Ihre Meinung zu So kann Fliegen "grüner" werden
Experten sind sich einig: Die Klimabilanz des Luftverkehrs ist verheerend, Fliegen muss "grüner" werden. Ein Bericht soll nun zeigen, welche Technologien am aussichtsreichsten sind. Noch ist viel Luft nach oben. Von Leander Beil.
Neben den technologischen Überlegungen gibt es ein probates Mittel, die Klimabilanz des Flugverkehrs zu verbessern: nicht fliegen.
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Gilt ihre Forderung für alle oder nur für den durchschittlichen Bürger?
Dann begibt sich womöglich ein Großzahl der Reisefreudigen auf Kreuzfahrt.
Würden die Preise der Reiserei mit Flieger und/oder Schiff die wirklichen ökologischen und sozialen Kosten (Energieverbrauch für Sprit und Müll berücksichtigen, faire (!) Löhne für das Personal) widerspiegeln, dann würden sich die Zahlen schnell nach unten korrigieren. Beide Branchen sind ein bitteres Beispiel für das Prinzip: Kosten sozialisieren - Gewinne privatisieren.
Das Teuflische an der CO2-Bilanz einer Kreuzfahrt ist, dass viele der Passagiere nicht am Abfahtsort mit Hafen wohnen, sondern erst mal dorthin fliegen
Das wohl krasseste Beispiel was ich je gesehen hatte:
Vegane Kreuzfahrt auf der Ostsee ... viele Passagiere kamen mit dem Flieger aus den USA angereist.
Es gibt viele Formen des Verzichts, um das Kima zu schützen, denken Sie etwa an den Einsatz von Klimaanlagen. In manchen Teilen der Welt sind diese aufgrund lebensfeindlicher Temperaturen schon längst unverzichtbar. In Städten Wien Hongkong können Sie sich durchgehend bewegen, ohne an die „frische Luft“ zu kommen - all dies unter hohen Energieaufwand und dem Einsatz klimaschädlichen Stoffe.
Die Veränderung des Klimas wird auch bei uns neue Hitzerekorde hervorrufen und damit den Einsatz von Klimaanlagen befördern. Ein Dominoeffekt. Auch heute schon werden diese oft aus Bequemlichkeit exorbitant genutzt - ohne Rücksicht auf das Klima. Klimaschutz beginnt bereits im Alltag, nicht erst beim Fliegen.
Zitat: "Klimaschutz beginnt bereits im Alltag, nicht erst beim Fliegen."
Kein Widerspruch.
nicht fliegen.
Welch blitzgescheiter Gedanke, da kommt keiner so schnell drauf-:) Finde solche Aussagen geschmacklos. Was tun Sie denn selber, bzw. was könnten Sie selber denn abschaffen?
Nicht Auto fahren, kein Internet, kein TV, überhaupt nicht reisen, usw..... Ich möchte niemanden etwas vorschreiben oder gegeneinander ausspielen.
////Ich möchte niemanden etwas vorschreiben oder gegeneinander ausspielen.////
Es wäre zu schön, wenn es ohne "vorschreiben" ginge.
Leider haben die letzten über 40 Jahre gezeigt, das das ein "frommer Wunsch ist und bleibt", da eben nicht auf die Experten gehört wird.
Weder von Privatmann/Frau/ Divers noch von Firmen.
Es wäre zu schön, wenn es ohne "vorschreiben" ginge.
Ja wo fängt man an und bei wem zuerst? Am besten bei einem selbst würde ich meinen. Jeder muss für sich entscheiden auf was er verzichten kann. Die Wirtschaft muss aber weiter laufen sonst, haben wir ohne ganz schnell arge Probleme.
Die Wirtschaft sollte schon weiter laufen, aber fliegen muß sie nicht.
Das Schlimme ist, dass es scheint, als sei „der Zug längst abgefahren“. Viele aufstrebende Länder wie Indien glauben, wirtschaftlich aufholen und zu den großen Industrieländern aufschließen zu müssen. Andere setzen wieder verstärkt auf Kernenergie, auch mit dem Argument, damit weniger Treibhausgase freizusetzen, aber ohne an die Endlagerstätten des Giftmülls zu denken.
Jeder wurstelt letztlich so vor sich hin. Klimaschutz braucht aber, um nachhaltig zu sein, einer global abgestimmten Kraftanstrengung.
Auch der Autoverkehr zählt dazu, etwa die altbekannte Forderung nach einem Tempolimit. Wenn man dann aber an die Abgasschwaden in Bangkok und andern Metropolen denkt fragt man sich allerdings schon nach dem Warum. Ein Eingeständnis der Hilflosigkeit.
