Ultraorthodoxe protestieren in Jerusalem gegen die Wehrpflicht

Ihre Meinung zu Urteil erwartet: Müssen Israels Ultraorthodoxe bald in die Armee?

Noch müssen ultraorthodoxe Israelis keinen Wehrdienst leisten. Weil es dafür keine Rechtsgrundlage gibt, forderte die Justiz bis Ende März ein Gesetz, das aber noch nicht vorliegt. Fällt nun das Privileg für die Ultraorthodoxen? Von C. Verenkotte.

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143 Kommentare

Kommentare

fathaland slim

Die Ultraorthodoxie ist, wie der Islamismus und der christliche Fundamentalismus, eine erzreaktionäre Bewegung der Moderne. All diese Fundamentalismen entstanden als  Reaktion auf die Aufklärung, die sie ablehnen. Ihr Selbstbild ist das einer Bewegung, die sich auf die historischen Wurzeln ihrer jeweiligen Religion bezieht. Allerdings gab es diese angebliche Zeit der Reinheit und Sittenstrenge nie. Es handelt sich um eine puritanische Erfindung.

Der Fundamentalismus ist eine der Geißeln unserer Zeit. Er liefert einfache Antworten, die allerdings keine sind, in Zeiten großer Verunsicherung, der weltweiten Polykrise. Die Übergänge zum Rechtsextremismus sind fließend.

Ich bin Pazifist und fordere für alle Menschen das Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Eine Befreiung vom Kriegsdienst aus Gründen der Zugehörigkeit zu einer potenziell unfriedlichen religiösen Gemeinschaft hat damit aber nichts zu tun.

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Sisyphos3

also der ultraorthodoxe jüdische Glaube ist doch keine Reaktion auf die Aufklärung

so waren die  jüdische Religion doch eigentlich schon immer

hat das gesamte Leben nicht nur das religiöse ihrer Gesellschaft (von der Geburt bis zum Tod, vom Essen bis zum Sex) bis ins Kleinste bestimmt und vorgeben

Beispiele ?

betrat ein Fremder ein jüdisches Haus nicht nur den Tempel wurde dieses durch aufwendige  rituelle Handlungen gereinigt, was sagt uns die Geschichte mit dem barmherzigen Samariter

Nettie

„Vertreter der beiden ultraorthodoxen Parteien, Vereinigtes Thora-Judentum und Shas, warfen dem Obersten Gerichtshof eine "noch nie dagewesene Hetzjagd auf die Thora-Gelehrten im Staat der Juden" vor. Das Urteil sei eine Schande. Man werde keine Kompromisse eingehen.“

Privilegien sind eine Schande. Daher gibt es gar keine Basis für ‚Kompromisse‘ mit denen, die sich welche anmaßen.

JM

WENN wehrdienst besteht darf es keine ausnahmen geben.

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nie wieder spd

Doch. Es muss sogar Ausnahmen geben. Für Kriegsdienstverweigerer. Besonders im Ernstfall.

Gerd Hansen

Damit dann ( im Ernstfall ) Ihre Mitmenschen / Nachbarn / Freunde dafür sorgen, daß Ihr Leben / Eigentum unversehrt bleibt?

Oder überlassen Sie das dann freiwillig einem Agressor?

Klaartext

Stimme ihnen absolut zu !!

w120

Es kann z.B. eine Berufsarmee aufgestellt werden.

 

Und es sollte nicht vergessen werden, dass es noch den außerordentlichen Zivildienst gibt, der in bestimmten Notsituationen zum Tragen kommen kann. 

Opa Klaus

Wenn niemand über Waffen verfügen würde, dann gäbe es auch keinen Aggressor. 

Mass Effect

Er ist auf Seiten des Agressors

Alter Brummbär

Man kann seine Hände in den Scho0 legen und warten, bis es zu spät ist.

werner1955

keine ausnahmen geben?

Und deshalb wurde er ja bei uns ausgestzt. Gut so. 

Opa Klaus

Interessanter Artikel. Das wusste ich so noch nicht. Wie muss man das jetzt interpretieren? Netanjahu wehrt sich gegen die Militärpflicht ultrorthodoxer Juden warum? Gerade die ultraothodoxen Juden befürworten doch die aggressive Siedlungspolitik Israels im Westjordanland verbunden mit illegalem Landraub. Auch befürworten sie die Vertreibung der Palästinser aus ihrem Heimatland, dem Gazastreifen. Möchte Netanjahu so seine radikale Eliten schützen? Ich vermute ja.... letztlich sind diese ja auch seine Wählerschaft. Israel entwickelt sich mehr und mehr zu einem rechtsnationalen Regime. Man komme mir nicht mit Staatsräson. Interessiert mich nicht. In Deutschland wird eine rechtsnationale Partei zu recht bekämpft, in Israel wird das seitens Deutschland mit keinem Wort kritisiert. 

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fathaland slim

In Deutschland wird eine rechtsnationale Partei zu recht bekämpft, in Israel wird das seitens Deutschland mit keinem Wort kritisiert.

Sie schreiben die Unwahrheit.

Opa Klaus

Wie Sie meinen... 

fathaland slim

Das ist keine Frage von Meinung, sondern von Tatsachen. 

Neutrale Stimme

Ich stimme ihnen beiden teilweise zu. Deutschland übt zwar Kritik an Israel (im sehr geringen Masse), jedoch handelt es sich dabei meist nur um Lippenbekenntnisse. Konkrete Maßnahmen, wie Sanktionen, würde Deutschland aufgrund der negativen Konsequenzen vermeiden. Die USA verhalten sich ähnlich: öffentlich wird Kritik geäußert, dass so etwas nicht weitergehen kann, aber niemand unternimmt tatsächlich Schritte, um Israel entscheidend zu maßregeln.

fathaland slim

Es geht nicht um Kritik an Israel, sondern um Kritik an rechtsextremen Bestrebungen in Israel.

Das ist ein Unterschied. Ein ziemlich großer.

Ich jedenfalls verorte mich an der Seite all jener Israelis, die gegen das Netanjahu-Regime demonstrieren. Nach der nächsten Wahl wird es hoffentlich Geschichte sein.

Neutrale Stimme

Das hoffe ich auch!

 

Mass Effect

Wie würden den diese Schritte die sie fordern aussehen?

fathaland slim

Möchte Netanjahu so seine radikale Eliten schützen?

Interessanter Elitebegriff.

Lucinda_in_tenebris

Ultraorthodoxe sind keine Rasisten. Sie wollen sich lediglich isolieren, ähnlich den amish people, was schrulig, aber ok ist. Leider gibt es unter ihnen einige, die bestimmte Landgebiete fatalerweise als ihr von der Vorsehung gestiftetes Eigentum betrachten. Eigentlich geht es um zivilrechtliche Angelegenheiten, die aber auf das Problem stoßen, dass völlig unklar ist welcher Staat welche Eigentumsrechte besitzt. Nicht die Besitzrechte, die zweifelfrei (jenseits der israelischen Grenze) bei den Palistinenser liegt. Juristisch und eben auch völkerechtlich ist das eine sehr komplexe Angelegenheit, da es hier um Gebiete des ehemaligen osmanischen Reichs/britischen Mandats handelt.  Der deutsche Faschismus hingegen ist dumpf und richtet sich einfach gegen bestimmte Menschengruppen. 

Davon ab muss ich sagen, dass es sich nicht geziemt Parallelen zwischen dem deutschen Faschismus und orthodoxen Judentum zu ziehen. Wer so etwas tut hat länger in kein Geschichtsbuch geschaut. 

Neutrale Stimme

"Ultraorthodoxe sind keine Rasisten" Das sehe ich aber ganz anders. Ultras sind in der mehrheit sehr wohl Rassisten (nicht alle), das besagt schon ihre lehre gegenüber andere. 

Ein paar Beispiele: 

Feindseligkeit gegenüber Palästinensern, Schwarze und Araber, 

Diskriminierung aufgrund religiöser Identität, Isolationismus - Ablehnung der Integration

Widerstand gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen und LGBTQ+-Rechte.

