Ein Banner mit einem Schriftzug für Bedinungsloses Grundeinkommen.

Ihre Meinung zu Langzeitstudie zu bedingungslosem Grundeinkommen endet

Nach drei Jahren endet eine großangelegte Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen in Deutschland. In dieser Zeit haben die Teilnehmenden jeden Monat 1.200 Euro bekommen. Was macht das mit ihnen? Von Jan-Peter Bartels.

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Kommentare

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Die Ergebnisse der Studie sollen Anfang 2025 vorliegen, bis dahin wollen die Wissenschaftler die Daten gründlich analysieren.

Ich schlage vor wir diskutieren dann faktenbasiert, anstatt uns jetzt gegenseitig unsere unbewiesenen Vorurteile um die Ohren zu schlagen

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fathaland slim

So sehe ich das auch. Weshalb ich mich in diese Diskussion gar nicht erst einklinke.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Danke, dass sie dennoch den schlimmsten Auswüchsen dieser Diskussion widersprechen!

Sisyphos3

was hat das mit Vorurteilen zu tun

ich finde es moralisch Bedenklich wenn einer der arbeitet den anderen der nicht arbeitet unterstützen muß

so einfach formuliert

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ich hoffe sie verzichten dann ganz konsequent auf ihre Rentenansprüche!

Allerdings fände ich es moralisch weit bedenklicher, wenn wir kleine Kinder verhungern ließen.

Sokrates

Na hoffentlich kommen Sie nie in die Situation, daß Sie mal von Arbeitenden unterstützt werden müssen!

BotschafterSarek

Einverstanden. Wobei die Studie für mich nicht sehr aussagekräftig ist. Wenn jemand weiß, dass der das Grundeinkommen nur für drei Jahre bekommt, ist der Reiz, den Job aufzugeben und zu faulenzen sicher kleiner, als wenn jemand sicher sein kann, dass das Geld das ganze Leben lang fließt. Ob das "Wir haben gelernt, dass die Menschen dadurch gar nicht faul werden" dann immer noch gilt, kann niemand vorhersagen .... 

Jadawin1974

Der beste Kommentar, grade jetzt  in Wahlkampfzeiten. 

Bauer Tom

"Ich schlage vor wir diskutieren dann faktenbasiert, anstatt uns jetzt gegenseitig unsere unbewiesenen Vorurteile um die Ohren zu schlagen"

Bis dahin unterstuetzen Sie es, wenn Nichtarbeitende auf Kosten der Arbeitenden leben?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Absolut.

Ich würde sie als Rentner nicht verhungern lassen, ebensowenig wenn sie ein Kind wären, oder einfach nur ein Mensch.

 

Weil ich nicht den Bauernfängern mit ihren einfachen Lösungen auf den Leim gehe.

Bauer Tom

Sie duerfen gerne jeden, der nicht arbeiten will nach Ihrem Bemessen unterstuetzen. Wenn 

Sie allerdings erwarten, das die arbeitende Bevoelkerung die Arbeitsfaehigen, die nicht arbeiten wollen unterstuetzt, damit sie sich besser verwirklichen koennen, ohne Druck und Sorge, dann werden Sie mit der Idee, wenig Unterstuetzung finden. Zumindest nicht bei den Arbeitswilligen.

Mauersegler

Ich gebe Ihnen recht. Der Artikel und die Sachlage bieten keine Basis für eine sinnvolle Diskussion. 

R A D I O

Auch nach Auswertung und Veröffentlichung der Studienergebnisse wird Sinnhaftigkeit und gesellschaftlichem Nutzen so gut wie nichts zusätzlich dazukommen.

Der beteiligte Verein "Mein Grundeinkommen" beschäftigt mehr als 30 Menschen, Führungskräfte, Projektleiter, Softwareleute, Designer, Kommunikationsfachleute usw. Würde mich interessieren, was die persönlich von 1.200.- Euro/Monat halten und warum die ausgeschriebene Stelle (anscheinend schon besetzt, Ausschreibungstext noch auf der Homepage) für eine Führungskraft nur mit um die 55.000 /65.000.- dotiert wird, angeblich marktüblich wäre. Habe da ganz andere Vorstellungen. Das Anforderungsprofil hätte ich locker erfüllt, aber für strategische Aufgaben und Personalführung stelle ich mir eine völlig andere monetäre Dimension vor. Wer die Stelle nun hat, dem wünsche ich natürlich viel Spaß dabei. Ansonsten gilt es abzuwarten, der Kommunismus dürfte nur eine Frage der Zeit sein, dann kommt sowieso Grundeinkommen für alle von selbst.

