Anlässlich des Indienststellungsappells vom Heimatschutzregiment 2 stehen Soldatinnen und Soldaten auf einem Platz in der Lützow Kaserne. (Archivbild)

Ihre Meinung zu Ampel und Union einig über gemeinsamen Antrag zu Veteranentag

Der 15. Juni soll deutscher Veteranentag werden. In einem gemeinsamen Antrag von Ampel und Union heißt es, so solle Anerkennung ausgedrückt werden. Zudem solle die Versorgung von Soldaten bei im Einsatz erlittenen Schädigungen verbessert werden.

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170 Kommentare

Kommentare

NieWiederAfd

In meinen Augen ist das ein völlig überflüssiger Akt, der ähnlich wie das neue Wording von der Kriegsfähigkeit bedenklich ist.

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fathaland slim

Ich gebe Ihnen Recht. Der Militarismus schleicht sich an und ein.

rolato

Als Militarismus wird die Dominanz militärischer Wertvorstellungen und Interessen in der Politik und im gesellschaftlichen Leben bezeichnet, wie sie etwa durch die einseitige Betonung des Rechts des Stärkeren und die Vorstellung, Kriege seien notwendig oder unvermeidbar, zum Ausdruck kommen oder durch ein strikt hierarchisches, auf Befehl und Gehorsam beruhendes Denken vermittelt werden.

wenigfahrer

Da schließe ich mich Ihnen an, ich bin ja schon etwas länger auf der Welt und hab auch den ganzen kalten Krieg mitgemacht, ich hätte nicht gedacht das ich nochmal solche Wörter und Beteiligungen zu hören und zu sehen bekomme, täglich sind alle Medien voll.

Wir haben unsere Geschichte vergessen und auch den Satz der nach dem Krieg geprägt wurde.

Mendeleev

Ja, die Formel „Nie wieder Krieg!“ höre ich eigentlich jetzt nur noch vom BSW. 

Es müsste die Forderung höchstens ergänzt werden: „Nie wieder Krieg - außer es ist notwendig um die eigenen Interessen zu schützen“ 

Ich finde es auch nicht in Ordnung das die Bundeswehr wieder in die Schulen ausschwärmen soll um Rekruten zu gewinnen. In den 1970ern und 80er musste sowieso jeder Junge Mann zur Musterung. Die „Werbung“ diente dazu mehr Männer für die Verpflichtung auf 3 Jahre zu gewinnen… 

MehrheitsBürger

 

Zweierlei Maß und damit unglaubwürdig

Wenn es gegen Deutschland geht, stehen Sie an vorderster Front und es ist keine Unterstellung zu weit hergeholt. Wenn es um Ihr Russland geht, verschweigen Sie solche Erscheinungen wie diese:

"In Russlands Junarmija werden Kinder dazu erzogen, in den Krieg zu ziehen. Es ist ein erschreckendes Beispiel für die Militarisierung der Gesellschaft - bis hin zu den Jüngsten."

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/junarmija-kinder-armee-ukraine-k…

Also Militarisierung bis ins letzte Glied.

In Deutschland geht es nur um einen Veteranentag.

 

 

 

 

NieWiederAfd

Zitat: "... die Formel „Nie wieder Krieg!“ höre ich eigentlich jetzt nur noch vom BSW."

Mit solchen Verdrehungen war zu rechnen. 
"Nie wieder Krieg!" hören Sie aus allen Parteien des demokratischen Spektrums, weshalb die Stimmen auch nicht verstummen, Putin und den Kreml aufzufordern, den Krieg gegen die Ukraine eher heute als morgen zu beenden.

Es gilt aber immer noch die Erkenntnis, die Außenminister Fischer vor mehr als 25 Jahren so formulierte: "... ich stehe auf zwei Grundsätzen, nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz, nie wieder Völkermord, nie wieder Faschismus. Beides gehört bei mir zusammen. Deswegen bin ich in die Grüne Partei gegangen..." ins heute übertragen: Es geht nicht, mit der Formel "nie wieder Krieg" die Verteidigung gegen einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg voller Kriegsverbrechen obsolet zu reden. Und im übrigen geht gar nicht, Putin als "in die Ecke gedrängten vernünftigen Menschen" zu verbrämen (Höcke im Welt-TV-Duell).

