Tyson Fury (l.) und Oleksandr Usyk

Ihre Meinung zu Box-WM-Kampf in Riad: Am Ende gewinnt Saudi-Arabien

In Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad boxen Tyson Fury und Oleksandr Usy um den Titel des Weltmeisters im Schwergewicht. Ein Gewinner steht bereits fest: Saudi-Arabien poliert seit Jahren mit Sportswashing den eigenen Ruf. Von Martin Durm.

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87 Kommentare

Kommentare

Traumfahrer

Die Gier von etlichen Funktionären und leider auch einigen Sportlern macht dies so möglich. Würden wirklich alle Menschen die universellen Menschenrechte respektieren, und solche Staaten meiden, wäre der Weg für die Saudis und andere destruktive Länder so nicht möglich.

Leider aber sind gerade sehr wichtige Personen des Sportes wie Herr Bach als IOC- Boss,  oder Herr Infantino ein sehr schlechtes Beispiel, und Spielball der Mächtigen, die vor keiner noch so grausamen Tat zurück schrecken. Traurig und beschämend für den ganzen Sport !  

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ich1961

So ist es - leider.

Sisyphos3

Würden wirklich alle Menschen die universellen Menschenrechte respektieren, und solche Staaten meiden, wäre der Weg für die Saudis und andere destruktive Länder so nicht möglich.

 

das wäre dann aber ein sehr kleiner überschaubarer Bereich !

China achtet die Menschenrechte (auch die der Uiguren/Tibeter)  

Indien hat ja auch ne sehr rechtslastige Regierung da zählen nur Hindus ....

das wären jetzt 2.8 Mrd Menschen

wie es beim Rest der Welt so aussieht ?

ob die ihren Standard erfüllen !

Juwa

„Sportswashing ist eine Strategie, die funktioniert - auch wenn viele die Absicht dahinter durchschauen.“

Sportswashing funktioniert deswegen so gut, weil im Sport das Rationale vom Emotionalen verdrängt wird, nach dem Motto: im Sport zählt nur das Spiel, alles andere ist egal.

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rolato

Sportswashing funktioniert deswegen so gut, weil im Sport das Rationale vom Emotionalen verdrängt wird, nach dem Motto: im Sport zählt nur das Spiel, alles andere ist egal.

Eben, Brot und Spiele. Schon die brutalen Gladiatorenkämpfe wurden von den emotionsgeilen und emphatielosen Zuschauern bejubelt!

Olivia59

Jaja, ihre Mitmenschen sind halt alles empathielos3 Orks oder interessieren Sie sich zufällig nur nicht fürs Boxen? Bei Olympia schalten die meisten am Ende ja doch ein und das ist auch völlig nachvollziehbar. Vielleicht sollte man sich nächstes mal überlegen ob man vorab etwas weniger Aufregung zelebriert, dann ist das moralische Dilemma am Ende nicht ganz so gross.

rolato

Was wollen Sie mir unterstellen, Empathielosigkeit für Spiele bzw. Kämpfe um Leben und Tod? Boxen ist gefährlich, nur die Kontrahenten sind gleichwertig und es gibt Regeln. Die Gladiatoren hatten meißt keine Chancen und bezahlten am Ende immer mit dem Leben, und das stand schon vorher fest!

Olivia59

Ich unterstelle Ihnen nichts sondern beziehe mich auf Ihre Aussage. Wenn Sie von Brot und Speilen Reden dann funktioniert das eben nur mit den von ihnen erwähnten "emotionsgeilen und emphatielosen Zuschauern", die sie ja nur in ihren Mitbürgern erkennen können.

rolato

Ich unterstelle Ihnen nichts sondern beziehe mich auf Ihre Aussage. Wenn Sie von Brot und Speilen Reden dann funktioniert das eben nur mit den von ihnen erwähnten "emotionsgeilen und emphatielosen Zuschauern", die sie ja nur in ihren Mitbürgern erkennen können.

Scheinbar hab ich was bei Ihnen getroffen. Zum Thema haben Sie keine Meinung?

Olivia59

"Scheinbar hab ich was bei Ihnen getroffen. Zum Thema haben Sie keine Meinung?"

Die war doch bereits im ersten Beitrag enthalten. Weniger Aufregung dann kann man auch entspannter gucken. Man ist nämlich kein schlechter Mensch wenn man sich Spitzensport ansieht, egal wo der nun stattfindet. Früher ging es bei Sport sowieso um Völkerverständigung, doch der verweigern wir uns ja aus moralischen Gründen zunehmend.

ich1961

////nach dem Motto: im Sport zählt nur das Spiel, alles andere ist egal.////

Das ist vielleicht bei Ihnen so - bei mir nicht.

Mir ist der Zusammenhang schon lange klar und ich verurteile das Verhalten von Funktionären, Sportlern u.a.!

 

MargaretaK.

Was wollen Sie dempfehlen User @Juwa unterstellen? Verstehen ich nicht. 

MargaretaK.

Furchtbar diese Fehler. Neues Handy.  Entschuldigung. 

Juwa

Das Aufpolieren seines Images mit Sportwettkämpfen hat lange Tradition. Bereits die Nazis sind 1936 mit den olympischen Sommerspielen den gleichen Weg gegangen.

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ich1961

Und wer hat den Nazis die Spiele "zugeschustert"?

Das ist eine zu kurze Sicht der Dinge. Da gehören schon noch andere dazu, die da mitmachen (wie heute Herr Bach oder Herr Infantino!).

 

rolato

Und wer hat den Nazis die Spiele "zugeschustert"?

Hat niemand zugeschustert, denn 1931 stand das offizielle Ergebnis der Abstimmung über die Vergabe der Spiele nach Berlin fest, und da gab es noch die Weimarer Republik!

ich1961

Aber der  Zuspruch für die Nazis war da schon offensichtlich!

rolato

Aber der  Zuspruch für die Nazis war da schon offensichtlich!

Wieso, konnte doch niemand vorher wissen ob Hitler überhaupt dann Kanzler werden würde. 1936 hätte man doch boykotieren können, da tat man es aber nicht.

rolato

@rolato

Hat niemand zugeschustert, denn 1931 stand das offizielle Ergebnis der Abstimmung über die Vergabe der Spiele nach Deutschland fest, und da gab es noch die Weimarer Republik!

Nachtrag:

Das gilt für die Winter- und Sommerspiele in Garmisch Patenkirchen und Berlin im Jahre 1936.

Miauzi

Als das IOC sich für Berlin als Austragungsort der Spiele von 1936 (nebst Garmisch für die Winterspiele) entschieden hatte - gab es in D-Land noch keinen Hitler als Reichskanzler!

ich1961

Nein, aber - siehe oben!

Adeo60

Erstaunlich viele (Sport-)Events, die in Riyadt stattfinden, auch ich habe ein solches Event besucht. Und man ist erstaunt, welch riesige Sportarenen aus dem Wüstenboden  wachsen.

MargaretaK.

Gibt's in diesen Stadien eigentlich auch "Events" von Frauen? Für Frauen oder noch besser für Frauen und Männer. Fussballspielerinnen in kurzen Hosen zum Beispiel. So weltoffen und tolerant dann doch nicht.

R A D I O

Die Saudis müssen Bauarbeiter aus dem Ausland dafür beschäftigen und schlecht bezahlen, damit die Arena (Sand) dort wächst. Würde die von alleine wachsen, täte ich ja auch staunen.

rolato

Schon, nur die Teilnehmerländer haben aber mitgemacht und nicht abgesagt!

Miauzi

Nun - zu der Zeit hatte der Faschismus sich in vielen Ländern der westlichen Heminsphäre verbreitet und genoss auch in Ländern in denen sie nicht die Regierung stellten breite Sympathien.

Der Chef des IOC in den 1930er Jahren war als US-Bürger ein ausgesprochener Antisemit und stimmte Hitler in der Verfolgung bzw. Ausgrenzung der Juden im Sport ausdrücklich zu ... siehe u.a. diverse Tv-Dokumentationen zu den Spielen von 1936

rolato

Der Chef des IOC in den 1930er Jahren war als US-Bürger ein ausgesprochener Antisemit und stimmte Hitler in der Verfolgung bzw. Ausgrenzung der Juden im Sport ausdrücklich zu ... siehe u.a. diverse Tv-Dokumentationen zu den Spielen von 1936

Als das IOC sich für Berlin als Austragungsort der Spiele von 1936 (nebst Garmisch für die Winterspiele) entschieden hatte - gab es in D-Land noch keinen Hitler als Reichskanzler!

Zwei Kommentare von Ihnen mit Gegensätzen.

 

Oberlehrer

Der Präsident des IOC war von 1925 - 1942 der Belgier Henri de Baillet-Latour.

Was sollen solche Falschaussagen?

schabernack

➢ Der Chef des IOC in den 1930er Jahren war als US-Bürger ein ausgesprochener Antisemit und stimmte Hitler in der Verfolgung bzw. Ausgrenzung der Juden im Sport ausdrücklich zu ... siehe u.a. diverse Tv-Dokumentationen zu den Spielen von 1936.

Solche TV-Dokumentationen gibt es gar nicht. Der erste US-Bürger als IOC-Präsident war Avery Brundage ab 1952. Seit 1925 war ein Belgier IOC-Chef, und nach ihm bis vor Brundage ein Schwede.

Sisyphos3

Bereits die Nazis sind 1936 mit den olympischen Sommerspielen den gleichen Weg gegangen.

 

aber sie wissen schon, dass die Vergabe der Spiele bereits vor der "Machtergreifung" erfolgte

das denen zu beginn gar nicht so recht ins Konzept passte (was sich dann aber schnell änderte / ausgeschlachtet wurde)

Questia

Unpolitisch? - 

Die Sportverbände gerieren sich als unpolitisch und rechtfertigen damit so manchen Austragungsort, der von Demokratien als zweifelhaft angesehen wird.

Gleichzeitig zeigen  die Beispiele Katar und Saudi Arabien, dass mittels finanzieller Kraft Politik beeinflusst und gemacht wird - denn die Herrschenden sind gleichzeitig auch die Reichen.

Ich finde, die Verbände täten gut daran, sich ehrlich zu machen, indem sie zugäben, dass sie Macht des Geldes und der Geldgebenden anerkennen und damit die politischen Zustände in den jeweiligen Ländern legitimieren.

rolato

Erinnere mich an den Boxkampf zwischen George Foreman und Muhammad Ali in Kinshasa / Zaire, der heutigen "Demokratischen Republik Kongo"  der als (Rumble in the Jungle) in die Boxgeschichte einging. Ali (Cassius Clay) wurde Sieger.

Motiv für die Austragung des Kampfes in Zaire war, dass die daraus fließenden Einnahmen nach damaliger DBA-Rechtslage zwischen den Vereinigten Staaten und Zaire steuerfrei waren.

Vom damaligen Diktator Mobutu Sese Seko wurde der Kampf außerdem als Werbemaßnahme für sein Land finanziert, schon damals eine Art "Sportswashing"

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Schiebaer

Und für diesen Kampf habe ich die ganze Nacht vor dem Fernseher verbracht.Überhaupt für viele Boxkämpfe von Ali. Und so manchen Kampf kann man in der Wiederholung auf You Tube immer noch ansehen. Aber das ist jetzt nur meine persönliche Sache,hat mit dem Thema nur am Rande zu tun.

nie wieder spd

Das alles funktioniert aber nur, weil Medien darüber berichten. 
Offensichtlich sind die auch an Sportswashing interessiert und machen quasi gemeinsame Sache mit dem Diktator. 
So frei muß man sein. 

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Olivia59

Dieses Konzept "Sportswashing" funktioniert doch überhaupt nicht. Wir gucken einfach zu und nutzen die Gelegenheit uns mal wieder moralisch über das entsprechende Land zu erheben, dem wir schon lange nicht mehr sagten was wir von ihm halten.
Das Konzept funktioniert höchstens gegenüber anderen Staaten die diese Nummer nicht so gut eingeübt haben wie wir und sich von der Propaganda beeindrucken lassen, wie man bei uns wohl urteilen würde.

ich1961

In den Fußballligen scheint ein "vernünftiger Verdienst" nicht mehr möglich zu sein, wenn sich so viele "Stars" nach Saudi Arabien locken lassen.

Und für mich kann das nur mit dem Geld zusammen hängen.

So scheint es mir auch bei den anderen Sportveranstaltungen zu sein. Es kommt eine Menge Kohle in die Kasse, dann vergisst man Moral, Menschenrechte, gutes Benehmen usw. .

Ich muss das nicht verstehen, aber anschauen werde ich mir das nicht.

 

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rolato

In den Fußballligen scheint ein "vernünftiger Verdienst" nicht mehr möglich zu sein, wenn sich so viele "Stars" nach Saudi Arabien locken lassen. 

Und für mich kann das nur mit dem Geld zusammen hängen.

Ja was denn sonst, moralisch mag das für manche verwerflich sein. Wegen den politischen Verhältnissen macht jemand das wohl kaum.

Einige der hochbezahlten Fussballer dort hat aber ein Problem das nicht mit Geld zu haben ist, denn es mangelt in den Spielen nicht nur an Zuschauern sondern auch an "echten begeisterten Zuschauern", deshalb werden Zuschauer geködert. Die Spieler sind es nämlich gewohnt vor einer großen Anzahl Zuschauern zu spielen die es aus eigenem Interesse und Begeisterung tun. Das Flair dort ist absolut unecht. Dazu kommen noch mehr Unzufriedenheiten:

https://www.sportschau.de/fussball/mehr-internationale-ligen/saudi-arab…

schabernack

➢ In den Fußballligen scheint ein "vernünftiger Verdienst" nicht mehr möglich zu sein, wenn sich so viele "Stars" nach Saudi Arabien locken lassen.
In den Fußballligen scheint ein "vernünftiger Verdienst" nicht mehr möglich zu sein, wenn sich so viele "Stars" nach Saudi Arabien locken lassen.

«Die alternden Stars» gehen nach Saudi-Arabien in die Operetten-Fußballiga, und kicken vor gelangweilt-angeköderten Zuschauern, die nicht mal die Fußballregeln kennen.

»Richtige Stars» spielen Fußball in Europa oder in Südamerika.

Adeo60

Ich war vor vier Wochen In Riyadt. Auf den ersten Blick scheint alles modern und weltoffen, moderner Hochhausstil, große wenngleich oft leere Einkaufszentren mit den klassischen Modemarken. In den Straßen kaum westliche Besucher. Selten sieht man Männer und Frauen nebeneinander laufen, Händchen halten in der Öffentlichkeit ist verpönt. Ja und in den Hotels und Restaurants erlebt man dann eine Zeitreise. Der Pool ist für Frauen geschlossen oder nur zu bestimmten Zeiten zugänglich. Oft werden Männer und Frauen, selbst Ehepaare, in Restaurants an verschiedenen Tischen platziert. 
Man spürt das Bemühen, etwa von Taxifahrern, all das vergessen zu machen. Mit Stolz wird der Bau der riesigen U-Bahnstrecke  im Stadtgebiet angekündigt. Die Wüste wird bewohnbar gemacht. Die Modernität ist angekommen, aber die Schatten der Vergangenheit sind noch spürbar. 

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Questia

Was geschieht dort - 

| "Die Wüste wird bewohnbar gemacht." |

Ein Frage der Perspektive. Dieser geplante Bau ist m.E. nicht nur Größenwahnsinnig, sondern eine Katastrophe für die Fauna. Auf 170 km ein 500 m hohes spiegelverglastes Gebäude. Eine Blockade für wanderende Tiere. Das Sterben insbesondere von Vögeln dürfte den Abschüssen dort den zweifelhaften Rang ablaufen.

https://www.merkur.de/welt/saudi-arabien-rekord-bauwerk-wueste-170-kilo…

https://www.welt.de/kultur/plus251114066/Neom-in-Saudi-Arabien-Das-groe…

MargaretaK.

Sie haben völlig recht. Grössenwahn lässt grüßen. Wer braucht schon Natur?

MargaretaK.

"Händchen halten in der Öffentlichkeit ist verpönt."

Das ist nicht verpönt. Das ist verboten. Strafe bei Zuwiderhandlung bis 1500€.

 

schabernack

➢ Ich war vor vier Wochen In Riyadt.

In meiner Lebenswelt gibt es zwei Gründe, nach Saudi-Arabien zu reisen.

A - Berufliche Gründe.
B - Muslim sein, oder einen Muslim / eine Muslima begleiten auf der Pilgerreise nach Mekka.

Ansonsten ist Saudi-Arabien so was wie das langweiligste Land der Welt.

MargaretaK.

"Man spürt das Bemühen, etwa von Taxifahrern, all das vergessen zu machen."

Das sind in der Regel keine Sauds. Das Dienstleistungsgewerbe wird nahezu komplett von ausländischen Lohnsklaven ausgeübt. Denen wird bei Ankunft bereits der Reisepass abgenommen. Nur bei Wohlverhalten wird ihnen nach einigen Jahren Heimaturlaub genehmigt.

 

Zitat "Sechs bis sieben Millionen Fremdarbeiter leben in Saudi-Arabien. Sie kehren die Gassen, entsorgen den Müll, chauffieren Frauen, fahren Taxi, bedienen in Restaurants, waschen Autos und schuften in der Ölindustrie - sie erledigen all jene Jobs, für die saudi-arabische Arbeitskräfte nicht zu haben sind."

 

Sokrates

Ob sich Saudi Arabien mit Sportswashing besser in der Welt darstellt um seinen Ruf darin verbessern zu können möchte ich anzweifeln. Man kennt das Land und was dort alles im Argen ist, daß wird das Regime dort mit Sportswashing niemals verbessern können. Aber was ist schlimmer, das Sportswashing oder diejenigen die es rein aus Profigeilheit mitmachen weil sie daran Unsummen an Geld verdienen? 

Opa Klaus

Sportwashing, Greenwashing oder Sockenwashing.. Sollen sich doch die Boxer irgendwo auf der Welt ihre Kiefer und Nasenbeine brechen. Solange es Nationalstolz gibt, wird jedes Land stolz darauf sein, internationale sportliche Wettbewerbe im "Heimatland" austragen zu dürfen um damit für kurze Zeit im internationalen Rampenlicht zu stehen. Ob olympische Spiele, Formel 1 oder sonstiges. Da jucken Millionen - oder gar Milliardeninvestitionen nicht. Ein armes Land wie Asserbaidschan zahlt jährlich zig Millionen für die Ausrichtung eines Formel grand prix. Das Ganze hat zwischenzeitlich finanzielle und politische Dimensionen angenommen, was mich persönlich abstösst. Dazu die Korruption en hinter den Bühnen wo auch Millionen fließen. Deutsches Sommermärchen ebenfalls erkauft. Ich gucke das alles nicht mehr. Auch keine Fussball EM, obwohl ich Fußballfan bin. Dieses ganze Nationalgetue geht mir auf den Senkel. 

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Grossinquisitor

Kann ich alles emotional nachempfinden. Mir geht es genauso. Ganz entziehen kann ich mich aber nicht. Vermutlich sitze ich bei der EM dann doch wieder vor dem Fernseher. 

Opa Klaus

Es sei Ihnen vergeben:-) 

Schneeflocke ❄️

"...Vermutlich sitze ich bei der EM dann doch wieder vor dem Fernseher."

 

Glücklicherweise habe ich keinen Fernseher. Allerdings finde ich es gut, wenn Deutschland so lange wie möglich mit im Rennen ist. Es ist so herrlich dann in aller Ruhe mit dem Hund spazieren und spielen zu gehen. Bis auf das Gegröhle der Nachbarschaft vor dem heimischen Fernsehern, hat man die Welt dann mal völlig ungestört für sich ganz alleine. Die Straßen sind leergefegt und man kann hemmungslos kreuz und quer drüberlaufen ohne plattgefahren zu werden und draußen total schief singen, ohne missgünstige Blicke einzukassieren. Also ich wünsche allen viel, viel Spaß beim ⚽ Fußball gucken!

Miauzi

Gerade Asserbaidschan ist kein "armes Land" - es "schwimmt" ähnlich wie die Golf-Moarchien in Öl-Dollar ... und zeigen dies auch ungeniert nach außen.

Das ein teil der Bevölkerung bettelarm ist ... das haben diese Staaten auch gemeinsam - denn auch in der SA gibt es einen hohen Prozentsatz von Menschen am Existenz-Minimum!

Opa Klaus

OK. So ganz Unrecht haben Sie da nicht. Ich hatte nur die Situation der einfachen Bevölkerung vor Augen. 

MargaretaK.

"...denn auch in der SA gibt es einen hohen Prozentsatz von Menschen am Existenz-Minimum!"

Fotografieren Sie Obdachlose und Bettler steht umgehend die Sittenpolizei vor ihnen. Ist meinem Mann passiert. Beim Fotografieren eInes schön aufgebauten Marktstandes hat er eihnen Bettler, der nebendran sass, übersehen. Das gab gewaltigen Ärger für meinen Mann.

rolato

Auch keine Fussball EM, obwohl ich Fußballfan bin.

Im Grunde kan ich Sie verstehen! Na ob Sie nicht doch dann schwach werden, werden wir vielleicht nie erfahren. Und wenn ist auch okay-:)

Opa Klaus

Kleines Geheimnis, aber psst:-) sollten "wir" ins Endspiel kommen, werde ich mir trotz Zeitverschiebung ansehen. Aber bitte nicht weitersagen :-) 

rolato

Versprochen!!!

rolato

Deutsches Sommermärchen ebenfalls erkauft

Das hatte Deutschland politisch aber nicht nötig, und das ist ein himmelweiter Unterschied.

schabernack

➢ Ich gucke das alles nicht mehr. Auch keine Fussball EM, obwohl ich Fußballfan bin.

Wären Sie Fußballfan, würden Sie sich das Eröffnungsspiel ansehen, und dann haben Sie gesehen, wie es um das Deutsche Team so bestellt ist, und das mit dem Nationaldrumherum.

Bedauernswerte Wesen, diese ganzen ideologisiert-gedopten Fußballfans, die wegen absolut sinnlosem - Guck-Ich-Mir-Nich-Mehr-An - das Finale der WM 2022 Argentinien - Frankreich nicht sahen, und das beste Fußballspiel der Fußballgeschichte verpasst haben.

Es ist komplett unwichtig, wo ein Fußballspiel stattfindet.
Es ist schlecht, mittelmäßig, gut, oder wird Legende.

Nettie

Ein Gewinner steht bereits fest: Saudi-Arabien poliert seit Jahren mit Sportswashing den eigenen Ruf.“

Das ‚funktioniert‘ nur deshalb bzw. damit kann Saudi-Arabien nur deshalb ‚gewinnen‘, weil sich viele von dem falschen ‚Glanz’ bereitwillig blenden lassen.

Juwa

Nicht nur Saudi-Arabien betreibt Sportswashing. Daneben sind noch Katar mit der Fußball WM 2022 und die Olympischen Winterspiele 2022 in China zu nennen.

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Miauzi

Vielleicht erlebe ich ja noch die Olympischen Winterspiele in Saudi-Arabien ... jedenfalls hat ja das IOC diese Pläne!

Questia

Es gibt ja ganz schön hohe Dünen in der Wüste, die SuS auf Skiern runterrtschen könnten. Eine neue Disziplin täte sich auf. Die wird m.E. sowieso notwendig, angesichts des Schneemangels in sonst sicherern Skigebieten - allerdings stellte sich in der Wüste das Problem mit der Wasserversorgung der Athleten.

Opa Klaus

Äh nein. Geplant ist, dass die asiatischen Winterspiele in SA stattfinden. Das hat mit den olympischen Winterspielen des IOC nichts zu tun. Aber dennoch gebe ich Ihnen recht, dass auch das eine Farce ist. 

Kaneel

Wie positionieren Sie sich denn zu den Winterspielen in Sotschi?

„Man kann nicht von einer Kompensation sprechen, wenn für einen Bergwald an der Küste Palmen und Sträucher gepflanzt werden, die für unsere Landschaft überhaupt nicht typisch sind“, sagt er. Viele der kleinen Setzlinge seien zudem längst eingegangen. Die Organisatoren von Sotschi sprechen auch gerne über umweltfreundliche Baustandards und vergrößerte Naturschutzgebiete, Experten halten das für einen typischen Fall von Greenwashing, also eines reinen Umwelt-PR-Manövers ohne reelle Grundlage.

https://www.tagesspiegel.de/sport/olympia-in-sotschi-die-reinste-umwelt…

TeddyWestside

Vielen Dank für die lieben Worte und schöne Grüße :-)

Kaneel

Besten Dank! :-)

schabernack

➢ Wie positionieren Sie sich denn zu den Winterspielen in Sotschi?

Für Winter-Olympia gehen die Bewerber aus, und inkl. Sotschi 2014 waren das nur noch Naturzerstörungsexzesse in Russland / Südkorea / China.

Winter-Olympia 2030 ist noch immer nicht vergeben, der geplante Vergabetermin wurde zweimal verschoben. Vancouver und Sapporo haben die Kandidatur zurückgezogen.

An beiden Orten hätte man genügend Schnee sicher, ohne Schneekannoniere. Quasi perfekte Wintersport-Infrastruktur, die nicht schon zwei Wochen nach Olympia sinnlos in der Gegend ungenutzt umher steht, und vergammelt.

MargaretaK.

"In der Vergangenheit hat die Ölmonarchie eher durch das öffentliche Enthaupten von Mördern und Drogendealern, das Unterdrücken von Oppositionellen, das Diskriminieren von Frauen von sich reden gemacht."

Super! Sportevents mir denen sich der Prinz sich jetzt schmücken kann.

Wen interessieren da noch so Nebensächlichkeiten siehe oben. NAach dem Mord an Herrn Kashoggi ging es auch ziemlich zur "Tagesordnung " über. Fragt noch jemand nach Raif Badawi? Und was hat Frau Manahil al-Utaibi verbrochen?

Ja, ich weiß: Geld stinkt nicht. Und Menschenrechte auch nur, wenn es gerade passt. 

 

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Opa Klaus

Sport frägt inzwischen nicht mehr nach Menschenrechten. 

zöpfchen

Ich finde ihre Kritik ist überzogen, weil sie die kulturellen Besonderheiten der Region nicht genug berücksichtigt.

R A D I O

"Aber vielleicht werden spätestens am Samstagabend um 18 Uhr die politischen Verhältnisse in Saudi-Arabien von der Frage verdrängt, ob nun Tyson Fury oder Oleksandr Usyk Weltmeister im Schwergewicht wird."

Halte ich für zu früh. Ich habe von Saudis gehört, dass sie die Veranstaltung gekonnt in die Länge ziehen werden. Der Gong für die erste Runde zwischen Fury und Usyk soll erst um 00:05 mitteleuropäischer Zeit ertönen, also praktisch morgen, an unserem Sonntag. Bleibt noch viel Zeit für Wetteinsätze.

wenigfahrer

Mit Sport aller Arten lässt sich gutes Geld verdienen, hab gerade mal nachgesehen wo man den Kampf sehen kann, einen Anbieter gibt aber nur im Livestream zu reichlich saftigen Preisen, das Saudi-Arabien deswegen ein besseres Bild bei den Menschen bekommt denke ich nicht, geht eher um reinen Gewinn für sich selber.

Schneeflocke ❄️

"Die Frage nach den politische Verhältnissen wird verdrängt"

 

Genau wie im Artikel. Als es gerade thematisch spannend wurde, kam Heitidei über die Sportler. (Den Rechtschreibfehler in der Überschrift habe ich original mitzitiert).

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falsa demonstratio

"Genau wie im Artikel. Als es gerade thematisch spannend wurde, kam Heitidei über die Sportler."

Sie hätten zum Anfang ja dem angegebenen Link folgen und den Artikel vom 09.06.2023 lesen können.

zöpfchen

Ich finde ihre Kritik ist überzogen, weil sie die kulturellen Besonderheiten der Region nicht genug berücksichtigt.

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MargaretaK.

Was bitte haben Menschenrechte mit "kultureller Besonderheit" zu tun? Das wüsste ich jetzt schon gerne. 

R A D I O

Sind keine "kulturellen" Besonderheiten der Region, sind sehr alte und überall in der Welt schon vorgekommene Instrumente zum Zwecke des Terrorisierens und Vernichtens Andersdenkender und Machtgefährdender. Auf die Verkleidung und das Simsalabim, dass es hier anders wäre, irgendwie originell, muss man nicht reinfallen. 

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Questia

Danke -  viel besser als meine Antwort es gewesen wäre.