Spatenstich für das neue Lilly-Werk in Alzey

Ihre Meinung zu Pharmakonzern Lilly sorgt für gute Stimmung in Alzey in Rheinhessen

Der US-amerikanische Pharmariese Lilly baut im rheinland-pfälzischen Alzey eine High-Tech-Produktionsstätte. Am Nachmittag ist der Spatenstich. Das Leben in der Kleinstadt steht Kopf. Von Sandra Biegger.

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120 Kommentare

Kommentare

harpdart

Ein amerikanischer Pharmakonzern (buh!) baut ein Riesenwerk in der Pfalz? Warum lässt die "Ampel" das zu, warum konnte sie das nicht verhindern? Nichts können die, zurücktreten, Neuwahlen!!!

PS: muss ich dazuschreiben, was das für ein Beitrag ist?-;))

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

@PS:

Wir haben keinerlei Humor von dem wir wüssten...

Radscha

Einspruch, Alzey liegt nicht in der Pfalz, sondern in Rheinhessen. Da legen wir Pfälzer schon Wert auf die Grenzziehung. (Und umgekehrt die Rheinhessen wahrscheinlich auch :-))

Carlos12

Interessant finde ich den Verweis auf die IG Holzweg. "Die Initiatoren fürchteten unter anderem eine Verschandelung der Landschaft, viel Lärm und Probleme mit dem Hochwasserschutz wegen der Versiegelung von Flächen."

Das klingt nach den den klassischen NIMBYs. Wenn in der eigenen Umgebung hässliche Industriebauten aufgestellt werden, dann sind Wirtschaft, kommunale Steuereinahmen und Arbeitsplätze egal. Das eigene Wohlbefinden ist wichtiger, als alles andere. Das Einzige, was dann hilft, ist es, den NIMBYs Vorteile zu versprechen.

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Offensichtlich konnten diese Bedenken ausgeräumt werden...

Bernd Kevesligeti

Der Gesundheitskonzern Eli Lilly (EL) ist mit einem Marktwert von 560 Milliarden $ derzeit der der wertvollste börsennotierte Gesundheitskonzern der Welt.

In Alzey scheint ja eine euphorische Stimmung vorzuherrschen. Und tatsächlich-in den letzten Jahren gab es ja Meldungen über solche Ansiedlungen, eher im Gegenteil. Habeck und Lauterbach waren in dem Zusammenhang schon im November 2023 auf einer Pressekonferenz von Lilly.

Aber die Frage, ob da nun die angedachten 1000 Beschäftigten auch tarifgebunden entlohnt werden sollen, ist ja nicht in dem Artikel angerissen worden.

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fathaland slim

Aber die Frage, ob da nun die angedachten 1000 Beschäftigten auch tarifgebunden entlohnt werden sollen, ist ja nicht in dem Artikel angerissen worden.

Es würde mich wirklich sehr überraschen, wenn das nicht so wäre. Meist zahlen solche Konzerne sogar übertariflich.

Bernd Kevesligeti

Es stellt sich aber insgesamt doch die Frage, warum der Konzern nach Deutschland kommt. Die Energiepreise sind hier höher als in den USA. Also könnten es nur Zugeständnisse bei Löhnen oder Steuern sein. Transparenz wäre schön.

Mauersegler

Ach so, weil die Löhne und Steuern in den USA so hoch sind. Ja, sicher doch. 

Bernd Kevesligeti

Was "ja sicher doch" ? Es ist nicht klar, ob die künftigen Mitarbeiter in Alzey Tariflöhne erhalten. Tesla tut es nicht. Oder ob man dem Konzern vielleicht bei der Gewerbesteuer entgegengekommen ist. 

Fordern Sie doch Transparenz.

Mauersegler

"Ja,sicher doch" bedeutet, dass ich Ihre Vermutung, ein Unternehmen würde vor den hohen Löhnen und Steuern in den USA nach Deutschland fliehen, für hochgradig albern halte. 

Bernd Kevesligeti

Nein, Sie wollen nicht die Frage gestellt wissen, warum dass Unternehmen denn kommt.

Mauersegler

Unterstellen Sie mir nicht. Ich habe Sie lediglich auf Ihre unhaltbaren Behauptungen hingewiesen. 

Lilly "kommt" nicht, sondern ist bereits seit 1971 in Bad Homburg ansässig, einer der wohlhabendsten Gemeinden Deutschlands. Dort werden Sie kaum Billiglöhner finden. Und wenn Lilly schlecht bezahlen würde, wäre das längst thematisiert worden. Alzey ist übrigens nicht allzu weit entfernt von Bad Homburg. 

Bernd Kevesligeti

Inzwischen ist klar, dass Lilly nach dem hessischen Chemietarif bezahlt. Warum sie hier ein Werk errichten ist aber nicht klar. In den USA wären Produktionskosten wegen der niedrigeren Energiepreise günstiger. 

Und Bad Homburg wird wohl nicht wegen dem Unternehmen einer der wohlhabensten Gemeinden sein. Sondern, weil eben viele Wohlhabende Bürger dort leben.

fathaland slim

Suchen Sie bitte im Netz „Gemeinwohlbilanz 2021 Lilly Deutschland GmbH“, dann finden Sie unter anderem folgenden Abschnitt:

„Als standortabhängigen lebens- würdigen Verdienst betrachtet Lilly Deutschland die Tarifgehälter und Sozialleistungen der Chemi- schen Industrie Hessen, die zu den höchsten im Bundesgebiet zählen. Die niedrigste tarifliche Ein- gruppierung, die von Lilly Mitarbeiter:innen belegt ist, liegt in der Tarifgruppe E08. Das entspricht einem Tarifgehalt von 3.295 € (Stand 01.07.2020), das 12mal zzgl. 95% Jahresleistung (Weih- nachtsgratifikation) und 1.200 € Urlaubsgeld gezahlt wird. Bei Lilly beträgt das korrespondierende Bruttogrundgehalt 3.247 €, das allerdings 13,2 mal (inkl. Jahresleistung und 1.200 € Urlaubsgeld) gezahlt wird. Hinzu kommt noch eine 1,5 %ige variable Vergütung.“

Lilly ist kein autokratengeführtes Unternehmen wie Tesla.

Bernd Kevesligeti

Wenn das so ist, bezahlt Lilly also nach dem Tarif der Chemieindustrie in Hessen. 

Die Frage stellt sich aber, warum kommt dass Unternehmen nach Deutschland ? In den USA wäre die Produktion doch kostengünstiger. 

Oder gibt es vielleicht Absprachen in Sachen Steuern ? 

Mauersegler

Das Unternehmen ist bereits seit über 60 Jahren in Deutschland. 

Bernd Kevesligeti

Das ist ja schön. 

Und Bad Homburg ist der Einzugsbereich von Frankfurt. In Frankfurt sind viele Banker und die wohnen in....

rolato

Die Frage stellt sich aber, warum kommt dass Unternehmen nach Deutschland ? In den USA wäre die Produktion doch kostengünstiger. 

Oder gibt es vielleicht Absprachen in Sachen Steuern ? 

Was haben Sie für ein Problem und nach was suchen Sie? Passt Ihnen der Erfolg nicht? Es siedelt sich ein Unternehmen an, Punkt! Natürlich macht man Angebote wie bei jedem Unternehmen egal welcher Herkunft. Wenn jemand einen Mitarbeiter sucht macht man ihm auch Angebote.

Bernd Kevesligeti

Aber mal ehrlich: Wenn das anders wäre, nicht tarifgebunden etc., meinen Sie dann, dass die Mehrheit hier das nicht auch irgendwie rechtfertigen würde ? 

Juwa

Da investiert ein US-Konzern Milliarden in Deutschland ganz ohne Subventionen. Und das bei übermäßiger Bürokratie, hoher Steuerlast und hohen Produktionsstandards. Dass das überhaupt möglich ist, hätte ich nicht gedacht ;-)

Also so schlimm kann es doch gar nicht sein.

Natürlich sollte man die Probleme angehen, aber zu behaupten sie würden den Wirtschaftsstandort gefährden ist absolut aus der Luft gegriffen.

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frosthorn

Da investiert ein US-Konzern Milliarden in Deutschland ganz ohne Subventionen

Das habe ich in dem Artikel nicht gelesen. Ich kann ihm lediglich entnehmen, dass über eventuelle Subventionen nichts dort geschrieben steht. Das ist aber nicht das selbe.

Schneeflocke ❄️

Es steht auch so einiges anderes über "Lilly" nicht in dem einseitig vor Euphorie überbordenden Artikel. 

saschamaus75

>> ganz ohne Subventionen

 

Ist das jetzt eine Hoffnung Ihrerseits oder können Sie diese Aussage auch belegen? 

 

Mauersegler

Das schreiben zumindest die Ärztezeitung, das Handelsblatt, wiwo, zdf und ein paar andere. 

Und in der Verlautbarung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums liegen die Standortvorteile, mit denen man gepunktet habe, lediglich in der "guten Infrastruktur, gelegen mitten in Europa, dem Flächenangebot in unseren Industriegebieten, einer hoch interessanten Wirtschaftsstruktur und einem gut ausgebildeten Fachkräfteangebot".

Nettie

"Lilly will in Alzey nach eigenen Angaben vor allem Medikamente herstellen, die gespritzt werden. Darunter könnte unter anderem eine so genannte Abnehmspritze sein. Dieses Medikament für Menschen mit Diabetes und Fettleibigkeit ist gerade weltweit sehr gefragt. Ein Wachstumsmarkt."

Klar. Wo die Leute nicht hungern müssen - was leider nicht nur in Gaza oder im Jemen der Fall ist - werden sie im 'dank' der hochverarbeiteten Produkte der Lebensmittelindustrie immer dicker.

"Für den Bürgermeister von Alzey, Steffen Jung (SPD), bringt die Lilly-Ansiedlung nicht nur jede Menge Lob und Aufmerksamkeit mit sich, sondern auch viel Arbeit - und das auf ganz verschiedenen Ebenen. Das Industriegebiet Ost, in dem Lilly auf 30 Hektar bauen wird, wurde zwar schon vor einigen Jahren erweitert; der Bebauungsplan musste zuletzt aber immer wieder auf die Bedürfnisse des Pharmagiganten angepasst werden."

Klar. Wer zahlt bestimmt. Aber solange der 'Rubel rollt', lässt sich das Leben generell 'leichter nehmen'.

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artist22

"- werden sie im 'dank' der hochverarbeiteten Produkte der Lebensmittelindustrie immer dicker." genauer kränker. Und damit wären wir beim Pharmariesen und der ersten Direktive des Kapitalismus ;-)

Juwa

Ein Leuchtturmprojekt, dass sich medial gut ausschlachten lässt. Für die Kleinstadt ist das auch eine hervorragende Neuigkeit.

1.000 zusätzliche Arbeitsplätze bedeuten zwar für eine Kleinstadt eine große positive Veränderung, aber für ganz Deutschland haben sie keinen signifikanten Einfluss. Besser wäre es die gesamte Situation in Deutschland oder zumindest größerer Regionen in den Blick zu nehmen. Ist zwar weniger populär und schwerer zu recherchieren, hat aber eine deutlich höhere Relevanz.

Die Veränderungen für ganz Deutschland dürften eher überschaubar sein. Als normaler Bürger wird man davon wahrscheinlich nichts mitbekommen.

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gelassenbleiben

Als normaler Bürger wird man davon wahrscheinlich nichts mitbekommen.

Bessere Arzneimittelversorgung?

wenigfahrer

Nicht jeder kann sich die Abnehmspritze auf Dauer leisten, ein recht teurer Spaß.

krautbauer

Das ist dann das neue Alzey-Hoch.

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w120

Zumindest im Sommer.

Aber im Winter soll es doch die Kälte bringen."g"

Alter Brummbär

Und immer wieder wird gesagt, das Deutschaland für Wirtschaftsunternehmen unattraktiv ist.

Das Gegenteil ist der Fall.

FakeNews-Checker

Nach  der  Euphorie  folgt  alsbald  der  große  Katzenjammer,  wenn  auch  Opas  Gartengemüse  und  Omas  Kartoffelsuppe  nach  Lilly  schmeckt.    Aus   einmigrierten  Umweltkastastrophen  wie  Elons  Musks  Tesla-Werk  und  all  den  anderen  Unternehmenscrashern  kann  man  halt  nichts  lernen.  Zumindest  nicht  in  Deutschlands  Kleinstaaterei  von  Brandenburg  bis   Alzey.  Da  will  es  jeder  Kleinstaatler  noch  mal  ganz  genau  wissen.  

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Coachcoach

Nun, da fließt das Geld. 

Sollen die Alzeyer das aushalten,

91541matthias

Seht Ihr..so schlecht ist die Lage nun auch wieder nicht, wie uns von rechts- und linksaussen eingeredet wird..

w120

Das Medikament ist im Moment so gut wie nicht zu bekommen.

 

Wenn die Produktion der Versorgung von Patienten bei uns dient, wäre das nicht schlecht.

Aber welcher Markt (Abnehmen bei Jeans Null) wird bedient?

 

Die Kosten für die gefordete Infrastruktur werden auch ordentlich sein.

Was bedeutet die Ansiedlung für den örtlichen Arbeitsmarkt?

 

Was wurde der Firma noch zusätzlich versprochen, obwohl bei uns das Marktpotential gewaltig sein dürfte.

wenigfahrer

Mal sehen wie lange die gute Stimmung hält, nicht nur das viel organisiert werden muss und gebaut ist klar, meist gibt es auch ein paar Nachteile die eine solche Ansiedlung mit sich bringt.

Meist werden da Fachkräfte benötigt und die dürften in der Weingegend eher weniger vorhanden sein, solche Ansiedlungen und gute Löhne ziehen auch höhere Preise und Mieten meist nach sich, und wie ist mit dem Wasser?, einige andere Ansiedlungen sind da mehr als problematisch und die Einwohner müssen sich stark einschränken.

Gibt also viele Faktoren, mich wundert das es keine kritischen Stimmen geben sollte, zumindest nicht erwähnt im Artikel, wäre ja gut wenn das alles so klappt wie die Bürger es sich erhoffen, da ich ganz davon weg wohne lässt sich nicht viel dazu schreiben. 

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Mauersegler

"Meist werden da Fachkräfte benötigt und die dürften in der Weingegend eher weniger vorhanden sein"

Ihre Unkenntnis über diese Gegend gepaart mit falschen Behauptungen ist bedauerlich. In der Umgebung der "Weingegend" befinden sich unter anderem die Chemiebetriebe BASF und Boehringer Ingelheim.

land_der_lemminge

Ich habe mich schon gefragt, wo man die Arbeitskraefte her holen will.

Aber der Niedergang eines deutschen Traditionsunternehmens - Bayer - duerfte so manche Fachkraft dort hin bringen.

 

Gott gebe das es Lilly nicht so ergeht wie Tesla in Brandenburg,,,,

 

WirSindLegion

Ist doch schön - neben den ganzen negativen Wirtschaftsnachrichten mal eine gute!  Bitte mehr davon.

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