Carlos12

"Ich schlage vor wir diskutieren dann faktenbasiert, anstatt uns jetzt gegenseitig unsere unbewiesenen Vorurteile um die Ohren zu schlagen"

Und dennoch möchte möchte jetzt schon darauf hinweisen, dass ich bisher noch von keinen halbwegs realistischen Konzept gehört habe, wie das Ganze finanzier sein soll. Wenn also 2025 Analysen vorliegen, wie gut alles gesellschaftlich funktionieren kann, aber kein realistisches Finanzierungsmodell* mitgeliefert wird, bleibt das Ganze nur eine interessante Studie.

Und selbst wenn ein realistisches Finanzierungsmodell mitgeliefert wird, kommen noch die ideologischen Widerstände als größte Hürde.

* Ein realistisches Finanzierungsmodell muss die globale Einbindung des Landes berücksichtigen. Das beinhaltet Steuer- und Kapitalflucht, als auch Attraktivität für Migration.

R A D I O

Globale Einbindung ist ein gutes Stichwort. Wir haben bereits historische Erfahrungen mit der Doktrin vom Sozialismus in einem Land (Stalin setzte sich gegen Trotzki damit durch). Was daraus geworden ist: der Kapitalismus hat nur deshalb Jahrzehnte benötigt, dies Modell - was auch noch weitere Unzulänglichkeiten und unangenehmen Seiten hatte - wirtschaftlich zu ruinieren, weil es Atombomben hatte und der Kapitalismus mit Dekolonisierung u. ä. zusätzlich belastet war. Sonst wäre da viel früher diese verwandte Variante des BGE am Ende gewesen.

Für die Finanzierung ist die Sache grundsätzlich ganz einfach: Statistik verwenden, eine horizontale Linie im machbaren Bereich ziehen und alle, die darunter liegen, bekommen BGE, ohne wenn und aber. Mit zunehmender Produktivität und wachsendem BIP wird die Linie sukzessive nach oben gezogen, bis alle es haben.

Bahnfahrerin

„Der Verein "Mein Grundeinkommen" hat schon vor dieser Studie solche Zusatzeinkommen verschenkt. "Wir haben gelernt, dass die Menschen dadurch gar nicht faul werden," erklärte Vereinsgründer Michael Bohmeyer vor drei Jahren zum Start der Studie. Seine These: "Im Gegenteil, sie arbeiten zufriedener in ihren Jobs. Sie haben das Gefühl, ihr Leben selbst in der Hand zu haben."“

Da das begrenzt ist auf 3 Jahre hindert das wohl auch entsprechend den Job aufzugeben. Insofern halte ich die Studie für wenig aussagekräftig, wie sich ein bedingungsloses Grundeinkommen wirklich auf die Arbeitsbereitschaft auswirken würde. Zumal es in meinen Augen mit dem Bürgergeld schon eine Art „bedingungsloses Grundeinkommen light“ gibt. 

Und wie immer die Frage: wer soll das finanzieren? 

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Sisyphos3

Und wie immer die Frage: wer soll das finanzieren? 

 

derjenige der arbeitet

wer sonst

Bahnfahrerin

Hm ja, die Frage war gewissermaßen etwas rhetorisch. Denn in meinen Augen hinkt es wie immer bei der Finanzierung und es funktioniert in meinen Augen auch nicht, alle „Wohltaten“ der arbeitenden Bevölkerung aufzuhalsen.

Letztlich finanziert die arbeitende Bevölkerung dies so lange bis es ihr zu doof wird und einige davon die „Flucht“ ergreifen oder sich auch in die Hängematte legen. 

Entenbürzel

Wer aus der arbeitenden Bevölkerung genau finanziert es denn?

Jede arbeitende Person bekommt ja die 1200 € auch. Also bekommt die Mehrheit erstmal was. 

Bahnfahrerin

Das ist halt die Frage, inwiefern die 1200€ bei arbeitenden ggf. wieder (teilweise) angerechnet werden. Wenn nicht wäre es erst mal tatsächlich bedingungslos, dann stellt sich aber in der Tat noch mehr die Frage nach der Finanzierung … 

Bauer Tom

"Und wie immer die Frage: wer soll das finanzieren? "

 

Unsere "Fachkraefte". Wer sonst?

Egleichhmalf

Nein: ‚Die Reichen‘.

Dieser Spruch kommt doch immer hier im Forum, und da dachte ich, warum soll ich den nicht mal bringen :-)

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Dass sie die Fachkräfte in "" setzen, lässt mich stark vermuten dass sie sich selbst nicht ernsthaft in dieser Gruppe verorten.

Bauer Tom

"Dass sie die Fachkräfte in "" setzen, lässt mich stark vermuten dass sie sich selbst nicht ernsthaft in dieser Gruppe verorten."

Mit 4+ abgeschlossenen Ausbildungen glaube ich schon.

BotschafterSarek

Ihre Kritik an der Aussagekräftigkeit der Studie teile ich. Allerdings finde ich Ihre Aussage mit dem "bedingungslosen Grundeinkommen light" etwas polemisch. Das Bürgergeld ist (zum Glück) nicht bedingungslos und ermöglicht von der Höhe her (leider) keine gesellschaftliche Teilhabe in ausreichendem Umfang. Und wenn man dazuverdient, wird es beim Bürgergeld angerechnet, beim Grundeinkommen nicht. 

Bahnfahrerin

Das ist letztlich eine Frage der Ausgestaltung. In manchen der Ideen, die im Artikel beschrieben sind, scheint eine Anrechnung für diejenigen, die arbeiten, ja durchaus nicht ausgeschlossen. Bspw. aus der Aussage des Grünen Sprechers werde ich dazu nicht ganz schlau:

Wolfgang Strengmann-Kuhn: "Und es ist nicht zusätzlich für alle, sondern würde wie beim Kindergeld verrechnet mit der Einkommenssteuer. Es ist eher eine Vorauszahlung an die Menschen und das Zeichen: mach was draus."

Lucinda_in_tenebris

Die Vorstellung, dass der Steuerzahler letztlich immer die Zeche zahlt, ist ja alt, aber ist sie auch richtig?  Die wenigsten Menschen arbeiten heutzutage ja im Primärsektor der Wirtschaftskette. Wenn z.B. ein ehrenwerter Steuerzahler vom Beruf Hairstylist ist und überwiegend Bürgergeldempfänger frisiert, sind dann dessen Steuern auch Finanzierung oder schon Refinanzierung. Ein anderes Beispiel wären Stiftungen, die sich über eigene Kapitalanlagen unabhängig vom Staat finanzieren, wer zahlt da die Löhne und die Steuern.

Wenn wir nicht bereit werden auch mal komplexere Zusammenhänge zu erfassen, drehen wir uns nur im Kreis. Und wer finanziert das dann?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Das ganze lässt sich relativ aufkommensneutral gestalten.

Volkswirtschaftlich ist es nur ein bessere Verteilung des Arbeitsertrags der arbeitenden Bevölkerung. und die zu erwartende höhere Kaufkraft dürfte die Wirtschaft eher ankurbeln.

Da das Grundeinkommen ohnehin etwa die Höhe des Bürgergelds haben wird, sparen wir in dem Bereich sogar eine Menge Verwaltungskostzen.

Bahnfahrerin

Das mit den Verwaltungskosten würde ich noch kaufen, den Rest nur sehr bedingt. Zumal es aus Klimaschutzgründen nicht gewünscht sein kann, dass das „Mehr“ an Kaufkraft dem Konsum zugeführt wird. 

Abgesehen davon würde das ganze bei 1200€ im Monat grob überschlagen ca. 1 Billion Euro im Jahr kosten - wenn es wirklich bedingungslos wäre. Also so viel wie das aktuelle Steueraufkommen… 

nie wieder spd

Man könnte das bedingungslose Grundeinkommen ja erstmal auf die Menschen begrenzen, die Kinder haben. Bzw. die Menschen, die sich um diese Kinder auch kümmern. Also für Alleinerziehende und für den Ehepartner, der auf unnötige Zusatzarbeit durch ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis verzichten will, um sich um seine Kinder zu kümmern. 
Das hieße dann, dass Alleinerziehende nicht mehr arbeiten müssen und bei Ehepaaren der Einkommensverlust durch die Erziehungsarbeit nicht mehr so groß ist und dann ein Alleinverdiener ausreicht, um die Familie zu versorgen. 

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BotschafterSarek

Das wäre ein Erziehungsgehalt, wie es z.B. die ÖDP vorschlägt. Das wäre sehr sinnvoll, weil man erst dann, wenn man nicht dem wirtschaftlichen Zwang zu Erwerbsarbeit ausgesetzt ist, wirklich frei entscheiden kann, ob man seine Kinder schon mit einem Jahr in eine Fremdbetreuung gibt, oder ob man sich selbst um sie kümmern will. Das beste für Kinder unter drei Jahren sind (in der Regel) die eigenen Eltern und keine fremden und unter Umständen sogar wechselnden Betreuungspersonen. Das es da bei Menschen mit geringer Sozialkompetenz Ausnahmen gibt ist klar ... 

nie wieder spd

Auch für Kinder über dem Kindergartenalter ist es wichtig, dass es zu Hause einen elterlichen Ansprechpartner für alles mögliche findet. Und der Elternteil, der für die Kinder zu Hause bleibt, hat über die Kinder - Carearbeit hinaus den ganzen Tag mit Hausarbeit mehr als genug zu tun. Bei einen untertrieben angenommenen 16 Stundentag sollte das bedingungslose Grundeinkommen nach meiner Einschätzung sogar mindestens 2000€ netto betragen. Und das wäre noch zu wenig.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie möchten eine Bedingung stellen, für den Bezug eines bedingungslosen Grundeinkommens?

Dieser Beitrag passt damit irgendwie zu vielen anderen von ihnen.

Bitte versuchen sie ein Thema doch erst einmal halbwegs zu verstehen, bevor sie darauf antworten.

Hier geht es ausnahmsweise mal NICHT um die Unterstützung besonders hilfbedürftiger Menschen - sondern um eine mögliche Verbesserung unserer gesamten Gesellschaft.

Das könnten wir schaffen, indem wir den absoluten Zwang abschaffen, arbeiten zu gehen, ihn durch Freiwilligkeit ersetzen und Arbeit so gestaltet werden muss, dass man sie gerne macht.

nie wieder spd

Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht. Aber mein Vorschlag bezieht sich erstmal auf die Zielgruppe der erziehenden Erwachsenen, um ein BGE einzuführen und wenigstens diesen Personen einen gewissen finanziellen Freiraum zu schaffen. Dass das noch Ausbaufähig ist, ist ja klar.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Danke für diesen Beweis der Richtigkeit meiner Annahme.

Bahnfahrerin

"Und es ist nicht zusätzlich für alle, sondern würde wie beim Kindergeld verrechnet mit der Einkommenssteuer. Es ist eher eine Vorauszahlung an die Menschen und das Zeichen: mach was draus."

Irgendwie widerspricht sich das. Denn beim Kindergeld bleibt ja bei allen Einkommensschichten was hängen. Insofern wäre es ja schon zusätzlich? Oder eben doch nicht wie beim Kindergeld?  

Izmi

Es geht um ein Leben ohne Zwang, um Freiheit von Druck und Sorgen. Wer arbeiten muss, um überhaupt leben zu können, und dabei vielleicht noch am Rande der Existenz "vegetiert", der ist nicht frei. Er hängt ab von Umständen, die ihm andere in der Gesellschaft aufzwingen. Das Grundgesetz sagt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar"... das gilt aber zu oft dann nicht, wenn man durch die verschiedenen Siebe unseres Systems gefallen ist. Und das betrifft nicht wenige! 

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Bauer Tom

Das Dilemma daran ist, dass wir nicht in einer Traumwelt leben sondern in der Realitaet.

Bahnfahrerin

Öhm, wer muss in unserer Gesellschaft NICHT arbeiten, um leben zu können? 

P.S. ich rede hier nicht von denen, die viel erben und das tatsächlich nicht müssen, da dies nur ein kleiner Anteil ist. 

Izmi

PS. ich rede hier nicht von denen, die viel erben und das tatsächlich nicht müssen, da dies nur ein kleiner Anteil ist. 

Da liegt in diesem Zusammenhang einer der wesentlichen Problemkreise. Auch das ist Realität.

Bauer Tom

"Da liegt in diesem Zusammenhang einer der wesentlichen Problemkreise"

 

Sie sehen es als "Problemkreis" wenn man selber fuer seinen Unterhalt arbeiten muss?

Izmi

Sie sehen es als "Problemkreis" wenn man selber fuer seinen Unterhalt arbeiten muss?

Nein, sicher nicht. Aber es gibt einen Unterschied bei den Arbeitsleistungen und vor allem den Umständen wie Arbeitszeit, Lohn, Schwere der Arbeit und nicht zuletzt auch Freude an der Arbeit. Zwischen der Fron- und Sklavenarbeit sowie dem "leichten, gut bezahlten Bürojob" (als Klischee)  liegen Welten, die die allermeisten von uns ausfüllen müssen. Und manche können sich aufgrund ihres Vermögens ganz heraushalten. Es sollte ein gleichmäßigeres Niveau des Anteils eines Jeden am notwendigen Arbeisaufkommen herrschen.

Egleichhmalf

Es war wohl Konfuzius, der sinngemäß gesagt haben soll: „Suche Dir einen Beruf, der Dir Freude macht, und Du musst nie mehr im Leben arbeiten.“

Daran habe ich mich mein ganzes Leben gehalten und tue das immer noch: ich mache einfach das, was mir Spaß macht, und ich bekomme dafür merkwürdigerweise auch noch einen Haufen Geld. Das ist toll.

Izmi

Tja, Konfuzius ist ein guter Ratgeber, Sie Glückspilz!

JM

grundeinkommen wird bezahlt dazu einen job( oder bürgergeld), miete übernimmt das sozialamt, kindergeld noch drauf. warum soll ich dann noch arbeiten.

sind wir verrückt geworden 

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ich nicht.

So falsch wie sie das hier darstellen habe ich da bei ihnen meine Zweifel.

JM

warum falsch

ein 18 jähriger bekommt grundeinkommen oder bürgergeld für keinerlei leistung

ein rentner bekommt ein almosen

Montag

Das bedingungslose Grundeinkommen (1.200 € monatlich) und das Bürgergeld für Alleinstehende liegen in der gleichen Größenordnung. (Sofern man die Kosten für die Wohnung berücksichtigt, die zusätzlich zum Bürgergeld bezahlt wird. https://www.wiwo.de/politik/deutschland/buergergeld-2024-diese-neuen-ri…

Allerdings ist das bedingungslose Grundeinkommen administrativ viel einfacher gestrickt. Vielleicht schafft man es ja, die Verwaltung rings um das Bürgergeld administrativ deutlich zu vereinfachen. Beispielsweise durch Einführung einer "negativen Einkommenssteuer", ähnlich wie in dem Artikel beschrieben.

(Die Ressourcen, die durch Verwaltungsvereinfachung eingespart werden, kann man an vielen anderen Stelle sinnvoll einsetzen. Stichwort: Fachkräftemangel.)

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Bahnfahrerin

Die Erklärung zur negativen Einkommensteuer hab ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden. 

Teutrine will das durch eine negative Einkommenssteuer erreichen, "indem man bis zu einem gewissen steuerlichen Schwellenwert Leistungen erhält und ab Erreichen dieses Schwellenwerts Steuern zahlt. So sei sichergestellt, dass Mehrarbeit auch immer mehr lohnt."

Das liest sich für mich so als ob man mit Überschreiten des Schwellenwerts direkt weniger in der Tasche hätte und sich entsprechende Mehrarbeit gerade nicht lohnen würde. Es sei denn, es würde jeder bis zum Schwellenwert immer Leistungen erhalten, auch diejenigen die deutlich darüber liegen. Es geht aus der Aussage aber nicht hervor, ob letzteres oder ersteres gemeint war. 

Bahnfahrerin

Danke für das Beispiel. Das gibt eine grobe Indikation (auch wenn Deutschland aktuell weit von einer flat Tax entfernt ist). 

Juwa

Ein bedingungsloses Einkommen könnte das Gerücht, dass sich Arbeit nicht lohne, verstärken, was natürlich nicht stimmt.

