wassernutzung auf Mallorca .... Dabei sei der Verbrauch abhängig von der Hotelkategorie. In einem Drei- bis Vier-Sterne-Hotel brauche ein Gast statistisch etwa 275 bis 300 Liter Wasser am Tag. In einem Fünf-Sterne-Hotel mit großem Garten und Spa dagegen 600 bis 800 Liter. In mancher Ferienhaussiedlung käme eine Person am Tag sogar auf mehr als 2.000 Liter."
... dann eben Urlaub in Norwegen Irland oder England da gibts genug Wasser
Ja, vor allem von oben. Aber gestern zeigte es sich ja beeindruckend, dass D das auch kann.
@Comma 19:13
| "Venedig macht es vor. Eintritt verlangen. " |
Das scheint nicht wirklich effektiv zu sein.
"Venedig ist geflutet von Menschenmassen - wie fast immer. Dabei sollte ein neues Eintrittsgeld die Menge an Gästen eigentlich regulieren und Touristenströme reduzieren." (Q: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/venedig-eintritt-tagesti…)
Ich habe von einem anderen Vorschlag gehört. Per App sollen die Touristen gelenkt werden. Dorthin wo gerade nicht so viel los ist.
Für eine Stadt, wo es um die touristischen Sehenswürdigkeiten geht, könnte dies Lenkungswirkung auf die Ströme haben. Es würde aber die Menge nur anders verteilen - aber nicht unbedingt die Menge an sich begrenzen.
So ganz verstehe ich es nicht.
Einerseits bringt der Tourismus gerade das Geld, was Ureinwohner sonst nicht haben würden.
Andererseits sorgt er für Wohnungsnot? Gerade da aber sind doch die Stadtverwaltungen und die Bürokratie aktiv, die Lizenzen für Hotels und Ferienvermietungen geben- also ist es gerade die Selbstverwaltung der Ureinwohner, die den Tourismus lizensieren. Also watt nu?
Zum Wasserverbrauch: Einnahmen aus Gewerbesteuern usw. können ja für solarbetriebene Entsalzungsanlagen genutzt werden (= eine Reinvestition von Steuern, die halt mal nicht dem Selbstzweck von Bürokraten dienen könnte). Dann gäbe es irgendwann genug Wasser für jeden!
Ich vermute, der Grund für die Unzufriedenheit liegt letztendlich in der Mißwirtschaft staatlicher Institutionen.
„Einerseits bringt der Tourismus gerade das Geld, was Ureinwohner sonst nicht haben würden.
Andererseits sorgt er für Wohnungsnot?“
So ist es. Ganz offensichtlich. Finde den Fehler.
>> Einerseits bringt der Tourismus gerade das Geld, was Ureinwohner sonst nicht haben würden.
Ähh, DA haben Sie etwas grundlegend falsch verstanden:
Das Geld geht an Hotelbesitzer u.ä.! Und diese nehmen dann das Geld mit nach Hause! Also nix mit "Geld, was Ureinwohner sonst nicht haben"!!! Richtig wäre 'Viiiiiiiiel Arbeit für (wenn Sie seeeeeehr Glück haben) wenigstens Mindestlohn'. oO
That's all! Ihre "Ureinwohner" haben davon garnichts! -.-
Ich habe ein Problem mit ihrer Wortwahl und der Konsequenz Ihres Beitrages. Warum nennen sie Mallorquiner Ureinwohner? Das macht bei mir ein ganz komisches Bild. Niemand würde auf die Idee kommen Sorben als Ureinwohner in der Lausitz zu bezeichnen.
Selbstredend machen sich Bürokraten auf der Insel die Taschen voll, die einmal eingerichtet eigentlich nichts mehr machen (außer fette Gehälter zu kassieren). . Und: Natürlich sind die staatlichen Institutionen an allem schuld - wer sonst? Die gehören natürlich abgebaut oder noch besser ganz weg.
Irgendwie habe ich ein Problem mit Ihrem Weltbild.
„Selbstredend machen sich Bürokraten auf der Insel die Taschen voll, die einmal eingerichtet eigentlich nichts mehr machen (außer fette Gehälter zu kassieren). . Und: Natürlich sind die staatlichen Institutionen an allem schuld - wer sonst? Die gehören natürlich abgebaut oder noch besser ganz weg.“
Selbstredend sind Organisationsstrukturen für die Funktionsfähigkeit jedes Gemeinwesens - in staatlicher oder welcher Form auch immer - unabdingbar. Sie müssen nur transparent sein und auf interaktiver Basis funktionieren.
