Ein Hausarzt untersucht in einem Sprechzimmer seiner Praxis die Haut am Arm eines Patienten mit Hilfe einer Lupe.

Ihre Meinung zu Überblick: So soll die ärztliche Versorgung besser werden

Wie können Hausarztpraxen entlastet werden? Ein Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Lauterbach soll die Arbeitsbedingungen von Hausärzten verbessern. Für sie soll es zum Beispiel keine Obergrenzen mehr bei der Vergütung geben.

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106 Kommentare

Kommentare

Schneeflocke ❄️

Lauterbachs "Versorgungsstärkungsgesetz" 😳

 

Ich sehe es schon vor mir: Der nächste unerfreuliche Brief von der Krankenkasse wird sich auf die Reise begeben, um in meinem Postkasten einzuschlagen. Ohne den Brief gelesen zu haben, kann ich mir jetzt schon vorstellen, dass es wieder mal um eine ...Erhöhung🤮... des Mitgliedsbeitrages gehen wird. Und wo ich die Erhöhung nun schon wieder in meinem monatlichen Budget anderswo wegkürzen muss, sagt Herr Lauterbach nicht. Weil er sich darüber überhaupt keine Gedanken gemacht hat. Der kleine Bürger soll doch sehen, wie er klar kommt, Hauptsache die Reichen (Ärzte z.B.) werden in ihrer Jammerlatte gestillt und können sich demnächst noch die 5. Flugreise im Jahr leisten. Wenn die "Unteren" erstmal alle verhungert sind, braucht's auch keine Ärzte mehr. Aus dem Artikel ging für mich nicht erkennbar hervor, in wie fern Herrn Lauterbachs "Versorgungsstärkungsgesetz" Patienten stärker versorgt, vermutlich geht's nur um Kohle für die Ärzte...

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ich1961

Unser Hausarzt ist mit Sicherheit nicht reich!

Sie sollten sich mal überlegen, was die so an Kosten haben.

Praxismiete/ eigenes Haus

Angestellte

Steuerberater

Strom/Gas/ Telefon

Reinigungspersonal

Wartungen für die Praxisgeräte

und noch viel mehr

 

schabernack

➢ Unser Hausarzt ist mit Sicherheit nicht reich!

Hausärzte sind nicht die Reichen in der Ärzteschaft. Kinderärzte auch nicht.
Wer als Arzt reich werden will, wird ganz sicher nicht Hausarzt oder Kinderärztin.

Aber reich sind für viele ja alle, die mehr Geld haben, als man selbst.

Schneeflocke ❄️

"Aber reich sind für viele ja alle, die mehr Geld haben, als man selbst."

 

Zumindest sollten sich die politischen Maßnahmen mal zugunsten von Menschen orientieren, die es wirklich nötig haben und nicht nur ausschließlich Gutverdienende noch mehr begünstigen. Das Gleichgewicht fehlt.

Schneeflocke ❄️

"Sie sollten sich mal überlegen, was die so an Kosten haben."

 

Die Kosten sind mir bekannt (mein Freund ist Arzt). Was ich aber wahrscheinlich noch nicht so richtig rübergebracht habe, mein Kritikpunkt ist der, dass es mit ständigen und sorglosen Erhöhungen der Mitgliedsbeiträge für die Versicherten so nicht weitergeht. Miete, Strom, Essen - wovon soll man das alles bezahlen, wenn das eigene Einkommen so gering ist???

Questia

Meine Güte - Ihre Rage in Bezug auf Hausärzte kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn Sie sich über bestimmte Fachärzte aufregen würden, z.B. Radiologen, dann könnte ich Ihre Empörung ja noch nachvollziehen. Aber Sie differenzieren überhaupt nicht, scheren alle über einen Kamm.

Bei Hausärzten kann ich zu Ihrem offensichtlich tief empfundenen Neid nur den Kopf schütteln.

Ich habe beruflich die Finanzen von Hausärztinnen betreut. Die werden wahrlich nicht reich - und haben viel Arbeit. Denn nur sie sind es, die vor, zwischen und nach der Sprechstunde noch Hausbesuche machen.

 

Kaneel

Danke.

