Ihre Meinung zu Einsamkeit nach Corona-Pandemie stärker als zuvor
Die Bundesregierung will gegen Einsamkeit vorgehen. Die Grundlage dafür soll das "Einsamkeitsbarometer" schaffen. Es zeigt, wer sich besonders einsam fühlt - und wie sich das durch Corona verändert hat.
"Überdurchschnittlich stark von Einsamkeit betroffen sind der Studie zufolge Alleinerziehende, Arbeitslose, gering Qualifizierte, chronisch Kranke sowie Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung."
Also die schon immer Marginalisierten. Wenn dann noch die letzten öffentlichen Begegnungsstrukturen wegfallen wie während Corona, ist das Ergebnis nicht verwunderlich.
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Wer ist denn dafür verantwortlich, dass die Leute in die zunehmende Vereinsamung hinein getrieben wurden?
Bis heute gibt es keinerlei Aufarbeitung oder Konsequenzen für die willkürliche Aussetzung essentieller Grundrechte.
Und bis heute sieht man Menschen wie den Typen auf dem Bild, draußen an der frischen Luft mit Maske im Gesicht. Bezeichnend. So weit muss man die Leute erst mal bringen.
Ich habe den Eindruck, Sie zäumen das Pferd von hinten auf. Die Einsamkeit war schon vor Corona da, sie wurde nur durch die Pandemie akzentuiert.
Bis heute gibt es keinerlei Aufarbeitung oder Konsequenzen für die willkürliche Aussetzung essentieller Grundrechte.
Ich finde das faszinierend wie schlau alle im nachhinein sind oder sein wollen. M.E. haben die RKI Veröffentlichungen und die Protokolle des Expertenrats nur gezeigt wie sehr die Wissenschaft und die Politik um das richtige Handeln gerungen haben. Dabei wurden Fehler gemacht wie die Schulschließungen, aber von Willkür war die Situation weit entfernt.
Wo sehen Sie Willkür?
Und ich finde „faszinierend“ wie angeblich kritisch sich viele im Nachhinein geben, obwohl sie sämtliche noch so fragwürdige Maßnahmen mitgetragen haben oder sogar gehetzt und denunziert.
Wo ich Willkür sehe? Wir reden hier von weit mehr als völlig unnötigen Schulschließungen , die für sich schon eine Katastrophe waren.
In einer Kleinstadt in der Nähe ließ der Bürgermeister in einem Skatepark Massen einer Mischung aus Stroh und Rollsplitt verschütten, damit sich da BLOß keine Kids treffen. Nur ein Beispiel von unzähligen. Dafür müssten manche vor Gericht stehen.
„Uns richtige Handeln gerungen“, nette Umschreibung für mindestens zur Hälfte geschwärzte Akten.
Und jetzt wird geklagt über mehr Vereinsamung oder gar geklagt über Vertrauensverlust in die Gesellschaft an sich.
In einer Kleinstadt in der Nähe ließ der Bürgermeister in einem Skatepark Massen einer Mischung aus Stroh und Rollsplitt verschütten, damit sich da BLOß keine Kids treffen. Nur ein Beispiel von unzähligen. Dafür müssten manche vor Gericht stehen.
Ich gehe davon aus, dass der Bürgermeister das tat was ihm nach den Informationen, die er hatte, richtig erschien. Was hat das mit Willkür zu tun? Nicht alle Informationen zu haben ist nun mal ein Grundproblem in einer Pandemie.
>>Ich gehe davon aus, dass der Bürgermeister das tat was ihm nach den Informationen, die er hatte, richtig erschien.<<
Wenn ich sowas lese und dann gehts heute bereits im zweiten Thread um Vereinsamung …. ach, naja …. ich lasse es lieber, ich bezweifle dass Sie mich verstehen.
Sicher werden Sie noch an paar Anekdoten mit überforderten Bürgermeistern oder unsicher zwischen wöchentlich wechselnden Regeln hin - und hertaumelnden Verantwortlichen in den Kommunen in den einschlägig bekannten Hetzmedien finden.
Ändert das was am insgesamt eher passablen Management hierzulande? Nö.
Interessant aber, wie die vor lauter Freiheit in 80 Jahren BRD schrankenlos satt gewordenen Wohlstandsempfänger vom rechten Rand wie unbeteiligte Aufrührer eines Sklavenaufstands überall gegen Freiheitsberaubung wetterten, als wären wir hier in China. Und da würden sie wahrscheinlich Ersatzmasken und literweise Sterilium mit sich geführt haben.
"Ändert das was am insgesamt eher passablen Management hierzulande?"
Außer man übersieht bis heute konsequent Betagte, Kranke, Sterbende, Alleinstehende und Kinder. Wieso war es verboten Sterbende zu begleiten? Das Seniorenwohnen meiner Mutter hatte Pläne um das zu ermöglichen. Es war ihnen verboten.
Es war bekannt, dass Kinder keine Treiber sind. Bereits Anfang 2021 Bundesministerium "Kinder sind Teil der Pandemie, aber keine Treiber".
Dieser Bürgermeister war für mich einfach nur ein rückgratloser Gehilfe (um es mal freundlich auszudrücken), der daran mitgewirkt hat, Massen von Kindern und Jugendlichen weißzumachen, dass sie AUF KEINEN FALL irgendwelche sozialen Kontakte abseits eines Bildschirms haben dürfen, sonst stirbt irgendwo eine Oma im Altenheim nur wegen ihnen und bricht auch ansonsten die Hölle los.
Der Bürgermeister kann natürlich nichts für die ganzen anderen riesigen Verbrechen wie 2G, 3G mit oder ohne plus oder minus oder was auch immer etc. Das wurde auf anderer Ebene entschieden.
Aber bis heute haben Typen wie er nicht mal den Anstand, sich bei den Kids zu entschuldigen, obwohl diese um Jahre ihrer Kindheit / Jugend betrogen. Als wäre all das nie passiert.
Und dann wundert man sich über gesellschaftliche Abgrenzung und Isolation. Ich selber will von ganz vielen Leuten auch nichts mehr wissen, so wie mit mir umgesprungen wurde.
"Interessant aber, wie die vor lauter Freiheit in 80 Jahren BRD schrankenlos satt gewordenen Wohlstandsempfänger vom rechten Rand wie unbeteiligte Aufrührer eines Sklavenaufstands überall gegen Freiheitsberaubung wetterten, als wären wir hier in China. Und da würden sie wahrscheinlich Ersatzmasken und literweise Sterilium mit sich geführt haben."
Langsam wird es albern, jede Kritik dem rechten Rand zuzuordnen. Ich kennen niemanden, der sich z.B. nicht über geschlossene Spielplätze und abgeschraubte Parkbänke aufgeregt hätte. Vor allem im Hinblick auf die Schulschließungen und die diversen Besuchsverbote gab es alles andere als die große Einigkeit, die uns medial vorgegaukelt wurde. Und ja, auch ich hatte Angst - nicht um mich, sondern davor, dass ich einen geliebten Menschen anstecken könnte. Ich habe mich an fast alle Regeln gehalten. Ausnahme: Der Tod meiner Schwester. Da war es uns egal, dass wir zwei Personen bzw. ein Haushalt "zuviel" im Haus waren.
@Zweispruch, wie der Name "Grundgesetz" schon sagt, handelt es sich um Grundrechte, die eben nicht nur auf Grund von irgendwelchen Mutmaßungen, nicht belastbaren Rechenmodellen u.ä. außer Kraft gesetzt werden dürfen. Aus den RKI-Veröffentlichungen geht auch hervor, dass es eben nicht DEN eindeutigen wissenschaftlichen Beleg für Maßnahmen wie Maskenpflicht, 2G, 3G oder Impfzwang gab - trotzdem wurden sie von der Politik durchgesetzt. Und es steht m.E. außer Frage, dass die Kritiker der Corona-Maßnahmen in fast allen Punkten Recht hatten. Bis heute werden sie aber von vielen Politikern und in den meisten Medien, auch den Öffentlich-Rechlichen, als "Querdenker", „Corona-Leugner“, "Schwurbler" usw. diskreditiert. Diese Spaltung der Gesellschaft hat übrigens auch dazu geführt, dass durch Corona viele soziale Bindungen kaputtgegangen sind und mehr Menschen einsam wurden. Solange die Politik aber dafür keine Verantwortung übernimmt, wird sich daran auch nichts ändern.
"Und es steht m.E. außer Frage, dass die Kritiker der Corona-Maßnahmen in fast allen Punkten Recht hatten."
Das ist mir nicht bekannt.
Natürlich wusste "man" nichts. Die Pandemiepläne lagen in der Schublade.
Universität Bielefeld: "Es reicht nicht, Pandemiepläne nur in der Schublade zu haben, man muss sie auch umsetzen".
Bis jetzt ist mir nicht klar, warum das Virus bis 22 Uhr kein Problem war, nach 22 Uhr dann hoch ansteckend. Sind Sie Hl. Abend nach 22 Uhr alleine zu Hause gesessen?
Wieso waren die öffentlichen Verkehrsmittel kein nennenswertes Problem, Spielplätze im Freien waren abgesperrt?
Wieso mussten Alte und Kranke alleine sterben? Wieso wurden Senioren 24 Stunden "weg gesperrt"? Es hätte Lösungen gegeben. Weiss ich vom Seniorenwohnen meiner Mutter.
Das sind z.B. ein paar Punkte, die für mich bis heute nicht erklärbar/entschuldbar sind.
>>Die Einsamkeit war schon vor Corona da, sie wurde nur durch die Pandemie akzentuiert. <<
„Akzentuiert“, wie niedlich. Und das ein Virus zu verantworten?
Bis heute leiden nicht wenige an Angstzuständen bis hin zu Angststörungen. Trauen sich nicht mehr, die Hand zu geben, machen nach wie vor immerzu Covid-Tests usw., solche Ängste laufen bei vielen total unbewusst ab, auch wenn sie erst mal nicht sichtbar sind.
Viele kritische Stimmen mussten feststellen, wie schnell man mundtot gemacht, diffamiert, bloßgestellt und gegen einen aufgehetzt wird. Da war es nicht mehr soweit her mit dem Grundgesetz.
Ich werfe der Regierung und einem großen Teil der Bevölkerung vor, diesen Zustand verursacht und forciert zu haben und somit für einen nicht gerade geringen Teil der Vereinsamung, gesellschaftlichen Isolation und riesigem Vertrauensverlust verantwortlich zu sein.
"Bis heute leiden nicht wenige an Angstzuständen bis hin zu Angststörungen. Trauen sich nicht mehr, die Hand zu geben, machen nach wie vor immerzu Covid-Tests usw., solche Ängste laufen bei vielen total unbewusst ab, auch wenn sie erst mal nicht sichtbar sind."
Dazu hätte ich gern einen Beleg.
"Viele kritische Stimmen mussten feststellen, wie schnell man mundtot gemacht, diffamiert, bloßgestellt und gegen einen aufgehetzt wird."
Diffamiert oder kritisiert und sachlich widerlegt?
Und wie haben Sie es mit den vielen Stimmen gehalten, die nicht in Ihrem Sinn "kritisch" waren? Die diffamieren Sie bis heute, wie Sie gerade beweisen.
Und "dieser Typ" bedroht Sie offenbar irgendwie persönlich, sonst würden Sie sich ja nicht so feindselig äußern.
Selbstverständlich halte ich die Maskenpflicht und die meisten anderen Maßnahmen auch im Nachhinein noch für vernünftig und richtig. Hier mussten schwierige Abwägungen getroffen werden.
Diese „Abwägungen“ verboten Menschen sogar, sich mit ihren Angehörigen zu treffen (selbst, wenn diese im Sterben lagen!) oder sich frei zu bewegen und vieles mehr.
Ohne jegliche valide Grundlage wurden die Grundrechte der Leute mit Füßen getreten. Heute tun die Meisten so, als hätte es das nie gegeben. „Muss man nicht mehr drüber reden“, „ist ja vorbei“ (Covid gibt es dabei natürlich immer noch).
Die zugespitzte Formulierung „Typ“ verwendete ich bewusst, um zu verdeutlichen, dass er für mich, sorry, total „lost“ ist, wie man heute so schön sagt.
"Die zugespitzte Formulierung „Typ“ verwendete ich bewusst, um zu verdeutlichen, dass er für mich, sorry, total „lost“ ist, wie man heute so schön sagt."
Sehen Sie, mit demselben Recht könnte ich genauso über Sie schreiben. Sie möchten anderen Menschen verbieten, den Schutz für sich zu wählen, den sie selbst für richtig halten. Und Sie kommen daher und möchten ihnen das verbieten, zutiefst autoritär und ohne jegliche Legitimation.
Ist es das, was Sie unter Kompromissbereitschaft und dem Einlassen auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer verstehen, die Sie in dem anderen Thread heute morgen gefordert haben?
Im Übrigen habe ich geschrieben, dass ich die meisten Maßnahmen für vernünftig hielt, nicht alle.
Ich möchte dem hier als Beispiel geltenden Mann gar nichts verbieten, das legen Sie mir in den Mund, habe ich nirgendwo geschrieben.
Allerdings ist er für mich ein Symptom für gesellschaftliche Paranoia, die sogar politisch forciert wurde.
„Die meisten, nicht alle“ sehr konkret ist das nicht
Whatever
Auf meinen Vorwurf der Grundrechtsverletzungen gehen Sie natürlich gar nicht erst ein.
"Auf meinen Vorwurf der Grundrechtsverletzungen gehen Sie natürlich gar nicht erst ein." Ist auch schwierig bei Leuten die Astrologie nicht von Astronomie unterscheiden können. ;-)
"Ich möchte dem hier als Beispiel geltenden Mann gar nichts verbieten, das legen Sie mir in den Mund, habe ich nirgendwo geschrieben."
Nein, Sie äußern sich nur ungeheuer aggressiv ihm gegenüber und möchten eindeutig, dass er sich anders verhält. Mit welchem Recht?
Ich habe meine sterbende Mutter im Hospiz besuchen dürfen. Sie und viele andere scheinen auf simple Rache aus zu sein. Ihr aggressiver Ton lässt es vermuten. Aus anderen Pandemien konnte man lernen und hat wirksame Maßnahmen ergreifen können. Dazu kam ein unglaublich schnell verfügbarer Impfstoff. Es gab auch Maßnahmen die weniger wirksam waren. Bei der nächsten Pandemie werden die eventuell weniger. Hätte man nichts gemacht, wäre es hundertprozentig auch nicht recht gewesen.
"Ich habe meine sterbende Mutter im Hospiz besuchen dürfen."
Das ging in Bayern nicht.
Ja, Bayern ... Zum Glück gab es in anderen Bundesländern vernünftigere Politiker:innen.
Naja, in Baden-Württemberg gab’s die leider auch nicht - da waren die Regelungen sehr nah an Bayern dran.
Dass in NS die 3G-Regel für das Betreten von Geschäften in eine FFP2-Maskenpflicht umgewandelt wurde, habe ich nicht Herrn Weil zu verdanken, dieser hätte meines Eindrucks nach vermutlich noch härtere Maßnahmen durchgesetzt, sondern dem OVG Lüneburg. Herzlichen Dank diesen Entscheidern!
Wie ich hier bereits schilderte musste mein Vater fast einen Monat lang alleine vor sich hin sterben.
Ich werde mir selber nie verzeihen, dass ich mir nicht einfach Zutritt zum Krankenhaus verschafft habe, mehr als rauswerfen kann man mich ja nicht.
Meine Kinder durften gar nichts mehr KiGa bzw. Schule, Freizeit, Ihre Bedürfnisse und Rechte waren völlig wertlos. Stattdessen durften sie sich permanent von irgendwelchen Honks in der Nase einbohren lassen.
Meine Frau hatte jahrelang Berufsverbot (Yoga-Lehrerin), selbst dann, als die Fußballstadien bereits wieder geöffnet hatten. Schulden machen mussten wir deswegen und das nicht zu knapp.
Verzeihen Sie mir bitte meinen ach so „aggressiven Tonfall“ ich wollte auf keinen Fall ihre Gefühle verletzen.
Meinen Gefühlen geht es bestens. Ich glaube Ihnen ja, dass Sie das alles so sehen, aber Sie ignorieren die Lebenswirklichkeit von Abermillionen anderen Menschen, die sehr froh über den Verlauf der Pandemie sind und erkennen, dass wir das als Gesellschaft das erreicht haben.
Meine Schwester ist übrigens auch chronisch krank, nachdem sie durch die zweite Impfung ne schwere Myokarditis bekam und bis heute Medikamente gegen Hypertonie nehmen muss.
Meine Mutter hat durch die Situation derart gelitten, dass sie es bis heute nicht verarbeiten konnte und wohl auch nicht mehr wird, sie ist jetzt 77.
Sie sprechen ja bereits jetzt von der „nächsten Pandemie“. Bleiben Sie mir bitte vom Leib damit.
Ich werde nie wieder einen feuchten Kehricht darauf geben, was mir über sowas vorgepredigt wird.
Sie entkoppeln sich von der Solidargemeinschaft.
Ich kann das mit den Erfahrungen des Foristen nachvollziehen. Und leider ist diese Solidargemeinschaft in einigen Fällen inzwischen auch eine Einbahnstraße. Während Corona war dies sehr deutlich aber leider beschränkt sich das nicht nur darauf.
M.W. sind Sie hier seit 2022 aktiv. Daher kann ich nicht beurteilen wie Sie sich in den zwei Jahren davor positioniert haben. Auf mich haben Sie immer den Eindruck gemacht, dass Sie sämtlichen Maßnahmen ablehnen und dass Sie sich generell ungern Vorgaben machen lassen. Sie werden von mir einiges an Ärger, Missmut bzw. Kritik an Maßnahmen (nach)lesen können. Allerdings habe ich diese nie komplett abgelehnt. Masken fand ich okay. Desinfizieren. Keine Großveranstaltungen. Reduktion der Kontakte. Einiges ging mir zu weit. Druck zum Impfen. ÖPNV-Nutzung nur nach negativen Testergebnis. (es gab doch die Maskenpflicht). Die gegenteilige Position - auf alle Maßnahmen zu pfeifen und sich über Menschen, die sich durch diese sicherer gefühlt haben lustig zu machen fand ich für ein gemeinsames gesellschaftliches Miteinander allerdings auch nicht hilfreich. Hat Ihre Mutter die Möglichkeit eine Therapie zu machen oder ein kirchliches oder sonstiges Beratungsangebot aufzusuchen?
Ja, aber was für den einen eingesperrt sein war ist für den anderen harmlos oder der hat es nicht so wahrgenommen. Die Wahrnehmung hängt sehr stark von der persönlichen Situation ab.
Ein Beispiel: die in meinen Augen komplett überzogenen Ausgangssperren (zB in Baden-Württemberg), die gänzlich unverhältnismäßig waren und lediglich dafür gesorgt haben, dass sich die Leute in den Geschäften noch mehr gedrängt haben da die Randstreifen wegfielen. Für allein Lebende war dies eine Form von eingesperrt sein und hat sicher bei dem ein oder anderen Einsamkeit befeuert. Denn tagsüber durften die meisten arbeiten und abends in der Freizeit durften sie dann nicht mehr aus dem Haus.
Wenn Sie jetzt aber zu zweit sind oder Familie haben, hat sich das evtl. nicht mehr derartig ausgewirkt, denn dann konnte man zB einen Spieleabend machen etc.
Dass ich an einigen wenigen Tagen nach 22:00 Uhr nicht mehr draußen sein sollte, hat mich weder "eingesperrt" noch einsam gemacht. Auch nicht allein zuhause.
Da haben Sie meinen Kommentar vermutlich nicht richtig gelesen. Dass Sie sich nicht so gefühlt haben ist schön für Sie und gönne ich Ihnen auch. Aber es ging halt nicht allen genauso. Abgesehen davon, begannen die Ausgangssperren in manchen Bundesländern bereits um 20 Uhr.
Ist ähnlich wenn Sie schreiben, dass die Fahrradmitnahme im ÖPNV für Sie zw. Frankfurt und Würzburg kein Problem war. Das sagt halt auch nichts darüber aus, wie diese in anderen Regionen des Landes und zu anderen Tageszeiten (nicht) funktioniert.
Sie schrieben niemand sei während Corona eingesperrt gewesen. Es ist richtig, dass niemand von außen die Wohnungstür abgeschlossen hat. Es gab aber für fünf Tage die Vorgabe, dass Menschen in Mehrparteienhäusern ihre Wohnungen ab 21 Uhr nicht mehr verlassen durften. D.h. offiziell durfte niemand durch das gemeinsame Treppenhaus, in den gemeinsamen Keller wegen Wäschegedöns oder um Getränke aus dem Keller zu holen. Auch der Gemeinschaftsgarten durfte nicht genutzt werden. Egal wie groß.
Wer sich da nicht eingesperrt gefühlt hat, war vllt. selbst nicht betroffen aufgrund anderer Wohnsituation. An das Wohnungsverlassverbot habe ich mich nicht gehalten, allerdings kein Licht im Treppenhaus angemacht, weil tatsächlich das Ordnungsamt kurz vor 21 Uhr durch die Straßen fuhr. Ich habe dabei nie einen der Nachbarn angetroffen, was vor 21 Uhr regelmäßig vorkam. Völliger Schwachsinn also. Hätte ich jemanden besucht und dort übernachtet wäre die Ansteckungsgefahr „vernachlässigbar“ gewesen.
Danke, genau das meinte ich. Noch schlimmer war das in solchen Wohnsituationen, wenn man sich wegen Infektion oder Verdacht darauf isolieren musste.
Ich hatte mich an einer Teststation mit Corona angesteckt. 2 Monate mittelschwerer Verlauf. Bis heute habe ich damit zu tun (im Februar deshalb eine Reha). Davon 21 Tage in Quarantäne. Dass ich zu Hause bin in diesen 21 Tagen, wurde vom Gesundheitsamt telefonisch zu unregelmäßigen Zeiten kontrolliert. Ich wurde am Anfang gefragt ob ich alleine lebe, was ich bejaht habe. Bei diesen Kontrollanrufen wurde nicht einmal gefragt wie ich essensmäßig versorgt werden und ob mir jemand Medikamente vorbei bringt. Es hat schlicht nicht interessiert. Zum Glück habe ich ein gutes Umfeld (Familie, Freunde, Nachbarn), die Tüten und Töpfe vor meiner Wohnungstür abgestellt haben.