Und auch heute sind sich wohl die weitaus meisten Mitarbeiter auch in staatlichen Institutionen ihrer Verantwortung für andere bzw. das Funktionieren des Gemeinwesens bewusst und bestrebt, ihr gerecht zu werden. Was ihnen allerdings von sogenannten übergeordneten Stellen nicht selten schwer bis unmöglich gemacht wird.
Neid könnte auch eine Rolle spielen.
Also, 'TouristsGoHome'-Graffito u.ä. finden Ihr auch in Rostock an diversen Wänden. -.-
Und DAS ist dieser 'GeizIstGeil'-Kultur geschuldet:
Alle(!) Touris wollen alles(!) immer möglichst billig haben. Tja, und die Hotelbesitzer wollen halt möglichst viel Rendite.
Wo also sparen?
* Beim Service? Nope, der muß TIPTOP sein
* Bei den Löhnen? Raten Sie doch mal
* Bei den Steuern? Die werden eh nicht vor Ort gezahlt
Und so gehen die Tourismusgebiete selber permanent 'leer' aus, müssen aber im Gegenzug auf eigene Kappe die durch den Tourismus entstandenen Schäden berappen. -.-
Ich kann die Spanier (und Italiener) da schon verstehen. -.-
Wie fühlt es sich wohl an, als Deutsche in dem gekauften Häuschen auf Mallorca zu sitzen und zu wissen, dass man selbst mit schuld ist an der prekären Lage der Einheimischen?
Ach, wissen Sie, vor 200 Jahren (also bevor die bösen Touris kamen) sind die Menschen auf Malle hungernd in windigen Buden elendig an Krankheiten krepiert.
Touristen sind gut für die Insel(n) …
Ach, wissen Sie, noch vor 150 Jahren (also, bevor der böse Massentourismus begann) sein die Menschen in Deutschland, in kleinen Kammern in den deutschen Industrierevieren in windigen Buden jämmerlich an Cholera, Keuchhusten verreckt.
Was wollen Sie uns also mit Ihrem unsinnigen Post sagen?
Wenn man so ein Häuschen auf Malle oder sonstwo in Spanien hat, dann mal zurück nach Deutschland kommt und wieder hinfliegt, ist es durchaus möglich, dass sich da zwischenzeitl. jmd. eingenistet hat, wobei der Eigentümer nur 48h Zeit hat, die Cops einzuschalten, housing first oder wie die das nennen.
Die Einheimischen geben auch sehr hilfsbereit darüber Auskunft, ob die Eigentümer da sind oder nicht.
Problematisch an Mallorca finde ich die Tatsache, dass die meisten nit dem Flugzeug abreisen (Kanaren so gesehen natürlich nich übler). Es wird Zeit klimaneutrale nachhaltige Transport zu entwickeln. Zug bis Nizza dann mit Elektro oder H2Schiff übersetzen? Oder direkt Luftschiffe? Also wenn Europa ernst machen möchte mit Klimaneutral bis 2045 und Entwicklungszeiten eingerechnet wird es jetzt allmählich Zeit, dass mal die ersten Flug oder Schiffsbauer oder technischen startups mit überzeugenden Plänen kommen, ansonsten sehe ich für die Zukunft von abgelegenen Urlaubsinsel von daher schwarz.
Ich wäre für Teleportation-Stationen. Die hat bald jeder zuhause. Das ist der nächste große Tec-Wurf. Energetisch gesehen höchst umweltfreundlich. Nullpunktenergie aus dem leeren Raum anzapfen und bäm - ist man in 1 Sekunde irgendwo am anderen Ende der Welt oder Universum. Nullpunkt-Energie. Kost nix und ist überall verfügbar. Ich schwör... voll krass, Alder.
natürlich bei Ihrem nickname ist das beamen folgerichtig. Ich fürchte aber nicht nur Sie setzen auf beam-technologie, leider auch sonst scheint kaum jemand über andere Lösungsvorschläge nachzudenken. Fände ich bei einer Diskussion um die richtige Entwicklung und Zukunft des Urlaubes auf einer Ferieninsel allmählich auch mal wichtig. Oder weiss nur ich die Antwort darauf nicht?
