Boliviens Präsident Arce zeigt sich nach einem vereitelten Putsch seinen Anhängern.

Ihre Meinung zu Putschversuch gegen Boliviens Präsidenten gescheitert

Dramatische Stunden in Bolivien: Präsident Arce hat den Putschversuch des ehemaligen Armeechefs vereitelt. Der gescheiterte Staatsstreich zeigt, wie tief das Land in der Krise steckt. Von Anne Herrberg.

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87 Kommentare

Kommentare

fathaland slim

Klar ist: Bolivien steckte schon zuvor in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise. Einmal, weil die Erdgasreserven knapp werden, eben jener Rohstoff, der das Wirtschaftswachstum des Landes in den letzten 20 Jahren befeuerte.

Ich begreife das nicht so richtig.

Bolivien hat die weltgrößten Lithiumvorkommen. Dieser Rohstoff ist weltweit gefragt. Und lässt sich in Bolivien sogar einigermaßen umweltfreundlich abbauen, wenn man nur will. Auch die Tagesschau berichtete darüber.

Eigentlich sind das doch allerbeste Voraussetzungen.

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nie wieder spd

Wahrscheinlich geht es doch darum, wer sich am Abbau dieser Lithiumvorkommen bereichern darf. 
Oder es wird wieder einmal von Außen eingegriffen, um ausländischen Lithium - Interessenten zu ermöglichen, besonders günstig an das Lithium zu gelangen. 
Beide Möglichkeiten wären ja nichts neues. Besonders in Südamerika. 

fathaland slim

Das hängt von den Abbaulizenzen ab, die der Staat Bolivien vergibt. Dem die Bodenschätze ja gehören. Da muss dann eine Möglichkeit gefunden werden, die alle beteiligten Seiten zufrieden stellt. Eigentlich sollte das nicht so ganz fürchterlich schwer sein.

Bender Rodriguez

Eben. Wie auch in Afrika.  Es gibt gar keinen Grund für Armut und Hungersnöte, wäre das nicht beabsichtigt. 

Die Rohstoffe gehören nicht dem Land, sonderm dem Machthaber. Der verschenkt das an seine Freunde. Die leben in sausundbraus. Der Rest ist egal.

Ups, das ist ja bei Öl oder Erdgas genau so.  Und sogar überall. 

Dabei kann doch niemand was für Bodenschätze. 

fathaland slim

Was ist genau wie in Afrika? Ist in Afrika überall alles gleich?

Warum sind Armut und Hungersnöte beabsichtigt, und von wem?

Wer ist Ihrer Ansicht nach der Machthaber in Bolivien, dem die Bodenschätze gehören?

werner1955

dem die Bodenschätze gehören?

Die macht kommt aus dem Gewehrlauf. Ich glaube das sind alles noch Folgen der von Evo Morales dem Gründer der Bewegung zum Sozialismus MAS und seiner kommunistischen Regierung.  

Bender Rodriguez

Warum fragst Du nach? 

Es ist doch abdolut selbsterklärend, was ich da schreibe. 

Das sind alles extrem reiche Länder. Bodenschätze im Überfluss. Trotzdem bekommen die alle kein Bein an Deck. Warum ist das wohl so? Wäre es nicht von irgendwem  so gewollt, es wäre in 3 Minuten geändert. 

Das geht aber nicht, weil Machthaber immer den gesamten Reichtum für sich alleine beanspruchen.  Und Hunger wird als Waffe genutzt. 

 

fathaland slim

Ihr Weltbild ist mir ganz entschieden zu einfach.

Bender Rodriguez

Das ist nicht mein Problem. Die Welt ist nicht besonders kompliziert. Warum soll ich es da unnötig kompliziert machen?

Wenn Reichtum auf Korruption  trifft, wird irgendwer leiden.  Ob das in Afrika, asien oder sonstwo ist, spielt gar keine Rolle. Nivhteinmal Europa ist davor sicher.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie meinen "selbsterklärend" wie in  "mir fehlen echte Argumente"?

