Ihre Meinung zu Langzeitstudie zu bedingungslosem Grundeinkommen endet
Nach drei Jahren endet eine großangelegte Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen in Deutschland. In dieser Zeit haben die Teilnehmenden jeden Monat 1.200 Euro bekommen. Was macht das mit ihnen? Von Jan-Peter Bartels.
Die Ergebnisse der Studie sollen Anfang 2025 vorliegen, bis dahin wollen die Wissenschaftler die Daten gründlich analysieren.
Ich schlage vor wir diskutieren dann faktenbasiert, anstatt uns jetzt gegenseitig unsere unbewiesenen Vorurteile um die Ohren zu schlagen
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So sehe ich das auch. Weshalb ich mich in diese Diskussion gar nicht erst einklinke.
Danke, dass sie dennoch den schlimmsten Auswüchsen dieser Diskussion widersprechen!
was hat das mit Vorurteilen zu tun
ich finde es moralisch Bedenklich wenn einer der arbeitet den anderen der nicht arbeitet unterstützen muß
so einfach formuliert
Ich hoffe sie verzichten dann ganz konsequent auf ihre Rentenansprüche!
Allerdings fände ich es moralisch weit bedenklicher, wenn wir kleine Kinder verhungern ließen.
Na hoffentlich kommen Sie nie in die Situation, daß Sie mal von Arbeitenden unterstützt werden müssen!
Einverstanden. Wobei die Studie für mich nicht sehr aussagekräftig ist. Wenn jemand weiß, dass der das Grundeinkommen nur für drei Jahre bekommt, ist der Reiz, den Job aufzugeben und zu faulenzen sicher kleiner, als wenn jemand sicher sein kann, dass das Geld das ganze Leben lang fließt. Ob das "Wir haben gelernt, dass die Menschen dadurch gar nicht faul werden" dann immer noch gilt, kann niemand vorhersagen ....
Der beste Kommentar, grade jetzt in Wahlkampfzeiten.
"Ich schlage vor wir diskutieren dann faktenbasiert, anstatt uns jetzt gegenseitig unsere unbewiesenen Vorurteile um die Ohren zu schlagen"
Bis dahin unterstuetzen Sie es, wenn Nichtarbeitende auf Kosten der Arbeitenden leben?
Absolut.
Ich würde sie als Rentner nicht verhungern lassen, ebensowenig wenn sie ein Kind wären, oder einfach nur ein Mensch.
Weil ich nicht den Bauernfängern mit ihren einfachen Lösungen auf den Leim gehe.
Sie duerfen gerne jeden, der nicht arbeiten will nach Ihrem Bemessen unterstuetzen. Wenn
Sie allerdings erwarten, das die arbeitende Bevoelkerung die Arbeitsfaehigen, die nicht arbeiten wollen unterstuetzt, damit sie sich besser verwirklichen koennen, ohne Druck und Sorge, dann werden Sie mit der Idee, wenig Unterstuetzung finden. Zumindest nicht bei den Arbeitswilligen.
Ich gebe Ihnen recht. Der Artikel und die Sachlage bieten keine Basis für eine sinnvolle Diskussion.
Auch nach Auswertung und Veröffentlichung der Studienergebnisse wird Sinnhaftigkeit und gesellschaftlichem Nutzen so gut wie nichts zusätzlich dazukommen.
Der beteiligte Verein "Mein Grundeinkommen" beschäftigt mehr als 30 Menschen, Führungskräfte, Projektleiter, Softwareleute, Designer, Kommunikationsfachleute usw. Würde mich interessieren, was die persönlich von 1.200.- Euro/Monat halten und warum die ausgeschriebene Stelle (anscheinend schon besetzt, Ausschreibungstext noch auf der Homepage) für eine Führungskraft nur mit um die 55.000 /65.000.- dotiert wird, angeblich marktüblich wäre. Habe da ganz andere Vorstellungen. Das Anforderungsprofil hätte ich locker erfüllt, aber für strategische Aufgaben und Personalführung stelle ich mir eine völlig andere monetäre Dimension vor. Wer die Stelle nun hat, dem wünsche ich natürlich viel Spaß dabei. Ansonsten gilt es abzuwarten, der Kommunismus dürfte nur eine Frage der Zeit sein, dann kommt sowieso Grundeinkommen für alle von selbst.
"Ich schlage vor wir diskutieren dann faktenbasiert, anstatt uns jetzt gegenseitig unsere unbewiesenen Vorurteile um die Ohren zu schlagen"
Und dennoch möchte möchte jetzt schon darauf hinweisen, dass ich bisher noch von keinen halbwegs realistischen Konzept gehört habe, wie das Ganze finanzier sein soll. Wenn also 2025 Analysen vorliegen, wie gut alles gesellschaftlich funktionieren kann, aber kein realistisches Finanzierungsmodell* mitgeliefert wird, bleibt das Ganze nur eine interessante Studie.
Und selbst wenn ein realistisches Finanzierungsmodell mitgeliefert wird, kommen noch die ideologischen Widerstände als größte Hürde.
* Ein realistisches Finanzierungsmodell muss die globale Einbindung des Landes berücksichtigen. Das beinhaltet Steuer- und Kapitalflucht, als auch Attraktivität für Migration.
Globale Einbindung ist ein gutes Stichwort. Wir haben bereits historische Erfahrungen mit der Doktrin vom Sozialismus in einem Land (Stalin setzte sich gegen Trotzki damit durch). Was daraus geworden ist: der Kapitalismus hat nur deshalb Jahrzehnte benötigt, dies Modell - was auch noch weitere Unzulänglichkeiten und unangenehmen Seiten hatte - wirtschaftlich zu ruinieren, weil es Atombomben hatte und der Kapitalismus mit Dekolonisierung u. ä. zusätzlich belastet war. Sonst wäre da viel früher diese verwandte Variante des BGE am Ende gewesen.
Für die Finanzierung ist die Sache grundsätzlich ganz einfach: Statistik verwenden, eine horizontale Linie im machbaren Bereich ziehen und alle, die darunter liegen, bekommen BGE, ohne wenn und aber. Mit zunehmender Produktivität und wachsendem BIP wird die Linie sukzessive nach oben gezogen, bis alle es haben.