Ein Mann mit Maske sitzt auf einer Bank.

Ihre Meinung zu Einsamkeit nach Corona-Pandemie stärker als zuvor

Die Bundesregierung will gegen Einsamkeit vorgehen. Die Grundlage dafür soll das "Einsamkeitsbarometer" schaffen. Es zeigt, wer sich besonders einsam fühlt - und wie sich das durch Corona verändert hat.

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115 Kommentare

Kommentare

Mauersegler

"Überdurchschnittlich stark von Einsamkeit betroffen sind der Studie zufolge Alleinerziehende, Arbeitslose, gering Qualifizierte, chronisch Kranke sowie Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung."

Also die schon immer Marginalisierten. Wenn dann noch die letzten öffentlichen Begegnungsstrukturen wegfallen wie während Corona, ist das Ergebnis nicht verwunderlich. 

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Vector-cal.45

Wer ist denn dafür verantwortlich, dass die Leute in die zunehmende Vereinsamung hinein getrieben wurden?

Bis heute gibt es keinerlei Aufarbeitung oder Konsequenzen für die willkürliche Aussetzung essentieller Grundrechte.

Und bis heute sieht man Menschen wie den Typen auf dem Bild, draußen an der frischen Luft mit Maske im Gesicht. Bezeichnend. So weit muss man die Leute erst mal bringen.

Zweispruch

Ich habe den Eindruck, Sie zäumen das Pferd von hinten auf. Die Einsamkeit war schon vor Corona da, sie wurde nur durch die Pandemie akzentuiert. 

Bis heute gibt es keinerlei Aufarbeitung oder Konsequenzen für die willkürliche Aussetzung essentieller Grundrechte.

Ich finde das faszinierend wie schlau alle im nachhinein sind oder sein wollen. M.E. haben die RKI Veröffentlichungen und die Protokolle des Expertenrats nur gezeigt wie sehr die Wissenschaft und die Politik um das richtige Handeln gerungen haben. Dabei wurden Fehler gemacht wie die Schulschließungen, aber von Willkür war die Situation weit entfernt. 

Wo sehen Sie Willkür? 

Vector-cal.45

Und ich finde „faszinierend“ wie angeblich kritisch sich viele im Nachhinein geben, obwohl sie sämtliche noch so fragwürdige Maßnahmen mitgetragen haben oder sogar gehetzt und denunziert.

Wo ich Willkür sehe? Wir reden hier von weit mehr als völlig unnötigen Schulschließungen , die für sich schon eine Katastrophe waren.

In einer Kleinstadt in der Nähe ließ der Bürgermeister in einem Skatepark Massen einer Mischung aus Stroh und Rollsplitt verschütten, damit sich da BLOß keine Kids treffen. Nur ein Beispiel von unzähligen. Dafür müssten manche vor Gericht stehen.

„Uns richtige Handeln gerungen“, nette Umschreibung für mindestens zur Hälfte geschwärzte Akten.

Und jetzt wird geklagt über mehr Vereinsamung oder gar geklagt über Vertrauensverlust in die Gesellschaft an sich. 

Zweispruch

In einer Kleinstadt in der Nähe ließ der Bürgermeister in einem Skatepark Massen einer Mischung aus Stroh und Rollsplitt verschütten, damit sich da BLOß keine Kids treffen. Nur ein Beispiel von unzähligen. Dafür müssten manche vor Gericht stehen.

Ich gehe davon aus, dass der Bürgermeister das tat was ihm nach den Informationen, die er hatte, richtig erschien. Was hat das mit Willkür zu tun? Nicht alle Informationen zu haben ist nun mal ein Grundproblem in einer Pandemie. 

Vector-cal.45

>>Ich gehe davon aus, dass der Bürgermeister das tat was ihm nach den Informationen, die er hatte, richtig erschien.<<


Wenn ich sowas lese und dann gehts heute bereits im zweiten Thread um Vereinsamung …. ach, naja …. ich lasse es lieber, ich bezweifle dass Sie mich verstehen.

melancholeriker

Sicher werden Sie noch an paar Anekdoten mit überforderten Bürgermeistern oder unsicher zwischen wöchentlich wechselnden Regeln hin - und hertaumelnden Verantwortlichen in den Kommunen in den einschlägig bekannten Hetzmedien finden. 

Ändert das was am insgesamt eher passablen Management hierzulande? Nö. 

Interessant aber, wie die vor lauter Freiheit in 80 Jahren BRD schrankenlos satt gewordenen Wohlstandsempfänger vom rechten Rand wie unbeteiligte Aufrührer eines Sklavenaufstands überall gegen Freiheitsberaubung wetterten, als wären wir hier in China. Und da würden sie wahrscheinlich Ersatzmasken und literweise Sterilium mit sich geführt haben. 

MargaretaK.

"Ändert das was am insgesamt eher passablen Management hierzulande?"

Außer man übersieht bis heute konsequent Betagte, Kranke, Sterbende, Alleinstehende und Kinder. Wieso war es verboten Sterbende zu begleiten? Das Seniorenwohnen meiner Mutter hatte Pläne um das zu ermöglichen. Es war ihnen verboten.

Es war bekannt, dass Kinder keine Treiber sind. Bereits Anfang 2021 Bundesministerium "Kinder sind Teil der Pandemie, aber keine Treiber".

Vector-cal.45

Dieser Bürgermeister war für mich einfach nur ein rückgratloser Gehilfe (um es mal freundlich auszudrücken), der daran mitgewirkt hat, Massen von Kindern und Jugendlichen weißzumachen, dass sie AUF KEINEN FALL irgendwelche sozialen Kontakte abseits eines Bildschirms haben dürfen, sonst stirbt irgendwo eine Oma im Altenheim nur wegen ihnen und bricht auch ansonsten die Hölle los.

Der Bürgermeister kann natürlich nichts für die ganzen anderen riesigen Verbrechen wie 2G, 3G mit oder ohne plus oder minus oder was auch immer etc. Das wurde auf anderer Ebene entschieden.

Aber bis heute haben Typen wie er nicht mal den Anstand, sich bei den Kids zu entschuldigen, obwohl diese um Jahre ihrer Kindheit / Jugend betrogen. Als wäre all das nie passiert.

Und dann wundert man sich über gesellschaftliche Abgrenzung und Isolation. Ich selber will von ganz vielen Leuten auch nichts mehr wissen, so wie mit mir umgesprungen wurde.

Anna-Elisabeth

"Interessant aber, wie die vor lauter Freiheit in 80 Jahren BRD schrankenlos satt gewordenen Wohlstandsempfänger vom rechten Rand wie unbeteiligte Aufrührer eines Sklavenaufstands überall gegen Freiheitsberaubung wetterten, als wären wir hier in China. Und da würden sie wahrscheinlich Ersatzmasken und literweise Sterilium mit sich geführt haben." 

Langsam wird es albern, jede Kritik dem rechten Rand zuzuordnen. Ich kennen niemanden, der sich z.B. nicht über geschlossene Spielplätze und abgeschraubte Parkbänke aufgeregt hätte. Vor allem im Hinblick auf die Schulschließungen und die diversen Besuchsverbote gab es alles andere als die große Einigkeit, die uns medial vorgegaukelt wurde. Und ja, auch ich hatte Angst - nicht um mich, sondern davor, dass ich einen geliebten Menschen anstecken könnte. Ich habe mich an fast alle Regeln gehalten. Ausnahme: Der Tod meiner Schwester. Da war es uns egal, dass wir zwei Personen bzw. ein Haushalt "zuviel" im Haus waren.

Marathon_Uwe

@Zweispruch, wie der Name "Grundgesetz" schon sagt, handelt es sich um Grundrechte, die eben nicht nur auf Grund von irgendwelchen Mutmaßungen, nicht belastbaren Rechenmodellen u.ä. außer Kraft gesetzt werden dürfen. Aus den RKI-Veröffentlichungen geht auch hervor, dass es eben nicht DEN eindeutigen wissenschaftlichen Beleg für Maßnahmen wie Maskenpflicht, 2G, 3G oder Impfzwang gab - trotzdem wurden sie von der Politik durchgesetzt. Und es steht m.E. außer Frage, dass die Kritiker der Corona-Maßnahmen in fast allen Punkten Recht hatten. Bis heute werden  sie aber von  vielen Politikern und in den meisten Medien, auch den Öffentlich-Rechlichen, als "Querdenker", „Corona-Leugner“, "Schwurbler" usw. diskreditiert. Diese Spaltung der Gesellschaft hat übrigens auch dazu geführt, dass durch Corona viele soziale Bindungen kaputtgegangen sind und mehr Menschen einsam wurden. Solange die Politik aber dafür keine Verantwortung übernimmt, wird sich daran auch nichts ändern. 

Mauersegler

"Und es steht m.E. außer Frage, dass die Kritiker der Corona-Maßnahmen in fast allen Punkten Recht hatten."

Das ist mir nicht bekannt.

MargaretaK.

Natürlich wusste "man" nichts. Die Pandemiepläne lagen in der Schublade.

Universität Bielefeld: "Es reicht nicht, Pandemiepläne nur in der Schublade zu haben, man muss sie auch umsetzen".

Bis jetzt ist mir nicht klar, warum das Virus bis 22 Uhr kein Problem war, nach 22 Uhr dann hoch ansteckend. Sind Sie Hl. Abend nach 22 Uhr alleine zu Hause gesessen?

Wieso waren die öffentlichen Verkehrsmittel kein nennenswertes Problem, Spielplätze im Freien waren abgesperrt?

Wieso mussten Alte und Kranke alleine sterben? Wieso wurden Senioren 24 Stunden "weg gesperrt"? Es hätte Lösungen gegeben. Weiss ich vom Seniorenwohnen meiner Mutter. 

Das sind z.B. ein paar Punkte, die für mich bis heute nicht erklärbar/entschuldbar sind. 

Vector-cal.45

>>Die Einsamkeit war schon vor Corona da, sie wurde nur durch die Pandemie akzentuiert. <<



„Akzentuiert“, wie niedlich. Und das ein Virus zu verantworten?

Bis heute leiden nicht wenige an Angstzuständen bis hin zu Angststörungen. Trauen sich nicht mehr, die Hand zu geben, machen nach wie vor immerzu Covid-Tests usw., solche Ängste laufen bei vielen total unbewusst ab, auch wenn sie erst mal nicht sichtbar sind.

Viele kritische Stimmen mussten feststellen, wie schnell man mundtot gemacht, diffamiert, bloßgestellt und gegen einen aufgehetzt wird. Da war es nicht mehr soweit her mit dem Grundgesetz.

Ich werfe der Regierung und einem großen Teil der Bevölkerung vor, diesen Zustand verursacht und forciert zu haben und somit für einen nicht gerade geringen Teil der Vereinsamung, gesellschaftlichen Isolation und riesigem Vertrauensverlust verantwortlich zu sein.

Mauersegler

"Bis heute leiden nicht wenige an Angstzuständen bis hin zu Angststörungen. Trauen sich nicht mehr, die Hand zu geben, machen nach wie vor immerzu Covid-Tests usw., solche Ängste laufen bei vielen total unbewusst ab, auch wenn sie erst mal nicht sichtbar sind."

Dazu hätte ich gern einen Beleg. 

"Viele kritische Stimmen mussten feststellen, wie schnell man mundtot gemacht, diffamiert, bloßgestellt und gegen einen aufgehetzt wird."

Diffamiert oder kritisiert und sachlich widerlegt?

Und wie haben Sie es mit den vielen Stimmen gehalten, die nicht in Ihrem Sinn "kritisch" waren? Die diffamieren Sie bis heute, wie Sie gerade beweisen.  

Mauersegler

Und "dieser Typ" bedroht Sie offenbar irgendwie persönlich, sonst würden Sie sich ja nicht so feindselig äußern.

Selbstverständlich halte ich die Maskenpflicht und die meisten anderen Maßnahmen auch im Nachhinein noch für vernünftig und richtig. Hier mussten schwierige Abwägungen getroffen werden.

Vector-cal.45

Diese „Abwägungen“ verboten Menschen sogar, sich mit ihren Angehörigen zu treffen (selbst, wenn diese im Sterben lagen!) oder sich frei zu bewegen und vieles mehr.

Ohne jegliche valide Grundlage wurden die Grundrechte der Leute mit Füßen getreten. Heute tun die Meisten so, als hätte es das nie gegeben. „Muss man nicht mehr drüber reden“, „ist ja vorbei“ (Covid gibt es dabei natürlich immer noch).

Die zugespitzte Formulierung „Typ“ verwendete ich bewusst, um zu verdeutlichen, dass er für mich, sorry, total „lost“ ist, wie man heute so schön sagt.


 

Mauersegler

"Die zugespitzte Formulierung „Typ“ verwendete ich bewusst, um zu verdeutlichen, dass er für mich, sorry, total „lost“ ist, wie man heute so schön sagt."

Sehen Sie, mit demselben Recht könnte ich genauso über Sie schreiben. Sie möchten anderen Menschen verbieten, den Schutz für sich zu wählen, den sie selbst für richtig halten. Und Sie kommen daher und möchten ihnen das verbieten, zutiefst autoritär und ohne jegliche Legitimation. 

Ist es das, was Sie unter Kompromissbereitschaft und dem Einlassen auf die Bedürfnisse und Wünsche anderer verstehen, die Sie in dem anderen Thread heute morgen gefordert haben?

Im Übrigen habe ich geschrieben, dass ich die meisten Maßnahmen für vernünftig hielt, nicht alle. 

Vector-cal.45

Ich möchte dem hier als Beispiel geltenden Mann gar nichts verbieten, das legen Sie mir in den Mund, habe ich nirgendwo geschrieben.

Allerdings ist er für mich ein Symptom für gesellschaftliche Paranoia, die sogar politisch forciert wurde.

„Die meisten,  nicht alle“ sehr konkret ist das nicht 

Whatever 

Auf meinen Vorwurf der Grundrechtsverletzungen gehen Sie natürlich gar nicht erst ein.

artist22

"Auf meinen Vorwurf der Grundrechtsverletzungen gehen Sie natürlich gar nicht erst ein." Ist auch schwierig bei Leuten die Astrologie nicht von Astronomie unterscheiden können. ;-)

Mauersegler

"Ich möchte dem hier als Beispiel geltenden Mann gar nichts verbieten, das legen Sie mir in den Mund, habe ich nirgendwo geschrieben."

Nein, Sie äußern sich nur ungeheuer aggressiv ihm gegenüber und möchten eindeutig, dass er sich anders verhält. Mit welchem Recht?

D. Hume

Ich habe meine sterbende Mutter im Hospiz besuchen dürfen. Sie und viele andere scheinen auf simple Rache aus zu sein. Ihr aggressiver Ton lässt es vermuten. Aus anderen Pandemien konnte man lernen und hat wirksame Maßnahmen ergreifen können. Dazu kam ein unglaublich schnell verfügbarer Impfstoff. Es gab auch Maßnahmen die weniger wirksam waren. Bei der nächsten Pandemie werden die eventuell weniger. Hätte man nichts gemacht, wäre es hundertprozentig auch nicht recht gewesen. 

MargaretaK.

"Ich habe meine sterbende Mutter im Hospiz besuchen dürfen."

Das ging in Bayern nicht. 

Mauersegler

Ja, Bayern ... Zum Glück gab es in anderen Bundesländern vernünftigere Politiker:innen.

 

Bahnfahrerin

Naja, in Baden-Württemberg gab’s die leider auch nicht - da waren die Regelungen sehr nah an Bayern dran. 

Kaneel

Dass in NS die 3G-Regel für das Betreten von Geschäften in eine FFP2-Maskenpflicht umgewandelt wurde, habe ich nicht Herrn Weil zu verdanken, dieser hätte meines Eindrucks nach vermutlich noch härtere Maßnahmen durchgesetzt, sondern dem OVG Lüneburg. Herzlichen Dank diesen Entscheidern!

Vector-cal.45

Wie ich hier bereits schilderte musste mein Vater fast einen Monat lang alleine vor sich hin sterben.

Ich werde mir selber nie verzeihen, dass ich mir nicht einfach Zutritt zum Krankenhaus verschafft habe, mehr als rauswerfen kann man mich ja nicht.

Meine Kinder durften gar nichts mehr KiGa bzw. Schule, Freizeit, Ihre Bedürfnisse und Rechte waren völlig wertlos. Stattdessen durften sie sich permanent von irgendwelchen Honks in der Nase einbohren lassen.

Meine Frau hatte jahrelang Berufsverbot (Yoga-Lehrerin), selbst dann,  als die Fußballstadien bereits wieder geöffnet hatten. Schulden machen mussten wir deswegen und das nicht zu knapp.

Verzeihen Sie mir bitte meinen ach so „aggressiven Tonfall“ ich wollte auf keinen Fall ihre Gefühle verletzen.

D. Hume

Meinen Gefühlen geht es bestens. Ich glaube Ihnen ja, dass Sie das alles so sehen, aber Sie ignorieren die Lebenswirklichkeit von Abermillionen anderen Menschen, die sehr froh über den Verlauf der Pandemie sind und erkennen, dass wir das als Gesellschaft das erreicht haben.

Vector-cal.45

Meine Schwester ist übrigens auch chronisch krank, nachdem sie durch die zweite Impfung ne schwere Myokarditis bekam und bis heute Medikamente gegen Hypertonie nehmen muss. 
 

Meine Mutter hat durch die Situation derart gelitten, dass sie es bis heute nicht verarbeiten konnte und wohl auch nicht mehr wird, sie ist jetzt 77.

Sie sprechen ja bereits jetzt von der „nächsten Pandemie“. Bleiben Sie mir bitte vom Leib damit.

Ich werde nie wieder einen feuchten Kehricht darauf geben, was mir über sowas vorgepredigt wird.

D. Hume

Sie entkoppeln sich von der Solidargemeinschaft. 

Bahnfahrerin

Ich kann das mit den Erfahrungen des Foristen nachvollziehen. Und leider ist diese Solidargemeinschaft in einigen Fällen inzwischen auch eine Einbahnstraße. Während Corona war dies sehr deutlich aber leider beschränkt sich das nicht nur darauf. 

Kaneel

M.W. sind Sie hier seit 2022 aktiv. Daher kann ich nicht beurteilen wie Sie sich in den zwei Jahren davor positioniert haben. Auf mich haben Sie immer den Eindruck gemacht, dass Sie sämtlichen Maßnahmen ablehnen und dass Sie sich generell ungern Vorgaben machen lassen. Sie werden von mir einiges an Ärger, Missmut bzw. Kritik an Maßnahmen (nach)lesen können. Allerdings habe ich diese nie komplett abgelehnt. Masken fand ich okay. Desinfizieren. Keine Großveranstaltungen. Reduktion der Kontakte. Einiges ging mir zu weit. Druck zum Impfen. ÖPNV-Nutzung nur nach negativen Testergebnis. (es gab doch die Maskenpflicht). Die gegenteilige Position - auf alle Maßnahmen zu pfeifen und sich über Menschen, die sich durch diese sicherer gefühlt haben lustig zu machen fand ich für ein gemeinsames gesellschaftliches Miteinander allerdings auch nicht hilfreich. Hat Ihre Mutter die Möglichkeit eine Therapie zu machen oder ein kirchliches oder sonstiges Beratungsangebot aufzusuchen?

Bahnfahrerin

Ja, aber was für den einen eingesperrt sein war ist für den anderen harmlos oder der hat es nicht so wahrgenommen. Die Wahrnehmung hängt sehr stark von der persönlichen Situation ab. 
Ein Beispiel: die in meinen Augen komplett überzogenen Ausgangssperren (zB in Baden-Württemberg), die gänzlich unverhältnismäßig waren und lediglich dafür gesorgt haben, dass sich die Leute in den Geschäften noch mehr gedrängt haben da die Randstreifen wegfielen. Für allein Lebende war dies eine Form von eingesperrt sein und hat sicher bei dem ein oder anderen Einsamkeit befeuert. Denn tagsüber durften die meisten arbeiten und abends in der Freizeit durften sie dann nicht mehr aus dem Haus. 
Wenn Sie jetzt aber zu zweit sind oder Familie haben, hat sich das evtl. nicht mehr derartig ausgewirkt, denn dann konnte man zB einen Spieleabend machen etc. 

