Ein Loch ist in der zersplitterten Glasscheibe eines Schaukastens mit einer Ausstellung zur jüdischen Geschichte des Krankenhauses Moabit in Berlin.

Ihre Meinung zu Lagebild Antisemitismus: "Gefahrenpotenzial ist drastisch gestiegen"

Seit Beginn des Krieges in Nahost haben sich Fälle von Hasskriminalität mit antisemitischem Hintergrund in Deutschland verdoppelt. Das geht aus dem neuen Lagebild des Verfassungsschutzes hervor. Von M. Götschenberg und H. Schmidt.

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130 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Der Antijudaismus der Hamas , IS und Kalifatträumer ist unerträglich. Es müssen tiefgreifende Reformen im Bildungswesen vorgenommen werden, damit die nächste Generation nicht den Hass ihrer Eltern weitertragen müssen.

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marvin

Ich nehme positiv zur Kenntnis, dass Sie von "Antijudaismus" sprechen. Das sollte Schule machen! Semiten sind die Palästinenser nämlich selber.

SirTaki

Rauer Ton, Übergriff. Es hat sich viel negatives entwickelt. Minderheiten bekriegen sich, Gewalt wird irgendwie Alltagsstandard und das Abbild von ungesundem Nationalismus, Glaubenskrieg, Faschismusdenke und Aggression gegen andere Meinungen steigert sich.

Die intensiven Farben von Liberalismus, Offenheit, Friedfertigkeit werden manchmal von Mob und Meinungsdiktator übertüncht.

Und Argumente werden durch Emotion und Einäugigkeit ersetzt.

Jüdische Leute werden angegangen von radikalisierten Sektierern und Extremisten. Da endet für mich Spielraum und Freiheit.

Wer Hamas verteidigt statt deren Massenmorde und Gewalt anzuprangern, nur jüdische Leute als Schuldige sieht, hat auf deutschen Demos nichts zu suchen.

Wer verfassungswidrige Taten begeht oder verbreitet, gehört massiv eingenordet und sanktioniert.

Den Antisemitismus in Neuauflage braucht Deutschland nicht. Das muss von jedem bekämpft werden. Wie alle Diskriminierung und ihre Facetten von Leuten, egal welcher Herkunft, Altersgruppe etc

Nettie

Man könnte es so ausdrücken: Der durch den Machtkampf zwischen Netanjahus rechtsextremer Regierung und den Hamas-Terroristen ausgelöste Krebs der globalen Politik 'streut'.

Mendeleev

Für mich hat Hass gegen Juden etwas irrationales, wahnhaftes. 

Das es einen „linken Antisemitismus“ gibt, ist erstmals nach dem 07.10.23 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden - mir war das nicht neu. 

Ich finde das soziologisch sehr interessant das selbst (oder gerade?) in gebildeten Kreisen sich „urban myths“ bewahrt haben, zB der das „Juden gut mit Geld umgehen können“. 

Es ist aber etwas besser geworden. Noch in den 1970ern wurden in der alten Bundesrepublik ganz unverhüllt anti-jüdische Äußerungen gemacht, zB Judenwitze erzählt. Dieser Antisemitismus war tatsächlich anti-jüdisch. Der Antisemitismus der Gegenwart ist vor allem anti-israelisch und richtet sich mehr gegen Personen und weniger gegen Symbole (Hakenkreuzschmierereien auf jüdischen Friedhöfen sind selten geworden). 

Letztens habe ich in Berlin gesehen, das in einem Viertel an den „Stolpersteinen“ (die an Holocaust Opfer erinnern) Blumen niedergelegt waren. Eine berührende Geste. 

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Mauersegler

"Für mich hat Hass gegen Juden etwas irrationales, wahnhaftes."

Wie für mich die bedingungslose Verteidigung Putins etwas Irrationales, Wahnhaftes ist. 

Auch großen Teilen der breiten Öffentlichkeit ist linker Antisemitismus nicht neu. Die meisten erinnern sich noch an die Zeit, als es Mode wurde, Palästinensertücher zu tragen. Das war nicht per se antisemitisch, aber darunter gab es auch Antisemiten. 

Wo wurden denn in den 70ern "unverhüllt" Judenwitze erzählt? Bitte ein paar (belegte) Beispiele.

Antisemitismus ist per definitionem antijüdisch. Das andere ist Israelkritik. Außerdem gibt es israelbezogenen Antisemitismus, das heißt, Israelkritik, die sich antisemitischer Stereoptype bedient. Es bleibt Antisemitismus. 

"Letztens" war wahrscheinlich am Holocaust-Gedenktag. An dem werden an allen Stolpersteinen überall Blumen abgelegt. Und sonst bisweilen auch. Was genau hat Sie daran "berührt"? 

erstaunter bürger

Ich habe noch den Satz im Ohr: "Wir schaffen das!". Was wir tatsächlich geschafft haben, ist die Duldung von Intoleranz und jeglicher Form von religiösem und politischem Extremismus durch Verbreitung von krusen Gedanken durch Plattformen wie TIKTOK usw.

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fathaland slim

Ja, TikTok wird sehr erfolgreich von der AfD und anderen Rechtsextremen genutzt.

gelassenbleiben

„Im Rechtsextremismus ist der Antisemitismus ohnehin seit jeher fest verankert.

Allerdings weist der Verfassungsschutz darauf hin, dass er mittlerweile oftmals "in der öffentlichen Kommunikation weniger in direkter Form, sondern vornehmlich in Andeutungen, Codes und Chiffren und insbesondere in Form von Verschwörungserzählungen" zum Ausdruck komme.

Grund dafür sei, dass rechtsextremistischen Akteurinnen und Akteuren der verschiedenen Szenen bekannt sei, "dass offene Judenfeindlichkeit in der Mehrheitsbevölkerung wenig Anklang" finde und man sich außerdem über die Gefahr juristischer Konsequenzen im Klaren sei.“

Ich denke der Rechtsextremismus hat eine breite Grundlage des in Deutschland vorhandenen Antisemitismus geschaffen.

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rolato

Im Rechtsextremismus ist der Antisemitismus ohnehin seit jeher fest verankert.

Heben Sie bewusst nur diesen Satz aus dem Kontext? Sie vermeiden gerne den Ausdruck Linksextremismus. Nachfolgend Ihr Satz, aber immer ganzen Kontext!

Dabei stellt das aktuelle Lagebild des Verfassungsschutzes fest, dass Antisemitismus sich in allen Formen des Extremismus zeige, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Im Rechtsextremismus ist der Antisemitismus ohnehin seit jeher fest verankert.

 

Mass Effect

Für ihn gibt es keine Linksextremistischen und Islamistischen Antisemetismus.Passt nicht zu seinen reinen Lehre

gelassenbleiben

Das ist eine böse Unterstellung Ihrerseits, die nicht stimmt

fathaland slim

Für ihn gibt es keine Linksextremistischen und Islamistischen Antisemetismus.Passt nicht zu seinen reinen Lehre

Mit solchen Kommentaren schießen Sie sich selbst ins Aus. Sie argumentieren nicht zur Sache, sondern scheinen persönliche Kriege gegen alles, was links ist oder was Sie als links begreifen, zu führen. Ich als Linker erkenne mich in Ihren ständigen Diffamierungen jedenfalls nicht ansatzweise wieder.

gelassenbleiben

Und was missfällt Ihnen an meiner Darstellung?

rolato

Und was missfällt Ihnen an meiner Darstellung?

Das habe ich Ihnen doch nicht nur hier, sondern auch an andere Stelle wohl unmissverständlich erklärt!

Also nochmal und deutlich: Sie verorten Extremismus und Antisemitismus fortwährend nach rechts. Hab ich mich klar und deutlich ausgedrückt?

Kaneel

Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass man linken Antisemitismus und islamistischen Antisemitismus damit klein zu reden und zu relativieren versucht, indem man direkt wieder die Kurve zum rechten Antisemitismus einschlägt, ohne sich überhaupt mit den daneben existierenden Gefahren für hier lebende Juden, aber auch für unsere ganze Gesellschaft befassen zu wollen. Auf einer Antikalifatdemo hätte ich mir die gleiche Anzahl von protestierenden Menschen gewünscht wie auf einer Demo gegen Rechtsextremismus. 

gelassenbleiben

Ja ist wünschenswert. Warum weniger Menschen auf der Antikalifatdemo sind? Weil die Realisierung eines Kalifats zur Zeit eine geringere Wahrscheinlichkeit hat, als die Realisierung eines rechtsextremen rassistischen Staates. 

Kaneel

M.W. werden Muslime, die sich gegen Islamismus bzw. für einen säkularen Islam engagieren, u.a. mit dem Leben bedroht. Stehen teilweise unter Polizeischutz. Da fehlt mir der Aufschrei von links. Von Ihnen.