Ich bezweifle sehr, dass DAS auch nur ansatzweise die wirklichen Sorgen der Spanier dort sind.
Mit dem Artikel hat das auch rein gar nichts zu tun.
Vielleicht nutzen Sie die Zeit einfach für die Entwicklung eines H2-Flugzeuges oder andere überzeugende Pläne?
Was sind denn "die wirklichen Sorgen der Spanier"? Viele junge Spanier sind gespannt, was ihre Aufnahmeprüfungen für einen Studienplatz hergeben werden, andere, ob es geklappt hat mit den Prüfungen für den Zugang zu einem lukrativen Job im Staatssektor. Andere sind bereits unterwegs mit dem Flugzeug nach Prag, Budapest, Wien, sind aktuell angesagte Urlausziele für junge Spanier. Außerdem möchten die Spanier diesen Sommer wieder Fußballeuropameister werden, in Berlin, sind gespannt, wie hoch ihre Nationalmannschaft die georgische heute Abend besiegen werden und dann im Viertelfinale die deutsche. Vielen Spaniern geht es nämlich ganz gut.
Ist Ihnen also auch aufgefallen das der Bericht auf diesen wichtigen Punkt, wie überhaupt noch in einer CO2 neutralen Welt Flugreisen auf eine Urlaubsinsel funktionieren soll, nicht eingeht? Darum wrise ich auch darauf hin.
Übrigens der Wasserverbrauch durch Touristen wäre ja vielleicht zu verkraften, wenn Spanien nicht unter Wassermangel leiden würde , hervorgerufen durch den menschengemachten CO2 Ausstoss. Irgendwie hängt doch alles zusammen…
PS: ich plädiere für solarbetriebene Luftschiffe. Wenn es die innerhalb der nächsten 20 Jahre gäbe, könnte ich mit etwas Glück damit noch eine Kreuzfahrt machen.
Einerseits kann ich das von den Spaniern verstehen wenn sie langsam vom überhand genommenen Tourismus genervt fühlen. Andererseits kann ich es auch wieder nicht verstehen, da die verschiedenen Tourismusgegenden in Spanien mit ihren Anwohnern jahrzehnte lang vom Tourismus gelebt und auch forciert haben. Und jetzt auf einmal soll das nicht mehr sein?
Der Tourismus ist doch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Spanien. Wenn man das eindämmen will, muss man die Preise drastisch anheben. Nur dann reduziert sich das und dann kommen nur noch die mit Geld. Wenn das die Lösung sein soll, bitte. Aber ich glaube eher, das wird nicht geschehen.
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@Guido
| "Wenn man das eindämmen will, muss man die Preise drastisch anheben. Nur dann reduziert sich das und dann kommen nur noch die mit Geld." |
Haben Sie den Artikel wirklich komplett gelesen?
Der Luxustourismus macht die Lage noch Schlimmer:
"In einem Drei- bis Vier-Sterne-Hotel brauche ein Gast statistisch etwa 275 bis 300 Liter Wasser am Tag. In einem Fünf-Sterne-Hotel mit großem Garten und Spa dagegen 600 bis 800 Liter. In mancher Ferienhaussiedlung käme eine Person am Tag sogar auf mehr als 2.000 Liter. [und dann der nachfolgende Absätze unter der Überschrift "Raubtourismus" "Einheimische leben in Wohnwagen"]"
Also Mangel an bezahlbarem Wohnraum und Wasser gibt es schon jetzt durch die Zunahme an Luxustourismus.
Ich habe das gelesen, aber die Menge der Reichen steht in keinem Verhältnis zu den Massentouristen. Aber davon alleine kann der spanische Tourismus nicht leben. Der Wasserverbrauch Spaniens geht hauptsächlich in den Agrarbereich, die zweite Wirtschaftssäule Spaniens.
dann kommen nur noch die mit Geld.
Und die benehmen sich besser?
weniger Touristen aber jeder von denen gibt mehr aus
in der Summe stimmts dann auch wieder
ob die sich besser benehmen ?
zu vermuten ist dass die eher in ihren Luxushotels und Resorts bleiben
aus den Augen aus dem Sinn !