Ein Mann pflegt einen Angehörigen.

Ihre Meinung zu Umfrage: Die Belastung pflegender Angehöriger steigt

Die etwa fünf Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden hauptsächlich durch Angehörige gepflegt. Eine Umfrage zeigt, dass die zeitliche und finanzielle Belastung dabei gestiegen ist.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
84 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd

Schade ist, dass es in diesem Bericht keine Stellungnahme des Bundesgesundheitsministers dazu gibt, wie er sich vorstellt, in absehbarer Zeit genügend Pflegeeinrichtungen zur Verfügung zu stellen, damit auch die bisher zu Hause Gepflegten dort Aufnahme finden können. Bisher hat er es noch nicht einmal geschafft mehr Pflegepersonal ausbilden zu lassen, deren Ermangelung seit mindestens 4 Jahren auch jedem Politiker bekannt sein sollte. Es gibt seitdem nicht mehr Ausbildungsplätze, keine zusätzlichen Schulen dazu, keine besseren Arbeitsbedingungen und auch keine bessere Bezahlung. 
Gestern habe ich einen Bericht darüber gelesen, dass es auch keine Heimplätze mehr für behinderte Menschen gibt.

Was ist im Gesundheitsministerium eigentlich los, dass sich niemand um das Elementarste kümmert?

Vielleicht kann die ARD dazu mal eine Dokumentation machen.
 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Vorsorge Kinder

Wer viele Kinder hat, belastet im Alter das einzelne Kind geringer. Staatliche Anreize für eine gesunde Familienpolitik nutzt den einzelnen im Alter und der Gemeinschaft im Hinblick auf Fachkräfte am Arbeitsmarkt sowie den Sozialversicherungssystemen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Bahnfahrerin

Dem kann ich so nicht ganz zustimmen. 

Konnte es in einigen Fällen jetzt beobachten: die Söhne halten sich meist sehr gut raus und überlassen die Pflege pflegebedürftiger Eltern ihren Schwestern, also den Töchtern. Dieses Bild bestätigt auch der Artikel.

Insofern bringen viele Kinder wohl nur dann was, wenn darunter auch viele Töchter sind… Auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen.

Und wenn diese bestenfalls dann auch nicht wegziehen, auswandern, etc. 

JM

In unserem Ort wurde eine neue Ausbildungsstätte für Pflegepersonal eröffnet, gleichzeitig 8 km weiter eine mit doppelter Kapazität geschlossen. Das nennt man Fortschritt. Von den 10 Auszubildenten sind 8 bereit bei "reichen" Leuten nach der Ausbildung anzufangen. Bei gegegelten Arbeitsbedingungen und angemessen Lohn.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
nie wieder spd

Dann scheinen diese 8 zukünftigen Pflegekräfte ja nicht dumm zu sein.

Aber solche Bedingungen müssen natürlich zwingend auch in allen Pflegeeinrichtungen herrschen.

Ich warte ja auch immer noch auf die ganz große und bundesweite Pflegeausbildungsoffensive von Pflegeeinrichtungen und Gesundheitsministerien. 
Mit Verdoppelung der Gehälter schon in der Ausbildung und selbstverständlich wesentlich kürzeren Arbeitszeiten für die Pflegekräfte werden sicher tausende Interessierte Menschen schlangestehen. Wichtig ist dabei, dass es keine privaten Geschäfteverrichter mehr geben darf.

Buerger1001

Der Tag hat nur 24 Stunden, jeder Cent kann nur einmal ausgegeben werden. Die physische und psychische Gesundheit nur einmal investiert, also aufgeteilt werden. Bei aller Liebe zu den Angehörigen kam immer wieder Ohnmacht auf. Berufstätigkeit, Ehe, Kinder, Pflege, Anträge, Arztbesuche, Medikamentenbeschaffungsprobleme. Möchte ich unserem  Kind möglichst ersparen. Lieber tot als Abhängig im Alter und oder dauerhafter Erkrankung…

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
MargaretaK.

"Möchte ich unserem  Kind möglichst ersparen."

Das habe ich für mich beschlossen. Ich werde dazu einen Weg finden.

10 Jahre habe ich mit meiner Mutter meinen bettlägerigen Vater gepflegt. Ich hatte ständig das Gefühl es zerreißt mich zwischen meiner Familie und der Pflege mei es Vaters. Ständig auf der Straße hin und her von A nach B nach A. 2x am Tag.

Dann mein Mann - ebenfalls häusliche Pflege. Wenigstens nicht mehr auf der Strasse hin und her.

Meine vor 2Wochen verstorbene Mutter ging freiwillig in ein Seniorenwohnheim. Sie wollte mir nicht noch ein drittes Mal Pflege zumuten. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. 

Ab 1.9. gehe ich in Rente. Wie ich mit der rumkommen soll, weiss ich noch nicht. Trotzdem bin ich froh, dass ich/wir meinen Lieben ihre Wünsche erfüllen konnte/n.

Opa Klaus

Das Thema Pflege von Angehörigen ist gottseidank wieder etwas mehr in den Focus gerückt. Dass die "Entlohnung" der Pflegenden eine Farce ist, darüber muss man denke ich nicht diskutieren. Diese Problematik wird aber auch bedingt durch die Entwicklung unserer Gesellschaft. Es herrscht doch zwischenzeitlich, wie soll ich es beschreiben dass ich nichts falsches schreibe, eine gewisse Abkopplung der Generationen vor. Ich würde jetzt nicht soweit gehen wollen, dies als Egoismus zu titulieren. Gerade in europäischen Ländern steht das Prinzip, Kinder sind jetzt groß und "aus Haus". Es gab früher, vor allem in südeuropäischen Ländern das Prinzip der Großfamilie, sprich die Mehrgenerationenfamilie. In vielen asiatischen, afrikanischen und auch arabischen Ländern ist dies heute noch gang und gäbe. Die "Alten" bringen ihre Lebenserfahrung und auch das Geld ein, die jüngeren und Jungen partizipieren davon und pflegen die Senioren. Win win.. 

Bahnfahrerin

Dass die Belastung (zu) hoch ist kann ich nachvollziehen. Es würde den Pflegenden oft schon helfen, wenn die Bürokratie nicht auch hier überbordend wäre. Schon allein die „richtige“ Pflegestufe anerkannt zu bekommen ist oft schwierig. 

Und dann bekommt man bspw. Zuschüsse, aber darf die nur für Dinge verwenden, die nicht in dem Masse gebraucht werden, für andere, die nötig wären, dafür nicht. 
Und wenn man eine externe Pflegekraft als Unterstützung möchte, braucht man auch hier für alles mögliche zB nen Zettel vom Arzt, damit die Pflegekraft bei bestimmten „Tätigkeiten“ überhaupt unterstützen darf… und auch wieder wird manches bezahlt, manches nicht. Da wäre mal eine sinnvolle Reform nötig. 

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Sehr geehrte User,

wir werden die Kommentarfunktion um 15 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

Moderation

Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Community,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen.

Danke für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation