Ihre Meinung zu Putschversuch gegen Boliviens Präsidenten gescheitert
Dramatische Stunden in Bolivien: Präsident Arce hat den Putschversuch des ehemaligen Armeechefs vereitelt. Der gescheiterte Staatsstreich zeigt, wie tief das Land in der Krise steckt. Von Anne Herrberg.
Klar ist: Bolivien steckte schon zuvor in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise. Einmal, weil die Erdgasreserven knapp werden, eben jener Rohstoff, der das Wirtschaftswachstum des Landes in den letzten 20 Jahren befeuerte.
Ich begreife das nicht so richtig.
Bolivien hat die weltgrößten Lithiumvorkommen. Dieser Rohstoff ist weltweit gefragt. Und lässt sich in Bolivien sogar einigermaßen umweltfreundlich abbauen, wenn man nur will. Auch die Tagesschau berichtete darüber.
Eigentlich sind das doch allerbeste Voraussetzungen.
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Wahrscheinlich geht es doch darum, wer sich am Abbau dieser Lithiumvorkommen bereichern darf.
Oder es wird wieder einmal von Außen eingegriffen, um ausländischen Lithium - Interessenten zu ermöglichen, besonders günstig an das Lithium zu gelangen.
Beide Möglichkeiten wären ja nichts neues. Besonders in Südamerika.
Das hängt von den Abbaulizenzen ab, die der Staat Bolivien vergibt. Dem die Bodenschätze ja gehören. Da muss dann eine Möglichkeit gefunden werden, die alle beteiligten Seiten zufrieden stellt. Eigentlich sollte das nicht so ganz fürchterlich schwer sein.
Eben. Wie auch in Afrika. Es gibt gar keinen Grund für Armut und Hungersnöte, wäre das nicht beabsichtigt.
Die Rohstoffe gehören nicht dem Land, sonderm dem Machthaber. Der verschenkt das an seine Freunde. Die leben in sausundbraus. Der Rest ist egal.
Ups, das ist ja bei Öl oder Erdgas genau so. Und sogar überall.
Dabei kann doch niemand was für Bodenschätze.
Was ist genau wie in Afrika? Ist in Afrika überall alles gleich?
Warum sind Armut und Hungersnöte beabsichtigt, und von wem?
Wer ist Ihrer Ansicht nach der Machthaber in Bolivien, dem die Bodenschätze gehören?
dem die Bodenschätze gehören?
Die macht kommt aus dem Gewehrlauf. Ich glaube das sind alles noch Folgen der von Evo Morales dem Gründer der Bewegung zum Sozialismus MAS und seiner kommunistischen Regierung.
Warum fragst Du nach?
Es ist doch abdolut selbsterklärend, was ich da schreibe.
Das sind alles extrem reiche Länder. Bodenschätze im Überfluss. Trotzdem bekommen die alle kein Bein an Deck. Warum ist das wohl so? Wäre es nicht von irgendwem so gewollt, es wäre in 3 Minuten geändert.
Das geht aber nicht, weil Machthaber immer den gesamten Reichtum für sich alleine beanspruchen. Und Hunger wird als Waffe genutzt.
Ihr Weltbild ist mir ganz entschieden zu einfach.
Das ist nicht mein Problem. Die Welt ist nicht besonders kompliziert. Warum soll ich es da unnötig kompliziert machen?
Wenn Reichtum auf Korruption trifft, wird irgendwer leiden. Ob das in Afrika, asien oder sonstwo ist, spielt gar keine Rolle. Nivhteinmal Europa ist davor sicher.
Sie meinen "selbsterklärend" wie in "mir fehlen echte Argumente"?
Ist noch im Anfangsstadium, keine großen Umsätze bis jetzt. Es wird darauf ankommen, wer vom Lithium in Bolivien profitiert. Soweit ich weiß, haben sich Chinesen einige Lizenzen gesichert, der Westen hinkt hinterher. Und es wird z.B. von Evo Morales (Ex-Präsident) behauptet, Familienangehörige des aktuellen Präsidenten Luis Arce würden über Verträge zum Lithiumabbau auf unrechtmäßige Weise mit westlichen Unternehmen verhandeln, mauscheln, bei einigen soll Elon Musk und sein Unternehmen Tesla mit von der Partie sein, großes Interesse haben, was ja verständlich wäre. Muss man sich natürlich genauer anschauen, was da läuft.
Lithium ist ein begehrter Rohstoff. Da sind natürlich viele Begehrlichkeiten im Spiel.