R A D I O

Ist noch im  Anfangsstadium, keine großen Umsätze bis jetzt. Es wird darauf ankommen, wer vom Lithium in Bolivien profitiert. Soweit ich weiß,  haben sich Chinesen einige Lizenzen gesichert, der Westen hinkt hinterher. Und es wird z.B. von Evo Morales (Ex-Präsident) behauptet, Familienangehörige des aktuellen Präsidenten Luis Arce würden über Verträge zum Lithiumabbau auf unrechtmäßige Weise mit westlichen Unternehmen verhandeln, mauscheln, bei einigen soll Elon Musk und sein Unternehmen Tesla mit von der Partie sein, großes Interesse haben, was ja verständlich wäre. Muss man sich natürlich genauer anschauen, was da läuft. 

fathaland slim

Lithium ist ein begehrter Rohstoff. Da sind natürlich viele Begehrlichkeiten im Spiel.

schabernack

➢ Lithium … da sind … viele Begehrlichkeiten im Spiel.

Das mit Abbau von Lithium am Salar de Uyuni ist in die Grütze gefahren, als Evo Morales für eine 3. Amtszeit bei den Wahlen für das Amt des Staatspräsidenten kandidieren wollte.

Wurde nix, Morales floh zeitweise außer Landes. Irgendwie «Übergangsregierung», bereits Ausgehandeltes, Verträge mit Firmen aus dem Ausland - wichtig auch mit einer aus DEU - im Altiplano erfroren.

Quasi nix ist geschehen. Zwar gelangte La Partida Evo wieder ins Amt . Aber diese sinnlos angestrebte 3. Amtszeit Morales hat das Lithium in Salar komplett ausgebremst.

Alle möglichen, real aber nicht alle, Verträge zum Abbau von Lithium müssen irgendwie neu verhandelt werden. Mit Internationalen Partnern. Alles verplempert.

Diese seltsame, absolut sinnlose, Egomanie von Señor Morales, die Bolivien den Pfad des guten Weges gekostet hat. Bis nun zum vereitelten Staatsstreich. Dreimal au weia.

Mass Effect

Dort ist doch eine Linkspopulitische Regierung an der Macht. Wie kann es da Egomanie geben. Linke sind doch über jedwede Kritik erhaben. 

Bender Rodriguez

Stimmt. Konnte man total super bei Erich und Walter sehen.  Absolute Spitzentypen. 

 

Wolf1905

Morales, der „Vorzeigesozialist“ …

R A D I O

Wie geht bei Ihnen der Kommentar weiter?

Bender Rodriguez

Ach? Und was sagt dir das? Dass ich recht habe. 

nie wieder spd

„… würden über Verträge zum Lithiumabbau auf unrechtmäßige Weise mit westlichen Unternehmen verhandeln, mauscheln, …“

Wer hätte das gedacht? Geht es doch auch darum, China ein weiteres Mal zu wirtschaftlich zu schaden.

fathaland slim

 Nein.

Es geht nicht darum, China wirtschaftlich zu schaden, sondern sich selbst wirtschaftlich zu nützen.

Das ist nicht dasselbe. Denn der Kuchen ist groß. Da ist genug für alle da.

nie wieder spd

China wirtschaftlich schaden und sich selbst wirtschaftlich zu nützen. 
Manchmal klappt ja auch beides.

fathaland slim

Was für einen Gewinn brächte es, China um des wirtschaftlichen Schadens willen zu schaden?

Bender Rodriguez

Sehr naiv. Genug für Alle? Als würde das einem Machthaber irgendwie am Herzen liegen.

fathaland slim

Wer ist der Machthaber in Bolivien?

Bender Rodriguez

Ja wer ist es denn?  Der der regiert. Auch bei Uns. Scholz, Putin, Buden, Xi.... Luis ...alles Machthaber. 

R A D I O

Das interessiert die Bolivianer bzw. ihre Oligarchie eher weniger. Das war schon während des weltweiten Zinnbooms im 20. Jh. genauso. Damals (ab ca. 1884 haben sich ganze drei Familien den Zinnabbau gesichert und mit den Exporten große Firmenimperien aufgebaut. Seit den 1950ern, nach dem der Bergbau nationalisiert wurde, geht es in Bolivien darum, politische Entscheidungen auf eine etwas demokratischere Ebene zu bringen und darum, dass die breite Bevölkerung von den Rohstoffen des Landes profitiert und ähnlich verhält es sich mit der Landwirtschaft (wurde viel Land früher einfach den Indigenen genommen, von Großgrundbesitzern. Beide Gruppen bestimmen bis heute die Politik in Bolivien, natürlich mit mehr oder weniger Einflussnahme aus dem Ausland. Dass die USA da ihre Interessen einbringen, ist nicht verwunderlich, sind ja wirtschaftlich stark und auf große Mengen Rohstoffe angewiesen sind, nun mischt China stärker mit, ist in ähnliche Situation wie USA geraten. Ist nichts Besonderes.

werner1955

Eigentlich sind das doch allerbeste Voraussetzungen.

