Zwei Kinder gehen Hand in Hand mit zwei Erwachsenen.

Ihre Meinung zu Tickt die älteste Tochter anders?

Die Rolle der ältesten Tochter prägt diese für das ganze Leben, besagt das "Eldest Daughter Syndrome". Aber stimmt das wirklich? Wissenschaftliche Studien liefern eine eindeutige Antwort. Von Constanze Fett.

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118 Kommentare

Kommentare

Bender Rodriguez

Oh, ein Thema, zu dem.ich nichts beitragen kann. Weder bin ich eine Tochter, noch habe ich welche.

Ist das wirklich ein Problem?.

Eltern ubernehmen viel.mehr Verantwortung. 

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Tada

Haben Sie den Artikel gelesen? Da geht es auch um Geschwister allgemein.

R A D I O

Und das Thema als Forschungsgegenstand und Gegenstand populärer Ratgeber ist schon Jahrzehnte alt. Aus meiner Sicht: es stimmt, dass das Alter zwischen Geschwistern und die Reihenfolge einen Einfluss auf Charakter, Rolle und Einstellungen haben, sind aber nicht die einzigen Faktoren hierbei, die Auswirkungen auch nicht statisch, aber beobachtbar.

fathaland slim

Oh, ein Thema, zu dem.ich nichts beitragen kann.

Aber einen Kommentar schreiben Sie trotzdem…

Synestia

Immerhin ist sein Beitrag von Erkenntnis geprägt. Das sollte man würdigen.

AbseitsDesMainstreams

Auffällig häufig fällt im Artikel das Wort "können". Die Aussage ist also lediglich eine unbewiesene Behauptung.

Oberlehrer

Könnte es sein, dass Sie empirische Studien nicht einordnen können?

Könnten Sie dies, so wüssten Sie, dass empirische Studien nur allgemein Häufigkeiten darstellen können, absolute Aussagen können sie nicht treffen.

Ich weiß es nicht, aber das könnte die Ursache Ihres Missverständnisses sein, könnte zumindest...

Lucinda_in_tenebris

 

Dafür das sie nichts beitragen können, wie sie selbst sagen, waren sie aber schnell dabei einen Kommentar loszuwerden. Ist das denn nötig, wenn man nichts beizutragen hat?

 

Lucinda_in_tenebris

....in Bezug auf Eistüten gebe ich ihnen 100% recht

Synestia

Nicht unbedingt. So wird z.B. ein Vakuum durch Input unwiederbringlich zerstört.

schabernack

➢ Oh, ein Thema, zu dem ich nichts beitragen kann.
Weder bin ich eine Tochter, noch habe ich welche.

Sie müssen auch kein Haustier haben, um was Sinnvolles über Haustiere zu wissen und zu sagen. Selbst Haustier sein müssen'se auch nicht.

Zumindest theoretisch denkbar ist auch, dass es möglicherweise eventuell könnte sein, in Ihrer Lebenswelt Frauen gibt. Eine von denen - so es überhaupt welche gibt - könnte eine Eldest Daughter sein.

Nettie

Hier besteht offenbar eine Diskrepanz (Missverhältnis) zwischen ‚gefühlter‘ und ‚wirklicher‘ Realität:

Dazu sagt die Psychologin Julia Rohrer: "Es ist in keinem Fall eine psychiatrische Diagnose oder irgendwas, was uns wirklich als Syndrom bekannt wäre." Ihre Forschung spräche tatsächlich eher dafür, "dass es da vielleicht nicht diese spezifischen Konstellationen oder diese Effekte gibt, von denen die Leute ausgehen, dass es die geben könnte".

Aber dass Handlungen immer auch von Gefühlen gesteuert werden („Dennoch identifizieren sich viele Frauen auf Social Media mit EDS“) ist nun wirklich keine neue Erkenntnis.

Und dass zwischenmenschlicher Austausch generell nutzbringend ist, auch nicht.

Allerdings nur, wenn er offen ist und nicht wegen falscher ‚Voreinstellungen‘ („und tauschen sich über ihre Erfahrungen als älteste Schwester aus. Das Label "Eldest Daughter Syndrome" kann den Frauen helfen, ihre Erfahrungen und das eigene Verhalten einzuordnen“) unnötig verengt bzw. ‚fehlgeleitet‘ wird.