➢ Lithium … da sind … viele Begehrlichkeiten im Spiel.
Das mit Abbau von Lithium am Salar de Uyuni ist in die Grütze gefahren, als Evo Morales für eine 3. Amtszeit bei den Wahlen für das Amt des Staatspräsidenten kandidieren wollte.
Wurde nix, Morales floh zeitweise außer Landes. Irgendwie «Übergangsregierung», bereits Ausgehandeltes, Verträge mit Firmen aus dem Ausland - wichtig auch mit einer aus DEU - im Altiplano erfroren.
Quasi nix ist geschehen. Zwar gelangte La Partida Evo wieder ins Amt . Aber diese sinnlos angestrebte 3. Amtszeit Morales hat das Lithium in Salar komplett ausgebremst.
Alle möglichen, real aber nicht alle, Verträge zum Abbau von Lithium müssen irgendwie neu verhandelt werden. Mit Internationalen Partnern. Alles verplempert.
Diese seltsame, absolut sinnlose, Egomanie von Señor Morales, die Bolivien den Pfad des guten Weges gekostet hat. Bis nun zum vereitelten Staatsstreich. Dreimal au weia.
"Diese seltsame, absolut sinnlose, Egomanie von Señor Morales," Die solls in der Gegend öfter geben.. Lula ist ja der nächste Kandidat. Man redet in gewissen Kreisen schon vom Lula-Malus. https://themarket.ch/etf/lula-malus-lastet-auf-brasilianischen-aktien-l…
Dort ist doch eine Linkspopulitische Regierung an der Macht. Wie kann es da Egomanie geben. Linke sind doch über jedwede Kritik erhaben.
Stimmt. Konnte man total super bei Erich und Walter sehen. Absolute Spitzentypen.
Morales, der „Vorzeigesozialist“ …
Wie geht bei Ihnen der Kommentar weiter?
Ach? Und was sagt dir das? Dass ich recht habe.
„… würden über Verträge zum Lithiumabbau auf unrechtmäßige Weise mit westlichen Unternehmen verhandeln, mauscheln, …“
Wer hätte das gedacht? Geht es doch auch darum, China ein weiteres Mal zu wirtschaftlich zu schaden.
Nein.
Es geht nicht darum, China wirtschaftlich zu schaden, sondern sich selbst wirtschaftlich zu nützen.
Das ist nicht dasselbe. Denn der Kuchen ist groß. Da ist genug für alle da.
China wirtschaftlich schaden und sich selbst wirtschaftlich zu nützen.
Manchmal klappt ja auch beides.
Was für einen Gewinn brächte es, China um des wirtschaftlichen Schadens willen zu schaden?
Sehr naiv. Genug für Alle? Als würde das einem Machthaber irgendwie am Herzen liegen.
Wer ist der Machthaber in Bolivien?
Ja wer ist es denn? Der der regiert. Auch bei Uns. Scholz, Putin, Buden, Xi.... Luis ...alles Machthaber.
Das interessiert die Bolivianer bzw. ihre Oligarchie eher weniger. Das war schon während des weltweiten Zinnbooms im 20. Jh. genauso. Damals (ab ca. 1884 haben sich ganze drei Familien den Zinnabbau gesichert und mit den Exporten große Firmenimperien aufgebaut. Seit den 1950ern, nach dem der Bergbau nationalisiert wurde, geht es in Bolivien darum, politische Entscheidungen auf eine etwas demokratischere Ebene zu bringen und darum, dass die breite Bevölkerung von den Rohstoffen des Landes profitiert und ähnlich verhält es sich mit der Landwirtschaft (wurde viel Land früher einfach den Indigenen genommen, von Großgrundbesitzern. Beide Gruppen bestimmen bis heute die Politik in Bolivien, natürlich mit mehr oder weniger Einflussnahme aus dem Ausland. Dass die USA da ihre Interessen einbringen, ist nicht verwunderlich, sind ja wirtschaftlich stark und auf große Mengen Rohstoffe angewiesen sind, nun mischt China stärker mit, ist in ähnliche Situation wie USA geraten. Ist nichts Besonderes.
Eigentlich sind das doch allerbeste Voraussetzungen.
Ja.
Aber Koruption, Gewalt und macht der extremistische Politiker haben das schon immer verhindert. Die fleisßigen anständigen Bürger haben nie etwas von den Rohstoffgewinnen abbekommen.