Ja. 
Aber Koruption, Gewalt und macht der extremistische Politiker haben das schon immer verhindert. Die fleisßigen anständigen Bürger haben nie etwas von den Rohstoffgewinnen abbekommen. 

fathaland slim

Von welchen extremistischen Politikern in Bolivien reden Sie?

NieWiederAfd

Ich glaube, es ging dem Foristen eher darum, sein Standardbegriffspaar "fleißig, anständig" irgendwie anzubringen.

werner1955

Maduro der jahrelang das Land mit kommunistischer Idiologie Ausgeplünert hat.

schabernack

➢ Maduro der jahrelang das Land mit kommunistischer Idiologie Ausgeplünert hat.

Señor Maduro ist Venezuela, Señor Morales ist Bolivien.
Es geht ja nicht um irgendwie Sozialismus irgendwo.

werner1955

Señor Morales ist Bolivien.

Sorry mein Fehler. bei den vielen kommunistischen extremisten in Südamerikea heb ich mich vertan. 

Kritikunerwünscht

einigermaßen umweltfreundlich abbauen? - wenn die Zerstörung der Natur und des Wasserhaushaltes als umweltfreundlich gilt, dann sicherlich. Dann werden sicherlich auch Tagebau-Kohleabbaustätten als umweltfreundlich gelten, weil man später so schöne große Löcher in der Erde hat. Kann man tolle Seen draus machen - wenn genug Wasser da ist. Das können wir dann ja umweltfreundlich aus der Sahara importieren.

fathaland slim

Das Lithium in Bolivien liegt in Form von Lithiumchlorid in einem riesigen Salzsee vor. Da muss kein Tagebau oder ähnliches betrieben werde. Die Raffinierung ist sehr wasseraufwändig, aber da lassen sich mit gutem Willen Lösungen finden.

Man kann natürlich alles schlecht reden und weiterhin auf Erdöl, Gas, Kohle und Kernkraft setzen. Und dann auch noch damit argumentieren, daß innovative Energielösungen ebenfalls mit Eingriffen in die Natur verbunden sind. Schlüssig ist das allerdings nicht.

Mass Effect

Logo, bei einer Linken Regierung wird von ihnen alles schöngeredet. Im umgekehrten Fall wäre es Typisch rechts und Umweltfrefler.

Miauzi

Lithium war schon Jahrzehnte bevor man das Wort E-Molibiltät aussprach schon ein heiß begehrter Rohstoff ... vor allem im U-Bootbau und in der Kerntechnik (womit wohl werden Kern-Fussions-Bomben gebaut?!)

 

Anfang der 1990er Jahre bemühte sich ein Freund von mir - die Lithium-Vorkommen in Bolivien (er hatte damals exzelente Kontakte zur Regierung) deutschen Rohstoff-Unternehmen (u.a. "Degussa") schmackhaft zu machen ... die Bolivianer wollten viel lieber mit den Deutschen als mit den Amis ins Geschäft kommen.

Wer wollte letztlich nicht? -> die Deutschen ... es war sehr schwer heraus zu bekommen warum sie nicht wollten - aber es war definitiv nicht die etwaige geringe Gewinnspanne (die war im Gegenteil astronomisch) ... aber scheinbar war man vor der US-Konkurrenz eingeknickt - auch wenn diese das Lithium gar nicht abbauen wollte - sondern es sollte nach denen wohl niemand abbauen ... quasi das Anlegen einer strategischen Reserve

 

Mass Effect

Es handelt sich dort um eine Linke Regierung. Da ist er immer sehr wohlwollend

schabernack

➢ einigermaßen umweltfreundlich abbauen? - wenn die Zerstörung der Natur und des Wasserhaushaltes als umweltfreundlich gilt.

Mehr als jedes andere große Lithium-Vorkommen weltweit,
wäre das im Salar de Uyuni relativ mit wenig Umweltschäden abzubauen.

Der Salar liegt zwar auch in einer Trockenzone, sonst wäre der Salzsee gar nicht erst entstanden. Dennoch gibt es jedes Jahr periodisch eine ca. dreimonatige Regenzeit an den Abhängen der Anden im Hochgebirge höher als 3.000 m.

Dann steht fast der ganze Salar 30 cm bis 3 m unter Wasser. Das Wasser - mit dem Lithiumsalz - wird in Teiche geleitet, und verdunstet in Stufen über mehrere Becken.

Und man muss zum Abbau vom Lithium deutlich, wesentlich weniger Grundwasser hoch pumpen, als an den großen Lithium-Lagerstätten in der Atacama in Chile, oder in den Trockenzonen in Argentinien.

Mass Effect

Im Prinziep gebe ich ihnen recht. Was ist aber auserhalb der periodischen Regenzeit. Glauben sie das man dann dort die Hände in den Schoß legt und auf die nächste Regenzeit wartet? Das glaube ich mal eher nicht.

Account gelöscht

Zitat:

"Der gescheiterte Staatsstreich zeigt, wie tief das Land in der Krise steckt." 

Dazu muss gesagt werden: Nach all den Erfahrungen, die besonders das letzte Jahrhundert gebracht hat, wird durch einen Putsch der Armee nichts besser, sondern alles schlechter.  Und: ein Militärputsch ist immer rechtswidrig wie ein Totschlag. 

Die Armee darf nirgendwo auf der Welt demokratisch gewählte Politiker absetzen, das ist eine Grundbedingung bürgerlicher Existenzform!

Eine Diskussion hier über die Legitimität des Handelns der Putschisten dort, wäre deshalb eine Abwendung von elementaren republikanisch-demokratischen Grundsätzen unseres Gemeinwesens. Das sollte auch und gerade von Journalisten beachtet werden, die ein Thema zur Diskussion stellen.  Ich bin gespannt, was hier an Kommentaren zugelassen wird. 

 

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fathaland slim

Eine Diskussion hier über die Legitimität des Handelns der Putschisten dort, wäre deshalb eine Abwendung von elementaren republikanisch-demokratischen Grundsätzen unseres Gemeinwesens. Das sollte auch und gerade von Journalisten beachtet werden, die ein Thema zur Diskussion stellen.  Ich bin gespannt, was hier an Kommentaren zugelassen wird.

Ihre Zeilen erwecken bei mir den Eindruck, daß Sie für ein Diskussionsverbot plädieren.

„Eine Zensur findet nicht statt.“

Artikel 5, Grundgesetz. Auch mit Zweidrittelmehrheit nicht zu ändern.

werner1955

„Eine Zensur findet nicht statt.“

Richtig. 
Die Admins der TS wachen demokratisch über die Beiträge und ob Sie zum Thema passen. 

fathaland slim

Zensur ist immer eine staatliche Maßnahme. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist keine staatliche Institution.

werner1955

Zensur ist immer eine staatliche Maßnahme? 
Seh ich nicht so. 
 

schabernack

➢ Zensur ist immer eine staatliche Maßnahme? 
Seh ich nicht so. 

«Zensur» kann auch eine schulische Maßnahme sein.
Notengebung «Sehr Gut» bis «Ungenügend».

Moderation in Foren ist Hausrecht. Und bei mir im Garten dürfen Sie (zum Bleistift) nicht anständig umher pöbeln, wie Ihnen gerade lustig ist. Wenn doch, moderiere ich Sie zum Gartentor hinaus.

Wolf1905

„Rotes Kreuz“ mit Hinweis „Kommentar blockiert“ ist für mich hier im Forum Zensur - das muss überhaupt nicht von staatlichen Stellen kommen.

logo1

„Eine Zensur findet nicht statt.“

Sie scheinen nicht zu wissen, wie hier gearbeitet wird!

Carlos12

"...wird durch einen Putsch der Armee nichts besser, sondern alles schlechter.  Und: ein Militärputsch ist immer rechtswidrig wie ein Totschlag. "

1.) Dem Erfahrungswert, dass durch einen Militärputsch alles nur schlechter wird, möchte ich mich anschließen. Oder fällt jemand ein gelungenes Gegenbeispiel ein?