Synestia

Das ist ein ganz schön langer Artikel, der schlussendlich nicht zu einem hilfreichen Ergebnis kommt. Außer der Aussage, dass die Eltern verantwortlich dafür sind, was aus den Kindern wird.

Der Zwang zur regelmäßigen wissenschaftlichen Publikation beschert uns manch überflüssiges "Wissen".

Aber da heutzutage ja jeder eine psychologische Besonderheit braucht, gibt es wenigstens genug zu untersuchen.

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Olivia59

"Aber da heutzutage ja jeder eine psychologische Besonderheit braucht, gibt es wenigstens genug zu untersuchen."

Selbst ganz "durchschnittlich" zu sein ist für manchen ja auch eine Belastung ;-)

Tada

Wann wäre denn das Ergebnis für Sie hilfreich? Wenn da stehen würde "Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh’n"?  

:-D

Bei wissenschaftlichen Ergebnissen ist es wie im richtigen Leben: Es ist alles nicht so einfach.

harry_up

"Bei wissenschaftlichen Ergebnissen ist es wie im richtigen Leben: Es ist alles nicht so einfach."

Vor allem, wenn wissenschaftliche Ergebnisse zu keinen Ergebnissen führen.

Aber besser EDS als ADS.

Parsec

Ausschließlich die Erziehung der Eltern und das eigene "Temperament" dürfte für die Ausbildung des Verantwortungsbewußtseins verantwortlich sein.

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Lucinda_in_tenebris

Mit dem Begriff "Temperament"  haben sie natürlich einen Begriff aus der Wissensschaftshistorie gewählt. Im 19.Jahrhundert glaubte man nämlich, dass die klimatischen Bedingungen das Verhalten prägen. Die 'Menschen in heißen Ländern seien daher eben "heißblütig" etc. Lustig, erzählt aber auch viel darüber, dass wir noch lange kene Wissenschaft haben, die das menschliche Dasein realistiusch und ohne Fehlschlüsse beschreiben kann.

Tada

Das erinnert mich an eine Szene aus dem Film "Casanova".

Die Familie des kleinen Casanova reist als Gaukler durch die Welt und der Familienvater wundert sich, dass jedes der vielen Kinder so anders aussieht (es waren alle Haar- und Hautfarben dabei). Die Mutter erklärt das Aussehen mit den klimatischen Bedingungen, in denen die Kinder gezeugt wurden.  ;-)

 

harry_up

Herrlich! :-))

Lucinda_in_tenebris

Den Film kenne ich nicht (es gibt auch mehrere z.B. mit D.Southerland), aber die Szene ist schön und illustriet das Gemeinte sehr gut. Casanova ist freilich eher 18 Jhr. . Ich hatte mich auf Jean Cabanis bezogen, der die klimatisch bedingten Temperamente mit Entwicklungstheorien zum Gehirn in Verbindung brachte.  Damit konnte er erklären, weshalb die "heißblütigen" Menschen auch im Winter heißblütig blieben, da sie durch die gewohnte Hitze bereits ein heißblütiges Gehirn hätten etc.

Die Welt besteht aus lauter Wundern, immer noch !

ich1961

Auf die Persönlichkeit hat das keinen Einfluss - kann ich bestätigen.

Aber es gab Zeiten, da wurden Jungen als erste Kinder gewünscht - und das hat Einfluss auf die (unerwünschten) älteren Mädchen. Nicht auf die Persönlichkeit, aber auf die Psyche.

Gefühlt durfte mein "kleiner" Bruder immer mehr wie ich. Er "durfte" auch viel zu früh abtreten.

 

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Tada

Ich kenne das anders. Kam ein Mädchen als erste auf die Welt hieß es "Eine Amme für die Jüngeren".

Mädchen hatte generell einen anderen Status als Jungen. Bei den Jungen brauchte man aber maximal 3 Stück, um einen Erben zu sichern und das Hab und Gut nicht zu teilen (Erbe, Ersatz und eventuell 2. Ersatz). Ab Nr. 4 hatten es die Jungs schwer, während Mädchen immer noch verheiratet werden könnten oder als Magd zu gebrauchen waren. Kloster ging auch immer.

Es heißt jegliche Eroberungszüge der Geschichte sind durch die jüngeren Brüder getrieben worden, die kein Erbe und nichts zu verlieren hatten.