Von welchen extremistischen Politikern in Bolivien reden Sie?
Ich glaube, es ging dem Foristen eher darum, sein Standardbegriffspaar "fleißig, anständig" irgendwie anzubringen.
Maduro der jahrelang das Land mit kommunistischer Idiologie Ausgeplünert hat.
➢ Maduro der jahrelang das Land mit kommunistischer Idiologie Ausgeplünert hat.
Señor Maduro ist Venezuela, Señor Morales ist Bolivien.
Es geht ja nicht um irgendwie Sozialismus irgendwo.
Señor Morales ist Bolivien.
Sorry mein Fehler. bei den vielen kommunistischen extremisten in Südamerikea heb ich mich vertan.
einigermaßen umweltfreundlich abbauen? - wenn die Zerstörung der Natur und des Wasserhaushaltes als umweltfreundlich gilt, dann sicherlich. Dann werden sicherlich auch Tagebau-Kohleabbaustätten als umweltfreundlich gelten, weil man später so schöne große Löcher in der Erde hat. Kann man tolle Seen draus machen - wenn genug Wasser da ist. Das können wir dann ja umweltfreundlich aus der Sahara importieren.
Das Lithium in Bolivien liegt in Form von Lithiumchlorid in einem riesigen Salzsee vor. Da muss kein Tagebau oder ähnliches betrieben werde. Die Raffinierung ist sehr wasseraufwändig, aber da lassen sich mit gutem Willen Lösungen finden.
Man kann natürlich alles schlecht reden und weiterhin auf Erdöl, Gas, Kohle und Kernkraft setzen. Und dann auch noch damit argumentieren, daß innovative Energielösungen ebenfalls mit Eingriffen in die Natur verbunden sind. Schlüssig ist das allerdings nicht.
Logo, bei einer Linken Regierung wird von ihnen alles schöngeredet. Im umgekehrten Fall wäre es Typisch rechts und Umweltfrefler.
Lithium war schon Jahrzehnte bevor man das Wort E-Molibiltät aussprach schon ein heiß begehrter Rohstoff ... vor allem im U-Bootbau und in der Kerntechnik (womit wohl werden Kern-Fussions-Bomben gebaut?!)
Anfang der 1990er Jahre bemühte sich ein Freund von mir - die Lithium-Vorkommen in Bolivien (er hatte damals exzelente Kontakte zur Regierung) deutschen Rohstoff-Unternehmen (u.a. "Degussa") schmackhaft zu machen ... die Bolivianer wollten viel lieber mit den Deutschen als mit den Amis ins Geschäft kommen.
Wer wollte letztlich nicht? -> die Deutschen ... es war sehr schwer heraus zu bekommen warum sie nicht wollten - aber es war definitiv nicht die etwaige geringe Gewinnspanne (die war im Gegenteil astronomisch) ... aber scheinbar war man vor der US-Konkurrenz eingeknickt - auch wenn diese das Lithium gar nicht abbauen wollte - sondern es sollte nach denen wohl niemand abbauen ... quasi das Anlegen einer strategischen Reserve
Es handelt sich dort um eine Linke Regierung. Da ist er immer sehr wohlwollend
➢ einigermaßen umweltfreundlich abbauen? - wenn die Zerstörung der Natur und des Wasserhaushaltes als umweltfreundlich gilt.
Mehr als jedes andere große Lithium-Vorkommen weltweit,
wäre das im Salar de Uyuni relativ mit wenig Umweltschäden abzubauen.
Der Salar liegt zwar auch in einer Trockenzone, sonst wäre der Salzsee gar nicht erst entstanden. Dennoch gibt es jedes Jahr periodisch eine ca. dreimonatige Regenzeit an den Abhängen der Anden im Hochgebirge höher als 3.000 m.
Dann steht fast der ganze Salar 30 cm bis 3 m unter Wasser. Das Wasser - mit dem Lithiumsalz - wird in Teiche geleitet, und verdunstet in Stufen über mehrere Becken.
Und man muss zum Abbau vom Lithium deutlich, wesentlich weniger Grundwasser hoch pumpen, als an den großen Lithium-Lagerstätten in der Atacama in Chile, oder in den Trockenzonen in Argentinien.
Im Prinziep gebe ich ihnen recht. Was ist aber auserhalb der periodischen Regenzeit. Glauben sie das man dann dort die Hände in den Schoß legt und auf die nächste Regenzeit wartet? Das glaube ich mal eher nicht.