Ob Feierabendbier oder Wein zum Essen: Oft gehört Alkoholkonsum einfach dazu. In einer Studie warnt die WHO vor schweren Gesundheitsschäden und fordert schärfere Maßnahmen - denn zu häufig ende das Trinkverhalten tödlich.
Es wird in dem Bereicht nicht einmal darauf eingegangen, warum soviel getrunken wird.
Bei den Mitteln, um den Konsum zu reduzieren, lese ich etwas von Preisen.
Und wieder nichts von Gruenden...
@Land_ 20:11
| "Es wird in dem Bereicht nicht einmal darauf eingegangen, warum soviel getrunken wird." |
Das könnte daran liegen, dass die Gründe so vielfältig und -zählig sind, wie die Zahl der Konsumierenden.
Spannend in dem Zusammenhang finde ich immer, dass ich bei entspr. Gelegenheiten gefragt werde, warum ich nicht trinke.
Meine Frage, warum das Gegenüber denn trinkt, wird immer als "unpassend" beurteilt, um es milde auszudrücken - und es wird schlimmer, je mehr das Gegenüber schon intus hat.
"Das könnte daran liegen, dass die Gründe so vielfältig und -zählig sind, wie die Zahl der Konsumierenden."
Genauso ist es.
Ich möchte Ihnen noch meine tiefe Bewunderung dafür aussprechen, wie klug und freundlich Sie eben im anderen Thread auf einen ätzend arroganten Kommentar reagiert haben. Wäre mit vermutlich nicht gelungen.
@Anna- 21:07
Danke für das Lob. Ich erinnere mich noch an Ihren Satz: "Ihre Kommentare sind jetzt schon eine schwere Prüfung für meine Fähigkeit zur Selbstbeherrschung" Da scheint es mir gelungen zu sein. Antwort an einen Anderen wurden leider gerötet.
Jeder Trinker kennt doch seine Gründe und verheimlicht sie vor sich und seinen Angehörigen oder Mitbürgern.
Ja klar, Steuern erhöhen. Trifft ja nur die anderen. Man selbst trinkt doch nicht und raucht doch nicht.
Steuern erhöhen wird auch bei Alkoholkranken nicht helfen. Bei Suchtkranken erhöht das die Gefahr des Totalabsturzes. Im schlimmsten Fall kann dies auch Beschaffungskriminalität fördern.
was solls
bekomme 1flasche Vodka für unter 5€, und bin satt.
Dafür bekomme ich keine Stulle, Pizza oder Döner mehr, Einen Hammburger schon garn
nicht. also lieber satt und zufrieden als hungern. (Alolkohl macht nicht zufrieden aber satt)
➢ bekomme 1flasche Vodka für unter 5€, und bin satt.
Nach einer Flasche Wodka sind Sie mehr betrunken als satt,
und Sie haben nur Leer-Kalorien zu sich genommen.
stimmt aber ich habe ein völliggefühl und muss nicht für ein Stulle 5 km laufen
@JM 21:13
| "stimmt aber ich habe ein völliggefühl" |
Da schlage ich einen Versuch vor, denn wenn ich eine Flasche Wasser trinke, habe ich auch ein Völlegefühl.
und kann sogar noch 5 km geradeaus gehen.
Leer-Kalorien? Eine Kalorie ist eine Kalorie ist eine Kalorie oder 4,184 Joule. Eine genügende Anzahl davon sichert das Überleben.
Sie können Ihren gesamten Energiebedarf über Bier decken, wenn Sie wollen. Die Kalorien da drin sind für Ihren Körper genauso viel wert, als kämen sie aus Steaks, Linsen oder Tofu.
➢ Leer-Kalorien? Eine Kalorie ist eine Kalorie ist eine Kalorie oder 4,184 Joule. Eine genügende Anzahl davon sichert das Überleben.
Ja - auch die Wodka-Kalorie sichert das Überleben. Stellt sich nur die Frage, was das für ein Überleben ist, wenn nicht wenigstens je eine Kalorie pro Monat aus Stulle, Banane und Wurst kommen. Also 3 gesunde Kalorien pro Monat.
Ach du Schreck, das klingt nun nicht besonders gesund. Für 5€ koche ich ihnen ein Risotto mit Hühnerfrikase und Salat und da bleiben sogar noch ein paar Cent für Pudding zum Nachtisch. Fertigprodukte sind natürlich teuer, aber die heißen so, weil sie einen fertig machen ;-). Obst überigens momentan oft preiswert. Da lohnt sich auch mal zu schauen.
Also bitte, den Vodka können sie sich reinschrauben, wenn sie in die Dorfdisco gehen, ansonsten bitte mal nicht so höängen lassen.
