Viele Verbraucher legen Wert auf Nachhaltigkeit, Unternehmen werben daher gern mit Klimaneutralität. Doch was bedeutet "klimaneutral" konkret? Das muss künftig in der Werbung erklärt werden, hat der Bundesgerichtshof entschieden.
Ich hätte mir ein noch klareres Urteil - für jede Werbung - gewünscht.
Das die Werbung lügt, betrügt, schön redet sollte niemanden mehr überraschen.
Und dieser Satz aus dem Artikel:
***.... Das sei besonders wichtig, da die Kompensation von Emissionen nicht gleichwertig zur Reduktion von Treibhausgasen sei, führte Koch aus.... ***
ist doch der wichtigste.
Da wird den Kunden doch "nur ein gutes Gewissen" verkauft.
Wie eigentlich bei jedem "Greenwashing" in der Werbung.
Wer zB einem großen Fastfoodkomzern oder riesigem Getränkehersteller jegliche Greenwashing Werbung abkauft, hat eine rosa Brille auf.
Es wird beim Werben gefuscht ohne Ende... Seit geworben wird!
Ein Schritt in die richtige Richtung. Dieses Urteil sollte wegweisend sein auch für andere Werbeversprechen. Zum Beispiel für "ohne Zucker". Dann müßte die Industrie nämlich in der Werbung erklären, daß "ohne Zucker" nämlich keineswegs zuckerfrei bedeutet, was man dann erst erfährt, wenn man eine Lupe dabei hat und sich auf der Rückseite die Zutatenliste anschaut.
Aber wer außer mir, hat eine Lupe dabei und schaut sich die Zutatenliste an? Vielleicht sollte die Industrie auch verpflichtet werden, unterhalb einer bestimmten Schriftgröße eine Lupe mitzuliefern. Gegen größere Schrift wird sich die Industrie wiederum wehren mit der Begründung es sei zu wenig Platz auf der Packung. Heißer Tipp: Einfach die Packung größer machen. Bei Mogelpackungen, die riesig aussehen, aber nur zur Hälfte befüllt sind (wenn man Glück hat), geht's doch auch.
Es ist wirklich unfassbar, wie der Verbraucher inzwischen von der Werbung verar.... wird.
Eine Lupe nicht, aber meine Lesebrille habe ich immer dabei - ok, manchmal hilft die auch nicht.
Eigentlich empfinde ich Werbung als vollkommen überflüssig, schon allein weil die nur lügen (und viel zu viele das glauben).
Darum finde ich solche Sendungen wie gestern BesserEsser im ZDF sehr informationsreich.
"BesserEsser" ist doh gradezu ein Musterbeispiel für die leider inzwischen allerorten eingerissene billig-populistische Denunzierung nützlicher und ganz selbstverständlicher Techniken zur Verbesserung unserer Nahrungsmittel. Ich kann da immer nur staunen über das "staunende" Gesicht der Welterklärer, wenn sie mitteilen, dass die Industrie nicht die teuersten, sondern die billigeren Zutaten bevorzugt. Es ist die Art von "Enthüllung", die letztlich nur der Wichtigmacherei der Sendungsmacher dient. Informationsgehalt: Null.
Die Zutatenliste lesen zumeist eher Allergiker/Innen meinetwegen auch einige bewusste Käufer/Innen.
Die durchschnittlichen Kund/Innen im Supermarkt kaufen nach Gusto und wenn zufälligerweise was "umweltbewusstes" auf der Packung steht, noch besser.
Zudem dürfen die Zutaten sich teils auch hinter ominösen Nummern verstecken, Farb Geschmack u Konservierungsstoffe alles hübsche langer Nummern.
"Es ist wirklich unfassbar, wie der Verbraucher inzwischen von der Werbung verar.... wird. "
Was ist daran unfassbar ? Das war immer so und ist das Prinzip von Werbung. Werbung spricht dem Produkt mehr Eigenschaften zu als das Produkt leistet. Beispiele; Lebensgefühl, Gesundheit ...
"Es ist wirklich unfassbar, wie der Verbraucher inzwischen von der Werbung verar.... wird."
Aber das ist doch ein "uralter" Tatbestand.
Mein Kunstlehrer hatte uns bereits Anfang der 1960er Jahre darauf gespitzt, denn gemogelt wurde und wird nach wie vor vor allem auch optisch.
„Dann müßte die Industrie nämlich in der Werbung erklären, daß "ohne Zucker" nämlich keineswegs zuckerfrei bedeutet, was man dann erst erfährt, wenn man eine Lupe dabei hat und sich auf der Rückseite die Zutatenliste anschaut.“
Und dann noch weiß, dass mit „ohne Zucker“ in der Werbung nur „ohne Kristallzucker“ bedeutet, es sich aber bei allen Zutaten darauf, die auf -ose enden ebenfalls um sogenannte leere Kohlenhydrate handelt, die als Süßungsmittel dienen.
Es handelt sich hier also einmal mehr um ein typisches Verschleierungsmanöver.
"Klimaneutralität bedeutet, dass durch menschliche Aktivität in Summe das Klima nicht beeinflusst wird." So aus Wikipedia. Das nachzuweisen im Einzelfall einer Produktion von Waren dürfte schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein. Da der Begriff inzwischen aber weiter gefasst wird, um nicht "verwässert" zu sagen, ist die Forderung nach einer Erläuterung bei der werblichen Verwendung in meinen Augen berechtigt.
Und was wenn ein Produktehersteller nicht nachweisen kann, daß sein Produkt klimaneutral ist? Dann muß er sein Produkt vom Markt nehmen? Oder muß er dann eine Sondersteuer zahlen? Das würde aber der Kliamneutralität und dem Klimaschutz nichts nützen, genauso wenig wie die vielen negativen Hinweise bei Alkohol, Tabak und Drogen. Es wird weiterhin gesoffen, geraucht, gekifft, gespritzt oder gefährliche Tabletten geschluckt!
So etwas wie ein „klimaneutrales“ Produkt gibt es nicht.
Bei der Produktion fällt Müll an, der entsorgt werden muss, die Arbeiter müssen an ihren Arbeitsplatz kommen etc.
Überall, wo Konzerne (insbesondere die großen) etwas produzieren, wird die Umwelt, also auch das Klima, belastet.
Es gibt keine Produktion, ohne einen Öko – Footprint zu hinterlassen.
Katjes kompensierte die Emissionen aber durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten…. „da die Kompensation von Emissionen nicht gleichwertig zur Reduktion von Treibhausgasen sei, führte Koch aus. Für den Klimaschutz sei es wichtiger, Treibhausgase zu vermeiden.“
Sehe ich auch so, mit Zertifikaten wird Schindluder getrieben, ich erinnere an den Skandal der Klimazertifikate von der Mineralölindustrie in China: https://www.zdf.de/politik/frontal/betrugsverdacht-bei-klimaschutzproje…
Habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich dafür bin Mineralölindustrie zu verstaatlichen und kontrolliert abzubauen, da sie selbst dies aus verständlichen Gründen nicht machen können?
Diese Zertifikate und deren Gelder die damit einzogen werden sollten ja eigentlich helfen den Umweltschutz mit zu finanzieren, so verstehe ich das zumindest. Aber wo diese gelder tatsächlich eingesetzt werden oder hinverschwinden weiß doch kein Mensch!
Gestern im ZDF wieder die Sendung "BesserEsser". Da kann man sehen was alles in den Lebensmitteln drin steckt, dann vergeht einem alles was die Nahrungsindustrie uns als Nahrung andrehen will und in der Werbung als besonders "vitaminreich" deklariert. Und die künstlich Herstellung soll "Klimaneutral" sein? So manche Krebserreger werden erst garnicht angezeigt. Mit viel Zucker und Wasser ein dickes Geschäft.
Künstliche Vitamine sind einfach herzustellen und deswegen günstig im Einsatz, deswegen kippen Hersteller die gerne mal mit ins Produkt.
Nix gegen die Sendung "Besser Esser", aber mal ganz ehrlich, wenn er/sie/divers mal länger drüber nachdenkt, ist doch klar dass die Nahrungsmittelindustrie grundsätzlich das Billigste in die Produkte packt und viel mit Geschmacksstoffen arbeitet.
Billig einkaufen und teuer verkaufen ist der Sinn der gesamten Wirtschaft. Die Menschheit hat sie so konstruiert.
Die Unternehmen sind bemüht, Faktoren, die die Wirksamkeit ihrer Werbuung beeinträchtigen, auszuschalten. Es soll weiterhin ungestört das AIDA-Prinzip gelten (attention, interest, desire, action). Werbung verspricht Ergebnisse, die die beworbenen Produkte überhaupt nicht leisten können. Wäre es nicht so, würde ja eine Information über Fakten zum Produkt ausreichen.
Mit dem Begriff "klimaneutral" wird für alles Werbung gemacht Limonade, Säfte, Hosen, Kondome... Der Begriff ist genauso schwammig wie "nachhaltig", oder bei Gemüse der "kontrollierte Anbau". Neulich sah ich einen Pkw einen Werbespruch: "Zahnersatz aus Ihrer Region". Auf den ersten Blick klingt das alles super, aber wenn man drüber nachdenkt...
Was bedeutet "nachhaltig" und was wäre das Gegenteil? Schwer zu sagen, vielleicht irgendwas in Richtung "Gesundes Brot und ordentlicher Aufstrich werden da sein", ein berühmtes Zitat Franz Münteferings. Das Gegenteil wäre dann eher "Aus und vorbei", oder "Bald ist Schluss." Gurken aus "kontrolliertem Anbau", bedeutet wohl, da geht jemand ins Gewächshaus und kontrolliert. Aber macht das nicht jeder Gärtner?
Und "meine Region" - wo endet die? Diese Frage kann ich immerhin eindeutig beantworten: als Salzgitteraner endet meine Region vor den Toren Braunschweigs. Schon aus Prinzip.
-)
Zahnersatz aus der Region kann schon Sinn ergeben (als Werbung) dieser ist dann aber grundsätzlich entsprechend teuer!
Denn günstiger Zahnersatz kommt auch aus China und viele aus unserer Bevölkerung tragen diesen schon.
Ich finde diese Möglichkeit der Kompensation ohnehin abstrus.
Das ist in etwa so als wenn eine T-Shirt Produktion, in der Kinder in Bangladesh Näharbeiten machen, als „sozialverträglich“ beworben wird, weil gleichzeitig dem Kinderhilfswerk eine Summe gespendet wird ..
Wenn Produktion tatsächlich keine Treibhausgase erzeugt, weil sie z.B. nur mit erneuerbaren Energien betrieben wird und auch sonst keine Klimarelevanten Emissionen erzeugt, ist sie auch tatsächlich klimaneutral.
Daneben gibt es auch weitere Möglichkeiten, woanders für die Vermeidung von Emissionen zu sorgen oder CO2 aus dem Kreislauf der Athmosphäre zu entnehmen, indem für entsprechende Projekte bezahlt wird.
Gerade weil in diesen Bereichen viel versprochen aber wenig konkreter Nutzen bewiesen wird, ist es wichtig, dass der Verbraucher über die Methoden informiert wird, mit denen Klimaneutralität von Produkten erreicht werden soll.
Insofern ein wegweisendes Urteil, das ich mir analog auch für viele andere Werbeaussagen wünschen würde!
Wer hat eigentlich den Begriff Klimaneutral ins Leben gerufen? Für mich bedeutet der Begriff nur Vortäuschung falscher Tatsachen. Klimatneutral wäre für mich wenn es die Menschheit nicht geben würde und der Planet sich selbst überlassen wäre. Aber die Menschheit, egal wo sie ihre Hände drinn hat nicht wirklich was macht was Klimaneutral wäre. Es gibt sicherlich Waren und Produkte die anfangs klimaneutral sind, aber was ist wenn sie mit Maschinen geerntet werden die das Klima erwiesener Maßen schädigen? Und selbst das Recycling von Klimaneutralen Produkten ist nicht Klimaneutral weil dafür viel Energie benötigt wird. Selbst wenn ich morgends ins Ko gehe und die Schüssel spüle ist das nicht Klimaneutral wenn ich spüle. Denn da wo meine Hinterlassenschaften hingehen wird mit viel Aufwand und Energiie der Natur wieder sauberes Wasser zugeführt!
Das ist doch alles nur Werbung und die lügt doch das sich die Balken biegen.
"Das ist doch alles nur Werbung und die lügt doch das sich die Balken biegen."
Jau, aber ziehen Sie denn für sich selber eine Konsequenz daraus?
Es kann einem eh nur wundern, wenn man sieht, was uns die Nahrungsindustrie alles als gesund aufschwätzen darf, wenn die dann Begriffe wie umweltfreundlich oder Klima schonend verwendet, sollte man wissen, wie wahr das zu nehmen ist. Ich bin nur immer wieder sehr verärgert, wenn ich feststellen muss, wie wenig uns unser Staat, als Gesetzgeber mit seinen, im Grund der Wirtschaft passend gemachten Gesetzen schützt. Der wundert sich noch, wieso es zu immer mehr Volkskrankheiten und steigenden Krebserkrankungen gibt, obwohl seine Ministerien, von Lobbyisten gestreichelt,doch die von ihnen genehmigten Chemie Cocktails kennt, welche die Nahrungsmittelindustrie in ihre Waren einbaut.
Viele Kund/Innen wollen für relativ "wenig Geld" zwar gesunde aber dann auch geschmacksintensive und "schnell" zuzubereiten e oder zu verzehrende Nahrungsmittel........
Und genau deshalb, gibts die ganzen Fertigprodukte mit der ganzen "Chemie" dirn, weil s. o. ja auch gar nicht funktionieren kann ohne entsprechend zu kosten.
Durch die gesetzliche "Beschränkung" der Verwendung eines letzlich untauglichen und inhaltsleeren WORTES (denn ein "Begriff" wird das nie!) wird der falsche ANSCHEIN eines tatsächlichen Inhalts nur weiter gestärkt. Was hilft, ist eigentlich nur ein Lernprozess der Adressaten solcher Werbe-Wörter: Wir müssen uns daran gewöhnen, durchgehend mit Ablehnung, Misstrauen und Ekel auf die inflationäre Verwendung solcher leeren Neologismen zu reagieren. Kaufen wir einfach nichts, was als "klimaneutral" beworben wird - dann wird dieses Unwort auch wieder verschwinden.
Wenn werbung nicht mehr lügen darf, hat sich das erledigt. Ich hab noch nichts gesehen, was genau, wie beworben war.
Kein Auto. Kein Schokoriegel. Keine Wahlwerbung.
Die Werbung lügt niemals! Sie läßt nur wichtige Informationen für ihre Produkte weg! Also wer heute immer noch glaubt, daß die Werbung in ihrer Darstellung und Wirksamkeit um ein Produkt interessant zu machen, damit es auch gekauft wird nicht manipuliert ist, der muß in einer anderen Realität leben! Und die Werbung erfindet sich immer wieder neu um ihr Produkte für den Erwerb attraktiv zu machen. da hilf auch kein Hinweis auf der Verpackung ob das Produkt Klimaneutral ist oder nicht! Wenn ich als Kunde was haben möchte, daß ich schon jahrelang kaufe und auf einmal so einen Hinwas zwecks der Klimaneutralität auf der Verpackung hätte, ich würdes weiterhin kaufen, denn der Hinweis allein schütz das Klima nicht!
Ich weiß noch, wie ich dieses Label auf einer Katjes – Packung zum ersten Mal gesehen und mich dann mit meiner Frau gemeinsam darüber lustig gemacht habe.
Naja, ich sag nur unzählige „Tierwohl-Label“ oder „fahren mit einem reinen Gewissen“.
Die emsigen PR – Abteilungen sind sich für keine Verbrauchertäuschung zu schade.
Und viele Konsumenten glauben einfach das, was sie glauben wollen.
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Gilt dies Vorschrift dann für Alle und Alles? Ich amüsiere mich immer, wenn Pokitiker vom zu hohen CO2 verbrauch schwadronieren. Oder über erneuerbare Energie faseln.
Das ist genauso ein Käse, wie eine klimaneutrale Produktion von irgendwas.
Welche Form Werbung angenommen hat, kann jeder nachvollziehen, der z.B. im ZDF den Vergleich von Waren zwischen deren Werbung und derer wahren Lebensmittelzusammensetzung durch den Lebensmittelentwickler Lege sieht. Dazu kann man sich nur fragen, wie unser Staat die Werbung, die immer mehr zum Synonym für Lüge wird, zulassen kann und nicht, wie es seine erste Aufgabe ist, uns davor zu schützen?
Das Schlimme ist doch, dass hier als Werbung erlaubt ist, was teilweise im Lebensmittelbereich gesundheitsgefährdent ist. Also ist Werbung für mich zuerst einmal gefährlich, weil sie immer mehr mit Dingen wirbt, die oft nicht nur unwahr, sondern auch gefährlich sein können. Wieso wird das nicht als das behandelt was es meiner Meinung nach ist, eben kriminell?
Irreführende Werbung bzw. Aufmachung von Verpackungen erleben wir tagtäglich in den Regalen der Lebensmittelmärkte. Besonders Mogelpackungen, die mehr Inhalt vortäuschen als tatsächlich enthalten ist, sind ein ständiges Ärgernis.
Das Urteil des BGH ist zu begrüßen, da viele Unternehmen ihre Produkte mit Etikettierungen versehen, die inhaltsleer bzw. missverständlich sind und damit ungerechtfertigte Wettbewerbsvorteile schaffen.