2.) Prinzipiell könnte ein Putsch auch legitim sein (wenn auch rechtswidrig), siehe der Putschversuch von Stauffenberg gegen Hitler. Aber hier wird es schwierig sich auf Bedingungen zu einigen.

 

nie wieder spd

„Die Armee darf nirgendwo auf der Welt demokratisch gewählte Politiker absetzen, das ist eine Grundbedingung bürgerlicher Existenzform!“

Nur wenn sie dabei von ehemaligen Kolonialmächten unterstützt wird oder von den USA. Die ja allesamt demokratisch legitimiert sind.

Jexe

@ nie wieder spd 

Genau so ist es. Wie in Ägypten 2013 oder in der Türkei 2016, der zum Glück vereitelt wurde. 

fathaland slim

Sie meinen, hinter den von Ihnen erwähnten Militärputschen steckten die Amis oder ehemalige Kolonialmächte?

Jexe

@fathaland slim

Das ist richtig. Das sind nur 2 Beispiele von vielen.

fathaland slim

Ihr satirischer Versuch scheitert. Ich gebe der Aussage von „Eistüte“ ausdrücklich Recht.

Nettie

„In Bolivien (…) haben sich die Proteste verschärft, weil die Wirtschaft von einem der am schnellsten wachsenden Länder des Kontinents vor zwei Jahrzehnten zu einem der krisengeschüttelten Länder geworden ist“

Beides - dieser Übergang von einem prosperierenden zu einem krisengeschüttelten Land zu einer Militärdiktatur - folgt nur den von den Vertretern des Kapitals gesetzten Gesetzmäßigkeiten. Denn mit Waffen lässt sich neben Drogen und Menschenhandel nun mal immer noch das meiste Geld ‚machen‘.

Mit Waffen lässt sich daher logischerweise Macht erringen (und ‚sichern‘).

Und die meisten davon hat natürlich wie überall auch in Bolivien ganz ‚offiziell’ das Militär. Von wo aus sie dann meist auf oskuren bzw. nicht mehr nachverfolgbaren Wegen auch in die Hände anderer ‚weiterverbreitet‘ werden.

Und ‚nutzen’ die natürlich auch. Allen voran das Militär, und jeder für seine eigenen Zwecke. Die allesamt krimineller Natur sind. Und bei Putschisten lauten: Die ‚Staatsgewalt‘ brutal an sich zu reißen.

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harry_up

Ihren Ausführungen vermag man ohne weiteres zu folgen.

Das wäre auch leicht möglich, wenn Sie die wohl als Verständnishilfe gedachten ,  (Komma) bzw. ' (Apostroph') Satzzeichen wegließen. Es braucht sie nicht.

[Ich weiß, Sie mögen es nicht sonderlich, wenn man an Ihrem Schreibstil etwas bekrittelt :-) ]

Bender Rodriguez

Einfach das " , " durch " ' " ersetzen. Dann stimmts wieder. 

Nettie

Okay, werde versuchen, ohne das Getüddel (diesmal ohne Anführungszeichen) auszukommen. Danke für den Tipp.

Fällt mir aber schwer („Old habits die hard“….).

ekm64

Acre ist Sozialist und unter seiner Regierung ging's mit der Wirtschaft in Bolivien bergab (Nachdem man zuvor z.B. wichtige Rohstoffindustrien verstaatlicht hatte). Und sie schreiben, dass die Vertreter des Kapitals daran schuld wären?

Mir fällt dazu eher das berühmte Radio Eriwan ein: "Kann man den Sozialismus in der Wüsze aufbauen?" - Antwort: "Im Prinzip ja, aber nach einiger Zeit würde der Sand knapp werden!"

 

Nettie

„Und sie schreiben, dass die Vertreter des Kapitals daran schuld wären?“

Ich schrieb auch, warum. Haben Sie offenbar im Gegensatz zu @harry_up nicht verstanden (oder wollen es nicht verstehen).

Account gelöscht

Die politische Macht kommt aus dem Gewehrlauf, das hat schon Mao-Tse-Tung gesagt. Und die Übernahme einer solchen Macht durch den, der die Gewehrläufe hat, ist ja schon fast alltäglich in dieser Welt.