Mass Effect

Das sehe ich wie sie.

unbutu77

Sie machen es sich ja sehr einfach,  Israel ist Schuld !  Sie vergessen dabei das was schon vor dem 07 Oktober passiert ist, blenden aus das die Islamisten in Gaza keine zwei Staaten Lösung sondern die komplette Vernichtung Israels wollen.  Seit 2003 wir Israel aus Gaza mit Granaten und Raketen beschossen hätte Israel nicht so gute Waffen wie den Iron Dome  es hätte Zehntausende Zivile Opfer in Israel gegeben. Antisemitismus und Judenhass hat in Nahost eine sehr lange Tradition auch propagandistisch von den Nazis gesät.  Gestern wurde  Tel Aviv aus Rafah! mit Raketen beschossen, dazu finden wir kein Statement der UN aber einseitig den Israelis Völkermord zu unterstellen das gelingt der UN , Israel begeht keinen Völkermord an den Arabern in Gaza, das machen die Islamisten selbst, in dem sie Sich unter der Zivilbevölkerung verstecken, UN Infrastruktur und Krankenhäuser missbrauchen, Hilfsgüter Plündern und Verkaufen.

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ich1961

Ich habe vor längerem eine Doku gesehen, da sagte eine Frau aus Tel Aviv sinngemäß: wir werden jeden Tag von irgendwo beschossen und ich habe mich daran gewöhnt.

Das ist für mich eine grauenvolle Vorstellung, auch wenn ich das wohl auch so sagen würde, wenn ich da leben würde.

 

fathaland slim

Dies erklärt auch, warum es in Israel so gut wie keine Linke mehr gibt. Wer ständig beschossen wird, nimmt zur Politik der brutalen Stärke Zuflucht. Das ist menschlich unmittelbar einsichtig.

Im Gazastreifen und im Westjordanland ist das übrigens genauso.

Es wird mehrere Generationen brauchen, um diesen über Jahrzehnte tief eingefressenen Hass zu überwinden.

dap

Die aktuelle Regierung in Israel will (und wollte noch nie) eine Zwei-Staaten-Loesung. Sie wollen ein Gross-Israel, dass zumindest die Westbank enthaelt, und manche wuerden auch Gaza gerne wieder besetzten. Gemaess ihrer Logik muessten die dann ja auch Anti-Semiten sein. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? -- Ach nein, nur weil zwei das gleiche wollen ist es ja noch nicht unbedingt das gleiche. So wird wohl ein Schuh draus.

unbutu77

Warum wird ständig versucht Israel eine Teilschuld  einzuräumen?  Der Ganze Nahost Konflikt ist sehr kompliziert, einfache Lösungen gibt es da nicht. Das der Iran aus seinem Israelhass kein Geheimnis macht ist allgemein bekannt, auch das die Waffen mit denen Israel beschossen wird aus dem Iran stammen. Wir haben es also mit einem Stellvertreter Krieg zu tun.  Ich sehe leider nicht das die UN die gleichen Anstrengungen gegen den Iran und seine Proxies unternimmt. Könnte es daran liegen das die UN ganz viel mit der Situation zu tun hat?

Historisch jedenfalls ist der Staat Palästina nicht,  jedoch gab es Israel.  Seltsamer weise gibt es in dem Staat Israel    " Palästinenser" die sich dann aber Israelische Araber nennen und auch gut mit den anderen Religionen dort klarkommen.  Palästina ist ein Konstrukt  der UN für einen weiteren Arabischen Staat.

Nettie

"Der Rote Halbmond gab an, dass es sich bei dem getroffenen Gebiet um eine der ausgewiesenen humanitären Zonen für Binnenflüchtlinge handelt"

"Am Sonntag hatte die Hamas erstmals seit vier Monaten Raketen auf den Großraum Tel Aviv gefeuert. Die Raketen wurden offenbar von Rafah aus abgefeuert."

Der Machtkampf zwischen der rechtsextremen Regierung Netanjahus und den Hamas-Terroristen und die darin zum Ausdruck kommende Menschenverachtung wird immer widerwärtiger. Und ihre völlige Missachtung des Völkerrechts: ("Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell forderte Israel auf, unverzüglich die Angriffe auf Rafah zu stoppen. Er verlangte, die Anordnung des IGH, die Stadt im Süden des Gazastreifens wegen einer drohenden humanitären Katastrophe nicht einzunehmen, müsse umgesetzt werden") immer unerträglicher. Nicht nur für die Menschen im Gazastreifen und in Israel.

Klaartext

Glauben sie wirklich, hier mit Bildungsmassnahmen etwas bewirken zu können ? Ich habe da so meine Zweifel 

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ich1961

Ich habe da keine Zweifel, da manche Eltern dem "Erziehungsauftrag" in diesem Falle nicht nachkommen können/wollen!

WirSindLegion

Bildungsmaßnahmen helfen gegen Radikale (egal welchen Spektrums) nicht. Die sind taub - blind - verdorben.

Kaneel

Ronen Steinke sagt in der Sendung „Maybritt Illner“ vom 16.05.24 der Konflikt von Links werde in einer Brille von Antikonlonialismus erklärt. Es werde behauptet Israel sei ein Kolonialgebilde und Kolonialisten müssten "nach Hause gehen". Dieses sei aber historisch an den Fakten vorbei, da die Menschen, die heute in Israel lebten, dort nicht hingekommen seien um reich zu werden oder Beute zu machen, sondern diese hätten ihr Leben retten wollen. Diese seien vor Pogromen in Osteuropa, vor der Shoa geflohen, seit 1948 aus arabischen Ländern vertrieben worden. Von diesen Menschen erwarte man, dass diese „nach Hause gehen". Diese Einstellung verbreite sich immer mehr unter Linken. Gerade Menschen, die sich für Geflüchtete engagieren, aber Fluchtgeschichten von jüdischen Israelis ignorieren und abtun, empathielos betrachten, verrieten die Werte, für die diese eigentlich ständen. 

Ich sehe das genauso. Für mich sind solche Forderungen "Remigrationspläne" von links.

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Mass Effect

Da kann ich ihnen nur zu 100% zustimmen.

R A D I O

Ich stimme nicht zu, die Analyse ist mir zu dünn, teilweise falsch.

Kaneel

Dass Ihre Antwort hier dermaßen dünn ausfällt, fällt auf. Sonst nutzen Sie den zur Verfügung stehenden Platz für detaillierte Ausführungen aus. Vor allem würde mich interessieren wie Sie persönlich zum Existenzrecht Israels stehen. Wäre schön, wenn Sie Farbe bekennen und nicht drum herum reden und ausweichen. 

Mass Effect

Kritick an links geht nicht. Ist bekannt. Sind alle Engel.

Kaneel

Die haben Sie doch eh wieder vergessen, wenn ich demnächst etwas schreibe, was Ihnen missfällt.

Carlos12

Ich finde dies Analyse recht überzeugend.

rolato

Vor kurzem war die Politik völlig über den Vorfall auf Sylt empört, zu recht aber einseitig und überzogen, denn schon seit geraumer Zeit wird an Universitäten hier zu Lande, und nicht nur dort, linksextremistischer Antisemitismus, im Schulterschluss mit radikal islamischen Verbänden, mit Hass und Hetze verbreitet. Bleibt es auch da wieder nur bei Empörung seitens der Politik?

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artist22

Wieder ihr typischer Unsinn. Das sind, wenn überhaupt, kleine Gruppen von Linksradikalen. Die Mehrheit ist zentral gesteuert von aussen. Und diese sind gar keine Studenten, wie eine Rektorin in D bereits erklärt hat.

Siehe auch USA, wo es noch schlimmer ist. Da gibts die 'Linksradikalen' von etwa 68' gar nicht mehr.  Das alles gut situierte - via Eltern - Wohlstandsverwahrloste wie auch in Sylt kürzlich.

Mass Effect

Typisch verharmlosen. Die netten Linksradikalen von nebenan. Von den meisten Hochschulen hört man da aber anderes.

Thomas D.

Ich stehe völlig ratlos vor dem Antisemitismus, wie er hierzulande von teils jungen Leuten laut herausgebrüllt wird (bei rechtsradikalen Wirrköpfen wundert mich ohnehin nichts mehr).

Ich bin Jahrgang 1957, meine Großeltern und meine Eltern haben mich glücklicherweise sehr weltoffen geprägt bzw. erzogen. Gewiss, ich habe bestimmt auch unangebrachte Vorurteile gegen diese oder jene Gruppe. Aber Antisemitismus ist mir tatsächlich völlig fremd, es ist mir unbegreiflich, was man gegen Juden haben kann, weil sie Juden sind. 

