Ihre Meinung zu Experten warnen vor Kipppunkten in der Pflege
Die Zahl der Pflegebedürftigen nimmt zu. Gleichzeitig gehen einer Studie zufolge bald mehr Pflegekräfte in Rente als nachkommen. Das dürfte den Personalnotstand verschärfen. Auch die Beiträge könnten steigen.
Der Fokus hätte schon vor vielen Jahren auf Prävention gelegt werden müssen, damit die Menschen auch im hohen Alter noch körperlich und geistig fit sind. Aber auch heute wird dafür ja nichts getan, sondern es geht weiter bergab.
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Prävention ... da haben Sie völlig recht.
Es würde schon helfen, wenn alle mehr auf ihre Ernährung achten würden.
Wie das geht?
Hier einige Beispiele: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/rueckschau/i…
Dann würden aber die Menschen älter werden, mit der Folge, dass bei der Rente angepasst werden muss. Ist leider so und passiert auch schon.
Das ist natürlich kein Gegenargument.
Prävention hilft im Einzelfall bei einsichtigen Personen. Ich bin überzeugt, dass hier im Forum einzelne Personen Krafttraining und/oder Gymnastik betreiben, um ihre Körperkraft und Beweglichkeit im Alter zu erhalten. Gesamtgesellschaftlich ist das nicht hinzubekommen.
Bei Demenz ist das noch viel schwerer. Wie wollen sie etwas präventiv verhindern, dessen Ursachen zum überwiegenden Teil noch unklar sind.
Auch wenn die Details noch nicht geklärt sind ...
Man kann schon einmal anfangen mit Maßnahmen, die auch anderweitig die Gesundheit unterstützen: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/demenz/praevention
Ich hatte früher mit einer Familie zu tun, in der es etliche Fälle früher Demenz ab 55 gab und gibt..
Da kann man wenig Prävention machen..
Zitat aus dem Link: "Große Beobachtungsstudien geben Hinweise darauf, dass man das Demenz-Risiko tatsächlich beeinflussen kann (Livingston 2020). Nur wie es genau zu senken ist – das haben Wissenschaftler noch nicht in Studien nachweisen können."
In dem Link steht nicht drin, um wie viel man das Risiko schätzungsweise senken kann. Wenn es 10, 20 % sind, wäre es schon nett. Außerdem hilft eine gesunde Lebensweise generell die Selbstständigkeit im Alter zu erhalten. Gesamtgesellschaftlich werden Sie es aber nicht realisieren können, die ganze Bevölkerung auf gesund zu trimmen. Die Anforderungen in der Pflege werden wachsen.
Gesamtgesellschaftlich ist das nicht hinzubekommen.
Nicht bei allen, aber mMn bei vielen. Man muss eben schon bei den Kindern anfangen. Unsere gesamte Gesellschaft und vor allem das Bildungssystem müssen dahingehend ausgerichtet werden. Denn allein schon die Kosten durch Zivilisationskrankheiten, die ja von allen getragen werden müssen, sind gigantisch. Daher wäre diese Entwicklung auch eine Investition. Aber ich sehe bei keiner Partei irgendwelche Anstalten da gegenzusteuern.
das sind gar nicht so wenige, die Sport im Alter betreiben.
Ich habe nach einem schweren Unfall nun wieder mit Nordic Walking angefangen und bin nach Rollator und Krücken nun bei 5 Kilometer gelandet.
Für mich, mit meinen 82 Jahren, eine ganz guter Neustart.
In der Regel benötigen aber viele ältere Menschen dennoch unterstützende Hilfe.
Die haushaltsnahen Dienstleistungen sind ja auch der Pflegekasse (Entlastungsbetrag) zugeordnet.
Selbst da ist es für betroffene Menschen schwer vernünftige Personen zu finden, zumal die Gesetzgebung der Länder (teilweise) die Selbsthilfemöglichkeit der Auswahl, nicht zuläßt
In der Regel benötigen aber viele ältere Menschen dennoch unterstützende Hilfe.
Das wird auch immer so sein. Aber es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um diese Zahl möglichst gering zu halten.
Viele Menschen gehen zu sorglos mit ihrer Gesundheit um: Übergewicht und Diabetes sind meist vermeidbare Zivilisationskrankheiten. Dazu Stress im Arbeitsleben, Rauchen und Alkohol, nun auch noch freier Cannabis-Konsum. Die Kosten des Gesundheitswesens werden steigen. Menschen die bewusst Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol, Drogen etc. nutzen, sollten entsprechend höhere Beiträge zahlen müssen.
Auch kann ich nur dringend empfehlen, bereits in jungen Jahren eine - dann noch günstige - Pflegezusatzversicherung abzuschließen. Je nach Beruf sollte auch eine BU ins Auge gefasst werden. Der Staat wird sich künftig stärker auf seine originären Aufgaben konzentrieren müssen.
Die Einsicht kommt oft zu spät oder zumindest sehr spät.
Ich rauche nicht mehr (13 Jahre), trinken keinen Alkohol (38 Jahre) und um die klassischen Drogen habe ich schon immer einen großen Bogen gemacht.
Das mit den höherenKrankenkasenbeiträgen ist ein zweischneidiges Schwert. So lange ich berufstätig war, hatten die Übergewichtigen die höchste Krankheitsquote.
Fokus auf Prävention? Das erzählen Sie mal den Millionen Geringverdienern, Armutsrentnern, die sich gerade so über Wasser halten können. Die könnten sich ja gesund ernähren, viel Obst und Gemüse essen, wenn sie dafür Geld haben würden. Viele würden auch in Sportclubs und Vereinen aktiv werden - stattdessen vereinsamen viele zu Hause, weil sie keine finanziellen Mittel haben, sich schämen nach gemeinsamen Spaziergängen nicht einmal das Geld für eine Tasse Kaffee oder Tee zu haben.
Es stimmt nicht, dass gesunde Ernährung teuer ist. Genauso wenig stimmt es, dass man für Sport in einem Sportclub sein muss.
Sich gesund ernähren heißt auch, Mass halten und nicht üppige Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Gesunde Ernährung kostet auch nicht viel Geld und oft wird das wenige Gekd dann auch noch in Zigaretten - und Alkoholkonsum investiert. Ein täglicher Spaziergang ist ebenfalls kostenlos und gesund.