Das Schlimme ist, dass es scheint, als sei „der Zug längst abgefahren“.
Das glaube ich nicht, es wird nur Stück für Stück gehen. Bedenken Sie was es für Folgen hätte global die Wirtschaft runter zu fahren. Ich brauche Ihnen da keine Beispiele nennen, glaube das können Sie sich vorstellen
Konsequenter Klimaschutz bedeutet letztlich aber ein Stück weit Verzicht und damit auch das Herunterfahren der Wirtschaft. Dazu werden die wenigsten Länder bereit sein.
Sie gehen davon aus, dass Wirtschaft immer so umweltschädlich wie heute sein muss. In diesem Fall bliebe wirklich nichts anderes übrig, als sie herunterzufahren. Ich teile Ihre These aber nicht.
Was ist an einem Appell an die Vernunft denn "geschmacklos"?
Geschmacklos ist allenfalls zu unterstellen, der User würde (wie Sie in Ihrer Antwort) allerlei Einschränkungen für alles Mögliche fordern oder Spaltung fördern.
Die Abhängigkeit von Wohlstandskrücken und deren unverzichtbare Verfügbarkeit macht den einen oder die andere ziemlich empfindlich im Abtasten nach Mitteln zur Überwindung der Unsicherheit angesichts der tristen Tatsachen wie der drastischen Klimaklatsche.
"... Nicht Auto fahren, kein Internet, kein TV, überhaupt nicht reisen, usw..... Ich möchte niemanden etwas vorschreiben oder gegeneinander ausspielen."
Wer wen gegeneinander ausspielt und immer der Gewinner ist (z. B. Ryanair für die Kunden und gegen die eigene Belegschaft) verdient da doch viel mehr Aufmerksamkeit als Ihr lustiger Vorwurf an User @NieWiederAfD
Es ist geschmacklos, dafür zu plädieren, auf das Fliegen zu verzichten?
Das müssen Sie mir erklären.
Ich finde es geschmacklos, für Innerdeutsche Strecken wie München-Frankfurt oder Hamburg-München oder München-Düsseldorf in ein Flugzeug zu steigen.
Übrigens lebe ich konsequent klimabewusst. Wie, das werde ich Ihnen nicht unter die Nase reiben, weil ich bei ähnlichen persönlichen Statements dann die Antwort bekam: "Behaupten kann man viel".
Das wird sich bald erledigen, wenn das Klima noch weiter voran schreitet und wir noch kranker werden.
Da haben Sie leider recht. Bezeichnend: viele Menschen legen sich ganz bewusst in diesen Tagen in die pralle Sonne, oft noch ohne Sonnenschutzmittel. Man nimmt die klimaschädlichen Wirkung nicht nur in Kauf, sondern sucht sie förmlich. Eine verrückte Welt, in der wir leben.
Wie war und wie wir mit unserer Umwelt umgehen. Habe die Tage einen Bericht über Asse gesehen, wegen Atommüll. Das Wasser sammelt sich dort an und droht im verstrahlt im Grundwasser zu versickern. Auch soviel zu Atomkraftwerke. Wir schaden uns leider selber obwohl wir wissen, das es nicht richtig ist wird es gemacht.
Stimmt. Und an dieser Stelle hat uns Corona geholfen.
Plötzlich ging sehr viel vom Home Office aus und per Videokonferenz. (Was vorher nicht ging.)
(Viele Unternehmen haben Home Office und Videokonferenzen beibehalten, auch nach Corona. Dies hat sicher zur Reduktion von Dienstreisen aller Art geführt.)
Mindestens ebenso belastend sind die großen Luxusdampfer, die Passagiere rund um den Globus und in die Regionen des „ewigen Eises“ befördern, die besonders gefährdet sind. Mobile Hotels mit tausenden Gästen werden völlig unnötig über die Weltmeere gekarrt und zugleich deren Verschmutzung gefördert. Es ist nicht allein das Fliegen, welches unser Klima massiv schädigt, es ist die Bequemlichkeit und Arroganz des homo sapiens.
Stimmt. Es gibt viel klimaschädlich Unsinniges.
Ich bin der Überzeugung, dass da noch eine Menge an klimaschützenden Veränderungen im persönlichen Bereich möglich ist; ich bin aber leider auch der Überzeugung, dass ohne politisch steuerende Kraftanstrengungen die Klimaziele nicht zu erreichen sind - und jedes verpasste Jahr wird uns und die nachfolgenden Generationen teuer zu stehen kommen.
Logisch.
Politiker könnten als Vorbild anfangen.