Ein gelandeter Jet hinter einer Wiese am Rand des Frankfurter Flughafens Fraport.

Ihre Meinung zu So kann Fliegen "grüner" werden

Experten sind sich einig: Die Klimabilanz des Luftverkehrs ist verheerend, Fliegen muss "grüner" werden. Ein Bericht soll nun zeigen, welche Technologien am aussichtsreichsten sind. Noch ist viel Luft nach oben. Von Leander Beil.

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154 Kommentare

Kommentare

NieWiederAfd

Neben den technologischen Überlegungen gibt es ein probates Mittel, die Klimabilanz des Flugverkehrs zu verbessern: nicht fliegen. 

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Spicher Jung

Gilt ihre Forderung für alle oder nur für den durchschittlichen Bürger?

harry_up

Dann begibt sich womöglich ein Großzahl der Reisefreudigen auf Kreuzfahrt.

blauer planet

Würden die Preise der Reiserei mit Flieger und/oder Schiff die wirklichen ökologischen und sozialen Kosten (Energieverbrauch für Sprit und Müll berücksichtigen, faire (!) Löhne für das Personal) widerspiegeln, dann würden sich die Zahlen schnell nach unten korrigieren. Beide Branchen sind ein bitteres Beispiel für das Prinzip: Kosten sozialisieren - Gewinne privatisieren.

dr.bashir

Das Teuflische an der CO2-Bilanz einer Kreuzfahrt ist, dass viele der Passagiere nicht am Abfahtsort mit Hafen wohnen, sondern erst mal dorthin fliegen

Miauzi

Das wohl krasseste Beispiel was ich je gesehen hatte:

Vegane Kreuzfahrt auf der Ostsee ... viele Passagiere kamen mit dem Flieger aus den USA angereist.

Adeo60

Es gibt viele Formen des Verzichts, um das Kima zu schützen, denken Sie etwa an den Einsatz von Klimaanlagen. In manchen Teilen der Welt sind diese aufgrund lebensfeindlicher Temperaturen schon längst unverzichtbar. In Städten Wien Hongkong können Sie sich durchgehend bewegen, ohne an die „frische Luft“ zu kommen - all dies unter hohen Energieaufwand und dem Einsatz klimaschädlichen Stoffe. 

Die Veränderung des Klimas wird auch bei uns neue Hitzerekorde hervorrufen und damit den Einsatz von Klimaanlagen befördern. Ein Dominoeffekt. Auch heute schon werden diese oft aus Bequemlichkeit exorbitant genutzt - ohne Rücksicht auf das Klima. Klimaschutz beginnt bereits im Alltag, nicht erst beim Fliegen. 

NieWiederAfd

Zitat: "Klimaschutz beginnt bereits im Alltag, nicht erst beim Fliegen."

Kein Widerspruch.

rolato

nicht fliegen. 

Welch blitzgescheiter Gedanke, da kommt keiner so schnell drauf-:) Finde solche Aussagen geschmacklos. Was tun Sie denn selber, bzw. was könnten Sie selber denn abschaffen?

Nicht Auto fahren, kein Internet, kein TV, überhaupt nicht reisen, usw..... Ich möchte niemanden etwas vorschreiben oder gegeneinander ausspielen.

ich1961

////Ich möchte niemanden etwas vorschreiben oder gegeneinander ausspielen.////

Es wäre zu schön, wenn es ohne "vorschreiben" ginge.

Leider haben die letzten über 40 Jahre gezeigt, das das ein "frommer Wunsch ist und bleibt", da eben nicht auf die Experten gehört wird.

Weder von Privatmann/Frau/ Divers noch von Firmen.

 

rolato

Es wäre zu schön, wenn es ohne "vorschreiben" ginge.