Mauersegler

Dass ich an einigen wenigen Tagen nach 22:00 Uhr nicht mehr draußen sein sollte, hat mich weder "eingesperrt" noch einsam gemacht. Auch nicht allein zuhause.

Bahnfahrerin

Da haben Sie meinen Kommentar vermutlich nicht richtig gelesen. Dass Sie sich nicht so gefühlt haben ist schön für Sie und gönne ich Ihnen auch. Aber es ging halt nicht allen genauso. Abgesehen davon, begannen die Ausgangssperren in manchen Bundesländern bereits um 20 Uhr. 

Ist ähnlich wenn Sie schreiben, dass die Fahrradmitnahme im ÖPNV für Sie zw. Frankfurt und Würzburg kein Problem war. Das sagt halt auch nichts darüber aus, wie diese in anderen Regionen des Landes und zu anderen Tageszeiten (nicht) funktioniert. 

Kaneel

Sie schrieben niemand sei während Corona eingesperrt gewesen. Es ist richtig, dass niemand von außen die Wohnungstür abgeschlossen hat. Es gab aber für fünf Tage die Vorgabe, dass Menschen in Mehrparteienhäusern ihre Wohnungen ab 21 Uhr nicht mehr verlassen durften. D.h. offiziell durfte niemand durch das gemeinsame Treppenhaus, in den gemeinsamen Keller wegen Wäschegedöns oder um Getränke aus dem Keller zu holen. Auch der Gemeinschaftsgarten durfte nicht genutzt werden. Egal wie groß. 

Wer sich da nicht eingesperrt gefühlt hat, war vllt. selbst nicht betroffen aufgrund anderer Wohnsituation. An das Wohnungsverlassverbot habe ich mich nicht gehalten, allerdings kein Licht im Treppenhaus angemacht, weil tatsächlich das Ordnungsamt kurz vor 21 Uhr durch die Straßen fuhr. Ich habe dabei nie einen der Nachbarn angetroffen, was vor 21 Uhr regelmäßig vorkam. Völliger Schwachsinn also. Hätte ich jemanden besucht und dort übernachtet wäre die Ansteckungsgefahr „vernachlässigbar“ gewesen.

Bahnfahrerin

Danke, genau das meinte ich. Noch schlimmer war das in solchen Wohnsituationen, wenn man sich wegen Infektion oder Verdacht darauf isolieren musste. 

MargaretaK.

Ich hatte mich an einer Teststation mit Corona angesteckt. 2 Monate mittelschwerer Verlauf. Bis heute habe ich damit zu tun (im Februar deshalb eine Reha). Davon 21 Tage in Quarantäne. Dass ich zu Hause bin in diesen 21 Tagen, wurde vom Gesundheitsamt telefonisch zu unregelmäßigen Zeiten kontrolliert. Ich wurde am Anfang gefragt ob ich alleine lebe, was ich bejaht habe. Bei diesen Kontrollanrufen wurde nicht einmal gefragt wie ich essensmäßig versorgt werden und ob mir jemand Medikamente vorbei bringt. Es hat schlicht nicht interessiert. Zum Glück habe ich ein gutes Umfeld (Familie, Freunde, Nachbarn), die Tüten und Töpfe vor meiner Wohnungstür abgestellt haben.

Nettie

Die wohn- bzw. unterkunftsspezifischen Lebensumstände der an erster und letzter Stelle in dieser ‚Aufzählung‘ Genannten:
„Überdurchschnittlich stark von Einsamkeit betroffen sind der Studie zufolge Alleinerziehende, Arbeitslose, gering Qualifizierte, chronisch Kranke sowie Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung“
legen nahe, dass die Einsamkeitsgefühle weniger auf ‚äußeren‘ Faktoren beruhen als vielmehr auf dem Gefühl bzw. dem während der Pandemie tatsächlich gegebenen Zustand, in seinen Möglichkeiten bzw. seiner Freiheit beschränkt und zugleich mit den dadurch entstehenden Problemen allein gelassen zu werden.

Tada

"Frauen empfinden in größerem Maß Einsamkeit als Männer" 

Soweit ich gelesen habe fühlen sich insbesondere verheiratete Frauen einsam. (Kein Scherz.)

 

Die vorgeschlagenen Ideen zu Bekämpfung der Einsamkeit finde ich generell gut. Auch ohne Studien, die Einsamkeitsbarometer aufzeigen.

Was da vorgeschlagen wurde hört sich auch ohne Einsamkeit richtig nett an. Es zieht bestimmt Menschen an, die gerne Kontakt suchen. Und auf die kommt es an, denn es bringt nichts nur Leute zusammenzustecken, die sowieso schon Probleme haben Kontakte zu knüpfen. (Da passiert nix. Alle werden gemeinsam einsam.)

 

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Mendeleev

„Soweit ich gelesen habe fühlen sich insbesondere verheiratete Frauen einsam. (Kein Scherz.)“

Auch verheiratete Männer kennen das Gefühl … ;-)


So wie viele Ehen gestrickt sind, ist das auch kein Wunder. 


Mit solchen Aussagen wie der Ihrigen suggerieren Sie aber das falsche Bild, denn gerade verheiratete Frauen im mittleren Alter haben eher Angst allein zu sein … und auf jüngere Ehefrauen ist das aus diversen Gründen wohl auch nicht anwendbar. Im Alter entsteht Einsamkeit durch Verlust des langjährigen Partners. Ich habe mich zB immer gefragt wieso langjährig verheiratete nicht selten kurz hintereinander versterben. 
 

Mauersegler

"denn gerade verheiratete Frauen im mittleren Alter haben eher Angst allein zu sein"

Wieder einmal eine Ihrer völlig aus der Luft gegriffenen Behauptungen. Wer nicht allein sein kann, sind (ältere) Männer. Die meisten halten das nicht lange durch: Single-Männer sterben früher. 

Bahnfahrerin

Habe jüngst war von einer Plauderkasse in einem Supermarkt gelesen. Das fand ich auch eine nette Idee. :-)

R A D I O

Ich habe gestern vor der Supermarktkasse mit längerer Schlange - bestimmt, weil heute bei uns Feiertag ist - mit einem Herrn ein Schwätzchen begonnen (Inhalt war nur Platzhalter, also ich hätte auch ein anderes sinnlose Thema wählen können, war ja nur Mittel zum Zweck), da er mich vorlassen wollte, weil ich weniger Ware als er hatte, kurzum, als wir an der Kasse angelangt waren, waren wir schon zu viert am quatschen (keiner kannte den anderen und ich vermute, so schnell werden wir uns auch nicht wiedersehen, denn ich wohne ja ganz woanders, ich ging da nur rein, weil unterwegs), dann hat sich noch der junge Kassierer, nett und ausländisch, wie der Herr, mit dem ich zuerst das Ganze gestartet hatte, auch noch beteiligt, war gut, hat allen gut getan. Das habe ich sehr wohl bemerkt, sonst habe ich ja kaum auf den Inhalt geachtet, kann jetzt kaum sagen, worüber wir sprachen. War nicht Sinn und Zweck, war nur wichtig, dass überhaupt. So muss es doch sein.

Realist70

Ärztehäuser als Begegnungsstätte? Sind die Arztpraxen nicht eh schon überfüllt und müssen wir nicht jetzt schon auf wichtige Arzttermine Monate warten? Hab ich hier irgendwas verpasst oder ist das mal wieder so ein Schnellschuss, damit man schnell Reaktion gezeigt hat? Zunächst brauen wir bei unserer demographischen Entwicklung erst einmal mehr Ärzte

Breitbandnetz? Auch da kann man geteilter Meinung sein. Zu Hause sitzen und „daddeln“ ist für mich eher ein Grund für Einsamkeit. 

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Tada

Manche Ärzte bieten Gruppentherapie an. 

In die Richtung Stelle ich es mir vor: Betroffene treffen einander - Personen, die das Thema interessiert - und können miteinander ungezwungen reden.

Egleichhmalf

Einsamkeit ist sicherlich für gar nicht so wenige Menschen ein großes Problem. Wer einsam ist, sollte versuchen, dies zu ändern. Und wer ganz unfähig dazu ist, sollte sich vielleicht professionelle Hilfe suchen, etwa bei einem Psychotherapeuten.

Was mich etwas irritiert ist, dass sich um eine solch persönliche Angelegenheit jetzt das Familienministerium kümmert. Hat man dort keine anderen Aufgaben?

Immerhin hält der Bund der Steuerzahler lt. ZEIT das Ministerium für überflüssig. Ist das jetzt vielleicht der Versuch, unter Beweis zu stellen, dass man doch ganz wichtig ist? Und falls ja, wird man sich dort demnächst mit weiteren, eigentlich sehr persönlichen Problemen der Menschen wie vielleicht Inkontinenz befassen und dann ein Inkontinenzbaromer schaffen?

Mir kommt das alles etwas albern und sehr bemüht vor. Aber immerhin reicht es ja für einen Artikel.

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Santin

"Was mich etwas irritiert ist, dass sich um eine solch persönliche Angelegenheit jetzt das Familienministerium kümmert. Hat man dort keine anderen Aufgaben?"


Gerne für Sie: Das https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium

= Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

"Und falls ja, wird man sich dort demnächst mit weiteren, eigentlich sehr persönlichen Problemen der Menschen wie vielleicht Inkontinenz befassen und dann ein Inkontinenzbaromer schaffen?

Trotz der polemischen Frage, dafür wäre das Gesundheitsministerium zuständig.

 

Alm Huck

"Was mich etwas irritiert ist, dass sich um eine solch persönliche Angelegenheit jetzt das Familienministerium kümmert. Hat man dort keine anderen Aufgaben?"

--

Mal abgesehen davon, ob die Maßnahme sinnvoll ist oder nicht: Ich schätze mal, da es erschreckend viele junge Menschen sind, die unter Einsamkeit leiden und mit der sich zunehmend verbreitenden Erkenntnis, dass da evtl. auch ein sehr großes und teures Problem auf uns zurollt, hat sich das Familienministerium der Sache angenommen. 

In Großbritannien, Japan oder Niederlande wurden sogar eigens Einsamkeitsministerien eingerichtet.