Die gleiche Diskussion haben wir mit dem Bürgergeld.

JM

macht doch endlich was vernüntiges

jeder der nichts verdient:

wohnung wird bezahlt, aber auch altbau in 100km entfernung

nahrung wird gestellt nur mit bezugschein

taschengeld 50€ für kulturelle ereignisse

würde manchen rentner freuen der nach 40jahren weniger hat

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Kennen sie die Utopie einer Gesellschaft, in der erst die Regeln festgelegt werden und dann die Rollen verteilt, die jeder in dieser Gesellschaft mit diesen Regeln einnimmt.

Ich phantasiere gerade über eine, in der jeder das bekommt, was er den Anderen am meisten wünscht.

zöpfchen

„Aus der Union gab es früher einmal eigene Konzepte für ein bedingungsloses Grundeinkommen, inzwischen hat sie sich wie die AfD dagegen positioniert.“

Was will uns der ÖR eigentlich damit sagen? 
Sollen damit Ängste von einem Fall der Brandmauer geschürt werden? 

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ich1961

Tatsachen haben nichts! "mit Angst machen" zu tun.

falsa demonstratio

"Was will uns der ÖR eigentlich damit sagen? "

Bisher ist mir nur der hier diskutierte TS-Artikel bekannt.

Berichten denn die anderen Sender, die zum öffentlich-rechtlichen Rudfunk gehören, dasselbe?

Sagen (berichten) will uns die TS offensichtlich, dass es die Studie gibt, welchen Erkenntnisse sie nach dezeitigem Kenntnisstand bringt und wie erste Reaktionen sind.

AfD Alternative für Russland

„Aus der Union gab es früher einmal eigene Konzepte für ein bedingungsloses Grundeinkommen, inzwischen hat sie sich wie die AfD dagegen positioniert.“

Was will uns der ÖR eigentlich damit sagen? 

Dass dieses Grundeinkommen keine Chance hat. Was sonst?

R A D I O

Oder dass die Diskussion um das BGE praktisch eine völlig eigenständige bzw. losgelöste, in eigenen Sphären unserer Kultur schwingenden, führt, ähnlich der von Zauberern im Varieté mit dem Publikum, das nach Zahlung Eintritt noch applaudieren soll.

Bernd Kevesligeti

Von 1200 Euro ist hier die Rede. Doch wohl im netto.

In der Bundesrepublik gibt es auf der anderen Seite viele Beschäftigte, die mit Lohnarbeit kaum mehr bekommen (in Briefzentren, der Gastronomie und der Landwirtschaft). Und laut statista gibt es rund 790.000 Erwerbstätige, die so wenig verdienen, dass sie aufstocken müssen.

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Egleichhmalf

Stimmt. Dazu ist zu sagen: Augen auf bei der Berufswahl.

Bernd Kevesligeti

Ja, dass ist es ja gerade. Wenn das nur eine Frage der individuellen Entscheidung ist ? 

Und die Möglichkeit, ja die Freiheit für Leute in diesen Bereichen zu sagen, jetzt wird gekündigt, die gibt´s wohl nicht immer. Da stellt sich die Frage "was tun".

AfD Alternative für Russland

Und laut statista gibt es rund 790.000 Erwerbstätige, die so wenig verdienen, dass sie aufstocken müssen.

... die aufstocken können. In welchen Ländern gibt es diesen Segen sonst noch?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie meinen, dass Arbeitgeber quasi Sozialhilfe kassieren?

Bernd Kevesligeti

Den Segen gibt es deshalb, weil diejenigen Erwerbstätig sind und durch die Verhältnisse so wenig verdienen, dass man davon nicht leben kann. Dann wird mit Sozialleistungen aufgestockt. 

Natürlich könnte man die Frage auch umgekehrt aufwerfen: Abschaffung von prekären Job´s.

JM

40 jahre gearbeitet,

kann ich meine rente abtreten und dafür grundeinkommen beantragen.

dann hätte mancher mehr.

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Egleichhmalf

Ich hoffe für Sie, dass Sie dann nicht mehr hätten, sondern jetzt als Rentner mehr haben.

