Fahrzeuge stehen auf der Autobahn A4 auf dem Kölner Ring im Stau.

Ihre Meinung zu Sparplan für Autobahnen: Verbände warnen vor Verkehrskollaps

Die Bundesregierung will Medienberichten zufolge die Mittel für die bundeseigene Autobahn GmbH deutlich kürzen. Mehrere Verbände schlagen deshalb Alarm: Sie befürchten einen Verkehrskollaps.

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140 Kommentare

Kommentare

Mendeleev

Immerhin hat man das Problem auf dem Schirm - seit alle Brücken in Deutschland überprüft wurden nach dem Unglück in Genua. 

Robert Wypchlo

In Deutschland sind zahlreiche marode und noch nicht fertig gestellte Autobahnen weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung oder sollten da zumindest sein. Dazu gehören natürlich die Sauerlandlinie A45 mit ihren vielen Talbrücken, darunter die Rahmede. Bei der A49 zwischen Kassel und Marburg endet die Autobahn im Nirgendwo. Und von der Autobahn A4 gibt es seltsamerweise zwei Stück in Deutschland in Nordrhein-Westfalen und in Thüringen bzw. Sachsen. Nicht zwei, sondern eine die nie fertig wird. Die Welt wartet auf Deutschland nicht. Es wird Zeit. Eine weitere Autobahn für Ihre Sicherheit.

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fathaland slim

Autobahnneubau und Instandhaltung bestehender Infrastruktur sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Kommerz

Diese ständigen Unkenrufe vom „Verkehrskollaps“ kann man nicht ernstnehmen. Und dass nur die Bau- und Autolobby sich beschwert, sollte auch zu denken geben. Ein „weiter so“ beim Straßenbau darf es nicht geben. Ein Straßenbaumoratorium ist der erste richtige Schritt. Wenn jetzt in gleichem Maß die Eisenbahninfrastruktur gefördert wird, dann sind wir auf dem richtigen Weg zur notwendigen Verkehrswende.

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Erna Müller

Der Verkehrskollaps hat nichts mit Unkenrufen zu tun sondern ist bereits Realität. Wenn sie ihn nicht sehen fahren sie offensichtlich nie auf der Autobahn, sie fliegen in den Urlaub und ihre Onlinebestellung wird per Drohne zugestellt. 

Kommerz

Dieser angebliche „Verkehrskollaps“ ist Quatsch und nur ein populistisches Schlagwort. Klar, es gibt Staus, aber ein „Kollaps“ sieht anders aus. Abgesehen davon löst man keinen Verkehrskollaps, indem man mehr Straßen baut, man macht ihn dadurch nur schlimmer.

Sparen beim Straßenbau und gleichzeitig mehr Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur sind der richtige Weg.

schabernack

➢ Sparen beim Straßenbau und gleichzeitig mehr Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur sind der richtige Weg.

Bis die Orte, die heute keinen Bahnanschluss haben, alle einen hätten, dauert es so was wie 100 Jahre. Sie wollen ja nicht nur bei Autobahnen sparen, sondern irgendwie allgemein bei Straßen.

Mit Sparen wird nirgendwo Infrastruktur besser, oder auch nur instand gehalten. Verzichten kann man bspw. auf die geplante «Rheinspange» zwischen Köln und Bonn als Verbindung der A59 mit der A555. Mit dem Tunnel unter dem Rhein - Kosten 1,5 Mrd. Euro (würde sowieso mehr).

Würden Sie das Bahn-Paradies Japan aus eigenem Fahren kennen, dann wissen Sie, dass auch dort die Bahn nicht überall ist. Wo nicht, sind dann Straßen, keine Straßenleichen kaputt gefahren und kaputt gespart.

Alter Brummbär

Sollen die zahlen, die für den <Verkehrskollaps> verantwortlich sind.

Es sollte endlich ein e richtige Maut für alle eingeführt werden.

Wer das nicht will, fährt Eisenbahn.

Vector-cal.45

Zahlen wir nicht bereits Unmengen an Steuern und Abgaben?

KfZ-Steuer, CO2-Abgabe, Straßennutzungsgebühr etc. (wofür ist das denn, wenn nicht für die Infrastruktur?)

Hat unser Staat denn ein Einnahme-Problem?
 

Gerd Hansen

Und wo keine Bahn oder generell ÖPNV ist ?

Die graben sich dann ein, oder ?

R A D I O

Statt eines Straßenbaumoratoriums bedarf es einer klaren Bedarfsanalyse im Straßen- und sonstigen Infrastrukturbereich und einer konsequenten, darauf ausgerichteten Investitionstätigkeit auf viele Jahre im Voraus und nicht nur nach einer an Parteiinteressen orientierten Haushaltspolitik. Übrigens: schwere Autos und hohe Geschwindigkeiten nutzen die Infrastruktur schneller ab. Schlage deshalb vor - da ich der Regierung eine kleine Hilfestellung geben möchte - in Tempolimit und Gewichtsreduzierung von Fahrzeugen zu investieren, per Gesetz, ist preiswert.

AbendteeFürDschibuti

Die Ursachen anzugehen ist ein guter Schritt. Jetzt muss sich nur eine Partei finden, die dies dem Wähler sagt und auf irgendeine Art und Weise eine Regelung dazu findet. Natürlich wird der Wähler bei schlechten Nachrichten zum Thema Auto an der Wahlurne seinen Unmut äußern.

Ritchi

Wir haben in Deutschland über 10.000 Gemeinden, die nicht anders Bahnnetz angeschlossen sind. Wenn keine Straßen mehr in Stand gehalten werden sollen, wie viel Geld, meinen Sie, wird benötigt, um die Bahn in dieser 10.000 Gemeinden zu bringen?

wenigfahrer

Wollen Sie die ganzen Gleise die abgebaut wurden wieder neu legen, denn genau das würde Ihr Vorschlag bedeuten, selbst kleine Orte hatten früher Bahnanschluss, die Zeiten sind lange vorbei.

Gassi

Die Brücken sind kapuutgefahren, korrodiert. Auf keinen Fall darf es wie mit der Morandi-Brücke in Genua gehen! Es fehlt also am Geld? Dann muss man offensichtliche Quellen anzapfen. Und da muss das Verursacherprinzip her: wer verschleisst die Straßen am meisten? Der Schwerlastverkehr: zigtausend mal mehr als ein PW. Maut für schwere Fahrzeuge rauf, vllt sogar gewichtsabhängig wg überladener Kleintransporter . ABER: Die Transportlobby wird der Politik schon "effizient spenden".

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Bahnfahrerin

Eine weitere Mauterhöhung für LkW sehe ich gespalten. Denn letztlich zahlt die der Entverbraucher indem die transportieren Produkte teurer werden. 

Es wäre aber auch an der Zeit endlich mal eine vernünftige PKW Maut einzuführen. Ich verstehe immer noch nicht, warum man sich in Deutschland wieder so ein Bürokratiemonster überlegen musste anstatt einfach das Pickel aus Österreich oder der Schweiz anzuschauen. 

Und an Geld würde es bei der Unmenge an Steuereinnahmen, die dieses Land hat, meines Erachtens nach gar nicht fehlen. Man müsste es nur mal anders verteilen. Fakt ist, dass der Verfall jeglicher Infrastruktur endlich ein Ende haben muss. 
Ausbauprojekte sehe ich dagegen auch kritisch. ZB einen 10 streifigen Ausbau der A5 braucht es meiner Meinung nicht… 

Gassi

Das Pickerl löst den Anteil am Kaputtfahren nicht! Die gefahrenen Km und das Gewicht sind der Berechnungsfaktor. Und ganz: das wird teurer - die Bahn KÖNNTE kompensieren, wenn sie nicht längst kaputtgespart worden wäre.

Bahnfahrerin

Dem stimme ich ja durchaus zu. Trotzdem wäre ein Pickerl in meinen Augen absolut sinnvoll und würde auch Gelder für die Sanierung bringen (solange diese von der Politik nicht wieder zweckentfremdet würden). Und es würden auch all diejenigen bezahlen, die unsere Straßen nur nutzen aber keine KFZ-Steuer o.ä. entrichten. 

Aber ja, mehr Güterverkehr über die Schiene abzuwickeln wäre definitiv sinnvoll und wünschenswert. Aber auch hier hat die Politik mit der verfehlten Privatisierung der Bahn die Weichen komplett falsch gestellt. Gerade die letzten Streiks haben das auch wieder deutlich gezeigt. Denn leider muss der Transport von Gütern dann doch zuverlässig erfolgen … Ich habe aber nicht die Wahrnehmung, dass da ein ernsthafter politischer Wille da ist, den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bekommen und das dauerhaft.

fathaland slim

Und an Geld würde es bei der Unmenge an Steuereinnahmen, die dieses Land hat, meines Erachtens nach gar nicht fehlen. Man müsste es nur mal anders verteilen.

Wo könnte man denn Ihrer Ansicht nach zweistellige Milliardensummen einsparen?

Denn von dieser Größenordnung reden wir hier.

Hardy

"Und da muss das Verursacherprinzip her: wer verschleisst die Straßen am meisten? Der Schwerlastverkehr: zigtausend mal mehr als ein PW."

Die Zahl stammt aus einer Zeit, als ein PKW 800 Kilo wog und 34 PS hatte. Inzwischen sind Verbrenner PKW durchschnittlich mit 170 PS motorisiert, E-SUV liegen bei 200 PS. So ein Auto stößt sich nicht an der Luft ab, sondern an der Straße. Jeder Beschleunigungs- und Bremsvorgang zerrt am Straßenbelag. Jedes Lenken im Stand beim Versuch, das große Auto in die ach-so-kleine Parklücke zu rangieren, wühlt auf dem Asphalt rum. 

Das mit dem Verursacherprinzip ist eigentlich keine schlechte Idee...

Miauzi

Als der durchschnittliche PKW noch 34 PS hatte - gab es keine 40-Tonner-LKW auf der Landstraße oder Autobahn

Und es gab auch nicht derart viele LKW.

Aber wenn ich dann ihre Ausführungen zum "Zerren der Reifen am Asphalt" lese - bekomme ich doch schon ziemlich viele Lachfalten im Gesicht ... oder soll ich es Grinsen nennen.

Sorry - besuchen Sie mal mehrere Vorlesungen z.B. "Technische Mechanik" um sich über die Grundlagen von statischen und dynamischen Belastungen vertraut zu machen ... dann würden Sie vielleicht ansatzweise verstehen - wie Recht der User @Gassi hat

Hardy

"Und es gab auch nicht derart viele LKW."

Stimmt, die Zahl der LKW nahm sprunghaft zu, als die Firmen von Lagerhaltung auf just-in-time- Lieferung umstellten und die Kosten damit auf die Allgemeinheit abwälzten.

"besuchen Sie mal mehrere Vorlesungen z.B. "Technische Mechanik""

Nun, LKW fahren möglichst mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Vergleicht man das mit dem abwechselnden Niederstampfen von Gas und Bremse auf der linken Spur, liegt die Wirkung auf der Hand. Das geht auch mit einem VW käfer, aber der hat weder vernünftig gebremst, noch großartig beschleunigt.

Vielleicht könnten Sie Ihre Aussage in einfachen Worten begründen?

Santin

"Vielleicht könnten Sie Ihre Aussage in einfachen Worten begründen?“

Das habe ich gefunden:


"Gemäß der „Vierte-Potenz-Regel“ erhöht sich die Abnutzung mit der vierten Potenz der Achslast eines Fahrzeugs. Ein Lkw mit 12 Tonnen und zwei Achsen nutzt die Straße etwa so stark ab wie 4.000 Pkw mit 1,5 Tonnen, ein 26-Tonner mit drei Achsen wie 25.000 Pkw und ein 40-Tonner mit vier Achsen wie 60.000 Pkw.“

https://vcoe.at/publikationen/vcoe-factsheets/detail/strassenschaeden-d…„Vierte%2DPotenz%2D,Potenz%20der%20Achslast%20eines%20Fahrzeugs.&text=Ein%20Lkw%20mit%2012%20Tonnen,vier%20Achsen%20wie%2060.000%20Pkw.

Gassi

Damit berücksichtigen Sie auch nicht, dass Lkw schneller fahren und vor durch die Luftfederung eine wesentlich höhere Frequenz in den Unterbau bringen: da fängt Schotter an zu fließen! Die dynamischen Lasten haben sich gewaltig erhöht. Das mcht die Straßen deutlich mehr kaputt. Die Faustformel 50.000 : 1 gilt immer noch. Gewicht und Fahrstrecke sind die Faktoren, die in eine Berechnung einfliessen müssen. Das könnte tatsächlich schon bei SUV-Panzern losgehen und würde überladene Kleintransporter mit einrechnen.

Gerd Hansen

Wenn der eine Kleintransporter nicht überladen wäre, dann würden 2 fahren müssen…

( Wobei Überladungen aus gutem Grund, Verkehrssicherheit etc, verboten sind )

Eistüte

Nee, auch eine Maut für PKW. Und die Pflicht, dass jeder gesunde Deutsche unter 60 der nicht gehbehindert ist, Strecken unter 2 km nicht mit dem Auto bewältigen darf.  

 

saschamaus75

>> PW. Maut für schwere Fahrzeuge

 

Also ich wäre für PS x Gewicht, also:

* Trabant 26PS x 0,8t -> 20,40 €

* Q4 203 bis 340PS x 2,2t -> 446,60 bis 748,00 €

 

schabernack

➢ Also ich wäre für PS x Gewicht, also:
* Trabant 26PS x 0,8t -> 20,40 €
* Q4 203 bis 340PS x 2,2t -> 446,60 bis 748,00 €

Trabant mal Faktor 100 für Luftverpesterei mit Zwei-Takt-Fossil = 2.040 €.

Wie war es doch so schön in der DDR,
als man Luft noch in Scheiben schneiden konnte.

fathaland slim

ABER: Die Transportlobby wird der Politik schon "effizient spenden".

Sie halten den Gesetzgeber also generell für käuflich.

Eistüte

Ich bin gespannt, ob der erste Vorschlag zur Beteiligung privater Investoren von der Union oder der FDP kommt. 

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hans-rai

Die A1 von Hamburg nach Bremen - 73 km - wurden mit dem "PPP-Model" (https://www.a1-mobil.de/finanzierung.php) saniert. Hat eigentlich sehr gut geklappt und - die Strecke wurde jedenfalls auch termingerecht fertig. Finanzierung vorab privat und dann über Mautgebühren. Warum also nicht diesen Weg gehen?

Eistüte

Weil diese Form der Finanzierung immer  teurer ist als die Realisierung durch die öffentliche Hand. Der Privatinvestor verlangt nämlich eine Rendite, oder glauben Sie es handelt sich um  gemeinnützige Projekte? 

Keinen Millimeter nach links

Dafür verschwendet der Privatinvestor nicht soviel Geld wie der Staat.

saschamaus75

>> Dafür verschwendet der Privatinvestor nicht soviel Geld wie der Staat.

 

Hätten Sie evl. für diese oft wiederholte Aussage bitte auch irgendeinen Beleg? -.-

 

hans-rai

Soweit ich es verfolgen konnte, wurde das Projekt deutlich preiswerter, als beim Bau durch die Öffentliche Hand. Erstens, weil schneller fertig und - weil auf Rendite geachtet wurde - durch effizienteren Einsatz der Arbeitskräfte und Maschinen. Der Bund wird die vielen maroden Stellen nicht finanzieren können. Bleiben also besser nach Ihrer Meinung die Schlaglöcher und Sperrungen, weil die Brücken nicht mehr befahren werden dürfen?

Eistüte

Ich  bin für eine Vermögensabgabe.   Konrad Adenauer ist da mein Vorbild. 

Kritikunerwünscht

Die Mittel streichen ist doch OK, dann werden Menschen gezwungen, auf die Bahn umzusteigen. Oh, die ist ja immer unpünktlicher.... egal.  

Dann bleiben die LKWs auch im Stau stecken und Unternehmen haben noch mehr Probleme mit dem Nachschub an Teilen und  Ersatzteilen. Dann sollen sie doch die Bahn nehmen. Oh, die hat die Kapazitäten dafür abgebaut.... egal. Wie man gerade nachlesen konnte, wird die Deindustrialisierung in Deutschland wieder stärker - also brauchen wir eh keine Autobahnen oder Züge mehr. Und notfalls machen alle Bürger Homeoffice.

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Giselbert

"Und notfalls machen alle Bürger Homeoffice."

Genau, und bei denen wo es nicht geht, die hören einfach auf zu arbeiten, bei den hohen Abzügen lohnt es sich eh kaum. Getreu dem Motto: lieber mit dem Fahrrad ins Schwimmbad, als mit dem Auto zur Arbeit.

saschamaus75

>> Genau, ...

 

Warum fallen Sie eigentlich immer gleich vom einen Extrem ins Andere?  oO

 

Mauersegler

Das gehört zum System, denn sonst hätte man ja keine Argumente.

Bahnfahrerin

Damit würde man auf jeden Fall (ungewollt?) was für den Klimaschutz machen… 

Miauzi

Kein LKW oder PKW bleibt "im Stau stecken" ... SIE SIND der Stau schlichtweg

Kritikunerwünscht

stimmt, so kann man es auch sehen. Dumm nur, dass wirkliche Alternativen fehlen. Deshalb muss die Bahn ausgebaut und zukunftsfähig gemacht werden, sowohl für Passagiere als auch für Güter.

Vector-cal.45

Sicherlich ginge ohne Individualverkehr und Gütertransport auf der Straße gar nichts mehr, da haben Sie recht.

Dennoch sind immer mehr Straßen auch nicht die Lösung. Konzepten zur schnelleren, besseren Sanierung und Verlagerung des Verkehrs sollte man sich nicht verschließen.

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt ist aber z. B. auch die Sicherheit im ÖPNV.

fathaland slim

Die Deindustrialisierung, das Lieblingsschreckgespenst…

Deutschland ist eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt.

Kritikunerwünscht

Rom war sogar einmal die stärkste Wirtschaft - und heute. Natürlich ist es Jammern auf hohem Niveau, wenn wir von einem Schrumpfen oder einem Nullwachstum der Wirtschaft sprechen. Tatsache bleibt aber leider, dass sich etliche alteingesessene Unternehmen ganz oder teilweise verabschiedet haben und gerade verabschieden - Bosch, Miele,  Scheffler usw. Das hat nichts mit Schreckgespenst zu tun - da verliert Deutschland wichtige Industrie, gehen Arbeitsplätze verloren (OK, bei dem Fachkräftemangel sollten diese bald wieder gleichwertige Jobs finden.)

Vector-cal.45

Noch.


Es wird ja bereits erfolgreich am Ast gesägt, auf dem wir sitzen.

Bender Rodriguez

Wie wir Gestern gehört haben, kann man den Verkehr durch weniger Strassen reduzieren. 

Das Braess Paradoxon führt angeblich  zu mehr Verkehr, bei mehr Strassen. 

Dann liegt die Lösung auf der Hand. Wir müssen Infrastruktur zurückbauen.

Oder die Studie ordentlich formulieren:

Umständliche Strecken führen zu längeren Fahrzeiten.

Bequeme Strecken  begünstigen den Verkehsfluss.

 

 

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Kommerz

So ist es! Volle Zustimmung.

Eistüte

Bequeme Strecken gibt es schon lange nicht mehr dafür, gibt es heute viel zu viele Autos. Das öffentliche Straßensystem der Bundesrepublik Deutschland ist auch kein Wünsch-dir-was-Spiel . 

 

Kritikunerwünscht

also viele neue Autobahnen? freie Fahrt für freie Bürger mit Tempo 200? Ist schon lustig, was man mit Studien alles aussagen kann - die Aufgabenstellung muss nur richtig formuliert sein, dann kann man die Ergebnisse je nach Interessenlage interpretieren. Oder anders ausgedrückt: wir müssen nichts ändern, wir müssen nur richtig kommunizieren, warum wir nichts ändern.

Erna Müller

Wie es funktioniert sieht man doch an den Teilen die privat mit den Einnahmen der Autobahnmaut bewirtschaftet werden. Dort funktioniert es! Der Staat kann es offensichtlich nicht.

 

Doch mit der Einführung der Maut hat man den Haushalt des Verkehrsministerium radikal um fast den gleichen Betrag gekürzt. Man hat auf Pump gelebt und nunmehr ist die Infrastruktur in einem katastrophalen Zustand. Dazu sollte man endlich wie alle anderen Länder auch eine EU-konforme PKW-Maut einführen und die Einnahmen daraus vollständig (!) in die Sanierung fließen lassen.

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fathaland slim

Wie es funktioniert sieht man doch an den Teilen die privat mit den Einnahmen der Autobahnmaut bewirtschaftet werden.

Wo ist das denn der Fall?

schabernack

➢ Wie es funktioniert sieht man doch an den Teilen die privat mit den Einnahmen der Autobahnmaut bewirtschaftet werden. Dort funktioniert es! Der Staat kann es offensichtlich nicht.

Gut funktioniert das nicht.

(Einige der 9) ÖPP Autobahnbetreiber sind heftig im Defizit, weil die Einnahmen aus der LkW Maut, die ihnen zustehen, (bei weitem) nicht ausreichen, um Betriebs- und Instandhaltungskosten zu decken.

SirTaki

Unions Regierungen haben Geld lieber in andere Projekte statt Instandhaltung gesteckt. Börsengänge und Prestige waren eine bessere Werbung.

Jetzt hängt der Schlamassel an der Ampel. In z.B. Radwegeausbau wird Geld gesteckt. Wo systemrelevanter Infrastruktur in Transport und Verkehr selbst auf der Schiene oder Schifffahrtsrouten ein Dilemma ewiger Baustellen und Mobilitätsbeschränkung beschert, folgt nun die Autobahn.

Deutschlands Wirtschaftskraft hängt am funktionierenden Netz und jeder Rückschritt kostet Stabilität. Daher sind Einsparungen auf Dauer ein Schuss in den Ofen.

Niemand erwartet Wunder, aber ohne Investition wird Deutschland als Knoten- und Kontaktpunkt europäischer Transportwege ein Bremsklotz.

Staus kosten Geld, Zeit und belasten die Leute. Und Umwege über Dörfer und Städte verlagern das Problem.

Diese Einsparungen folgen einem Holzweg 

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Santin

"Staus kosten Geld, Zeit und belasten die Leute. Und Umwege über Dörfer und Städte verlagern das Problem.“

Und die Umwelt.

Verdachtsfallbeobachterin

Die Beton-/Auspuff- u. Dieselfans, die sich meist in den Schwarze-Null-Wirtschaft-NichtVersteher-Parteien befinden, merken nie, dass ihre kurzsichtige Wirtschaftspolitik, ihre Sparideologie die eigenen Objekte ihrer Verzückung ... deutsche Autobahnen ... dahin gebracht hat, wo sie heute sind.

Eine funktionierende Infrastruktur, u. dazu gehört tatsächlich auch der Erhalt der Strecken u. allem der Brücken (!) ist ebenso ein Standortfaktor, wie Digitalisierung, ein zeitgemäßes Energiesystem mit unschlagbar günstigen Erneuerbaren o. Investitionen in Bildung, um Fachkräftemangel zu beheben.

All dass behindert die Schuldenbremse seit 15 Jahren.

Die De-Industrialiserung wird nicht durch zukunftsorientierte Grüne verursacht, sondern durch die Nichtversteher in Union, FDP, von den Gasfans in der AfRussland sowieso nicht.

Kontrollierte, zielgerichtete Nettokreditaufnahme würde auch die Autobahnsaniering beschleunigen. Ist so. Die Kosten einer nich wettbewerbsfähigen Nation sind viel höher.

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Nettie

„Kontrollierte, zielgerichtete Nettokreditaufnahme würde auch die Autobahnsaniering beschleunigen“

Es sollte dabei aber nur noch um Sanierung gehen. Und nicht um Ausbau.

Verdachtsfallbeobachterin

Korrekt. Neubau halte ich nur in sehr sehr weinigen Ausnahmefällen für gerechtfertigt. Das Geld muss in den ÖPNV-Ausbau u. in die Bereitstellung von On-Demand-Shuttle-Angeboten im ländlichen Raum mit E-Vans dort, wo Bau von U-/S-Bahn nicht verantwortbar ist u. Busse unwirtschaftlich sind.

Übrigens: im vorletzten Absatz bitte das letzte Wort ("nicht") streichen. 

Er lautet korrekt: "Die De-Industrialiserung wird nicht durch zukunftsorientierte Grüne verursacht, sondern durch die Nichtversteher in Union, FDP, von den Gasfans in der AfRussland sowieso.

Keinen Millimeter nach links

"All dass behindert die Schuldenbremse seit 15 Jahren."

Die Steuereinnahmen sind üppig. Das Geld wird nur falsch allokiert.

Santin

Vollste Zustimmung.

Sehr schöne Wortschöpfung: "Schwarze-Null-Wirtschaft-NichtVersteher-Parteien".

Darf ich diese benutzen? Im Gegenzug biete ich meine an: " Nur-Headline-Lesende."

Giselbert

Oje, was für eine katastrophale und fehlgeleitete Verkehrspolitik sich da anbahnt.

"warnen vor Verkehrskollaps"

Der Verkehrskollaps ist doch vielerorts schon Realität. Viele Autofahrer verschwenden schon heute viele Stunden im Stau u. müssen dafür ihre Freizeit z.B. für den Weg auf die Arbeit opfern. Der immense wirtschaftliche Schaden der dadurch täglich entsteht, z.B. LKW stecken mit ihren Güter fest, Monteure  u. Techniker verspäten sich, Produktionsanlagen stehen länger still ...

Und nicht zuletzt der immense Umweltschaden der durch einen stehenden und schleppenden Verkehrsfluss entsteht. Eine gute Umweltpolitik muss auch für fließenden Verkehr und kurze Wege sorgen!

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AuroRa

Viele Autofahrer verschwenden schon heute viele Stunden im Stau u. müssen dafür ihre Freizeit z.B. für den Weg auf die Arbeit opfern.

Ich dachte Autofahren sei Freiheit? Ist wohl die Freiheit gemeint, sich hinten in der Blechschlange anzustellen.

Eine gute Umweltpolitik muss auch für fließenden Verkehr und kurze Wege sorgen!


Falsch! Zuallererst müssen alle Menschen  selbst für kurze Wege sorgen. Wer eine 60km entfernte Arbeitsstelle annimmt oder freiwillig aufs Land zieht trotz Stadt-Job, hat sich selbst zum Pendeln entschlossen. Die Politik ist nicht verantwortlich für private Fehlentscheidungen. 
 

Vector-cal.45

>>Wer eine 60km entfernte Arbeitsstelle annimmt oder freiwillig aufs Land zieht trotz Stadt-Job, hat sich selbst zum Pendeln entschlossen. Die Politik ist nicht verantwortlich für private Fehlentscheidungen.<<
 



Hier machen Sie es sich aber viel zu einfach.

Ländliche Gegenden sind häufig strukturschwach, es gibt nur wenige Jobs und die Fachbereiche sind rarer Gesät.

Und für viele ist das Wohnen in der Vorstadt o. ä. zu teuer oder man findet dort einfach nichts.

Auch die Bürger und Arbeitnehmer müssen Kompromisse eingehen und können sich nicht ihren Alltag quasi nach Wunschvorstellungen zurecht backen. Das hat nicht mit Fehlentscheidungen zu tun.

AuroRa

Ländliche Gegenden sind häufig strukturschwach, es gibt nur wenige Jobs und die Fachbereiche sind rarer Gesät.

Warum dann dahin ziehen? Wenn diese Gebiete eine bessere Öffi-Anbindung hätten, wären sie auch attraktiver.


 

Auch die Bürger und Arbeitnehmer müssen Kompromisse eingehen

Soweit geh ich mit. Aber offensichtlich wiegt der Faktor erschwingliches Wohnen für die Bürgerinnen und Arbeitnehmerinnen wesentlich mehr als der Faktor Mobilität. Daher ja: Fehlentscheidung.

Vector-cal.45

Sorry, aber Sie leben manchmal scheinbar in einer echten Traumwelt.

Sollen alle, die auf dem Land leben in Städte (erzwungenermaßen?) umsiedeln?  Wie sieht es denn dann in den Städten so aus?

Wo sollen die Menschen dort leben? Sleeping pods?

Giselbert

"Zuallererst müssen alle Menschen  selbst für kurze Wege sorgen. ... private Fehlentscheidungen. "

Oje, da machen Sie es sich viiiiel zu einfach u. klischeehaft. Als ob die Jobs nur so auf der Straße liegen und sich jeder einen Job vor der Haustür aussuchen kann. Viele ziehen gezwungenermaßen aufs Land, weil die Mieten/Immobilien in der Stadt kaum noch bezahlbar sind bzw. diese erst gar nicht zur Verfügung stehen.

Manche stammen vom Land und möchten Ihren Familien und Freundekreis nicht aufgeben, auch ein sehr nachvollziehbarer Grund, den es zu respektieren gilt.

 

AuroRa

Viele ziehen gezwungenermaßen aufs Land, weil die Mieten/Immobilien in der Stadt kaum noch bezahlbar sind bzw. diese erst gar nicht zur Verfügung stehen.


 

offensichtlich wiegt der Faktor erschwingliches Wohnen für die Bürgerinnen und Arbeitnehmerinnen wesentlich mehr als der Faktor Mobilität. Daher ja: Fehlentscheidung.


 

Manche stammen vom Land und möchten Ihren Familien und Freundekreis nicht aufgeben, auch ein sehr nachvollziehbarer Grund, den es zu respektieren gilt.


 

Na warum meckern dann alle über den Stau, wenn dieser durch respektierte Gründe gerechtfertigt werden kann? Sie können sich ja gerne weiter hinten in die Blechschlange anstellen.

Santin

"Wer eine 60km entfernte Arbeitsstelle annimmt oder freiwillig aufs Land zieht trotz Stadt-Job, hat sich selbst zum Pendeln entschlossen.“

Sie wissen aber, bei Arbeitslosigkeit, dass es eine zumutbare Pendelzeit gibt?

"Hinsichtlich der regionalen Mobilität werden einem Arbeitslosen generell Beschäftigungen im sog. Tagespendelbereich zugemutet. Als Pendelzeiten für den Hin- und Rückweg zum Arbeitsplatz sind dabei im Regelfall bis zu 2 ½ Stunden Fahrzeit, bei Teilzeitarbeitsuchenden im Regelfall bis zu 2 Stunden zumutbar."

https://www.haufe.de/sozialwesen/sgb-office-professional/arbeitslosigke….

AuroRa

Kleiner Tipp: Wer mit dem Auto so lange für eine Teilzeitstelle pendelt, verbraucht oft mehr Geld für Auto als die Person einnimmt. 
Vor allem können Autos nicht vorausgesetzt werden.

Warum also nicht besser 2 h mit der Bahn statt mit dem Auto pendeln? 

 

Vector-cal.45

Wenn jemand zum Pendeln 2h mit dem ÖPNV zum Pendeln braucht ist es nur verständlich, wenn derjenige auf das Auto setzt, um z. B. die Hälfte (oder gar mehr)  Fahrtzeit zu sparen.

Ein aus ländlichen Regionen heraus leider nicht seltenes Szenario.


Mit Verlaub aber Sie möchte ich sehen, wenn Sie jeden Tag 12 Stunden Zeit ausschließlich wegen der Arbeit aufbringen müssten.

Vector-cal.45

Wenn jemand zum Pendeln 2h mit dem ÖPNV braucht, ist e nur verständlich, wenn derjenige auf das Auto setzt, um z. B. die Hälfte (oder gar mehr) Fahrtzeit zu sparen.

Ein aus ländlichen Regionen, leider nicht seltenes Szenario.

Mit Verlaub, aber Sie möchte ich sehen, wenn Sie Tag 12 Stunden Zeit ausschließlich wegen der Arbeit aufbringen müssen.

Giselbert

"Warum also nicht besser 2 h mit der Bahn statt mit dem Auto pendeln? "

Weil man mit dem Auto (trotz aller Widrigkeiten) oft schneller als mit der Bahn ist. Hier spreche ich aus Erfahrung, mit Umsteigen u. Wartezeiten wäre ich 2-3x länger unterwegs.

Aber Sie scheinen ja in Ihrer eigenen Welt zu leben, keinen Argumenten zugänglich, deshalb werde ich auf solche Kommentare von Ihnen auch nicht mehr reagieren.