Was die aktuelle israelische Regierung angeht, ist das etwas anderes. Deren Handeln verurteile ich, seit sie Netanyahu ständig ermöglicht, seinen Gerichtsverfahren zu entgehen, seit sie das Oberste Gericht manipulieren will, seit sie sich einen Dreck um ihre Bürger schert. 

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Thomas D.

… seit die sich einen Dreck um ihre Bürger und die palästinensische Zivilbevölkerung schert.

Michael Will

Da bin ich bei Ihnen! Die nationalistisch-rechte Regierung braucht den Krieg zur Machterhaltung   und die Hamas die weiteren zivilen Opfer zur eigenen Legitimirrung. Diese Leute haben weiterhin Raketen. woher? 

werner1955

"Gefahrenpotenzial ist drastisch gestiegen"

Viele demokratischen Bürger hatten das kommen sehn und schon lange befürchtet. 

Feo

Ich würde nicht sagen wollen, der Antisemitismus sei gestiegen. Ich sage, der Antisemitismus war immer schon latent vorhanden. Nur traut man sich aus der Deckung, weil Israel einen Verteidigungskrieg führen muss! Der doppelte Standard der an Israel angelegt wird ist empörend.

Wo war denn der Aufschrei, als Russland kürzlich einen Heimwerkermarkt angegriffen hat?

Übrigens ermittelt die israelische Justiz stets in Fällen, soweit Zivilisten zu Schaden gekommen sind.

Gassi

In BW hat der Antisemitismus-Beauftragte Michale Blume ALLE Beteiligten zu mehr Klarheit aufgerufen. Er kritisiert, dass überall Antisemitismus und Anti-Israel-Regierung undifferenziert und im falschen Kontext verwendet werden. Das ist mutig und vor allem richtig! Denn: Gewalt gegen israelische Bürger geht ebensowenig wie gegen Muslime, Andersdenkende und Parteien. Jedoch muss es (gerade wegen der sog Erblast) möglich sein, das brutale Vorgehen von Israel gegenüber der Gaza-Bevölkerung klar zu benennen und zu verurteilen. Diese klare Unterscheidung fehlt mir bei den TS-Artikeln sehr. Da ist der SWR weiter und korrekter. 

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Left420

Bezüglich Antisemitismus kann ich folgende Folge von 'Die Anstalt' empfehlen, ab 31:50 kommt ein super Schaubild zu unseren exportierten Antisemitismus in den Nahen Osten.

Ein Jeder der erzählt, die Menschen mit Migrationshintergrund oder Muslimischen Glauben hätte den Antisemitismus nach Deutschland gebracht, sollten sich wirklich mal mit der eigenen Geschichte befassen.
Wir sind der Export-Meister gewesen in Antisemitismus, und nun ernten wir diese Früchte.

Q: https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-15-november-2022-…

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Sisyphos3

Ein Jeder der erzählt, die Menschen mit Migrationshintergrund oder Muslimischen Glauben hätte den Antisemitismus nach Deutschland gebracht,

 

also wenn ich mir die Pro Hams Demos in Berlin (gelegentlich anderswo) anschaue

also wie die üblichen Rechten sehen diese Demonstranten nicht aus, so mit Bärten die einen und Kopftüchern die anderen

klar können sie jetzt die Geschichte anführen .....  nur was kümmert was vor 80 ... 90  Jahren war .... jetzt spielt die Musik und da sind es eben vornehmlich zugereiste Menschen aus Ländern die mit Israel ohnehin so ihre Probleme haben

dr.bashir

Natürlich kann, soll, muss man protestieren, wenn ein Staat mit militärischen Mittelnzivile Ziele bombardiert und überwiegend Zivilisten tötet. Keine Frage. Aber offensichtlich ist es ein großer Unterschied ob Israel das tut oder z.B. Russland. Wenn Putin das in der Ukraine macht, wird er von offizieller Seite kritisiert, aber keiner besetzt eine Uni deswegen. Bei Israel schäumt eher die inoffizielle Wut hoch. Auch aus Ecken, die Putin eher noch verteidigen. Und irgendwo da verläuft die Grenze zum Antisemitismus

.tinchen

Es ist das gleiche hier.

2 Beispiele:

Trump sagte gestern “...I will crush pro-Palestinian protests“und versprach er wuerde “...any student that protests, I throw them out of the country.“

Die Biden-administration kommentierte nicht die Order des United Nations' highest court (“Israel must immediately halt its military assault on the southern Gaza city“)

Warum nicht ?