Wenn es sich wirklich um ein bedingungsloses Grundeinkommen handeln würde, müssten Sieces eigentlich zusätzlich zu Ihrer Rente bekommen.

Nettie

Der 28-jährige Rettingssanitäter, der bei diesem Experiment drei Jahre jeden Monat 1.200 Euro 'einfach so' auf sein Konto erhielt: 

"Durch das Grundeinkommen musste ich endlich nicht mehr nachdenken: Habe ich überhaupt das Geld, etwas zu machen? Ich bin entscheidungsfreudiger geworden, lebensfroher, gehe mehr raus"

Ich wage die Prognose: Wenn das allen Mitgliedern der (logischerweisglobalen) Gesellschaft möglich wäre, wären auch alle 'lebensfroher'.

Leider sind die 'Hüter des Geldes' da vor: "Mit dem Koalitionspartner FDP aber ist ein bedingungsloses Grundeinkommen kaum zu machen"

Mindestens so aufschlussreich ist was er noch sagt:

"Ich war erst euphorisch, dann mit dem Gedanken überfordert: wie kann man etwas erreichen mit dem Geld?"

Das ist das Problem: Dass 'man' sich genötigt sieht, damit etwas zu 'erreichen', statt durch selbstbestimmtes wirtschaftliches Handeln - also in freier Zusammenarbeit (und in freiem Austausch) mit allen anderen - also gemeinsam - das Leben zu 'bestreiten'.

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Egleichhmalf

„Leider sind die 'Hüter des Geldes' da vor“

Nein, die Natur ist ‚da vor‘: Alles was konsumiert wird, muss in irgendeiner Form vorher erwirtschaftet werden. Es sei denn, Sie hätten die Geschichten vom Schlaraffenland ernsthaft geglaubt.

Nettie

"Nein, die Natur ist ‚da vor‘: Alles was konsumiert wird, muss in irgendeiner Form vorher erwirtschaftet werden.'

Die Natur verlangt ganz was anderes: Dass mit ihren Ressourcen so 'gewirtschaftet' wird, dass die erhalten bleiben können statt 'konsumiert' (verbraucht bzw. vernichtet) zu werden.

Juwa

Das Bürgergeld erfüllt eigentlich den Zweck eines bedingungslosen Grundeinkommens. Es ist halt nur nicht bedingungslos. Das hat auch einen Grund, denn ein bedingungsloses Grundeinkommen ist sehr teuer. Das muss dann von denen bezahlt werden, die meist hart arbeiten müssen und am Ende teils doch nur ein kleines Nettoeinkommen dafür erhalten.

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ich muss ihnen da widersprechen.

Für das Bürgergeld benötigen sie am Ende immer eine Rechtfertigung - auch für sich selbst und ihr soziales Umfeld.

Das führt psychologisch gesehen dazu, dass Bürgergeldempfänger im Zweifel Gründe suchen müssen, die einer Arbeitsaufnahme entgegenstehen - egal warum genau man Transferleistungen benötigt.

Und diese Selbstrechtfertigung wird am Ende wieder zum Hindernis, an dieser Situation etwas zu ändern - zumal man bei einer teilweisen Arbeitsaufnahme nur wenig vom Verdienst behalten kann und Strafe riskiert, wenn es nicht klappt.

Das bedingunslose Grundeinkommen unterscheidet sich noch in weiteren Punkten vom Bürgergeld und liesse sich volkswirtschaftlich gesehen aufkommensneutral gestalten.

Denn die Mehrausgaben für das Gesamteinkommen Aller würden aus dem Gesamteinkommen Aller bezahlt - über Steuern.

Und gleichzeitig würden wir eine Menge Verwaltungsaufwand sparen - oder könnten damit anderswo Sinnvolleres leisten!

Egleichhmalf

„Denn die Mehrausgaben für das Gesamteinkommen Aller würden aus dem Gesamteinkommen Aller bezahlt - über Steuern.“

Na endlich kommt das Argument von ‚den Reichen‘, die immer alles bezahlen. Das hatte ich in dieser Diskussion schon schmerzlich vermisst.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Alles?

Meiner Erfahrung nach ziehen sich gerade die Reichen möglichst weit zurück aus der Finanzierung unseres Staates - von dessen Vorteilen sie selbst aber weit stärker profitieren, als alle Anderen.