Die ganze Geschichte ist absolut unübersichtlich, ich habe keine Ahnung, wer dort was will, aber einer Clique von Militaristen traue ich am allerwenigsten zu, dort für die ureigenen Interessen des normalen Volkes einzutreten. Denn sonst könnte man sich ja wählen lassen, anstatt alle anderen mit Waffen zu bedrohen.

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fathaland slim

aber einer Clique von Militaristen traue ich am allerwenigsten zu, dort für die ureigenen Interessen des normalen Volkes einzutreten.

Für mich ist das die zentrale Aussage Ihres Kommentars, die ich ausdrücklich unterschreiben möchte. Nur den Begriff „normales Volk“ finde ich etwas unglücklich gewählt, da er ja impliziert, daß es auch ein unnormales Volk gäbe. Was gewiss nicht in Ihrer Absicht liegt.

Account gelöscht

"Normales Volk". Das ist wirklich eine der dümmsten Formulierungen, die mir je unterlaufen sind, da haben Sie recht. Der Geist lässt nach ...

fathaland slim

Vielleicht liegt‘s ja an der Hitze, verbunden mit der frühen Morgenstunde. Ich wünsche jedenfalls einen schönen Tag!

Jimi58

hier ist es dazu noch schwül, mir zun die Leute Leid, welche bei dieser Hitze und Schwüle draussen malochen müßen. Ihnen auch einen schönen Tag mit guter Musik.

artist22

Ja, die genaue Wortwahl ist manchmal schon wichtig, insbesondere im Zeitalter der künstlichen Informationen ;-) 

ein Lebowski

Sehe ich auch so, aber zumindest haben die noch keinen abgeknallt. Wenn man überlegt, welche Möglichkeiten das Militär hat, ist das schon mal was und sagt mir was über den Charakter der Leute und deren Absicht.

ein Lebowski

Puh, das scheint vorerst relativ gewaltlos über die Bühne zu gehen, ein Putsch ist meist viel dreckiger, ich hab da aber keine Gewaltexzesse gesehen und das soll was heissen, wenn das Militär putscht.

Ob die Motive des Militärs wirklich so ehrenwert sind, wie sie behaupten, weiß ich nicht, sie sagen, sie wollten eine echte Demokratie einführen, weil der Besitz nur in wenigen Händen ist. Willkommen im Kapitalismus Freunde.

Das Problem scheint die Korruption zu sein und es ist für mich legitim, da auf die Barrikaden zu gehen, das ist ein gesellschaftliches Problem, macht was draus.

Bender Rodriguez

Ein militarputsch, weil es witschaftlich nicht läuft? 

Das kann man sich ja eigentlich nicht vorstellen. 

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nie wieder spd

Weil es wirtschaftlich nicht zugunsten der Richtigen läuft. 
In solchen Fällen werden Putschisten gerne von Demokratien unterstützt. In Bolivien zB 1971 durch die Nixon - Regierung.

werner1955

nicht vorstellen. 
Wieso. Wenn Bürger Bevormunden und nie etwas von Ihrer persönlichen leistung bekommen? Denken Sie an die DDR und das SED System. 

harry_up

Wahrlich ein unpassender Vergleich. 

Account gelöscht

Ich habe jetzt mal grundsätzlich über die Sache nachgedacht und bin zu einem überraschenden Ergebnis gekommen. Ich finde tatsächlich, dass im Falle einer Machtergreifung durch das Militär zunächst mal jeder Widerstand geboten ist, ganz unabhängig davon, ob die bisherige Regierung korrupt oder sonstwie illegitim gewesen sein sollte. Gegen diese Usurpation muss man sich erst mal allgemein und mit allen zu Gebote stehenden Mitteln wehren. Das heißt ja nicht, dass man die vorherigen Machthaber unterstützt oder gar weiter im Amt sehen will. Erfahrungsgemäß wird Machtübernahme durch das Militär aber umso schwerer rückgängig zu machen sein, je länger dieser Zustand aufrecht erhalten wird.

Die Obristen auf jeden Fall zum Teufel jagen, und dann kann man weiter sehen. Die Bolivianer selbst werden am besten wissen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen.