Menschen stehen in der Altstadt von Regensburg auf der Steinernen Brücke und schauen sich das Hochwasser der Donau an.

Ihre Meinung zu Süddeutschland: Wasserstände sinken teils, Lage bleibt angespannt

In einigen Hochwassergebieten in Süddeutschland entschärft sich die Lage. In Teilen Bayerns entlang der Donau sind die Pegelstände weiterhin hoch. Normalität herrscht noch lange nicht, auch wenn das Wasser teils langsam abfließt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
142 Kommentare

Kommentare

Gassi

Während der gesamten Berichterstattung werden inflationär Pegelstände rausgehauen: 10m,  9,70m, sieben Meter. Aber was bedeutet das? Ohne Relation ist das sinnlos, keine Information! Schreibt doch wenigstens in Klammern den Normalpegel und den Rekordpegel dazu dann könnte man die Gefahr auch taxieren, wüsste wie svhlimm das tatsächlich ist. Ich bin sicher, keiner der Leser weiss das von jedem Fluss und der jeweiligen Stelle! 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Viele Tote und mehr als 5000 Evakuierte reicht aber auch schon zur Einschätzung.

Gassi

Eine Zahl ohne Einordnung nutzt nichts. Auch nicht die Zahl der Evakuierten. Welcher Bereich? Gesamter Donau-Bereich oder Passau oder oder wo? Präzision in der Berichterstattung darf man von einem Journalisten im ÖR dann schon erwarten. Sonst ist das BILD-Niveau.

Sokrates

Diese Normalpegelstände kann man sicher auch im Internet heraus finden!

Gassi

Kann man, wenn man die genaue stelle wüsste. Aber so ist das eine plumpe Zahl. Wenn ich Ihnen die Zahl 4,36 am Neckar sage, dann wissen Sie ...? Und genau das habe ich angeprangert.

Breizhavel

Diese Hochwasser-Ereignisse werden uns in immer kürzeren Abständen treffen. Es jeden jederzeit und überall treffen. Selbst dem letzten Ignoranten müsste inzwischen klar sein, dass sich durch Klimawandel diese Extremwetter- und Schadensereignisse häufen, aktuell bereits 4mal in DE. Keine Versicherung wird dieses Fass ohne Boden absichern, wurde auch bereits so kommuniziert. Das ist nur ein Verlustgeschäft, und kein Geschäftsmodell mit Ertrag.  Auch die Klassifizierung der Risikogebiete ist mittlerweile obsolet.   Siehe aktuelles Beispiel der Burg, die mehrere Jahrhunderte auf ihrem Platz auf dem Hügel stand. Der Extremregen hat einen Erdrutsch verursacht und Teile der Burg rutschen ins Tal. Auch solche Fälle werden durch Extrem-Wetterlagen Standard werden.

 

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
ich1961

////Selbst dem letzten Ignoranten müsste inzwischen klar sein, dass sich durch Klimawandel diese Extremwetter- und Schadensereignisse häufen, aktuell bereits 4mal in DE. ////

Das habe ich auch gedacht - scheint aber falsch zu sein, wie einige Kommentare vermuten lassen.

Ebenso, die immer wieder geäußerte - falsche - Meinung, das "unsere 2%" nichts zu bedeuten haben.

Ich bin manchmal so ratlos, hilflos - was muss denn noch passieren, das die Falschmeldungen auch identifiziert  und kommuniziert werden?

 

MargaretaK.

Und die Ereignisse weiten sich aus. Ich habe hier in unserem Landkreis dieses Ausmaß noch nicht erlebt. Und ich lebe hier seit über 45 Jahren. Derzeit pumpen wir die Tiefgaragen aus. Aus nahezu jeder Tiefgarage kommen Schläuche raus.

ich1961

Oh je.

Wohnen Sie nicht in Bremen? Da ist auch schon wieder so schlimm?

Puh, da haben wir hier ja Glück. Bei uns sind rund herum auch genug Bäche, Flüsschen, Flüsse, Kanäle.

Aber es gab nur kurz etwas mehr Regen. Da stand bei uns vor dem Wohnzimmer das Wasser 5 cm hoch.

 

MargaretaK.

Nein, ich wohne in Bayern. Eine kleine Stadt in der Nähe von München. 

Ja, auch Bäche, kleine Flüsse und Seen. Eigentlich ist Ausweichfläche da. Aber offensichtlich für dieses Mal nicht genug. Und ich fürchte fast, dass das langfristig so bleibt. Bei uns gibt's da auch keine Baugenehmigungen. 

Die Bewohner im Landkreis wurden dieses Mal sogar gebeten,  Wasch-und Spülmaschinen 2 -3 Tage ruhen zu lassen und auch Baden und Duschen einzuschränken. Die Abwasserkanäle waren am Anschlag.

ich1961

Ich habe gerade festgestellt, das ich Sie mit Userin "draufguckerin" verwechselt habe - tut mir leid.

Das mit den Wasch/Spülmaschinen hatte ich mitbekommen - ist ja auch verständlich, wenn sowieso schon alles absäuft.

Aber ich wünsche Ihnen alles Gute und das Sie verschont bleiben.

 

Sokrates

Ja, es sind viele hausgemachte Probleme an den Flüßen. Der Mensch meint er könne alles besser und vor allem alles besser beherrschen. Dabei verbaut er wichtige Überflutungsflächen oder begradigt Flußläufe um die besser schiffbar zu machen. Aber auch die Anwohner an Flüßen scheinen auch nichts dazu gelernt zu haben um ihre Häuser wasserdicht zu machen! Und viele haben noch nicht mal eine Elementarschadenversicherung weil sie zu teuer ist!

Aber auch schließe mich @werner1955 05. Juni 2024 • 08:19 Uhr an, und danke allen die beim Hochwasser nicht nur irgendwie einander helfen, ich danke auch allen Einsatzkräften und ich danke auch der Bundeswehr! Leider gab es auch ein Totesopfer eines Feuerwehrmanns, es gab aber auch Opfer unter der Bevölkerung die man nicht vergessen sollte!

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Wenn einem die Opfer leid tun, sollte man konsequenterweise auch für die Klimawende eintreten, um zukünftige Opfer möglichst zu vermeiden

odiug

Zu viel versiegelte Fläche verstärkt das Problem.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Parsec

"Nicht nur!"

Man muss es eben immer wieder sagen: die Änderung unseres Klimas hin zu höheren Temperaturen lässt uns auch unsere Bausünden mehrfach spüren.

Bender Rodriguez

Und wenn bayern die Donau 30m hoch eindeicht, säuft österreich ab und zieht nach. Usw usw, bis zum schwarzen Meer. 

Hochwasser ist gar nicht das Problem. Die fehlenden Überflutungsflächen sind das Problem.  Da hilft nur ein Umzug in höhere Lagen. 

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Das eigentliche Problem ist die menschengemachte Klimakatastrophe, da hilft nur CO2 reduzieren

Bender Rodriguez

Auch ohne Klimakatastroohe siedelt man nicht im Polder oder einer Au. 

Hat man früher ja auch nicht gemacht. Bis der Mensch auf die Idee kam, Bäche zügeln zu wollen.

Einfach mal.in Passau die Hochwassermarken studieren. Die Höchsten sind lange vor irgrndeinem.Klimawandel entstanden.

maplecut_ts

"Einfach mal.in Passau die Hochwassermarken studieren. Die Höchsten sind lange vor irgrndeinem.Klimawandel entstanden."

Vielleicht würden Sie den Sachverhalt besser verstehen, wenn man an die Hochwassermarken die Häufigkeit, in der sie aufgetreten sind hinzuschreiben würde -- früher und neuerdings. Und noch eindrucksvoller wird es, wenn man sich anschaut, dass von Wetterforschern seit Jahrzehnten vor dieser Zunahme gewarnt wurde.

schabernack

➢ Einfach mal in Passau die Hochwassermarken studieren. Die Höchsten sind lange vor irgendeinem Klimawandel entstanden.

An den Hochwassermarken überall, sind Jahreszahlen angegeben, wann das war. Laufen Sie durch Passau, suchen Sie Jahreszahlen, und Sie erkennen, dass es absolut unwichtig ist für heutzutage, in welchem Jahr die höchste Flut in Passau war.

Absolut unwichtig + absolut sinnlos, weil das Problem der Gegenwart nicht die Rekordflut von Anno Pief ist, sondern die Häufigkeit von Flussfluten in kurzen Zeitabständen nacheinander.

Breizhavel

So wie die Burg, die mehrere Jahrhunderte auf ihrem Platz stand und jetzt in Teilen ins Tal abrutscht? Auch Erdrutsche werden durch enorme Regenmassen an Häufigkeit zunehmen und da sind Sie auf keinem Hügel /Berg mehr sicher.

Mauersegler

Richtig. Dieses "selber schuld, wer in der Nähe eines Bächleins wohnt", ist einfach nur ignorant. Bei Starkregen schießt das Wasser die Hänge herunter und schwemmt Erde ab, die die Kanalisation verstopft, bis hin zu ganzen Erdrutschen, wie von Ihnen beschrieben. 

Synestia

Ich habe irgendwie ein massives déjà-vu. Man wurde beinahe genauso überrascht wie vor drei Jahren, die Politik äußert wie damals ihre Betroffenheit, die Kommentare sind ganz ähnlich, der Ruf nach besserem Schutz ist genauso laut... nur die Klimaprotestler halten sich etwas zurück, da sie in Teilen einen noch größeren Feind gefunden haben.

Warum also sollte ich glauben, dass sich diesmal etwas ändert?

Ich denke mir gerade so: Hätte man nach der Sturmflut 1962 ähnlich gehandelt wie wir heute, wäre Norddeutschland 1976 vermutlich bis zum Harz im Meer verschwunden...

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Mauersegler

Überflutungen aus dem Meer sind etwas ganz anderes als Starkregen, der großflächig Flüsse zum Überlaufen bringt. 

fathaland slim

Hätte man nach der Sturmflut 1962 ähnlich gehandelt wie wir heute, wäre Norddeutschland 1976 vermutlich bis zum Harz im Meer verschwunden...

Verstehe ich nicht.

schabernack

➢ Ich denke mir gerade so: Hätte man nach der Sturmflut 1962 ähnlich gehandelt wie wir heute, wäre Norddeutschland 1976 vermutlich bis zum Harz im Meer verschwunden...

Hochwasserschutz gegen Hochwasser vom Meer her, und gegen Flussfluten, ist in Deutschland heutzutage sehr eindeutig besser, als es 1962 oder 1976 der Fall war.

Ein Märchen, man hätte aus der Sturmflut von 1962, und aus den Flussfluten bspw. am Rhein 1993/94, und an der Oder in den 2000-er Jahren nichts gelernt. Gute Maßnahmen gegen Fluten wie an der Ahr 2021, und nun in der Drei-Flüsse-Stadt Passau sind viel schwieriger zu realisieren.

Nettie

„Normalität herrscht noch lange nicht, auch wenn das Wasser teils langsam abfließt.“

Es stellt sich die Frage: Was ist eigentlich ‚Normalität‘?

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Breizhavel

Normalität bedeutet in Zukunft wohl "nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser". Diese Extremwetter-Ereignisse werden aufgrund der physikalischen Gegebenheiten wohl mehrmals im Jahr stattfinden. Für den süddeutschen Raum sind fürs Wochenende bereits weitere starke Regenfälle mit Unwetterpotenzial angekündigt.

Synestia

Es stellt sich die Frage: Was ist eigentlich ‚Normalität‘?

Das, woran sich die Menschen gewöhnt haben. Vielleicht gewöhnen wir uns auch daran, dass das Wasser jetzt öfters mal vorbeikommt. Wir könnten ja die Häuser auf meterhohen Stelzen bauen wie früher am Bodensee. Wobei da das Wasser auch irgendwann zu hoch war...

Nettie

„Vielleicht gewöhnen wir uns auch daran, dass das Wasser jetzt öfters mal vorbeikommt“

Beim Wasser und anderen Naturgewalten wird uns - anders als bei Gewalten ‚politischer‘ Art - wohl nichts anderes übrig bleiben. 

draufguckerin

Hochwasserschutz muss sein. Anrainer sehen das oft nicht ein,  weil Maßnahmen mit Eingriffen in die persönliche Komfortzone und auch Eigentums-/Nutzungsverhältnissen zu tun haben.

Das Erhöhen der Deiche ist eine langwierige Maßnahme, dauert Jahrzehnte.  Anwohner in wassernahen Wohnhäusern verlieren  z.B. den gewohnten Blick auf das Wasser, können nur noch aus dem Dachfenster gucken.  Straßen müssen umgelegt werden, so dass manche Anwohner etwas von ihrem Grundstück abgeben müssen, auch das schmerzt und zieht einen Rattenschwanz an Einsprüchen / Klagen nach sich.  

Bei uns in Bremen beteiligen sich Nichtbetroffene an der Verhinderung von Hochwasserschutz, indem sie seit Jahren gegen das Fällen von Bäumen klagen, die vor Jahrzehnten widerrechtlich auf dem Deich mitten in der Stadt gepflanzt wurden. Wenn der Sturm einen Baum samt Wurzelwerk umwerfen und dabei ein Loch in den Deich reißen würde, würde das eine Katastrophe im anliegenden Viertel bewirken.

Bender Rodriguez

Nur mal als beispiel, der Rhein wurde von Basel bis Karsruhe in ein schmales Bett gezwungen. Davor konnte er sich  zwischen Schwarzwald und Vogesen austoben.

Da hat ein bisschen mehr Schmelz oder Regenwasser gar nicht gestört. Jetzt ist der Fluss eingeengt und im Augebiet leben millionen Menschen.

Es ist weder Wetter noch Klima das Problem

Das gab es schon immer. So viele Menschen aber nicht. 

Und immer mehr Menschen können nicht auf immer weniger Fläche zusammenrücken. 

Es wird sich zwangsläufig etwas ändern.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
ich1961

////Es ist weder Wetter noch Klima das Problem////

Das sind nur Ihre Ausflüchte - warum eigentlich?

Ich habe zu Ihrem vorherigen Kommentar bereits einen Link gepostet, der das ganz klar widerlegt.

 

Parsec

"Es ist weder Wetter noch Klima das Problem"

Sie lügen sich selber in die Tasche, wenn Sie das Klima und das Wetter so pauschal ausklammern.

Sehr wohl verschärft der menschengemachte Klimawandel, der maßgeblich durch das ständige verbrennen fossiler Energieträger befeuert wird, die Gefahr von Hochwasserereignissen.

Dass Menschen in zu großer Nähe zu Flüssen siedeln, ist einfach wenig vorausschauend und konterkarriert die Anpassung an den Klimawandel völlig: es entstehen zusätzliche erhebliche wirtschaftliche Schäden.

schabernack

➢ Es ist weder Wetter noch Klima das Problem.

Die größeren Probleme sind Unwissen und Ignoranz,
die bei Ihnen auch noch fröhlich gemeinsam auf dem Tisch tanzen.

Etwas nicht wissen, ist kein Problem.
Wie Sie, etwas nicht wissen wollen, ist ein Desaster.

Synestia

Ich möchte Dir diesmal tatsächlich weitgehend zustimmen. Komisch, dass Tulla heute immer noch gefeiert wird.

Allerdings glaube ich, dass die Wetterextreme durch den Klimawandel durchaus auch noch zu den Problemen gehören.

draufguckerin

Ohne Hochwasserschutz wären weite Bereiche Deutschlands nicht bewohnbar. Da hilft keine Elementarschadenversicherung. Die bewirkt nur, dass das wassernahe Bauen unerschwinglich wird - auch gut. Die Regeln bestimmt das Wasser, danach müssen wir, danach müssen sich die Menschen richten.  Wenn es so war, wie Left 420 (s.o.) schreibt, dann darf Herr Aiwanger sich das Fehlen von Poldern auf sein Minuskonto schreiben. Die Betroffenen sollten ihn das bei den nächsten Wahlen spüren lassen.

Wer einmal erlebt hat, mit welcher Macht bei Starkregen das Wasser von den Hängen der Berge kommt, kann nichts gegen Hochwasserschutz haben.

In Norddeutschland haben wir Bereiche, die regelmäßig überflutet werden. Es kann passieren, dass man (z.B. zwischen Berne und Oldenburg) gerade noch die Straße befahren kann, und dass rechts und links Wasser steht. Das ist gewollt, die Flächen sind landwirtschaftlich nur eingeschränkt nutzbar, aber anders geht es nicht. 

H. Hummel

Es wäre schon hilfreich, wenn man sich vor Ort einmal die Aufzeichnungen in Kirchenbüchern oder von Geschichtsschreibern ansehen würde. Vielfach ist es nämlich so, dass Orte mit heutigen Überschwemmungen bereits seit Jahrhunderten und an gleichen Stellen betroffen waren, wo von hundertfachen Todesopfern und schwerster Zerstörung berichtet wird. 
Historische Gebäude, vielfach neu errichtet, findet man da immer noch an den neuralgischen Stellen … ungeschützt in in Gottvertrauen unversichert …

ich1961
2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Danke! 

Ich fürchte viele Handeln nach dem Motto: Ich lasse mir doch durch Fakten nicht meine Meinung verbieten

gelassenbleiben

Söder und die CSU: Hochwasserschutz
zusammenstreichen, aber nach dem Bund rufen

Klimaschutz mit Füßen treten,

den GreenDeal + CO2-Obergrenzen für die Quandt-Parteispender kippen

Renaturierungspläne im Europaparlament ablehnen, aber wundern, wenn kanalisierte Flüsse Orte und Städte überfluten

Polder verhindern + sich wundern, wenn flussabwärts Existenzen absaufen

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
MargaretaK.

Ja, so ist sie, "unsere" Fahne im Wind. War beim AKW Ausstieg auch. Erst, wenn's nicht schnell genug geht, mit Rücktritt drohen und heute das Geplärre in die andere Richtung.

Hochwasserschutz gemeinsam mit Hubsi Aiwanger klein machen und dann mit Gummistiefeln in der Gegend herum latschen.

Hätte ja auch gleich mithelfen können, wenn er schon mal da war. Wundert mich nur, dass am Hochwasser nicht die Grünen schuld waren.

H. Hummel

Man kann auch einiges im Vorfeld tun: nicht bauen, wenn das Grundstück hochwassergefährdet ist, oder bauliche Vorkehrungen treffen. In Norddeutschland gibt es auch viele, die seit Generationen vor dem Deich wohnen und quasi bei jedem Sturm Besuch vom „Blanken Hans“ bekommen, ohne dass eine Etage vollläuft, ein Möbelstück ruiniert wird. 
Eine Außentür, ein Fenster mit diesen sogenannten Schotten zu sichern kostet, je nach Größe, zwischen ein und viertausend Euro, von Terassenfronten einmal abgesehen. Und man hat erst einmal Jahrzehnte Ruhe.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Mauersegler

Überschwemmungen aus dem Meer können Sie nicht mit denen von Flüssen vergleichen. 

H. Hummel

Warum? Ist das Wasser, der Schaden, bei einem „Jahrhunderthochwasser“ ein anderer als bei einer Sturmflut.

Nicht nur Sturmfluten kommen öfter … 

Mauersegler

Nein, die Schutzmaßnahmen müssen andere sein. Sie können nicht landesweit an Hunderten Flüssen und Bächen einfach Deiche bauen, sie können auch nicht alle Mittelgebirge abtragen, damit kein Wasser mehr die Hänge herabstürzt. 

H. Hummel

Deiche im Binnenland sind gut und schön, aber sie verschieben das Problem lediglich an eine andere Stelle. Das Wasser muss ja iwo hin … wenn nicht in der Breite, dann in der Höhe. An der See ist das etwas anderes, die steigt grundsätzlich in der Höhe…bis an den Deich, oder auch mal drüber.

Wir sollten nach gewissen Ereignissen grundsätzlich hinterfragen, ob ein Wiederaufbau an gleicher Stelle sinnvoll ist.

maplecut_ts

Und immer wieder ist diese Selbstsedierung mit dem 2% CO2-Argument zu lesen. Welche Glück hat Deutschland doch, dass es ein so kleines Land ist!

Vorschlag für zukünftige Diskussionen: warum brechen wir die Zahl nicht auf die Bundesländer runter? Dann steht immer eine Null vor dem Komma. "Juhu!!! Wir tragen fast gar nichts bei, also müssen wir auch nichts tun! Sollen doch erstmal die Anderen was machen!" Oder wir rechnen es gleich auf jeden einzelnen Menschen. Dann sieht man klar: niemand weltweit kann etwas ändern und somit muss niemand was tun.

Leider ist eine weit verbreitete Denkweise: "wegen MIR wird die Welt nicht untergehen!" Und somit treten wir immer weiter auf der Stelle.

tettigonia

Die Arbeit der vielen Helfer ist beeindruckend. Klar das Politiker wie Söder oder Scholz das jetzt für den Wahlkampf ausschlachten. Dabei ist es gerade CDU-FDP-SPD die lange Zeit Gelder für den Katasrophenschutz abgebaut haben, die den Zusammenhang mit den klimatischen Veränderungen des Planeten weiter indirekt leugnen. Die FDP, z.B., blockiert gerade die Neuformierung des Ethikrates, weil sie einen rechtskonsrvativen Klimaskeptiker reinbringen möchte. 

Vector-cal.45

Kürzlich postet ein User hier zu einem Klima-Thema einen Link zu einem Artikel der Osnabrücker Zeitung, in dem über die massive Austrocknung der Waldböden berichtet wurde und der auf einen deutlichen Forstschaden dadurch in der Gegend hinwies.

Das machte mich stutzig und ich bemerkte das Datum: Frühjahr oder Mitte 2020.

Jeder kann sich an die trockenen Sommer 2018, 19, 20 erinnern.

Nun war aktuell bereits der April 2024 der nasseste seit langem, für Mai sieht das nicht anders aus.

Man kann sich natürlich immer alles so zurecht drehen, wie man es braucht.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Das Hochwasser ist aktuell, aber man kann i) immer einer Strohman bauen und ii) sich immer alles so zurechtleugnen, wie man es braucht

Mauersegler

Wo sehen Sie "Zurechtdrehen"? Seit 2018 gab es in Deutschland jedes Jahr große Dürren, dieses Jahr gehäuft Starkregen. Alles so als Folgen des Klimawandels vorhergesagt. 

Kaneel

Sie lesen hier doch schon länger und sollten deshalb wissen, dass der User mit dem Link eine Userin ist. Zudem ist das Problem mit dem Klimawandel, dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Hitzeperioden inklusive starker Trockenheit als auch von Starkregenereignissen und Überschwemmungen gestiegen ist. Beides ist für die Umwelt und den Menschen, die betroffen sind, nicht schön.

gelassenbleiben

Vielleicht kann 2024 ja noch toppen? Oder wann werden Versicherungen unbezahlbar?: 

Unwetter richten 2023 Milliardenschäden an

Stand: 27.05.2024 08:26 Uhr

Im vergangenen Jahr sorgten Hagel, Stürme und Starkregen für Versicherungsschäden in Höhe von 5,7 Milliarden Euro - deutlich mehr als im Jahr zuvor. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unwetter-versicherer-schaeden-mill…;

Schöne neue Klima(leugner)welt?

Mauersegler

Für all die Besserwisser, die meinen, die Leute würden einfach nur an die falschen Stellen bauen, hier der Bericht einer Bekannten:

"Ich habe immer gedacht, dass bei uns ja nichts passieren kann, weil wir oben am Hang wohnen. Tatsächlich ist nicht der Bach über die Ufer getreten, sondern es kamen wahre Sturzfluten die Hänge herunter, haben sich irgendeinen Feldweg gesucht und sind dann wie ein reißender Fluss in die Dörfer gerauscht. Die Straßen sahen aus wie Flüsse. Bei der Nachbarin hat es den frisch verteilten Mutterboden die Einfahrt heruntergespült, was den Abfluss vor der Garage verstopft hat. Wir haben Wasser geschöpft und den Ablauf im strömenden Regen mit Sandkastenschäufelchen leergeschaufelt, viele Eimer voll, um zu verhindern, dass das Wasser über die Garage ins Haus lief."

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Kaneel

Gelegentlich müssen Menschen nicht einmal in der Nähe eines Gewässers wohnen - es reicht, dass der Grundwasserspiegel stark angestiegen ist und das Wasser durch das Mauerwerk ins Haus drückt.

Mauersegler

Auch das ist selbstverständlich richtig. 

Ich hoffe aber, Sie haben meinen Beitrag nicht wieder falsch verstanden, wie es kürzlich zweimal passiert ist und wo ich es nicht mehr richtigstellen durfte. 

ich1961

Kann man so dumm denken, wie es manches Mal kommt? Ich denke nicht.

Alles Gute für Ihre Bekannte und die anderen Betroffenen.

 

JM

Super

Bayern war bisher das einzige Land das es schaffte auch die Bundeswehr einzusetzen.

Danke ein Herzenswunsch von mir wurde wahr.

Bahnfahrerin

Dank an alle Helfer und mein Mitgefühl gilt den Betroffenen und den Angehörigen der Opfer. 

Leider gibt es aber auch immer noch Menschen, die den Helfern die Arbeit unnötig erschweren oder noch extra Arbeit bescheren. Warum muss man an Absperrungen noch vorbei fahren oder auch vorbei laufen? Die stehen doch nicht zum Spaß da. Und der leicht überschwemmte Spielplatz ist kein Freizeitbad … das werde ich nie verstehen. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
ich1961

Da muss ich Ihnen zustimmen - ist mir auch vollkommen unverständlich.

Parsec

Der seit Jahrzehnten befeuerte Klimawandel durch die Verbrennung fossiler Energieträger und das Emittieren der daraus entstehenden CO2-Mengen in die Atmosphäre verschärft die flussnahen Bausünden.

Ein verbesserter Hochwasserschutz in den Überschwemmungsgebieten hilft den unmittelbar Betroffenen überwiegend nur temporär. Die Ursachen werden dadurch nicht bekämpft.

Auf lange Sicht hilft nur der Verzicht auf weitere CO2-Emissionen in die Atmosphäre und eine Renaturierung der Flussläufe und Wiederherstellung von Überschwemmungsgebieten für die Flüsse. Das heißt auch vielfach Rückbau auf lange Sicht an exponierten Bebauungsflächen, die unbewohnbar werden, denn seltener werden die Hochwasserereignisse nicht.

Kaneel

@gelassenbleiben/ @Nettie:

Für mich ist der Begriff auch deshalb weniger wichtig, weil ich finde, hauptsache es passiert überhaupt etwas. Und wenn manche mit dem Begriff Anpassung besser leben können, dann einfach die Maßnahmen, die man selbst unter Klimaschutz subsumiert als Klimaanpassung ausgeben, anstatt sich weiter ergebnislos über den Begriff zu streiten. Keine weiteren Autobahnen oder unnützen Straßen, wenn schon eine Parallelstraße existiert, Parkplätze verringern, Flächen entsiegeln, mehr Bäume pflanzen, Moore wieder vernässen, Kreislaufwirtschaft beim Bau o.Ä., die Nutzung und Einspeisung von Photovoltaik verbessern...

Puschel1

Wandel gab es und wird es immer geben, der Mensch wird das nicht ändern. Im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende hat der Mensch sich sein Habitat für sich eingerichtet und massiv alle Ressourcen verwendet, die zu finden waren. Die Umgestaltung der Natur bleibt nicht ohne Folgen. Ob bestimmte Bereiche weiterhin risikofrei zu bewohnen sind lässt sich m.E. kaum abschätzen, manche Bereiche werden irgendwann nicht mehr so nutzbar sein, wie wir das wünschen. Nichts ist für die  Ewigkeit !! Ob weiterhin die Bereitschaft besteht immer mehr Geld auszugeben, um das Umfeld den Gegebenheiten anzupassen, bleibt fraglich. 

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Danke für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation