Ultraorthodoxe jüdische Männer beten an der Klagemauer in Jerusalem.

Ihre Meinung zu Höchstes Gericht in Israel verpflichtet Ultraorthodoxe zum Wehrdienst

Ultraorthodoxe Juden sind nicht vom Militärdienst freigestellt. Das hat Israels Oberster Gerichtshof entschieden - der Wehrdienst ist demnach für alle verpflichtend. Schon länger gibt es in weiten Teilen Israels Unmut über die bisherige Regelung.

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107 Kommentare

Kommentare

Egleichhmalf

>>Wie viele Ultraorthodoxe eingezogen werden sollten, führte das Gericht nicht aus.<<

Nicht alle??

Das liest sich, als würden da weiterhin Extrawürste gebraten.

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Questia

Reine Spekulation Ihrerseits.

Egleichhmalf

Ach Gott, die Retourkutsche :-)

Allerdings liegen Sie daneben: Es steht da wortwörtlich, dass das Gericht nicht ausführt, wieviele Ultraorthodoxe eingezogen werden sollen. Somit ist zumindest der Verfasser des Artikels im Zweifel, ob das alle sind. Ich habe also einfach nur den Artikel kommentiert.

Questia

Warten Sie doch einfach ab, bis die Meldung „Orthodoxe werden zu Militärdienst gezwungen“ kommt. Dann können sich hier alle trefflich echauffieren und das Ganze von vorn nach hinten diskutieren.

Egleichhmalf

Ich scheine Sie ja sehr getroffen zu haben. Wollte ich nicht. Aber haben Sie denn keine substanziellen Argumente? Sonst kann man ja gar nicht ernsthaft diskutieren.

Talentfrei

Einen vorgegebenen Militärdienst finde ich nicht richtig. Nicht in Israel oder sonstwo. 

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zöpfchen

Jaja, eine völlig naive Haltung, die in den letzten 70 Jahren in Europa durch den Schutz durch  amerikanischer Atomwaffen möglich gemacht wurde. 
Borniert, weil sie meist von einer konsequent anti-amerikanischen Haltung begleitet wurde. 

w120

Lassen wir mal die Naivität der nuklearen Sicherheit außen vor.

Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht.

Es gibt genug Menschen, die für den Dienst in der Armee geeignet sind.

Auch geeignet wegen ihrer Einstellung, die bis zur Bereitschaft der Aufgabe menschlischer Regungen durch Training und der Bereitschaft zum kompromisslos zu töten, geprägt ist.

Diese Einheiten sind in kleiner Anzahl trotzdem effektiver als eine große Truppe mit Grundausbildung.

Kostet halt auch mehr Geld.

zöpfchen

Sie verleugnen die Realitäten

-der US Schutz Schirm hat den großen Krieg verhindert

- es gibt keineswegs genug Menschen, die sich gerne für diejenigen töten lassen, die unangenehme Dinge gerne anderen überlassen 

- die kleinen Einheiten waren effektiver in Zeiten von kleinen begrenzten Kriegen. Putin hat dieser Illusion ein Ende gesetzt.


…. 

 

w120

-der US Schutz Schirm hat den großen Krieg verhindert

Reine Theorie.

es gibt keineswegs genug Menschen, die sich gerne für diejenigen töten lassen, die unangenehme Dinge gerne anderen überlassen 

Das habe ich nicht geschrieben.

Auch Profis lassen sich nicht gerne töten, aber sie beherrschen das Geschäft und verdingen sich für Geld.

Es ist ihr Beruf.

- die kleinen Einheiten waren effektiver in Zeiten von kleinen begrenzten Kriegen. Putin hat dieser Illusion ein Ende gesetzt.

Bewegliche kleine ukrainische Einheiten waren sehr erfolgreich.

Warum Putin dem ein Ende gesetzt haben soll, kann ich so nicht sehen.

Denken Sie z.B. an das Verhältnis bei Einheiten, die aus Verteidigungsanlagen heraus agieren zu den angreifenden Truppen.

Da kann durchaus bis zu 1:7 gehen.

 

Sokrates

Und wie soll man dann im Fall der Fälle Ihrer Meinung nach ein Land verteidigen?

proehi

Sie sollten schon akzeptieren, dass sich nur diejenigen verteidigen, die sich verteidigen auch wollen. Wenn jemand unter Einsatz seines Lebens gezwungen werden soll sich zu verteidigen, was verteidigt so jemand dann eigentlich? Seine Freiheit sicherlich nicht.

Marmarole

Richtig. Ich lass mich auch von anderen verteidigen, liege auf dem Sofa oder zähle im Keller mein Geld.

Satire Ende.

w120

Satire hin, Satire her.

Zunächst gibt es verschieden Gruppen, die nicht mehr eingezogen werden können (Alter, Krankheit).

Ich gebe zu, dass es mich etwas ärgert, wenn die Auswirkungen eines Kriegen so verharmlost werden.

Wenn Israel einen gleichwertigen Gegner hätte, dann wäre das Leben dort für alle ein anderes.

 

Karussell

"Militärdienst finde ich nicht richtig" - das wird aber einen möglichen Aggressor wenig interessieren, und davon gibt es weltweit viele. 

Adeo60

Wenn es eine Wehrpflicht gibt, dann muss diese grds. für alle Wehrfähigen gelten. Alles andere wäre ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz. 

proehi

Die Wehrpflicht ist ein Verstoß gegen das Menschenrecht.

NieWiederAfd

Stimmt nicht ganz: Eine Militärdienstverpflichtung ohne Einräumung und Anerkennung des individuellen Rechts der Kriegsdienstverweigerung ist ein Verstoß gegen die Menschenrechte. 

proehi

Sie haben natürlich recht, Wehrpflicht (Pflicht) ist ein Verstoß gegen das Menschenrecht.

Sisyphos3

kann man so sehen

und totgeschlagen zu werden, doch auch oder seiner Heimat beraubt was ist wenn einer sich dagegen wehrt auch in einer Gruppe

da gibt doch noch ein Solidaritätsprinzip , wie hieß es bei den Friesen "wer nicht will deichen muß weichen"

gut da schützt man sich vor ner Sturmflut im anderen Fall vor nem anderen Feind

Sokrates

Was soll man da jetzt drüber schreiben? Es ist die Entscheidung des höchsten Gerichts von Israel. Schließlich leben ja auch alle in Israel, die Orthodoxen und die Ultraorthodoxen Juden. Warum sollte man da auch nicht gemeinsam das Land gegen alle Widrigkeiten schützen und verteidigen!

flegar

"Das Oberste Gericht des Landes hat die Ausnahmeregelung bereits 2017 für verfassungswidrig erklärt."

"Zudem zielt der Entwurf auf eine schrittweise Erhöhung ihrer Einberufungsquote auf 35 Prozent bis zum Jahr 2036."

Wenn man sich diese beiden Zahlen anschaut, kann man nur zum Schluss kommen, dass sich quasi nichts ändern wird. Seit 7 Jahren ist die Ausnahmeregelung verfassungswidrig - und nichts hat sich seitdem geändert. Schrittweise bis zum Jahr 2036 (noch 12 Jahre!) eine Quote von 35% zu ereichen ist geradezu lächerlich.
Das Oberste Gericht wird wie der Ochse am Nasenring durch die Manege geführt.

Juwa

Am besten wäre es wenn Israel die Wehrpflicht für alle aussetzen würde, denn Freiwilligkeit ist meist immer besser als Pflicht.

Ansonsten sehe ich die Entscheidung des Gerichts als richtig an, denn für alle Bürger muss das gleiche Recht gelten.

rainer4528

Ich kann das Urteil schon verstehen. Aber die Umsetzung? Wer nicht zum Militär will, warum auch immer, der will nicht. Oder werden die Leute, wie bei uns in der ehemaligen DDR, dann als Bausoldaten zwangsrekrutiert? 

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Bender Rodriguez

Besser als Bausoldat, als bei Uns mit 1000 Attesten wehrunfähig. Aber Leistungsträger im Fußballverein und Sportleistungskurs in der Schule.

Alle verpflichten. Es gibt für Jeden was zu tun. Und wenn man am Bauhof hilft.

flegar

"Es gibt für Jeden was zu tun. Und wenn man am Bauhof hilft."

Da scheinen sie wenig Ahnung vom Militär (in Friedenszeiten) zu haben. Wie z.B. über die Bundeswehr. Eine Schulfreundin meiner Tochter ist Psychologin und erzählte ihr, dass sie viele Patienten von der BW mit "Boreout" hat. Das Wort hatte ich vorher noch nie gehört. Ein Boreout-Syndrom entsteht, wenn Mitarbeiter ständig unterfordert sind und nur ihre Stunden bis zum Feierabend absitzen. Das scheint bei vielen Soldaten in der BW der Fall zu sein.

saschamaus75

>> Und wenn man am Bauhof hilft.

 

Was haben die DDR-Spatensoldaten bitteschön mit irgendeinem "Bauhof" zu tun? oO

Deren Aufgabe war es, unbewaffnet in vorderster Front die Schützengräben und Bunkeranlagen auszuheben. -.-

 

Miauzi

Mein Kontakt mit den Bausoldaten während meiner 3 Jahre bei der Volksmarine bestand darin - dass diese unseren Hubschrauber-Flugplatz mit ihren Bau-Maschinen erweitert haben.

Also das Wort "Bauhof" passt zumindest für die Friedenszeiten recht gut.

Ich habe die Motive dieser Leute den Wehrdienst zu verweigern erst Jahre später begriffen ... und letztlich auch akzeptiert ... da gab es aber bereits keine DDR mehr!

nie wieder spd

Wie sieht es denn mit Wehrdienstverweigerungen in Israel aus? Sind die erlaubt?

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saschamaus75

>> Wie sieht es denn mit Wehrdienstverweigerungen in Israel aus? Sind die erlaubt?

 

Nope, entweder Wehrdienst oder bis zu einem Jahr Knast. -.-

 

saschamaus75

>> Wie sieht es denn mit Wehrdienstverweigerungen in Israel aus? Sind die erlaubt?

 

Nope, entweder Wehrdienst oder bis zu einem Jahr Knast. -.-

 

NieWiederAfd

... zunächst Haft für einige Wochen; wenn jemand dann immer noch den Militärdienst verweigert: wiederholte Haft bis zu einem Jahr. Wer dann immer noch den Militärdienst verweigert, muss damit rechnen, aus psychischen/psychologischen Gründen für untauglich erklärt zu werden: ein entwürdigendes Spießrutenlaufen.

Das ist leider die traurige Wahrheit in Israel.

nie wieder spd

Naja, das wäre im Ernstfall auch in Deutschland nicht anders. 

zöpfchen

Bisher war es so, dass die religiöse Rechte in Israel sich jeder Friedenslösung versperrt hat. Es ist gut, dass sie zukünftig einen Blutzoll leisten muss , wenn diese absurde Haltung zu militärischen Auseinandersetzungen führt. 
Vielleicht führt dies zu mehr Vernunft. 

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Sokrates

Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu, schließlich leben ja auch alle gemeinsam in Israel, also warum sollten auch ncht alle  gemeinsam das Land verteidigen in dem sie leben? Und was die Vernunft anbelang,t Ihre Worte in Gottes Ohr wie man so schön sagt, es wäre weltweit wünschenswert wenn die Menschheit den Schalter für mehr Vernunft umlegen würde!

flegar

Miteinander reden und sein Gegenüber "auf Augenhöhe" beachten. Das fehlt vielen PolitikerInnen.

Sokrates

Ihr Wort in Gottes Ohr und würde ich auch liebend gerne bevorzugen. Aber ich lebe in der Realität und nicht in einer Traumwelt. Leider lassen sich halt nicht alle mit sich reden, dazu zähle ich die Führer der Hamas genauso Netanyahu selber , Putin, die Hutis, der Irak, der Iran und viele andere mehr! Sonst würde es wohl gar keine Kriege geben!

proehi

Blutzoll führt zu Vernunft? Wenn dem so wäre, würde die Menschheit vor lauter Vernunft nur noch Versöhnungspartys machen statt Kriege zu führen.

Grundsätzlich würde ich auch für Israel eine Befreiung vom Kriegsdienst befürworten. Dann könnten die Orthodoxen mit reinem Gewissen die Tora studieren, wie es ihnen gerade gefällt.

So aber, sind sie die schärfsten Kriegsbefürworter in der rechtsradikalen israelischen Regierung. Sie blockieren bisher alles, was auch nur den Anschein vom schweigen der Waffen hatte und bestehen darauf, dass alle anderen außer ihnen selber, das furchtbare Kriegshandwerk betreiben müssen. 

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass so etwas eine demokratische Gesellschaft auf Dauer aushalten kann.

Account gelöscht

Eine gute idee. Mir hat mein Wehrdienst damals auch nicht geschadet weil ich gute Kameraden hatte in der Karserne in Süddeutschland.  Ich komme aus dem Hohem Norden und fand die Berge schön. Und die Menschen in Israel können doch froh sein wenn sie kameradschaft kennenkernen mit anderen 

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Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Israel ist nicht Deutschland. Im Kibbutz gibt es bereits Möglichkeiten sich kennenzulernen. Der Kriegsdienst erschöpft sich nicht in einigen Monaten Gemeinschaft sondern führt zu Militäreinsätzen in Gaza und dem Westjordanland.

proehi

Richtiger ist vielleicht, dass Sie noch keine Schäden bemerkt haben, weil Sie in Friedenszeiten in schöner Umgebung Kameradschaft kennengelernt haben und nur auf Pappkameraden statt auf richtige Menschen schießen mussten.

flegar

Schon interessant, wie manche Leute immernoch einen Wehrdienst (der letztlich ein Kriegsdienst ist) glorifizieren. Mit Sprüchen wie schöne Berge und Kameradschaft. Fehlt nur noch das Argument: Da lernt man Mann zu werden  oder man lernt dort füs Leben.
Versuchen Sie Kameradschaft im Verein zu finden. Das ist evt mit weniger Alkohol machbar.

NieWiederAfd

Sorry: in meinen Augen ist Ihr Kommentar eine weltfremde und schräge Verherrlichung von "Kameradschaft". 
Und wenn ich Sätze mit "... hat mir nicht geschadet" lese, ist die Quote, darin schwarze Pädagogik oder Gesellschaftsbilder der verstaubten 50er/60er zu finden, bei nahezu 100 Prozent. 

gelassenbleiben

Ultraorthodoxe egal welcher Religion an Waffen ausbilden und mit Waffen finde ich prinzipiell nicht gut, oftmals sind diese doch recht intolerant, insbesondere anderen Religionen gegenüber aber auch gegenüber Abweichlern und auch politisch. Ich muss gestehen ich kenne mich hier nicht so aus, immerhin lehnen sie Dienst an der Waffe ab, andererseits sind es doch orthodoxe Siedler, die konstruktive Lösungen im Westjordanland stets abgelehnt haben. Und fordern nicht auch ultraorthodoxe Politiker in Israel den Einsatz von massivsten Waffen im Kampf gegen die Terroristen der nenschenverachtenden Hamas? Stimmt das? Falls ja wie passt das zusammen?

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harry_up

Die Krux für die israelische Regierung ist ja, dass eine Regierungsbildung i.d.R. nur mit Hilfe Ultraorthodoxer zustandekommt, die dann natürlich ein gewichtiges Wort mitzureden haben, wenn es um Militärdienst und militärische Auseinandersetzungen geht, wie jetzt in Gaza. (gelernt bei Wiki, mir war das neu)

Und selbst die ultraorthodoxen Juden sind sich untereinander auch nicht immer grün, das macht das Zusammenleben nochmal schwieriger. Was auch ein Grund dafür sein mag, dass zunehmend mehr Orthodoxe gänzlich aussteigen und auswandern. 

 

proehi

Bekommen denn orthodoxe Juden irgendwo auf der Welt mehr Privilegien als in Israel? Ich denke, die Orthodoxen hatten in Israel noch nie so viel Macht wie im Moment.

Aber natürlich kann man auch aus anderen Gründen, als Vorzüge zu genießen, auswandern. 

Opa Klaus

Es passt nichts zusammen, das ist das Problem. Die Einlüsse im Nahostkonflikt sind mannigfaltig und nur schwer differenzierbar. Netanjahu hätte bei Neuwahlen keine Chance.  Dass weiß er auch. Er lebt von der Unterstützung der Ultraorthodoxen. Das Israelische Gesetz verbietet Neuwahlen in Kriegszeiten. Also versucht er den Krieg gegen die Palästinenser möglichst lange hinzuziehen. Gleichzeitig eröffnet er eine neue Front gegen den Libanon. Krieg = keine Neuwahlen der Knesset. Die Ultraorthodoxen ziehen letztendlich die Strippen. 

Tada

Ich bin mir sicher, das genau das Gegenteil der Fall ist.

Wer sich bewaffnen will, der tut es und macht seine eigene Regeln - auch bei Ultraorthodoxen.

Da schadet es nicht, dass man beim Wehrdienst etwas Disziplin und Ordnung beigebracht bekommt.

flegar

"Da schadet es nicht, dass man beim Wehrdienst etwas Disziplin und Ordnung beigebracht bekommt."

Wenn jemand eine ideologische oder sonstwelche Einstellung hat, die er mit der Waffe in der Hand durchsetzen möchte, lässt sich durch einen Militärdienst nicht disziplinieren. Er geht seinen eigenen Weg.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Kriegsdienstverweigerung aus religösen Gründen ermöglichen

Das Grundgesetz ermöglicht es aus religiösen Gründen den Kriegsdienst zu verweigern. Auch in Israel sollte es möglich bleiben aus Gewissensgründen den Kriegsdienst zu verweigern. Allerdings sollten auch die Ultraorthodoxen Juden in einem Zivildienst einen Ersatzdienst leisten. Dieser kann allerdings nicht allein im rezitieren der Tora und in religösen Gebeten begründet sein.

 

 

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harpdart

Aus religiösen Gründen kann man in Deutschland den Kriegsdienst nicht verweigern. Siehe Zeugen Jehovas, die meist zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, weil sie auch den Zivildienst verweigerten.

Gewissen hat jeder Mensch,ob religiös oder nicht. Im GG heißt es "Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden." 

In Israel gab es bisher ein Sonderrecht für Ultraorthodoxe. Nun nicht mehr, zurecht finde ich.

w120

1996 revidierte die Leitung der Zeugen Jehovas ihre Position in der Zivildienstfrage grundlegend.[18] Seitdem stand es Jehovas Zeugen frei, den Zivildienst in sozialen Einrichtungen oder im Katastrophenschutz zu leisten. Der damalige Sprecher der Zeugen Jehovas in Deutschland behauptete später, dies wäre durch angeblich veränderte Ministeriumszuständigkeiten in der BRD möglich geworden.[23]

https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsdienstverweigerung_der_Zeugen_Jehov…

Im Antrag beruft man sich auf den Artikel 4, Absatz 3 des Grundgesetzes. Da heißt es: "Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden."

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/kriegsdienstverweigerer-…

Das kann halt auch durch die Religion geprägt sein.

zöpfchen

Ich bin genau gegenteiliger Ansicht. Gerade religiöse Menschen sollten keinerlei Verweigerungsrechte haben. Sind es doch die religiösen, die für die meisten weltweiten Konflikte verantwortlich sind. 

Rachel05

Religiös ist meiner Meinung nach nicht gleich religiös, nur weil ich einer Glaubensgemeinschaft angehöre. Oder auch kann jemand, der nicht einer Glaubensgemeinschaft angehört, durchaus religiös sein. 

Eine Regelung extra für gewisse Gruppen finde ich deswegen nicht gut, auch wenn ich an sich für die Verweigerung (in der Allgemeinheit) bin. 

Zudem werden selten Kriege nur wegen der Religion geführt. Das mag der vorgeschobenen Grund sein. In den allermeisten Kriegen geht es um Ressourcen, Land, Geld und Macht. Schon immer und auch aktuell. 

NieWiederAfd

Die individuelle Kriegsdienstverweigerung, die nicht nur durch unser Grundgesetz sondern auch durch die Genfer Konvention und die UN geschützt ist, hat mit der bisherigen Entbindung der Ultraorthodoxen vom Militärdienst in Israel nichts zu tun.

Opa Klaus

Es ist interessant zu beobachten, was sich da abspielt. Letztlich sind es die ultraorthodoxen Juden, welche die Vertreibung der Palästinser fordern und die illegale Okupation der palästinsische Gebiete im Westjordanland befürworten. Vor der exekutiven Verantwortung möchte man sich dennoch drücken und verweist auf die Tora, welche Friedfertikeit lehrt und dem Ansinnen der Orthodoxen Juden diametral entgegensteht. Was passiert da gerade in unserer Welt? 

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Anna-Elisabeth

"Was passiert da gerade in unserer Welt?" 

Leider alles gar nicht neu. Auch bei uns gibt es Menschen, die es toll finden, wenn es heißt: "Soldaten sind Mörder." Dieselben Menschen halten dann die Wehrpflicht angesichts einer möglichen Bedrohung für ein nötiges Übel. Es sind in der Regel Menschen, die selbst nicht mehr wehrdiensttauglich sind.

Opa Klaus

Zunächst mal Danke, das wir uns wieder lesen können, ist ja mit der Zeitverschiebung nicht so einfach. Was soll ich sagen,... ich lebe den Pazifismus Jesu. Soldaten, Kampf ums "Vaterland" oder auch Mutterland sind mir suspekt. Alle Weltreligionen, egal ob Christentum, Islam, Jüdisch oder budhistisch lehren Friedfertikeit und Nächstenliebe. Allerdings wurde diese Urlehre von Menschen missbraucht. Niemand konnte sich heraussuchen, in welchem Land und in  welche Religion er hineingeboren wurde. Arroganz ist hier fehl am Platze. Wir sind alle Bewohner der Erde. Egal ob in NK oder Somalia oder im Iran. Ich habe mich zurückgezogen und beobachte die weltweite Entwicklung kritisch. 

Rachel05

"Niemand konnte sich heraussuchen, in welchem Land und in  welche Religion er hineingeboren wurde. Arroganz ist hier fehl am Platze. Wir sind alle Bewohner der Erde. Egal ob in NK oder Somalia oder im Iran."

Sie glauben gar nicht, wie gut es mir tut, so etwas zu lesen. Und das in einer quasi politischen Kommentarspalte im sonst so oft sehr aufgeladenen Internet. 

Einfach danke! 

harry_up

"Was passiert da gerade in unserer Welt?"

Also meine Welt ist das nicht.

Opa Klaus

Meine Welt auch nicht mehr. Ich stelle fest, dass die Entwicklung der Menschheit stagniert. Deswegen habe ich mich zurückgezogen. 

SirTaki

Der israelische Mann will wie seine Angehörigen durch den Staat geschützt werden. Er hat sogar ein Recht darauf. Und wer macht das?

Leute im Militärdienst. Freiwillige, Berufssoldaten, Wehrpflichtige - ganz wie Verfassung und Recht vorgeben.

Und warum soll ein orthodoxer Gläubiger freigestellt werden von solchen Gesetzen? Weil sein Leben wertvoller ist? Er keine Lust hat? 

Sollen es Söldner, fremde Mächte übernehmen? 

Wo stünde Israel heute ohne Heer und Militärdienst? 

Verteidigung braucht Leute, die einsatzfähig und bereit sind.

Angesichts der vielen Krisen und Anschläge in Israel kann man nur den Kopf schütteln.

Orthodoxe waren es auch, die gewaltbereiten Siedlerpolitik unterstützten.

Was hat das mit Frieden und Gewaltverzicht zu tun? Für mich nicht nachvollziehbare Glaubensfragen.

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flegar

Weshalb betonen sie den "israelischen Mann", der durch den Staat geschützt werden möchte. Ist der mehr wert als die Angehörigen?

SirTaki

Weil bei den Ultraorthodoxen der Mann den höheren Stellenwert hat sich und bei ihnen i.d.R. die Männer die Einberufung verweigern.

Der israelische Mann ist in weiten Teilen der israelischen Gesellschaft der mit höheter Gewichtung. In den liberalen Kreisen findet man eher Gleichstellung der Frauen.

Das sind meine Erfahrungen von dem Aufenthalt dort, bestätigt von Einheimischen.

Also rede ich vom israelischen Mann.

Bender Rodriguez

Das wäre so, als würden bei Uns die Ultrarechten nicht eingezogen werden.

Die größten Scharfmacher lässt man unbehelligt. Dann ist ja wohl klar, warum die keinem Krieg aus dem Weg gehen. Sie trifft es ja nicht.

Warum sollte man als 'normal gläubiger' ( also eher nicht religiöser)  Israeli sowelche verteidigen? 

 

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Egleichhmalf

„Das wäre so, als würden bei Uns die Ultrarechten nicht eingezogen werden.“

Bei uns wird absolut niemand eingezogen.

harry_up

Übersehen Sie nicht:

Es gibt Ultraorthodoxe, die freiwillig Militärdienst absolvieren.

schabernack

➢ Das wäre so, als würden bei Uns die Ultrarechten nicht eingezogen werden.

«Die Ultrarechten» hierzulande sind keine Religion, sondern weit überwiegend Religionsverächter.

Gäbe es in Deutschland Wehrpflicht ohne Verweigerungsrecht, wären so was wie die Zeugen Jehovas, oder andere fundamentalistische Sekten die, aus deren Männerbündnisgedöne keine Einberufung stattfinden würde.

JM

Ultraorthodoxe,

müssten doch die ersten sein

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Sisyphos3

sollte man eigentlich meinen :-)

SirTaki

Habe Ultraorthodoxe in Jerusalem erlebt. Das treibt einen Keil in die Gesellschaft. Es glich einem Klassenwesen, hier die Elite, da die einfachen Gläubigen.

Das war grotesk. Ich bin auch für friedvollen Umgang aller Glaubensrichtungen.

Ultraorthodox gleicht aber Radikalismus und Abgrenzung von anderen. 

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harry_up

Eben das, was Sie schreiben, habe ich soeben sinngemäß auch bei Wiki gelesen.

SirTaki

Das beziehe ich nicht aus Wiki,sondern Vorträgen und Begegnungen mit den Leuten vor Ort.

Feo

Dass Urteil orthodoxe Juden zum Militärdienst einzuziehen, ist nicht zu beanstanden. Die Sicherheit des Staates Israel geht jeden Bürger des Staates Israel an, zumal unsere ultraorthoxen Brüder auch sonst Privilegien des Staates Israel genießen. Zu Recht beanstandet das oberste Gericht in Israel, dass es kein Gesetz gibt, dass Bürger des Staates Israel vom Militärdienst befreit. Ja, selbst der Tanach gewährt ein solches Privileg nicht. Vielmehr setzt der Tanach einen Beitrag jedes Bürgers zur Solidarität und Schutz der Gemeinschaft des Staates voraus! Auch der Tanach verlangt, dass der Predigt und der Lesung auch hilfreiche Taten folgen!