Auch hier ist pro-Palestine, pro peace das gleiche wie antisemitism .

Traurig, bei 35,000 Tote in Gaza

Tina

Juwa

Es ist zu kritisieren, dass Teile der Regierung aber auch der Zentralrat der Juden und weitere Institutionen mit ihrer Kommunikation den Antisemitismus ungewollt legitimieren obwohl sie ihn eigentlich bekämpfen wollen.

Hier ein paar Beispiele: 

1.Kritik an Israels Militäroperation bei der Berlinale Ende Februar wird delegitimiert. So werden Aufrufe den Krieg zu beenden als Infragestellung des Selbstverteidigungsrechts Israels bezeichnet. (Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/antisemitismus-berlinale-100.html )

2.Das Gleiche gilt für die Beantragung von Haftbefehlen für Netanjahu und Gallant von dem IStGH. Wer diesen Antrag als israelfeindlich oder gar als antisemitisch kritisiert und verurteilt, wird den Antisemitismus legitimieren. 

3.Das Gleiche gilt für die Kritisierung und Verurteilung des Urteils vom IGH die Offensive auf Rafah zu stoppen.

Man sollte also vorsichtig sein wenn man sich ganz deutlich gegen Antisemitismus positionieren möchte.

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redfan96

Ich habe noch nie verstanden, wie man jüdische Deutsche für die Politik eines Landes, nämlich Israel, verantwortlich macht und sie dafür verbal oder körperlich angreift. Mir persönlich ist die Religion einer anderen Person ziemlich egal, solange er/sie mich nicht bekehren möchte oder gar Intoleranz bezüglich LGBTQI oder aus der Religion heraus Frauen degradieren möchte. Letzteres haben allerdings ALLE Ultras gemein, egal aus welchem „Club“ (christlich, muslimisch, jüdisch) sie kommen. 

Meine Ablehnung der aktuellen israel. Politik richtet sich explizit gegen ihre Entscheidungsträger. Ich stehe gedanklich 100% hinter den Israelis, die gegen ihre Regierung protestieren und endlich ihre gefangenen Familienmitglieder und Freunde zurückhaben wollen.

Proteste an dt. Unis gegen den Krieg finde ich legitim, aber jüdische KomilitonInnen müssen von der Direktion mit ALLEN Mitteln gegen Angriffe geschützt werden, es darf nicht sein, dass jene aus Angst davor nicht zu Vorlesungen gehen. 

Vector-cal.45

Ich gehe sehr stark davon aus, dass der mit weitem Abstand größte Teil des Antisemitismus in D. von islamischer Seite ausgeht.

Das gilt für die Uni ebenso wie für die Straße.


 

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Mauersegler

Das glaube ich, dass Sie davon ausgehen. Es ist nur irrelevant, da unbelegt.

redfan96

Noch eine Anmerkung, die in die 1000 Zeichen nicht gepasst hat. Für mich persönlich bedeutet „Staatsräson“, dass D alles dransetzt, seine jüdischen MitbürgerInnen vor Antisemitismus jedweder Couleur zu schützen. Es bedeutet für mich NICHT, den Blankoscheck für das Handeln einer aktuell rechtsextremen und ultrareligiösen Regierung in Israel auszustellen, die nämlich nur Öl ins Feuer gießt. Sollte sich bewahrheiten, dass sie tatsächlich Orte in der von ihnen selbst definieren humanitären Zone angegriffen haben, wäre das ein weiterer Beweis dafür, dass auch von israelischer Seite aus Völkerrecht gebrochen wird und dass der Haftbefehl für Mitglieder der Regierung zu recht beantragt wurden.

Allerdings hat die HAMAS mit ihren aktuellen Raketenangriffen auf Tel Aviv genauso Unrecht begangen. Ganz provokant frage ich da mal, warum greifen die ausgerechnet das fortschrittliche, moderne Israel an, das noch am ehesten Frieden mit den Palästinensern möchte? Warum nicht die gewaltt. Ultras? 

Montag

Teilweise erinnern diese Konflikte zwischen Anhängern verschiedener Religionen an den 30-jährigen Krieg. Dieser hat übrigens nicht damit geendet, dass eine Seite militärisch unterlegen wäre, oder dass eine Seite zu der Ansicht gekommen wäre, dass die andere Seite (andere Religion) recht hätte. Nein, er hat geendet, weil alle Seiten so erschöpft / ausgeblutet waren, dass sie nicht weitermachen konnten. Keine schönen Aussichten.

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