Eine Frau steht am Ostseestrand und blickt auf das Wasser.

Ihre Meinung zu Familienministerium stellt Daten zu Einsamkeit in Deutschland vor

Einsamkeit sei "die vielleicht die größte Volkskrankheit in Deutschland", sagt Patientenschützer Brysch. Die Bundesregierung will dagegen vorgehen. Familienministerin Paus will heute umfassende Daten vorlegen.

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160 Kommentare

Kommentare

Stein des Anstosses

Staatliche Maßnahmen gegen Einsamkeit sind aus meiner Sicht sehr zu begrüßen.

Tinder und Parship mögen die Hoffnung auf Zweisamkeit am Leben erhalten.

Aber es geht um viel mehr. Die Menschen zB in Gruppen, Sportvereine, Freizeitaktivitäten etc zu bringen. Oder dass ihnen einfach jemand zuhört.

Das Ehrenamt darf dann ruhig gestärkt werden, so dass nicht wie in der Migrationskrise seit 2015 altruistische Mitbürger fehlende staatliche Hilfen „für umme“ kompensierten nach dem Motto „der hilfsbereite ist der dumme“.

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NieWiederAfd

Wer ehrenamtliches Engagement und staatliche Initiativen und Maßnahmen gegeneinander ausspielt, hat nichts gewonnen. 
Die Initiative der Bundesregierung, die heute von der grünen Ministerin vorgestellt wird, setzt auf ein starkes Miteinander von bürgerschaftlichem Engagement und politischen Initiativen. 
Ich würde begrüßen, wenn es auch in unseren Land ein eigenen Ministerium gegen Einsamkeit gäbe. 

Nachfragerin

Die Gründe für Einsamkeit sind fehlende Erwerbstätigkeit, Alleinleben und Krankheit. Es gibt bereits Ministerien, die sich mit diesen Themenfeldern befassen. Wenn das nicht funktioniert, hilft auch kein weiteres Ministerium.

Das beste Mittel gegen Einsamkeit sind ein kollektives Wir-Verständnis und niederschwellige Freizeitangebote.

R A D I O

Meine Vorschläge: größere Familien, mehr Kontakt das gesamte Leben hindurch halten, weniger Singles, geringere Ansprüche bei der Suche nach FreundInnen, sich mehr Toleranz gönnen, nach Streit öfter versöhnen, und am allerwichtigsten ist der Verzicht auf viel berufliche Mobilität und Flexibilität, also sich nicht von der Wirtschaft und Politik erzählen lassen, man müsste jeder Zeit bereit sein, für die Arbeit, für das Einkommen und zwecks Sicherung der Rente, regelmäßig umzuziehen und die Verwandten und Freunde vernachlässigen.

Bahnfahrerin

Die Bundesregierung hofft vor allem, dass es alle anderen lösen ohne dass sie selbst wirklich was tut wie auch hier zu lesen war:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bundeskabinett-einsamkeit…

Lieber haut man das Geld für eine Studie zum Fenster raus, deren Erkenntnisgewinn doch recht überschaubar zu sein scheint. Dass für allein lebende nach dem Einsperren während des Lockdowns die Einsamkeit leider nachhaltig angestiegen ist, ist für mich zumindest keine bahnbrechende Erkenntnis, die eine mindestens 6-stellige Summe gebraucht hätte. Die hätte man lieber in das Problem selbst investiert. 
 

NieWiederAfd

Studien sind wichtige Grundlagen für zielgerichtetes Handeln. Das geht weit über Ihre Formulierung von Seibstverständlichkeiten hinaus. Die Ablehnung von Forschung finde ich bedenklich.

R A D I O

Studien zur Einsamkeit kann man entnehmen, dass sie den Zusammenhalt einer Gesellschaft und die Demokratie gefährdet. Einsame Menschen, so einige der Ergebnisse, neigen eher zur politischen und/oder religiösen Radikalisierung. Muss man sich natürlich sorgfältig und kritisch anschauen, wie das gemeint ist, welche Ausmaße es hat, welche Situationen es mit sich bringt. Zunächst lässt sich sagen, es könnte also von daher schon Gründe für die Bereitstellung von Finanzmitteln für Forschung und auch für das politische Handeln von Regierung und Institutionen.

Mischa007

Ja klar eigenes Ministerium. Und wieder ein par Posten für Unmengen von Geld etablieren. 

Wie wäre es wenn man dieses Geld direkt in ehrenamtliche Engagement investiert. Damit wäre beileibe vielen mehr geholfen, als mit einem neuen Ministeramt.

NieWiederAfd

Zitat: "... Geld direkt in ehrenamtliche Engagement investiert. Damit wäre beileibe vielen mehr geholfen, als mit einem neuen Ministeramt."

Das eine widerspricht nicht dem anderen, im Gegenteil. Schauen Sie nach GB und Japan.

Vector-cal.45

Und was bringt dort wohl den Menschen wirklich etwas?


Soziales Engagement, welches sich problemlos auf kleiner Ebene selbst organisieren kann, oder noch ein zusätzliches, fragwürdiges „Ministerium“?

artist22

"oder noch ein zusätzliches, fragwürdiges „Ministerium“?" Es gibt keine fragwürdigen Ministerien. Ausser in fragwürdigen Staaten, wo es meist Wahrheitsministerium heissen müsste.

Und bevor die üblichen Verdächtigen hier wieder unselige Vergleiche anstellen sollten: Ich antworte nicht, und veranlasse meine KI nur zu vermerken ;-)  

Vector-cal.45

Richtig.

Als könnte zusätzliche Bürokratie auch nur ansatzweise irgendetwas an diesem gesellschaftlichen Phänomen ändern.

Bloß nicht noch mehr Schreibtischtäter und einen noch größeren bürokratischen Wasserkopf.

Wolf1905

Dass Studien wichtig sind, um Erkenntnisse zu gewinnen und auch belegen zu können, finde ich auch. 
Ein eigenes Ministerium lehne ich jedoch ab, weil es m. E. nur noch mehr Bürokratieaufbau bedeutet, mehr Beamte, mehr Personal … also mehr Geld, alle Minister wollen ja was davon haben, und dann die Streitereien, wer nun wieviel bekommt und wer kürzen muss - denke nicht, dass ich das für sinnvoll erachte.

Lichtinsdunkle

Staatliche Maßnahmen gegen Einsamkeit.. 

Gibt es Grenzen zu wo wir überall nach staatlichen Maßnahmen rufen? Brauchen wir auch bald staatliche Maßnahmen um uns nach dem Toilettengang demokratiegerecht zu reinigen? 

Wir brauchen mehr gesellschaftliches Engagement, mehr Miteinander, eine Zeitenwende in der Art- und Weise wie wir miteinander umgehen. Nicht mehr und mehr und mehr staatliche Maßnahmen. Weniger "Vertrauen" in Institutionen, mehr Vertrauen in uns selbst. Dann "wirds auch was mit den Nachbarn".

Adeo60

Auch ich kenne in meinem privaten Umfeld Fälle von Vereinsamung, gerade im Alter.  Oft war und ist dies auch die Folge falscher Erziehung, insbesondere durch Eltern, die ihre Kinder zu sehr an das Elternhaus binden wollen und einfach nicht loslassen können. Mitunter auch einer Not gehorchend, indem Studenten aufgrund der hohen Mietpreise bei den Eltern wohnen bleiben ("Hotel Mama"), dadurch den gesellschaftlichen Anschluss verlieren und zu Einzelgängern mutieren.

Wichtig sind m.E. Selbsthilfegruppen und Vereinsaktivitäten, aber auch eine aufmerksame Nachbarschaft, die zumindest gelegentlich das Gespräch sucht und sei es nur ein freundliches Wort auf der Strasse.  Der Staat kann hier nur bedingt Einfluss nehmen. 

Vielleicht wäre es ja auch sinnvoll, in regelmäßigen Abständen eine Fernsehsendung anzubieten, in der ein/e Psychologe/in Ratschläage für den Umgang mit bzw. dem Ausbruch aus dem Alleinsein anbietet.

zöpfchen

Ich finde ein solcher Bericht reicht bei weitem nicht aus. Warum gibt es keine beauftragten für oder gegen die Einsamkeit? 
Wir haben doch sonst auch Beauftragte für alles mögliche. 
Wenn jede Firma, jeder Sportverein, jede Schule… so einen beauftragten hätten, dann wäre vieles besser in Deutschland.

joyomaran

Einsamkeit ist mangelnde Menschlichkeit! Wir leben in einer "unterm Strich zähl ich" Gesellschaft die nur noch ihre Interessen pflegt. Respekt und Anerkennung zusammen mit etwas Warmherzigkeit ergibt genau die Mischung an Menschlichkeit, die in der Folge dazu führt, das wirklich Niemand mehr allein sein muss oder bewusst allein sein möchte. Wir müssen wieder weg vom Materialismus der die echten Werte im Leben maskiert und krankhafte Ideale schafft. Es dreht sich wirklich alles nur noch um`s Geld und die Zeit. Traurig aber wahr!

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1970JohnDoe

Alleine sein muss okay. Da sollte und muss man was unternehmen. Aber wie sie auf die Cuuzpe kommen, Menschen wie mir, die das Alleinsein ausgesucht haben und es auch so wollen, davon abzurbingen, dass ist unverschämt. Ich werde mich sicherlich nicht von ihnen umerziehen lassen und mir meine Ansicht nehmen lassen.

NieWiederAfd

Niemand will Ihnen Ihr Alleinsein nehmen oder Sie umerziehen? Was macht es Ihnen denn so schwer, zuzustimmen, dass viele Menschen - von Kindern bis zu alten Menschen - ernsthaft unter Einsamkeit leiden und dadurch krank werden?

1970JohnDoe

Wie ich im ersten Teil meines Beitrages schrieb, wer einsam sein MUSS, dem muss auf jeden Fall geholfen werden. Es gibt aber eben auch Menschen, die sie bewusst und freiwillig zurückziehen. Und der von mir angeschriebene User möchte das unterbinden. 

Kristallin

Nein will er der User nicht! 

Ja es muss geholfen werden, aber nur Menschen welche Hilfe ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠annehmen

melancholeriker

Nach dreimaligem Lesen des Kommentars von User @yoyomaran: Nein, das gibt der Beitrag überhaupt nicht her. 

Kristallin

Nein der User will Sie nicht "umerziehen" und das hat er auch nicht geschrieben! 

Wieso sie generell mit Wut alles auf sich selbst beziehen, Ihre Sache und Sie können alleine leben und ohne Kontakte sein wie sie wollen! Ganz Ihr Wunsch und Ihre Freiheit. 

Und das bleibt auch so. Und Sie persönlich und Ihre Art zu leben, hat der User niemals gemeint. 

NieWiederAfd

Einsamkeit ist weit mehr als mangelnde Menschlichkeit. Bloße Moralisierung ersetzt nicht Ursachenforschung und gezielte Hilfe in der Kombi von bürgerschaftlichem Engagement und politischen Maßnahmen.

Lichtinsdunkle

Ohne den Staat geht nichts, hm? Das lässt tief blicken..

Kristallin

Nöh wieso? 

Kombivorschlag ist doch gut, die Misantrophie in Ihrer Äußerung erschließt sich mir nicht. 

Lichtinsdunkle

"Kombivorschlag ist doch gut, die Misanthropie in Ihrer Äußerung erschließt sich mir nicht. "

Also entweder Sie verstehen nicht wirklich oder Sie versuchen gezielt mit dem Wort Misanthropie meinen Kommentar in eine Ecke zu schieben, in der er nichts verloren hat um zu diskreditieren. Ich weiß nicht wie Sie sonst von der Frage "Ohne den Staat geht nichts" zur Misanthropie gelangen können ohne sich tief Ihrer Antipathie und Ihres Weltbildes zu bedienen.

Kristallin

Staatliche Unterstützung kann unfreiwillig einsamen Menschen helfen. 

Auch eine Mischung aus staatlicher u privater Hilfe, weil die Gesellschaft ist wie sie ist, sie wird sich weder umformen noch homogenisieren. 

Das "tief blicken" ist Misantrophie mit Blick auf die Gesellschaft, denn sie vollzieht eben keine wie auch immer gewünschten Transformationen mal eben so, weder zurück noch im schnellen Sprung nach Vorne. 

Was in den nächsten Jahrzehnten mit der Gesellschaft passiert wissen weder Sie noch ich. 

Questia

Kristallin 30. Mai 2024 • 11:46 Uhr

| "Staatliche Unterstützung kann unfreiwillig einsamen Menschen helfen." |

Da Einsamkeit als negatives Gefühl gilt, finde ich den Gedanken, dass es freiwillige Einsamkeit geben könnte, ziemlich abwegig.

Alleinsein kann freiwillig gewählt werden. Einsamkeit nicht.

Kristallin

>>>Alleinsein kann freiwillig gewählt werden. Einsamkeit nicht.>>>

Doch es gibt freiwillige Einsamkeit als Selbstkasteinung aus religiösen Gründen zB. 

Und noch komplizierteren, persönlichen Gründen. 

Und Ja die Personen fühlen sich einsam. 

Paradox aber existiert. 

Lichtinsdunkle

"Das "tief blicken" ist Misantrophie mit Blick auf die Gesellschaft, denn sie vollzieht eben keine wie auch immer gewünschten Transformationen mal eben so, weder zurück noch im schnellen Sprung nach Vorne. 

Was in den nächsten Jahrzehnten mit der Gesellschaft passiert wissen weder Sie noch ich. "

Das "tief blicken" war bezogen auf das ständige Fordern nach staatlicher Intervention. Vielleicht können Sie sich das nicht vorstellen, doch man kann ein wahrer Menschenfreund sein ohne bei allem auf staatliche Hand zu setzen. 

Was mit der Gesellschaft passiert kann man - wie Sie richtig sagen - nicht wissen. Man kann aber anhand  vorhandener Trends durchaus die eine - oder andere Prognose abgeben. Die sie sieht, sollte sich im Bewusstsein der Menschen nicht radikal etwas ändern recht trüb aus. 

Lichtinsdunkle

"Wir müssen wieder weg vom Materialismus der die echten Werte im Leben maskiert und krankhafte Ideale schafft. Es dreht sich wirklich alles nur noch um`s Geld und die Zeit. Traurig aber wahr!"

Sehr richtig, Ihr Kommentar!

Kristallin

Sie kommen aber nicht weg von dem Materialismus weil Sie leben im Kapitalismus wie die gesamte Gesellschaft. 

Es gibt kein "Wir" welches vom Materialismus weg will, auch nicht unter Zwang oder salbungsvollen Worten. 

Das was da ist, ist das womit vorlieb genommen werden muss. 

Gruppenbildung durch andere Gemeinschaftslebensmodelle gibt es ja aber eben auch "nur" in Splitterparteien. 

Adeo60

Wir alle können uns in der Regel ein Stück "heile Welt schaffen". Was für den Vogel der Nestbau, ist für den Menschen das Leben in seiner kleinen Wohlfühlwelt, meist mit Partner/in oder in der Familie. Als Einzelgänger ist der Mensch eigentlich nicht geschaffen. Auch Foren wie dieses schaffen ja Gemeinsamkeit, wenn auch oft  in Form kontroverser Auseinandersetzung. Kommunikation heißt das Zauberwort, das verbindet. 

1970JohnDoe

Hier muss ich Ihnen wirklich einmal zustimmen. 

Adeo60

Schön, auch einmal eine positive Resonanz  von Ihnen zu hören. Entscheidend ist doch der respektvolle Umgang miteinander und dazu gehören selbstverständlich auch unterschiedliche Sichtweisen.

Lichtinsdunkle

Generell stimme ich Ihnen zu. Abgesehen von den letzten Zwei Sätzen.

Dieses Forum ist kein Hort von kontroverser Auseinandersetzung oder Kommunikation. Es wird interpretiert, Quellen subjektiv bewertet, lächerlich gemacht, mit Gruppen assoziiert aufgrund getroffener Aussagen und vorallem: Es wird was ausschließlich emotional Argumentiert. Siehe Themen wie Ukraine, Israel, AfD, Trump. Die Unsachlichkeit von einigen Kommentatoren hier kennt keine Grenzen. Als Beispiele, welche man hier oft liest: Trump = Ende von Demokratie, Russland "gewähren lassen" = Neuer Holocaust und Einmarsch für Weltherrschaft, AfD = restlos ALLES Nazis, Rassisten und Faschisten und auch hier: Wird AfD gewählt gibt es zwangsläufig ein neues Hitlerdeutschland mit allem was dazu gehört, Holocaust, Gestapo und ein Platz an der Sonne?.

Und dazwischen gibt es keine Meinung. Und all diese Meinungen basieren auf Annahmen, was passieren könnte.

Kontrolle durch Angst

Juwa

„Einsamkeit kann zu Radikalisierung beitragen“

Das kann man auch an der jüngsten Entwicklung ablesen. 

Stichwörter: Rechtsruck; mehr politische Straftaten

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Nachfragerin

Es mag sein, dass der Einsame in seiner ungenutzten Freizeit die abstrusesten Gedanken ausbrütet. Aber am schnellsten radikalisieren sich Menschen noch immer in Gruppen aus Gleichgesinnten.

Adeo60

Einsame Menschen tragen jedenfalls ein Problem mit sich und mit der Vereinsamung geht oft auch eine gesellschaftliche Isolation einher. Da ist es naheliegend, den Kontakt zu anderen Randgruppen der Gesellschaft zu suchen, den von Ihnen beschriebenen Gruppen Gleichgesinnter. Rechts- wie auch Linksradikale haben mit dem Staat abgeschlossen, sie wollen ihn nicht verteidigen, sondern angreifen. Letztlich handelt es sich um Außenseiter und Sektierer, wenn man so will um eine andere und aggressive Form der Vereinsamung.

Sisyphos3

???

manche kommen immer zum Thema

wer weiß, vielleicht kommts dadurch auch zu nem Linksruck und zu religiös motivierten Straftaten

aber vielleicht produziert Langeweile auch Ideen, auf die einer sonst gar nicht kommt

und Langeweile scheint mir neben Einsamkeit ein wichtiges Problem in der heutigen Zeit zu sein

Nachfragerin

Gibt es denn noch Langeweile? Die Möglichkeit zum Tagträumen hat man heute ja nur noch, wenn der Akku alle ist.

NieWiederAfd

Langeweile ist der Beginn von Kreativität, wenn man sie nicht zu schnell durch Konsum zuschüttet. 

Sisyphos3

wie geht man also gegen Langeweile vor

gibt den Leuten ne sinnvolle Arbeit

aber das scheint mir eine Sache die nicht sehr ankommt aktuell

Questia

Sie wollen also Kreativität verhindern? Denn

@NieWieder.."Langeweile ist der Beginn von Kreativität,"

Antwort @Sisy..."wie geht man also gegen Langeweile vor"

melancholeriker

 

"manche kommen immer zum Thema

wer weiß, vielleicht kommts dadurch auch zu nem Linksruck und zu religiös motivierten Straftat..." 

 

Ich wüßte nur 2 Motive, um sorglos placierte Meinungen zu allem und jedem zu verbreiten. Eins davon ist das Thema und das andere am vorläufigen Ende dieses Unterthreads. 

Lucinda_in_tenebris

Einsamkeit kann auch zur politischen Radikalisierung führen, ihrer implizierten These stimme ich zu, halte sie aber gleichsam für gefährlich, denn das Echo, wie fies es doch wäre den politischen Gegener jetzt als psychisch labil abzustempeln kommt sicherlich.

Aber ich denke jeder hat ein Bild im Kopf oder kennt es von sich selbst.  Der Sprung von "Lass mich doch alle in Ruhe"  zu "alles ischlecht und die da oben haben Schuld" geht schnell, denn wer gibt schon gerne zu sich einsam und verlassen zu fühlen?. Ist das Wutbürgertum also eigentlich ein Schrei nach Liebe? Teilweise schon, würde ich denken.

Ich glaube die Initiative der Ministerin ist wirklich gut und fasst das Problem an der richtigen Stelle. Aber der Sommer der Liebe wird leider lange auf sich warten lassen, denn die dunklen Wolken aus dem Osten kommen immer näher.

Vector-cal.45

Ich halte den Querverweis zur „Radikalisierung“ im Artikel für absoluten Mummpitz, welcher jeglicher Evidenz entbehrt.

M. E. scheint dort lediglich die politische Haltung der zitierten Dame durch.

R A D I O

Sie können sich ja direkt mit der Studie beschäftigen, dort die Annahmen, die gemessenen Variablen und die angewandten Methoden anschauen. Die Evidenz lässt sich dann besser beurteilen.

Lucinda_in_tenebris

Sicher wird nicht jeder einsame Mensch zu Frustrationen und #Radikalisierungen neigen. Ich würde sogar sagen, dass die politisch überzeugt Radikalen sogar imun gegen  soziale Empfindungen sind oder diese auch gar nicht brauchen. 

Es ist aber auch eigentlich unwichtig, denn es geht ja um eine empathische Gesellschaft und politische Rahmen, die diese ermöglichen. Die politisch Radikalen sind ja davon nicht betroffen und werden sich weiterhin untereinander vergnügen.

Mauersegler

Und in Ihren Beiträgen wird regelmäßig Ihre politische Haltung deutlich. So what?

Vector-cal.45

Nachtrag: Und für den deutlichen Zuwachs an Straftaten wirft man lieber mal einen Blick in die Kriminalstatistiken.

Louis2013

Einsamkeit bei 85 Millionen Menschen in Deutschland? Wenn ich mit meiner Frau am Sonntag (bei schönem Wetter) eine Fahrradtour unternehme, muss ich hundertmal aufpassen, dass ich nicht mit einem anderen Radfahrer zusammenstoße. Man ist nicht "einsam" in Deutschland - selbst wenn man es heftig will.

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D. Hume

Einsamkeit und Bevölkerungsdichte hängen nicht zusammen. Schauen Sie beispielsweise nach Japan. Kultur, Wirtschaftssystem und eine Loslösung von jahrtausendalten sozialen Gefügen, zeigen in der Gegenwart die Probleme im MIteinander auf.

Oberlehrer

Machen Sie sich mal schlau über den Unterschied zwischen "alleine" und "einsam". Das würde uns solche Kommentare ersparen.

Nachfragerin

Bei einem gemeinsamen Ausflug mit der Partnerin kann man wirklich nicht einsam sein. Das liegt aber nicht an den fremden Radfahrern.

Es gibt auch Menschen, die keinen Partner (mehr) haben und keine Radtouren unternehmen, weil sie nicht alleine losfahren wollen.

NieWiederAfd

Es gibt leider genügend Menschen, die trotz oder auch in einer Partnerschaft einsam sind.

NieWiederAfd

Sie verwechseln "allein" und "einsam". Das Problem der Eissnkeit wächst oft in Ballungszentren. Beispiel: In ländlichen Gegenden kennt man sich in der Nachbarschaft, während in Großstädten die Menschen sich oft im gleichen Hochhaus nicht kennen, nicht grüßen, nicht sprechen.

Lucinda_in_tenebris

Wetten es gibt auch Menschen, die sich einsam auf einem Tandem fühlen, wenn z.B. der vorne fährt ganz alleine lenkt und sich nicht drum scherrt wo andere hin wollen.

artist22

Dazu mit einem Zwinkern dieses Zitat: „Dem intellektuell hochstehenden Menschen gewährt nämlich die Einsamkeit einen zweifachen Vortheil: erstlich den, mit sich selber zu seyn, und zweitens den, nicht mit Anderen zu seyn.“ — Arthur Schopenhauer,

Quelle: https://beruhmte-zitate.de/themen/einsamkeit/

De Paelzer

Man kann auch einsam unter vielen Menschen sein. 

Humanokrat

Sie können nicht ihre eigenen anekdotischen Erfahrungen als Gegenbeweis für gesichert festgestellte Fakten heranziehen, was soll das? Meinen Sie, die entsprechenden Berichte und Untersuchungen seien falsch oder gar gefälscht? Weil Sie persönlich in ihrem Umfeld eine andere Wahrnehmung haben kann das alles nicht stimmen, oder was?

Wittern Sie hier Verschwörungen? Ich nehme mal an, Sie sind auch 'das Volk', oder? Und inwiefern ist die Ampel schuld, und woran? Das haben Sie gar nicht erwähnt ..... 
 

Adeo60

Sie irren. Einsamkeit ist ein weit verbreitetes Phänomen, nicht nur in Deutschland. Dazu trägt unsere Leistungsgesellschaft nicht unwesentlich bei. Auch beruflich gibt es neben dem Miteinander einen Wettbewerb um mehr Gehalt, Anerkennung  und eine höhere Rangordnung. Ein  normaler Vorgang, könnte man meinen. Aber viele sind mit einer solchen Situation schlichtweg überfordert. Man kann sich dann schnell  Alleingelassen fühlen und dieses Gefühl wird sicherlich noch verstärkt, wenn der Partner fehlt, bei dem man sich auch mal ausheulen kann, mit dem man Freizeit verbringt und durch den man Ablenkung findet.

Die daraus resultierenden Krankheiten bedeuten oft Arbeitsplatzverlust und Krankheit, verbunden mit hohen Kosten. Es ist ein gesellschaftliches Problem, vor dem wir uns nicht wegducken dürfen.

Toni B.

Persönliche Erfahrung. Achtung: ich behaupte nicht, dass das repräsentativ ist:
Wer das nicht alles lesen will, das Fazit zuerst: Die Menschen sind ZU SEHR vollgepackt mit Pseudo-Kontakten. Pseudo-Bekanntschaften. Pseudo-Freundschaften. 
Einsamkeitsproblem? Ja, wegen Mangels an ECHTER Freunde!
Meine Frau & ich nutzen Messengerdienste zur Kommunikation mit unseren Freunden. Unsere Chatlisten sind aufgeräumt und übersichtlich. Die von unseren Bekannten sind grauenhaft voll und überfüllt, alle 30 Sekunden geht bei denen eine neue Nachricht ein, was dazu führt, dass zahllose Nachrichten "untergehen" und nie beantwortet werden. 
"Wollen wir am Dienstag zum Bowling?"
3 Wochen ohne Antwort, dann
"Nein, da geht es nicht."
Anrufen, um sowas kurzerhand zu klären? Keine Chance. Die Menschen sind entweder auf der Arbeit und können nicht telefonieren oder auf dem Klo oder in der Werkstatt oder im Fitnessstudio oder beim Joggen oder auf einem Konzert oder bei den Eltern zu besuch

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Jimi58

Kenne ich auch und habe einige Kontakte abgebrochen. Die faulen Ausreden nach einem halben Jahr "ich hatte keine Zeit" ist einfach nur noch heuchlerisch. Das Miteiander überall hat abgenommen. Daher bin ich froh, das unser Nachbarschaft gut funktioniert, denn wenn mal was ist, fragt man wie es steht und wir helfen uns.

Nachfragerin

Ihre Darstellung erscheint mir arg übertrieben. Wer viele Nachrichten bekommt, der verschickt auch viele.

Das Problem mit Whatsapp & Co sehe ich in der unverbindlichen Kommunikation. Statt gleich einen konkreten Termin zu vereinbaren, kommen häufig allgemeine Anfragen. Die Antworten ziehen sich dann hin, denn jeder möchte erstmal abwarten, was die anderen sagen. Frühzeitig zusagen möchte man auch nicht, denn es könnte ja noch ein besseres Angebot hereinkommen. Außerdem ist die Hemmschwelle gering, einen Termin kurzfristig wieder abzusagen.

Auf der Suche nach dem perfekten Angebot verzettelt man sich und nimmt am Ende vielleicht gar keins wahr.

Left420

"Während der Pandemie hat dieses Gefühl stark zugenommen. [...] Ältere und jüngere Menschen seien demnach am häufigsten betroffen"

Ja die Älteren sollte man allein lassen um sie zu schützen, Besuche im Krankenhaus gar nicht möglich und im Heim war es auch immer wieder ein kleiner Kampf. Dabei ist diese Vereinsamung der Todesstoß für diese Menschen.

Bei der jüngeren Generation sehe ich es auch so, wer während Corona 16-18 Jahre alt war konnte sich nicht so ausprobieren wie es hätte sein soll, die Generation ist umgeschwungen auf Kontakt via 'Sozialen Medien', welche aber menschlichen sozialen Kontakt nicht ersetzen kann. Auch das die Schulen alle nur noch Unterricht über PC gegeben haben ist eine Thematik, denn Schule ist der Soziale Ort für Heranwachsende. Das macht Krank. Diese Generation ist stark davon geprägt und das wird noch paar Jahre mitschwingen.

Nichts geht über sozialen direkten Kontakt, er ist für die Gesundheit gut.

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NieWiederAfd

Wir wissen im Nachhinein, dass zu den Corona-Intensivzeiten viele schwierige Entscheidungen getroffen werden mussten, auch manche, die im Rückblick als überzogen zu werten sind. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass es vor der Schutzmasken- und Impfzeit darum ging, die Sterberate durch Covid zu verringern.

Das Einsamkeitsproblem ist im Kern kein Covid-Problem. 

Left420

"schwierige Entscheidungen getroffen werden mussten" - Definitiv, ich wäre ach nicht gerne der Buh-Mann damals gerne gewesen. Und im Nachhinein ist man immer Schlauer. Nur um den Punkt dazu zu machen, ich empfand die Maßnahmen als vollkommen gerechtfertig, man wusste nicht was es mit Corona auf sich hatte damals.

"Das Einsamkeitsproblem ist im Kern kein Covid-Problem" - Es ist aber ein Katalysator gewesen meiner Meinung nach. Immerhin muss man sagen, dass die Kontaktverbote etc. Ihren Beitrag dazu geleistet haben.

Bahnfahrerin

Komisch, dass immer alle nur auf die jüngeren und die älteren schauen. Was ist mit denen, die in der Mitte sind, also so zwischen 30 und 50 Jahren und alleine leben? Man bekommt immer wieder vermittelt, dass diese Generation nicht betroffen ist aber das ist in meinen Augen ein Märchen! 
Die wurden während Corona genauso eingesperrt und haben auch sehr darunter gelitten. Die Arbeit im Home Office, wo man Kollegen nur noch am Bildschirm sieht, tat bei einigen da ein übriges. Leider hat sich auch da nach dem Auslaufen der Corona-Maßnahmen nicht wieder alles auf den Zustand davor zurück gestellt. 

Das hatten zB die Belgier bereits während Corona erkannt und allein lebenden sog.  Knuffelkontakte erlaubt. Unsere Regierungen hielten das dagegen nicht für nötig und jetzt müssen wir halt mit den Konsequenzen leben. Aber da man das weiterhin großteils ausblendet wird es sich schon von selbst regeln.

NieWiederAfd

Zitat: "... Was ist mit denen, die in der Mitte sind, also so zwischen 30 und 50 Jahren und alleine leben? Man bekommt immer wieder vermittelt, dass diese Generation nicht betroffen ist"

wenn Sie den Bericht gelesen hätten, wüssten Sie, dass diese Altersgruppe keineswegs ausgenommen ist.

Mauersegler

Seltsam, ich wurde während Corona nicht eingesperrt. Ich lebe allerdings in Deutschland, nicht in China.

Juwa

Es wäre sinnvoll, wenn mehr über Einsamkeit geforscht wird. Das ist vor allem deshalb so wichtig, weil es sich um ein weltweites Phänomen in der westlichen Welt handelt.

Paradox ist, dass die Einsamkeit im Zuge der Globalisierung und Digitalisierung stattfindet. Das ist vor allem deswegen paradox, weil tägliche Internetnutzung dem eigentlich entgegenwirkt.

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NieWiederAfd

Das Kleben vor Bildschirm und Display wirkt der Einsamkeit nicht wirklich entgegen, das gibt schon bei jungen Leuten: Internetnutzung ist nicht wirklich soziale Interaktion, weil es die direkte Begegnung, das sehen, riechen, fühlen, schmecken und hören, eben mehr verhindert als fördert. 
Wahrscheinlich ist auch unter den Meta-NutzerInnen das Problem der Einsamkeit nicht gebannt...

Left420

"weil tägliche Internetnutzung dem eigentlich entgegenwirkt" - Eben nicht, Sie verstärkt das ganze. Denn die Kontakte welche man im digitalen Raum hat, sind mitnichten 'soziale Kontakte'

Der Begriff 'soziale Medien' ist auch unpassend. Da ist nichts sozial dran, man arbeitet mit einer Maschine.

Die ersten Kontakte welche man pflegt sind im Kindergarten / Schule, das sind die ersten Soziale Gefüge welche man kennenlernt, mit den Jahren und Zusammenbruch dieses System (am Ende der Schulzeit) kristalliert sich ein neues System. Es sind dann oft nur noch eine handvoll Menschen mit denen man im intensiven Kontakt steht. Dies fällt immer weiter durch 'soziale Medien' weg. Wie oft sehe ich Jugendgruppen im Park, wo ein Jeder nur auf sein Handy schaut. Das ist ein Gemeinsames Einsam sein.