Menschen bringen Kerzen und Blumen in die Viertola-Schule.

Ihre Meinung zu Polizei sieht Mobbing als Motiv für Angriff in Schule in Finnland

Finnland steht nach einem Schusswaffenangriff auf eine Grundschule unter Schock. Laut den Ermittlern hat der zwölfjährige mutmaßliche Täter nun den Anlass für die Attacke genannt. Demnach wurde er von Mitschülern gemobbt.

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146 Kommentare

Kommentare

Coachcoach

Da bin ich sofort von ausgegangen - es ist ein Elend, dass immer physische und nur selten psychische Gewalt bekämpft wird.

Keine ist netter als die andere.

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Olivia59

Die Leistungen an psychologischer Betreuung steigen doch in westlichen Ländern von Jahr zu Jahr an. Offenbar aber auch der Bedarf.

Stein des Anstosses

Während Corona war drei Jahre Ruhe an den Schulen. Das Thema kommt jetzt unreifer und umso geballter zurück.

Die Schulsozialarbeiter sind gewiss nicht weniger überlastet als die anderen Berufsgruppen im Bereich Kinder und Jugend, die personell seit Corona extrem unterbesetzt sind (Lehrer:innen, Erzieher:innen, Pflegekräfte, und leider insbesondere Heimerzieher:innen)

Olivia59

Der Anstieg der Anzahl an Diagnosen psychischer Auffälligkeiten, die entsprechend zu therapieren sind beschränkt sich nicht nur auf die Zeit seit Corona sondern läuft seit mindestens 15 Jahren.

Kaneel

Dabei tut gerade Finnland sehr viel um die psychische Gesundheit von Schüler/-innen zu stärken. Diese lernen in der Schule ihre Gefühle wahrzunehmen und diese zu benennen, z.B. im Fach „Emotionale Kompetenz“, außerdem wird Wert auf Teamfähigkeit und gutes Kommunizieren gelegt.

https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/v…

Im finnischen Curriculum ist sozioemotionales Lernen ganz ausdrücklich verankert, und da jede Schule nachweisen muss, dass sie Kindern die nötigen Fähigkeiten vermittelt, ist sozioemotionales Lernen vielerorts inzwischen ein eigenes Fach. In Finnland gibt es einen kompletten Jahresplan für das Fach, der festlegt, in welchem Monat was für ein Thema behandelt wird. Im Januar sind es die eigenen Stärken, im Februar Träume, und im März geht es darum, wie man um Hilfe bittet. 

https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-09/das-krisenfeste-kind-verena-fr…

R A D I O

Und deshalb gibt es kein Konkurrenzverhalten und kein Hänseln und Mobbing mehr unter Kindern in Finnland, die Kinder haben sich alle lieb, so wie ihre Eltern das Gleiche berichten, wenn sie von der Arbeit kommen, weil dort Konkurrenz und was damit zusammenhängt vielleicht auch nicht gegeben? Das bezweifle ich. Aber es handelt sich jetzt um einen Einzelfall. Aus dem und den wenigen Infos, die wir bis jetzt haben, können wir nichts machen bzw. basteln. In finnischen Zeitungen wird eine Dozentin für Rechts- und Kriminalpsychologie, Helinä Häkkänen, zitiert, sie wundert sich, da das Alter des mutmaßlichen Schulschützen äußerst außergewöhnlich ist, sehr jung, kennt sie von solchen Fällen nicht. Wenn die Expertin sich noch schlau machen muss, dann warten wir ab, würde ich sagen.

Questia

@R A D I O  • 18:45 Uhr | Schade|

Ohne Ihre ersten drei Zeilen, die @Kaneel einfach nur Ihre Fantasie unterstellen, hätte ich Ihrem Beitrag zustimmen können. So finde ich ihn bis dahin einfach nur so unangebracht, dass selbst die darauf folgenden Zeilen mich nicht versöhnen können.

Schade

R A D I O

Meine ersten drei Zeilen stellen lediglich die Wirkung der von Kaneel verlinkten Instrumente in Frage. Was nicht bedeutet, dass ich sie in der Gegenwart - nicht nur in Finnland - nicht für sinnvoll halte. Irgendwas muss gegen das Mobbing unternommen werden. Ich unterstelle ihr nichts. Ich sage, dass dieser Einzelfall erst untersucht werden muss, dass ich keinen Zusammenhang erkennen kann.

Questia

Bitte lesen Sie Ihre ersten Zeilen noch einmal. Ich störe mich eher an Ihrem Stil - den ich als provokant ggü. @Kaneel empfinde.

Ihr Argumentation habe ich schon verstanden.

R A D I O

Ich lese die mir Ihnen zuliebe später nochmal durch. Jetzt gucke ich die nächsten 2 Stunden Pokalhalbfinale Bayer Leverkusen gegen Fortuna Düsseldorf, bei der Konkurrenz ZDF. Damit ich entspanne, mich stört auch einiges, muss man sich nicht wegen Kleinigkeiten aufregen. 

Questia

Viel Spaß dabei und einen schönen Abend.

Kaneel

Meine Antwort bezog sich auf den User coachcoach, der behauptete, dass ausschließlich Maßnahmen gegen physiche, aber selten gegen psychische Gewalt getan werde. Stimmen Sie ihm so pauschal und im Hinblick auf das, was ich postete, zu? 

Dass durch das finnische Curriculum keine Gewalt an Schulen, in der Freizeit, zuhause mehr stattfindet und alle Probleme gelöst wären, schrieb ich nicht und meinte ich auch nicht. 

R A D I O

Nein, die Aussage von coachcoach, dass "immer physische und nur selten psychische Gewalt bekämpft wird", finde ich zu pauschal und unbestimmt. Ihre links dazu zeigen, dass es so nicht ist, mache also einen gewissen Sinn. Ich meine, diese Maßnahmen in Finnland dürften Sinn machen, ob sie ausreichen und wieviel sie helfen, ist meine Frage und ob nicht andere Situationen in der Gesellschaft diese kontarkarieren, im Endeffekt hintertreiben. Die Kinder leben auch nicht nur den Schulalttag, sie sind auch nicht nur soziale Wesen, auch biologische, haben Nerven und Hormone z.B.

Stein des Anstosses

Singuläre Ereignisse sagen nichts darüber aus, wie gut die Effekte solcher Maßnahmen in der Breite wirken.

Grundsätzlich halte ich die Finnen für Vorbilder im Bereich der Prävention.

Es ist eine schockierende Tat, die nur Verlierer hinterlässt, die aber nicht dazu führen darf, dass alle bisher vorhandenen Bemühungen komplett in Frage gestellt werden sollten.

Kaneel

Ich hoffe Sie hatten meinen Beitrag nicht so verstanden, dass ich wegen dieser Tat die finnische Ausrichtung auf Prävention in Frage stelle, was ich ganz sicher nicht tue. Ganz im Gegenteil. 

proehi

Danke, ein prima Beitrag gegen Spekulation.

Tino Winkler

Mobbing durch Kinder wird von den leiblichen Eltern vorgelebt, Neid, Hass, Fremdenfeindlichkeit und abwertende Beurteilung anderer Menschen ist das „Vorbild“.

Bestes Beispiel aktuell ist Trump, der Einwanderer als Tiere bezeichnet und in Deutschland ist die AfD für solche Tendenzen verantwortlich (Messermänner gelaber durch Weidel).

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Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Was hat die Tat mit Fremdenfeindlichkeit zu tun? Was hat eine Äußerung im US-Wahlkampf oder die mehrere Jahre alte Aussage der afd-vorsitzende Alice Weidel mit der Tat eines psychisch Kranken Kindes zu tun? Warum nutzen Sie diese schreckliche Tat um ihre persönlichen Abneigungen gegen einzelne Personen deutlich zu machen?

werner1955

Da gibts viele. Trump und AFD gehören in Finnland sicher nicht zu den Gründen. Gewalt in der eigenen Familie und Missachtung von Frauen und Mädchen Rechtem sowie Missachtung von andern Meinungen sind hier anzunehmen.

Olivia59

Es ist nun wirklich kein neues Phänomen,das sich Kinder in Ihrer Entwicklung krass unsozialverhalten können, besodners wenn sie in Gruppen interagieren. Es gehört zur Erziehung dem zu begegnen. An dieser Stelle schon wieder auf Trump zu verweisen ist lächerlich. Zu Trump kann man eher sagen, das bei ihm die Erziehung hin zu einem adäquaten Sozialverhalten versagt hat.

Alter Brummbär

Ja die berühmte Gruppendynamik.

Wenn man dazugehören möchte, unterwirft man sich oder gehört nicht dazu und wird gemobbt.

Da spielt dann auch die Erziehung keine Rolle.

werner1955

versagt hat?

Wenn in der  Politik Eigenverantwortung und  Selbstbestimmung gefördert und von Million demokratische Wähler bestätigt wird kann das nicht falsches Sozialverhalten genannt werden.

nie wieder spd

Eben. Erziehung nützt nichts. Kinder machen ihren Eltern sowieso alles nach.

Egleichhmalf

Was übrigens alles keine Rechtfertigung für Gewalt ist.

rolato

Mobbing durch Kinder wird von den leiblichen Eltern vorgelebt

Nur von leiblichen, echt jetzt? Bekannte und Verwandte genauso, im Grunde jeder! 

derdickewisser

Gratulation, eine echte Leistung, den Bogen von einem 12jährigen gemobbten finnischen Schüler in Vantaa zu Trump und der AfD hinzubekommen. Schon praktisch, wenn man immer weiß, wer schuld ist. Und sind ja ohnedies global immer die selben, nicht wahr?

Sisyphos3

ich glaube das können Kinder auch ohne das schlechte Vorbild ihrer Eltern

ich1961

Für mich ist dass nur schwer auszuhalten.

Ein 12 jähriger!?

In dem Alter sollte doch "die Welt noch in Ordnung" sein. 

Die sollten mit Freunden draußen spielen und das Leben leben lernen.

Aber doch keine anderen Kinder erschießen.

 

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artist22

"In dem Alter sollte doch "die Welt noch in Ordnung" sein. "

Wenn der Zeitgeist nicht in Ordnung ist, wie sollte er sich da nicht auch auf 12Jährige sich auswirken. Jede Katastrophe hat eindeutige Anzeichen. Und sei es die auf Minderjährige.

ich1961

Wie viele Amokläufe drohen uns denn dann noch?

Ich denke, das kommt auf die Kinder/Jugendlichen, deren Erziehung und Umfeld an.

 

Sokrates

Es ist nicht das Alter, Kinder gehen sich schon auch im Kindergarten gegenseitig auf die Nerven und Mobben sich gegenseitig!

sebo5000

Zwischen auf die Nerven gehen, hassen und erschießen bestehen gewaltige Unterschiede! 

Mass Effect

Sie wissen aber schon das die meisten toten Mobbingopfer nicht erschossen wurden sondern Suizid begangen haben

sebo5000

Was hat das jetzt genau mit meinem Post zu tun? 

ich1961

Ja, aber die Auswirkung eines Amoklaufs eher nicht - oder?

Sokrates

Auch wenn ein Kind ein anderes von einer Rutsche runter schuckt und dies unglücklich hinfällt kann es ein lebenlang querschnitts gelähmt sein aber auch mit einem Genickbruch ersticken und sterben!

Mir ging es jetzt grundlegend darum, ein Kind im Kindergarten macht das aus Unwissenheit, ein zwölfjahriger könnte aber schon wissen, daß er mit einer Waffe jemanden töten kann!

rolato

In dem Alter sollte doch "die Welt noch in Ordnung" sein. 

Aber ab welchem Alter nicht mehr? Das Wort "noch" in einem Satz bedeutet, das früher oder später das Gegenteil dann doch eintreffen könnte.

Alter Brummbär

Dank Smartphone, ist heute nichts mehr normal.

franxinatra

Vor 50 Jahren war ich, mit 13, in einer Situation einem sadistischen Lehrer zu mit meinem Stuhl in der Klasse den Schädel einzuschlagen. Meine Eltern waren damals mit sich selbst beschäftigt. 

Im Rückblick verwundert mich, heile durch die Zeit gekommen zu sein ...

werner1955

Wenn man Gewalt.  Abwertung von Frauen und Mädchen und aktiven Umgang und Zugang zu Waffen hat kein Wunder.

artist22

Nur das Gedankenverbrechen in einem Rechtstaat nicht so ohne weiteres strafbar sind. ich weiss allerdings das insbesondere Fan's von TäterOpfer Umkehr, das gern ausblenden. 

Noch haben wir kein 2084.. Das ein netter Hinweis zu unserer Verfassung.

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ein Lebowski

Ich versteh nur Bahnhof.

91541matthias

Sie wollen auf Orwells 1948 ansprechen..hab ich in der Schule mal gelesen..

Sokrates

Sehr tragisch was da passiert ist und das es soweit kommen muß weil sich ein Kind gemobbt fühlt und sich dann nicht mehr anderst zu helfen weiß. Wer trägt die Schuld dabei, in erster Linie mal der Verwandte von dem die Schußwaffe angeblich stammen soll. Wenn dem so ist dann gehört der Verwandte ins Gefängnis, denn er hat es dem Schüler ermöglicht an seine Schußwaffe zu kommen, also die Sorgfaltspflicht verletzt! Ob das Elternhaus versagt hat, daß wird die finnische Justiz mit Sicherheit prüfen!

Und wer jetzt mit schärferen Waffengesetzen die Diskussion berreichern und anheizen möchte, daß ist sinnlos, denn die Waffengesetze sind nicht das Problem, daß Problem sind die Menschen die die Waffengesetze und den Umgang mit Waffen nicht richtig, oder gar nicht anwenden und beachten!

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falsa demonstratio

"Wer trägt die Schuld dabei, in erster Linie mal der Verwandte von dem die Schußwaffe angeblich stammen soll. Wenn dem so ist dann gehört der Verwandte ins Gefängnis, denn er hat es dem Schüler ermöglicht an seine Schußwaffe zu kommen, also die Sorgfaltspflicht verletzt!"

Ich frage mich, ob Mobbing nicht bereits da anfängt, wo man nur aufgrund eines Satzes in einem Artikel und ohne die näheren Umstände zu kennen, jemanden ruck-zuck (vor-) verurteilt.

Schneeflocke ❄️

"...Wer trägt die Schuld..."

 

Zu diesem konkreten Fall möchte ich keine unqualifizierte Meinung abgeben, ich denke es wird noch im Detail aufgeklärt werden. Was ich aber gerne zu Ihrer Frage äußern würde, ist, dass wir - also JEDER Mensch - uns allgegenwärtig darüber bewusst sein sollten (uns auf jeden Fall bemühen sollten), dass es Mobbing überall um uns herum gibt - zu jeder Zeit. Das Mindeste was jeder tun kann, ist den Kreis zu durchbrechen und NICHT mitzumachen (auch wenn es für unser primitives Ego verlockend erscheint), wenn andere uns gegen Schwächere auftreiben wollen. Wer mutig genug ist, sollte entschlossen eingreifen. Mobbing lauert überall - in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, im Sportverein, in der Schule und, und, und... Wenn Ihnen solch eine Situation begegnet, machen Sie sich bewusst, dass nach Ihnen vermutlich keiner mehr kommt, der einschreitet, wenn Sie es jetzt nicht tun!

Alter Brummbär

Warum gibt es überhaupz Waffen im Privatbesitz?

Werner Krausss

Sokrates 03. April 2024 • 17:40 Uhr 

„Wer trägt die Schuld dabei, in erster Linie mal der Verwandte von dem die Schußwaffe angeblich stammen soll.“ 

 

Sie haben Recht, das frage ich mich auch.

 

Wer ist der nahe Verwandte, der ihm die Waffe gegeben hat und vor allen Dingen, wozu?

Irgendwie erinnert mich das an den Satz:

„Ein Mitarbeiter bezeugte später, das Wort des Vaters sei für den Sohn Gesetz gewesen“

frosthorn

Ich fürchte, es dürften keine 5% der Mobbing-Attacken sein, die überhaupt an die Öffentlichkeit dringen. Die Opfer sind in der Regel chancenlos, die Folgen reichen von der Weitergabe der psychischen Gewalt an noch Schwächere über schwerste Einschränkungen eines selbstbestimmten Lebens bis hin zum Suizid. Die Täter hingegen müssen kaum mit Konsequenzen rechnen, werden nicht selten noch von anderen ermutigt und haben kein Unrechtsbewusstsein. Die meisten Zeugen belassen es beim Wegschauen.

Ich darf gar nicht so viel über dieses Thema nachdenken, es wird mir jetzt schon übel.

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Stein des Anstosses

Ich darf gar nicht so viel über dieses Thema nachdenken, es wird mir jetzt schon übel.

Einerseits. Andererseits ist Mobbing behandelbar. Der erste Schritt: man muss es sehen wollen. Der zweite Schritt: man darf es nicht mit einem Konflikt unter Kindern auf eine Stufe stellen, sondern muss sich bewusst sein, dass es bei Mobbing nicht um Klärung oder Entwicklung eines Konflikts geht, sondern um Zementierung von Ungleichheit (zB wenn ein Erwachsener sagt, diese Menschen sind keine Menschen, sondern Tiere).

Wenn die gesamte Schulfamilie (Leitung, Kollegium, Eltern) gegen Mobbing eintreten, kann den Mobbern die Bühne genommen werden.

Es ist dann oft erstaunlich, welche Wandlungen ins Positive die Beziehungen in der Klasse nehmen können.

Was selten passiert (weil die Familien es nicht zulassen), aber lohnenswert wäre: die innerfamiliäre Mobbing in Mobber-Familien zu betrachten.

ein Lebowski

Auch mit 12, kennt man den Unterschied zwischen richtig und falsch, sonst würden solche Fälle weit öfter vorkommen. Auch wenn der Junge juristisch nicht zu belangen ist, der Besitzer der Waffe, ist es schon.

Schneeflocke ❄️

Mein Mitgefühl und Beileid an alle Betroffenen dieses schrecklichen Ereignisses. Hoffentlich wird allen in ihrem unerträglichen Schmerz Beistand geleistet! 

Zu der Tat selbst fehlen mir vor Entsetzen die Worte. Dennoch möchte ich hier betonen, wie wichtig es ist, dass grundsätzlich an ALLEN Schulen das Thema Mobbing intensivst mit Schülern aller Altersstufen besprochen wird. Nicht nur zu diesem speziellen Fall. Für Mobbingopfer ist das, was sie erleben und damit auf Dauer durchmachen ein unerträglicher Zustand. Es trifft die Menschen bis ins Innerste ihrer Identität - für die Mobbenden hingegen ist es vergnüglich, eine willkommene Aggressionsabfuhr und Selbsterhöhung, die sie gemeinsam mit anderen erleben, während sie das Opfer zusammen ausgrenzen und niedermachen. Dadurch entsteht bei den Betroffenen oftmals psychische Selbstzersetzung und eine ungeheure Wut, die sich in solch furchtbaren Taten entladen kann, wenn sie keine Hilfe erfahren. Prävention ist wichtig!!!

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Tragödie nicht instrumentalisieren 

Als Motiv nennt der zwölfjährige Täter Mobbing. Er war erst vier Monate in der Klasse. Weil der Grundschüler nicht strafmündig ist kann er nicht verurteilt werden. Offenbar ist das Kind psychisch gestört. Es muss darum in eine geschlossene Einrichtung gebracht werden. 

Die Tat darf nicht instrumentalisiert werden um politische Vorurteile auszuleben oder Stimmung zu machen.

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Questia

| "Offenbar ist das Kind psychisch gestört. Es muss darum in eine geschlossene Einrichtung gebracht werden. " |

Ich schließe mich Ihrem Appel an und fordere Sie auf, dass Sie derartige Stimmungsmache gegen das Kind unterlassen. Sie und wir alle haben überhaupt keine Kenntnisse über das Kind. Also sind solche Aussagen, die Sie hier tätigen, nämlich genau das, was Sie hier zu beklagen vorgeben: Stimmungsmache.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Das Kind hat getötet. Es hat zwei Grundschulkinder schwer verletzt. Das Kind ist bereits in einer staatlichen Einrichtung untergebracht. All dies wissen wir, ebenso wie den nur elf wöchigen  Aufenthalt in der Grundschule. All diese Dinge sind bekannt. Das absolut inakzeptable und schockierende Verhalten welches im brutalen Angriff auf die Mitschüler zum Ausdruck gekommen ist, schockiert die Bevölkerung in Finnland und Europa. Diese Reaktion hat nicht mit meinem Kommentar zu tun sondern basiert auf der Tat.

Questia

Er ist von sozialen Diensten in Obhut genommen worden. Das ist m.E. so üblich und etwas anderes als eine geschlossene Einrichtung.

Lucinda_in_tenebris

Warum und wie kommen  Zwölfjährige in dieser kranken Welt an Schusswaffen ?

Ich habe es im Plural gefragt, denn das ist ja kein Einzelfall.

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Sokrates

Ihre Frage ist ganz einfach beantwortet: Durch die Dummheit der Erwachsenen!

leider geil

Ich habe es im Plural gefragt, denn das ist ja kein Einzelfall.

Woher wollen Sie das wissen? Welche weiteren Fälle kennen Sie noch?

falsa demonstratio

[ @Lucinda_in_tenebris: Ich habe es im Plural gefragt, denn das ist ja kein Einzelfall. ]

"Woher wollen Sie das wissen? Welche weiteren Fälle kennen Sie noch?"

Ich habe spontan an den Amoklauf von Winnenden gedacht, auch wenn der Täter ein paar Jahre älter war.

Dessen Vater wurde wegen fahrlässger Tötung verurteilt, weil er die Tatwaffe nicht oednngsgemäß aufbewahrt hatte.

ein Lebowski

Na von Familienangehörigen mit Schusswaffe, die Leute alleine sind schon eine Gefahr. Aber wenn der Aufbewahrungsort zugänglich für so ne Flitzpiepe ist, geht eine weitere Gefahr von denen aus, deswegen müssen die Besitzer konsequent strafbar gemacht werden.

Am besten ganz den Waffenbesitz verbieten, ausser für Behörden, is klar. Geballert kann dann noch werden, an bestimmten Orten, aber die Knarren werden danach eingesammelt und bleiben nicht bei Daddy in der Nachtschublade.

Sokrates

Und sie glauben, daß dadurch solche Taten wie durch den 12jährigen verhindert werden können? Ich zweifle daran.

Selbst wenn zum Beispiel Sportschützen nach ihrem Wettbewerb ihre Waffen zu einer zentralen Waffenkammer zurück und unter Verschluß bringen müssten, so bleibt der Weg zwischen Veranstaltungsort und Zentralen Waffenkammer nicht überwachbar. Genauso wäre das auch bei Jägern!

ein Lebowski

Jäger zähle ich jetzt mal zu den Behörden und der Transportweg zwischen Waffenkammer und Sportveranstaltungsort, ist ganz schön speziell, meinste nicht auch?

Und sie glauben, daß dadurch solche Taten wie durch den 12jährigen verhindert werden können?

Ja.

Sokrates

Ob Behörden oder nicht, auch da arbeiten Menschen bei denen sich Frust anstauen kann und ausrasten könnten. Und das mit dem Weg ist gar nicht so speziel, es kann viel zwischen einem Ort mit Schußwaffengebrauch und einer möglichen Waffenkammer zur Abgabe seiner Waffe passieren. Bei einer Sportschützen V eransaltung könnten schon mal gerne eine Wegstrecke von ein paar hundert Kilometer bis zurück zu seiner Waffenkammer zusammen kommen wo er seine Waffen dann wieder abgeben müsste!

Attentate oder Amokläufe wird man nie verhindern können, die gibt es schon seit Jahrtausende, daß könne sie gerne mal bei Google in der Geschichte nachlesen. Bespiele gibt es genügend bei den Ägyptern, Römern, Chinesen, Russen..........usw.usw.

ein Lebowski

Ich bin doch nicht weit entfernt von dir, zu 100% verhindern kann mans nicht, aber muss denn echt jeder Dödel ne Knarre haben dürfen? Wenn man gern ballert, is ok, in abgesicherten Orten und dort bleibt die Knarre, wo liegt jetzt eigtl. wirklich dein Problem? Ich kanns nicht zuordnen.

 

Lucinda_in_tenebris

Ich denke schon es würde ein bisschen helfen, da eine Schusswaffe nur einen geringen Auslöser hat. Ein Kind würde eher nicht mit einem Messer nachstechen, weil das Opfer schreit. Die Kinder wissen und wollen ja nicht unbedingt ermorden, sie können die Konsequenz ihrer Taten nicht absehen, sie spielen "einen Film" nach oder wollen jemanen "richtig erschrecken" etc. (Das sind natürlich Kinder mit extremen psychischen Problemen und, sie haben recht, da verlagert sich bei manchen evtl.nur der Tathergang: " Vor den Bus schubsen...mag man sich gar nicht vorstellen)

Bedenken sie mal folgendes: Nicht jedes Kind, dass die Waffe in die Schultasche steckt, wird auch wirklich diese herausziehen. Wieviele Kinder laufen denn so am Tag mit Waffen in der Schultasche rum?

 

 

Sokrates

Ich kann Ihnen die Frage nicht beantworten wieviele Kinder eine Waffe in der Schultasche haben, ich weiß nur aus eigener Jugendzeit, daß wir Indianer, Cowboy oder Soldaten gespielt haben und Waffen hatten, wenn auch nur Spielzeugwaffen. Und hätte man echte gehabt........., wer weiß was da schon hätte passieren können auch wenn man nur gespielt hätte!

Lucinda_in_tenebris

Die Idee mit dem Einsammeln ist so naheliegend und gut, dass es sich fast fragt, weshalb dürfen diese Sportschützen ihre Knarre mit nach hause nehmen?  Mir kam der örtliche Schützenverein eh immer ein wenig vor, wie der bewaffenete Arm der CDU. (Ich habe da gruselige Bilder im Kopf mit angetrunkenen "Sportschützen" und ihrer bierseeligen Traditionsliebe....)

ein Lebowski

Sehe ich auch so, die CDU kämpft lieber gegen so tödliche Sachen wie Gras, als gegen völlig harmlose Sachen wie Alkohol und Schusswaffen, die habens echt raus.

Nettie

Die Kombination von 'negativen Emotionen' und Waffen war schon immer besonders tödlich. Das gilt offensichtlich auch bei Kindern. Wobei sich die Frage stellt, wie es möglich ist dass Kinder an Waffen kommen.

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Sokrates

Auch Ihnen beantworte ich ihre Frage: Nur durch die Dummheit der Erwachsenen können Kinder an Waffen kommen!

Nettie

"Nur durch die Dummheit der Erwachsenen können Kinder an Waffen kommen"

Und Leichtfertigkeit. Was im Prinzip aufs Gleiche hinausläuft.

Schneeflocke ❄️

In meiner Schulzeit hatten wir einen Jungen in der Klasse, der im großen Stil von der Klasse gemobbt wurde. Er war anders als die anderen, weil er bitter arm war. Er hatte nur ein Hemd, welches er täglich lüftete und kein Geld für Haarwaschmittel. Seine Mutter war Alkoholikerin und hat ihn schon geschlagen, als er noch ein Baby war. Das hat mir meine Oma erzählt, die die Vermieterin war und mehrfach die Polizei und das Jugendamt verständigt hatte. Meine Versuche ihm als Mitschülerin zu helfen (mit ihm über seinen Musikgeschmack zu sprechen, ihn einzuladen, ihm Sachen mitzubringen, ihn gegen andere zu verteidigen) führten nur dazu, dass ich schließlich mit gemobbt wurde, weil die Lehrer ebenfalls mobbten, statt einzugreifen. Dann hat er Selbstmord begangen und selbst darüber wurde nur gelästert. Erschreckt hat mich, dass bei einem Klassentreffen als Erwachsene sich nichts an der Haltung der Klasse und der Lehrer ihm gegenüber verändert hatte. Ich habe kein Verständnis dafür...