Ja wo fängt man an und bei wem zuerst? Am besten bei einem selbst würde ich meinen. Jeder muss für sich entscheiden auf was er verzichten kann. Die Wirtschaft muss aber weiter laufen sonst, haben wir ohne ganz schnell arge Probleme. 

melancholeriker

Die Wirtschaft sollte schon weiter laufen, aber fliegen muß sie nicht. 

Adeo60

Das Schlimme ist, dass es scheint, als sei „der Zug längst abgefahren“. Viele  aufstrebende Länder wie Indien glauben, wirtschaftlich aufholen und zu den großen Industrieländern aufschließen zu müssen. Andere setzen wieder verstärkt auf Kernenergie, auch mit dem Argument, damit weniger Treibhausgase freizusetzen, aber ohne an die Endlagerstätten des Giftmülls zu denken. 

Jeder wurstelt letztlich so vor sich hin. Klimaschutz braucht aber, um nachhaltig zu sein, einer global abgestimmten Kraftanstrengung. 

Auch der Autoverkehr zählt dazu, etwa die altbekannte Forderung nach einem Tempolimit. Wenn man dann aber an die Abgasschwaden in Bangkok und andern Metropolen denkt fragt man sich allerdings schon nach dem Warum. Ein Eingeständnis der Hilflosigkeit.

Synestia

Der Zug ist wahrscheinlich nicht nur abgefahren, ich denke, er entgleist gerade.

Sollte aber niemanden, der es versteht, davon abhalten, ein Apfelbäumchen zu pflanzen.

Adeo60

Volle Zustimmung. Ich fürchte nur, dass das Apfelbäumchen nicht mehr richtig wachsen und gedeihen könnte. Aber die haben recht, die Chance dazu sollten wir ihm geben… 

rolato

Das Schlimme ist, dass es scheint, als sei „der Zug längst abgefahren“.

Das glaube ich nicht, es wird nur Stück für Stück gehen. Bedenken Sie was es für Folgen hätte global die Wirtschaft runter zu fahren. Ich brauche Ihnen da keine Beispiele nennen, glaube das können Sie sich vorstellen

Adeo60

Konsequenter Klimaschutz bedeutet letztlich aber ein Stück  weit Verzicht und damit auch das Herunterfahren der Wirtschaft. Dazu werden die wenigsten Länder bereit sein.

Mauersegler

Sie gehen davon aus, dass Wirtschaft immer so umweltschädlich wie heute sein muss. In diesem Fall bliebe wirklich nichts anderes übrig, als sie herunterzufahren. Ich teile Ihre These aber nicht.

Synestia

Wenn man Menschen im sinnvollen Rahmen gewisse Dinge nicht vorschreibt - oder verbietet - führt der arttypische Egoismus zu massiven Problemen.

Stellen Sie z.B. sich nur mal vor, es gäbe keine Geschwindigkeitsbegrenzungen für Autos in Städten.

melancholeriker

Was ist an einem Appell an die Vernunft denn "geschmacklos"? 

Geschmacklos ist allenfalls zu unterstellen, der User würde (wie Sie in Ihrer Antwort) allerlei Einschränkungen für alles Mögliche fordern oder Spaltung fördern. 

Die Abhängigkeit von Wohlstandskrücken und deren unverzichtbare Verfügbarkeit macht den einen oder die andere ziemlich empfindlich im Abtasten nach Mitteln zur Überwindung der Unsicherheit angesichts der tristen Tatsachen wie der drastischen Klimaklatsche. 

 

"... Nicht Auto fahren, kein Internet, kein TV, überhaupt nicht reisen, usw..... Ich möchte niemanden etwas vorschreiben oder gegeneinander ausspielen." 

 

Wer wen gegeneinander ausspielt und immer der Gewinner ist (z. B. Ryanair für die Kunden und gegen die eigene Belegschaft) verdient da doch viel mehr Aufmerksamkeit als Ihr lustiger Vorwurf an User @NieWiederAfD 

NieWiederAfd

Es ist geschmacklos, dafür zu plädieren, auf das Fliegen zu verzichten? 
Das müssen Sie mir erklären. 
Ich finde es geschmacklos, für Innerdeutsche Strecken wie München-Frankfurt oder Hamburg-München oder München-Düsseldorf in ein Flugzeug zu steigen. 
Übrigens lebe ich konsequent klimabewusst. Wie, das werde ich Ihnen nicht unter die Nase reiben, weil ich bei ähnlichen persönlichen Statements dann die Antwort bekam: "Behaupten kann man viel". 

Jimi58

Das wird sich bald erledigen, wenn das Klima noch weiter voran schreitet und wir noch kranker werden.

Adeo60

Da haben Sie leider recht. Bezeichnend: viele Menschen legen sich  ganz bewusst in diesen Tagen in die pralle Sonne, oft noch ohne Sonnenschutzmittel. Man nimmt die klimaschädlichen Wirkung nicht nur in Kauf, sondern sucht sie förmlich. Eine verrückte Welt, in der wir leben. 

Jimi58

Wie war und wie wir mit unserer Umwelt umgehen. Habe die Tage einen Bericht über Asse gesehen, wegen Atommüll. Das Wasser sammelt sich dort an und droht im verstrahlt im Grundwasser zu versickern. Auch soviel zu Atomkraftwerke. Wir schaden uns leider selber obwohl wir wissen, das es nicht richtig ist wird es gemacht.

Montag

Stimmt. Und an dieser Stelle hat uns Corona geholfen. 
Plötzlich ging sehr viel vom Home Office aus und per Videokonferenz. (Was vorher nicht ging.)

(Viele Unternehmen haben Home Office und Videokonferenzen beibehalten, auch nach Corona. Dies hat sicher zur Reduktion von Dienstreisen aller Art geführt.)

Adeo60

Mindestens ebenso belastend sind die großen Luxusdampfer, die Passagiere rund um den Globus und in die  Regionen des „ewigen Eises“ befördern, die besonders gefährdet sind. Mobile Hotels mit tausenden Gästen werden völlig unnötig über die Weltmeere gekarrt und zugleich deren Verschmutzung gefördert. Es ist nicht allein das Fliegen, welches unser Klima massiv schädigt, es ist die Bequemlichkeit und Arroganz des homo sapiens.

NieWiederAfd

Stimmt. Es gibt viel klimaschädlich Unsinniges. 

Ich bin der Überzeugung, dass da noch eine Menge an klimaschützenden Veränderungen im persönlichen Bereich möglich ist; ich bin aber leider auch der Überzeugung, dass ohne politisch steuerende Kraftanstrengungen die Klimaziele nicht zu erreichen sind - und jedes verpasste Jahr wird uns und die nachfolgenden Generationen teuer zu stehen kommen.

werner1955

Logisch.
Politiker könnten als Vorbild anfangen. 

zöpfchen

Bevor sich hier im Forum nun diejenigen die auf der richtigen Seite der Moral stehen, dafür begeistern, dass Innerdeutsche Flüge verboten werden, die weit überwiegend als Zubringerflüge zu Internationalen destinationen genutzt werden. Sei darauf hingewiesen, dass ein Flug von Delhi nach Madras für ca 100€ zu haben ist und der Flugverkehr in Indien in einem Maße wächst, in dem das Wachstum eines Jahres für mehr Flugverkehr sorgt, als alle Innerdeutschen Flüge. 

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Left420

Hört sich ziemlich nach WhatAboutism an. Der Verweis auf Indien ist mir zu weit weg von hier.

Inlandsflüge gehören ersetzt durch Bahnverbindungen, ähnliches Modell wie in Frankreich würde ich mir wünschen.

ich1961

Das ist reine Ablenkung.

Wenn niemand anfängt sitzen wir im Jahr 1990 ( oder in der Steinzeit) fest.

Und wenn kleine - meist ärmere Länder - mehr für den Klimaschutz leisten, habe ich ein Problem damit.

 

zöpfchen

Weder Indien noch China sind klein. Beide  sind der Hauptverursacher für die wachsenden CO2 Emissionen.

Soll nicht heißen, dass Deutschland Nix tun soll. Aber selbst wenn Deutschland in 2025  keinerlei CO2-Emissionen verursacht, wird das keiner merken, weil eben diese beiden Länder weiter steigende CO2 Emissionen haben. 
(Keiner merken: außer uns natürlich) 

Egleichhmalf

Der Artikel ist leider nur lesbar, wenn man ein Abo hat.

Egleichhmalf

Hier ein für alle kostenlos lesbarer Artikel  zu Ihrer Argumentation: https://www.helmholtz-klima.de/klimafakten/behauptung-deutschland-verur…

Auch hier wird gesagt, dass das 2%-Argument widerlegt sei. Ist es dort aber tatsächlich nicht. Was will man dagegen auch argumentieren? Vielmehr wird appelliert, dass, wenn alle so dächten usw., also die bekannte (und ja auch nicht falsche) Argumentation. Außerdem wird richtigerweise darauf hingewiesen, dass unser pro Kopf Anteil an der Produktion von CO2 überproportional hoch ist. Dass ist aber kein Klimaargument, sondern ein Gerechtigkeitsargument: Für das Weltklima ist es egal, ob die Umweltverschmutzung auf alle Menschen gleichmäßig verteilt zustande kommt, oder nur durch einzelne kleinere Gruppen zustande kommt.

ich1961

Vielleicht sollten Sie sich die Lange Version mal durchlesen?

Humanokrat

Zitat: "Weder Indien noch China sind klein. Beide  sind der Hauptverursacher für die wachsenden CO2 Emissionen."

Diese Aussage ist so nicht korrekt und ich kann dieses unsachliche, populistische Argument einfach nicht mehr hören. Der Ausstoß an CO2, der in China durch inländischen Verbrauch verursacht wird ist pro Kopf wesentlich geringer als hier in Deutschland. Chinas CO2 Produktion ist hauptsächlich auf die starke Exportwirtschaft zurückzuführen. 

Mit anderen Worten: Wir lassen in China für unseren oft zweifelhaften Konsum billig mit dortigem Kohlestrom produzieren und haben scheinbar die weiße Weste, die haben dafür die Umweltprobleme. Der Hauptverursacher ist der westliche Konsument und seine Gier. 

Würden wir alle nur noch teurere, hier produzierte Waren kaufen, dann würden wir...

- Mehr werthaltige Arbeitsplätze in D schaffen
- Weniger Unsinn, wie Billigartikel und Wegwerfklamotten konsumieren
- Weniger Umweltprobleme in Schwellenländern verursachen. 

werner1955

Richtig.
Wir habe haben unsers COs seit 1990 um 200 M/T reduziert. Weltweit ist er von 20 auf über 40 Mrd/T pro jahr gestiegen.  
 

Mauersegler

Ich lese nichts davon, dass wir auch unseren klimaschädlichen Konsum reduziert hätten. Irgendwer muss das Zeug ja schließlich für uns produzieren, nicht wahr?

Egleichhmalf

Das stimmt, aber ganz einfach hier weiter die Umwelt belasten, weil andere es ja in weit schlimmerer Form auch tun, kann ja wohl nicht Ihr Ernst sein. Zumal es in D wirklich recht einfach wäre, den innerdeutschen Flugverkehr zu verringern, ohne dass der Einzelne wesentliche Einbußen hinnehmen müsste.

Wo ich Ihnen folgen kann (und vielleicht meinen Sie das ja auch), ist die hier manchmal von Protestierenden verbreitete (und ich befürchte auch selbst geglaubte) Meinung - oft verbunden mit Panik und der Heraufbeschwörung eines Weltuntergangsszenarios - dass unsere eigenenes Umweltverhalten entscheidend für das Weltklima sei: Das ist es gewiss nicht. Aber deshalb sollten wir dennoch bemüht sein, unseren Beitrag zur Verringerung der Erderwärmung zu leisten.

zöpfchen

Ich bin absolut dafür dass wir CO2 einsparen, wenn wir Vorbild sein wollen. 
Es wird uns aber niemand folgen, wenn wir dabei unsere Wirtschaft zerstören. 

Left420

"wenn wir dabei unsere Wirtschaft zerstören" - Da Sie in Ihren Ausgangskommentar von Inlandsflügen gesprochen haben, frage ich mich wie ein Verbot von diesen die Wirtschaft 'zerstört'?

zöpfchen

Diese einzelne Maßnahme hat bereits große Auswirkungen. Denken Sie nur an Standorte wie Hamburg , die dann für internationale Konzerne wegen der wenigen interkontinentalen verbindendungen sehr unattraktiv wird. 
Aber die polische Linke ist ja noch lange nicht satt, wenn es keine Innerdeutschen Flugverbindungen  mehr gibt 

blauer planet

Das Totschlagargument "Wirtschaft".... natürlich steht und fällt unsere Gesellschaft mit einer "Wirtschaft", aber das bedeutet nicht, dass seitens der Politik keine Steuerung stattfinden muss. Und wenn man schon dem Mantra von "Wachstum" huldigen möchte, ist es höchste Zeit, von Quantität auf Qualität umzusteuern.

blauer planet

Es geht doch auch darum, dass wir umdenken müssen. Angesichts der unvorstellbaren Kosten, die auf uns und v.a. unsere Kinder zukommen werden, kann es doch nicht wahr sein, dass Billigfliegerei und Kreuzfahrten jederzeit für alle quasi als Menschenrecht dargestellt werden. 

Adeo60

Da haben Sie leider recht. Klimaschutz ist eine globale Aufgabe und ist bei weitem nicht auf den Flugverkehr beschränkt. 

werner1955

Klimaschutz ist eine globale Aufgabe?

Ok. Wir haben unser COs teuern seit 1990 auf wenige rals 700M/T reduziert, Weltweit ist er von 20 auf über 
40Mrd./T gestiegen. 
Finde den Fehler. 

Montag

Stimmt. In Indien gibt es sehr viele Inlandsflüge. (Angesichts der Entfernungen, und angesichts der Tatsache, dass es dort wenig Autobahnen und Eisenbahnstrecken gibt, ist Fliegen vielfach das Praktikabelste, um in endlicher Zeit von A nach B zu kommen.)

Daher ist es umso dringlicher erforderlich, die Klimafreundlichkeit des Fluverkehrs zu verbessern.

melancholeriker

"Bevor sich hier im Forum nun diejenigen die auf der richtigen Seite der Moral stehen, dafür begeistern, dass Innerdeutsche Flüge verboten werden, die weit überwiegend als Zubringerflüge zu Internationalen destinationen genutzt werden..."

 

Die Zubringerflüge als bedürfnislenkender und wettberbsentscheidender Pull - Faktor wird im Artikel garnicht erwähnt. Vielen Dank. Ich sehe nicht, wie ein Nachfragewachstum im Bereich der Langstreckenflüge verringert werden kann, wenn man nicht schon im Nahbereich anfängt mit lenkenden Maßnahmen wie einer fairen Besteuerung des Treibstoff und vor allem mit einer Politik die sich traut, die Maßlosigkeit im Verbrauch der Umwelt zu Spottpreisen für ein Zugehörigkeitsgefühl zur herrschenden Klasse zu gehören, zu thematisieren. 

Immer nur auf andere zu zeigen die noch viel uneinsichtiger und hoffnungslos mieser sind im Vergleich, ist sehr dürftig. Jedenfalls wurde mir das so beigebracht zuhause und versteht sich auch von selbst

Eistüte

Sie meinen, wenn die anderen Dreck machen, sollten wir das gleiche tun? 

