Ein Hausarzt untersucht in einem Sprechzimmer seiner Praxis die Haut am Arm eines Patienten mit Hilfe einer Lupe.

Ihre Meinung zu Überblick: So soll die ärztliche Versorgung besser werden

Wie können Hausarztpraxen entlastet werden? Ein Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Lauterbach soll die Arbeitsbedingungen von Hausärzten verbessern. Für sie soll es zum Beispiel keine Obergrenzen mehr bei der Vergütung geben.

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106 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Für Hausärzte sollen - wie schon bei Kinderärzten - sonst übliche Obergrenzen bei der Vergütung aufgehoben werden“

Warum bzw. aus welchem Grund genau sollte die Möglichkeit der Versorgung Kranker durch eine willkürlich ‚festgelegte‘ Grenze, die bestimmt, dass die Ärzte ab einer bestimmten Grenze ‚umsonst’ arbeiten sollen mutwillig ‚begrenzt‘ werden?

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Nettie

Das stereotype Argument „mangels Geld ‚nicht finanzierbar‘“ überzeugt mich nicht.

Aus meiner Sicht ist das Wirtschaftssteuerungs- - oder vielmehr ‚Erleichterungsinstrument‘ - für die Menschen - also alle - da. Und nicht umgekehrt.

Es fehlt also nicht am Geld, sondern schlicht am politischen Willen.

schabernack

➢ Das stereotype Argument „mangels Geld ‚nicht finanzierbar‘“ überzeugt mich nicht.

In die GKV gehen jeden Monat / jedes Jahr die Beiträge der Versicherten. Plus eine Zuzahlung des Staates aus allgemeinen Steuereinnahmen. Höhere Beiträge der Versicherten bringen mehr Geld, und mehr Zuzahlung aus Steuern macht mehr bezahlbar.

So ist auch das Prinzip ohne Beitrags-, nur mit Steuerzahlern aus jeder Art von Steuern. Mehr Geld für die Bahn, mehr für Radwege, mehr für Umweltschutz, mehr für Ärzte, mehr für Medizinisches Personal ganz allgemein. Mehr Geld für Sicherheit gegen Kriminalität, Terrorismus und Krieg.

Mehr Geld für alles. Wir bauen uns neues Geld an, und wir züchten es in Geldfarmen. Damit bezahlen wir alles, und für gar nichts mehr brauchen wir eine Ausgabengrenze.

Nettie

„Wir bauen uns neues Geld an, und wir züchten es in Geldfarme“

Nein, wir bauen es weder an noch ‚züchten‘ wir es. Wir erwirtschaften es. Im ganz realen Wirtschaftsleben. Mit freiem ‚Zugang‘ für alle.

perchta

>[..]Es fehlt also nicht am Geld, sondern schlicht am politischen Willen.<

Genau: Die Versicherten und die Kranken haben beliebig viel Geld und sind auch gern bereit, es zur Verfügung zu stellen und die, die es nicht haben werden einfach mitfinanziert. Ganz einfach, also.

dr.bashir

Die Budgetierung ist auch eine merkwürdige Idee. Kwiner käme auf die Idee, einer Autowerkstatt die Anzahl der reparierten Autos pro Monat zu begrenzen, aber zu erwarten, dass alle anderen trotzdem unentgeltlich repariert werden.

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werner1955

einer Autowerkstatt?

Aber Sie könen zum Beispiel mit Ihrer Versicherung vereinbahren das Ihre Kasskoschäden von der Vertragsverkstatt durchgeführt werden. dafür erhalten Sei dann eine preiswerte Versicherung. Sollte man bei der GKV auch mal prüfen. 
 

schabernack

➢ … mit Ihrer Versicherung vereinbahren das Ihre Kasskoschäden von der Vertragsverkstatt durchgeführt werden. dafür erhalten Sei dann eine preiswerte Versicherung. Sollte man bei der GKV auch mal prüfen.

Was soll das denn sein - ein Kaskoschaden in der Medizin.
Teilkasko nur für Diebstahl aus der Hausapotheke.
Oder Vollkasko auch bei Zahnverlust durch eigenes Verschulden.

werner1955

Nein.

Bonus bei vermeidung von Gefahren, durch Drogen, Alks, Extremsport oder Übergewicht uva. 

dr.bashir

Jede Arztpraxis mit Kassenzulassung ist automatisch eine "Vertragswerkstatt". Die Leistungen werden ja zu festgelegten Sätzen erbracht (Blutdruckmessung 7,50€). Budgetierung heißt, man darf nur x Mal Blutdruck messen im Quartal und wenn mehr Patienten kommen, macht man es umsonst. 

werner1955

Würden wir das auf das System der Beihilfe umstellen würden viele besser auf Ihre persönliche Gesundheit umstellen.

Bauer Tom

"Die Budgetierung ist auch eine merkwürdige Idee."

 

Man sollte auch nicht vergessen, wessen Idee das war und wer sich massgeblich fuer die Umsetzung eingesetzt hat.

saschamaus75

>> Man sollte auch nicht vergessen, wessen Idee das war und wer sich massgeblich fuer die

>> Umsetzung eingesetzt hat.

 

Ähh, der damalige Gesundheitsminister Horst Seehofer im Jahre 1992. -.-

 

Sisyphos3

Und wenn mehr und mehr Ärzte in den Ruhestand gehen,

 

 

wenn die keinen Bock haben

bei Lok Führern akzeptiert man doch auch ne Arbeitszeitverkürzung

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schabernack

➢ bei Lok Führern akzeptiert man doch auch ne Arbeitszeitverkürzung.

Arbeitszeitverkürzung bei Hausärzten sind Arztpraxen mit weniger Stunden Öffnungszeit pro Woche, nicht der Ruhestand.

Sisyphos3

und wie betrachten sie das wenn der mit 63 aufhört ?

prinzipiell ?

pasmal

Ihr Vergleich bringt's ja voll, denn nach Ihrer Argumentation ist es das Selbe, wenn die Bahn nicht fährt, da hat man vielleicht keine Verbindung um nach Hause zu kommen und wenn der Arzt nicht da ist, hat man vielleicht keine Verbindung weiter leben zu können. Also da wie dort nur eine Verbindungssache? Das wir das nicht alle schon erkannt haben, Sie sind wohl ein Genie.

odiug

Man kann sicher auch hier meckern, man kann auch über Herrn Lauterbach mosern, aber nach langer Zeit ist wieder so etwas wie ein Konzept erkennbar, bei dem es um Patienten geht und nicht um Profithaie und das Füttern von Krankenkassen und Spezialisten. Hier profitiert der Hausarzt und der Patient, ein guter wenn auch noch verbesserungsfähiger Ansatz. Ich plädiere ohnehin dafür, Krankenkasse von Unfallkasse zu trennen. Unfälle sollten privat versichert werden, Krankheiten gesetzlich. Und bei Überschneidungen muss geprüft werden, wer zuständig ist. Eine private Unfall- Pflichtversicherung wie es bei der Haftpflicht gilt entlastet alle bei den Krankenkassenbeiträgen und erhöht die Leistungen.

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schabernack

➢ Unfälle sollten privat versichert werden, Krankheiten gesetzlich. Und bei Überschneidungen muss geprüft werden, wer zuständig ist. Eine private Unfall- Pflichtversicherung wie es bei der Haftpflicht gilt entlastet alle bei den Krankenkassenbeiträgen und erhöht die Leistungen.

Eine private Unfall-Pflichtversicherung - wie Haftpflicht bei KfZ - bedeutet (sehr) deutliche Mehrkosten für die Versicherten. Die Versicherer kalkulieren jedes Jahr die Versicherungsbeiträge neu, und jedes Jahr steigen die Beiträge.

Die GKV nur für Krankheit ohne Unfall könnte ein wenig weniger kosten für die Versicherten. Insgesamt zahlen sie mehr, und jedes Jahr entstehen Million von Streitfällen, welche Kasse die Kosten bezahlen soll.

War es erst der Unfall, der die Kosten verursachte? Oder war es vor dem Unfall die Erkrankung Diabetes, die mit Unterzuckerung den Unfall erst entstehen und geschehen ließ …?

odiug

Im Gegenteil, der Wettbewerb bei den Privaten ist groß und wenn es Pflicht wird, wird die Unfallversicherung zwischen 100 und 150 Euro im Jahr kosten, jetzt kostet sie 200 bis 250 Euro im Jahr. Ausgenommen sind sicher Extremsportler, die heute einfach mitversichert sind und die extreme und teure Risiken eingehen. Da sehe ich die Privaten sogar für die Allgemeinheit besser aufgestellt. Und wenn man bei der gesetzlichen Krankenversicherung dann monatlich 15 bis 20 Euro spart, entsteht keinerlei finanzieller Schaden. Krankheiten sind generell klar definiert, Unfälle auch. Für unklare Bereiche müssen Regelungen getroffen werden, das gilt aber heute schon. 

schabernack

➢ Im Gegenteil, der Wettbewerb bei den Privaten ist groß …

Besonders groß ist der Wettbewerb bei den Privaten bei dubiosen und / oder unverständlichen Vertragsklauseln, die Unfälle der Arten (a) bis (m) und (p) bis (z) ausschließen.

Bei Unfällen der Arten (n) und (o) greift dann die Klausel im Kleingedruckten: Zahlungsverzögerung bis Zahlungsverweigerung.

Ganz so mies isses real nicht - aber so ist das Prinzip.

Egleichhmalf

>>Ein Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Lauterbach soll die Arbeitsbedingungen von Hausärzten verbessern. Für sie soll es zum Beispiel keine Obergrenzen mehr bei der Vergütung geben.<<

Mit anderen Worten: Zeit genug hätten die Hausärzte schon, aber keine Lust. Diese Lust soll jetzt durch zusätzliches Geld geweckt werden.

Damit ich nicht missverstanden werde: ich gönne den Hausärzten das zusätzliche Geld. Wer viel und dazu hochwertig arbeitet, soll auch entsprechend Geld verdienen. Aber warum formuliert man das so, dass man die ‚Arbeitsbedingungen‘ verbessern will - das impliziert bei mir die Vorstellung von Überlastung - und meint aber gar keine Überlastung, denn die wäre durch einfach mehr Geld nicht zu beheben.

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saschamaus75

>> Aber warum formuliert man das so, dass man die ‚Arbeitsbedingungen‘ verbessern will

 

Naja, auf eine bezahlte Stunde Behandlungszeit kommt eine Stunde unbezahlte(!) Stunde Papierkram. Evl. meint Lauterbach ja das. -.-

 

hans-rai

Mehr Honorar würde den Hausarztpraxen die Möglichkeit bieten, Mitarbeiter zu beschäftigen, die z.B. sich um die Abrechnung kümmern oder Assistenzarbeiten wie Blutabnahme u.ä. übernehmen. Dann hätte der Arzt schon mehr Zeit für die Patienten. Die Deckelung der Honorare stammt aus der Zeit nach dem Krieg und ist heute nicht mehr zeitgemäß.

Egleichhmalf

Das leuchtet mir unmittelbar ein. Finde ja auch richtig, dass die entsprechend entlohnt werden, und das Argument mit den zusätzlichen Mitarbeitern ist ja gut nachvollziehbar.

Giselbert

Es sind ein paar gute Ansätze dabei. Was mir fehlt ist ein zusätzlicher Fokus auf die Ausbildung, z.B. das Schaffen ausreichender Studienplätze, eine Ruhestandsbremse scheint mir bei Weitem nicht ausreichend.

"Für Hausärzte sollen ... sonst übliche Obergrenzen bei der Vergütung aufgehoben werden."

Hier ist es längst überfällig dieses Relikt der Fehlsteuerung abzuschaffen. Dies führte nur dazu, dass etliche Ärzte keine Patienten mehr annahmen, wer macht schon gerne Überstunden für nix.

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werner1955

eine Ruhestandsbremse scheint mir bei Weitem nicht ausreichend?
Also möchten Sei von einem 70 jahre alten Artzt behandelt werden? Warum dürfen diese "Hausärtzte" nach vielen jahren harter Arbeit und Diensten  nicht auch Work-.Life und Ruhestand geniesen?  

Egleichhmalf

Dürfen sie ja. Wollen aber manche nicht.

Wenn man den Eindruck hat, dass der Hausarzt wg. seines Alters nicht mehr recht in der Lage, seine Aufgabe zu erfüllen, hat man ja die Freiheit, sich einen anderen Arzt zu suchen. Habe ich schon manchmal gemacht - gar nicht so sehr wg. des Alters, sondern weil mir ein anderer Arzt entweder kompetenter oder einfach nur zuvorkommender vorkam.

Gerd Hansen

Sie scheinen in einer Gegend ( Stadt ? ) zu wohnen, wo es noch genug Ärzte ( die noch neue Patienten aufnehmen ) gibt.

Ich musste als Privatpatient ( vorher Bundeswehr ) mehrere Praxen aufsuchen, die fünfte ! hat mich dann genommen

werner1955

Genau so ist es. Und bei Fachärtzten ist es bei einigen Fächer noch furchtbarer.

werner1955

Schön wenn Sie noch wählen können. Auf dem Land fahren sie 20 km bis zum ersten.

Eistüte

Na, da wir aber fleißig herumgedoktort. Etwas mehr Geld hier, ein Wegfall der Obergrenze dort, jährlich sorgt die neue "Versorgungsauschale" für den kleinen Freiraum zwischendurch und wem dann noch nicht geholfen ist, dem nutzt vielleicht die "Vorhaltepauschale", deren  Inhalte aber erst noch gefunden werden müssen.  

Und das soll dann  Versorgung mit Hausärzten verbessern?  Wie denn? 

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ich1961

Wie sähen denn Ihre Vorschläge aus?

Oder haben Sie keine und wollen nur meckern?

 

saschamaus75

>> Wie sähen denn Ihre Vorschläge aus?

 

Also, mein Vorschlag wäre, den Papierkram wieder auf ein vernunftiges Maß zu reduzieren.

Das war das, worüber sich die Ärzte unter unseren Mandanten am Meisten aufgeregt haben. Also früher, da hatte ein Arzt auf 1h Behandlung 5-10min Papierkram, heute 45-60min. Und dieser Papierkram kann halt nirgendwo abgerechnet werden. oO

 

Sisyphos3

wohl wahr

mein Hausarzt machte seinen Laden (mangels Nachfolger) zu

jetzt hat er nur noch ein paar Privatpatienten

mit der Kasse gab es so viel Aufwand, ordnerweise Änderungen in jedem Quartal, das war im einfach zu stressig

übrigens kann ja jeder Patient selber feststellen, der regelmässig Medikamente kriegt (Blutdruck etc.)

jedes Quartal wenn man sich seine Medikamente in der Apotheke holt, fängt es an, letztes mal die Firma, heute diese und im nächsten Quartal ..... schauen wir mal

Montag

Die demografische Entwicklung findet statt. (=> Weniger medizinisches Personal, mehr ältere Patient*innen.)

Wir werden uns umstellen müssen. Je früher wir damit anfangen, umso leichter wird die Umstellung.
Hier einige Beispiele: https://www.nordkurier.de/regional/mueritz/was-hilft-gegen-aerztemangel…

Und alle können zur Entschärfung des Problems beitragen, indem sie versuchen, ihre persönlichen Gesundheitsrisiken besser zu verstehen und positiv zu beeinflussen. 
Beispiele: 
https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/risikofaktoren-…;
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krankenversicherung-praeven…

ich1961

Ich finde, das ist ein guter Ansatz und nun kann die Wirksamkeit überprüft und ggf. nachgesteuert werden.

Vor allem das auch abends oder samstags geöffnet sein kann - das entlastet wieder die Notaufnahmen und die Ärzte könnten sich abwechseln (wie es früher bei Wochenenddienst auch war). 