Schwächung der Leberfunktion und damit der Immunabwehr kann ansteckende Krankheiten begünstigen ( z.B.TBC, Hepatitis)
"Schwächung der Leberfunktion und damit der Immunabwehr kann ansteckende Krankheiten begünstigen ( z.B.TBC, Hepatitis)"
Die Schwächung von Organen und damit von Abwehrkräften liegt -nicht nur die Leber betreffend- auf der Hand.
"Schwächung der Leberfunktion und damit der Immunabwehr kann ansteckende Krankheiten begünstigen ( z.B.TBC, Hepatitis)"
Mangelnde persönliche Hygiene kommt oft noch hinzu.
>> Mangelnde persönliche Hygiene kommt oft noch hinzu.
Na DAS ist aber eine sehr einfach gestrickte Erklärung. -.-
"Na DAS ist aber eine sehr einfach gestrickte Erklärung. -.-"
Ich schrieb: kommt hinzu. Die ausführlichere Erklärung ging dem voraus. Für eine mediziniche Abhandlung ist hier weder Zeit noch Platz. Aber Sie können sich gern anderweitig selbst informieren.
>> Schwächung der Leberfunktion und damit der Immunabwehr kann ansteckende Krankheiten
>> begünstigen ( z.B.TBC, Hepatitis)
Nope.
An TBC oder Hepatitis würden Sie auch mit voll funktionsfähiger Leber erkranken. -.-
Ob das daran liegen ***könnte***, dass die Aussichten und die persönliche Situation immer weniger erträglich ist?
Alkohol löst ja Probleme nicht. (Es deckt sie nur für kurze Zeit zu. Und sorgt ggf. für weitere Probleme.)
Vielleicht wäre es gut, wenn man sich dann an eine Vertrauensperson wenden könnte, oder an eine Organisation wie z.B. die Anonymen Alkoholiker https://www.anonyme-alkoholiker.de/
>>Alkohol löst ja Probleme nicht.<<
Naja, natürlich nicht.
Aber er verdrängt sie.
Für nicht wenige (ob bewusst oder unbewusst) der eigentliche Zweck eines Rauschzustands.
Naja, rein rechnerisch stirbt jeder 8.(!) an diesen 'übertragbaren Krankheiten'. Also ein Massenphänomen, von dem ich noch nie auch nur ansatzweise irgendetwas gehört haben soll? oO
@oO 20:57
| "Naja, rein rechnerisch stirbt jeder 8.(!) an diesen 'übertragbaren Krankheiten'. Also ein Massenphänomen, von dem ich noch nie auch nur ansatzweise irgendetwas gehört haben soll?" |
Es ist jeder 8. von den Todesfällen w. Alkoholkonsum, so habe ich es verstanden.
Genau genommen ist Alkoholkonsum ein sehr komplexes ernstes Thema. Es gibt nicht wenige Menschen, die ihren Alltag gar nicht mehr ohne Alkohol bewältigen können. Auch bei Depressionen können bis zu einem gewissen Grat mit Alkohol übertüncht werden. Das ist ein richtiger Teufelskreis, der dadurch entstehen kann. Wer da wirklich ein ernsthaftes Problem hat, der ist wirklich nicht zu beneiden.
Dann hat Alkohol eben auch einen nicht zu unterschätzenden gesellschaftlichen Stellenwert. Ich kann mich da noch an meine Jugend erinnern, als man auch mal etwas zu viel bekommen hat. Die Folgen danach fand ich überhaupt nicht so toll und zum Glück ist es mir dabei auch ziemlich schnell vergangen. Danach dann immer die Kommentare, die man zu hören bekam, Wie das gehört halt auch mal dazu, oder wenn Du nicht auch mal besoffen bist, wirst Du ja nie ein richtiger Mann, das höre ich heute noch. Genau diese Kommentare waren es aber, was dann bei mir auf Ablehnung gestoßen ist. Das gehört nämlich überhaupt nicht dazu und mit dem Mann werden hat das auch nichts zu tun.
Danke - genau so finde ich es auch.
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Viele nennen es „Genuss“ oder „feiern“.
In Wahrheit ist Alkohol lediglich eine Flucht vor der Realität.
Viele andere Dinge sind das durchaus auch, aber die allermeisten machen einen nicht derart krank, süchtig oder tot.
Einfach sein lassen.
Ich bin nie geflohen vor der Realität. Für mich ist Alkohol ein Genußmittel.
@ Mendeleev
Ich bin der Meinung, dass maßvoller Alkoholkonsum auch erwünschte psychosoziale und auch medizinische Folgen hat.
Das stimmt aber nicht. Alkohol ist ein Zellgift - in jeder Konzentration.
>>Alkohol ist ein Zellgift - in jeder Konzentration.<<
Richtig. Und dieses Zellgift tötet -auch in geringen Dosen konsumiert- Gehirnzellen.
Mein Großvater ist noch zu Sowjetzeiten aus Russland geflüchtet und hat sich immer sehr abfällig über den dort herrschenden ausufernden Alkoholmissbrauch geäußert. Alkohol ist ungesund, meide ihn, das war seine Botschaft an uns Enkel.
Das hat er gut gemacht, Ihr Großvater.
Meine drei Geschwister und ich hatten zwei alkoholkranke Eltern, und ich verstehe wahrlich etwas davon, was der Alkohol mit Menschen machen kann. Familien voll mit exzessiver Gewalt, Armut, Vernachlässigung, Übergriffen. Aber unsere Eltern waren nicht Säufer, weil der Schnaps so billig war. Und vor allem waren sie erst in zweiter Linie Täter, in erster Linie waren sie selbst Opfer. Opfer des Faschismus, des Kriegs, des Gefangenseins in einer ungewollten, quälenden Ehe. Gesellschaftliches Versagen ohne Chance für den Einzelnen, dem zu entkommen.
Stürzen wir uns doch bitte darauf, solche Umstände zu verhindern, zu beseitigen. Anstatt an die Opfer zu appelieren, dass sie sich doch endlich bessern sollen.
@🎹 21:53
Ich hoffe, dass Sie und Ihre Geschwister einigermaßen heil da heraus gekommen sind.
Allerdings zeigt mir Ihr Beitrag auch, dass Kinder solcher Eltern früh verinnerlicht haben, dass die Eltern im Mittelpunkt stehen und die Bedürfnisse der Kinder ins Hintertreffen geraten.
Das Verständnis für die Süchtigen ist auch ein Merkmal der Co-Abhängigen.
Wenn ich richtig gerechnet habe, sind 2,6Mio Tote durch Alkohol gerade mal 0,0325% der derzeitigen Erdbevölkerung! Und was bitte soll man genau dagegen tun? Bitte nicht falsch verstehen von mir, aber wo soll man bei Alkoholkranken ansetzen? Der Prozess jemand helfen zu können kann sehr intensiv sein, wobei die Quote dabei sehr sehr gering auf Erfolgchancen besteht jemand vom Saufen wegzubekommen. Wenn der Wille vom Betroffenen nicht da ist und er auch keine Hilfe annehmen will ist die Chance gleich Null um zu helfen, daß ist leider beim Großteil von Alkoholkranken so! Woher ich das weiß? Ich hatte durch meinem früheren Job auch Kontakte zu Verkehrspsychologen und Obergutachter und über das Thema Alkoholkrankheit viel in Erfahrung bringen können. Daß die WHO hier härtere Maßnahmen verlangen, sorry, kann ich nicht wirklich nachvollziehen! An welche Maßnahmen denkt die WHO dabei und was ist mit den vielen Alkoholkranken, eine mehrere hundert Millionenzahl die nicht sterben?
"Werbeverbote und Verkaufseinschränkungen" - absolut notwendig in unserem Land, das beim Alkoholkonsum weltweit zu den unrühmlichen Spitzenreitern gehört.
Kein Wunder: Zählen doch viele in unserem Land Massenzusammenkünfte zum gemeinsamen Maßkrugleeren zu den Kulturgütern... Da muss sich noch einiges ändern.
Ich vermisse beinahe den obligatorischen Kommentar a la:
„Darauf erst mal nen Wein“.
Oder Bier oder was auch immer. Vielleicht hab ich’s ja übersehen.
Schon „beeindruckend“ -im negativen Sinne- was die Deutschen im Durchschnitt so wegbechern.
Als konsequenter Nichttrinker ist man die Ausnahme (und bekommt das auch regelmäßig vorgehalten).
Ein m.E. nicht ausreichend bekanntes Problem sind Fetale Alkoholspektrumsstörungen, die bei Kindern auftreten können, deren Mutter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken hat.
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Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation
Aus dem Artikel:
> Übertragbare Krankheiten: 284.000
Welche übertragbaren Krankheiten bekommt man bitteschön durch Alkohol? oO
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Wo haben Sie diese Zahl gelesen? Hab den Artikel jetzt 2x gelesen und das nicht gefunden.
Abgesehen davon würden mir hier Krankheiten wie das EBV einfallen, die durch Speichel übertragen werden - und manches Saufgelage teilt sich ja ein Trinkgefäss. Das ist letztlich aber Spekulation. Und EBV interessiert es auch nicht, ob die Gruppe Wasser oder Alkohol trinkt … ;-)
>> Wo haben Sie diese Zahl gelesen? Hab den Artikel jetzt 2x gelesen und das nicht gefunden
In der Graphik:
Todesfälle in Folge von Alkohol
(zwischen den Absätzen 'WHO will härtere Maßnahmen' und 'Deutschland an der Spitze')