Ihre Meinung zu Polizei sieht Mobbing als Motiv für Angriff in Schule in Finnland
Finnland steht nach einem Schusswaffenangriff auf eine Grundschule unter Schock. Laut den Ermittlern hat der zwölfjährige mutmaßliche Täter nun den Anlass für die Attacke genannt. Demnach wurde er von Mitschülern gemobbt.
Da bin ich sofort von ausgegangen - es ist ein Elend, dass immer physische und nur selten psychische Gewalt bekämpft wird.
Keine ist netter als die andere.
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Die Leistungen an psychologischer Betreuung steigen doch in westlichen Ländern von Jahr zu Jahr an. Offenbar aber auch der Bedarf.
Während Corona war drei Jahre Ruhe an den Schulen. Das Thema kommt jetzt unreifer und umso geballter zurück.
Die Schulsozialarbeiter sind gewiss nicht weniger überlastet als die anderen Berufsgruppen im Bereich Kinder und Jugend, die personell seit Corona extrem unterbesetzt sind (Lehrer:innen, Erzieher:innen, Pflegekräfte, und leider insbesondere Heimerzieher:innen)
Der Anstieg der Anzahl an Diagnosen psychischer Auffälligkeiten, die entsprechend zu therapieren sind beschränkt sich nicht nur auf die Zeit seit Corona sondern läuft seit mindestens 15 Jahren.
Dabei tut gerade Finnland sehr viel um die psychische Gesundheit von Schüler/-innen zu stärken. Diese lernen in der Schule ihre Gefühle wahrzunehmen und diese zu benennen, z.B. im Fach „Emotionale Kompetenz“, außerdem wird Wert auf Teamfähigkeit und gutes Kommunizieren gelegt.
https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/v…
Im finnischen Curriculum ist sozioemotionales Lernen ganz ausdrücklich verankert, und da jede Schule nachweisen muss, dass sie Kindern die nötigen Fähigkeiten vermittelt, ist sozioemotionales Lernen vielerorts inzwischen ein eigenes Fach. In Finnland gibt es einen kompletten Jahresplan für das Fach, der festlegt, in welchem Monat was für ein Thema behandelt wird. Im Januar sind es die eigenen Stärken, im Februar Träume, und im März geht es darum, wie man um Hilfe bittet.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-09/das-krisenfeste-kind-verena-fr…
Und deshalb gibt es kein Konkurrenzverhalten und kein Hänseln und Mobbing mehr unter Kindern in Finnland, die Kinder haben sich alle lieb, so wie ihre Eltern das Gleiche berichten, wenn sie von der Arbeit kommen, weil dort Konkurrenz und was damit zusammenhängt vielleicht auch nicht gegeben? Das bezweifle ich. Aber es handelt sich jetzt um einen Einzelfall. Aus dem und den wenigen Infos, die wir bis jetzt haben, können wir nichts machen bzw. basteln. In finnischen Zeitungen wird eine Dozentin für Rechts- und Kriminalpsychologie, Helinä Häkkänen, zitiert, sie wundert sich, da das Alter des mutmaßlichen Schulschützen äußerst außergewöhnlich ist, sehr jung, kennt sie von solchen Fällen nicht. Wenn die Expertin sich noch schlau machen muss, dann warten wir ab, würde ich sagen.
@R A D I O • 18:45 Uhr | Schade|
Ohne Ihre ersten drei Zeilen, die @Kaneel einfach nur Ihre Fantasie unterstellen, hätte ich Ihrem Beitrag zustimmen können. So finde ich ihn bis dahin einfach nur so unangebracht, dass selbst die darauf folgenden Zeilen mich nicht versöhnen können.
Schade
Meine ersten drei Zeilen stellen lediglich die Wirkung der von Kaneel verlinkten Instrumente in Frage. Was nicht bedeutet, dass ich sie in der Gegenwart - nicht nur in Finnland - nicht für sinnvoll halte. Irgendwas muss gegen das Mobbing unternommen werden. Ich unterstelle ihr nichts. Ich sage, dass dieser Einzelfall erst untersucht werden muss, dass ich keinen Zusammenhang erkennen kann.
Bitte lesen Sie Ihre ersten Zeilen noch einmal. Ich störe mich eher an Ihrem Stil - den ich als provokant ggü. @Kaneel empfinde.
Ihr Argumentation habe ich schon verstanden.
Ich lese die mir Ihnen zuliebe später nochmal durch. Jetzt gucke ich die nächsten 2 Stunden Pokalhalbfinale Bayer Leverkusen gegen Fortuna Düsseldorf, bei der Konkurrenz ZDF. Damit ich entspanne, mich stört auch einiges, muss man sich nicht wegen Kleinigkeiten aufregen.
Viel Spaß dabei und einen schönen Abend.
Meine Antwort bezog sich auf den User coachcoach, der behauptete, dass ausschließlich Maßnahmen gegen physiche, aber selten gegen psychische Gewalt getan werde. Stimmen Sie ihm so pauschal und im Hinblick auf das, was ich postete, zu?
Dass durch das finnische Curriculum keine Gewalt an Schulen, in der Freizeit, zuhause mehr stattfindet und alle Probleme gelöst wären, schrieb ich nicht und meinte ich auch nicht.
Nein, die Aussage von coachcoach, dass "immer physische und nur selten psychische Gewalt bekämpft wird", finde ich zu pauschal und unbestimmt. Ihre links dazu zeigen, dass es so nicht ist, mache also einen gewissen Sinn. Ich meine, diese Maßnahmen in Finnland dürften Sinn machen, ob sie ausreichen und wieviel sie helfen, ist meine Frage und ob nicht andere Situationen in der Gesellschaft diese kontarkarieren, im Endeffekt hintertreiben. Die Kinder leben auch nicht nur den Schulalttag, sie sind auch nicht nur soziale Wesen, auch biologische, haben Nerven und Hormone z.B.
Singuläre Ereignisse sagen nichts darüber aus, wie gut die Effekte solcher Maßnahmen in der Breite wirken.
Grundsätzlich halte ich die Finnen für Vorbilder im Bereich der Prävention.
Es ist eine schockierende Tat, die nur Verlierer hinterlässt, die aber nicht dazu führen darf, dass alle bisher vorhandenen Bemühungen komplett in Frage gestellt werden sollten.
Ich hoffe Sie hatten meinen Beitrag nicht so verstanden, dass ich wegen dieser Tat die finnische Ausrichtung auf Prävention in Frage stelle, was ich ganz sicher nicht tue. Ganz im Gegenteil.
Danke, ein prima Beitrag gegen Spekulation.