 

Mauersegler

Es ist auch ein gesellschaftliches Problem, wie viele andere "persönliche" Probleme auch. Neben anderen negativen Folgen erhöht Einsamkeit das Risiko für viele Krankheiten, physische wie psychische. Das verursacht  gesellschaftliche Kosten. 

Andere Staaten wie Großbritannien haben das Problem schon vor einiger Zeit erkannt und handeln ebenfalls von Staats wegen. 

BitteHirnEinschalten

Das geht parallel zum Niedergang der Vereinskultur. Egal ob Kleintierzüchter oder Sportverein oder auch bei den Kirchen. Das waren alles auch Begegnungsorte mit Inhalt ganz automatisch. Nun künstlich Begegnungsorte ohne Inhalt zu schaffen wird nicht funktionieren. Man wird nicht zu so einem Ort gehen, weil man sich einsam fühlt. 
Nun und ganz klar Corona hat der sowieso schon schwächelnden Vereinskultur noch weiteren erheblichen Schaden zugefügt. 

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Santin

"Nun künstlich Begegnungsorte ohne Inhalt zu schaffen wird nicht funktionieren.“

Es gab auch schon vor der Pandemie die Bestrebungen neue Begegnungsorte zu schaffen, z. B. durch die Senioren-Büros oder Mehrgenerationenhäuser, für alle Menschen. 
Es stimmt, dass während der Pandemie auch diese Einrichtung geschlossen waren, aber um so mehr wird jetzt getan. 

"Man wird nicht zu so einem Ort gehen, weil man sich einsam fühlt.“

Man solle nie von sich auf anschließen.

JM

alles auf corona schieben ist doch so einfach. einsamkeit gab es davor und dannach. besonders ältere menschen sind betroffen. werden allein gelassen. familien haben keine zeit. aber jeder wird einmal alt.

selbst in altenheime fühlen sich viele einsam. besuch erhalten die meisten nicht und die angebote in den heimen sind nur für "demenzkranke". Wer will den noch in eine vorlesegruppe oder ähnliches.

kreatives oder etwas neues ist angesagt.

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BitteHirnEinschalten

Der Trend ist gewiss schon länger vorhanden. Jedoch muss man klar sagen, Corona die Maßnahmen und auch die Spaltung in der Gesellschaft über den Umgang mit den Maßnahmen wie ein Turbo gewirkt haben. Da gab es manche die haben alles versucht um vorhandenes Vereinsleben irgendwie aufrecht zu halten. Unter Einhaltung aller Abstandsmaßnahmen. Und andere, die auch das für viel zu riskant gehalten haben. In vielen Fällen haben diese beiden Gruppen nachher nicht mehr zusammengefunden.

JM

Vereinsleben

ist für viele nicht mehr bezahlbar

Seebaer1

Naja, wenn man die Menschen einsperrt muss man sich nicht wundern, dass sie dadurch einsam werden...

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Oberlehrer

Es geht im Artikel aber gar nicht um Strafgefangene.

Seebaer1

Natürlich nicht, aber unter anderem um Schüler. Da hätten Sie doch etwas von merken müssen...

Oberlehrer

Nein, tut mir leid, meine Schüler:innen wurden nicht eingesperrt. 

Ich habe sie im Home-Office unterrichtet, das war nicht schön, hat aber mit einsperren nur soweit zu tun, dass sie zu dieser Zeit am Rechner statt in der Schule sein mussten.

Also schon Zwangsaufenthalt, aber den gibt es auch jeden Tag in der Schule.

Bauer Tom

"Es zeigt, wer sich besonders einsam fühlt - und wie sich das durch Corona verändert hat."

Ich bin nicht der Ansicht, dass sich in dieser Beziehung (ausser den Todesfaellen)  irgendetwas durch Corona veraendert hat sondern durch die Massnahmen.

Das wird haeufig verwechselt.

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BitteHirnEinschalten

Durch die Maßnahmen und dadurch, wie einzelne damit umgegangen sind. Eine echte Aufarbeitung auf allen Ebenen wäre hilfreich als seelenlose „Begegnungsräume“.

Bauer Tom

"Eine echte Aufarbeitung auf allen Ebenen wäre hilfreich als seelenlose „Begegnungsräume“.

 

Da will ja scheinbar keiner mehr drueber sprechen. Man wusste ja damals nicht genug.

 

Santin

"Ich bin nicht der Ansicht, dass sich in dieser Beziehung (ausser den Todesfaellen)  irgendetwas durch Corona veraendert hat sondern durch die Massnahmen.“

Dann fragen Sie mal Menschen die Freunde/innen oder Familienangehörige dadurch verloren haben, weil diese im Internet von u. a. Wissenschaftsleugnern und/oder Rechtsaußen gebraintwasht wurden, und heute AfD-Wählende sind.

Beispiel:

https://www.rnd.de/gesundheit/corona-leugner-in-der-eigenen-familie-die…

Vector-cal.45

Ihre ganzen Links haben m. E. lediglich genau die gleiche anekdotische Evidenz wie z. B. der einsame Tod meines Vaters.

Die gesellschaftliche Isolation wurde durch politische Entscheidungen verstärkt, nicht durch ein Virus.
 

JM

hilfezentralen gründen in denen ehrenamtliche helfen. einsame alte menschen die noch fit sind helfen für kleines geld anderen einsamen. ohne brimborium, man kann einfach anfragen und bekommt hilfe.

soetwas fehlt flächendeckend, manch einer bräuchte dann nicht ins heim und könnte in würde sein leben weiterleben. kontakte unter älteren wirken wunder.

Theodor Storm

Einsamkeit hat sich in unserer Wohlstandsgesellschaft still und leise über Jahre aufgebaut und ist breit aufgestellt. Die Vielzahl der Hintergründe ist erschreckend und zeigt auch gleichzeitig Fehlentwicklungen auf. 
Bei der Aufzählung der Hintergründe fehlt m.E. eine Betrachtung der modernen Kommunikationsmittel, die man, aus meiner Sicht völlig falsch, als „soziale“ Medien bezeichnet. Die Menschen schauen sich kaum mehr persönlich an, sondern schauen gebannt auf einen kleinen Bildschirm, wo sie die echte Welt vermuten und dem sie teils ihre intimsten Lebensinhalte anvertrauen. Was als Kommunikationsmittel daherkommt, kann auch in die Einsamkeit führen.

Corona beim Thema Einsamkeit in den Mittelpunkt zu stellen, ist schon deshalb falsch, weil es die vielen Hintergründe für Einsamkeit bereits Jahre vor Corona gegeben hat. Es stellt auch die Lockdowns infrage, was man erst nach einer Aufarbeitung der gesamten Corona-Maßnahmen richtig bewerten kann. Darauf warten wir immer noch.

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Grossinquisitor

Dass die Pandemie hierauf einen so großen Einfluss haben soll, erscheint mir auch fraglich. Die Kontaktbeschränkungen dauerten doch nicht zwei Jahre lang. Das waren doch nur ein paar Wochen Danach wurde schrittweise gelockert. Ich spreche jetzt nicht von der Situation in den Heimen oder dem Homeschooling, sondern von den allgemeinen Besuchsmöglichkeiten. 

Theodor Storm

Es ist dringend notwendig, die Corona-Maßnahmen wissenschaftlich aufzuarbeiten, damit man, darauf aufbauend, besser auf die nächste Pandemie vorbereitet ist. Und die Wissenschaft sagt ja, dass die nächste Pandemie innerhalb der nächsten 10 Jahre auftreten kann. Da steht dann aber im Vordergrund, Menschenleben zu retten, das Thema Einsamkeit hat da erstmal keine Priorität.

Vector-cal.45

Also ich finde es schon mehr als drastisch, wenn Kinder und Jugendliche über einen Zeitraum von ca. 1-2 Jahren (je nach BL) kaum die Schulen und KiGä besuchen dürfen, geschweige denn sich zum Sport, im Jugendtreff, der Disco oder sonst irgendwo treffen dürfen oder auch nur Freunde besuchen.

Dann vereinsamen sie eben und haben evtl nen psychischen Knacks davon weg, gewöhnen sich viel mehr Zeit vor dem Bildschirm an usw.

Ich denke, Sie unterschätzen die Folgen sträflich.

In meinen Augen waren dies Verbrechen an den Kids und Teens und das sollte Konsequenzen haben.

Santin

Zustimmung, besonders im Punkt "Soziale“-Medien.

Santin

 "Familienministerin Paus nannte Einsamkeit eine "Herausforderung für die gesamte Gesellschaft". Sie betreffe mehrere Millionen Menschen und habe sich in der Pandemie verstärkt. "Wir dürfen die Augen vor 'sozialem Long Covid' nicht verschließen", sagte Paus.“

Ich glaube nicht, dass es ein "sozialer Long Covid“ ist, sondern ein "Sozial-Medien-Problem“  besonders bei Kindern und Jugendlichen.

Statista: "Jungendliche Tägliche Internetnutzung in Minuten"

2019 = 205 = 3,42 Stunden

2020 = 258 = 4,30 Std.

2021 = 241 = 4,02 Std.

2022 = 204 = 3,40 Std.

2023 = 224 = 3,73 Std.

Vor Pandemie auch schon durchschnittlich 3,42 Std., 2023 rund 1/2 Std. mehr.

Zum Vergleich: 2006 = 99 Minuten = 1,65 Std., da   gab es kaum Menschen, die ein Smartphone hatten. 

Das Internet, kann keine soziale Live-Kontakte ersetzen, auch daher kommt die Einsamkeit.

Werner Krausss

„in der Gruppe der Über-75-Jährigen“

 

Ist ja nicht neu.

 

„Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. (RMR)

 

„Alleinerziehende, Arbeitslose, gering Qualifizierte, chronisch Kranke“

Gleichgesinnte in dieser Gruppe, sind nicht einfach zu finden.

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Mauersegler

Sie meinen also, diese Menschen sollten unter sich bleiben? Dann brauchen wir uns natürlich über gar nichts zu wundern.

Grossinquisitor

Mit den Vereinen und Kirchen gäbe es bereits Begegnungsstätten. Wir sollten halt nur nicht überall austreten, weil es dort zu sehr menschelt. Dort wo sie verschwunden sind, lassen sich diese Strukturen auch nicht mit einer "Aktionswoche" so leicht wieder herstellen.