Ihre Meinung zu Vor der Innenministerkonferenz wächst die Kritik am Bürgergeld
Kurz vor der Innenministerkonferenz setzt deren Vorsitzender, Brandenburgs Innenminister Stübgen, ein Diskussionsthema: Sollen Geflüchtete aus der Ukraine weiterhin direkt Bürgergeld erhalten - zumal wenn sie in der Heimat wehrpflichtig sind?
Ob wehrpflichtig oder nicht. Es geht nicht, dass Geflüchtete aus der Ukraine höherwertige Leistungen bekommen als Geflüchtete aus anderen Ländern.
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Ihr Argument ist überdenkenswert. Allerdings fände ich eine Benachteiligung urkrainischer Flüchtlinge gegenüber den sogenannten Russlanddeutschen ebenfalls bedenklich.
Ich denke auch, dass eine Staffelung der Menschen nichts anderes als eine Art von Rassismus darstellt. Hier die Ukrainer, die versorgt werden wie ein Bürger, der 10, 20, 30 Jahre oder länger ins deutsche Sozialsystem eingezahlt hat und auf der anderen Seite Menschen aus den ärmsten Gegenden der Erde, die sich bitte schöne hinten anstellen dürfen. Entweder sind alle Menschen gleich, wie wir immer sagen oder sie sind es nicht, entweder Zahlung in Höhe des Bürgergeldes für alle, die nach Deutschland kommen oder zahlen für alle nach dem Asylbewerbergesetz.
Ob jemand wehrpflichtig ist oder nicht, spielt doch keine Rolle. Ein Asylbewerber aus Syrien oder Pakistan oder Nigeria ist vielleicht auch wehrpflichtig und es spielt für uns keine Rolle. Aber Menschen erster und Menschen zweiter Klasse zu bilden geht gar nicht.
Doch, das geht und zwar deswegen:
Die ukrainischen Flüchtlinge unterliegen der EU Massenzustromrichtlinie. Damit erhalten befristet (momentan bis 2025) einen humanitären Aufenthaltstitel, ohne dass sie zuvor ein Asylverfahren durchlaufen müssen.
Ja, das Asylverfahren müssen sie nicht durchlaufen. Was aber nicht automatisch heißt, dass sie im Bürgergeld landen.
"Es geht nicht, dass Geflüchtete aus der Ukraine höherwertige Leistungen bekommen als Geflüchtete aus anderen Ländern."
Wenn sie Buergergeldberechtigt sind sollten sie das auch bekommen. Allerdings in und von ihrem eigenen Land.