Ann-Christin Schlosza mit Kita-Kindern während des Mittagessens

Ihre Meinung zu Personalmangel in Kitas bereitet berufstätigen Eltern große Probleme

Viele Kitas leiden unter akutem Personalmangel. Bei Ausfällen müssen Betreuungszeiten reduziert oder ganze Gruppen geschlossen werden. Die Leidtragenden sind berufstätige Eltern. Von Lena Wensch.

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154 Kommentare

Kommentare

Louis2013

Millionen Zuwanderer nach Deutschland – seit 2015 etwa 3 Millionen. Sie bringen viele Kinder mit, die in Kindergärten betreut werden müssen. Sie selbst sind aber keine Erzieher*innen. Fehlendes Personal in den Kindergärten ist damit vorprogrammiert. 

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Vector-cal.45

Ach was, was reden sie denn da? 

Die starke Zuwanderung hat genau so wenig damit zu tun wie mit dem gestern hier diskutierten extrem angespannten (Sozial-)Wohnungsmarkt.

Wir schaffen das.

Bender Rodriguez

Stimmt. 

Die Zuwanderung ist ein seperates Thema, das losgelöst fur sich selbst steht und nur mit Kolonialismus, Wetter und Putin zusammen hängt.

Bauer Tom

"Ach was, was reden sie denn da? "

 

Brav erkannt.

gelassenbleiben

Prima viele Kinder bedeutet auch viele spätere Facharbeiter und Einzahler in die Sozialsysteme

wassolldas

Selten so einen Blödsinn gelesen. Was in der Kita beginnt setzt sich doch in der Schule fort. Oder wo sollendie Facharbeiter bei stetig sinkendem bildungsniveau herkommen ?

gelassenbleiben

deswegen braucht es bessere Bezahlungen in Kita und Grundschule um den Schatz, den die Kinder nicht nur für unsere Gesellschaft sondern auch Wirtschaft darstellen zu heben. Gaben Sie damit etwa  ein Problem?

wassolldas

Schon bemerkt dass dafür kein Geld da ist. Das soll ja in diese unsinnige kindergrundsicherung gesteckt werden.

 

Left420

"Facharbeiter"
Facharbeiter ist auch ein tolles Wort, was stellen Sie sich eigentlich drunter vor? Sind diese "Facharbeiter" eher Berufsgruppen wie Friseure, Reinigungskräfte, Bauarbeiter etc.
Der Begriff ist einfach eine Farce, was wir brauchen und wollen sind Zuwanderer welche die Jobs machen, zu den wir keine Lust haben und nennen das dann noch toll "Facharbeiter". Hat was vom Facility Manager, hört sich super wichtig an, bleibt aber nunmal wie davor ein Hausmeister.

Vector-cal.45

Sofern in deren zu Hause auch Deutsch gesprochen und unser Wertesystem anerkannt wird.

gelassenbleiben

Warum sollten die Kinder unbedingt zuhause deutsch sprechen. Meine haben mit mir auch nicht die Landessprache gesprochen, als ich im Ausland gearbeitet habe.

Hauptsache den Kindern wird nicht das Wertesystem von Rassisten und Rechtsextremisten vermittelt.

Bahnfahrerin

Sind Ihre Kinder in dem betreffenden Ausland geblieben, dort auf eine nicht-deutsche Schule, und haben dann später auch dort auch eine Arbeitsstelle gesucht? Nur dann wäre es vergleichbar. 

Ich kenne einige Lehrer und die Sprache ist hier leider mit eines der größten Probleme. Und guter Unterricht bei mangelnden Sprachkenntnissen schwierig bis unmöglich. Beim Elternsprechtag scheiterten die dann auch regelmäßig und hätten eigentlich einen Dolmetscher gebraucht. 

Mauersegler

"Ich kenne einige Lehrer und die Sprache ist hier leider mit eines der größten Probleme."

Ja, sehen Sie, und deswegen müssen wie viel mehr in gute vorschulische Bildung investieren. 

Es ist längst erwiesen, dass es für die Kinder besser ist, zuhause mit ihren Eltern in ihrer Muttersprache zu sprechen als in einem Kauderwelsch. So lernen sie nämlich weder die eine noch die andere Sprache.

FantasyFactory

Wollen Sie jetzt Flüchtlings und Migrantenkinder in Verantwortung nehmen ? So nach dem Motto," Wenn ihr nicht da wärd, dann hätten wir jetzt genug Personal."

Das, was dazu geführt hat ,dass es zu wenig Erzieher gibt erwähnen Sie nicht mit einer Silbe.

Populismus in Vollendung, mehr fällt mir zu Ihren Kommentar nicht ein.

Bender Rodriguez

Die Wahrheit ist populistisch? Potzblitz.  Was hat denn zu zu wenig erziehern geführt, bei rückläufiger Geburtenrate? 

Die hohe mortalität bei Erziehern?

Man muss Probleme nicht immer künstlich aufblähen. Die meisten sind einfach zu erklären und auch zu lösen. 

gelassenbleiben

der Grund ist, die Ausbildung ist zu lange bei zu geringer Bezahlung der fertig ausgebildeten. Das ganze wurde als Gedönsthema nicht ernst genug genommen. Das ist die Wahrheit und nicht die rassistisch motivierten Mißdeutungen in diesem Antwortblock!

Bender Rodriguez

Minilöhne habe ich schon als Hauptursache  erwahnt. Trotzdem bräuchten wir bei rückläufigen Raten nicht immer mehr Betreuer.

Ob das nun "eigene" oder zugezogene Kinder sind, ist aber auch völlig egal, da keiner den Job machen will, von dem man nicht leben kann. 

Und bevor man aufstockt, bleibt man besser ganz zu hause. Das ist ehrlicher dem Steuerzahler gegrnüber.   

 

Bauer Tom

"der Grund ist, die Ausbildung ist zu lange bei zu geringer Bezahlung"

 

Sie wollen also schlecher Ausgebildete fuer mehr Geld?

Vector-cal.45

Es ist doch nun mal Fakt, dass wir an dieser Stelle (wie auch an vielen anderen) einen eklatanten Mangel haben, welcher durch die starke Zuwanderung noch verschärft wird.

Dies auszusprechen ist weder populistisch noch verwerflich.

Left420

"Dies auszusprechen ist weder populistisch noch verwerflich."

Doch, weil im gleichen Zug die wahren Gründe für den Zustand nicht genannt werden, sondern es wird suggeriert es würde durch Zuwanderung entstanden sein.

Der Grund ist aber ein anderer, wie Sie auch selbst schreiben, verschärft sich eventuell die Situation, ist jedoch nicht der Grund für die aktuelle Situation. Nennen Sie doch lieber die Gründe anstatt Sachen die etwas "verschärfen". Denn damit werden diese Gruppen geframed für alle Probleme zuständig zu sein. Es ist aber das System.

saschamaus75

>> Dies auszusprechen ist weder populistisch noch verwerflich.

 

Da haben Sie Recht. Es auszusprechen ist ausländerfeindlich und (mit Verlaub) einfach nur dumm. -.-

 

Jimi58

Wir hatten schon vorher zu wenig Kitas. In den letzten Jahren wurde das alles verschlafen und an der schwarzen Null fest gehalten. Das Desaster war vorprogrmiert, wie mit den Schulen und anderes auch. Die Wirtschaft hat sich die Hände gerieben und auch zu wenig Einsatz für die Infrastruktur gezeigt, eher wurde sie noch gepempert, nun schreien sie alle nach Kitas, Schule usw..

derkleineBürger

Genau.

Schuld sind die Ausländer.

Besonders die,die im Gegensatz zu Deutschen ein echtes Familienleben inkl. einem familieninternen Generationsvertag haben, wo Kinder familienintern betreut und Oma und Opa gepflegt werden und damit die Familienmitglieder weder Kindergarten noch Altenheim von innen kennen.

Dass Personalnotstand im Kindergarten ist, hat so gar nichts mit der miesen Bezahlung zu tun und der gesellschaftlichen Anerkennung dieses sozialen Berufes in einer generell kapitalistischen,egoistischen Ellenbogengesellschaft.

Vector-cal.45

>>Besonders die,die im Gegensatz zu Deutschen ein echtes Familienleben inkl. einem familieninternen Generationsvertag haben, wo Kinder familienintern betreut und Oma und Opa gepflegt werden und damit die Familienmitglieder weder Kindergarten noch Altenheim von innen kennen.<<



Das kann man so nicht sagen.

Der Bedarf an KiTa-, bzw. eher Kindergarten-Plätzen, ist doch bei allen gegeben. Wer kann es sich denn schon leisten , die Kids bis zur Grundschule durchgehend zu Hause zu betreuen? Das gilt auch für viele Mehrgenerationen-Haushalte. 
Und sollte der Kindergarten nicht ursprünglich auch zur Entwicklung eines positiven Sozialverhaltens der Kinder beitragen?

rolato

Eigentlich haben Eltern seit 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kinder, die älter als ein Jahr alt sind. Für die über Dreijährigen gilt der Anspruch schon seit 1996.

Steht alles im Artikel. Den Rechtsanspruch hat man schon damals nicht umsetzen können obwohl die Geburtenrate (nach heutiger AFD Vorstellung)  zu niedrig war. Die Zuwanderung die Sie beklagen ist der Ausgleich der jahrzehntenlangen niedrigen Geburtenraten.

Alter Brummbär

Und unter den sogenannten Zuwanderern, befinden sicher auch Erzieher.

Man braucht nur die Ausbildung anerkennen oder mit geringen Aufwand nachschulen.

Miauzi

wurde schon mehrfach in den ÖR-Medien berictet - dass die Anerkennung dieser Berufs-Abschlüsse z.T. mehr als 2 Jahre dauert - sich diese Menschen dann eine andere Arbeit suchen bzw. suchen müssen

Vector-cal.45

Gibt es in Ländern wie Afghanistan, Syrien etc. überhaupt sowas wie KiTas?

Und sind sämtliche Ausbildungsstandards auch bei uns anwendbar?

Montag

Das Beharren auf bestimmten Ausbildungsstandards sind ein Teil des Problems. 
(Also: das Beharren auf diesen (und nur diesen) Ausbildungsstandards, sowie die damit verbundene mangelnde Offenheit gegenüber flexiblen Lösungen, Quereinsteigern. Sowie die sehr schleppende Anerkennung von ausländischen Ausbildungen / Berufsabschlüssen.)

Nico Walter

Also in der Kita meiner Kinder hatten mehr Betreuer Migrationshintergrund als Kinder. An der Schule sieht es nicht anders aus. Ohne Migranten sähe es trübe aus was die Bildung meiner Kinder betrifft.

gelassenbleiben

Richtig, wie ubrigens in Zahnarztpraxen bei Ärzten und Patienten auch

Vector-cal.45

>>Also in der Kita meiner Kinder hatten mehr Betreuer Migrationshintergrund als Kinder. An der Schule sieht es nicht anders aus. Ohne Migranten sähe es trübe aus was die Bildung meiner Kinder betrifft.<<



Ist das nicht irgendwie ein nationales Armutszeugnis?

Left420

"Ist das nicht irgendwie ein nationales Armutszeugnis?"
Wieso weil sich Zuwanderer integrieren? Passt wohl nicht zu Ihrem rechten Narrativ.

rolato

Ist das nicht irgendwie ein nationales Armutszeugnis?

Finden Sie? Wie bergründen Sie das?

Nettie

„Millionen Zuwanderer nach Deutschland – …“

Ich würde Ihren Kommentar nicht unter ‚Meinungsäußerung‘, sondern unter ‚Hetze‘ einordnen.

Left420

"Sie bringen viele Kinder mit, die in Kindergärten betreut werden müssen. Sie selbst sind aber keine Erzieher*innen. " 
Mal wieder typisch rechtes plumpes Gelaber. Nicht die Zuwanderer sind Schuld, sondern das System. Einwanderung ist für uns als Land wichtig und wenn wir weiterhin wirtschaftlich auf der Welt eine Nummer sein wollen brauchen wir mehr Zuwanderer.


