Zwei Rentner kaufen auf einem Wochenmarkt ein

Ihre Meinung zu Kabinett beschließt Reform: Wie die Rente stabil bleiben soll

Arbeitsminister Heil und Finanzminister Lindner hatten Anfang März die Pläne für das Rentenpaket II gemeinsam verkündet. Doch dann folgte ein monatelanger Streit. Was das Kabinett nun beschlossen hat und woran es weiter Kritik gibt.

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111 Kommentare

Kommentare

pieckser

Wir könnten mal was ganz anderes probieren:

Die Rentenansprüche von Politikern mit den Rentenansprüchen der Bevölkerung verknüpfen. 

Jede "Reform" bekämen die Politiker dann gleich ebenso mit. 

Ich wette, wir hätten nach spätestens einer Legislaturperiode ein voll funktionierendes, umlagefinanziertes Rentensystem. 

Aber so...

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diskobolos

Das ist sympathisch, aber auch naiv und populistisch: Deutlich mehr Geld für die Rente ist so einfach nicht zu beschaffen

MrEnigma

Schlimm - ganz schlimm. Es geht der SPD eben nur um Stimmen und alte Menschen in Deutschland zählen eben mehr als die Jüngen, die hier die Blöden sind. Klar - in einer alternden Gesellschaft muss man immer mehr Ressourcen in die Vergangenheit transferieren, um gewählt zu werden. 

Anstelle also in Bildung, Infrastrukur und Wirtschaft - verschleudert man das Geld. Jene, die hier keinen Beitrag mehr leisten, bei denen sich eh schon das meiste Vermögen sammelt, kommen wieder besser weg. Und das einen Tag nachdem klar ist, dass die Pflegeversicherung auch kollabieren wird und auch von den Jungen am Leben gehalten werden muss.

Kein Wunder, dass viele Unternehmen Deutschland den rücken kehren. Rente mit 63 und schlecht ausgebildeter Nachwuchs, weil kein Geld für Schulen und Personal da ist, dazu stetig steigende Abgaben. 

Deutschland - ein Land der Alten, ein Land von gestern, bei dem sich Leistung schlicht nicht mehr lohnt. 

 

MrEnigma

Kann mir mal jemand erklären, wieso Rentner, die keinen Beitrag mehr zur Entwicklugn der Volkswirtschaft leisten, Bezüge also Sozialversicherungsleistung angepasst an die Lohnentwicklung bekommen ... wegen Teilhabe am Wohlstand... ? Da kann ich nur Lachen! 

Man hat sein Leben lang Zeit sich Wohlstand zu erarbeiten, man muss sich den nicht von den jüngeren Generationen nehmen. 

Die Wirtschaftsweisen haben natürlich Recht - die Renten müssen an die Inflation angepasst sein. Aber doch bitte nicht daran, wenn Arbeitnehmer schlau verhandeln oder wochenlang auf die Straße gehen. 

Man muss irgendwann auch mal akzeptieren, dass eine Leistungsgesellschaft sich durch Leistung definiert, und nicht, was man vor 30 Jahren mal gemacht hat. Wenn man den Jungen die Chance nimmt, sich was aufzubauen, dann wird es Zeit, dass die Jugend jetzt endlich mal aufwacht. 

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JM

Man muss irgendwann auch mal akzeptieren, dass eine Leistungsgesellschaft sich durch Leistung definiert, und nicht, was man vor 30 Jahren mal gemacht hat.

dann lieber nichts machen, meinen sie dass.

Vector-cal.45

Ihre beiden Kommentare sind durchaus stark argumentiert und geben zu denken.

Sie verdeutlichen hier die andere Seite der Medaille. 

Generationengerechtigkeit … heißt es immer so schön.

Uns drohen immer größere gesellschaftliche Verwerfungen, wie es aussieht.

JM

Man hat sein Leben lang Zeit sich Wohlstand zu erarbeiten,

ja wenn man einen guten job hat und nichts dazwischen kommt. pflegefall in der familie schon ist alles futsch.

Werner40

Statt an die Brutto- an die Nettolohnentwicklung zu koppeln wäre schon hilfreich.

JM

Die ZDF-Anstalt hat vor kurzem den Irrsinn der aktiengestützten Rente klar aufgezeigt. 

Aktienmarkt stürzt ab und dann ist nichts mehr da. irgendwann wird es geschehen, aber dann haben die Politiker wieder ausreden.

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Werner40

Globale Aktienmarktindizes kennen langfristig nur einen Trend.

niewiedergrün

Ja, Armutsrente ab 67 mit 1100 EUR, das ist beleidigend! 

niewiedergrün

Wenn sich nicht jeder aus der Rentenkasse bedienen würde, wäre dieser Blödsinn gar nicht nötig.

niewiedergrün

In der Pressekonferenz von Heil schwafelt die ARD sofort was von Generationengerechtigkeit. So ein Unsinn! Es wird pausenlos Geld aus der Rentenkasse gestohlen und zweckentfremdet.

niewiedergrün

Zig tausende werden in Dtl. mit Renten gefüttert, die nie was eingezahlt haben. Danke Merkel, BB & Fäser!

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unbutu77

....sie haben etwas  Vergessen Danke Helmut !

Montag

Die Botschaft hör' ich wohl. Allein, es fehlt der Glaube.

Ich würde erwarten:

Ein 3-Säulen-Modell wird propagiert. (Gesetzliche Rente, betriebliche Altersversorgung, private Altersvorsorge, ähnlich wie in der Schweiz https://www.ch.ch/de/pensionierung/altersvorsorge )

Am Renteneintritt ändert sich etwas.
(1) Eine gewisse Flexibilisierung. (Man kann früher oder später in Rente gehen: mit Abschlägen oder mit Zuschlägen.) 
(2) Teilrente-Lösungen. (Mehr Ältere arbeiten in Teilzeit oder freiberuflich weiter - über das offizielle Renteneintrittsalter hinaus.)
(3) Faire Lösung für den Fall der Berufsunfähigkeit / Erwerbsunfähigkeit.

Das Bildungssystem wird deutlich verbessert (Kita, Schule, Ausbildung, berufliche Weiterbildung usw.) 
Ziel: Möglichst viele Leute üben eine gut bezahlte Tätigkeit aus. (Keinen Mindestlohnjob!) Dadurch zahlen sie mehr in die Rentenkasse ein  - und haben später einen höheren Rentenanspruch.

Autograf

Heutige Renten werden wieder auf Pump, den die nächste Generation zurückzahlen muss, finanziert. Und die nächste Generation soll dann noch zusätzlich die dann zu zahlenden Renten finanzieren. Klasse. Auf die Idee muss man erst einmal kommen. Kann denn wirklich keiner mehr das kleine Einmaleins? Weiß keiner mehr, dass negative Zahlen kein Vermögen sind? Wir haben im Mathematikstudium schon vor 40 Jahren ausgerechnet, wie die Rentenkasssen zusammenbrechen werden. Und daran hat sich bis heute nichts geändert - denn es wurde nichts getan. Und der angebliche Produktivitätsgewinn? Der ist doch schon längst durch unseren wesentlich gewachsenen, in der Menschheitsgeschichte inzwischen einmalig hohen Lebensstandard verbraten. Und der zukünftige wird für die gewaltigen Aufgaben, die diese Generation großzügig der nächsten überlassen hat, draufgehen: Infrastruktur, Bildung, Friedenssicherung, Ausgleich zwischen reichen und armen Ländern, und last but not least die Umwelt.

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Werner40

Rentner machen 34% der Wahlberechtigten in Deutschland aus. Da packt anscheinend keine Regierung notwendige grundlegende Rentenreformen an, bevor das System kurz vor dem Zusammenbruch steht

unbutu77

Wo bleibt eigentlich die Bürgerversicherung?

Wenn Alle, also auch die Selbständigen und Beamten  in die Sozialversicherungen einzahlen würden dann gäbe es diese Probleme nicht. Die Schwarze null mit den Ansprüchen der Beamtenpensionsansprüche zu halten ist mehr als Sportlich. 

Vergessen wird auch das die Rentenversicherung in der Geschichte  drei mal  von der Politik bestohlen wurde. 

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Werner40

Das ist nicht richtig, denn dann hätten auch alle Auszahlungsansprüche. Dass die Rentenversicherung keinen Kapitalstock hat ist nicht vergessen, sondern Teil des Problems, wird aber jetzt, Dank FDP, mit minimalen Schritten korrigiert.

Robert Wypchlo

Bereits am Ende der 1990er Jahre waren zur Zeit der Regierung Kohl Berechnungen erhoben wurden, die belegen sollten wann das aktuelle Rentensystem zusammenbrechen werde. Natürlich standen diese Berechnungen damals in Verbindung mit den fünf Millionen Arbeitslosen im Jahre 1997. Unter einem guten Vorzeichen steht es jedenfalls nicht.

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franxinatra

Und bei den 5mio sind nicht die eingerechnet, die schon mit Anfang 50 zu Lasten der Rentenkassen in den Ruhestand geschickt wurden um dem Bimbes die Statistik zu frisieren...

Autograf

Der Drei-Generationenvertrag war eine Mogelpackung. Denn anders als Adenauer vermutet hat, bekommen die Leute nicht immer Kinder. Man hätte den Leuten reinen Wein einschenken müssen: Wer keine Kinder hat, müsste eigentlich wenigstens das Geld, was er damit einspart, für die Altersvorsorge zurücklegen, statt darauf zu bauen, dass die schon anderer Leute Kinder finanzieren werden. Statt das Geld für einen in der Geschichte einmaligen Lebensstandard der breiten Masse auszugeben. Das wird so nicht weitergehen. Natürlich wird diese Erkenntnis verdrängt - und dieser Verdrängungsmechanismus bewirkt ein Unbehagen, dass immer mehr Leute zu absurden Entscheidungen führt, besonders bei Wahlen. Von den ganz Rechten und Linken wird erhofft, dass sie das dunkle Gefühl, dass da Böses naht, vertreiben können. Können Sie natürlich nicht, sie machen es nur noch viel schlimmer.

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unbutu77

Das wusste Adenauer doch, aber die Kriegsgeneration war versorgt also "nach uns die Sinntflut", es ließ sich Gut verkaufen und Norberts geflügelte Worte aus dem letzten Jahrhundert "die Rente ist sicher"  war eine Durchhalteparole. 

 

Schneeflocke ❄️

"Wer hat die größten Bauchschmerzen mit der Reform?"

 

Ich. 

Kann natürlich mit daran liegen, dass ich mich mit Aktien nicht auskenne. Werde gleich mal lesen, was unsere Forum-Spezialisten dazu vermeldet haben. Meine größte Sorge als Dummie ist, dass die Regierung keinen Einfluss auf das Weltgeschehen hat (Kriege, Katastrophen u.a.) und somit auch keinen Einfluss darauf hat, wie sich die Finanzmärkte unter dererlei Einfluss entwickeln. Es wird selten mit dem Unvorhersehbaren kalkuliert. Mein zweites Problem ist, dass es vermutlich in Notsituationen für die Regierung zu verlockend sein könnte, mal eben durch einen Griff in die Rentenkasse irgend etwas anderes schnell zu finanzieren und dass das Geld dann auch mal schnell futsch sein könnte. Mir ist das nicht geheuer.

Juwa

Die Rente wurde ursprünglich mal eingeführt damit Alte, die nicht mehr arbeiten können, sich noch ihren Lebensunterhalt finanzieren können. Heute ist die Rente mehr eine Wohltätigkeitsleistung nach einem langem Arbeitsleben. Dementsprechend ist sie zur teuersten Sozialleistung geworden. Jetzt wird sie noch teurer.

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franxinatra

Ihr Wort in der Beamten Gehörgänge: nirgends wird mehr Geld verbrannt als bei den Pensionen...

Breizhavel

Das ist doch nur ein Rumdoktern an den offensichtlichsten Symptomen. Und warum wird immer nur der Bedarf einer Rentenreform postuliert. Auch die Pensionen bedürfen einer dringenden Reform. Aber der Reformbedarf wurde Jahrzehnte lang ignoriert, auch um die ältere Wählerklientel nicht abzuschrecken.

Monatliche Durchschnittspension betrug 2023 beträgt EUR 3.240€, die monatliche Durchschnittsrente EUR 1.550 Euro brutto.

Gesamt-Ausgaben 2023 aus Steuermitteln für Pensionen 85,3 Milliarden Euro für 1.380.300 Pensionäre Gesamt-Ausgaben 2023 aus Steuermitteln für Renten ca. 100 Milliarden Euro für 21.229.000 Rentner 

morigk

Man sollte die DRV mal genau prüfen und alle Zahlungsströme offenlegen. Zumindestens können wir dann die richtigen Fragen stellen und Antworten bekommen. Die Grauzone der Rentenversicherung stört und ärgert mich. 

Bernd Kevesligeti

Zuerst sagt Arbeitsminister Heil etwas: Da ist alles gut, die Rente ist sicher und auch das Rentenniveau.

Danach kommt Finanzminister Lindner: Bis Mitte der 2030er Jahre werden also 200 Milliarden Euro aus der Rentenversicherung und dem Haushalt an der Börse angelegt. Ein riesiger Push für die Finanzbranche. Den Renten wird das bei steigenden Kursen nutzen. Nur in Kriegs-und Spannungszeiten oder wenn nur mal Blasen an den Finanzmärkten platzen, geht es mit den Börsenkursen runter. Und den Renten ?

Im Grunde besteht das Vorhaben von Heil/Lindner in der Privatisierung der Rente. Das sind also die Antworten. 

wenigfahrer

Heute gab es einen guten Artikel der mal beschrieben hat wo wir mit der Deutschen Rente stehen.

Auszug:

" Mehr Altersarmut ist programmiert

Nur wenige Länder in Europa haben ein geringeres Rentenniveau als die Bundesrepublik. "

Mehr muss man dazu nicht sagen.

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unbutu77

Der alte Bismarck hat noch ganz andere Probleme, ohne die Sozialversicherung wäre ihm der Laden um die Ohren geflogen.  Die Rente wurde von unseren Urahnen wirklich erkämpft, das scheint heute vergessen zu sein. Im Europäischen Vergleich sind wir inzwischen mit unserem "Dino" nur noch unteres Mittelfeld, gleichzeitig steigen die Vermögen . Menschen die Arbeiten  aber hohe Mieten bezahlen müssen haben die A-Karte auch bei der Rente, den die Vermögensbildung findet woanders statt. Warum wird Kapital eigentlich so gering versteuert???

harpdart

Ach, für mich ist es sehr beruhigend, dass meine Rente stabil bleiben wird: jede Rentenerhöhung wird durch ein Absenkung des Auftockbetrages der Grundsicherung ausgeglichen. Prost -;))

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