Ein älteres Paar sitzt auf einer Bank in der Lüneburger Heide.

Ihre Meinung zu Westeuropäischer Vergleich: Menschen in Deutschland leben kürzer

Im Schnitt leben die Menschen in Deutschland 1,7 Jahre kürzer als in anderen westeuropäischen Ländern. Fachleute sehen unter anderem Nachholbedarf bei Prävention und Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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129 Kommentare

Kommentare

Judas Goldstein

Wir essen zu viel Fleisch und gönnen uns im Alltagsleben zu wenig Ruhe. Wir sind beruflich einfach zu stark eingebunden und zu ehrgeizig. 

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Eistüte

Ich bin nicht ehrgeizig und sitze einfach gerne nur so rum. 

Wahrscheinlich bin ich aber doch gefährdet.

Heinz Schäfer

glaube ich nicht. In Bayern und Baden Württemberg  ist die Lebenserwartung am höchsten.  Am Fleisch oder an den Knödeln kann es nicht liegen.  Oder vielleicht irren die Ernährungsexperten.  Jetzt haben wir schon eine sehr teure Krankenversicherung und es bringt nichts.  

Sokrates

Gott im Himmel, laß Hirn vom Himmel fallen! Wenn ich sonst an nichts religiöses glaube, aber das leben und der Tod sind nun mal enge Verwandte! ob ich weniger oder mehr Fleich esse, ob ich weniger oder mehr Ruhe habe, ob ich zu ehrgeizig nin oder nicht, ob ich irgendwo zu stark eingebunden bin oder nicht, daß merkt der menschliche Körper relativ schnell und gibt Warnzeichen dafür ab. Aber ob ich deshalb dann wenn ich dagegensteure kann weder ich, noch das Max Planck Institut sagen ob ich deshalb 1,7 Jahre kürzer oder länger lebe wie in anderen Ländern. Wir sind keine Hellseher!

JoStuttgart

Tja, wen wunderts, im Land der Querdenker und „Freiheit“-Brüller, der Maskenverweigerer und auf „Eigenverantwortung“ pochenden? Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern auch für ältere und gesundheitlich angeschlagene Menschen zu übernehmen, ist ja total out. 
Und ja: COVID ist auch eine Gefäßerkrankung. 
Also: Nicht heulen, sondern froh und frei (vor allem: frei!!) früher sterben!

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Eistüte

Zwischen heulen und froh früher sterben gibt es  doch bestimmt eine Alternative, oder? :-) 

Adeo60

Ja, die Maskenverweigerer und Impfgegner meinten, den Rat von Fachärzten und Wissenschaftlern ignorieren zu müssen. Viele haben dafür mit dem Leben bezahlt. 

Vorsorgeuntersuchungen werden viel zu wenig wahrgenommen, Grippeschutzimpfungen sind für viele ein Fremdwort. Und dann noch ein ausufernder Lebensstil…Man mutet dem eigenen Körper meist mehr zu, als dieser verkraften kann. 

Sin now, pay later…

rolato

Vorsorgeuntersuchungen werden viel zu wenig wahrgenommen, Grippeschutzimpfungen sind für viele ein Fremdwort. Und dann noch ein ausufernder Lebensstil…Man mutet dem eigenen Körper meist mehr zu, als dieser verkraften kann. 

Das Vorsorge angebracht und ein schlechter Lebensstil, ich bezeichne es als Raubbau, nicht förderlich sind, da gehe ich mit. Nur Impfungen können aber auch für den Körper schädlich sein.

AuroRa

Zu Impfungen gehört ein Abwägen von Risiken. 
Bei der Wahl zwischen Impfung oder wahrscheinlicher Krankheit/Tod krempel ich lieber schonmal die Ärmel hoch.  Zudem schützen viele Impfungen auch vor Übertragungen: Damit werden die Mitmenschen geschützt 

Vector-cal.45

Als wäre die „Grippeschutzimpfung“ auch nur ansatzweise ausschlaggebend für eine solche Statistik . . . 

