Ein SPD Wahlplakat mit dem Bild von Olaf Scholz und Katarina Barley für die Europawahl ist in Berlin Tempelhof mit "AfD" überschmiert

Ihre Meinung zu Erneut Politiker auf offener Straße angegriffen

In Dresden wurden Politiker von SPD und Grünen angegriffen, in Stuttgart nun welche der AfD. Der in Teilen rechtsextremen Partei wird allerdings vorgeworfen, für die "Verrohung der politischen Kultur" mitverantwortlich zu sein.

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134 Kommentare

Kommentare

Carlos12

1.) Den Anfang der Polarisierung machten die Medien. Eine neoliberale konservative Professorenpartei AfD wurde zu einer rechtsextremen Partei hochstilisiert. Die Mitglieder dieser Partei wurden Ziel für die Antifa und linke Kräfte.

2.) Im Laufe der Zeit wurde die AfD zu einem Sammelbecken fremdenfeindicher und rechtsextremer Kräfte die vor allem durch Polarisierung und Provoktion ihre Anhänger findet und begeistert.

3.) Die Mitglieder der AfD sind weiterhin Ziel von Angriffen, aber nun gehen von der Anhängerschaft und den Sympathisanten der AfD umgekehrt Gewalt gegen die anderen Parteien aus.

4.) Warum trifft es aber hauptsächlich die Grünen und nicht die Linke oder die Antifa. Die Grünen sind migrationsfreundlich und die Treiber ökologischer Transformationen. In allen politischen Themen sind die Grünen das Gegenmodell zur AfD. Es gibt kaum was, wo sie gleicher Meinung sind.

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Mass Effect

Kommt ziemlich gut hin.

Lichtinsdunkle

"Der in Teilen rechtsextremen Partei wird allerdings vorgeworfen, für die "Verrohung der politischen Kultur" mitverantwortlich zu sein."

Können wir uns nicht drauf einigen, dass wenn wir schon von Mitverantwortung sprechen, wir auch andere Mitverantwortliche auch benennen und uns so nicht der dem einfachen Eindruck hingeben, die Verrohung gehe nur von diesem einen Akteur aus? Wer sich mit politischer Agitation und Rhetorik auseinandersetzt wird schnell feststellen, dass Polarisierung und Radikalisierung überall stattfindet und nicht exklusiv einer Ideologie zuzuordnen ist. Das wäre eine zu starke Vereinfachung, die vielleicht für die Polarisierten von Vorteilen ist, jedoch dem Kernproblem nicht beikommen kann.

"Von Beleidigungen seien die Grünen bundesweit am stärksten betroffen, von Körperverletzungen die AfD."

Vor ein paar Tagen noch von Mitforisten gelesen, dies sei rechte Propaganda und falsch. 

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Mauersegler

"Können wir uns nicht drauf einigen, dass wenn wir schon von Mitverantwortung sprechen, wir auch andere Mitverantwortliche auch benennen und uns so nicht der dem einfachen Eindruck hingeben, die Verrohung gehe nur von diesem einen Akteur aus?"

Nein, darauf können wir uns nicht einigen, weil es nicht den Fakten entspricht. 

Lichtinsdunkle

Welche Fakten?

Anderes1961

Is klar, die anderen sind schuld.  Ich habe noch auf keinem Konto eines grünen Abgeordneten bei Facebook & Co. gelesen, daß jemand Beifall klatscht, wenn wieder mal ein  Politiker angegriffren wurde. Auf keinem. Das finden Sie dort nicht. Aber die Gruppe DieInsider, die dafür sorgt, daß wenigstens die schlimmsten Posts aus dem Netz verschwindet, in dem sie da mitliest, wo sich die Schreiber unter ihresgleichen wähnen, kommt nicht hinterher mit dem Anzeigen, so oft wird sie fündig. Auf Konten, wie zum Beispiel "Wir wählen AfD" wimmelt es von Posts wie "Politiker in den Knast", die muß man schlagen bis der Arzt kommt" und so weiter. Und das sind nur die harmlosen Beispiele. Die blaubraunen  Abgeordneten posten sowas meistens nicht, so blöd sind die nicht. Aber sie lassen zu, daß es andere tun. Nicht nur bei "Wir wählen AfD" sondern auf den eigenen Konten. Nicht der Satz ist falsch, sondern wie der Satz verwendet wird. Nämlich dazu mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Lichtinsdunkle

"Is klar, die anderen sind schuld. " Haben Sie überhaupt irgendwas verstanden von dem, was ich geschrieben hab? Allein diesem Satz nach zu urteilen nicht. 

"Ich habe noch auf keinem Konto eines grünen Abgeordneten bei Facebook & Co. gelesen, daß jemand Beifall klatscht, wenn wieder mal ein  Politiker angegriffren wurde."

Nur weil Sie das nicht gelesen haben, bedeutet das nicht, dass es nicht existiert. Ich finde es immer wieder bedenklich wenn jemand aus eigener Unwissenheit annimmt zu wissen, was es gibt und was nicht.  

Ich verweise nochmal auf was ich sagte: "Das wäre eine zu starke Vereinfachung, die vielleicht für die Polarisierten von Vorteilen ist, jedoch dem Kernproblem nicht beikommen kann."

Ich spreche damit über die Einstellungen, die Sie hier präsentieren.

Stein des Anstosses

Stopp, die Grünen reden nicht der Gewalt gegen Andere das Wort!

Keine falschen Behauptungen hier!

Aber Sie haben recht, die AfD ist nicht allein verantwortlich. Es sind auch Politiker wie Aiwanger, die in Regierungsverantwortung sind und so tun, als ob sie einer APO das Wort reden müssten, „man müsse sich die Demokratie zurückholen“.

Sein O-Ton gestern bei Maischberger: „…die Grünen und andere Extremisten…“

Das sind die Brandstifter!

Lichtinsdunkle

Also trifft laut Ihnen den Politikern von SPD, Grüne, CDU/CSU keine Schuld? 

Anderes1961

Und die nächste Masche. Schuldumkehr, Fakten verdrehen, Verharmlosungsversuche. Sie können  ganz sicher glauben, wenn jemals ein Grüner wegen solcher Äußerungen verurteilt worden wäre, daß Sie das in den Medien gelesen hätten. Und haben Sie? Nein, haben Sie nicht. Nicht mal in den hetzerischsten rechtsextremen Postillen haben Sie sowas lesen können. Nicht mal als Lüge.

Auf Konten der AfD-Funktionäre und Anhänger liest man Gewaltaufrufe, strafbewehrte Beleidigungen, neonazistische Äußerungen, rassistische Äußerungen usw. regelmäßig. Die Facebookgruppe DieInsider sorgt dafür, daß wenigstens die schlimmsten Sachen wieder aus dem Netz verschwinden. Glauben Sie, solche Gewaltfantasien tragen zur Eskalation bei? Gauland fing damit an, als er Politiker nach Anatolien entsorgen wollte. Die AfD nennt das "Mut zur Wahrheit."

A propos Kern. Was denn ihrer Ansicht nach der Kern ist, haben Sie ja bis jetzt verschwiegen. Aber ich ahne es schon: "Die anderen aber auch..."

Mauersegler

"Nur weil Sie das nicht gelesen haben, bedeutet das nicht, dass es nicht existiert. Ich finde es immer wieder bedenklich wenn jemand aus eigener Unwissenheit annimmt zu wissen, was es gibt und was nicht."

Bedenklich, stimmt. Es existiert nämlich auch nicht einfach dadurch, dass Sie es behaupten. Da bräuchte es dann doch ein paar Belege. Sie informieren sich doch immer aus Primärquellen, wie Sie mal behauptet haben. 

Silverfuxx

Sie versuchen hier ein billiges 'die anderen aber auch'. Und das stimmt nicht.

Grünen (oder SDP oder FDP oder sonstwer)-Anhänger greifen AFDler nicht körperlich an. Oder Menschen mit 'falscher' Haut- oder Haarfarbe. Umgekehrt ist es so.

Da gibt es auch nichts ernsthaft zu diskutieren, das ist trollen.

 

 

Lucinda_in_tenebris

Ja, sicher. Es sind die Täter selbst natürlich verantwortlich und nicht nur die Mitverantwortlichen. Aber bei  einem 17 Jährigen Täter, hege viele zumindest die Vermutung, dass es solche mitverantwortlichen Hinterleute gibt.

Nettie

„Der in Teilen rechtsextremen Partei wird allerdings vorgeworfen, für die "Verrohung der politischen Kultur" mitverantwortlich zu sein“

Ich würde sogar behaupten, dass die AfD sozusagen die Funktion (‚Rolle‘) des Katalysators innehat, die diese Verrohung erst richtig vorantreibt (dies zur „besonderen Rolle der AfD“).

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artist22

Das hat der bereits hier zitierte Herr Göbbels doch selbst so gefordert durch den Appell „Nun, Volk, steh auf und Sturm brich los!“…

Nun halten sich die NeoVölkischen auch daran. Mich wundert nur die Chuzpe das andern in die Schuhe schieben zu wollen.

dr.bashir

Was ist Henne und Ei? Sind die Populisten schuld an der Verrohung oder sind sie so beliebt, weil sie das befriedigen, was vielen anscheinend immer wichtiger wird? Das was früher "gute Erziehung" und "Höflichkeit" waren, gilt heute immer weniger. Man bepöbelt Schaffner, Sanitäter, Feuerwehrleute usw. Und eben PolitikerInnen. Es zählt nur das "Ich" und man verwechselt Egoismus mit Meinungsfreiheit. "Ich" habe eine Meinung, einen Wunsch und jede(r), der anderer Meinung ist, ist böse und darf legitim angegriffen, bespuckt oder sonst was werden.

Das merkt man schon am Tonfall im Internet, außerhalb dieses Forums. Dort istjede Diskussion sinnlos, weil man sofort persönlich beleidigt wird, wenn man jemandem widerspricht. 

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bolligru

Was ist Henne und Ei? Stimmt.

Es ist wirklich keine neue Erkenntnis, daß sich die Umgangsformen nicht nur in unserem Land in den letzten Jahren sehr schnell geändert haben und dafür gibt es nicht nur die eine Ursache "Internet- social media", aber hier prallen die unterschiedlichen, sich oft widersprechenden Sichtweisen der Welt ungefiltert aufeinander und das führt zu einer Polarisierung.

 "Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich!"- das ist kein Nazispruch, wie manche Einer glauben mag, sondern wird dem Zimmermann aus Galiläa zugeschrieben, ist also 2000 Jahre alt. Ganz neu ist die Polarisierung also nicht. Heute geht aber jeder öffentlich geäußerte Gedanke in Lichtgschwindigkeit um die Welt.

Der Tunnelblick der Medien auf die betroffenen Politiker und damit Ausblendung, daß das Phänomen gesamtgesellschaftlich ist, scheint mit unangemessen, ist möglicherweise politisch motiviert.

Anderes1961

Gleich werden sie wieder kommen, die Leugner, Faktenverdreher, Verharmloser, Schuldumdreher  und mit dem Finger auf andere Zeiger. Denn das ist die Masche der Anhänger und Funktionäre einer Partei, die sich aufführt wie eine rassistische Sekte. Daß sie eine Sekte ist, wußte 2015 schon der Spiegel, daß weiß Franziska Schneider, die davon in ihrem Buch Inside AfD berichtet, das weiß Jörg Meuthen, der das Verhalten der Parteimitglieder genau so bezeichnet hat und das wissen zahlreiche Soziologen und Psychologen.

Und so verwundert es nicht, wenn es gleich wieder heißt: "aber die anderen...", "auf der armen AfD wird immer rumgehackt....", "die anderen sind schuld, wenn wir Nazis sind" und so weiter und so weiter. Und auf den Kanälen der blaubraunen Abgeordneten werden die Poster wieder Beifall klatschen, weil wieder ein Politiker verpügelt wurde. Nicht die Abgeordneten selber tun das, so blöd sind die nicht. Aber sie lassen es zu, daß es auf ihren Kanälen geschieht. 

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'Pegasus7000

Wenn man von einer politischen Sekte reden kann, sind dies für mich die Grünen.

Anderes1961

Aha. Und außer einer Äußerung aus der Kategorie "Selber doof" haben Sie nichts zu sagen? Das sagt auch was aus. 

Lucinda_in_tenebris

Die Verrohung der politischen Kultur ist unerträglich geworden. Ich kenne mittleeweile auch haufenweise Bilder, die  Angriffe von Passanten auf Journalisten von Deutsche Welle bis WELT dokumentieren. Rufe wie "Lügenpresse"  zeugen von der Herkunft dieser Stimmung. 

Ich vermute, dass es keine Aktionen aus dem Bauch heraus sind, sondern dass in entsprechenden Kreisen, dazu aufgerufen oder zumindest dazu ermuntert wurde.

Ich kann aber nur dazu aufrufen, sich weiterhin lediglich friedlich mit politischen Gegnern auseinanderzusetzen .  Es erinnern schon zuviele Umstände an die Weimarer Zeit. 

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AbseitsDesMainstreams

Das Phänomen Ausgrenzung von der politischen Teilhabe und Brandmauern ist aber für eine Demokratie ein echt gewagtes Experiment.

Mauersegler

Wenn die drohende Zerstörung der Demokratie abgewendet werden muss, ist es aber geboten. 

AbseitsDesMainstreams

Gewalt entsteht in Gesellschaften durch Unterdrückung und Ausgrenzung. In einer offenen und demokratischen Gesellschaft sollte dies durch Diskurs und eine anschließenden ausgewogenen Konsens vermieden werden. Das ist glaube ich der weiße Elefant, über den wir sprechen müssen.

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melancholeriker

"...Gewalt entsteht in Gesellschaften durch Unterdrückung und Ausgrenzung..." 

Sehr klar erfasst und der "weiße Elefant" guckt wie der Herr Krah in seinen Spoiler - Videos zur Ankündigung eines erneuten Versuchs, einen Herrenmenschenstaat zu errichten. 

Es gibt nichts auszuwiegen bei einer extrem rechten chauvinistisch rassistischen Agenda, die sich nichtmal mehr verstecken will bis zum Tag X. Hören Sie sich so manche Reaktionen von Wut - Bürgern im Osten Deutschlands an und was Ihre Vorstellungen sind, was sich wie ändern muß, damit sie wieder zufrieden sind. Das klingt oft ungefiltert nach Erwartungen, die anständige Bürger auf die Versprechungen durch die Nazionalsozialisten pflegten und in den späten 60er Jahren für Entsetzen sorgten, nachdem die Auschwitzprozesse endlich einen Blick in die Tiefe ermöglichte.

'Pegasus7000

Gewalt gegen Parteimitglieder jeglicher Couleur sind zu verurteilen, und zwar mit allen rechtstaatlichen Mitteln. Dies gilt selbstverständlich auch für Attacken gegen die AfD. Und die AfD allein für solche Auswüchse verantwortlich zu machen, ist mir zu einseitig ideologisch und zu billig. Vielmehr ist die zunehmende Verrohung einiger Zeitgenossen Spiegelbild einer immer hemmungsloser werdenden Gesellschaft.

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Lucinda_in_tenebris

Angriffe auf exponierte Menschen sind leider innerhalb einer statitischen Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Angriffe auf Politiker sind noch dazu häufiger, da es sicherlich immer Menschen, jegliche politischer Provinienz gibt, die meinen mit Fäusten erreichen zu können, was der Kopf nicht beherrschen kann. Da gebe ich ihnen absolut recht.  Dieses Phänomen nur der Afd anzulasten wäre tatsächlich zu billig.

Es gibt jetzt aber ein weieres Phänomen, nämlich den rasanten Anstieg von immer brutaleren Angriffen.

Eine Partei hat somit auch die Pflicht ihre Anhänger zu Vernunft und Rücksicht zu mahnen, nicht wahr. Die Afd hingegen hat attestiert bekommen, eine gesichert rechtextreme Jugendorganisation zu unterhalten. Gesichert rechtsextrem bedeutet nunmal auch, dass hier ein radikalisiertes Verständnis in der Auseinandersetzung mit politischen Gegnern toleriert wird.

Tada

Wir machen das wie bei den Grünen, es gilt doch gleiches Recht für alle:

Die AfD ist an allem schuld und Punkt. Daran dass Politiker angegriffen werden, daran dass sich Schüler nicht benehmen, daran dass Verkehrsregeln missachtet werden, an der Klimaerwärmung und an der Islamisten-Demo in Hamburg. An Steuerverschwendung sowieso, denn wären die Sitze der AfD weg, dann könnten wir richtig Geld sparen und hätten genug für viele andere Sachen.

Geht doch.

Weitere Schuldzuweisungen jeder Art sind willkommen. Begründung irrelevant, die kriegen die Grünen auch nicht.

harpdart

Was ich den "besorgten Bürgern" vorwerfe: es gibt absolut keine Bereitschaft mehr für irgendeine Art von Dialog oder Diskussion mehr. Ob Kanzler in Flutgebieten, Grüne(r) bei Veranstaltungen, Ortsvorsteher bei Bürgerversammlungen über Flüchtlingsunterkünfte: es schlägt ihnen purer Hass entgegen. Wer mit "Hau ab" davonkommt hat noch Glück.

Nein, Demokratie heißt nicht, dass 20% alle anderen vor sich hertreiben können. Auch ich musste 32 Jahre CDU erdulden und bin darüber nicht zum Gewalttäter geworden...

SirTaki

Leute, die ohne sozialen Gemeinsinn sind. Die Faustrecht und Lynchjustiz im Weltbild haben, sind der Stein in der Gesellschaft.

Jetzt einzelne Schuldige zu suchen, ist genauso idiotisch wie vereinfacht. Gewalt und Faustrecht ist salonfähig geworden.

Der Mann, der seine Freundin ersticht, Eltern, die Kinder prügeln und das als Recht ansehen. Leute aller Altersgruppen und Schichten, die eine große Klappe aufreißen und von Drohgebärden gleich zu körperlichen Angriffen übergehen, sind Kern und Teil des Systems.

Reden und Zuschlagen sind dennoch nicht automatisch verbunden.

Hass und Hetze muss man nicht nur diskutieren, sondern durchgreifen. Da ist jeder gefordert.

Sanitäter und Ehrenamtliche sind ebenso Opfer wie Politiker usw. 

Respekt kann man erwarten, Friedfertigkeit garantiert das aber nicht.

Und: nicht alle Angriffe sind "Angriff". Die krankhaften Täter muss man gesondert betrachten.

Dennoch gilt: der asoziale Trend muss bekämpft werden.

Feo

Politiker erneut angegriffen?

Das verstehe ich nicht. Kann man nicht einfach friedlich bleiben, wie es sich in einer Zivilgesellschaft gehört?

Was bitte sind die Ursachen?

Ich finde das extrem beunruhigend!

Sascha Müller

Kann es sein, dass das etwas hochgebauscht wird? Ja, die Leute sind unzufrieden und es entlädt sich über falsche Kanäle. Aber "zunehmende Gewalt" und "extra Gesetzte für Politiker zum Schutz" - das sehe ich nicht. 1990, Attentate auf Schäuble und Lafontain, 1995 Brandanschlag auf Manfred Püschel (SPD), 1993 Messerattacke auf Scharping; 1999 Fabranschlag auf Joschka Fischeer; 2000 Anschlag auf Angelika Beer (Grüne); 2002 Stockattake auf Christian Ströbele; 2004 Anschlag auf Roger Kusch (CDU). Und was ist in den letzten Jahren passiert? Der wirklich schlimme Anschlag auf Lübke. 

Seebaer1

Zu den Angriffen auf Personen kann ich wenig sagen. Außer vielleicht, dass man den angegriffenen AfD Leuten unterschwellig eine Mitschuld gibt, was ich ziemlich daneben finde. Was allerdings Sachbeschädigungen in diesem Zusammenhang betrifft-Die einzigen, und wirklich ausschließlich einzigen Wahlplakate, die in meiner Gegend seit Jahren brachial zerstört werden, sind die der AfD. Aber vermutlich ist das bei "denen" in Ordnung.

NieWiederAfd

An all die, die auch heute wieder sagen, Angriffe gäbe es auch gegen afd'ler: Ja, das ist genauso zu verurteilen - aber es ist so wie bei Goethes Zauberlehrling: Die Geister, die man rief (Beleidigung, Hetze, Verrohung durch Braunblau), hat man irgendwann selbst nicht mehr im Griff, und sie wenden sich gegen einen selbst. Insofern gehört die klare Kante gegen Rechtsaußen-Pöbelei zum Schutz und Erhalt des respektvollen politischen und gesellschaftlichen Klimas - und das kommt dann auch den afd 'lern zugute.

Dazu kommt, dass die afd es nicht so genau mit der Wahrheit nimmt bei (vermeintlichen) Angriffen auf eigene Leute (siehe Chrupallas "Stich": https://www.fr.de/politik/afd-chrupalla-klinik-ingolstadt-wahlkampf-bay…) oder die von der Staatsanwaltschaft eindeutig widerlegte Behauptung von Schlagwaffe und Tritten gegen Hr. Magnitz (https://taz.de/Neues-zum-Ueberfall-auf-AfD-Politiker/!5561196/).

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Silverfuxx

Völlige Zustimmung.

Mindestens einige solcher Behauptungen sind schlicht gelogen, andere völlig übertrieben.

Und auch das Ziel macht einen Unterschied. Wer nur einigermaßen verhohlen Angriffe auf Menschen  propagiert, wie es die AfD tut, der muss damit rechnen, dass es entsprechende Gegenreaktionen gibt.

bolligru

Wir sehen eine gesamtgesellschaftliche Verrohung, darauf kommt es an und nicht darauf, daß eine Gruppe (Politiker, Polizisten, Feuerwehrleute, medizinisches Personal, Kamaraleute,...) betroffen ist.

Natürlich bekommen diese Verrohung auch die Politiker aller Parteien zu spüren- wie sollte das auch gehen, daß diese Gruppe ausgespart bleibt? Jetzt Sonderregelungen für Politiker zu fordern ist sinnlos denn, wie das Attentat auf Lafontaine 1990 zeigte, ist vollständiger Schutz nie umsetzbar. Sie wollen sicher auch keine Sondergesetze wie "Majestätsbeleidigung" wieder eingeführt sehen, oder? Warum soll das Bespucken eines Politikers härter bestraft werden als das einer Verkäuferin?

Klaartext

Tätliche Angriffe auf Politiker jedweder Partei sind ein absolutes NoGo. In meinem Stadtteil ( gutbürgerlich bis gehoben) ist kein einziges Plakat der AfD noch heil. Neulich sah ich 2 Schülerinnen - ca 15 Jahre alt - die mit Inveunst ein solches Wahlplakat der AfD an der Bushaltestelle zerstörten.

Auch so fängt Gewalt an.

Klaartext

Sollte Inbrunst heißen

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bolligru

In welchem Zusammenhang? 

Inbrunft oder Inbrunst.... wird schon mal verwechselt...

SirTaki

Wenn sich jeder in Foren mit echter Identität offenbaren musste, bevor man Kommentare postet. Würde man einen Supergau erleben, wie Aufrufe zur Gewalt plötzlich einbrechen, weil man ja identifizierbar ist. Und man würde auch aufpassen (müssen), was man schreibt. Denn Bedrohung im Netz kann dann schnell vor Ort sichtbar werden.

Das merken (ehrenamtliche) Politiker, Künstler etc seit Jahren, wie immer wieder berichtet wird.

Anonymität ist eben auch ein Motor für Hetze, die keine Verfolgung befürchten muss.

Was für ein Abbild von Denken und Weltbild bietet das aus dem Alltag von solchen Leuten.

Überfall und schwere Verletzung sind immer latente Gefahr. Aber Leute, die daraus Mob und Aufhetzen betreiben, sind die schlimmsten Urheber und Täter.

Was früher Stammtischgelaber und begrenzt war, hat heute große Erreichbarkeit und Verbreitung. Das verstärkt Zulauf und Mitläufer Schaft. Eindeutig ein Nachteil der (a)sozialen Netzwerke.

Silverfuxx

Erneut sind Politiker in Deutschland auf offener Straße angegriffen worden. ... "Mutmaßliche Parteigegner" hätten einen Infostand der Landtagsfraktion in Stuttgart am Mittwochnachmittag blockiert und Banner in die Höhe gehalten, teilte die Polizei mit. Mitglieder der Fraktion seien dabei verbal und körperlich "angegangen" worden.

 

Hier wird also die Blockade eines AFD-Stands mit einer Rangelei als 'Politiker auf offener Straße angegriffen' bezeichnet und das quasi gleichgesetzt mit dem Angriff auf den Politiker in Dresden.

Warum ? Das sind völlig unterschiedliche Dinge und eigentlich typischer AFD-Sprech. Zumal man ja auch sehr genau weiß, was von solchen Behauptungen von AFDlern zu halten ist und wie viel die mit der Realität zu tun haben.

Ich finde es völlig richtig, AFD-Stände zu blockieren. Und wenn die dann eine Rangelei beginnen,, dann gibt es die eben auch. Das ist etwas völlig anderes als zu viert einen Mann, der Plakate aufhängt zusammenzuschlagen.

Werner Krausss

Die Personen, die sich festkleben, Politiker überfallen, (rechts, links) glauben etwas Gutes zu tun, egal welcher Partei- oder Religionszugehörigkeit.

Sie fühlen sich legitimiert im Namen der Allgemeinheit zu handeln. 

 

Eben Märtyrer, die auf Grund ihrer Überzeugung Leiden oder sogar den Tod auf sich nehmen.

 

Irgendwelchen Strafen können nicht abschrecken, sie tun ja etwas für Kinder und Enkel, für eine bessere Welt, etwas Gutes.

 

„Es genügt nicht, jedes Mal zu sagen: Ich bin im Besitz der richtigen Position, ich bin im Besitz der Wahrheit, ihr seid die Fake-Produzenten. Ihr seid diejenigen, die nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen - und als Krönung: Ihr seid Faschisten, mit euch reden wir nicht. Das ist der falsche Weg.“ TS 09.05.2024, 12.22

 

 

 

NieWiederAfd

Die zunehmende Verrohung einiger Zeitgenossen als Spiegelbild einer immer hemmungsloser werdenden Gesellschaft hat Ursachen: Und die sprachliche Verrohung und Hetze von Seiten der AfD ist signifikant mit verantwortlich dafür.

Ein paar Quellen, die das belegen:

https://www.geo.de/wissen/-ns-rhetorik-im-repertoire---ein-linguist-erk…

https://katapult-magazin.de/de/artikel/die-sprache-der-afd

https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/die-hetze-der-afd-w…

Das Studium der Quellen ist äußerst erhellend und sei wärmstens ans Herz gelegt.

rjbhome

Die Gewalt trifft exponierte Personen. Ursache für ygewalt ist aber eher ein Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber der empfundenen eigenen Situation. Dazu kommt , dass die Intensität von Gewalt und nicht nur gegenüber Politikern extrem gestiegen ist, hier auch als Verrohung bezeichnet. Dies ist eine Folge der medialen Vorbilder  n Deutschland im Wesentlichen durch Zunahme US amerikanischer Medien und deren Inhalte bedingt 

waldkauz

Hauptverantwortlich für die eskalierende Unzufriedenheit ist wohl die Ampel mit ihrer Politik.

Die zunehmende Verrohung und Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas kommt gar nicht in erster Linie von rechts. Nachzulesen beispielweise in "Zwischen Welten" von Juli Zeh.

Die Spaltung tritt eben immer auch dann offen zutage, wenn von oben herablassende Identitätspolitik und Wokeness auf den Bürgerunmut trifft, man eben nicht zu den Privilegierten und Lieblingen wie etwa zuletzt den Kiffern gehört. Mit denen sich etwa der Bademeister herumschlagen darf. 

Andere werden dagegen im Stich gelassen, und seien es abtreibungswillige Frauen oder aber Bauern und der vielbeschworene kleine Mann, dem Altersarmut und unbezahlbare Mieten droht.

An der eigenen Stärke dürfte der zwischenzeitliche Höhenflug der AfD weniger zu tun haben.

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Questia

"Hauptverantwortlich für die eskalierende Unzufriedenheit ist wohl die Ampel mit ihrer Politik."

Nur kurz vor Diskursschluss: Wenn Ihnen das Bier nicht schmeckt, trinken Sie doch (hoffentlich) auch nicht aus dem Klo, oder?

Kaneel

Oha. Aber nicht so unpassend.

Seebaer1

"Eine Antwort, die jeder und jede geben könne, sei ganz einfach: "Wählen gehen!"

Meint er jetzt damit überhaupt wählen oder die Richtigen?

Marathon_Uwe

Physische Gewalt, egal ob gegen Politiker oder „normale“ Menschen, darf selbstverständlich nicht toleriert werden – dafür gibt es aber bereits ausreichende Gesetze. Gewalt umfasst aber wesentlich mehr, und ich empfinde auch die permanente Bevormundung durch Politik und Medien als Gewalt. Das ist aber nun ein Phänomen, das vor allem die etablierten Parteien betrifft und gerade nicht die AfD. Die Diskriminierung und Ausgrenzung Andersdenkender hat spätestens seit Corona in Deutschland ein Ausmaß angenommen, das es aus meiner Sicht in einer „freiheitlichen Demokratie“ nicht geben dürfte. Begriffe wie „Covidioten“, „Schwurbler“ oder „Corona-Leugner“ werden bis heute von vielen Medien und Politikern verwendet – wirkt das der Spaltung der Gesellschaft und der Verrohung der politischen Kultur entgegen?

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Mauersegler

Jetzt aber: Warum sollte man jemanden, der leugnet, dass es Corona gibt (wie es auch Leute gegeben hat, die AIDS geleugnet haben und es mit dem Tod bezahlt haben), nicht Corona-Leugner nennen dürfen?

Wolfes74

"Der in Teilen rechtsextremen Partei wird allerdings vorgeworfen, für die "Verrohung der politischen Kultur" mitverantwortlich zu sein."

 

Na das trifft ja wohl nur nicht auf die AfD zu. Auch die anderen Parteien, insbesondere die CDU/CSU, SPD und Grünen haben durch massive Beschimpfungen, Beleidigungen, teils unverhohlenen Hass- und Hetzreden, Drohungen und Verleumdnungen gegenüber anderen Parteien und Wählern wesentlich zur ""Verrohung der politischen Kultur"" beigetragen. Die Schuld allein auf die AfD abzuwälzen soll lediglich von Mitverantwortung der anderen Parteien ablenken.

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heribix

Gewalt ist nie die Lösung, leider ist es in Deutschland inzwischen an der Tagesordnung daß Menschen verprügelt, vergewaltigt oder gar getötet werden. Deshalb verstehe ich nicht warum bei Gewalt gegen Politiker plötzlich so Aufschrei entsteht, wärend die Fälle der Gewalt gegen Bürger meist heruntergespielt oder ganz verheimlicht wird. Sind Politiker die wertvolleren Bürger oder wiso wird plötzlich nach härteren Strafen und besonderen Schutz für Politiker gerufen.

Account gelöscht

Das Menschen egal welcher Partei körperlich angegriffen werden geht nicht, es werden aber auch ganz normale Menschen angegriffen, da haben sich aber die SPD und Grünen  sehr zurück gehalten.

Die SPD und Grünen sollten auch mal in sich gehen, denn wer hat wenn man vers. Dinge ansprach einen gleich in die rechte Ecke gestellt und Nazi genannt?

Man hört was die Debatte von Islamisten und Kalifat angeht sehr wenig von diesen Parteien, die sind nur dann da wenn es um die rechte Ecke geht.

Jeder der rechtes Gedankengut für gut heißt sollte in die deutsche Geschichte eintauchen was dies bedeutet!

Juwa

Die jetzige Verrohung im wesentlichen auf die AfD zu schieben, ist zu kurzsichtig, vor allem auch weil die AfD selbst stark betroffen ist. Die Ursachen sind weitaus vielseitiger. Es wäre gut da zahlreiche Studien dazu anzuschieben.

Account gelöscht

Wenn 2019  AFD-Mitglieder am meisten angegriffen wurden und jetzt die AFD immer noch die zweitmeisten Angriffe zu verzeichnen hat, sollte man eher meinen, die Gewalt käme aus der linken Ecke. Da aber die Grünen nun als einzige eine vierstellige Zahl von Angriffen zu verzeichnen haben, liegt der Schluss nahe, dass es weder mit linker noch mit rechter Motivation zu tun hat. Warum an dieser allgemeinen Anstieg der Gewaltbereitschaft die  Rhetorik der AFD Schuld sein soll, leuchtet mir nicht ein. Angriffe auf Rettungskräfte, Randale in Schwimmbädern, Schlägereien von Ultras, Zunahme von antisemitischen Straftaten, das hat weniger mit der Wortwahl oder der emotionalen Grundhaltung von AFD-Politikern zu tun, als mit einer gewissen allgemeinen Verrohung. Hier kommt mir auch das ständige Gerede von "deutscher Kriegsbereitschaft" in den Sinn, das besonders von SPD-Politikern wie Herrn Pistorius geführt wird.

Kaneel

Ich finde es wichtig, dass in diesem Artikel auch die Gewalttaten gegen AfD-Politiker erwähnt werden, ansonsten macht man (Politik, Medien, Bevölkerung) sich in der Verurteilung und Bekämpfung von Gewalt unglaubwürdig. Darüber hinaus gibt die Nichterwähnung diesen gleich Futter für die eigene ausufernde Opferpropaganda. 

Ich teile die Ansicht, dass aktuell insbesondere AfD-Politiker und Unterstützende das politische Klima verrohen lassen. Widerspruch wird direkt als Angriff auf die Meinungsfreiheit gewertet. Wer als AfD-Sympathisant meint SPD und Bündnis90/Die Grünen seien selbst schuld an den Attacken gegen sich aufgrund der Politik, müssten dies dann aber zwangsläufig auch auf sich selbst beziehen und sich selbst als verantwortlich für Angriffe ansehen. Aber mit solcher Art Logik muss man sich ja nicht aufhalten.

Sokrates

Nun denn, wenn man die Zahlen in dem Artikel betrachtet wieviele Politiker denn so angegriffen wurden, dann ist das doch schon etwas erschreckend. Was dem Artikel aber gänzlich fehlt, warum genau wurden die Politiker angegriffen? Nur alleine die Unzufriedenheit über die Politiker:innen und deren Politik kann es wohl kaum gewesen sein? Und was für Personen haben dahintergesteckt, Psychisch Labile, Trittbrettfahrer, Demokratiefeindliche, Rechts oder Links Orientierte, Nationalsozialistisch Gesinnte...............

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