Wir sind einer der reichsten Länder dieser Welt, vielleicht liegt das Problem eher, wie unser Geld genutzt wird? Ich habe die Erzieherausbildung abgeschlossen und arbeite jetzt in der Verwaltung aus einfachen Gründen, bessere Bezahlung, flexiblere Arbeitszeit und das wichtigste Wertschätzung meiner Arbeit.

Nettie

„Wir sind einer der reichsten Länder dieser Welt, vielleicht liegt das Problem eher, wie unser Geld genutzt wird?“

Das ist sogar ziemlich offensichtlich. Allerdings wäre hier m.E. statt ‚genutzt‘ der Begriff ‚erwirtschaftet‘ richtiger.

Gorilla

So ist es. Habe letzte Woche aus verlässlicher Quelle erfahren, wie viel Personal oftmals für nur ein Kind erforderlich ist. Und wir reden hier nicht über Biodeutsche. Zu meinen Zeiten durften die Erzieher noch ein Machtwort gegenüber den Kindern sagen. Hat stets sehr gut funktioniert.

Left420

So viel wirres Zeug auf einmal. Eine ominöse "verlässliche Quelle", dann "Biodeutsche", welcher Begriff klar dem rechten Spektrum zugeschrieben ist und Sie diesen als Abgrenzung zu anderen Menschen nutzen (-> Rassismus).

Und der krönende Abschluss "Machtwort ggü. Kindern", also wollen Sie wieder zurück zur schwarzen Pädagogik.

Mensch meine Bingo Karte ist für heute fast voll.

Kristallin

Braucht ein nicht "biodeutsches" Kind mehr Personal? Weil? 

Und das "alte Machtwort" von Erzieher/Innen hieß mal "Klapps" bis Ohrfeige

Zurecht verboten! Denn ja zu "meiner Zeit" habe ich "körperliche Züchtigung" im KiGa noch miterlebt.....

Nettie

„Personalmangel in Kitas bereitet berufstätigen Eltern große Probleme“

Und den Unternehmen und Betrieben, die die Konsequenzen daraus tragen müssen, dass die sich nicht vierteilen können auch. Also letztendlich der gesamten Wirtschaft.

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Jimi58

So ist es und das schon seit Jahren hat sich besonders die Industrie eine goldene Nase verdient, aber nichts an der Infrastruktur beigetragen. Nun schreien sie nach Kitas, Fachkräfte usw. Die fehlende Fachkräfte sind eben weniger, weil auch sehr viele mit den "Zeitverträge" die Schnauze voll hatten und keine Zukunft sahen.

Nettie

Wobei der Umstand, dass sich überhaupt jemand eine goldene Nase ‚verdienen‘ kann - und überhaupt das ‚Bedürfnis’ danach hat - das eigentliche Problem ist.

Alter Brummbär

Es gibt in Deutschland ca 800 Betriebskindergärten.

PeterK

Bei allein über 11.000 Kapitalgesellschaften mit mehr als 250 Beschäftigten (wenn man mal ansetzt, dass eine entsprechende Betriebsgröße erforderlich ist um sinnvoll eine Betriebskita einzurichten), ist das nicht doll.

nie wieder spd

Man stelle sich vor, dieses Problem wäre seit Jahrzehnten bekannt und wir hätten eine Massenarbeitslosigkeit wie in den 1980er Jahren. Dann wäre dieses Problem nicht nur fast im Handumdrehen gelöst, nein, es hätte gar nicht entstehen müssen. 

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Vector-cal.45

Wäre, hätte, wäre.

Ganz schön hypothetisch.

Und zudem völlig irrelevant, da die Erzieher seit 1980 inzwischen stolze 44 Berufsjahre hinter sich hätten.

Jimi58

Richtig, aber keine Nachzügler das waren weil Kinder in Deutschland keine Lobby haben.