Sokrates

Vorsorgeuntersuchungen? Erst muß man mal auch zeitnah dazu Termine bekommen! Versuchen Sie heute mal bei einer Facharztpraxis die zum großen Teil von Vorsorgeuntersuchungen überlaufen sind eine Termin zu bekommen. Selbst in dem Klinikum wo ich bis zu letzt gearbeitet habe konnten viele Patienten nicht mal  ordentlich schnell untersucht und behandelt werden. Wer heute nicht gerade notfallmäßig unterkommt muß eben warten bis man Zeit für ihn hat. Vorsorgeuntersuchungen werden in Deutschland mehr als genug vorgenommen, manchmal hatte ich das Gefühl sogar das Gefühl, daß das sogar übertrieben war und immer noch ist. Ich hatte auch das Gefühl, daß es auch stellenweise nur ums Geld verdienen ging!

ein Lebowski

Steile These, der "deutsche" Umgang mit Covid, sei also Schuld an der kürzeren Lebenserwartung, wie kommt man denn darauf? Die Maßnahmen waren schon recht streng, zum Teil unsinnig streng, ich fürchte da muss jemand nochmal neu nachdenken, da kommen wohl ganz andere Faktoren in Frage.

Vorschläge:

Genußmittelkonsum/ Sport/ soziale Absicherung/ Arbeitsbedingungen/ Erholungsräume/ Luftqualität/ Ernährung/ Medienkonsum/ etc. .

Aber Covid?

JoStuttgart

Was sie als Gründe vorschlagen, stimmt sicherlich auch. Aber warum tritt die Differenz erst in den letzten Jahren (seit Covid) auf? Und treffen Ihre Gründe nicht auch auf die anderen westlichen Industrienationen zu? Warum leben also ausgerechnet wir Deutschen kürzer? 

Mauersegler

"Aber warum tritt die Differenz erst in den letzten Jahren (seit Covid) auf?"

Das stimmt nicht. Die Differenz besteht und wächst seit 2000. 

mispel

Steile These, der "deutsche" Umgang mit Covid, sei also Schuld an der kürzeren Lebenserwartung, wie kommt man denn darauf?

Wahrscheinlich einfach, weil man es so will. Schweden hatte einen deutlich laxeren Umgang mit Corona und trotzdem ist auch da die Lebenserwartung höher. Das könnte man leicht googeln, wenn man es denn wollte.

https://de.euronews.com/gesundheit/2023/11/10/welche-europaer-leben-am-…

Vector-cal.45

Unglaublich, dass es immer noch welche gibt, die allen Ernstes Covid rauskramen für einen statistisch etwas geringer Lebenserwartung oder Ähnliches.

Für Sie zur Wiederholung: Was hat denn Impfung, Maske, Abstand tatsächlich gebracht, betrachten Sie mal den Stand der Dinge von heutzutage.


Schlechte Ernährung/ Fettleibigkeit.

Bewegungsmangel.

Alkohol/ Nikotin.

Stressbelastung /Überarbeitung.

DAS sind die Gründe für die etwas geringere durchschnittliche Lebenserwartung. Sogar die Reihenfolge dürfte passen.

Wir Deutschen sind tendenziell eben im Job eher diszipliniert, oder besser gesagt stoisch, akzeptieren Überstunden, höhere Belastungen etc. weitestgehend …

… ansonsten, in der Freizeit eher tendenziell gemütlich/bequem und ungesund lebend.

Ein äußerst ungesunder Cocktail.

JoStuttgart

Für Sie zur Wiederholung: There‘s no glory in prevention. 
Selbst im Artikel wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Abstand zu den anderen Nationen zu Beginn der Pandemie GERINGER geworden ist. Das war zu der Zeit, als die Maßnahmen noch ernst genommen wurden. 
Zufall??

Vector-cal.45

Eine wirklich signifikante Übersterblichkeit hatten wir „während“ Covid-19 („während“, weil es Covid-19 ja nach wie vor gibt) nicht, danach allerdings schon, insbesondere gingen Herzerkrankungen, speziell Entzündungen und z. B. sehr schnell wachsende Krebsarten nach oben. Zufall?

marvin

Wenn in der Zeit der Corona-"Impfung" die Lebenserwartung sinkt und die Übersterblichkeit steigt, wäre es ja wohl zwingend notwendig, genau dort einen Zusammenhang zu untersuchen. Immerhin sind die Herzerkrankungen Myokarditis und Perikarditis wie auch vielfältige Arten der Thrombose bekannte und längst anerkannte Nebenwirkungen, die selbst durch die Studien der Hersteller selber und sog. Rote Hand Briefe belegt sind.

Silverfuxx

Na, dann haben Sie doch die Lösung. Immer fein Maske tragen und immer brav gegen alles impfen lassen. Bringt nicht nur der Industrie Geld, sondern Sie werden steinalt. Gratuliere.

Louis2013

Wundert mich nicht. Inzwischen drängeln sich 85 Millionen (!) Menschen in Deutschland. Zum Vergleich: Norwegen hat in etwa die gleiche Staatsfläche – aber nur 5,5 Millionen Einwohner. Erholungsräume wie Wälder, Felder, Wiesen, Flussauen und Parks werden in Deutschland immer mehr den menschlichen Bedürfnissen geopfert. Dazu etwa 70 Millionen Kraftfahrzeuge, die sich über Deutschlands Straßen lärmend und stinkend bewegen. Die Herz-Kreislauferkrankungen sind geradezu vorprogrammiert.

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Sisyphos3

Dazu etwa 70 Millionen Kraftfahrzeuge,

 

59 Mill nur mal zur Orientierung

also pro Kopf gibts in Polen mehr

und Schadstoffe nahmen feinstaubmässig um 97 % ab

ARD

Dass die Schadstoffe um 97% abnehmen stimmt leider nicht. Das wäre vielleicht so, wenn wir endlich 97% Elektroautos hätten. Dank großzügiger „Thermofenster“ und „Korrekturfaktoren“ sind gerade auf den Kurzstrecken im Stadtverkehr Diesel und Kompressor-Benziner waren Feinstaubschleudern! Und Feinstaub verursacht Herz-/Kreislauferkrankungen. Wir müssen weniger PKW-Verkehr in den Städten haben. Bewegungsmangel ist auch ein Grund. 

Mauersegler

Bitte orientieren Sie sich zuerst selbst. Laut KBA gab es am 1.1.2024 insgesamt 69,1 Millionen Kfz mit Anhängern, davon 49,1 Millionen Pkw. Die höchste Pro-Kopf-Dichte gibt es in Luxemburg. 

Welche Schadstoffe nahmen wo in welchem Zeitraum um 97 Prozent ab?

Questia

@Louis2013 22. Mai 2024 • 18:17 Uhr |Logisch?|

| "Wundert mich nicht. Inzwischen drängeln sich 85 Millionen (!) Menschen in Deutschland." |

Demnach müssten Menschen, die z.B. dichtgedrängt in Stadtstaaten leben, ja eine noch geringere Lebenserwartung haben.

Als Beispiel habe ich da mal nach Singapur gesucht:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/751153/umfrage/lebenserw…

Dort werden die Menschen älter, als bei uns.

 

Anna-Elisabeth

>>Dort werden die Menschen älter, als bei uns.<<

Ich denke, es hat sehr viel mit dem Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit, Liebe und vielleicht auch dem dem Gefühl des Noch-gebraucht-werdens (weiß nicht, wie man das korrekt schreibt) zutun. In unserer Gesellschaft geht man allzu häufig respekt- und rücksichtslos mit alten Menschen um. Natürlich gibt es auch Ausnahmen.

schabernack

➢ Wundert mich nicht. Inzwischen drängeln sich 85 Millionen (!) Menschen in Deutschland.

Dicht gedrängt wohnen hat gar keine direkte Relation zur durchschnittlichen Lebenserwartung.

Die höchste Lebenserwartung + gleichzeitig die höchste Bevölkerungsdichte ist in Monaco.
Kein so sehr gutes Beispiel, weil ein Mini-Staat, ein Exot.

Nach Monaco kommt mit der durchschnittlichen Lebenserwartung Japan.
Mit und trotz Tokyo, die größte Stadt der Welt mit Big City 43 Mio. Einwohnern.

Japan ist nicht Westeuropa, und mehr als die Bevölkerungsdichte sind es Essgewohnheiten, die die Lebenserwartung wichtig mitbestimmen. Am Mittelmeer - wie in Spanien - ist es die Mediterrane Küche mit ihren positiven Auswirkungen auf die Gesundheit.

Aus Europa kenne ich die Essdevise der Japaner nicht.

腹八分・hara-hachi-bu・Magen 8 Zehntel・Harachibu - Harahatschibu

Iss bei jeder Mahlzeit nur so viel, bis du zu 80% satt bist.
Klingt lustig, kann man sich gut merken …

Questia

80% satt?

Also ich kenne nur satt und nicht satt. So wie schwanger und nicht schwanger, Lebend oder nicht....

schabernack

➢ Also ich kenne nur satt und nicht satt.

80% satt ist die Maßnahme gegen zu  viel essen. Das macht träge und denkfaul, belastet übermäßig den Kreislauf. In Japan gibt es auch keine XXL Menüs mit dicken Portionen.

Viele kleine Häppchen in Schälchen mit Dips und Saucen verschiedener Art. Außerdem ist es kaum möglich bis unmöglich, mit Essstäbchen dicke Bissen zu verschlingen.

Questia

Danke - ich habe mich schon immer nach dem Sinn von Essstäbchen gefragt - echt trickie die Menschen in Japan.

Ich würde vermutlich verhungern, würde ich Essstäbchen verwenden.

M_eine Meinung

Ebifry und gekochte Eier z.B. nehmen wir mit den Hashi auch am Stück. :)

schabernack

➢ Ebifry und gekochte Eier z.B. nehmen wir mit den Hashi auch am Stück. :)

Ist man geübt, mit Hashi zu essen, ist es einfach, mit denen ein hartgekochtes Ei in vier Teile zu teilen. Ich nehme Hashi auch für Chips und Nussknabberei.

Keine fettigen Finger, und die Hashi erwischen auch kleinste Bruchteile von Nüssen …

Anna-Elisabeth

"Viele kleine Häppchen in Schälchen mit Dips und Saucen verschiedener Art." 

Da würde ich vermutlich besonders viel essen. Beim "Griechen" z.B. sind die Teller immer so voll, dass ich schon vom Hingucken satt bin. Ich gucke da immer, was an "Kindertellern" angeboten wird. Bei Buffets finde ich hingegen kein Ende... 

schabernack

➢ Da würde ich vermutlich besonders viel essen.

Würden Sie in Japan nicht. Sie bekommen Ihr «Gedeck». Mit den Kleinigkeiten alle zusammen genug. Oder Sie nehmen Nudelsuppe oder Eintopf. Etwas Reis ist immer möglich plus Dips und Saucen.

Wenn es weg ist, aufgegessen, dann isses weg.
Sie sind satt, aber nicht über-satt.

Mauersegler

"Iss bei jeder Mahlzeit nur so viel, bis du zu 80% satt bist."

Das raten auch deutsche Gesundheitsapostel schon seit ewigen Zeiten, die Tauglichkeit des Rezepts ist belegt. Aber das ist ja Bevormundung. 

Questia

- Paradox - 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen ja zu den sog. Wohlstandserkrankungen.

So kommt es also zu dem Paradox, dass es zu früherem Sterben kommt, weil es den Menschen in D so gut geht - bzw. sie es sich zu gut gehen lassen - zum Nachteil ihrer Gesundheit.

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Sisyphos3

geht es den Schweizern wohlstandsmässig schlechter als uns 

oder warum leben die länger

Questia

Ich vermute, die Berge - die Berge machen es aus.

Wer ständig bergauf (Sie kennen das ja) und bergab unterwegs ist, bleibt fit.

Questia

Ne, die ordentlichen Schweizer zeigen keine Neigung zu Paradoxien.

Eistüte

Schuld ist  also der mangelnde Bewegungsdrang vieler Deutscher, die lieber Auto fahren als zu Fuß gehen oder Rad zu fahren? Oder zu viel Wurst? So einfach kann es doch nicht sein: träge und mit gutem Appetit... 

Tino Winkler

Wenn ich mir die vielen Raucher und „Fertigfraßkäufer“ in der Öffentlichkeit anschaue, sind die Zahlen, dank bester medizinischer Versorgung, immer noch beachtlich hoch (Durchschnittsalter).

 

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Eistüte

Fertigfraßkäufer klingt jetzt aber fies... 

WirSindLegion

Geraucht hab ich nie (eine durchgereiherte Nacht als ich das mit ca. 16 "probiert" hatte, war heilsam fürs ganze Leben. Fertigfraß auch nicht. Leider sind gerade die Preise für gesunde Lebensmittel ziemlich durch die Decke gegangen, so dass es für immer mehr Leute und Familien auch eine Preisfrage ist, sich die gesunde Ernährung auch leisten zu können...

Anna-Elisabeth

"Leider sind gerade die Preise für gesunde Lebensmittel ziemlich durch die Decke gegangen, so dass es für immer mehr Leute und Familien auch eine Preisfrage ist, sich die gesunde Ernährung auch leisten zu können..."

Danke für diese Anmerkung. Ein wichtiger Punkt in diese Diskussion.

Mauersegler

Bei dieser immer wieder auftauchenden Diskussion frage ich mich, was unter "gesunde Lebensmittel" verstanden wird. Kartoffeln und Quark etwa kosten wirklich nicht viel. 

Vector-cal.45

Kartoffeln und Quark, aha.

Schauen Sie mal, was das wirklich gesunde Zeug kostet.

Das ganze Gemüse von Auberginen bis Zucchini, Nüsse und Saaten, Salate und gesunde Öle und Fette, frische Kräuter.

Erst recht in Bio-Qualität. 

Das ganze mal im Vergleich zum billigsten Industriefraß.

Gesunde Ernährung kostet, der Punkt ist angebracht hier.

Mauersegler

Kartoffeln mit Quark und Kräutern sind eins der gesündesten Essen, die es gibt. Machen Sie sich kundig.

Ansonsten kommt es darauf an, sich der Jahreszeit entsprechend zu ernähren. Demnächst beginnt die Salatschwemme, dann bekommen Sie einen riesigen Kopf vom Biobauern, der für eine vierköpfige Familie reicht, für etwa 1,50 EUR. Zucchini haben ihre Schwemme im August/September, auch die Auberginen werden dann bei uns reif. 

Wer eine Fensterbank hat, kann sich Kräuter in Töpfen kaufen, Sauerampfer, Löwenzahn, Giersch, Gänseblümchen und vieles mehr findet man draußen. Im Herbst dann (verwilderte) Äpfel, Brombeeren, Nüsse. 

Bleibt das Öl, das muss man kaufen. Andere Fette sind meist überflüssig. 

 

Anna-Elisabeth

"Kartoffeln und Quark etwa kosten wirklich nicht viel." 

Und Sie meinen das reicht für eine gesunde Ernährung? Wissen Sie, was gesunde Öle kosten? Oder Obst, Nüsse und Gemüse? Abwechslung bei der Ernährung spielt auch eine nicht zu vernachlässigende Rolle.

Tino Winkler

Schon mal ein Anfang.

schabernack

➢ Danke für diese Anmerkung. Ein wichtiger Punkt in diese Diskussion.

Gesunde Lebensmittel sind nicht teuer. Gesund sind auch Reis, Kartoffeln, Nudeln, Kräuter, Quarke, Nüsse. Daraus kann man leckere Sachen machen. Eier kosten auch kein Vermögen.

Am Mittelmeer bei den Gesunden, die länger leben, sind Lebensmittel teurer bis deutlich teurer als hierzulande. Und dennoch ernähren die Menschen sich dort durchschnittlich gesünder.

Es ist schlicht nicht so, dass hierzulande alles mögliche zum Essen so teuer ist, dass sich nur mindestens Halb-Reiche so noch was leisten können.

Anna-Elisabeth

"Gesunde Lebensmittel sind nicht teuer. Gesund sind auch Reis, Kartoffeln, Nudeln, Kräuter, Quarke, Nüsse."

Nüsse kosten ein Vermögen. Aber ich rede hier auch nicht über meine eigenen finanziellen Möglichkeiten. Von alldem abgesehen: Ich habe sehr oft erlebt, dass Menschen, die sehr auf ihre Gesunheit geachtet haben, früh von fiesen Erkrankungen dahingerafft wurden, während Menschen, die wie Schlote rauchten und keinem Gläschen Alkohol aus dem Weg gegangen sind, die Neunzig und mehr erreicht haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass immer noch die Gene eine überragende Rolle spielen. Womit ich nicht bestreiten will, dass falsche Ernährung, Bewegungsmangel etc. auch eine Rolle spielen - aber eben nicht allein.

Tino Winkler

Ganz im Gegenteil, viele gesunde Lebensmittel sind immer noch spottbillig in Deutschland, nur eben muß man die erkennen, kaufen und zubereiten.

Eistüte

Wahnsinn! 

Ich dachte immer, Deutschland sei irgendwie Gesundheitsweltmeister und nun? 

Wer Deutscher ist, geht früher tot? 

Wenn in Deutschland die Menschen durchschnittlich 1,7 Jahre früher sterben als anderswo in Europa, sollte das eigentlich ein ethisches Argument sowohl gegen eine Erhöhung des Renteneintrittalters als auch gegen die von der FDP geforderte Abbschaffung der Rente mit 63 sein.

Gerade die FDP argumentiert ja gerne mit einer angeblich gestiegenen Lenbenserwartung, die eine längere Lebensarbeitszeit zumutbar mache. 

Aber wenn Deutschland bei der Länge des Lebens eh schon hinterher hinkt, ist das Argument schrecklich. 

Eigentlich müsste es ja andersrum sein: wenn man hier schon nicht so alt wird wie in den Nachbarländern, sollte man wenigstens früher in Rente gehen. 1,7 Jahre früher! 

zöpfchen

Der  einzige guteAspekt den ich an dieser Meldung erkennen kann, ist dass dies eine gute Nachricht für die Rentenkasse ist. 

Anna-Elisabeth

>>Demnach weisen internationale Vergleiche auf einen Nachholbedarf bei der Prävention und der Früherkennung dieser Erkrankungen hin....<<

Das ist wieder typisch: In Deutschland ist jeder an seinem Elend selber schuld. Jedem Volltrottel dürften weitere Gründe (als die hier genannten) für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bekannt sein. Ein besonders wichtiger: Stress. Eine von vielen Ursachen für Stress: Armut oder auch die Angst davor. Und womit versucht manch ein Zeitgenosse seine Ängste zu ersticken? Richtig: mit Nikotin und Alkohol. Es bietet sich in diesem Zusammenhang noch ein anderer Vergleich:

>>Das Rentenniveau in Deutschland ist für Geringverdiener mit 46,5 % zwar etwas höher als für das Durchschnittsgehalt, bleibt aber im internationalen Rentenvergleich dennoch gering. Im OECD-Schnitt sind es 64,5 %. In Dänemark sind es sogar 125 %, in Luxemburg 90,4 %, in Griechenland 84,7 %, in Tschechien 81,2 %.<< 16.03.2023

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rolato

Und womit versucht manch ein Zeitgenosse seine Ängste zu ersticken? Richtig: mit Nikotin und Alkohol. Es bietet sich in diesem Zusammenhang noch ein anderer Vergleich:

Es gibt wahrscheinlich mehr Menschen die weder arm noch ängstlich sind und trotzdem diesen Süchten fröhnen.

Mir erschließt sich nicht was das Rentenniveau für eine Rolle spielt, zumahl es in Deutschland viele Pensionäre gibt.

Anna-Elisabeth

"Mir erschließt sich nicht was das Rentenniveau für eine Rolle spielt, zumahl es in Deutschland viele Pensionäre gibt."

Eine Frage der Lebensqualität. Man könnte ja noch herausfinden, ob die Statistik zur Lebenserwartung durch Pensionäre noch beschönigt wird.

Silverfuxx

Armut oder auch die Angst davor

 

Sehr guter Hinweis.

Darum wäre diese Studie tatsächlich interessant, wenn sie nicht nur einfach irgendwelche Länder fast sinnfrei miteinander vergleichen würde, sondern die Unterschiede in den Gesellschaftsschichten darstellen würde. Die anzunehmen sind.

Aber dann kämen vielleicht Ergebnisse raus, die man gar nicht so unbedingt haben will.

Adeo60

Rauchen, Alkoholkonsum, Fettleibigkeit, falsche Ernährungsweise, mangelnde Vorsorgeuntersuchungen und Bewegungsmangel. Daraus bilden sich die klassischen Wohlstandskrankheiten. Wenn ich dann noch in den Großstädten die hohen Abgaswerte und Lärmpegel berücksichtige, ist der Rückgang der Lebenserwartung  nur folgerichtig.

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Anna-Elisabeth

"Daraus bilden sich die klassischen Wohlstandskrankheiten. Wenn ich dann noch in den Großstädten die hohen Abgaswerte und Lärmpegel berücksichtige, ist der Rückgang der Lebenserwartung  nur folgerichtig."

Vor allem im Hinblick auf Abgaswerte und Lärmbelästigung ist die Bezeichnung Wohlstandskrankheit irreführend. Wer wohnt denn an den verkehrsreichen Straßen? Die SUV-Fahrer jedenfalls nicht. Es ist ja durchaus richtig, was sie aufzählen, ein rein deutsches Phänomen ist es nicht.

Mauersegler

Und Sie glauben, die länger lebenden Spanier hätten einen höheren Lebensstandard als wir Deutschen?

Anna-Elisabeth

"Und Sie glauben, die länger lebenden Spanier hätten einen höheren Lebensstandard als wir Deutschen?"

Woraus schließen Sie das? Geht aus meinem Text nicht hervor.

Beim Alkoholkonsum gibt es übrigens keinen nenneswerten Unterschied zwischen Deutschen und Spaniern:

>> In welchem Land in Europa wird am meisten Alkohol getrunken?

Der Europäische Gesundheitsbericht der WHO konzentriert sich auf die Europäischen Region der WHO, die ein geografisches Gebiet von 53 Ländern einschließlich Russland und ehemalige Sowjetstaaten wie die Republik Moldau umfasst. Laut diesem Bericht sind das die zehn Länder mit dem höchsten Alkoholkonsum pro Kopf (Reiner Alkohol pro Jahr in Litern):

Tschechien (14,3)

Lettland (13,2)

Republik Moldau (12,9)

Deutschland (12,8)

Litauen (12,8)

Irland (12,7)

Spanien (12,7)

Bulgarien (12,5)

Luxemburg (12,4)

Rumänien (12,3)<<

 

JoStuttgart

Und das gibt es alles nur in Deutschland?

odiug

Ich habe es immer gewusst. Mehr Wein trinken wie die Franzosen, mehr Fritten essen, wie die Belgier, mehr Kaiserschmarren wie in Österreich und mehr Bier trinken als die Tschechen. Dann werden wir uralt.

pasmal

Leben kürzer? Kein Wunder, die müssen ja auch für die halbe Welt ackern und leben, falls wir das Rentenalter erreichen von immer weniger und unser Krankenminister sorgt mit seinen Krankenhausschließungen ja vehement dafür, dass die kürzere Lebensdauer hier weiter ausgebaut wird.

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fathaland slim

Ich finde mich in Ihrer Beschreibung nicht einmal ansatzweise wieder. Mir fehlt wohl der dystopische Blick.

Silverfuxx

Ach das passt schon, denn deutlich mehr als die halbe Welt hat eine sehr deutlich niedrigere Lebenserwartung als die armen, für jene mehr als die halbe Welt ackernden Deutschen.

Mauersegler

Und das seit 25 Jahren ...

Montag

"Handlungsbedarf zur Erhöhung der Lebenserwartung sehen die Forschenden in Deutschland vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Demnach weisen internationale Vergleiche auf einen Nachholbedarf bei der Prävention und der Früherkennung dieser Erkrankungen hin. Ähnliches gelte für die Tabak- und Alkoholprävention sowie gesunde Ernährung. "Hier besteht noch einiges Potenzial, um uns für den momentanen Alterungsprozess der Gesellschaft besser aufzustellen", so Klüsener."

Dieser Satz sagt vieles. Es kann daher nicht schaden, sich hin und wieder vom Kardiologen durchchecken / beraten zu lassen, und die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen. Auch hinsichtlich Tabak, Alkohol und Ernährung.

(Übrigens: Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben auch einen Einfluss auf die Gesundheit des Gehirns. Beispiel: https://top-magazin-duesseldorf.de/2024/04/15/vorhofflimmern-risikofakt… Man kann also gleich an mehreren Stellen gewinnen. )

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JM

wenn sie einen Termin beim Kardiologen bekommen. Selbst als akut Betroffener muß ich jedes Jahr um einen Termin betteln.

Montag

Jetzt haben wir es: Deutschland braucht mehr Kardiologen. (Ich unterstütze den Vorschlag.)

Questia

Tipp: Machen Sie dann, wenn Sie gerade einen Termin wahrnehmen, gleich den Folgetermin.

JM

dann ist die Praxis schon längst umgezogen. Auf dem Land ist das so.

Mauersegler

Aber auf dem Land leben Sie doch sowieso viel gesünder als in der Stadt.