Leuchtet mir moralphilosophisch jetzt nicht direkt ein... 

Synestia

Es ist mir völlig wurscht, welchen Blödsinn die Inder treiben, das ist kein Argument dagegen, hier in Deutschland venünftige Maßnahmen zu ergreifen.

Oder wollen Sie z.B. auch, dass man sich in Deutschland nicht mehr so viel Gedanken über Gewalt gegen Frauen und Kinder macht, weil da in Indien ja viel mehr Verbrechen geschehen?

H. Hummel

Erst einmal muss, trotz z. Zt. desolatem Zustand der Bahn, hinterfragt werden, ob so mancher Flug überhaupt nötig ist. Corona hat gezeigt, das es in den meisten Fällen auch anders geht … ohne einem Unternehmen oder seinen Unterfangen zu schaden. 
Und ob man von Frankfurt nach München oder Bremen fliegen muss, stelle ich mal generell in Frage.

Und was Deutschland betrifft, lässt sich auch auf andere Teile der Welt ausdehnen … was natürlich ebenso weltweit die Airlines auf den Plan rufen dürfte. Aber genau die sind es, die den Flugzeugbau aktiv herausfordern könnten … könnten. Denn am Ende wird wieder die Frage stehen, wer die Kosten tragen soll.

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ich1961

////Aber genau die sind es, die den Flugzeugbau aktiv herausfordern könnten … könnten.////

Genau genommen hätten die auch schon vor über 40 Jahren mit den Versuchen anfangen können - dann wären wir heute weiter.

Und zahlen werden dass die (unverbesserlichen) Flugreisenden - das ist zumindest meine Hoffnung.

 

Egleichhmalf

„Genau genommen hätten die auch schon vor über 40 Jahren mit den Versuchen anfangen können“

Ein wohlfeiler Rat, aber vor 40 Jahren war unser Umweltbewusstsein viel weniger ausgeprägt als heute, bei vermutlich jedem Einzelnen von uns. Klar, man hätte es wissen können (und zumindest Wissenschaftler warnten schon damals davor), aber der typische Mensch hat große Probleme damit, in langen Zeiträumen zu denken oder gar zu fühlen, wenn er die unmittelbaren Einflüsse des Klimawandels nicht am eigenen Leibe spürt. Leider.

H. Hummel

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Flugzeugindustrie längst (Teil)Lösungen in den Schubladen hat. Aber erst kann ja mal der „alte, ausentwickelte Krempel“ weiter gewinnbringend weiter verkauft werden. 
Ich erinnere mich da als Beispiel an die Einführung des Kat bei Deutschen Autos. Als er gefordert wurde war er da … in den USA weitgehend erprobt und für andere nahezu unter Verschluss. Was hat man nicht alles dagegen ins Feld geführt … vom Schaden durch bleifreie Kraftstoffe, massive Leistungsverluste und auf deutschen Autobahnen zerstörte Motoren … wir seien schließlich nicht Amerika … und? Nix war’s.

Ich denke, bei Flugzeugturbinen geht auch was … seit langem. Wäre diese Technik gefordert und z. B. ab 2035 gefordert, währe ´35  etwas am Start. 

ich1961

Da werden Sie recht haben.

Opa Klaus

Warum verurteilen Sie Flugreisende? Es geht in dem Artikel nicht explizit um Inlanfsflüge, welche- begrüßenswerterweise- offensichtlich rückläufig sind, sondern um Flugreisen allgemein. Und das betrifft auch nicht nur die oft gescholtenen Malleurlauber, sondern es betrifft weltweit zig Millionen Menschen. Menschen, welche in fernen Ländern arbeiten und leben. Während ich Ihnen diese Zeilen schreibe, befinden sich weltweit ca. 9000 Flugzeuge in der Luft. 2021 sind über 2Mrd. Menschen geflogen. Viele davon natürlich mehrmals. Die Welt ist vernetzt und das Fliegen ist neben dem Individualverkehr das Transportmittel schlechthin. Hier heißt es, neue, umweltschonende Techniken zu entwickeln. Und daran wird ja auch heftigst gearbeitet. Wie Sie ja bereits geschrieben haben, wir möchten nicht zurück in die Höhlen. 

ich1961

////Warum verurteilen Sie Flugreisende? ////

Wo habe ich das getan?

 

Opa Klaus

Zitat von Ihnen: Und zahlen werden dass die (unverbesserlichen) Flugreisenden "

ich1961

Das ist - hoffe ich (da wir nicht mehr fliegen) - Fakt.

Warum soll ich (wir) dann dafür zahlen?

 

Mauersegler

"Und das betrifft auch nicht nur die oft gescholtenen Malleurlauber, sondern es betrifft weltweit zig Millionen Menschen."

Niemand behauptet, dass nur Urlauber fliegen. Sie machen in Deutschland aber die deutliche Mehrheit aus. 

Inlandsflüge  haben sich fast halbiert, haben aber immer noch einen Anteil von 11 Prozent am gesamten Luftverkehr.

Ich bin übrigens schon sehr lange nicht mehr geflogen und kann Ihnen versichern, dass ich nicht in einer Höhle lebe. 

Opa Klaus

Was die Höhlen anbetrifft, war das ein Querbezug zum Kommentar der Foristin @Ich1961

Montag

Ich habe längere Zeit in der Nähe von Frankfurt am Main gelebt. (Entfernung zum Flughafen: ca 40 km.) Von Frankfurt aus gibt es einige "Sprinter"-Verbindungen mit der Bahn, beispielsweise nach Berlin. Diese Sprinter-Verbindungen sind ideal.

Ansonsten: Die Reise von meiner Wohnung nach Hamburg (von Tür zu Tür) hat etwa 5 Stunden gedauert. Egal ob mit Bahn, Flugzeug oder Auto. (Auch aufgrund der Wartezeiten / Vorlaufzeiten, die man einplanen muss bei Bahn bzw. Flug.)

D. Hume

"Bevor sich hier im Forum nun diejenigen die auf der richtigen Seite der Moral stehen, dafür begeistern, dass Innerdeutsche Flüge verboten werden, die weit überwiegend als Zubringerflüge zu Internationalen destinationen genutzt werden."

Umweltschutz ist kein moralisches, sondern ein technisches Thema. Die Moral wird von Gegnern des Umweltschutzes als Strohmann aufgestellt. Entweder aus ideologischen Gründen, oder weil man sich bequem im Status quo eingerichtet hat.

Die indische Luftfahrt profitiert ebenso von der technischen Entwicklung, wie die Luftfahrt anderer Nationen. 

Die Strohmänner werden in nicht zu ferner Zukunft von ganz allein in Flammen aufgehen, da es zu heiß geworden sein wird.

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Lichtinsdunkle

"Umweltschutz ist kein moralisches, sondern ein technisches Thema."

Ich kann verstehen, warum Sie dieser Meinung sind. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Sie hier über alle Maßen vereinfachen und sehr unterschiedliche Aspekte in einen Topf werfen. 

Ihr Versuch nun sog. "Gegner" des Umweltschutzes über einen Kamm zu scheren und mit einfachen Erklärmodellen Beweggründe darzulegen, zeigt nur mit welcher Überheblichkeit und gefühlter - Achtung: moralischer Überlegenheit hier über Menschen geurteilt wird ohne auch nur im entferntesten mit der Komplexität des Themas vertraut zu sein. 

melancholeriker

 

"Ihr Versuch nun sog. "Gegner" des Umweltschutzes über einen Kamm zu scheren und mit einfachen Erklärmodellen Beweggründe darzulegen, zeigt nur mit welcher Überheblichkeit und gefühlter - Achtung: moralischer Überlegenheit hier über Menschen geurteilt wird ohne auch nur im entferntesten mit der Komplexität des Themas vertraut zu sein."

 

Die" moralische Überlegenheit" ist einzig das Problem derer, denen es wichtiger ist, dieses doofe Gefühl empfundener Minderwertigkeit gegenüber Menschen mit genügsamer, klarer und uneigennütziger Nächstenliebe aggressiv zu bekämpfen, als einfach mal das Richtige zu tun oder das Falsche zu lassen. Das spart eine Menge Energie und bringt Respekt und Liebe ein (auch wenn wirkliche Moral das eigentlich nicht nötig hat). 

D. Hume

"Ich kann verstehen, warum Sie dieser Meinung sind."

Sind Sie einer anderen Meinung? Ihre Antwort ist ein Paradabeispiel für das, was geschrieben habe. Persönliche Anfeindung und der Vorwurf einer Moralisierung des Themas. Nochmal: Umweltschutz, oder vielmehr Umweltzerstörung setzt uns Sachzwängen aus. Egal welche Moral Sie und zöpfchen meinen, es hat einfach nichts damit zu tun, dass man sich fundiert mit der Notlage (gerne können Sie mir Übertreibung unterstellen) auseinandersetzen muss. Science, Baby!

Karl Klammer

Fakt ist , fliegen ist einfach zu billig

Ordendlich Steuern aufs Flugbenzin und schon fahren mehr mit den Bahnen

Ach so für die dann tanken Sie ja im Ausland Fraktion , tanken können sie ja , nur nicht mit vollen Tanks aus sicherheitsgründen landen :-)

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AbseitsDesMainstreams

Nein, umgekehrt: Bahnfahren veruracht einen hohen Aufwand (gesellschaftlich, wirtschaftlich, ökologisch) und ist deswegen so teuer. Flugzeug, Bus, Lkw und vor allem Auto sind deutich überlegn!

nie wieder spd

Gemessen an den Kosten, die durch den Klimawandel entstehen und die ja auch den Autos und Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen zu verdanken sind, ist der „hohe Aufwand“ für Bahn und andere ÖPNV - Möglichkeiten nahezu lächerlich gering.

Bahnfahrerin

Die Sparfraktion fährt doch mit dem Deutschland-Ticket durch ganz Deutschland und braucht dann auch keinen innerdeutschen Flug mehr. Taugt halt nur für die, die genug Zeit haben. Ökologisch ist das in meinen Augen aber auch nicht so wirklich … 

Und musste ich mir im ICE jüngst was von „Tür freihalten“ aus Sicherheitsgründen anhören, ist sowas in vielen REs wegen Überfüllung inzwischen längst nicht mehr möglich. Scheint da aber keinen zu interessieren.  Wenn das so weiter geht, geht’s zurück zum Auto. 

melancholeriker

"Und musste ich mir im ICE jüngst was von „Tür freihalten“ aus Sicherheitsgründen anhören, ist sowas in vielen REs wegen Überfüllung inzwischen längst nicht mehr möglich. Scheint da aber keinen zu interessieren.  Wenn das so weiter geht, geht’s zurück zum Auto..."

 

Ja, erlebe ich auch mit vielen anderen Leuten seit vielen Jahren und ich komme einfach nicht drauf, wer da ein Interesse dran haben könnte an der gezielten Verwahrlosung der Bahn. Hab mich hoffentlich nicht wissingtlich verplappert und eine einflussreiche Lobby angedeutet. 

Karl Klammer

Seltsame Rechnung:  Bei ihnen brauchen offenbar die Fahrzeuge keinerlei Straßen

ich1961

Die sind doch schon da .

Und gewartet werden brauchen die auch nicht.

:-))