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Ihre Meinung zu Langzeitstudie zu bedingungslosem Grundeinkommen endet

Nach drei Jahren endet eine großangelegte Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen in Deutschland. In dieser Zeit haben die Teilnehmenden jeden Monat 1.200 Euro bekommen. Was macht das mit ihnen? Von Jan-Peter Bartels.

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150 Kommentare

Kommentare

Juwa

Das Bürgergeld erfüllt eigentlich den Zweck eines bedingungslosen Grundeinkommens. Es ist halt nur nicht bedingungslos. Das hat auch einen Grund, denn ein bedingungsloses Grundeinkommen ist sehr teuer. Das muss dann von denen bezahlt werden, die meist hart arbeiten müssen und am Ende teils doch nur ein kleines Nettoeinkommen dafür erhalten.

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AfD Alternative für Russland

Das muss dann von denen bezahlt werden, die meist hart arbeiten müssen und am Ende teils doch ...

Heute muss praktisch niemand mehr hart arbeiten, da es Maschinen gibt. Selbst am Bau hat man heute Kräne. Gräben im Straßenbau werden mit Baggern ausgehoben, Beton kommt aus der Pumpe. Und Paketauslieferer verfügen in der Regel über Fahrzeuge.

Gerd Hansen

Sie sollten sich mal mit einem DHL-Zusteller unterhalten…


Täglich bis zu 100 Pakete im Wagen, von denen jedes BIS ZU 31 kg wiegen kann.

Das dann in den 3. Stock oder eine 50m lange Einfahrt schleppen…

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Das bedinungslose Grundeinkommen könnte ein echter Gamechanger in der Arbeitswelt werden.

Ja, in der Arbeitswelt, nicht bei den Transferleistungen wie Bürgergeld etc.
Hier wären die einzigen Vorteile die, daß der Verwaltungsaufwand minimiert wird und die Betroffenen nicht mehr einem enormen psychischen Stress ausgesetzt werden, der ihre Arbeitsfähigkeit noch weiter unterminiert.

Wenn aber arbeitende Menschen nicht mehr zwingend ihren Job brauchen, um überleben zu können, dann bedeutet das einen hohen Evolutionsdruck auf die Arbeitsgeber.

Jobs mit miesen Bedingungen, für deren Ausübung man nicht mal wertgeschätzt wird, haben dann wirklich schlechte Chancen überhaupt noch besetzt zu werden.

Also müssten unsere besten Köpfe, unsere Fleissigsten, unsere Leistungsträger - die Arbeitgeber und Manager - sich endlich allesamt einmal ernsthaft mit folgender Frage beschäftigen:

Wie muss Arbeit in meinem Unternehmen gestaltet sein, damit sie von Menschen erledigt werden, die das nicht zwingend müssen?

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Montag

"Jobs mit miesen Bedingungen, für deren Ausübung man nicht mal wertgeschätzt wird, haben dann wirklich schlechte Chancen überhaupt noch besetzt zu werden."

So etwas passiert gerade durch den demografischen Wandel. 
(Aktuell gehen pro Jahr etwa 500.000 Ältere mehr in den Ruhestand als Jüngere neu in das Arbeitsleben eintreten. Heißt: für Jobs mit mieser Bezahlung / miesen Arbeitsbedingungen werden sich immer weniger Menschen finden.)

Gerd Hansen

Wobei viele, nicht alle, der Jüngeren ja schon arbeiten an Wochenenden, Freitags länger als bis 12 Uhr, Morgens vor 09:00 etc schon als miese Arbeitsbedingungen ansehen…

Aber dafür sind, daß der Einzelhandel auch am Wochenende geöffnet hat.

bubu

Sie haben es erfasst: Für Grundsicherungsberechtigte würde sich weniger ändern wie für Arbeitnehmer.

Und die drohenden Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt werden langfristig positiv sein. Insbesondere werden essentielle, schwere und gefährliche Arbeiten dadurch besser bezahlt werden müssen.

Ob die ganzen arbeitslosen Jobcentermitarbeiter dann Finanzmakler werden, nur noch ehrenamtlich tätig sein werden oder auf der faulen Haut liegen, ist vollkommen egal. Auch die werden dann freier sein, und das machen, was sie wollen.

Und letztlich ist alles produktiver als Verwaltung.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Da, wo es um Qualifizierung und Arbeitsvermittlung geht, oder um Hilfen zur Arbeitsaufnahme, halte ich Jobcenter und ihre Mitarbeiter immer noch für wichtig.

Und generell sind moderne und effiziente Produktionsabläufe nicht denkbar ohne ein gewisses Maß an Verwaltung und Bürokratie.

Genausogut könnte man auch die Müllabfuhr für unproduktiv erklären - bis man nach 6 Monaten alle paar Meter die Strasse zum Arbeitsplatz selbst freischaufeln muss...

AfD Alternative für Russland

Das bedinungslose Grundeinkommen könnte ein echter Gamechanger in der Arbeitswelt werden.

Also hin zur Freizeit? 24/7

fathaland slim

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß diejenigen, die sich hier hochemotional, empört und moralistisch gegen das bedingungslose Grundeinkommen positionieren, den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen und sich dem Nichtstun hingeben würden, hätten sie nur genug Geld dazu, und da von sich auf Andere schließen.

Anders kann ich mir diese Kommentare nicht erklären.

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zöpfchen

Wenn Sie das so sagen , dann ist das bestimmt so. Bedingungslos quasi. 

fathaland slim

Aber auch weil ich das so sage.

falsa demonstratio

"@fathaland slim: Wenn Sie das so sagen , dann ist das bestimmt so. Bedingungslos quasi."

"fathaland slim" gibt doch nur einen Eundruck wieder, den er beim Verfolgen der Diskussion gewonnen haben will.

Ich finde, dass das kein Grund ist, ihn von der Seite anzugehen. 

fathaland slim

Vielen Dank. Aber User, die einen solchen Diskussionsstil pflegen, sind IMHO ohnehin nicht ernst zu nehmen.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Was sie beschreiben ist durchaus richtig.

Ein guter Teil dieser Menschen macht das vermutlich bereits - ob als Arbeitgeber, oder als Manager.

berelsbub

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß diejenigen, die sich hier hochemotional, empört und moralistisch für das bedingungslose Grundeinkommen positionieren, den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen und sich dem Nichtstun hingeben.

Anders kann ich mir diese Kommentare nicht erklären.

fathaland slim

Ich habe genug Geld, um mich zur Ruhe zu setzen. Tue das aber nicht. Trotz meiner achtundsechzig Lenze. Und ich bin weder empört noch moralistisch. Ein emotionaler Mensch bin ich allerdings.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ich vermute das liegt daran, dass sie ihren Beruf gerne ausüben.

Das sollte allen Menschen zuteil werden.

Und es ehrt sie, dass sie sich auch dafür noch engagieren!

Vector-cal.45

Sorry, aber Sie sind Berufsmusiker.


Das ist schon etwas Anderes, als z. B. in der Wechselschicht in der Fabrik zu stehen oder Ähnliches.

Oder erwarten Sie von jedem Lagerarbeiter Tag für Tag die gleiche Passion wie Ihre für Musik?

fathaland slim

Für viele Berufsmusiker ist ihr Beruf ein Beruf wie jeder andere auch. 

Vector-cal.45

Sorry, aber das ist für mich absoluter Unsinn.

Wären Sie die letzten 45 Jahre auf der Baustelle oder in der Altenpflege gewesen, würden Sie keinen Tag länger arbeiten als nötig.

bubu

Mein Gedanke. ( und hallo f.s. , lange nicht gelesen, war viele Jahre weg)

Die schließen von sich auf andere: Dass es Sozialhifleempfänger oder selbstständige Unterehmer gibt, die bereits 40 Stunden pro Woche arbeiten ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen, können die sich einfach nicht vorstellen.

Aber da kann man mal sehen, wie antisozial viele Mitbürger sind; Die selbst würden gesellschaftlich notwendige Arbeit nicht mehr übernehmen, nur weil sie nicht mehr bezahlt werden würde.

Damit sind genau diese Leute selbst der Grund warum das BGE nicht funktionieren könnte, und nicht deren "die Anderen".

Lustig auch, wie die immer von "meine Steuergelder" reden. 

Der Durchschnittsverdiener mit seinen 200 bis 500 Euro Steuern im Monat ist dicke ein Nettonehmer im System. Den Steuerstaat tragen die Spitzenverdiener - sofern diese ihr Einkommen durch Leistung erreichen - oder der Staat druck einfach neues Geld.

 

Vector-cal.45

>>Die selbst würden gesellschaftlich notwendige Arbeit nicht mehr übernehmen, nur weil sie nicht mehr bezahlt werden würde.<<



Das hieße dann im Umkehrschluss ja, dass z. B. die Pflegekraft (Feuerwehr, Polizei, Lehrer whatever) auch umsonst arbeiten müsste. Denn es ist ja so dringend notwendig.

Nennen Sie mir bitte „gesellschaftlich nicht notwendige Arbeit“, mir fallen dafür gerade keine Beispiele ein. Ohne Kassierer im Supermarkt bekommen die Leute auch ihr Essen nicht.

Ohne Bezahlung würde ich selbstverständlich niemals einen Job annehmen. Wovon sollte ich dann auch meine Familie versorgen? Es sei denn, ich wäre reich genug, dass es mir egal wäre.

Fazit: Selten so etwas Hanebüchenes gelesen.

fathaland slim

Sind Sie der Ansicht, daß man als BGE-Bezieher nicht bezahlt würde, wenn man arbeitet? Oder daß Ihnen dann das BGO vom Lohn/Gehalt abgezogen würde?

Wenn das so ist, dann könnten Sie falscher nicht liegen.

Vector-cal.45

Doch das ist mir schon klar.

Wie das Ganze aber finanziert werden soll, darauf weiß letztendlich sowieso niemand eine Antwort.

Wir können ja das Geld einfach drucken und verteilen (hmm, woher kommt mir das nur so bekannt vor?).

Unser Wohlstand beruht auf Wertschöpfungsketten und nicht auf Phantasiegebilden.

Vector-cal.45

Jeder, der sich reinhängt und bemüht, finanziert eben einfach jeglichen unqualifizierten Honk oder faulen Drückeberger einfach mit und das nicht zu knapp.

Und dann machen alle zusammen ne große Party?

 

Übrigens äußerten Sie im kürzlichen Thread zur Schweinehaltung in Spanien bezogen auf mich:

>>Nach der Logik des Users, dem ich antwortete, würden stärkere Kontrollen lediglich zur Abwanderung der Mäster führen<<

Ich habe niemals sowas geschrieben, im Gegenteil, auch hier im Forum habe ich mich schon häufig für mehr Kontrollen in der Tierhaltung eingesetzt, immerhin lebe ich vegan. Das will ich so nicht auf mir sitzen lassen.

schabernack

➢ Jeder, der sich reinhängt und bemüht, finanziert eben einfach jeglichen unqualifizierten Honk oder faulen Drückeberger einfach mit und das nicht zu knapp.

Um möglicherweise BGE nicht nur für eine Studiengruppe von 122, sondern für die Gesamtbevölkerung zu finanzieren. Dazu müssen die Finanzierungsgrundlagen fundamental umgestaltet werden.

Dieses ewige phantasielose Die-Fleißigen-Bezahlen-Alles-Für-Den-Honk ist das Symptom von völliger Unkenntnis. Man kann es auch denkfaul nennen.

Oder ignorante Komplettverweigerung, sich irgendwie mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen als durch Missachtung.

Ein BGE kann nie funktionieren mit Steuer auf Arbeitsleistung als Haupteinnahmequelle. «Maschinensteuer», «Transaktionssteuer» für jeden Geldwechsel von A nach B im Sekundentakt Aktienhandel.

Als ob so irgendwie das BGE käme zu Ihnen an die Haustür,
und Sie müssen dann zahlen für die Honks.

zöpfchen

Die Meinung meiner gewerblichen Mitarbeiter ist, dass Bürgergeld und BGE zum Nichtstun animieren.

Also klassische SPD-Wähler, für die sich die älteste deutsche Partei nicht mehr interessiert. 

Die Vermutungen seitens der anderen Trail Nutzer sind also fern jeder Realität. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ich denke sie sagen uns hier praktisch nichts über Bürgergeld und BGE.

Und weit mehr über sich selbst als Arbeitgeber, die Gehaltstruktur und die Arbeitsbedingungen in ihrem Unternehmen, als ihnen lieb ist.

Giselbert

Da brauche ich keine Ergebnisse abwarten, Solidarität hat Grenzen und unser Bundeshaushalt explodiert eh schon. Außerdem sehe ich es überhaupt nicht ein, warum ich jemanden mit meinen Steuergeldern ein  Grundeinkommen fürs Faulenzen finanzieren soll.

Sollte dies jemals eingeführt werden, würde ich sofort aufhören zu Arbeiten. Und wenn noch viele andere aus Frustration so handeln würden, käme vieles zum Erliegen und der Staatsbankrott wäre vorprogrammiert.

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JM

100 % zustimmung

fathaland slim

Sollte dies jemals eingeführt werden, würde ich sofort aufhören zu Arbeiten.

Ich nicht.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ich auch nicht.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Dass ihre Solidarität enge Grenzen hat, kann man in ihren Beiträgen hier im Forum nachlesen.

Ebenso daß sie, was Umwelt, Gleichberechtigung, Gleichbehandlung etc. angeht, selbst gerne weiterhin auf Kosten Anderer leben wollen.

Nun bestätigen sie, dass ihre Einstellung lieber Andere für sich arbeiten zu lassen, auch für ihr Einkommen gilt.

Ich frage mich eigentlich nicht, warum ich vermute, dass sie das - auf die eine oder andere Weise - eigentlich schon länger so handhaben.

Vielleicht ist ihr Sozialneid nach unten nur die Angst, ihr eigener Lebensentwurf könnte überstrapaziert werden?

schabernack

➢ Sollte dies jemals eingeführt werden, würde ich sofort aufhören zu Arbeiten.

Dann bekommen'se 1.200 Euro, davon müssen'se alles bezahlen.

Inklusive Miete und Heizen. Als Mathegenie wissen'se auch, dass Sie besser morgen als übermorgen Bürgergeld beantragen, dann hamm'se nämlich mehr.

Müssen'se auch keine Faulpelze durchfüttern, und so wenig Geld bei so viel Freizeit haben Sie zu verprassen, dass Sie gar nicht wissen, was Sie zuerst bleiben lassen sollen, weil Sie es sich nicht leisten können.

Entenbürzel

Verstehe gar nicht, warum Sie dann aufhören wollen zu arbeiten?

Reichen Ihnen denn 1200 €? Mir nicht. 

Ich würde weiterarbeiten und die zusätzlichen 1200 gern nehmen. 

Juwa

Die Studie hat einen Haken. Um das „bedingungslose Grundeinkommen“ zu erwerben mussten sich die Teilnehmenden bewerben. Von den zwei Millionen Interessierten wurden nur 122 ausgewählt. Außerdem ist er nur auf drei Jahre beschränkt gewesen.

Das heißt dieses „bedingungslose Grundeinkommen“ war gar nicht bedingungslos sondern eine Ehre es bekommen zu können.

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Grossinquisitor

Es war im Grunde eine Lotterie. Man hätte sich auch die Biografien von Lottogewinnern anschauen können. 

Vector-cal.45

Wie wär’s stattdessen mal mit besseren Reallöhnen, weniger Steuern und Abgaben, einer Inflation, die man im Griff hat, ausreichend bezahlbarem Wohnraum, weniger Verschwendung von Steuergeldern etc.?

Man könnte auch die Märchensteuer abschaffen, so hätte auch einfach jeder mehr Kaufkraft.

Nein, stattdessen lieber die ganz große Gieskanne, wie immer.

Wie man diese ganze Aktion, so sie denn stattfinden würde, auch nur ansatzweise bezahlen könnte …

… die Antwort darauf findet man bestimmt auf der selben Einhornwiese im Feenland wie die eigentliche Idee.

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Klar - und auf ihrer persönlichen Einhornwiese werden die Ausgaben des Staates mit Feenstaub beglichen, statt mit Steuereinnahmen.

Für jedes komplexe Problem gibt es eine ganz einfache Lösung - und die ist FALSCH.

Vector-cal.45

Sie haben offenbar den Punkt: „Weniger Verschwendung von Steuergeldern“ übersehen.

Kann ja mal passieren.

Dass der Staat mit einem Volumen von 1 Billionen € immer noch ein Einnahme-Problem hätte, wollen Sie mir jetzt hoffentlich nicht versuchen weißzumachen?

Gut, dann bleiben ja nur die Ausgaben und da gilt es anzusetzen.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Bewerben sie sich doch mal als Bundesfinanzministerin.

Am Besten indem sie hier eine ganz konkrete Liste vorlegen welche Ausgaben des Staates sie in welcher Höhe und warum einsparen wollen.

Mit einer differenzierten Aufzählung der Vor- und Nachteile der jeweiligen Einsparung.

Vector-cal.45

>>Am Besten indem sie hier eine ganz konkrete Liste vorlegen welche Ausgaben des Staates sie in welcher Höhe und warum einsparen wollen.<<



Habe ich schon mal … kam aber entweder nicht gut an oder gar nen roten Balken, weiß ich nicht mehr.

Entwicklungs“hilfe“ drastisch kürzen (auch viele Finanzierungen von NGOs gehören unbedingt überprüft), illegale Migration stoppen, Migration stark herunterfahren, massiver Bürokratieabbau vom Bundestag bis zur kleinsten Amtsstube, massiver Subventionsabbau u. Streichung fragwürdiger Steuervergeudung, massive Stärkung der Justiz zur schnelleren Bearbeitung und schärferen Anwendung bestehender Gesetze (nicht zuletzt auch gegen Steuerhinterziehung u. insbesondere Geldwäsche).

Schluss mit diesem sich gegenseitig rechtfertigenden und selbst bedienenden Wasserkopf aus Apparatschiks und Schreibtischtätern. Das gilt natürlich auch für die EU.

Steuern sind ok, aber dann bitte auch endlich mal dichte Fenster und Dächer in der Schule meiner Kids.
 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ich muss ihnen da widersprechen.

Für das Bürgergeld benötigen sie am Ende immer eine Rechtfertigung - auch für sich selbst und ihr soziales Umfeld.

Das führt psychologisch gesehen dazu, dass Bürgergeldempfänger im Zweifel Gründe suchen müssen, die einer Arbeitsaufnahme entgegenstehen - egal warum genau man Transferleistungen benötigt.

Und diese Selbstrechtfertigung wird am Ende wieder zum Hindernis, an dieser Situation etwas zu ändern - zumal man bei einer teilweisen Arbeitsaufnahme nur wenig vom Verdienst behalten kann und Strafe riskiert, wenn es nicht klappt.

Das bedingunslose Grundeinkommen unterscheidet sich noch in weiteren Punkten vom Bürgergeld und liesse sich volkswirtschaftlich gesehen aufkommensneutral gestalten.

Denn die Mehrausgaben für das Gesamteinkommen Aller würden aus dem Gesamteinkommen Aller bezahlt - über Steuern.

Und gleichzeitig würden wir eine Menge Verwaltungsaufwand sparen - oder könnten damit anderswo Sinnvolleres leisten!

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Bahnfahrerin

Denn die Mehrausgaben für das Gesamteinkommen Aller würden aus dem Gesamteinkommen Aller bezahlt - über Steuern.

Mal grob überschlagen würde das bei 1200 Euro im Monat - wenn wirklich jeder (unabhängig vom Alter etc) profitieren sollte - ca. eine Billion Euro pro Jahr kosten. Das ist in etwa so viel wie aktuell an Steuern im Jahr eingenommen wird. Dann hätten wir aber noch keinen Euro woanders investiert…

Grossinquisitor

Eine signifikante Einsparung von Verwaltungskosten müssten Sie noch erläutern.

Die Zahl Anspruchsberechtigten ist ja um ein vielfaches Höher als beim Bürgergeld, da es ja alle Inländer betrifft. 

Außerdem blieben ja die meisten Sozialleistungen bestehen. Denn ein Bedürftiger wird kaum mit 1.200 € auskommen. Es sei denn, Sie gehen davon aus, dass alles mit dem BGE abgegolten ist und jeder schauen muss, dass er*/sie damit klarkommt. 

Orfee

Dass man so etwas überhaupt vorschlägt und solch eine Studie initiert ist schlimm genug.

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fathaland slim

Oha. Ihr persönliches Tabu wurde gebrochen?

Schlimm.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Vermutlich wusste der Forist es schon vor der Studie ohnehin besser.

Juwa

Ein bedingungsloses Grundeinkommen kann es gar nicht geben, da die Bedingung ist, dass dieses Einkommen immer von jemand Anderen erwirtschaftet wird. Würden alle aufhören zu arbeiten, dann könnte das „bedingungslose Grundeinkommen“ gar nicht ausgezahlt werden.

Stellungnahme_der_Vernunft

Das bedingungslose Grundeinkommen soll primär finanziell schwächer aufgestellten Personen helfen. Diese bekommen entweder ohnehin Bürgergeld oder sind Geringverdiener, die trotz Arbeit nur unwesentlich mehr verdienen, als wenn sie nicht arbeiten würden.

Sollte das bedingungslose Grundeinkommen eingeführt werden, müsste dies selbstverständlich in Verbindung mit einer Steuerreform, die das bedingungslose Grundeinkommen als Basiseinkommen mit berücksichtigt, geschehen. 
Mit diesem Grundeinkommen wären diese Menschen durch die finanzielle Sicherheit nicht nur freier in der Berufswahl, sondern Mehrarbeit würde sich für diese auch merklich lohnen.

Finanziert werden könnte dies über Einsparungen im Verwaltungsapparat sowie die Steuerreform, durch die z.B. Gutverdiener weniger stark bis gar nicht von dem Grundeinkommen profitieren würden.

Das Grundeinkommen ist also nicht als Geldgeschenk für alle gedacht, sondern als Basis, damit sich Arbeit schlussendlich auch für alle lohnt.

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Bahnfahrerin

Wenn einige davon gar nicht mehr profitieren wäre es sicher mindestens für die ein Anreiz, auch in den Kreis der Bezieher zu fallen - abhängig davon wie weit man davon weg ist. Und abgesehen davon wäre es auch kein bedingungsloses Grundeinkommen mehr…

Bender Rodriguez

Cool. Mit bge wird alles nur noch teurer. 

Jeder Vermieter weis, dass er dann 500-1000€ draufhauen kann.  Der Kunde hat ja das Geld.

SirTaki

Das ist ein teures Experiment. Für mich ein Projekt ins Blaue.

Ein Sozialsystem bricht auseinander. Woher will man diese Summen nehmen? Woher sollen künftig Einnahmen kommen? Das ähnelt theoretischen Sozialismus bzw. Kommunismus Ansätzen, die in der Realität gescheitert sind. Auch hier sehe ich beim Grundeinkommen Wunschdenken statt Realitätsbezug. Da explodiert ein System, weil mehr Ausgaben als Einnahmen sind.

Wohlstand muss von allen erarbeitet werden. 

Die Studie ist hoffentlich ein Einmalversuch. Siet augt nicht als Modell.

bubu

Dieser Herr vom IFO-Institut hat ja wirklich überhaupt nicht verstanden. Oder will er bewusst Unwahrheiten verbreiten?

Wie kommt er auf die Idee, dass das BGE für Menschen gedacht sei, die nicht arbeiten wollen?
Wohl nur, um diese dann in einen Widerspruch zu denen zu setzen, die den gesellschaftlichen Reichtum erarbeiten?

Ein BGE ist eine Umlage, die ALLE Menschen bekommen. Damit haben dann also auch erst mal alle, die arbeiten, jeden Monat mehr. Und zwar viel mehr "mehr", als der Arbeitslose mehr hat als vorher.

Sein zweiter Irrtum liegt im Bereich der Volkswirtschaft. Er stellt fest, dass Menschen, die arbeiten, Wohlstand herstellen. Das ist schlichtweg falsch. 

Die Wertschöpfung eines Künstlers, eines Lehrers, eines Polizisten, eines Altenpflegers, eines Berufspolitikers, eines Strafverteidigers - oder auch die eines IFO-Sprechers - liegt bei genau Null. 
Die Wertschöpfung findet ausschließlich in der Rohstoffgewinnung und der Güterproduktion statt.

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R A D I O

Wenn ein Künstler für die Schaffung seines Werks - sei es guter oder schlechter Qualität, mit Bewunderung in der Öffentlichkeit aufgenommen oder mit Missfallen -  Vorleistungen an andere Wirtschaftsteilnehmer erbringen musste, z.B für Farben, für Werkzeuge etc., dann es für das Zehntausendfache davon verkauft (gleiche Geldwährung), dann hat man genau um diesen Faktor Wertschöpfung durch diesen Künstler. Bleibt zu sagen, der Herr vom IFO-Institut weiß genau, warum er gegen ein BGE ist und versteht die politischen und wirtschaftlichen Implikationen sehr gut. 

Entenbürzel

Gern wird ja hier implizt unterstellt, dass die Menschen sofort alle aufhören würden zu arbeiten, wenn ein Grundeinkommen daherkäme. 

Da würde ich die Gegenfrage stellen: Warum sollten die Leute aufhören zu arbeiten? Mit dem BGE (nehmen wir mal die 1200 netto) kann man in den meisten Städten dieses Landes gerade mal wohnen und essen, für mehr reicht das nicht. 

Warum sollten sich nun alle Menschen plötzlich entschließen, nur noch Wohnung und Nahrung zu brauchen? Warum hören sofort alle auf, fernzusehen, mit dem Händi zu daddeln, keiner ginge mehr ins Kino, alle schaffen das Auto ab? Nur um nicht mehr arbeiten zu müssen?

Ist doch widersinnig. Ich behaupte, dass nahezu alle, die auch jetzt schon arbeiten, genauso weiterarbeiten würden und sich über die 1200 € mehr freuen würden. 

Kann natürlich sein, dass viele hier gar nicht verstanden haben, wie ein BGE gedacht ist und funktioniert. 

 

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fathaland slim

Kann natürlich sein, dass viele hier gar nicht verstanden haben, wie ein BGE gedacht ist und funktioniert.

Ich möchte mal behaupten, daß das nicht nur sein kann, sondern so ist.

nein nein

Statt das Existenzminimum als BGE an alle zu zahlen, sollte unser Staat erst einmal versuchen vom verdienten Existenzminimum keine Sozialabgaben mehr wegzunehmen: Grundrente und Gesundheit steuerfinanziert wie z.B. in Dänemark. Es ist verfassungswidrige Willkür, das Grundrecht auf Gesundheitsversorgung nicht genauso wie Bildung über Steuern zu finanzieren. Mit dem Sozialabgabentrick wird Geringverdienern das Geld aus der Tasche gezogen, um leistungslose Vermögenseinkünfte und Erbschaften zu begünstigen.

Egleichhmalf

Ich finde Artikel und Kommentare dazu recht interessant (und ich meine das nicht ironisch!).

Nachdenkenswert fand ich die im Artikel berichtete Idee von der negativen Einkommensteuer: dann würde jemand, der nicht arbeiten kann, automatisch Geld zum (über-) Leben bekommen, ohne sich als dauerhafter Bittsteller zu fühlen - und klar, der Faulpelz auch, aber der bekommt das auch jetzt schon, wenn er sich nicht zu dumm anstellt. 

Will man so etwas wirklich realisieren, müsste natürlich noch über eine vernünftige Finanzierung nachgedacht werden. Irgendwie müsste man dann m.E. versuchen, das über eine Umschichtung aus dem riesigen Topf für Arbeit und Soziales zu finanzieren. Eine Mehrbelastung der heutigen Arbeitnehmer wäre m.E. aber kontraproduktiv.

AfD Alternative für Russland

1200 Euro im Monat einfach so? Wow. Ich fass es nicht.

Mein Schwager in Serbien verdient als Klempner zwischen 450 und 500 Euro im Monat. Und Fleisch und Butter sind in Serbien nicht billiger als in Deutschland, eher teurer. Und Handys erst recht.

wassolldas

Was mich am meisten beeindruckt hat ist die Tatsache, dass das eigentlich netto dann bei der Steuererklärung berücksichtigt und nachträglich versteuert. Genau wie beim eigentlich steuerfreien lehrlingsgeld, welche im Jahr des lehrendes und Beginn der steuerpflichtigen Arbeit. Ist für mich Betrug, etwas im Nachhinein zu versteuern, was steuerfrei ist.

wenigfahrer

Zusätzliches Geld wünscht sich sicher jeder der in der unteren Hälfte angesiedelt ist, inklusive Rentner, denn 48 Prozent Lohn ist eben nicht ausreichend, und für eine Studie mit 122 Teilnehmern ist sie ganz sicher nicht repräsentativ, das müssten dann wohl einiges mehr sein.

Das zusätzliches Geld das Leben verändert ist auch klar, es mit der Summe eine Menge Druck von den Schultern nimmt wenn man vorher auch eine Summe in der Größe hatte, für die Personen war es wirklich wie ein kleiner Lottogewinn den ich gern genommen hätte.

Mal sehen was die Ergebnisse dann nächstes Jahr zeigen.

Entenbürzel

Wir haben ja schon Grundeinkommen für bestimmte Bevölkerungsschichten. Ich würde es allerdings „leistungsloses Grundeinkommen“ nennen. Nämlich für die, die soviel besitzen, dass sie von den Zinsen leben können. Das wird ja nie in Frage gestellt, lustigerweise.

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wenigfahrer

Dazu gibt es es ein altes Sprichwort, "Wer nichts erheirat' und nichts ererbt, bleibt ein ..... ........." 

Reichtum wurde noch nie in Frage gestellt, mir ist zumindest nichts bekannt.

Werner40

Die Leistung ist, das Kapital zur Verfügung zu stellen. 

Mendeleev

Die SPD als „Partei der Arbeit“ (Zitat Heil) scheint mir eher aus ideologischen Gründen dagegen zu sein. Partei der Arbeitnehmer ist sie ja schon lange nicht mehr. 


Das FDP Konzept deckt doch die Idee des BDE ab. Aber im Artikel liest sich das so als wäre die FDP mal wieder „dagegen“. Im Moment ist es so dass es ein enorm komplexes Steuer- und Sozialrecht gibt. Die SGB I-X sind ein Moloch. Im Moment zahlen Arbeitnehmer bis zu einer bestimmten Grenze keine Einkommensteuer (wohl aber Sozialabgaben). Zukünftig könnte man das BDE am Einkommen staffeln: wer arbeitet aber wenig verdient, der bekommt was obendrauf. Wer viel verdient muss Steuern zahlen. Und irgendwo ist die Grenze wo sich das aufhebt. Aber es hätte einen nivellierenden Effekt:


Wer zB 8.000 Brutto hat und 2.000 Steuern zahlt, hätte genauso viel Netto wie jemand der 4.000 Brutto hat und noch 2.000 vom Staat obendrauf kriegt. Und das dürfte schnell zu Problemen führen.

Werner40

Bedingung für Unterstützung durch die Steuerzahler sollte immer sein, dassman seinen Lebensunterhalt nicht selbst verdienen kann.

neuer_name

Das bedingungslose Grundeinkommen ist Flop denn die dafür benötigten mehrstelligen Milliardenbeträge kann unsere Volkswirtschaft nicht aufbringen und wir müssen endlich von der Faulenzermentalität, wo nur noch  ohne Leistung zu erbringen die Hand aufgehalten und gemotzt wird, zu einer Leistungsgesellschaft, wo sich ehrliche Arbeit lohnt, zurückkommen. Gerade die SPD und die Grünen haben unser Land diesbezüglich in die leistungslose Schmuddelecke manöveriert.

WM-Kasparov-Fan

Die Einführung des BGE für immer und für ganze Gesellschaften, wann auch immer sie geschieht, wird zeigen und beweisen, dass Menschen von Natur aus vor allem Selbstlose Säugetiere sind. Denen der Altruismus als angeborener Wesenszug nur seit Jahrtausenden, speziell in den letzten Jahrhunderten, und insbesondere in den letzten Jahrzehnten in den sogenannten zivilisierten Industrieländern abgewöhnt/aberzogen wurde. Sobald alle Hierarchien im sozialen Umgang miteinander fallen, werden die Menschen geradezu wie im Rausch, ganz ohne an das eigene Wohl zu denken, für die Gemeinschaft/Menschheit arbeiten. Das meine ich ganz idealistisch, nicht ironisch oder sarkastisch!

neuer_name

>>"Wir haben gelernt, dass die Menschen dadurch gar nicht faul werden"<<

Das glaube ich nunmal nicht! Sicherlich einige, aber nicht alle. Viele werden garantiert faul werden, da mit einem bedingungslosen Grundeinkommen quasi die gebratenen Tauben ohne was tun zu müssen in den Mund fliegen. Einige werden sicherlich mit Zusatzeinkünften sich einen höheren Lebensstandard gönnen.

Opa Klaus

Diese ganze Diskussion halte ich für Schwachsinn. Gehen wir mal von 40Mio Erwerbsfähigen aus. Jeder würde €1200 bekommen. Wer kann rechnen? Die Steuereinnahnen 2023 betrugen € 950Mrd. Wenn auch nur 10% der Erwerbstätigen im Niedriglohnsektor das Handtuch werfen,dann verringert sich das Steuereinkommen entsprechend. Derzeit ist ja offensichtlich die knappe Billion Steuereinnahmen noch nicht ausreichend und man spricht von notwendigen Sondervermögen. Als Kind habe ich auch gerne die Augsburger Puppenkiste geguckt. Quo vadis Deutschland? Mir hat meine Arbeit immer Spass gemacht auch ohne BGE. Aber offenbar setzen  viele hier Arbeit mit ganz schlimmer Sklaverei gleich. 

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