Mendeleev

Das müsste doch ganz in Ihrem Sinne sein. 

Schließlich geht es darum, das „Militärische“ wieder salonfähig zu machen um die „Wehrfähigkeit“ der Bevölkerung angesichts der Kriegsgefahr zu erhöhen. 
Im ICE gehören heute wieder Soldaten in Uniform zum Alltag, das kenne ich nur aus den 1970ern. 

fathaland slim

Warum müsste das in meinem Sinne sein?

Sie lesen meine Kommentare, da bin ich sicher, und greifen trotzdem zu solch albernen Diffamierungen. Ein Armutszeugnis.

Mendeleev

Ja, ich lese Ihre Kommentare häufig und sehe bei Ihnen ein „oliv-GRÜNES“ Weltbild durchscheinen … 

91541matthias

Militarismus wird uns erst recht mit der AfD blühen..

Die jetzige Stimmung kenne ich aus meiner Kindheit in den 60-igern, als mein Vater vom Krieg erzählte und davon, dass "damals" nicht alles schlecht gewesen wäre..

fathaland slim

Militarismus wird uns erst recht mit der AfD blühen..

Richtig. Der angebliche Pazifismus, in dem sich diese und auch Wagenknechts Partei üben ist geheuchelt und dient lediglich der Unterstützung Putins.

wenigfahrer

Also ich kenne das aber anders, zwischen Kriegswitwen aufgewachsen und die Heimat gewechselt kann ich mich an ganz andere Dinge erinnern, das deckt sich nicht mit Ihren Erfahrungen.

Mendeleev

Früher (vor dem Ende des 2. Weltkriegs) war das aber wirklich anders: 

Ein „Offizier“ galt als hochangesehener Beruf, so wie damals und heute Arzt oder Professor. Eine militärische Karriere galt als äußerst erstrebenswert und war Tradition in vielen Familien über Generationen. 

Kaneel

@NieWiederAfd/@fathaland slim

Aber finden Sie beide nicht wer A sagt muss auch B sagen? Damit meine ich, dass jede/r, der/die der Meinung ist es sei notwendig u. unterstützenswert, dass die UA sich verteidigt und allein daher die Bundeswehr nicht ablehnt bzw. ablehnen kann, sich eben auch mit den Konsequenzen für diese Menschen und unsere Gesellschaft, befassen muss und diese nicht ignorieren sollte. Dazu sei gesagt, dass ich Ihre Kritik auf der einen Ebene sehr gut nachvollziehen kann u. mir der Militärdienst fremd ist. 

Auf einer anderen Ebene finde ich allerdings, solange wir die Selbstverteidigungsfähigkeit Deutschlands/Europas als bedeutsam erachten, wir den Menschen, die sich dafür bereit stellen und die teilweise durch Auslandseinsätze verletzt und/oder traumatisiert sind, eine Form des gesellschaftlichen Gesehenwerdens zukommen lassen. 

Gleichzeitig sollte es nicht darum gehen, die Bundeswehr bzw. den Dienst an der Waffe zu glorifizieren. Eine schwierige Gratwanderung.

rolato

ähnlich wie das neue Wording von der Kriegsfähigkeit bedenklich ist.

Was ist daran ähnlich? Dieser Tag soll jeden Bundeswehrsoldaten ehren.

Jimi58

Wer ehrt denn mal endlich die jenigen, welche jeden Ta an der Tafel arbeiten oder Menschenleben retten?

rolato

Wer ehrt denn mal endlich die jenigen, welche jeden Ta an der Tafel arbeiten oder Menschenleben retten?

Beispiel: https://www.bundesaerztekammer.de/baek/ueber-uns/auszeichnungen

Haben Sie sich schon mal persönlich bei einem Arzt, Ehrenamtlichen, Pfarrer, Feuerwehr, Notdienst oder Mitmenschen bedankt?

Ehrlicherweise könnte sich jeder mehr bedanken!

harry_up

Es geht um zwei Dinge:

Einen Veteranentag, über dessen Sinn sich streiten ließe, aber bitte nicht von Leuten, die von Soldat sein in  Auslandseinsätzen keine Ahnung haben, und:

um die angemessene Versorgung und Betreuung von Veteranen, die physische und vor allem psychische Schäden davongetragen haben. 

Gerade letztere sind für die Betroffenen, wie für die Angehörigen, ungeheuer belastend.

Deshalb halte ich gerade letzteres für geradezu geboten. 

fathaland slim

um die angemessene Versorgung und Betreuung von Veteranen, die physische und vor allem psychische Schäden davongetragen haben. 

Was diesen Punkt angeht gebe ich Ihnen zu hundert Prozent Recht. Krieg zerstört Seelen.

Mendeleev

„..um die angemessene Versorgung und Betreuung von Veteranen, die physische und vor allem psychische Schäden davongetragen haben.“

Wozu brauchen Sie dafür einen „Veteranentag“? Dafür reicht ein Versorgungsamt (das es schon gibt).. 

harry_up

ICH brauche ganz gewiss keinen Veteranentag, und wenn Sie den ersten Teil meines Kommentars noch einmal lesen, könnten Sie den auch so verstehen, wie er gemeint ist:

Über die Einführung eines Veteranentags sollten die Betroffenen selber entscheiden. Ich habe allerding  nirgends gelesen, dass man eine Befragung bei den Veteranen durchgeführt hätte.  

proehi

Natürlich müssen die Soldat*innen mit ihren Angehörigen bestens versorgt und betreut werden, da stimme ich Ihnen zu.

Dazu gehört allerdings kein Veteranentag. Das hat eine ähnliche Bedeutung wie Lametta an der Brust. Trägt mancher gerne, hilft aber nicht zum Kampferfolg oder bei erlittenen Schäden. So ein Veteran*innentag soll öffentlichkeitswirksam möglichem Nachwuchs und der Bevölkerung die Notwendigkeit einer kriegsfähigen Armee näher bringen. Und um das nicht gut zu finden, muß man eben kein Soldat sein oder sich in Auslandseinsätzen auskennen. 

Die Bundeswehr wird von der gesamten Bevölkerung finanziert und getragen, da wollen Sie doch nicht nur die Befürworter darüber bestimmen lassen. Ich denke, solch eine Auswahl wollten Sie auch nicht wirklich vornehmen.
 

Lucinda_in_tenebris

" die von Soldat sein in  Auslandseinsätzen keine Ahnung haben:"

Das wären dann 99,99% der Bevölkerung. Weshalb'? Eine demokratische Regierung hat diese Menschen dort hingeschickt. Sie dürfen auch nach ihren Einsätzen nicht das Gefühl erhalten, wir schämen uns für sie oder lassen sie alleine. Das darf nicht passieren. Daher keine verschämten Vetranenabende, sondern ein kollektives Zusammenstehen hinter ihnen.

Mendeleev

Wer wen wo hin schickt und ob das „richtig“ ist, sollte man nicht daran festmachen ob der „Marschbefehl“ von einem demokratisch gewählten Oberbefehlshaber (oder Gremium: in Friedenszeiten ist das in Deutschland der Bundestag) kommt, oder nicht. 

Der Afghanistan Einsatz und auch der in Mali zB waren aus meiner Sicht schwere politische Fehler.

Und Deutschland hat sich zwar der direkten Bombardierung Belgrads im Kosovokrieg enthalten (unter Hinweis auf die „jüngere Geschichte“ - ein Argument das wohl zukünftig nicht mehr vorgebracht werden wird), hat aber im Hintergrund mitgemacht (zB um den USA die Logistik in Deutschland zur Verfügung zu stellen). Desgleichen im Irakkrieg. 

 

Juwa

Wieso Überflüssig?

Ein Tag für die Veteranen ist ein einfaches und starkes Zeichen der Anerkennung und kann das Bewusstseins um diese Gruppe schärfen. Nach dem gleichen Prinzip gibt es auch den Kindertag und Frauentag.

Natürlich darf es nicht bei diesen symbolischen Maßnahmen bleiben.

proehi

Und wie sieht es mit einem Tag für Pflegepersonal, Mindestlöhner in der Landwirtschaft, ÖPNV-Personal, Angestellte im Einzelhandel und, und, und aus? Die werden alle derzeit in unserer Gesellschaft benötigt, damit es funktioniert. Da wäre ein ebenso starkes Zeichen nicht weniger angebracht.

Aber darum geht es nicht. Es geht darum, uns den Militarismus, einen möglichen Krieg näher zu bringen. Und das ist etwas, was unsere Gesellschaft überhaupt nicht benötigt.

werner1955

ein völlig überflüssiger Akt,

Seh ich auch so. 

schabernack

➢ In meinen Augen ist das ein völlig überflüssiger Akt, der ähnlich wie das neue Wording von der Kriegsfähigkeit bedenklich ist.

Diese Menschen, denen gedacht werden soll, setzten freiwillig ihre Gesundheit, u.U. ihr Leben ein für eine Armee, die der Staat haben will.

Eine Armee, die nicht verteidigungsfähig ist, braucht kein Mensch, und einen Angriffskrieg will die Bundeswehr nicht führen.

Mit fast 100% Sicherheit gehören Sie zu denen, die auf der Straße die Straßenseite wechseln, oder im Zug das Abteil, kommt Ihnen ein Soldat oder eine Soldatin in Uniform entgegen, oder sitzt mit im Abteil. Zu viel Militarismus um Sie herum, und zu viel Geringschätzung von Menschen schleicht sich dann in die Worte ein.

Mit genau so einer Einstellung wie der von Ihnen, wird auch fast 80 Jahre nach WK2 absolut zuverlässig verhindert, dass sich in Deutschland endlich mal eine rationale und sinnvolle Einordnung des Militärs ins Staatswesen entwickeln kann.

proehi

„Mit genau so einer Einstellung wie der von Ihnen, wird auch fast 80 Jahre nach WK2 absolut zuverlässig verhindert, dass sich in Deutschland endlich mal eine rationale und sinnvolle Einordnung des Militärs ins Staatswesen entwickeln kann.“

+

Ich muß gestehen, so eine Einstellung hege ich auch. Nach meinen Überlegungen macht eine „rationale“ und „sinnvolle“ Einordnung des Militärs ins Staatswesen einen Krieg erst möglich, wenn dieses Militär nicht ausschließlich zur Verteidigung verpflichtet ist. Uns am Hindukusch, im Südchinesischen Meer, immRoten Meer und in Mali zu verteidigen, passt nicht in dieses Voraussetzung. So etwas befeuert Konflikte.

Lucinda_in_tenebris

Die Idee ist im Grunde gut, aber die Reihenfolge falsch. Es sollten erst die Versorgungen der geschädigten Soldaten verbessert werden, insbesondere die psychologische Betreuung. Dann kann zudem auch ein Veteranentag eingeführt werden. 

Kameradschaftstum, der psychosozialen Druck ausübt, sollte dabei dringlich vermieden werden. Vetrenanen haben ihren Dienst schließlich hinter sich.

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rolato

Ihre Reihenfolge hat einen Fehler, und zwar der des "Kameradschaftstum". Im Artikel ist davon nichts erwähnt!

Lucinda_in_tenebris

Der kommt, fürchte ich, ganz von alleine, wenn wir die Soldat/innen alleine lassen. Die Scham der Deutschen gegenüber ihrer Geschichte sitzt tief und sollte auch nicht abgelegt werden, sondern Teil des Gedenkens werden. Aber wir sollten das Solidarisch tun,. Wir können nicht Menschen in Einsätze schicken und uns dann dafür schämen. Ich glaube, das leuchtet ein, oder?

 

rolato

Wir können nicht Menschen in Einsätze schicken und uns dann dafür schämen. Ich glaube, das leuchtet ein, oder?

Nein. Jeder Soldat hat eine Pflicht die er gelobt hat, das wissen Sie oder? Warum sollte man sich schämen wenn es erforderlich wäre?

CSt_123

Bislang dachte ich eigentlich, daß sowas in Deutschland für alle Zeiten unmöglich wäre. Wo doch die Allierten das Verbot von Preußen mit dem deutschen Militarismus begründet haben. Und jetzt kommt er doch wieder zum Vorschein. Deutschland und die Deutschen sind eben unbelehrbar.

Und noch ein Wort an die 'Foristen': Eure Meinung dazu interessiert mich nicht.

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rolato

Und noch ein Wort an die 'Foristen': Eure Meinung dazu interessiert mich nicht.

Und ein Ratschlag an Sie: Meiden Sie Foren wo Meinungen gefragt sind!

Klaartext

In Vertrauen: ihre mich auch nicht, wenn sie auf einen Austausch keinen Wert legen 

Miauzi

ich stimme ihnen zu - auch wenn Sie es nicht interessiert

fathaland slim

Und noch ein Wort an die 'Foristen': Eure Meinung dazu interessiert mich nicht.

Für einen Antimilitaristen oder eine Antimilitaristin kommen Sie aber ganz schön aggressiv daher.

Lucinda_in_tenebris

Wir Deutsche habe eine große Scham gegenüber dem Militär, denn wer in unsere Geschichte schaut, kann sich nur schämen. Doch es ist nicht fair, wenn wir zur Einsicht gelangen, dass wir eine Bundeswehr brauchen, die unsere Werte unsere Verfassung verteidigt. Ich habe selbst sehr lange an die Möglichkeit geglaubt, Deutschland wäre besser als eine Art internationaler technischer Hilfsdienst, der aufbaut und hilft, anstatt sich zu bewaffnen. Ich selbst sehe angesicht der Bedrohungen vom Islamismus bis Putin keine Alternative. Es mag sein, dass es die fatale Politik von G.W. Bush oder Trump war, die uns dort hin geführt hat,k aber das ändert nichts an der momentanen Situation.

Wir brauchen eine demokratische Bundeswehr, in der sich die Gesellschaft spiegelt und von dieser mitgetragen wird, ansonsten haben wir schnell die verbitterten Veteran/innen, die sich in die rechten Folkloreclubs drängen lassen, wie es in der Weimarer Republik geschah.

CSt_123

Mit einem Veteranentag wird der Militarismus beflügelt, mit dem Gerede von einer fiktiven Bedrohung, die nur durch eine starke Armee besiegt werden kann, wird der Militarismus zementiert. Erkennen Sie nicht, wohin das führt ? Wir brauchen keine starke Armee, wir brauchen eine starke Wirtschaft und eine vernünftige Diplomatie. Nur das schützt uns vor Aggressoren. Alles andere führt in den Untergang. Abschreckung funktioniert nur mit vernunftbegabten Menschen auf der Gegenseite, nicht mit Irren.

rolato

Komisch, für das die Meinungen anderer Foristen Sie nicht interessieren, dürfte Ihnen doch jeder Buchstabe den Sie schreiben zu viel sein? Doch interessiert?

redfan96

Aber Pazifismus funktioniert mit Irren noch weniger…

MehrheitsBürger

Das trifft es weitgehend und hat meine Zustimmung !

wenigfahrer

Gegen eine demokratische BW ist nichts auszusetzen, steht ja auch im Grundgesetz zur Landesverteidigung, nur entfernen wir uns immer weiter davon und auch von unserer Geschichte die wir hatten.

redfan96

Ja, da pflichte ich Ihnen 100% bei. Wer Anerkennung nicht in der Mehrheitsgeselschaft findet, sucht sie sich woanders, z.B. bei obskuren Gruppierungen wie den „Reichsbürgern“. Und die Gemengelage in der Welt hat sich in der Tat derart verändert, dass leider Bundeswehr und Waffen zwecks Verteidigung vonnöten sind. Ich war früher auch sehr friedensbewegt  und stolz darauf,  aber Pazifismus funktioniert leider nur, wenn alle ihn mittragen oder zumindest Ruhe geben. DAS ist momentan leider eine Illusion, mit Putin&Co. Schulhofrüpel kann man von dem Feld ihres Wirkens verbannen, nach Rausschmiss sind sie ohne „Herrschaftsbereich“ und ihre Tyrannei, zumindest in der alten Schule, ist dann vorbei. Aber Putin und andere Kriegstreiber kann man ja leider nicht von der Erde verbannen, also muss ein Staat verteidigungsfähig sein. Und das geht nur mit einer in der Gesellshaft gut angesehenen Bundeswehr.

harry_up

"Und noch ein Wort an die 'Foristen': Eure Meinung dazu interessiert mich nicht."

So kann man reden, wenn man sich im Sessel räkelt und vom Alltag eines Soldaten im Kriegseinsatz keinen Schimmer hat.

Aber auf diesen Teil des Artikels gehen Sie ja gar nicht erst ein. 

Da Sie die Meinung 'der Foristen' nicht interessiert, werden Sie deren Antworten eh nicht lesen...

Lucinda_in_tenebris

P.S. : Entschuldigung, aber es interessiert mich nicht, ob meine Meinung sie interessiert. Ich schreibe für Leser/innen, die ihren Kommentar lesen, denn ich nebenbei bemerkt verständlich finde. Ich will sie aber sicher nicht von etwas anderem überzeugen. Meinungen sind ja keine Wetterfahnen.

Tada

Schon das "in Deutschland" zeigt, dass Sie Deutschland als ein geschlossenes, isoliertes System in der Welt ansehen. Das ist Deutschland aber nicht. 

Ob Schutz der Handelswege oder Destabilisierung in anderen Ländern, die zu Flüchtlingen führt: das alles kann man nicht einfach ignorieren oder mit Wattebäuschen lösen.

Kristallin

>>>.... oder mit Wattebäuschen lösen.>>>

Richtig, ein Verteidigungsnotfall ist so nicht zu lösen. 

Aber auch nur in diesem Fall, sehe ich den Einsatz der BW. 

MehrheitsBürger

100 % Zustimmung.

melancholeriker

Keine Sorge, niemand hat den Schützengraben angegriffen, aus dem hier so manch ein Forist Präventivschläge eingeleitet hat, weil es nach Militarisierung in der Alltagssprache aussieht, wenn notgedungenerweise Lösungen gegen die Gewalttäter dieser Zeit gefunden werden müssen. Putin z. B. wird nicht aufhören, bloß weil sich hier Menschen die Ohren zuhalten. 

In Deutschland gibt es ja auch wieder so viele Nazis, daß Millionen vor Angst und Entsetzen auf die Straße gehen. Wer hätte gedacht, daß dies jemals notwendig werden würde? 

Komischerweise sind es genau jene, die jetzt am lautesten den Angriffskrieg verharmlosen, der die Ukraine zu Überfallenen macht wie es Polen, Frankreich usw. gewesen waren. Hätte wohl auch niemand für möglich gehalten. Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, daß Deutschland wegen historischer Verbrechen sich extremst zurückhalten muß, wenn es um militärische Konflikte geht. 

Im Gegenteil. Aktive Mitverantwortung kann heilen. Auch nach 80 Jahren. 

rolato

Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, daß Deutschland wegen historischer Verbrechen sich extremst zurückhalten muß, wenn es um militärische Konflikte geht. 

Das hat mir an Ihrem Kommentar am besten gefallen.

JM

Warum

Sind Soldaten nicht Bürger in Uniform die ihr Geld verdienen.

Dann auch einen Veteranentag für Polizisten, Thw, Feuerwehrleute u.s.w.

Langt nicht die Reservistenvereinigung.

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Tada

Am 04.05. ist der internationale Tag der Feuerwehrleute.

Es gibt auch einen internationalen Gedenktag für im Dienst verstorbene Polizisten.

Einen internationalen Veteranentag gibt es soweit ich weiß nicht.

JM

International na gut, warum dann einen Nationalen Tag für Soldaten ?

Sind unsere Polizisten weniger wert ? 

redfan96

Warum ist für Sie der Tag weniger wert, wenn er international ist?. Gäbe es einen internationalen Tag für Veteranen würde sich D dem evtl sogar zunächst anschließen, gibt es aber nicht, also ist der Weg, einen nationalen Tag zu beschließen erst einmal einfacher.  Mit Wertigkeit hat das gar nichts zu tun.

JM

International ist nicht weniger wert. habe ich nie gesagt.

91541matthias

Vielleicht noch ein Tag der Pflege, an dem sich Freiwillige einfinden, um uns zu unterstützen?

redfan96

Ich glaube, das würden Sie nicht ernsthaft wollen, wenn sich dann lauter Pflegelaien einfinden würden, zwar hochmotiviert, aber von nichts eine Ahnung, das würde Ihren Arbeitsalltag eher lähmen denn unterstützen. Gegen eine Würdigung und Heraufstufung der Pflegeberufe (und dann auch gleich Kitakräfte und andere soziale Berufe mit) habe ich natürlich nichts, es wird allerhöchste Zeit dafür, dass da ein Umdenken geschieht.

Giselbert

"... die Versorgung von Soldatinnen und Soldaten zu verbessern, die beim Einsatz in der Bundeswehr dauerhafte Schäden erleiden." "Dankbarkeit und Anerkennung zeigen"

Das finde ich beides sehr gut! 

Noch besser fände ich - und damit wäre den Soldaten am meisten geholfen - wenn die Regierenden KEINE Auslandseinsätze anordnen. Die Bundeswehr sollte ausschließlich zur Verteidigung bereitstehen und sich nicht in die Angelegenheiten anderer einmischen.

Z.B. Afghanistan zeigte, dass militärische Mittel nicht zu einem "Nation-Building" führen konnte.

Auch verschlingen Auslandseinsätze viel Geld, seit 1990 rund 21 Milliarden €. Wenn überhaupt übrig, dann könnte dieses Geld etwa in humanitärer Nothilfe und Impfprogrammen nachhaltiger eingesetzt werden.

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rolato

wenn die Regierenden KEINE Auslandseinsätze anordnen.

Der Bundestag entscheidet und nicht die Regierung!

fathaland slim

Danke für diese Klarstellung.

Giselbert

Haarspalterei, wenn es sich um eine Regierung mit Mehrheit handelt, sind es letztlich auch die Regierenden, die über Gegenstimmen hinweg entscheiden. 

fathaland slim

Irgendwie muss man die Erzählung „Die da oben“ ja retten. Mit demokratischem Bewusstsein hat so etwas aber wenig bis nichts zu tun.

fathaland slim

Die Bundeswehr sollte ausschließlich zur Verteidigung bereitstehen und sich nicht in die Angelegenheiten anderer einmischen.

Und wenn dann, was der große Baumeister aller Welten verhüten möge, Deutschland einmal angegriffen würde, dann wären wir völlig auf uns allein gestellt, denn Verbündete hätten wir ja nicht mehr, wenn Ihre Forderung Schule macht.

Giselbert

"denn Verbündete hätten wir ja nicht mehr, "

Ich glaube sie haben keine Ahnung wie die Nato funktioniert. Sie müssen zwischen freiwilligen Auslandseinsätzen und Bündnisfall unterscheiden.

fathaland slim

Ach so, die NATO möchten Sie also in ihr Landesverteidigungskonzept eingebettet wissen. Das wurde aus Ihren Worten nicht deutlich.

Lucinda_in_tenebris

An einem VeteranenInentag sollten die Soldat/innen deutlich spüren, dass ihr Einsatz von der gesamten Bevölkerung demokratisch gewünscht war und somit auch von der Gesellschaft mitgetragen. Insbesondere für Menschen, die einen dauerhaften Schaden erlitten haben, ist Solidarität sehr wichtig.  Es sollte kein Tag sein, an dem nur die Veteranen/innen unter sich bleiben (Kamaeradschaftsabend an denen der Alkohol die Wunden überdeckt') und nur einen symbolischen Blumenstrauß vom Präsidenten bekommen. Schlimmsten Falls wird es dann den Rechten überlassen die Bundeswehr zu vereinnahmen und von Tradition und Folklore zu fabulieren.

In Anbetracht der deutschen Geschichte haben wir immer noch eine kollektive Scham gegenüber unserem Militär. Wenn wir aber eine Bundeswehr benötigen, dann muss es eine demokratische Bundeswehr sein, die unsere Werte verteidigt und im wahrsten Sinne "unsere Bundeswehr " ist. 

 

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gelassenbleiben

„Schlimmsten Falls wird es dann den Rechten überlassen die Bundeswehr zu vereinnahmen und von Tradition und Folklore zu fabulieren.“

Die Rechtsradikalen haben mit Bundeswehr und Vaterlandsverteidigung nichts am Hut, das wäre dann wirklich Folklore
 

Miauzi

weiss nicht so recht - die Idee vom "Veteranen-Tag" kam doch NACH dem desaströsen Rückzug aus Afghanistan auf ... nach 20 Jahren blutigen Krieg - den die absolute Mehrheit der Bevölkerung (75-85% jedes Jahr) ablehnte.

Befürwortet hat ihn der Bundestag - der zwar im Namen des Volkes für das Volk entscheiden sollte - aber während der gesamten Kriegsdauer das Volk hier gegen sich hatte.

Nachdem also dem Volk in Sachen Demokratie jedes Jahr ins Geschicht geschlagen wurde ... kommt nun noch die offene Verhöhnung selbigen?

Welcher unserer Werte wurde denn am Hindukusch verteidigt?

Und ja - ich habe im Laufe meines Lebens so einige Soldaten getroffen die entweder noch ganz euphorisch (sprachen offen von Abenteuer) auf dem Weg nach Afghanistan waren - oder komplett desillusioniert (psychisch schwer geschädigt) von dort zurück kamen ... darüberhinaus kannte ich auch eine Reserve-Offizier der Marine - der mehrfach zu Einsätzen am "Horn von Afrika" war (leitete die Duchsuchungstrupps)

fathaland slim

Der Afghanistan-Einsatz war von Anfang bis Ende eine Katastrophe. Er war eigentlich nötig, um die Geister, die man während des kalten Krieges rief, nämlich die Islamisten, wieder in die Flasche zu kriegen, was aber nicht gelang. Was mit diesem ehemals weltoffenen, gastfreundlichen Land geschah, ist eine ungeheure Tragödie. Natürlich kehren Bundeswehrsoldaten aus diesem Krieg traumatisiert zurück. Über die traumatisierten Menschen des Landes, die keinen Ausweg haben, wird aber viel zu wenig geredet.

Miauzi

Wie sollte denn das Gelingen (Geist in die Flasche) - wenn zwei der wichtigsten Akteure davon ausgenommen blieben

a) SaudiArabien - diejenigen die das Geld für die Aufrüstung der "Stammeskrieger" lieferten und später dann für die "Koran-Schüler" (die Taliban)

b) Pakistan - diejenigen die das Hinterland für Rückzug, Ausbildung usw. bereit stellten - die z.B. die "Alkaida"-Spitze sogar geheimdienstlich schütze - als der "Westen" längst nach ihnen offiziell suchte ... und war nicht letzteres die offizielle Begründung für die US-Invasion in Afgahnistan ("... fangt BinLaden")?

als man dann noch den alten Stammes-Krieger - deren blutige Konflikte unter einander überhaupt erst die Herrschaft der Taliban möglich gemacht hatten - wieder an die politischer Macht brachte ... war die ganze "Mission" bereits gescheitert!

fathaland slim

Ich gebe Ihnen Recht.

Auch die „Stammeskrieger“ hätten ihre „Stammeskriege“ nicht ohne die Unterstützung der von Ihnen genannten Akteure führen können. Ein klassischer Stellvertreterkrieg zu Zeiten der Blockkonfrontation.

Lucinda_in_tenebris

Als die USA die Afghanistan angriff, wurden sie von der deutschen Regierung davor gewarnt, insbesondere von den Grünen, die eine Destabilisierung des Nahen Ostens und die Auslösung von Flüchtlingsströmen fürchten. Nachdem aber der Angriff erfolgt war musste Deutschland seinen Bündnispflichten nachkommen (zur Erinnerung es starben hunderttausende Amerikaner als sie die Deutschen von den Nazis befreiten). Das Unverständnis der Bevölkerung ist also mehr als verständlich. Aber es muss möglich sein die komplexen Problemlagen einer aussenpolitisch verantwortungsvoll handelnden repräsentativen Demokratie nachzuvollziehen. Ich selbst habe damals bei einer Hilfsorganisation (Am.Int.) gearbeitet, die lange vor dem Einsatz der Bundeswehr auf das fatale Machtvakuum in Afghanistan hingewiesen hatte und die Regierungen dringend gebeten hatte, der leidenden Bevölkerung in Afghanistan, nach dem Abzug der Russen, zu helfen. Dies war damals 90% der Bevölkerung egal und die Hilfen blieben aus....leider