Kristallin

>>>Kloster ging auch immer.>>>

Zumeist für Mädchen (u Jungs) aus adeligen Hause, auch Klöster selektierten Wen sie denn aufnahmen. Entweder auf finanzieller oder "Begabten" Basis. 

harry_up

Wir waren 4 Geschwister:

3 Jungen, unsere Schwester war die Jüngste. Sie trug z. B. die zu klein gewordenen Sachen ihrer großen Brüder auf, bis sie zur Schule kam.

Für solche Mädchen existiert, da bin ich sehr sicher, ein YDS.

Das wäre m. E. eine Studie wert.  

Kaneel

Und dem ältesten Bruder wurde keine besondere Verantwortung für die jüngeren Geschwister aufgetragen? Und bei der Jüngsten wurden von den Eltern nicht die Augen stärker zugedrückt, wenn diese mal Schxxxx gebaut hat?

harry_up

Die Jüngste wurde nicht gefragt, und wer eher mal Schxxx gebaut hat, das waren mein älterer Buder und ich als Zweitältester.

Wir hatten beim Spielen, wörtlich: "...auf die Kinder" aufzupassen. Da passierte es auch dass wir unsere Schwester auf ihrem hartbereiften Dreirad eine nicht etwa geteerte, sondern mit festgefahrenem Schotter versehene Straße runterfahren ließen. 

Die Kriegsbemalung eInes Indianers war später im Vergleich zu Gesicht, Armen und Beinen unserer Schwester lächerlich. 

Unsere Geb.jahrgänge übrigens: 1949, 1943 (ich) 1947, 1949 (Schwester).

ich1961

Ich glaube, ich bin zum zweiten Mal froh, die ältere gewesen zu sein. ;-)

Vector-cal.45

>>Dazu sagt die Psychologin Julia Rohrer: "Es ist in keinem Fall eine psychiatrische Diagnose oder irgendwas, was uns wirklich als Syndrom bekannt wäre."<<


Warum dann trotzdem von etwas wie „eldest-daughter-syndrome“ geredet wird, ist mir schleierhaft.


>>Vieles hängt von den Eltern ab / Jedes Kind hat ein anderes Temperament<<

Ach nee, das sind ja mal Erkenntnise.

Aber man kann ja trotzdem das „eldest-daughter-syndrome“ einfach mal postulieren, durchanalysieren und studieren.

Dann hat man wieder was Neues, falls AD(H)S, Hypersensibilität, Genderdysphorie, depressive Stimmungsschwankungen und Zwangsneurosen nicht ausreichend, um sich im Kreis um sich selbst zu drehen.

Super Lückenfüller, das „Thema“. Ich bin raus und geh biken, Servus, schönen Sonntag noch.
 

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Mauersegler

"Warum dann trotzdem von etwas wie „eldest-daughter-syndrome“ geredet wird, ist mir schleierhaft."

Das steht doch im Artikel: Das Thema wird in Social Media rauf und runter gejagt. Ihr Bashing geht also wieder mal völlig fehl. 

Vector-cal.45

>>Das Thema wird in Social Media rauf und runter gejagt.<<


Na DAS ist dann natürlich ein Merkmal von wissenschaftlicher Bestätigung und gesellschaftlicher Relevanz.


/Ironie aus.

Mauersegler

"Na DAS ist dann natürlich ein Merkmal von wissenschaftlicher Bestätigung und gesellschaftlicher Relevanz."

Es passt Ihnen offenbar nicht, dass das in gewissen gesellschaftlichen Kreisen relevante Phänomen wissenschaftlich eben nicht bestätigt wird. Das spricht aber nicht gegen die Wissenschaft.

harry_up

Gutt, machen Sie heuer getrost die lange Tour.

jaja...

 Erst kranke Menschen diskreditieren und sich dann verpissen. Billiger gehts nicht.

Vector-cal.45

Das Krankheitsbild gibt es offiziell doch gar nicht.

Ich muss nicht wirklich jeden neuen hypochondrischen Mist für voll nehmen.

Eldest-daughter-Syndrome.

What the hell.

Was kommt als nächstes, das younger-cousin-syndrome?

jaja...

"Dann hat man wieder was Neues, falls AD(H)S, Hypersensibilität, Genderdysphorie, depressive Stimmungsschwankungen und Zwangsneurosen nicht ausreichend, um sich im Kreis um sich selbst zu drehen."
... und Sie merken es nicht mal. 

"jeden neuen hypochondrischen Mist"
Also, gesund klingt das nicht, was Sie hier von sich geben. Im Gegenteil. Wenn Sie solche Probleme mit kranken Mitmenschen haben, sollten sie sich Hilfe suchen

harry_up

Wer ist denn da "krank"?

jaja...

"Dann hat man wieder was Neues, falls AD(H)S, Hypersensibilität, Genderdysphorie, depressive Stimmungsschwankungen und Zwangsneurosen nicht ausreichend, um sich im Kreis um sich selbst zu drehen."

Ich denke, dass es genügend Menschen gibt, die der Forist hier auf die Schnelle ins Abseits stoßen möchte. Wen oder was davon Sie für krank halten, bleibt natürlich Ihnen überlassen.

Mendeleev

Diese Erkenntnisse sind nicht neu und auch nicht erst bekannt seit der Durchführung systematischer Studien. 


Klar, Einzelkinder sind anders Geschwisterkinder. Zwillinge sehen die Welt anders als wenn die Geschwister um Jahre auseinanderliegen.


Die „große Schwester“ spielt eine Rolle ähnlich dem „großen Bruder“.  Zumindest bei der „großen Schwester“ hat man bei MÄNNLICHEN jüngeren Geschwistern eine größere Lebenszufriedenheit festgestellt. Allerdings nivelliert sich der Effekt bei einer größeren Geschwisterschar. Meine Frau ist zB gleichzeitig „kleine Schwester“ (ihrer Schwester) und „große Schwester“ (für ihren Bruder) … 

Sokrates

Ist doch klar, meine ältere Tochter tickt anderst als die jüngere! Ist doch vollkommen normal, es sind beide Individuen, so wie ich auch anderst gegenüber meiner Frau ticke und umgekehrt. Und trotzdem funktioniert das Familienleben bei uns. Mal gibt es Unstimmigkeiten, mal nehmen wir uns gegenseitig auf dem Arm, mal gibt es ruhige Tage, mal turbulente.

Aber warum man an wissenschaftliche Studien nur an das weibliche Geschlecht denkt, ist mir schleierhaft! Selbst meine  Töchter und meine Frauen würden gerne wissen wie ein älterer Bruder tickt!

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Lucinda_in_tenebris

Das wird daran liegen, dass Frauen eher bereit sind psychisch- emotionale Probleme zu bereden, folglich mehr Rat suchen oder Groppen bilden. Daraus ergibt sich das Bedürfnis Problemlagen statistisch und wissenschaftlich besser verstehen zu wollen.  Sie können jetzt auch als Mann neidisch sein und vielleicht sagen, schaut mal die erhalten viel mehr Forschungsgelder. Sicherlich gab es lange ein Defizit in der Forschung und 'Studien wurde lange Zeit nur an Männer orientiert und erst in den lezten 20 Jahren wurden Studien speziell am Thema Weiblichkeit orientiert. Z.B. wurde erst in den letzten Jahren erkannt, dass Dosierungen von Medikamenten sich oft auf Studien bezogen, die nur mit Männern durchgeführt wurden.

AuroRa

„Ob wir mit Brüdern oder Schwestern aufwachsen, kann einen Unterschied machen. Brüder mit einem engen Altersabstand konkurrieren häufiger und werden dabei handgreiflich. Schwestern streiten auch heftig miteinander, meistens aber nur verbal und haben eine engere Beziehung zueinander.“


Gut, dass dieser Artikel explizit in der Kategorie „Psychologie“ und nicht „Biologie“ veröffentlicht wurde. Solche Sätze können leicht missverstanden werden 

Schiebaer

Sie übernimmt Verantwortung, will es allen recht machen, ist ein Überflieger und kann nur schwer Grenzen setzen - so ist sie, die älteste Schwester. Zumindest wenn man den vielen Videos glaubt, die zurzeit in den sozialen Medien kursieren. Da ist vom "Eldest Daughter Syndrome" die Rede, also vom "Älteste-Tochter-Syndrom".

Das kann ich nicht bestätigen.Bei unseren Töchtern ist es genau andersrum.Die jüngere ist die dometirende und das ist bis heute,mitlerweile sind sie 45 und 51 Jahre alt.

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AfD Alternative für Russland

Das kann ich nicht bestätigen.Bei unseren Töchtern ist es genau andersrum.Die jüngere ist die dometirende ...