Schneeflocke ❄️

"Bei Hausärzten kann ich zu Ihrem offensichtlich tief empfundenen Neid nur den Kopf schütteln."

 

Neid passt nicht, ich bin nicht die Geschädigte. Meiner Meinung nach müsste der politische Fokus auf einer anderen Bedarfsgruppe liegen. Wenn die Gesetzesplanungen für die Ärzte so durchgeführt werden, dauert es nicht lange, bis die nächste systemrelevante, gutverdienende Gruppe mit Erhöhungsforderungen aufwartet. Wie weit wollen wir es noch kommen lassen, bis die untere Schicht gänzlich abgehängt wird (im Sinne der Bezahlbarkeit des Lebens)?

Schneeflocke ❄️

Nachtrag zu "andere Bedarfsgruppe":

Im vorliegenden Beispiel Arztpraxis z.B. das häufig unterbezahlte Praxispersonal. Das gilt natürlich auch für andere Berufsgruppen.

Nettie

Ich sehe es schon vor mir: Der nächste unerfreuliche Brief von der Krankenkasse wird sich auf die Reise begeben, um in meinem Postkasten einzuschlagen. Ohne den Brief gelesen zu haben, kann ich mir jetzt schon vorstellen, dass es wieder mal um eine ...Erhöhung🤮... des Mitgliedsbeitrages gehen wird

Wenn Sie wollen, dass Ihnen das Lachen richtig vergeht, schauen Sie sich mal diesen Beitrag zur Rubrik „Der reale Irrsinn“ (ab der 21. Sendungsminute) aus der Satire(!)sendung ‚extra3’ an: 

ardmediathek.de/video/extra-3/extra-3-vom-16-05-2024-im-ersten/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS83OTk5ODY1NC1lYzRiLTQ1ZGUtOTRmYy1jN2I0NjM5MDUzYTdfZ2FuemVTZW5kdW5n

An diesem Irrsinn bzw. ‚Fehler im System’ ist allerdings nicht Herr Lauterbach schuld. Der muss nur genauso wie alle anderen ‚irgendwie‘ damit ‚klarkommen‘. Ich würde allerdings dafür plädieren, an diesem System etwas Grundlegendes zu ändern. Und das können unter den ‚Bedingungen‘, die das derzeitige System hergibt noch am ehesten die Regierenden

Schneeflocke ❄️

Wenn man wollte, könnte man den Versicherten viel Mitgliedsbeitrag ersparen und den Ärzten unnötige Untersuchungen, wenn z.B. Arbeitnehmer sich nicht für alles und jedes einen ärztlich abgesegneten "Gelben Schein" abholen müssten. Es wäre sinnvoller, dass ausschließlich Arbeitgeber auf Verlangen diese Leistungen bezahlen müssten. Es geht mit Vertrauen ja auch anders.

Juwa

Was in dem Gesetz fehlt sind die Gesundheitskioske. 

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pasmal

Und dort kann man dann Gesundheitslutscher, Teezigarren und BILD-Gesundheits-Tips abholen, oder wie ?

Bernd Kevesligeti

Im Vorlauf dazu gab es doch einige Protestaktionen von Ärzten. Die KBV warnte vor dem Praxenkollaps. Die Ärztevereinigungen forderten Entbürokratisierung und praxistaugliche digitale Anwendungen. 

Niedergelassene Ärzte sind im Schnitt 54 Jahre alt, viele Ärzte praktizieren über das Rentenalter hinaus. 

Die Budgetierung soll jetzt also abgeschafft werden. Sie führte bisher dazu, dass 10 Prozent der Leistungen umsonst erbracht wurden.

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Schneeflocke ❄️

"...dass 10 Prozent der Leistungen umsonst erbracht wurden..."

 

50% der in Deutschland geleisteten Überstunden werden nicht bezahlt. Ein bisschen Schwund ist also überall. 

Bernd Kevesligeti

Ja, wenn man dass so sieht. 50 Prozent der Überstunden nicht bezahlt. Was für eine Großzügigkeit und sozialer Standard kommt da zum Ausdruck? 

Judas Goldstein

Deutschland hat mehr Hausärzte als Frankreich, Italien oder Spanien. Also noch kein Grund zum Jammern. 

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schabernack

➢ Deutschland hat mehr Hausärzte als Frankreich, Italien oder Spanien. Also noch kein Grund zum Jammern.

In vielen Ländern gibt es das Prinzip Hausarzt gar nicht. In Deutschland schon, und das Gesundheitssystem ist um dieses Prinzip herum aufgebaut. Schlechter oder komplizierter für Patienten muss ein Gesundheitssystem ohne Hausärzte nicht sein.

pasmal

Spanien hat aber mehr Hausärzte wie Mali, deshalb jammern die auch nicht.

pasmal

Nach Ihren Vorstellungen sollten wir also mindestens unter Spanien sinken? Haben Sie schon mal grob gerechnet, was wir alle (45 Millionen Arbeitnehmer) im Jahr an Krankenkassengebühren bezahlen? Und dafür sollen wir dann unter das Niveau von diesen Staaten rutschen? Bestimmt nicht!

bolligru

Nicht die Bezahlung, der Verdienst der Ärzte ist das Problem, sondern die fehlenden Ärzte.

Seit Jahrzehneten wurde viel zu wenig ausgebildet. Seit einer kleinen Ewigkeit ist das bekannt. Grundlegend geändert aber, wie so oft in Deutschland, wurde nichts. Wer sagt denn auch, daß ein Einserabiturient immer auch ein guter Arzt sein wird? Hier fängt es an...

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pasmal

Damals wurde von den verschiedenen Regierungen erfolgreich die 'gefährliche' Ärzteschwemme abgefangen und jetzt profitieren wir immer mehr von diesem Erfolg. Wobei, bei der Art von Selektion zum Medizinstudium, hätten wir ohne Sperre auch nur ein Volk von Medizinmaschinen mit enormem Wissen aber auch enormen Fehlen an Mitgefühl produziert. Das wäre vielleicht genauso nach hinten losgegangen, wie jetzt dieser Ärztemangel.

Questia

Ich erinnere mich nur an Lehrerschwemmen, Butterberge und Milchseen.

Die geschwemmten Lehrer fuhren Taxi oder wurden Wirt.

bolligru

...oder wurden Komiker wie Dieter Nuhr... (Obwohl ich nicht weiß, ob er das zweite Staatsexamen schaffte)

Diese "Schwemme" war tasächlich keine, wie man sehen konnte. Es wurden immer zu wenig Lehrer eingestellt, außer in der Zeit bis ca. 1976. Das Schüler- Lehrerverhältnis war stets erheblich schlechter als in vergleichbaren Industrienationen und ist es jetzt erst recht. Man schaue nur einmal in die nordischen Länder... (doppelt so viele Lehrer im Verhältnis)

Es bestreitet doch niemand ernsthaft, daß wir jede Menge Ärzte brauchen. Vielleicht sollte Lauterbach aktiviert werden, diesen Beruf erstmals auszuüben, zumindest probeweise. (In der Praxis lernen...)

schabernack

➢ Ohne den Brief gelesen zu haben, kann ich mir jetzt schon vorstellen, dass es wieder mal um eine ...Erhöhung🤮... des Mitgliedsbeitrages gehen wird.

Es ist sehr unrealistisch, anzunehmen, in einer ständig mehr alternden Gesellschaft wie Deutschland könnten die Beiträge zur GKV auf Jahrzehnte unverändert bleiben, oder sogar weniger hoch werden.

Aber gleichzeitig steigen die Gesundheitsausgaben, weil viele ältere Menschen statistisch einen höheren Bedarf an Behandlungen durch Hausärzte, Fachärzte, oder im Krankenhaus haben.

In allen Ländern der Welt mit demographischen Entwicklungen und Perspektiven wie in den Industriestaaten, werden die Beitragskosten der einzelnen Versicherten über Jahrzehnte steigen.

➢ Hauptsache die Reichen (Ärzte z.B.) werden in ihrer Jammerlatte gestillt … können sich demnächst noch die 5. Flugreise / Jahr leisten.

Kaum wer kennt einen einzigen Arzt/in. Aber Millionen wissen, dass die 10-mal / Jahr in Urlaub fliegen. Mittwoch nachmittags, alle Arztpraxen zu.

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Schneeflocke ❄️

"Kaum wer kennt einen einzigen Arzt/in."

 

Die meisten Menschen kennen einen Arzt. Sonst hätten die Ärzte doch nicht so viel Arbeit...

Mein Freund ist auch Arzt, allerdings fliegt der nicht in Urlaub. 10-mal in Urlaub zu fliegen ist natürlich ziemlich happig. Mein Hausarzt fliegt 4-mal jährlich für jeweils 3 Wochen in den Urlaub. Finde ich auch schon zuviel, aber muss ja jeder selber wissen.

schabernack

➢ Die meisten Menschen kennen einen Arzt. Sonst hätten die Ärzte doch nicht so viel Arbeit...

Sie suchen einen Arzt auf, wenn Sie sich nicht gesund fühlen.
Was der Arzt für ein Leben führt, wie häufig er in Urlaub fliegt, wissen Sie nicht.

Sie kaufen auch in Supermärkten ein, oder Sie gehen in Restaurants oder an Imbissbuden essen. Wie oft Kassiererinnen oder Kellner in Urlaub fliegen. Davon haben Sie gar keine Ahnung.

Schneeflocke ❄️

"Was der Arzt für ein Leben führt, wie häufig er in Urlaub fliegt, wissen Sie nicht."

 

Naja. Ich gehe jetzt mal wohlwollend davon aus, dass das was man miteinander bespricht, nicht gelogen ist. Also ich spreche auch mit meinen Ärzten. Die Ärzte unterhalten sich mit mir, wie normale Menschen. Auch über ihr Leben und ihre Urlaube. Ärzte sind ganz normale Menschen und keine seelenlosen Sanitätsroboter...

Schneeflocke ❄️

Mir fehlen bei Herrn Lauterbachs Ideen noch Überlegungen seinerseits, wie man die Mitgliedsbeiträge für die Krankenversicherung bezahlbar halten kann. Es wäre z.B. aus meiner Sicht sinnvoll, wenn jeder Patient quartalsweise die Abrechnung seiner Behandlungen überprüfen müsste. Häufig rechnen Ärzte Leistungen ab, die sie nicht erbracht haben, oder fehlerhaft abgerechnet haben. Auch heute ist es zwar schon möglich, per Internet seine Abrechnungen zu prüfen, aber der Wust an Kennziffern ist nicht für alle Teilnehmer leicht zu dechiffrieren. Das müsste verbessert werden. Zu den Erleichterungen für Ärzte bei den Abrechnungen müssten aber auch Sanktionen für Abrechnungsbetrug zum Schutz der Versicherten installiert werden. Ansonsten wird Krankenkasse nicht mehr für alle finanzierbar bleiben.

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bolligru

Na, ja, Lauterbach... Lauterbachs Ideen... der redet viel, wenn der Tag lang ist. 

Über seine Vorstellung zur Abschaffung der privaten Krankenversicherungen, die er in jeder Talkshow vor Corona von sich gab, hört man jetzt, wo er verantwortlich ist, gar nichts mehr.

Mendeleev

Ok … ich hatte noch nie einen Hausarzt … 

Ich musste extra in Wikipedia nachschauen. 

Meine Eltern hatten einen „Hausarzt“, der auch gleichzeitig mich (als Kind) mit verarztete und tatsächlich NACH HAUSE kam!


So etwas gibt aber schon lange nicht mehr. Außerdem bin ich verblüfft das die offizielle Definition nicht vorsieht das ein „Hausarzt“ ein Allgemeinmediziner sein muss. Wenn man so will, hätte ich als „Hausarzt“ dann zeitweise  einen Internisten gehabt :-) 



Das „deutsche Hausarztmodell“ ist ein fiktives Konstrukt das auf dem Prinzip der Facharztüberweisungen basiert. In meinem ganzen Leben habe ich vielleicht erst zwei oder drei Überweisungen erhalten … weil logischerweise ich zuerst den Arzt aufgesucht habe, der mein Problem löst … wie machen das die anderen ? Ich gehe doch auch nicht erst zum Friseur wenn ich einen Ölwechsel fürs Auto brauche … 

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