Hier gibt es gerade nur einen Arzt, der 1x alle 4 Wochen samstags Sprechstunde hat.

 

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werner1955

Warum sollte man in DE Artzt werden¿

Um massiv regelmentiert und bevormundet zu  werden? Dann doch lieber ins Ausland. 

Magnolia

Entgegen mancher Äußerungen hier haben viele Hausärzte eben keine Zeit mehr, bezahlt hin oder her.
Ich muß bei meinem Hausarzt öfter 3-4 Wochen auf einen Termin warten obwohl die Praxis täglich (außer Mittwoch, da sind es nur 3h) 7 Stunden geöffnet ist.

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Werner40

Eine Kostenbeteiligung würde Einige davon abhalten wegen jeder Kleinigkeit zum Hausarzt zu gehen.

saschamaus75

>> Eine Kostenbeteiligung würde Einige davon abhalten wegen jeder Kleinigkeit zum Hausarzt zu gehen.

 

Seltsam, im anderen, derzeit zu kommentierenden Artikel steht aber, daß man "wegen jeder Kleinigkeit" zum Hausarzt gehen sollte? oO

 

nie wieder spd

In den Nachrichten im ÖR - Radio wurde heute Vormittag auch berichtet, dass Herr Lauterbach für 5000 zusätzliche Medizin - Studienplätze sorgen will. Das taucht in diesem Bericht gar nicht auf. Ist das schon wieder hinfällig? Und wenn nicht, reichen 5000 zusätzliche Studienplätze überhaupt aus, wenn man  berücksichtigt, dass auch einige Ärzte vielleicht lieber weniger arbeiten wollen statt mehr?

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AuroRa

„… wenn mehr und mehr Ärzte in den Ruhestand gehen, drohe vor allem im Westen Deutschlands ein Mangel, warnte die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Bei Hausärzten sei der Anteil der Über-60-Jährigen mit 37 Prozent besonders hoch.“


Und damit droht auch der Wegfall von „spezialisierten“ Ärzt:innen. Beispielsweise denen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Die Zahl derer ist leider sowieso rückläufig aufgrund von Bedrohungen. Das darf nicht sein! 

 



 

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Sisyphos3

Die Zahl derer ist leider sowieso rückläufig aufgrund von Bedrohungen

 

ist das so

ein Gewissen welches sich von dem ihrem unterscheidet billigen sie denen nicht zu ?

AuroRa

Ja, das ist so, schauen Sie in die Statistik und die aktuelle Berichterstattung 

Wer ein schlechtes Gewissen haben sollte, sind Abtreibungsgegner:innen, die das Wohl eines Zellhaufens über das Wohl von Frauen setzen. Schwangerschaftsabbrüche gehören zur medizinischen Versorgung von Frauen.


 

w120

Wenn Hausärzte nicht noch für Mehrarbeit zuzahlen dürfen oder für Hausbesuche mehr Geld bekommen, dann ist das ein richtiger Schritt.

Mein Hausarzt hat sich verkleinert.

Er will für seine Patienten da sein, aber die zeitliche Belastung ist enorm und kaum zu stemmen.

Da ist Geld überhaupt kein Grund.

Auf der anderen Seite steht die Großpraxis, die betriebswirtschaftlich straff geführt,  "auch" medizinische Leistungen anbietet.

 

Als Laie habe ich den Eindruck, dass hier wieder nur um Kosmetik geht und die wahren Gründe verschleiert werden, um besser dastehen zu können.

   

Werner40

Zusätzlich zu Obergrenzen der  Vergütung aufzuheben wäre es sinnvoll eine Praxisgebühr wieder einzuführen. Würde Hausarztpraxen entlasten. 

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w120

Sei setzen voraus, dass viele Menschen zum Hausarzt gehen, ohne krank zu sein.

 

Sollten diese sich aber in der Selbstdiagnose irren (Dank Google), dann könnte es passieren, dass die Folgekosten (Krankenhaus) oder der zeitliche Aufwand durch den Hausarzt enorm ansteigen.

 

Das gilt auch für ältere Menschen, die statt in die Psychiatrie eingewiesen zu werden, ein Gespräch mit der Hausärztin Wunder bewirkt.

blauer planet

Meines Wissens wurde die Praxisgebühr wieder abgeschafft, da Aufwand und Nutzen - auch für die Praxen - nicht im erhofften Verhältnis standen.

Sisyphos3

vorallem die Praxisgebühr vom Arzt nicht eingeklagt werden konnte

Schneeflocke ❄️

"Den Bonus sollten nach früheren Plänen Lauterbachs Kassenpatientinnen und -patienten erhalten, wenn sie einen Tarif wählen, bei dem sie beispielsweise vor einem Facharzt einen Hausarzt konsultieren."

 

Finde ich jetzt nicht wirklich nachvollziehbar, warum sich Ärztevertreter darüber mokieren, dass das jetzt doch nicht kommen soll. Ärzte wollten doch entlastet werden. Wenn die Patienten vor dem Facharzt erst zum Hausarzt müssen, hätten die Hausärzte doch mehr zu tun (was sie ja vorgeblich gar nicht wollen). Natürlich wird jetzt das eine oder andere Versichertenkärtchen weniger durch den heiß begehrten Schlitz gezogen - heul. Völlig unsinnige Versicherungsbelastung, viele Patienten sind nicht zu blöde, selbst zuzuordnen zu welchem Facharzt ihre Beschwerden passen. Für bestimmte Fachärzte macht der Hausarztbesuch im Sinne der Versichertenschaft natürlich Sinn, der Radiologe z.B. Ansonsten ist der vorgeschaltete Hausarzt Geld- und Zeitverschwendung für Patienten und Versicherung.

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Schneeflocke ❄️

"Gab wohl einen Bonus für den Hausarzt."

 

Ja nee, ist klar😉, für wen auch wohl sonst? Ist ja schließlich ein Gutverdiener, deshalb muss er mehr kriegen, weil bedürftig...

w120

Wo liegt Ihr Problem?

 

Das wurde ganz offen kommuniziert.

Das war und wäre mein Hausarzt mir wert.

Schneeflocke ❄️

"...Hausarztmodell folgen..."

 

Dadurch entstehen dem Patienten Nachteile. Er darf z.B. nicht mehr einfach den Arzt wechseln (für 18 Monate ist der Patient gewissermaßen gebunden). Vorteil: der Arzt muss ihm Termine innerhalb von 3 Tagen anbieten, Nachteil für andere Patienten jedoch, der dazwischen geschobene Patient verlängert seine Sitzzeit im Wartezimmer. Weitere Nachteile: keine 2. Meinung einholen. Wenn der Hausarztmodell-Hausarzt im Urlaub ist, muss der Patient den Vertretungsarzt seines Hausarztes akzeptieren, auch wenn er den nicht mag - er darf sich nicht selbst aussuchen wo er stattdessen hingehen möchte.

Egleichhmalf

„viele Patienten sind nicht zu blöde, selbst zuzuordnen zu welchem Facharzt ihre Beschwerden passen“

Aber viele eben doch. Zwei Tage Kopfschmerzen, etwas Google, und schon kann es nur ein Hirntumor sein, und man benötigt dringend ein MRT :-)

Schneeflocke ❄️

Zum MRT können Sie nicht einfach mal so eben hingehen - übrigens auch nicht mit Hausarzt. Ein MRT wird vom Facharzt angeordnet. Die Hypochonder können natürlich weiterhin wegen jedem Pups zum Arzt laufen - machen die ja sowieso. Schade, dass Hypochonder keinen Zusatzbeitrag zahlen müssen, aber was will man machen... 

ich1961

Wie sind Sie denn drauf?

Schlecht geschlafen?

Ich bin dann wohl auch ein Hypochonder, weil ich eine Autoimmunkrankheit habe, die nicht jeder kennt?

 

Schneeflocke ❄️

"Wie sind Sie denn drauf?

Schlecht geschlafen?"

 

Ja. 😉

 

"Ich bin dann wohl auch ein Hypochonder, weil ich eine Autoimmunkrankheit habe, die nicht jeder kennt?"

 

Mit einer nachgewiesenen Autoimmunkrankheit sind Sie kein Hypochonder, bzw. jedenfalls nicht deswegen. Autoimmunkrankheiten sind ziemlich blöd für den Erkrankten. Ich hoffe es geht Ihnen dennoch gut, bzw. dass Ihre Lebensqualität dadurch nicht zu sehr eingeschränkt wird. Sie kennen mich ja einigermaßen und ich hoffe, Sie glauben mir, dass ich Ihnen von Herzen gerne gute Besserung wünschen möchte, aber dass ist bei Autoimmunerkrankungen leider immer noch nicht vollumfänglich möglich. Ich drücke Ihnen aber ganz fest die Daumen!!!

w120

Der Hausarzt darf doch überweisen.

Er wird aber in der Regel erst an einen Facharzt überweisen.

Schneeflocke ❄️

"Der Hausarzt darf doch überweisen.Er wird aber in der Regel erst an einen Facharzt überweisen."

 

Ja, nur den Akt könnte man im Sinne der Versicherten für die Patienten, die sich eigenständig einem Facharzt zuordnen können, besser weglassen. Der Hausarzt kriegt dann aber nix für die Überweisung.

Egleichhmalf

Natürlich kann ein Hausarzt zu einem MRT überweisen. Hat meiner gerade bei mir wg. meiner HWS gemacht. Es ist also falsch, was Sie schreiben.

ich1961

Hä?

Dieses Modell gibt es schon lange - von unserer KK. 

Und nein, es ist nicht sinnlos - ganz im Gegenteil. Ich habe durch dieses Modell in Rekordzeit einen Termin beim Facharzt bekommen und musste nicht 1 Jahr warten.

 

Schneeflocke ❄️

"Und nein, es ist nicht sinnlos - ganz im Gegenteil. Ich habe durch dieses Modell in Rekordzeit einen Termin beim Facharzt bekommen und musste nicht 1 Jahr warten."

 

Nur wenn der Hausarzt persönlich mit Verweis auf Dringlichkeit überweist, bekommt der Patient den Termin beim Facharzt schnell - sonst Warterei. Patienten, die lieber ohne Hausarzt zum Facharzt möchten haben das Nachsehen. Problem ist aber, der Hausarzt darf auch abrechnen, was man wegsparen könnte, im Sinne aller Versicherten. Schade, dass viele Menschen wegen Nichtigkeiten zum Arzt gehen. Aber das kann man nicht verhindern.

Seebaer1

Herr Lauterbach will die ärztliche Versorgung verbessern. Und heraus kommen Dinge wie eine "Vorhaltepauschale".  Ist aber auch egal. Umgesetzt wird von den Vorschlägen erfahrungsgemäß ohnehin kaum etwas.

Schneeflocke ❄️

"Wie können Hausarztpraxen entlastet werden? Ein Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Lauterbach soll die Arbeitsbedingungen von Hausärzten verbessern. Für sie soll es zum Beispiel keine Obergrenzen mehr bei der Vergütung geben."

 

In wie fern werden durch den neuen Gesetzentwurf die Arbeitsbedingungen von Hausärzten entlastet? Die Arbeit bleibt doch die gleiche. Es gibt nur mehr Zaster dafür. 

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bolligru

Es gibt nur einen Weg, Ärzte zu entlasten: Mehr Ärzte ausbilden... lange bekannt!

schabernack

➢ Es gibt nur einen Weg, Ärzte zu entlasten: Mehr Ärzte ausbilden... lange bekannt!

Mehr Ärzte ausbilden, bedeutet längst nicht, dass es mehr Hausärzte gibt. Vor allem nicht auf dem Land. Weder sind solche Praxen finanziell besonders attraktiv, und schon mal gar nicht von den Arbeitszeiten her.

Schneeflocke ❄️

"Weder sind solche Praxen finanziell besonders attraktiv, und schon mal gar nicht von den Arbeitszeiten her."

 

Es kommen noch weitere Probleme hinzu. Z.B. dass viele Ärzte Angst davor haben, sich selbstständig zu machen, weil sie erst zeitlich stark verzögert von der Krankenkasse erfahren, ob sie ihr Budget z.B. bei der Verordnung von Medikamenten überschritten haben und selbst haften müssen. Da kommen schnell ein paar Hunderttausende an Schulden zusammen, die sich ein junger Arzt, der schon Kredite für die Praxis am Start hat, dann nicht leisten kann. Mit dem Punkt alleine wurden schon etliche Arztexistenzen vernichtet.

schabernack

➢ Da kommen schnell ein paar Hunderttausende an Schulden zusammen, die sich ein junger Arzt, der schon Kredite für die Praxis am Start hat, dann nicht leisten kann.

Bis gerade eben waren alle Ihre Ärzte reich. Das Jahr hatte gar nicht genug Tage, damit diese ganzen reichen Ärzte auch so oft in Urlaub fliegen können, wie sie das wollen würden.

Schneeflocke ❄️

"Es gibt nur einen Weg, Ärzte zu entlasten: Mehr Ärzte ausbilden... lange bekannt!"

 

Mehr Ärzte ausbilden wäre ja mal sinnvoll. Die aktuellen Lösungsansätze taugen aber auch nicht viel, wie z.B. .mit schlechterem Notendurchschnitt zum Studium zulassen. 

Schneeflocke ❄️

Lauterbachs "Versorgungsstärkungsgesetz" 😳

 

Ich sehe es schon vor mir: Der nächste unerfreuliche Brief von der Krankenkasse wird sich auf die Reise begeben, um in meinem Postkasten einzuschlagen. Ohne den Brief gelesen zu haben, kann ich mir jetzt schon vorstellen, dass es wieder mal um eine ...Erhöhung🤮... des Mitgliedsbeitrages gehen wird. Und wo ich die Erhöhung nun schon wieder in meinem monatlichen Budget anderswo wegkürzen muss, sagt Herr Lauterbach nicht. Weil er sich darüber überhaupt keine Gedanken gemacht hat. Der kleine Bürger soll doch sehen, wie er klar kommt, Hauptsache die Reichen (Ärzte z.B.) werden in ihrer Jammerlatte gestillt und können sich demnächst noch die 5. Flugreise im Jahr leisten. Wenn die "Unteren" erstmal alle verhungert sind, braucht's auch keine Ärzte mehr. Aus dem Artikel ging für mich nicht erkennbar hervor, in wie fern Herrn Lauterbachs "Versorgungsstärkungsgesetz" Patienten stärker versorgt, vermutlich geht's nur um Kohle für die Ärzte...

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schabernack

➢ Ohne den Brief gelesen zu haben, kann ich mir jetzt schon vorstellen, dass es wieder mal um eine ...Erhöhung🤮... des Mitgliedsbeitrages gehen wird.

Es ist sehr unrealistisch, anzunehmen, in einer ständig mehr alternden Gesellschaft wie Deutschland könnten die Beiträge zur GKV auf Jahrzehnte unverändert bleiben, oder sogar weniger hoch werden.

Aber gleichzeitig steigen die Gesundheitsausgaben, weil viele ältere Menschen statistisch einen höheren Bedarf an Behandlungen durch Hausärzte, Fachärzte, oder im Krankenhaus haben.

In allen Ländern der Welt mit demographischen Entwicklungen und Perspektiven wie in den Industriestaaten, werden die Beitragskosten der einzelnen Versicherten über Jahrzehnte steigen.

➢ Hauptsache die Reichen (Ärzte z.B.) werden in ihrer Jammerlatte gestillt … können sich demnächst noch die 5. Flugreise / Jahr leisten.

Kaum wer kennt einen einzigen Arzt/in. Aber Millionen wissen, dass die 10-mal / Jahr in Urlaub fliegen. Mittwoch nachmittags, alle Arztpraxen zu.