Alter Brummbär

Doch, bei Süß.- und Spielwaren.

nie wieder spd

Sie können mal die Zahl der Arbeitslosen zu Zeiten der Massenarbeitslosigkeit (offizieller Begriff in Medien und Politik jener Zeit) der 1980er Jahre mit der heutigen Anzahl der Arbeitslosen vergleichen. 
Meine Ausbildung zum Erzieher habe ich 1996 abgeschlossen und schon da war Personalmangel und schon da war das den Verantwortlichen und Zuständigen in Politik und Gesellschaft bekannt und mit damals noch zukünftigen Änderungen von Gesetzen (KiBiz in NRW) Gegenstand meiner theoretischen Ausbildung. Dieses KiBiz - Gesetz ist dann in 2008(!) in Kraft getreten und hat viele entsprechende Punkte beinhaltet, die heute noch immer sehr problematisch sind. ZB die im Bericht thematisierten.

nie wieder spd

In den 1990er Jahren wurden dann der Beruf Kinderpfleger erfunden, um auch Menschen mit etwas schlechterer Vorbildung beschäftigen zu können. Natürlich auch zu noch schlechteren Gehältern. 
Wie gesagt: alles schon seit Jahrzehnten bekannt und seit Jahrzehnten ein großes Problem.

saschamaus75

>> Man stelle sich vor, dieses Problem wäre seit Jahrzehnten bekannt

 

Ähh, dieses Problem IST seit Jahrzehnten bekannt? oO

 

Seebaer1

Jeden Tag eine neue Nachricht aus dem Tollhaus mit Namen Deutschland. Mögen sich die Wähler daran erinnern, wenn es so weit ist...

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Alter Brummbär

Ist nicht die ganze Welt, inzwischen ein Tollhaus.

Seebaer1

Vielleicht. Mehr oder weniger. Aber die Zentrale ist definitiv hier...

Kristallin

Nein! Deutschland ist im internationalen Vergleich fast "langweilig"! 

saschamaus75

>> Mögen sich die Wähler daran erinnern, wenn es so weit ist...

 

Sie meinen, weil das Meiste davon von CxU und FDP verbockt wurde? -.-

 

Vector-cal.45

Der Bericht ist an einer Stelle nicht ganz exakt. 

Die Erzieher-Ausbildung dauert im Grunde 5 Jahre. Zu den 3 Jahren Ausbildung gesellt sich vorab ein Jahr „Sozialassistenz“ oder wie das heißt und nach der Ausbildung gibt’s noch ein „Anerkennungsjahr“, also quasi 5 Jahre Ausbildung.


Oder eben besser gesagt 3 Jahre Ausbildung, dazu 2 Jahre zusätzlich als billige Arbeitskraft.

So kann man einen Beruf eben auch unattraktiv machen. 

Zudem ist der Erzieher-Beruf eben auch ganz schön aufreibend. 

In Zeiten in denen so gut wie jeder nur noch im Büro sitzen mag, selber am besten gar keine Kinder bekommt (zu viel Stress und Selbstaufgabe) und am besten „irgendwas mit Medien“ machen will, ist das eben nicht mehr gefragt.

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zöpfchen

Genau. 5 Jahre finanziell unattraktive Ausbildung . Aber nun stellen sich doch einmal vor, dass Erzieherinnen mit der gleichen Ausbildung wie in unserer Kindheit auf die Kinder los gelassen würden? 
Was würde da alles passieren!?

Sehen Sie. Geht nicht anners.

JorisNL

Ich weiss nicht, wann Ihre Kindheit war. Was ich weiss: meine Frau arbeitet seit 35 Jahren als Erzieherin, und damals war die Ausbildung schon genau so lang (und die Bezahlung schon genau so schlecht).

Vector-cal.45

Ich sehe das schon so, dass es anders gehen würde. Sehr viele Ausbildungslehrgänge sind künstlich gestreckt.

Und zumindest eine angemessene Ausbildungsvergütung wäre schön. Und zwar auch während der beiden „Bonusjahre“.

rolato

In Zeiten in denen so gut wie jeder nur noch im Büro sitzen mag, selber am besten gar keine Kinder bekommt (zu viel Stress und Selbstaufgabe) und am besten „irgendwas mit Medien“ machen will, ist das eben nicht mehr gefragt.

Sie widersprechen sich selbst wenn Sie Ihre verschiedenen Kommentare anschauen. Wenn Sie meinen das viele keine Kinder möchten, dann braucht es ja weniger Kitaplätze und zwangsläufig weniger Erzieher oder Erzieherinnen.

Stein des Anstosses

Der Personalmangel ist seit zwei Jahren in den Schulen, Horten, Kindergärten, Kinder- und Jugendheimen, in den Jugendämtern selbst, in den Kliniken (auch dort fehlen oft 3 bis 4 Erzieher*innen pro Station!) und auch bei den Kinder- und Jugendpsychiater*innen eklatant.

Wir erleben einen massiven Versorgungsnotstand auf allen Ebenen. Die Kitas machen da leider nur einen Bruchteil aus.

D. Hume

"Bei der Ausbildung zur Erzieherin / zum Erzieher handelt es sich um eine schulische Ausbildung, die an speziellen Berufsfachschulen stattfindet und bei der kein rechtlicher Anspruch auf Ausbildungsvergütung besteht. In der Regel erhältst du als Erzieherin daher kein Gehalt in der Ausbildung."

https://www.azubiyo.de/berufe/erzieher/gehalt/

Die Ausbildung sollte nicht so unattraktiv sein, wenn man motiviertes Personal haben möchte. Ein Umdenken ist nötig.

 

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Giselbert

Letztlich hat es der Gesetzgeber in der Hand hier Änderungen herbeizuführen, dennoch scheint man seit Jahren nur tatenlos zuzuschauen.

H. Hummel

Es gibt für mich keinen Grund den jungen Eltern alle erdenklichen Hilfen zu gönnen, aber es drängt sich mir die Frage auf, wie die Menschheit die vielen Hunderttausend Jahre überleben konnte ohne all das und durch erheblich schlechtere Epochen.

Eltern sein erinnert mich heute immer ein wenig an Fahrschule: man weiß eigentlich alles, kann das Auto mit all seinen Hilfssystemen und der schieren Leistung auch bedienen, steht aber weitestgehend „auf dem Schlauch“, wenn es zu (Teil)Ausfällen kommt. Das System ist so starr gefasst, dass schon kleine Ausfälle das Ganze gefährden. Eine kleine, leere Batterie hier und/oder da, eine irritierte Wegfahrsperre oder ZV, der heute übliche Bordrechner. Auf die Eltern bezogen heißt das den Ausfall der Kindesbetreuung, den Schulausfall … alles aus den vielfältigsten Gründen: was nun?

Irgendwo stößt der Staat, gerade heute, an seine Grenzen, eine Besserung ist nicht in Sicht. Ob wir wollen oder nicht: vieles kommt wieder zurück in die eigenen Hände.

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Montag

In früheren Jahrhunderttausenden gab es keine Industrie und keine Großstädte. (Beispiel: Darmstadt hatte nach dem 30-jährigen Krieg etwa 1.000, und um das Jahr 1800 etwa 10.000 Einwohner*innen.)

Die allermeisten Menschen haben in Dörfern und von der Landwirtschaft gelebt. Und die Kinder waren selbstverständlich überall dabei, auch als Arbeitskräfte. (Sobald sie in der Lage waren, Aufgaben zu bewältigen.) Die Einführung einer allgemeinen Schulpflicht hat sich über Jahrhunderte hingezogen. (Föderales Bildungswesen gab es offensichtlich damals schon.). Details: https://de.wikipedia.org/wiki/Schulpflicht_(Deutschland)

In einer industriellen Gesellschaft wird ein gutes Bildungssystem benötigt, uns zwar von klein an. (Auch damit alle Kinder einige Mindestkenntnisse mitbringen, wenn sie in die 1.Klasse kommen.)

rolato

Es gibt für mich keinen Grund den jungen Eltern alle erdenklichen Hilfen zu gönnen, 

Sie meinen also die heutigen Eltern sollten keine Hilfen bekommen?

,,,aber es drängt sich mir die Frage auf, wie die Menschheit die vielen Hunderttausend Jahre überleben konnte ohne all das und durch erheblich schlechtere Epochen.

Überlebende gibt es immer, die Frage ist wie wurde überlebt und mit deren Folgen.

In den Epochen als Menschen es schlechter ging gab es kaum Rechte, kaum Bürokratie und auch kaum ausgebildete Menschen. Kinder wurden früher auch oft sehr früh Waise, Diese kamen dann in Obhut von Fremden die auch nicht unbedingt die Sprache der Kinder konnten. Die meißten Kinder starben bevor sie erwachsen waren. 

