Ballen mit Plastik für das Kunststoffrecycling

Ihre Meinung zu Wie können wir die Plastikflut eindämmen?

Die Hersteller neuer Kunststoff-Verpackungen müssen künftig bestimmte Mengen recycelten Abfalls verwenden - so ein Beschluss der EU. Wissenschaftler der Hochschule Hof halten das für eine falsche Maßnahme. Von Jan Kerckhoff.

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149 Kommentare

Kommentare

Stein des Anstosses

Die Idee mit der Milchsäure hört sich gut an. Wünschen wir den Forschern dabei eine glückliche Hand.

Denn für die Selbstbeschränkung fehlt uns Menschen scheinbar die nötige Genetik.

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ich1961

Ich glaube nicht, das das etwas mit der Genetik zu tun hat.

Für mich ist es eher der Wille, die Erkenntnis oder ähnliches.

 

Jimi58

So sehe ich das auch. Mehr Bewustsein für unsere Umgebung und Natur würde schon helfen, Wenn ich am Straßenrand immer den Müll sehe, dann bekomme ich Brechreiz. Bürger unserer Gemeinde tun sich öfters zusammen und sammeln den Müll ein.

D. Hume

Das Verhalten hat ein Basisprogramm, ein Muster, dem wir Menschen unterworfen sind. Langfristiges Denken gehört leider nicht dazu. Ernährung und Fortpflanzung bestimmen auf genetischer Ebene unser handeln, damit sich die DNA vermehren kann. Alles andere ist zivilisatorisches Beiwerk, welches bei jedem Individuum verschieden stark ausgeprägt ist.

Jimi58

Warum haben wir denn ein Gehirn, um alles kaputt zu machen? Z.B. Asse, da wird der Gau noch kommen, so schnell können wir garnicht reagieren, das Grundwasser wird dann radioaktiv verseucht sein. So weit soll der Mensch nicht denken können, oder steckt dort doch ein Kalkül dahinter? So auch mit der Umwelt.

Olivia59

„Das Verhalten hat ein Basisprogramm, ein Muster, dem wir Menschen unterworfen sind. Langfristiges Denken gehört leider nicht dazu. Ernährung und Fortpflanzung bestimmen auf genetischer Ebene unser handeln,“


Die „beste Anpassung“ im evolutionären Sinne besteht fatalerweise auch nicht darin den Planeten zu bewahren, denn das kann ein Individuum nicht, sondern sie besteht heute darin Geld zusammen zu raffen um mehr Handlungsoptionen zu haben und die Korrelation Wohlstand/Umweltschaden bekommt man sowieso nicht entkoppelt. 

DerVaihinger

Das ist bei uns auch so. Lediglich, die, welche während der warmen Jahreszeit den ganzen Tag am Flussufer sitzen  und den meisten Müll machen, sind beim Aufräumen nicht dabei..

Montag

"Denn für die Selbstbeschränkung fehlt uns Menschen scheinbar die nötige Genetik."

Das dürfte vor allem eine Frage von Geld und von Bequemlichkeit sein. Wenn jede Verpackung  (Getränkeflasche, Kaffeebecher, Pizzakarton usw.) 10 Euro Pfand kosten würde, würde sie wohl kaum jemand wegwerfen. 

(Achtung, man bekommt das Geld zurück. Ich rede hier von Pfand. Nicht von Steuer oder Abgabe.)

Kaneel

Das Problem bei den Kartons und bei vielen anderen Produkten wie Brottüten ist die Beschichtung, die ein großes Problem für das Papierrecycling darstellt. Dieses wird teurer je sortenunreiner die Stoffe in der Recyclinganlage ankommen. Gelegentlich hole auch ich mir gerne eine Pizza und fände es gut, wenn es umweltfreundlichere Alternativen gäbe. Für die Reinigung der Mehrwegverpackungen im Pfandsystem müsste allerdings um eine akzeptable Hygiene zu gewährleisten eine externe Reinigungsfirma installiert werden. M.E. könnten die Pizzerien etc. dieses aufgrund räumlicher und personeller Kapazität nicht leisten.

Sisyphos3

wo bleibt der vielbeschworene mündige Bürger !

gibts den überhaupt ?

ich1961

Der "mündige Bürger ruft nur solange hier", wie es ihm selbst in den Kram passt.

Für alles andere ist der Staat die Vollkaskoversicherung!

 

Olivia59

"wo bleibt der vielbeschworene mündige Bürger ! gibts den überhaupt ?

In einer freien Gesellschaft muss man Mündigkeit auch gegen die Evidenz unterstellen ;-) ... sonst landet man zwangsläufig in Autokratie.

Karl Klammer

PLA (Polymilchsäure + Zucker + Stärke) wird doch heute schon massenhaft im 3D Druck eingesetzt

Für viele Teile braucht man nicht unbedingt ABS

Kritikunerwünscht

Wenn jeder selbst bewusster leben würde, dann wäre allen geholfen.  Allerdings wenn ich mir die Gesamtzahlen des Verpackungsmülls ansehe, schaue, was die Hausehalte in meiner Straße verursachen, dann ist dies nur ein Teil des Gesamtproblems. Wieviel verursacht die Industrie? Dinge, die wir nicht sehen können, weil sie hinter Industrietoren stattfinden. Da wir global agieren, auch einkaufen, kommen Teile aus der ganzen Welt nach Deutschland. Diese sind gut verpackt, weil sie sonst beschädigt werden würden. Diese Zahlen würden mich einmal interessieren. Lesen kann man nur vom bösen Bürger, der definitiv zu viel Verpackungsmüll verursacht.

Ich würde liebend gern auf Joghurt im Glas zurückgreifen - ich kann es mir nicht leisten. Ich würde gern alles auf dem Markt frisch einkaufen, ohne lästige Verpackung - ich kann es mir nicht leisten, wegen der hohen Preise dort. Es müsste ein Umdenken und ein Umbau der gesamten Gesellschaft stattfinden Nur so retten wie die Umwelt und das Klima.

joyomaran

Hier geht es nicht um eine entscheidende Maßnahme, sondern um eine Vielzahl von Maßnahmen. Doch zunächst erst einmal wäre es vernünftig den Flaschenkonsum wieder auf Glasflaschen umzustellen, da die Kunststoffalternative auch deutlich ungesünder ist. Darüber gibt es zahlreiche Studien, die auch belegen warum Mineralwasser gerade bei höheren Temperaturen, nach Kunststoff schmeckt! 

Langfristig müssen bestimmte Kunststoffe dann einfach ersetzt werden durch bessere Materialmischungen, die Umweltverträglicher sind.

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ich1961

Wie wäre es denn, lieber auf den Plastikkram zu verzichten?

Nachfragerin

Ich habe in meiner Wohnung mehrere Trinkwasseranschlüsse und brauche deshalb gar kein Flaschenwasser. Aber Kistenschleppen scheint ein deutsches Hobby zu sein. (Man braucht ja einen Grund, um mit dem Auto zum Einkaufen fahren zu können.)

Jimi58

Ich nenne es Kranenbräu. Den Sprudler mit glsflaschen und gut ist. Nix mehr Kisten schleppen.

ich1961

Die Anschlüsse sollten doch in jeder Wohnung vorhanden sein!

Egleichhmalf

Genau das meint @Nachfragerin.

Sisyphos3

also ich will kein Leitungswasser trinken

das verwende ich zum Tee und Kaffeekochen  

ja und ich weiß dass es das best untersuchte Lebensmittel ist

ich1961

Vor ein paar Tagen habe ich einen Bericht ( ich glaube es mex - das Marktmagazin) über die Zersetzung von Plastikmüll durch ein Enzym gesehen. Der Prozess dauert ca. 12 Std. statt wie bisher 24 Std. .

Das funktioniert, ist aber auch noch teuer. 

Aber der beste Weg wäre wohl, nicht erst solche Plastikverpackungen herstellen/benutzen.

 

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Jimi58

Habe so einen Bericht gesehen, wo das Plastik zersetzt wird mit Bakterien und nachher wieder verwendet werden kann. So eine Flasche war in 90 Min zersetzt und nun forscht man weiter, größere Mengen in kurzer Zeit zu zersetzen, Sehr interessanter Bericht. Wer Plastikverpackungen herstellt und die es benutzen, sollten echt da genügend einzahlen, damit geforscht werden kann. Das Feinplastik was in den Weltmeeren rum liegt, geht auch auf unserer Gesundheit, von Tieren und Pflanzen rede ich erst garnicht.

Nachfragerin

Mit der Zersetzung wäre auch nichts gewonnen. Im besten Fall hätte man das Zeug zu CO2 und Wasser zersetzt, ohne die Energie wirklich sinnvoll nutzen zu können, und im schlimmsten Fall erhält einfach nur unglaublich viel Mikroplastik. 

Jimi58

Haben sie den Bericht gesehen? Sie werden staunen was aus dem zerstzten wieder gemacht werden kann. Genau. Plastikgranulat zur wiederverwendung, also ein Kreislauf.

Giselbert

"Aber der beste Weg wäre wohl, nicht erst solche Plastikverpackungen herstellen/benutzen."

Genau, wo möglich sollte Vermeidung statt Beseitigung die Devise sein bzw. Mehrweg anstatt Einweg. Viele Unternehmer haben leider noch nicht erkannt, dass dies sogar ein Marketingargument sein kann, Stichwort frustfreie Verpackung, Elektroartikel mit Kartonstoßschutz anstatt Styropor oder PE-Schaum ...

Die meisten Verbraucher sind sogar dazu bereit einen gewissen Mehrpreis für umweltfreundliche Alternativen zu zahlen. Nur wenn ich den Eindruck bekomme, dass daraus eine Abzocke entsteht, sich die Unternehmer das gute Gewissen teuer bezahlen lassen, dann kann ich so etwas nicht unterstützen.

 

ich1961

Ja, da kann ich zustimmen.

Kritikunerwünscht

Das beste wäre, wir würden wieder auf Glasflaschen, Glasbehältnisse umsteigen. Es muss (kann) ja nicht wie vor 50 Jahren sein, als man mit der Milchkanne loszog, um frische Milch zu kaufen. Aber vieles muss wirklich nicht sein. Und das Leitungswasser ist oft besser als das sog. Mineralwasser - besser und spart Ressourcen. Aber dann kommt wir in Konflikt mit den Lobbyisten der Lebensmittelindustrie, die dafür sorgen, dass vieles durchgewunken wird. Letztendlich geht es immer auch um Gewinne für Unternehmen, um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Es liegt an uns allein, ob wir die so umweltschädlich verpackten Lebensmittel kaufen oder nicht. Wir könnten sie boykottieren und die Industrie zum Umdenken zwingen. Ich habe damit begonnen - lebe aber nicht mehr in Deutschland und kann dort anders einkaufen als Rentner als ein Berufstätiger in Deutschland.

Nachfragerin

Betriebsblind?

Der Artikel zählt verschiedene Möglichkeiten auf, wie das Recycling besser werden könnte. Die einfachste Lösung bleibt aber ungenannt: Verpackungen aus Kunststoff meiden.

Scheibenkäse oder Wurst müssen keine 12 Wochen halten. Und es sollten auch keine fünf Scheibchen auf einen halben Quadratmeter Plastik geklebt werden dürfen.

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D. Hume

Die Zulassung von Mehwegverpackungen an den Theken wäre ein Anfang. Aber die Hygiene...

ich1961

Bei uns im Edeka Markt ging das vor Corona - danach leider nicht mehr.

BlattImWind

Wenn niemand dergleichen kaufen würde, dann gäb es so etwas bald nicht mehr.

Leider ist das Problem zu vielen gleichgültig.

Nachfragerin

Ich habe mal versucht, Bio-Salami zu bekommen. Im Laden gibt es meist nur großflächige Gelege auf Plastik (Inhalt 80 g). Einen Bio-Hof habe ich noch nicht gefunden und die Onlinebestellung von Lebensmitteln lehne ich ab.

Letztendlich bleibt mir nur die Wahl zwischen der Plastikverpackung und Verzicht.

Giselbert

Gestern hatte ich zufällig ein Beispiel gebracht, mit dem wirklich viel Plastikmüll gespart werden kann: ein Seifenstück anstatt Seifenspender, Shampooseifen-Stück anstatt Flasche.

Vector-cal.45

Bambuszahnbürste etc.


Wir machen unseren Soja-Joghurt selbst. Ist viel billiger, schmeckt viel besser, keinerlei Müll (geht natürlich auch mit Kuhmilch).

Kaneel

Gerne würde ich aus ökologischen Gründen zum Haarewaschen ein Stück Seife benutzen. Nur hat der Versuch damit bei mir überhaupt nicht getaugt. Vor Jahren habe ich es sogar mit Roggenmehl probiert. Zuerst war ich begeistert, das ließ aber sehr schnell nach. Das Bewusstsein für die Umwelt ist bei mir also vorhanden - nur muss ich mich mit dem Ergebnis auch wohlfühlen. 

Giselbert

"nur muss ich mich mit dem Ergebnis auch wohlfühlen. "

Natürlich, dies verstehe ich, das steht im Vordergrund. Mittlerweile hat sich das Angebot bzgl. Shampooseife erheblich vergrößert, vielleicht einen neuen Versuch starten. Ich würde Ihnen gerne was empfehlen, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe, aber vermutlich wird der Kommentar dann nicht freigegeben.

Dadurch, dass weniger Inhaltsstoffe drin sind, finde ich es sogar verträglicher als vorher mit flüssigem Shampoo.

Kaneel

Vielen Dank für Ihre Antwort. Und wenn Sie es mal mit der Empfehlung versuchen, vielleicht klappt es ja doch. 

Kaneel

Wasser allein habe ich auch nicht benutzt, sondern meine Haare mit Roggenmehl zugekleistert. ;-) War durchaus eine interessante Erfahrung. Vielen Dank für Ihre Links. Allerdings muss ich gestehen, dass ich aktuell eher nicht die Muße für die eigene Kosmetikherstellung habe. Aber vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt. Beste Grüße.

DerVaihinger

Im und ncah dem II.WK hatten wir nur Kernseife. Das ging auch, möchte ich jetzt aber nicht mehr so haben.

Claus

Auch für Haarwaschmittel gibt es Nachfüllpacks.

Nachfragerin

Ich hatte ihren Beitrag gelesen und mich gefreut. Wir haben auch so eine Shampoo-Seife, wobei ich lieber das Plastik-Shampoo meiner Kinder nutze. Ich konzentriere mich eher auf die Verpackungen von Lebensmitteln und Dingen, die man häufiger kauft.

Claus

Deswegen gibt es Nachfüllpacks. Dann fallen die Spender nicht ins Gewicht.

Sisyphos3

ach wissen sie !

wenn ich mir nen Obst und Gemüsestand so anschaue beim Discounter

da sollte mehr Verpackung und nicht weniger verwendet werden

Jeder hat ja seine eigenen Vorstellungen, aber ich finde es unappetitlich geradezu eklig wenn ein Kunde vor mir, Tomaten, oder was auch immer begrapscht, mit dem Fingernagel testet .....  also bei Backwaren erwarte ich auch dass eine Zange benutzt wird (was nicht alle tun) ist es zu viel verlangt auch da die einfachsten Hygiene Regeln einzuhalten ?

R A D I O

Es ist illusorisch, zu glauben, wir könnten zukünftig Verpackungen meiden, oder auch nur ihre Menge reduzieren. Im Gegenteil, immer mehr Produkte, immer mehr Ausdifferenzierungen bei den Sorten für die Konsumenten, ständig weiter steigende Arbeitsteilung bei Produktionsprozessen und ihren Lieferketten führt systematisch zu mehr Verpackungen im Umlauf. Das ist systemimmanent.

traurigerdemokrat

Kunststoff ist ne feine Sache, aber wir sind leider nicht intelligent genug, ihm vernünftig einzusetzen.

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ich1961

Wie kann man denn Plastik "vernünftig" einsetzen?

Juwa

Eine sehr vielversprechende Maßnahme wäre es Hersteller zu verpflichten nur so viel Plastik für ihre Verpackung zu verwenden wie nötig ist.

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BlattImWind

Und wer soll das wie festlegen?

odiug

Wenn ich lese, dass das größte Problem die Verbundstoffe sind, die man nur manuell trennen kann, dann wissen wir doch, was zu tun ist. Nämlich diese deutlich zu reduzieren und die Hersteller dieser Produkte mit hohen Steuern zu belasten. Es gibt immer Alternativen, die vielleicht nicht so bequem sind, aber nur mit höheren Abgaben lässt sich das Problem lösen.

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1933 Mahner

Guter Vorschlag, nur machen sie das mal den Kapital-und Wirtschaftsschützern der FDP und großen Teilen der CDU/CSU klar. Die kommen dann gleich wieder mit dem Freifahrtschein der FREIWILLIGEN SELBSTVERPFLICHTUNG! Vorschläge der Grünen (auch Umweltschutzverbänden) werden gleich wieder mit dem Totschlagargument Arbeitsplatzverluste und Verbotspartei abgetan. Solange Wirtschaftsinteressen und Kapital Vorrang vor den Bedürfnissen der Menschen haben, werden wir keine Gerechtigkeit in  unserer Gesellschaft erreichen können.

Montag

Für Verbundstoffe gibt es in aller Regel einen technischen Grund. (Beispielsweise: reissfest und gleichzeitig dicht für Gase und Flüssigkeiten.)

Man könnte Verbundstoffe im Lebensmittelbereich komplett verbieten. (Für Wurst und Käse würde das bedeuten: alles wird an der Bedien-Theke verkauft und in Papier verpackt oder in Mehrwegbehälter. Die Frage ist dann nur: wo kommt das Personal her für diese vielen Bedien-Theken?)

odiug

Also bei bestimmten Artikeln wird es nicht funktionieren, dort sollte man aber auf eine einheitliche Verbundform setzen, die man dann einheitlich manuell trennen kann. Aber nur wegen des schönen und individuellen Designs solche Produkte zu verwenden, sollte dann teurer werden.

Juwa

Ich habe mir mal Gedanken gemacht wie viel Plastikmüll bei mir pro Woche anfällt.

Das ist eine ganze Menge.

Das liegt auch daran, dass die Ware in nur kleinen Mengen verpackt ist und die Verpackung teilweise überdimensioniert ist.

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ich1961

Mein Mann und ich brauchen 1 gelben Sack in 4 Wochen, manchmal auch weniger.

Ich versuche, frisches Obst und Gemüse ohne Plastik zu kaufen - das spart schon einiges ein.

Und wenn ich die in Plastik verpackten Pilze sehe, wird mir regelmäßig schlecht.

 

Vector-cal.45

Bei uns als 4-Personen-Haushalt fällt alle 2 Wochen etwa ein halber bis 3/4 voller gelber Sack an. Das auch nur, weil wir ganz gezielt im ganzen Haushalt nach vermeidbarem Plastik Ausschau gehalten haben und grundsätzlich immer versuchen, möglichst wenig mit Plastik zu regeln.

Ganz ohne Plastik dürfte wohl niemand mehr auskommen, man kommt im Alltag aus der Nummer nicht mehr zu 100% raus.

Nettie

„Wie können wir die Plastikflut eindämmen?“

Möglichst keins mehr produzieren.

Nettie

„Einsamkeit sei "die vielleicht die größte Volkskrankheit in Deutschland"“

Weil hier wohl mehr als in anderen Ländern viele Menschen die Frage umtreibt „Was sollen die anderen denken“.
Und weil man normalerweise nicht einfach bei anderen ‚vorbeikommen‘, sondern erst einen ‚Termin‘ machen muss.

Sie machte darauf aufmerksam, dass Einsamkeit Menschen auch anfälliger dafür mache, sich zu radikalisieren“

Ein besonders unschöner Effekt, wenn Menschen glauben, allein (gelassen) zu sein und ‚nichts mehr zu verlieren‘ zu haben. 

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Nettie

Ups, dieser Kommentar gehört ist mir ‚verrutscht‘ und gehört eigentlich unter den Thread zur Meldung „Familienministerin stellt "Einsamkeitsbarometer" vor“. 

rjbhome

Die Frage ist zunächst, wollen wir die Plastikflut eindämmen. Oder auch dürfen wir dies.

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ich1961

Das mit dem "wollen" ist so eine Sache. Dazu müssten manche erstmal kapieren, das das schädlich für die Umwelt ist.

Aber warum sollten "wir das nicht dürfen"?

 

harpdart

Das habe ich mich auch sofort gefragt.

Montag

Es hat viel mit Bequemlichkeit und Gewohnehit zu tun. 

Die Älteren erinnern sich: früher hat man beim Einkauf (meist ungefragt) eine Plastiktüte bekommen. Inzwischen nehmen viele Tasche / Korb / Rucksack mit zum Einkaufen.

(Und die Alten erinnern sich: Vor Erfindung der Plastiktüte hat man das auch so gemacht. Damals gab es keine Plastiktüten.)

DerVaihinger

Richtig.Der Renner war das Einkaufsnetz aus Schnur.

Montag

Wie wäre es mit einem echten (!) Mehrwegsystem für viele Waren des täglichen Lebens? Wenn das bei Getränkeflaschen funktioniert, sollte es auch bei vielen anderen Einsatzzwecken funktionieren. 

Beispiele: Pizzakartons, Transportkartons, Mayonnaisegläser (auch zum Verpacken anderer Waren wie z.B. Marmelade, Erbsen, Reis.), Flaschen für Haarshampoo (auch geeignet für Badeschaum oder Körperlotion) usw.

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Kaneel

Ich fühle mich insbesondere bei jedem Schraubverschlussdeckel, den ich in den Müll lege, nahezu wie eine Verbrecherin, weil dieser doch eigentlich mehrfach verwendet werden könnte und sollte. Von daher würde ich ein für möglichst viele Produkte installiertes Pfandsystem sehr begrüßen. Mittlerweile gibt es auch Konserven in Pfandgläsern, aber diese sind wesentlich teurer, genau wie auch die Waren aus den Unverpacktläden. Wenn die Verbraucher bereit sind einen höheren Aufwand zu betreiben um die Umweltbelastung erheblich zu reduzieren, sollte dies m.E. nicht mit höheren monetären Kosten verbunden sein, als wenn man die bequemste Variante nutzt.

Montag

Schraubverschlussdeckel: dürfen im gewerblichen Bereich nur einmal verwendet werden. (Die Dichtung kann sich bei Gebrauch verändern.)

Wenn Konserven in Pfandgläsern teurer sind: das könnte mit Logistik zu tun haben. (Bei Bier  gibt es ein einheitliches System, das viele Brauereien nutzen. Effekt: eine leere Bierflasche muss nicht zur ursprünglichen Brauerei zurück. Sie kann ebenso gut in einer anderen Brauerei gewaschen und neu befüllt werden. Ist das bei Gläsern für Konserven genauso?)

Kaneel

"Schraubverschlussdeckel: dürfen im gewerblichen Bereich nur einmal verwendet werden. (Die Dichtung kann sich bei Gebrauch verändern.)"

Danke für Ihre Erläuterung. Tatsächlich hatte ich dieses mir aufdrängende Problem schon ein paar Mal in vorherigen Diskussionen zu diesem Thema ohne Resonanz eingebracht. Freut mich, wenn neue User mit zusätzlichen Informationen meine eigene Unwissenheit verringern. Zum Thema einheitliches Gläserrecycling habe ich Ihnen in einem anderen Beitrag meine Idee skizziert. Wie realistisch das in naher Zukunft ist, weiß ich nicht. Bei den Konserven gibt es m.W. nur einen Anbieter.

NieWiederAfd

Der Vorrang von "billig vor ökologisch verantwortlich" herrscht also auch auf dem Plastikmarkt. Einmal mehr zeigt sich: Der Kapitalismus hat keine funktionierenden Mechanismen, um ökologisch, nachhaltig und klimaneutral zu produzieren. 

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1933 Mahner

Sehe ich genau so, nur machen sie das mal den Kapital-und Wirtschaftsschützern der FDP und großen Teilen der CDU/CSU klar. Die kommen dann gleich wieder mit dem Freifahrtschein der FREIWILLIGEN SELBSTVERPFLICHTUNG! Vorschläge der Grünen (auch Umweltschutzverbänden) werden gleich wieder mit dem Totschlagargument Arbeitsplatzverluste und Verbotspartei abgetan. Solange Wirtschaftsinteressen und Kapital Vorrang vor den Bedürfnissen der Menschen haben, werden wir keine Gerechtigkeit in  unserer Gesellschaft erreichen können.

Egleichhmalf

Und der Sozialismus schon? Dann schauen Sie sich mal die Umweltsünden in der Ex-DDR an.

Sorry: Ich vergaß, dass das ja kein ‚richtiger‘ Sozialismus war: Alles was nicht funktioniert, ist immer kein richtiger Sozialismus. Letzterer ist aber leider bisher in keinem Staat verwirklicht worden.

NieWiederAfd

Sie haben recht: Das war kein "Sozialismus".

Aber mir geht es gar nicht um das alte Gegensatzpaar. Ich bin nur der festen Überzeugung, dass "der Markt" (sprich:Kapitalismus allein) die notwendige Steuerung zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität, zu Umwelt- und Naturschutz nicht hat. 

Montag

Das ist ein wichtiger Punkt.

Im Kapitalismus ist ja ein Anreiz, dass (Unternehmens-)Gewinne gemacht werden können. 

Die Frage ist: Wie gestalten wir wichtige Rahmenbedingungen, die dazu führen, dass Unternehmen ökologisch, nachhaltig und klimaneutral produzieren / arbeiten?

Der Handel mit CO2-Zertifikaten (die im Laufe der Zeit teurer werden) ist ein Schritt in die richtige Richtung. Effekt: für die Produktion energie-intensiver Produkte wirkt ein CO2-Zertifikat ähnlich wie ein Rohstoff, der eingekauft werden muss. (Und man versucht an dem Rohstoff "CO2-Zertifikat" zu sparen. Beispiele: Produktion von Stahl oder Zement.)

Und die Frage ist: Gibt es rings um den Einsatz von Plastik-Materialien ein ähnliches Steuerungs-Instrument? 
(Die Lösung muss hier beim Produzenten / Verpacker von Dingen des täglichen Bedarfs greifen.)

Vector-cal.45

>>Deutschland zahlt bereits eine "Plastik-Steuer" in Höhe von 1,4 Milliarden Euro an die EU. Aber das läuft nicht über die Hersteller, sondern aus dem Staatshaushalt. Und das Geld wird auch nicht zweckgebunden in das Recycling investiert. Ab Januar 2025 will die Bundesregierung dann, dass die "Verursacher", also die "Inverkehrbringer" pro Kilo nicht recyceltem Plastikmüll 0,80 Euro zahlen.

Zum Vergleich: Ein Kilo neues Polyethylen kostet etwa einen Euro. Die Plastik-Steuer könnte also recycelten Abfall günstiger machen. Allerdings befürchten Kritiker, dass die Hersteller die Mehrkosten auf die Verbraucher abwälzen.<<




Das sind die Mittel unserer Politiker. Steuern, die dann für irgendwelche völlig themenfremden Zwecke verwendet werden und Zwangsabgaben, die einfach dem Verbraucher aufgebürdet werden.

Ergebnis: Ein Haufen Mehrbelastung für die Bürger, positive Auswirkungen für Umwelt oder Einsparung von Plastikmüll: Null, nichts, nada.

Wirklich „tolle“ Arbeit, super.