Der Anwalt Michael Cohen verlässt ein New Yorker Gerichtsgebäude.

Ihre Meinung zu Cohen-Aussage gegen Trump: "Ein schwieriger Zeuge" im Kreuzverhör

Im Schweigegeld-Prozess gegen Ex-US-Präsident Trump hat das Kreuzverhör von Kronzeuge Cohen begonnen. Der ehemalige Anwalt hatte zuvor schwere Anschuldigungen erhoben. Trump selbst präsentierte einen prominenten Fürsprecher. Von Charlotte Voß.

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121 Kommentare

Kommentare

D. Hume

"Mit Blick auf die Tagesagenda äußerte er (Johnson) sich geringschätzend über den Kronzeugen der Anklage, Michael Cohen. Er nannte ihn einen Lügner, der auf Rache aus sei."

Wie nennt er dann Trump, der am liebsten alles was Obama auf den Weg gebracht hat, vernichten wollte und mit über 30.000 dokumentierten Lügen die Hitliste der Unmoral anführt? Einen Engel?

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Olivia59

Ihre Statistik von 30.000 sagt doch vielmehr aus, das jede Äusserung von Jedermann als Lüge klassifiziert werden kann, weil man die Wahrheit über Sachverhalte garnicht vollumfänglich ohne Gewichtungen und Auslassungen abbilden kann. Bereits unsere Sprache ist ein künstliches Konstrukt.
Postmodern sagt man ja sowieso das es eben nur unzählige Perspektiven auf die Dinge gibt.

ich1961

Sie haben für mich eine merkwürdige Definition von Lügen.

D. Hume

Sie sind zu intelligent, als dass Sie das wirklich glauben würden. Ihre Verteidigungstreue zu Trump verstehe ich nicht wirklich.

fathaland slim

Sie tanzen auf einem sehr, sehr schmalen Brett und verwechseln postmodern mit postfaktisch. Daß es unzählige Perspektiven gibt ist eine Binse. Trotzdem bleibt eine Lüge eine Lüge.

melancholeriker

Dann lassen Sie es mal 10 000 sein und ich bin sicher, daß jeder US - Anwalt die auch nochmal auf - 1000 herunterdeuteln kann, da Trump ja nach Ansicht seiner aktuellen Anwaltsarmada Immunitätsschutz genießt und es der Job der AnwältInnen ist, aus dem monströsen Ganzen des Mosaiks Donald Trump die Hautunreinheit in der Diskussion zu halten, wegen der jeweils eine "Hexenjagd veranstaltet wird gegen ihren Mandanten. 

Ersparen Sie es den MitforistInnen, die ärgsten 100 dieser Lügen (die mit dem allergeringsten Menschenverstand zu erfassen sind) verlinken zu müssen. Dafür sind die Inhalte zu schnell in der Abfolge. 

Parsec

"... jede Äusserung von Jedermann als Lüge klassifiziert werden kann, weil man die Wahrheit über Sachverhalte garnicht vollumfänglich ohne Gewichtungen und Auslassungen abbilden kann"

Sie meinen das hier sicherlich:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/trump-bilanz-uswahl-fakenews-101…

Es sind nur rd. 22.000 Falschaussagen, glatte Lügen und irreführende Behauptungen, allerdings Stand Nov. 2020, hatte gerade nix aktuelleres zur Hand.

"... unzählige Perspektiven auf die Dinge gibt..."

Besser gefällt mir der Begriff "alternative Fakten".

schabernack

➢ Ihre Statistik von 30.000 sagt doch vielmehr aus, das jede Äusserung von Jedermann als Lüge klassifiziert werden kann.

Es gibt Aber-Millionen von Aussagen über Sachverhalte, die sind einfach so, und nicht anders.
Gar nichts gibt es daran großartig zu gewichten, zu bewerten, und zu klassifizieren.

Mr. Trump kann man zur Entlastung anrechnen, dass er ein Bildungsversager ist seit ewigen Zeiten. In der großen Mehrzahl seiner Aussagen hat er sowieso keine Ahnung von Hintergründen und Zusammenhängen.

Wenn Sie sonst was als Lüge klassifizieren, können Sie sich das von vorne herein schenken, wenn Sie nicht wissen, wie es tatsächlich richtig ist, und das auch benennen können.

➢ Bereits unsere Sprache ist ein künstliches Konstrukt.

Sprache hat Worte und Regeln, sonst müssten Sie Ihre Jedermann-Kann-Philosophie trommeln, oder per Rauchzeichen versenden. Sie reden nur völliger Beliebigkeit das Wort, um sich einer Positionierung zu entwinden.

Olivia59

"Sprache hat Worte und Regeln, sonst müssten Sie Ihre Jedermann-Kann-Philosophie trommeln, oder per Rauchzeichen versenden. Sie reden nur völliger Beliebigkeit das Wort, um sich einer Positionierung zu entwinden."

Man streitet z.B. in Deutschland seit Jahrzehnten wie man Darwins "fittest" überhaupt übersetzen soll um ihn nicht zu verfälschen und selbst seine Wortwahl ist eben nur, das was ihm die englische Sprache zur verfügung stellt.

Es geht nicht um Beliebigkeit sondern darum, das man jede Aussage abqualifizieren bzw. mit seiner eigenen Wahrheit begegnen kann, was ja wohl der Fall ist denn viel mehr als 30.000 öffentliche Äusserungen und Tweets hat Trump nie abgesetzt.
Eine Dokumentation dieser 30.000 Lügen mit jeweiliger Wahrheitsdarstellung würde ich gerne mal sehen, wenn die Behauptung der Existenz dieser Dokumentation nicht selbst eine Lüge ist. 

Parsec

"Es geht nicht um Beliebigkeit sondern darum, das man jede Aussage abqualifizieren bzw. mit seiner eigenen Wahrheit begegnen kann..."

Lügen sind nunmal Lügen. Sie dürfen das gerne noch als "Falschaussagen" oder "Irreführungen" verfeinern und qualifizieren, aber dann sind Ihre Grenzen schon langsam ausgereizt.

"... viel mehr als 30.000 öffentliche Äusserungen und Tweets hat Trump nie abgesetzt."

Sie können das jetzt noch bis zur Zirkusreife weitermachen, es ändert aber nichts daran, dass Trump ein Freund von alternativen Wahrheiten ist - noch so eine "Qualifizierung", wenn Sie wollen.

Adeo60

Der Begriff der Lüge hat unter Donald Trump eine andere Wertigkeit erfahren. Nicht umsonst wurde dafür der Begriff Fake-News eingeführt und etabliert. 

Für mich war es ein besonderer Moment, als Kanzlerin Merkel ihre berühmte Rede vor der Harward Universität hielt und dabei die Austauschbarkeit von Wahrheit und Lüge unter Donald Trump schonungslos offenlegte.

Parsec

"Eine Dokumentation dieser 30.000 Lügen mit jeweiliger Wahrheitsdarstellung würde ich gerne mal sehen,"

"Während Trumps Präsidentschaft dokumentierte der „Fact Checker“ mehr als 30.000 irreführende oder schlichtweg falsche Behauptungen,..."

https://www.merkur.de/politik/donald-trump-luegen-republikaner-demokrat…

Den "Fact Checker" ergoogeln Sie sich aber bitte selber.

R A D I O

Die Lügen von Trump sind kein Argument gegen Lügen eines Zeugen der Anklage. Da der Zeuge Cohen mit Trump gemeinsam über eine längere Zeit gelogen hat, ist nun wirklich nichts besonderes dran, dass die Verteidiger und die Anhänger von Trump die Aussagen dieses Zeugen - objektiv betrachtet oder so ähnlich - auf die gleiche Stufe stellen (wie die von Trump). Sie neutralisieren sich gewissermaßen. Ein Lügner kann nicht einen anderen Lügner hinter Schloss und Riegel bringen. Das Gericht wird auf andere Mittel zurückgreifen müssen. So wird es nix.

Feo

Das ist richtig. Allerdings ist der Zeuge Cohen wirtschaftlich tätig mit seinem Zeugnis. Das heißt er verfolgt mit dessen Angaben auch  ein wirtschaftliches Interesse. Das allerdings dürfte ein Verhängnis für dessen Glaubwürdigkeit zu sein. Ich bin mit fast sicher der Prozess scheitert an dieser Stelle. Es wird extrem schwierig für die Jury ein einstimmiges Urteil zu finden.

schabernack

➢ Man streitet z.B. in Deutschland seit Jahrzehnten wie man Darwins "fittest" überhaupt übersetzen soll um ihn nicht zu verfälschen und selbst seine Wortwahl ist eben nur, das was ihm die englische Sprache zur verfügung stellt.

Der Streit ist völlig sinnlos, und man übersetze «fittest» nicht als Einzelvokabel im Wörterbuch, sondern im Textzusammenhang. Gar keine Zweifel bleiben, was gemeint ist. Die Fittesten und die Fähigsten, mit dem besten Vermögen zur Anpassung.

Ebenso sinnlos, zu beklagen, Darwin hätten nicht genügend Wörter zur Verfügung gestanden, um das zu beschreiben, was er meint.

➢ Es geht nicht um Beliebigkeit sondern darum, das man jede Aussage abqualifizieren bzw. mit seiner eigenen Wahrheit begegnen kann, …

Das kann man versuchen, seit diese Sprecherin von Pinocchio-Trump die Alternativen Fakten erfunden hat. In der verständigen Realität kann man das selbstverständlich nicht.

Olivia59

Ja da sieht man schon was das für eine Irreführung ist. Die Behauptung "We also built the greatest economy in the history of the world" wird gleich 493 mal wegen Widerholung gezählt und ist im Kern auch nicht falsch wenn man halt nach absoluten Zahlen geht, Da kann man sich natürlich ökonomisch wnden und andere Kennzahlen zur Wirschaft anlegen, womit man sich lächerlich wenn nicht unglaubwürdig macht.
Und das hat die Wahsington Post noch als Paradebeispiel der Lüge als allererstes angeführt.

Humanokrat

Bitte sehr, hier ist sie, ihre Liste:

https://www.washingtonpost.com/graphics/politics/trump-claims-database/…

Menschen wissen, was Lügen sind und haben klare Kriterien dafür. Dazu gehört, dass jemand wissentlich und abischtsvoll etwas sagt, von dem er weiß dass es nicht stimmt. 

Ihre Bemühungen, Lügen nicht als Lügen darzustellen stellt insofern selber eine Lüge dar, weil Sie Tatsachen in Abrede stellen. Scheinbarte Spitzfindigkeiten zur Wahrheitsfähigkeit von Sprache helfen da wirklich nicht, sondern sind eher peinlich. 

Olivia59

Diese Beispiele der WashingtonPost sind wirklich genial. Genau so habe ich mir das vorgestellt: Das hier gefällt mir am besten...

“We just got seventy five million votes. And that's a record in the history of in the history of sitting presidents.”

Ist sehr raffiniert formuliert und dadurch richtig. Der fact check, das Biden historisch mehr Stimmen hatte ist Falsch bzw. keine ad#quate Korrektur von Trimps Aussage, denn er ist 2016 eben kein "sitting president" gewesen.
Man ist schlicht unzufrieden mit dieser Aussage, die nicht die eigene Erzählung pusht und konstruiert daraus eine Lüge.

Carlos12

Das erinnert mich an den wunderbaren Begriff der "Alternativen Fakten". Natürlich lässt sich nicht jede Äußerung von Jedermann als Lüge klassifizieren. Im Alltag ist es für die Meisten kein Problem zwischen einer Lüge und der Wahrheit zu unterscheiden. Nur bei einem präferierten Politiker soll das nicht mehr der Fall sein?

Parsec

... jede Äusserung von Jedermann als Lüge klassifiziert werden kann, weil man die Wahrheit über Sachverhalte garnicht vollumfänglich ohne Gewichtungen und Auslassungen abbilden kann"

Sie meinen das hier sicherlich:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/trump-bilanz-uswahl-fakenews-101

Es sind nur rd. 22.000 Falschaussagen, glatte Lügen und irreführende Behauptungen, allerdings Stand Nov. 2020, hatte gerade nix aktuelleres zur Hand.

"... unzählige Perspektiven auf die Dinge gibt..."

Besser gefällt mir der Begriff "alternative Fakten".

fathaland slim

Herr Johnson unterschlägt vor allem, daß Lügen ein wichtiger Teil von Michael Cohens Arbeitsplatzbeschreibung war.

D. Hume

Die Omerta, die Trump verlangt, beißt sich halt mit dem Rechtstaat. 

Feo

… was nicht zur Glaubwürdigkeit von Cohen beigetragen hat.

melancholeriker

Unscheinbar hat sich in den USA dank Trump 'Lügen als Erfolgsmodell' etabliert. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, wer das 30000 tut ohne rot zu werden, darf Rausschmeißer in der MARVEL BAR  werden. 

Die "läßlichste" aller Sünden, die in der Not ja sowieso legitim sein soll, darf im Notfall sogar zur Verteidung eines in Immunität gebadeten und von Hexen Verfolgten Entlastungszeugin spielen. 

Da die monumentalen Lügengebaude Trumps bereits abgespalten sind von der berechtigten Kritik und jede Lüge für sich genommen max. 1/30000stel wert ist, könnte die Welt erleben, wie vor Gericht ein neuer Begriff das Licht bzw. die Dunkelheit der Welt erblickt, der die Lüge als Hingabe an eine natürlich frei behauptete Mehrheitsmeinung heiligt, die für die Wahlen bestimmend werden sollte. 

Die berufsbedingten Wahrheitsverdrehungen eines vorbestraften Anwalts sind freilich bloß Dreck dagegen. 

Adeo60

Eigentlich ist es untragbar, dass in einem System der Gewaltenteilung, das auch in den USA prägend für die Demokratie geworden ist, ein Repräsentant der Exekutive  in ein Gerichtsverfahren eingreift und sich als verlängerter Arm eines Angeklagten andient. Dies zeigt, wie sehr sich die Republikaner von rechtsstaatlichen und demokratischen Grundprinzipien entfernt haben. Zu diesen gehört zwar selbstverständlich auch die Meinungsfreiheit, aber vorliegend wurde diese zu einer Einflussnahme auf die Justiz missbraucht.

D. Hume

"Eigentlich ist es untragbar, dass in einem System der Gewaltenteilung, das auch in den USA prägend für die Demokratie geworden ist, ein Repräsentant der Exekutive  in ein Gerichtsverfahren eingreift und sich als verlängerter Arm eines Angeklagten andient."

Das ist sektenhaftes Verhalten eines Karrieristen. Viele Republikaner begehen eine Art Schaulaufen im Gerichtssaal, damit sie ihre Treue zu Trump inszenieren können. Man könnte sagen, es handelt sich um einen Führerkult.

R A D I O

Im Gerichtssaal, tatsächlich? Unerhört! 

bolligru

Es geht hier, wie vor Gericht immer, nicht um Moral oder Unmoral. Es geht um die Klärung von Rechtsfragen.

Sie übersehen, daß Cohen der Anwalt war und somit verantwortlich dafür, daß alle Vorgänge nach Recht und Gesetz ablaufen. Er war nicht der Diener des Herrn Trump, auch wenn er von diesem bezahlt wurde. Er hätte den Auftrag ablehnen können, tat es aber nicht. Er war derjenige, der genau wußte, was der gegebene Rechtsrahmen ist, auch für die Kette der Verbuchungen der legalen Schweigegeldzahlungen.

Es geht hier um die Frage, ob die Verbuchung der Zahlung an Cohen als "Anwaltskosten" legal waren, nicht um die Zahlungen selbst. Es geht um die Frage, ob Trump diese als Ausgleich für vorab von Cohen geleistete "Schweigegeldzahlungen" hätte kenntlich machen müssen.

D. Hume

Worum es im Prozess geht, weiß ich sehr genau. Ich übersehe auch nichts. Ich habe mich gefragt, für was Johnson Trump hält, wenn er Cohen einen aus Rache motivierten Lügner hält. 

Sie hingegen tun so, als ob Sie nicht verstünden, was die Umschreibung der Schweigegeldzahlung bedeutet und Trump deshalb vor Gericht steht.

bolligru

Es geht nicht um eine "Umschreibung der Schweigegeldzahlung". 

Es geht um die Deklaration einer Zahlung durch Trump an seinen Anwalt Cohen als "Anwaltskosten". Diese hätte, so die Meinung der Staatsanwaltschaft, als "Ausgleich für Schweigegeldzahlung" deklariert werden müssen. Na, ja...

D. Hume

Sagte ich doch gerade. Was verstehen Sie nicht?

bolligru

Also: Es geht nur uand ausschließlich um diese Frage über deren Beantwortung man unterschiedlicher Meinung sein kann. Jedes moralisieren ist unsachlich. Es geht um ein "Deklarieren als..."

Darüberhinaus frage ich mich, weshalb es so leicht möglich war, dafür die anwaltliche Schweigepflicht Cohens auszusetzen.

fathaland slim

Cohen war Teil des mafiösen Systems Trump. Seine Aufgabe war es, die Vorgaben des Paten auszuführen. Das war die Arbeitsplatzbeschreibung.

bolligru

Sie sollten sachlich bleiben.

Parsec

"... war nicht der Diener des Herrn Trump,"

Was sich im Moment aber eher so anhört.

"... auch wenn er von diesem bezahlt wurde ..."

Wie heißt es so schön: der Sänger musste den Ruhm seines Adligen in seinen Liedern verewigen und dafür bekam er dann etwas Geld:  Wes Brot ich ess, des Lied ich sing

 

Parsec

"Es geht hier um die Frage, ob die Verbuchung der Zahlung an Cohen als "Anwaltskosten" legal waren, nicht um die Zahlungen selbst"

Das ist doch lt. Artikel schon geklärt:

》Rückerstattungen an seinen Mittelsmann Cohen soll Trump illegalerweise als Anwaltshonorar verbucht haben《

Es geht also um die illegale Deklaration Rückerstattungen von Trump, die Cohen als Mittelsmann vorab geleistet hat. Das ist dann nicht bloß eine Wortklauberei. Am besten setzt Trump diese Geldwäscherei noch von der Steuer ab. 

bolligru

Wie würden Sie anders die Zahlung an einen Anwalt bezeichnen als "Anwaltskosten"?

Und, wenn es illegal war es so zu nennen, weshalb hat der Empfänger der Überweisung Cohen als Anwalt des Herrn Trump diesen nicht darauf hingewiesen? Wie genau hätte Trump es deklarieren müssen? "Ausgleich für Schweigegeldzahlung"? Steht das so im US- Gesetz?

D. Hume

Ich komme zu dem Schluss, dass Sie die Kommentare Ihrer Mitforisten nicht lesen. Was Verhandlungssache ist, wurde Ihnen dutzendfach erklärt. Nicht nur in diesem Thread.

.tinchen

Mike Johnson wurde befragt ueber seine Sicht der Weltpolitik letztes Jahr

„Go read the bible, that‘s what I stand for“

Gestern erschien er bei Trump‘s trial um zu zeigen er steht hinter einem Menschen der eine Affaire mit einem porn star hatte waehrend seine Frau daheim aufpasste auf sein und ihr baby.

House Speaker Mike Johnson, nur ein weiterer holier than thou MAGAt

Tina

bolligru

Auch Sie moralisieren. 

Hier geht es um Recht und Gesetz und die Durchsetzung vor einem Gericht, nicht um "unmoralisches Verhalten", auch wenn die Demokraten darauf hinaus wollen um an der Macht zu belieben, was verständlich ist.

.tinchen

Oh, bitte, was hat das mit "an der Macht bleiben" zu tun ?

Ich bezog mich auf die Erwaehnung von M. Johnson. Und er ist, wie viele MAGAts scheinheilig.

Aber das wissen Sie ja
 

Tina

MRomTRom

++ Cohen war im Auftrag von Trump unterwegs ++

Da in der Trump-Welt die Lüge System hatte, musste Cohen sich der Lügen bedienen, um das Lügengeflecht seines Auftraggebers, für den der den 'Fixer' machte, zu decken.

++

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Robert Wypchlo

Cohen musste sich der Lüge bedienen? In der Bibel steht schon geschrieben "Du sollst nicht falsch Zeugnis sagen". Das gilt auch für Cohen. Gilt auch für Cohen.

bolligru

Als Anwalt hat er die Aufgabe darauf zu achten, daß die Vorgänge nach Recht und Gesetz ablaufen., weiter nichts.

Dafür wird er bezahlt. 

Mit moralischen Überlegungen hat das gar nichts zu tun. 

Kein Anwalt ist gezwungen, einen Mandanten zu vertreten, den er nicht vertreten will. Nicht jeder Serienmörder wird von seinem Anwalt gemocht und dennoch wird auch dieser vertreten. Der Anwalt sollte immer, ausnahmslos, seinen Mandanten mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft im Rahmen des Gesetzes vertreten.

fathaland slim

>>Als Anwalt hat er die Aufgabe darauf zu achten, daß die Vorgänge nach Recht und Gesetz ablaufen., weiter nichts.<<

Ja, ein Anwalt hat normalerweise die Aufgabe, die Interessen seines Mandanten gesetzeskonform zu vertreten. Im Trump-Universum  ist das aber anders.

>>Dafür wird er bezahlt.<<

Nein, dafür bezahlt Trump keinen Anwalt.

bolligru

"Im Trump-Universum  ist das aber anders."- was genau meinen Sie?

Wir reden von der ältesten Demokratie der Welt und die USA hat grundsätzlich ein funktionierendes Rechtssystem.

"Nein, dafür bezahlt Trump keinen Anwalt."- versteh ich nicht, was Sie meinen. Trump wird Cohen wohl kaum wegen seiner schönen blauen Augen bezahlt haben. Cohen war Trumps Anwalt. Der Anwalt sollte immer, ausnahmslos, seinen Mandanten mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft im Rahmen des Gesetzes vertreten, überall auf der Welt. Das hat absolut nichts mit moralischen Werturteilen zu tun.

schabernack

➢ "Im Trump-Universum  ist das aber anders." - was genau meinen Sie?

Das Universum von Family Trump war schon beim Vater von Donald die Mafiöse Welt der Baubranche mit den Immobilienhaien. The Donald war schon immer ein Finanzversager, und das einzig finanziell Erfolgreiche war diese belämmerte TV-Show «The Apprentice».

«You're fired, Donald. Go home - und betrüge beim Golf in Mar de Lago».

fathaland slim

Wir reden von der ältesten Demokratie der Welt und die USA hat grundsätzlich ein funktionierendes Rechtssystem.

Die USA sind eine stark fehlerhafte Demokratie, was jedes Demokratie-Ranking abbildet. Gründe dafür sind erstens die Lebenslüge der Sklaverei und der Ausrottung der Ureinwohner, was beides jedem demokratischen Prinzip widerspricht, und zweitens die Tatsache, daß die Gründerväter, die ja die Verfassung schrieben, nicht wissen konnten, mit welchen Herausforderungen die Demokratie zweihundertfünfzig Jahre später konfrontiert sein würde. Die Verfassung der USA müsste grundlegend überarbeitet werden, aber das ist kein leichtes Unterfangen.

 

fathaland slim

>>"Nein, dafür bezahlt Trump keinen Anwalt."- versteh ich nicht, was Sie meinen. Trump wird Cohen wohl kaum wegen seiner schönen blauen Augen bezahlt haben. Cohen war Trumps Anwalt. Der Anwalt sollte immer, ausnahmslos, seinen Mandanten mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft im Rahmen des Gesetzes vertreten, überall auf der Welt. Das hat absolut nichts mit moralischen Werturteilen zu tun.<<

Ich treffe keine moralischen Werturteile.

Cohen war Trumps Anwalt.

So ist es.

 Der Anwalt sollte immer, ausnahmslos, seinen Mandanten mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft im Rahmen des Gesetzes vertreten, überall auf der Welt.

Sie wollen wirklich behaupten, Trump verlange von seinen Anwälten, im Rahmen der Gesetze zu agieren?

Das kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein.

MRomTRom

++

Ihr Vergleich liegt deutlich daneben.

Cohen war Anwalt  u n d  - außerhalb seiner Funktion als Anwalt - politischer Interessenwahrer von Trump. 

In diesen bezahlten Funktionen hat er Trumps Machenschaften ausgeführt und gedeckt. Legale und illegale. Für letztere steht Trump vor Gericht.

++

bolligru

Niemand hat Cohen gezwungen, die Rechtsvertretung des Herrn Trump gegen viel Geld zu übernehmen. 

Das ist übrigens ein Beruf wie viele. Kein verantwortlich denkender Anwalt würde bewußt Rechtsbrüche seines Mandanten decken, billigen und sogar im Auftrag selbst ausführen.

schabernack

➢ Als Anwalt hat er die Aufgabe darauf zu achten, daß die Vorgänge nach Recht und Gesetz ablaufen., weiter nichts.

Don Vito Corleone hatte auch einen Anwalt, das war der Consigliere.
Dessen Aufgabe waren nicht Recht und Gesetz, sondern dem Paten zu dienen.

Don Vito ist Fiktion mit realem Hintergrund auf Italienisch.
Don Don ist Realität auf Amerikanisch.

bolligru

Mein Bild der USA ist auch leicht getrübt. Ganz so pessimistisch wie Sie sehe ich die Rechtsstaatlichkeit in den USA aber nicht. Den Film "Der Pate" sehe ich übrigens unabhängig davon immer mal wieder gern.

Parsec

"Dafür wird er bezahlt"

Oder anders: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Das hat schon immer Gültigkeit gehabt. Und bei Trump erst recht.

"Der Anwalt sollte immer, ausnahmslos, seinen Mandanten mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft im Rahmen des Gesetzes vertreten"

Wie biegsam Trump den gesetzlichen Rahmen macht, wissen wir ja ;-)

 

bolligru

Trump wird vorgeworfen, daß "die Verbuchung der Zahlung an Cohen als "Anwaltshonorar" nicht rechtens war und er diese Zahlung als "Schweigegeld" hätte deklarieren müssen.

Cohen war Trumps Anwalt. Ich finde es schon eigenartig, daß hier die anwaltliche Schweigepflicht aufgrund einer (möglicherweise) Falschdeklaration aufgehoben wurde. Das wäre in Deutschland so nicht möglich.

Adeo60

So ist es. Cohen war Täter, aber gleichsam auch Opfer.  Er hat seine Fehler eingestanden und dafür gebüßt. Trump dagegen fehlt - auch im Gerichtssaal - jegliche Einsicht, jegliches  Unrechtsbewusstsein. Er  wird weiterhin mit Hass und Hetze, fadenscheinigen Deals sowie mit  der Austauschbarkeit von Wahrheit und Lüge  eine Politik betreiben, die egozentrisch und verantwortungslos ist. Völlig beratungsresistent wird er mit Diktatoren kungeln und sich an der Demokratie und an dem Rechtsstaat rächen, der ihn verhindern wollte.

bolligru

Trump ... fehlt ... jegliches  Unrechtsbewusstsein...

Das muß vor Gericht auch niemand zeigen. Sie moralisieren, wie fast alle hier.

Vor Gericht geht es aber nicht um Moral oder Unmoral. Es geht um Gesetzesverstöße und die Auslegung von Recht und Gesetz. Trump wird konkret vorgeworfen, daß "die Verbuchung der Zahlung an Cohen als "Anwaltshonorar" nicht rechtens war und er diese Zahlung als "Schweigegeld" hätte deklarieren müssen.

Auch halte ich es für fragwürdig, daß in diesem Fall die anwaltliche Schweigepflicht ausgesetzt wurde. Das wäre in Deutschland so nicht möglich. Begründet wurde dies allein mit der angeblich fehlerhaften Verbuchung bzw. Fehldeklarierung einer Überweisung. Cohen war Trumps Anwalt. Als Klient muß man sich auf seinen Anwalt verlassen können, da sind wir doch wohl einer Meinung, oder?

MRomTRom

++ Johnson muss für die MAGA-Blase eine Opfergabe bringen ++

Der Fraktionsführer der Republikaner hat sich mit dem Hilfspaket für die Ukraine und Israel Feinde beim MAGA-Flügel gemacht.

Nun versucht er mit seinen pöbelnden Aussagen gegen den Belastungszeugen Cohen seine 'Linientreue' unter Beweis zu stellen.

++

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Feo

So ist es nunmal im politischen Geschäft. Was man einem Flügel nimmt, sollte man kompensieren. Ändert aber auch nichts daran, dass Cohen aus meiner Sicht wirklich unglaubwürdig ist.

Nettie

„"Wenn man es objektiv betrachtet, wurde das Justizsystem in unserem Land gegen Präsident Trump eingesetzt - es ist unmöglich, das zu leugnen", pöbelte Johnson [republikanischer Vorsitzender im US-Kongress]“

Natürlich ist es ‚möglich‘, auf kranken Phantasien beruhenden Anschuldigungen zu widersprechen.
Und in einem Rechtsstaat sogar, die zu widerlegen.

Und anderer Phantasien „richtig einzuschätzen“ dürfte jedem schwerfallen, nicht nur Geschworenen.

Wolf1905

„Die eher konservative Juristin Annemarie McAvoy hält Michael Cohen für einen schwierigen Zeugen - für die zwölf Geschworenen sei er schwer einzuschätzen. "Wir haben es hier mit einem Zeugen zu tun, der sich der Lüge schuldig bekannt hat, und zwar in einer Reihe von Fällen", so McAvoy. "Es ist also sehr schwierig, einen solchen Zeugen zu nehmen und dann zu sagen, dass er dieses Mal die Wahrheit sagt."“

Das ist wohl das „A und O“: glauben die Geschworenen den Aussagen des nachweislich des Öfteren gelogenen Michael Cohen - ist schwer einzuschätzen.

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MRomTRom

++ Trump hat gemäß Faktenchecks 30.000 mal gelogen ++

Von Cohen sind nur seine Auftragslügen, die er  f  ü r  Trump gegen Bezahlung geleistet hat, bekannt. Das ist also ein ziemlich unebene Ausgangslage.

Da ist schon die schiere Masse an Lügen eine quantitative Aussage zwiwchen den beiden. 

++

Aber wir beide kriegen bestimmt  e i n e n  Konsens hin: im Umfeld von Trump ist die Lüge die Normalität. Eine Qualifizierung für eine Präsidentschaft ist das nicht.

++

Wolf1905

Ich bin Ihrer Meinung, und trotzdem kommt es darauf an, wie es die Geschworenen sehen.

Adeo60

Man sollte nicht vergessen, dass auf den Anklagebank mit Donald Trump ein notorischer Lügner sitzt. Cohnen hat ihm gedient und schwer dafür büßen müssen. Auch die Art und Weise wie Trump über Richter und Staatsanwälte herzieht und nun auch  Johnson, der eigentlich Teil des  verfassungsmäßigen Systems der Gewaltenteilung ist,  in seine Strategie einbindet, könnte ihm letztlich auf die Füße fallen. 

Ritchi

Cohen sagte: "All diese schrecklichen Dinge, die ich getan habe, habe ich für Donald Trump auf seine Bitte hin getan."

Diese Aussage ist doch sehr unglaubwürdig. Ein Godfather muss seinem  Underboss niemals bitten etwas zu verbrechen. Der Underboss weiß ganz ohne Aufforderung oder gar Bitte, wie er seinem Boss gefallen kann.

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MRomTRom

++ 

Wenn es aber um das Festmachen der Bezahlung geht, ist es für den Underboss schon besser, wenn er ein GO vom Oberboss bekommt.

++ 

Das ist erfolgt und darum geht es.

++

Correctiv

Da stimme ich voll und ganz zu. Das funktioniert genauso wie bei den Journalisten in den meisten führenden und meinungsbildenden Medien in Deutschland. Auch in der DDR brauchte man nicht jedem Journalisten  zu erklären, was er sagen darf und was nicht. All diejenigen, die das partout nicht begreifen wollten, wurden halt „gecancellt“, und die Besten und Mutigsten unter ihnen  fanden sich dann im Untergrund wieder oder flohen in den Westen, heute in die „alternativen“ (modernen und unabhängigen) Medien. 

.tinchen

Ja, fuer MAGAts sind die Aussagen von Stormy Daniels und Michael Cohen unglaubwuerdig.

Zuerst discredit the testimony, wenn das nicht funktioniert,  discredit the witness

Tina

Feo

Wenn die Angabe so richtig ist, dass Cohen Geschäfte macht, dass Trump eine Straftat begangen habe und T shirts verkauft, die Trump hinter Gittern zeigt, verbunden mit der Vorgeschichte von Cohen, als Lügner, wäre es tatsächlich der Verteidigung gelungen, die Glaubwürdigkeit von Cohen, als Zeugen zu erschüttern.

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MRomTRom

++ 

Dann stimmen Sie also zu, dass die über 30.000 'faktchecked' Lügen Trumps seine Glaubwürdigkeit in jeder Facette seiner politischen und juristischen Auftritte erschüttert ? 

++

Bestimmt tun Sie das, denn es bleibt keine andere Wahl

++

NieWiederAfd

Die Fakten sind klar: über anwaltliche Kanäle hat Trump große Summen Schweigegeld gezahlt, damit seine sexuellen Eskapaden nicht im Wahlkampf an die Öffentlichkeit kamen. Illegal war daran die Verschleierung durch falsche Etikettierung, und darüber haben die Geschworenen zu urteilen.

Besorgniserregend ist, dass in vielen Ländern Rechtspopulisten und Demokratiegefährder bei ihrer Anhängerschaft damit durchkommen, sich als Opfer zu generieren. 

Sokrates

Zitat: Heute findet keine Verhandlung statt. Wie immer am Mittwoch. Auch für übermorgen hat der zuständige Richter keine angesetzt - damit Trump zur High-School-Abschlussfeier seines Sohnes Barron gehen kann.

Ich frage mich jetzt  eher ob dieser Kommentar im Artikel sarkastisch gemeint ist, oder ob das der zuständige Richter mit voller Absicht gemacht hat? Wenn letzteres zutreffen würde, mit welchem Recht, bzw. Begründung wurde dann keine Verhandlung angesetzt als nur damit Trump zur High-School-Abschlussfeier seines Sohnes Barron gehen kann? Mir wäre das als Richter egal, ein Richter muß neutral sein und den Gesetzen und Gerchtigkeit genüge tun und darf sich von sowas nicht beeinflußen lassen!

 

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schabernack

➢ Mir wäre das als Richter egal, ein Richter muß neutral sein und den Gesetzen und Gerchtigkeit genüge tun und darf sich von sowas nicht beeinflußen lassen!

Es ist ja kein Mordprozess, und gar nichts spricht dagegen, dass The Trump zur Abschlussfeier vom Sohn gehen kann. Als ob ein Prozesstag früher mehr Wahrheitsfindung mit sich bringen würde.