Wollen Sie so eine Epoche? Anscheinend wohl, denn Sie schrieben: "Eltern sein erinnert mich heute immer ein wenig an Fahrschule" 

Giselbert

"Betreuungszeiten reduziert oder ganze Gruppen geschlossen werden. Die Leidtragenden sind berufstätige Eltern."

Oje, der Supergau nicht nur für die Eltern, sondern auch für die betroffenen Unternehmen, die auf ihre Arbeitnehmer verzichten müssen. Wer zahlt den Schaden?

Die Regierung hat den Anspruch eines Kitaplatzes doch verbrieft und anstatt besser scheint es immer schlimmer zu werden.

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Adeo60

Wenn wir Kinder als einen „Schaden“ absehen, dann läuft etwas schief in unserer Wahrnehmung. Ich finde die häusliche Betreuung durch einen Elternteil ist mindestens gleichwertig, nein, in der Regel deutlich höherwertiger als das Abstellen in einer Kita. Es ist schrecklich, wenn man glaubt, sich Kinder und ihre persönliche Betreuung/Fürsorge nicht mehr leisten zu können und alles der beruflichen Karriere unterordnen zu müssen. Dies mag aktuell die Lebenswirklichkeit sein, aber ich finde die schrecklich.

Giselbert

Das eine schließt das andere nicht aus, über das Verhältnis kann man diskutieren. Ein Mix aus elterlicher Obhut und den Erfahrungen in der Kita mit anderen Kindern, scheint mir ein Optimum.

"alles der beruflichen Karriere unterordnen zu müssen."

Hier machen Sie es sich zu einfach, wenn es nur immer so selbstbestimmt wäre, viele, wenn nicht sogar die allermeisten Eltern können nicht auf ein zweites Einkommen verzichten, hier geht es um existenzielle Zwänge.

Adeo60

Sie haben ja recht, aber ich wer die Möglichkeit hat und bereit ist, in dieser schwierigen Phase auch etwas Verzicht zu üben, der sollte die gemeinsame Zeit mit seinem Kind nutzen. Das zeitliche Invest zahlt sich im weiteren Verlauf idR  aus.

Mauersegler

O ja. Hätten Sie mit Ihrer Frau getauscht, auf Ihre Karriere und eine mehr als auskömmliche Rente verzichtet und sich zuhause die Decke auf den Kopf fallen lassen? Sicher gern. Aber leider ...

SirTaki

Der Rechtsanspruch auf Kita Plätze, erweitert um Krippenplätze, hat einen Denkfehler gehabt: die Nachwuchskräfte waren absehbar nicht vorhanden, denn Pillenknick und sinkende Bevölkerungszahl ist nicht erst seit einigen Jahren bekannt. Es fehlen überall die Leute.

Kommt jetzt noch Rechtsanspruch auf Ganztagsschulbetreuung gehen die Personaldefizite durch die Decke.

Es fehlt überall. Berufstätige Eltern sind's ja nicht allein. Auch Berufstätige mit pflegebedürftigen Angehörigen suchen Betreuung.

Was mit dem Vorschlaghammer zerkloppt wurde, war Infrastruktur in Ausbildung und Auf aben Heute ist das Kita Personal Auffangstelle für Kinder mit unfassbaren Defiziten in Verhalten, Fähigkeiten und Förderung und anderen Fertigkeiten.

Da schieben Eltern Verantwortung und Pflicht ab.Kranke Kinder stecken an, werden auch in Kitas abgeschoben.

Und Erzieher, die Kinder wickeln, fehlen bei fachlichen Aufgaben.  Wickelarbeit ist eine Doppelbelastung des Personals.

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Jimi58

Wo ich mit Schrecken dran denke, wenn es keine ehrenamzliche mehr geben würde. Da beziehe ich die Tafeln, die Kinderversorgung (z.B. Arche oder andere), Pflege usw. mit ein. Leider ist es für die Politik schon zur Selbsteverständlichkeit geworden, das es ehrenamtlich ist, sonst würden die Kosten durch die Decke gehen.