Da kann ich nicht mitreden. Sorry, manche Fremdworte kenne ich einfach nicht.

schabernack

➢ Da kann ich nicht mitreden. Sorry, manche Fremdworte kenne ich einfach nicht.

Wie unendlich schwierig bis absolut unmöglich wird es wohl sein,
statt «dometierende» dann «dominierende» zu lesen.

harry_up

Ja, die "domestizierte" tät jedenfalls nicht passen.

schabernack

➢ Das kann ich nicht bestätigen.Bei unseren Töchtern ist es … andersrum.Die jüngere ist die dometirende … das ist bis heute,mitlerweile sind sie 45 & 51 J. alt.

Sie zitieren aus dem Artikel. Wie das Zitat, so einfach & immer, ist es mit Töchtern & Söhnen & Geschwistern nicht.

Ist einer / eine der / die Älteste, kommt es erst mal an auf den Altersunterschied. Ein Jahr älter kann sich eh nicht kümmern um, oder aufpassen auf jünger. Beide klein & hilflos ohne Erwachsene, oder deutliche ältere Geschwister.

In Ihrem Fall 2 Töchter ist der Altersunterschied 6 J.. 6 Jahre Kind ist schon recht verständig, will eigenständig sein. Kleine Schwester Baby, die gar nichts kann, nervt. Ständig im Mittelpunkt von Interesse. Nicht so schön für Schwester 6 J. alt. Das nervt auch.

Vater bin ich nicht. Onkel von 2 Mädels fast exakt 3 J. Altersunterschied. Nun sinn'se 11 & 14. 3 J. war gut, ist es immer noch. Nicht zu weit voneinander entfernt sind Lebenswelten & Altersinteressen.

Judas Goldstein

Die älteste Tochter

Ich hatte in der Kindheit auch unter einer älteren Schwester zu leiden. Wir haben uns nicht gemocht. Heute sind wir erwachsen und respektieren uns zumindest. Sie akzeptiert, dass ich als Arzt viele Dinge vernünftig beurteilen kann. Mehr nicht. 

Mehr kann ich zu dieser Diskussion nicht beitragen.

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Lucinda_in_tenebris

Inwiefern mussten sie denn leiden? Wurden die Schwester sie eher gegängelt, im Sinne "tue dies tue das" und "das darfst du nicht". Das wäre ja die beschriebene Rolle der älteren Tochter, von der die Erziehung der jüngeren Geschwister erwartet wird (oder sie dies zumindest für sich so animmt) . Das ältere Schwestern darunter auch leiden, ist ja Aussage des ESD. Vielleicht lohnt es sich mal mit ihrer Schwester darüber zu sprechen?

Ich selbst bin eine jüngere Schwester, aber ich musste immer auf die jüngeren Nachbarskinder aufpassen, da ich ja schon so vernüftig sei, wie es hieß. Mein älterer Bruder indes hat mit Matsch geworfen und mir einen Vogel gezeigt, wenn ich mal wieder auf die Klenen aufpassen wollte/musste. Lustig waren die 70er Jahre ....

Eistüte

Gibt es auch ein "ESS"? Also auf den Sohn bezogen? 

Da könnte ich mitreden, denn als erster männlicher Nachwuchs in damals vollpatriarchalischen Zeiten war ich Mamas Liebling. 

Früher reichte es schon aus, als ältestes Kind  "nur" ein Mädchen zu sein, um eine angenehme Kindheit nur von fern zu sehen. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. 

Deshalb denke ich, heute spielt die konkrete Sozialisation  und Persönlichkeit eine Rolle. 

 

Alm Huck

Ich kenne den Begriff des "Syndroms" eigentlich nur im medizinischen Zusammen, wenn eine bestimmte Anzahl an Symptomen oder sonstigen Auffälligkeiten häufig zusammen auftreten und wahrscheinlich auf die gleiche Ursache zurückzuführen sind. 

Dass sich Menschen fragen, wieso sie so sind, wie sie sind o.ä. und nach Erklärungen suchen, halte ich für "normal", also eine menschliche Eigenschaft. Und dass man dafür nach Begriffen, also einem Ausdruck sucht, ebenfalls.

Was ich gerade nicht verstehe, ist, was sich hinter dem Begriff  "Eldest Daughter Syndrome" verbirgt, was damit zum Ausdruck gebracht werden soll?  Geht es etwa darum, die Verantwortung für die eigene Misere/ für eigene Verhaltensweisen/ Probleme usw. ein Stück weit abzuschieben? Mit dieser Frage will ich niemandem zu nahe treten, ich verstehe es nur nicht. So wie ich es auch generell problematisch halte, wenn medizinische Begriffe zu leichtfertig, ohne großes Nachdenken in den Alltagsgebrauch überführt werden.

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harry_up

So denke ich auch. Seien Sie beruhigt:

 Da ist nix dran an diesem "Syndrom".

 

melancholeriker

So gut wie garnichts wird in dem Artikel über den Einfluss der Rollenidentifikation zu den Eltern gesagt, als wären die nicht da. Meine jüngere Schwester (von zweien hinter drei älteren Brüdern) mußte sich früh mit der besonderen Verantwortung als Mädchen und damit als  "natürliche" Kümmerbeaufragte in vergleichsweise großer Verantwortung arrangieren. Das wurde wie selbstverständlich erwartet von meiner Mutter. Meinem Vater war das eher egal, weil er das Gleiche selbst in etwa erlebt hatte. 

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Sisyphos3

Das wurde wie selbstverständlich erwartet

------

 

klar mit alles in Frage stellen ist eher unüblich 

ihre Familie hat ja einen vergleichsweise großen Fußabdruck hinterlassen

melancholeriker

 

"... ihre Familie hat ja einen vergleichsweise großen Fußabdruck hinterlassen..."

 

Ich hoffe nicht, auf Ihrem Gemüt. Bei uns ging es zwar nicht so spektakulär wie bei "Waltons" zu, aber zu genau den Auseinandersetzungen, die eine zu frühe Verantwortung von Kindern (in diesem Fall den ältesten Töchtern) für den Familienfrieden heraufbeschwören, wenn die sich später beklagen, daß sie sich früher sehr alleingelassen gefühlt haben, nicht nur durch die Eltern. 

Und das hat alles in Frage gestellt, weil endlich herauskam, daß meine Mutter sehr zufrieden war mit dem Selbstvertrauen und dem starken Widerwillen ihrer ältesten Tochter, aber auch eifersüchtig, weil sie selbst nicht einmal eine richtige Kindheit hatte, sondern stattdessen ein Heranwachsen mit Bomben und Flucht. 

Sisyphos3

kurzum

"Probleme" wie in jeder Familie

die man sich ja seltenst aussuchen kann

ich war mit Groß und Urgroßeltern unter einem Dach zusammen

auch so erfährt man (s)eine spezielle Prägung

Kinderreichtum wurde da eben weniger erstrebenswert angesehen

aber wie gesagt jeder hat da seine eigene  Meinung

 

melancholeriker

Großmütter und Urgroßmütter waren sicher auch häufig ältere Schwestern in der guten, alten Zeit. Das wären doch sehr interessante Anknüpfungspunkte für eine wirklich sinnvolle Diskussion. 

wenigfahrer

Schwierig es so zu vereinfachen, jedes Kind ist anders und die Eltern sind der entscheidende Punkt, die legen die Grundlagen wie sich die Nachkommen verhalten oder entwickeln. Bei manchen ist das Verhältnis ganz eng und einige verlieren sich ganz schnell, dabei spielt auch die Entfernung eine größere Rolle.

Junge Mädchen Duo scheint aber eine gute Variante zu sein, so sehe ich das zumindest in unserer Familie, alles harmonisch und sehr nah, haben sich nie verloren und alles gemeinsam gelöst oder gemacht, aber im Umfeld hab ich viele andere Dinge gesehen.

JM

Wir sind 7 Kinder, ich davon das mittlere. einzig die zwei jüngsten (zwillinge) haben stetigen Kontakt. Wir wohnen alle in einem Radius von 10 km. Sehen uns eigentlich nie. Jeder ist halt anders. Zu Weihnachten eine kurze Mail dass wars

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AfD Alternative für Russland

Wir wohnen alle in einem Radius von 10 km. Sehen uns eigentlich nie. Jeder ist halt anders. Zu Weihnachten eine kurze Mail dass wars.

Klingt vernünftig.

Tada

Sind es alles "Jungs"?

Zumindest in meiner Familie und Umgebung halten die Frauen die Familien zusammen. Bei Männern ist das so lala.

JM

nein 4 jungs und 3 mädchen

Lucinda_in_tenebris

Zumindest argumentiert diese Studie nicht mit genetischen Veranlagungen, wie es heute so populär geworden ist. Denn jüngere oder ältere Schwester sein kann kaum genetisch veranlagt sein. 

Meiner Meinung wird viel zu selten das menschliche Sein als Entwicklungskontinum erfasst, denn die materialistisch orientierte Wissenschaft basiert auf binären statistischen Modellen. Als Ergebnis erscheinen dann Beschreibungen von Idealtypen, mit denen sich dann aber folglich Menschen widerum identifizieren. 

Das  soll keine radikale Kritik sein, denn wenn es Frauen hilft sich und ihre Situation zu verstehen, ist das gut. 

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Kaneel

"Das  soll keine radikale Kritik sein, denn wenn es Frauen hilft sich und ihre Situation zu verstehen, ist das gut."

Schön, wenn Menschen anderen Menschen gegenüber so überheblich auftreten.

harry_up

Warum diese harsche Kritik?

Kaneel

Warum muss ich das erklären? Sicherlich gibt es auch Worte, die auf Sie herablassend wirken und auf die Sie empfindlich reagieren, wenn ein Thema Sie stärker betrifft. Gestehen Sie das mir bitte zu.

Lucinda_in_tenebris

Das ist also überheblich, wenn ich darauf hinweise, dass die Studie durchaus sinnvoll ist, auch wenn ich dafür plädiere psychologische Theorien nicht monokausal zu betrachten.

 

Kaneel

Auf mich wirkte der Satz, den ich zitiert habe, herablassend. Weil es so sehr nach einem "Frauending" klingt und ich den Artikel auch auf die Auswirkungen und Probleme, die die Geschisterposition und das Verhalten der Eltern und Brüder auf Jungen/Männer haben kann, mitdenke.

Kaneel

Oha. Ich bitte das fehlende "w" in Geschwister zu ergänzen.

Lucinda_in_tenebris

Verstehe aber so war es nicht gemeint. Ich selbst bin eine jüngere Schwester, aber früher wurde oft von mir verlangt /?erwartet dass ich auf die jüngeren Nachbarskinder aufpasse, da ich ja schon so '"vernünftig" sei, während meinen älteren Bruder das aber nicht zugemutet werden konnte, dem "Wildmopel". Also ein wenig vom ESD habe ich bestimmt abbekommen bzw kann begreifen, dass manche Menschen darunter sehr leiden. Aber es gibt eben auch die Variante, dass etwas gelesen wird und dann zum Schlüssel aller Probleme herhalten muss. Da sagte ich, wenn die Probleme denn da mit gelöst werden...ok...ansonsten ist das Schwesetr-sein eben nur ein Teil zu einer Entwicklung

Kristallin

Ich fand die Meinungsäußerung jetzt nicht überheblich, denn wie die Foristin richtig bemerkt kommen als Ergebnis die Beschreibungen von "Idealtypen" haraus. 

Welche wiederum ja nicht als ein sterotypes Maß angesetzt werden sollten, sondern nur einen "groben Orientierungspunkt" darstellen. 

Wer will schon unbedingt "Idealtypen" nacheifern? 

Kaneel

An welcher Stelle habe ich den Teil über Idealtypen zitiert? Meine Deutung basiert einzig und ausschließlich auf den Satz, den ich zitiert habe. Sie müssen meine Empfindung nicht nachvollziehen, aber es wäre schön, wenn User bei ihrem geäußerten Unverständnis meines Kommentares sich ausschließlich auf den Teil, der bei mir ein Störgefühl ausgelöst hat, beziehen.

R A D I O

Was verstehen Sie unter "materialistisch orientierte Wissenschaft" und "binären statischen Modellen"? Ist der Gegensatz dazu, die idealistisch orientierte Wissenschaft und ihre multifaktoriellen bzw. komplexen Modelle? Wie verhält es sich im realen Wissenschaftsbetrieb wirklich? Was hat die hieran interessierte Wissenschafts- und Erkenntnistheorie zu sagen und bis jetzt dazu beigetragen? Es gibt übrigens eine Materialistische Psychologie, eine Kritische Psychologie, eine Tiefenpsychologie, die Pädagogische Psychologie, die Motivationspsychologie und weitere. Die entscheidenden Unterschiede zwischen Ihnen sind nicht die Frage, ob binär, eindimensional, statistische Modelle oder multivariabel etc. 

Kaneel

Persönlichkeitspsychologie ist wohl das Fachgebiet der Psychologie, um das es hier geht.