Alter Brummbär

Ultraorthodoxe sind keine Rassisten?

Deshalb schotten sie sich, von allem ab?

Lucinda_in_tenebris

Kriegsdienst sollte immer freiwillig sein, denke ich, da es wenig nutzt Menschen, die Angst  haben oder andere Ansichten haben gegen ihren Willen zu zwingen. Es gibt auch zivile Bereiche, die als Ersatzdienst taugen.  Israel muss gerade jetzt ein Rechtsstaat bleiben und z.B. Übergriffe militanter Siedler verhindern oder bestrafen. Die Gleichsetzung von Ultra-orthodoxen mit Militanten ist allerdings ein übles Vorurteil. 

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fathaland slim

Die Gleichsetzung von Ultra-orthodoxen mit Militanten ist allerdings ein übles Vorurteil.

Es ist eine unzulässige Verallgemeinerung und Vereinfachung. Viele Siedler sind allerdings ultraorthodox.

Lucinda_in_tenebris

Klar, das ist doch bekannt. Ich kenne Bilder, wie die israelische Polizei Siedler aus ihren besetzten Häusern holt, da hingegen war der Tumult in der Hafenstraße eine Puddingpartie . 

werner1955

die als Ersatzdienst taugen?

Aber auch diese dienen letztendlich dem Krieg. Deshalb keine zwangsdienste. Überzeugung, Belohnung und wenige Belastungen für die die etwas leisten sind die besseren Tugenden. 

harpdart

"Wer sich in Israel dem Militärdienst entzieht, muss mit einer Gefängnisstrafe rechnen, da es in Israel kein allgemeines Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung und wenig Möglichkeiten zu alternativen Diensten gibt." (Wikipedia, Artikel "shimistin")

Ich finde es besonders empörend, dass es eine Befreiung vom Kriegsdienst für eine bestimmte ultra-religiöse Gruppe gibt, während es ansonsten kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung gibt.

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fathaland slim

Ich finde es besonders empörend, dass es eine Befreiung vom Kriegsdienst für eine bestimmte ultra-religiöse Gruppe gibt, während es ansonsten kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung gibt.

Das sehe ich genauso.

bolligru

Sie sollten sich nicht über besondere Umstände in Israel empören ohne die historischen Wurzeln zu berücksichtigen.

fathaland slim

Ich wüsste nicht, was es da zu berücksichtigen gäbe.

Vielleicht erklären Sie es, anstatt es nur einfach in den Raum zu stellen?

harpdart

Ihre historischen Wurzeln sind für mich kein Grund, Bevorzugung von religiösen Gruppen zu akzeptieren.

bolligru

Ich versuchte lediglich zu erklären ohne zu werten.

Eudialyt4

Ja aber was wäre denn der historische Hintergrund?

frosthorn

Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie einige Gruppen auf die Aussicht, dass sie Privilegien abgegeben müssen, mit der Behauptung reagieren, sie würden dadurch benachteiligt. Zu beobachten ist das überall.

Aber dies umzudeuten zu einer "noch nie dagewesene Hetzjagd auf die Thora-Gelehrten", dazu gehört schon Chuszpe.

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franxinatra

Als es bei uns noch die Wehrpflicht gab kannte ich einige damalige Mitschüler, durch deren institutionell gut vernetzte Väter eine wundersame wehruntauglichkeit alles löste...

Vaddern

Man musste damals nur nach Berlin ziehen, dann war der Drops auch gelutscht. 

frosthorn

Dass der Angriff Nethanjahus auf die Unabhängigkeit des obersten Gerichtshofs unter anderem durch diese Geschichte motiviert war, war mir bisher gar nicht bekannt. Ein weiterer Beleg dafür, dass man nicht auf den ersten Streich warten darf, bis man den Feinden der Demokratie die Axt aus der Hand schlägt.

nie wieder spd

Schön wäre hier gewesen, wenn berichtet worden wäre, ob es für diese Regelung auch einen objektiven vernünftigen Grund gegeben hat, außer der willkürlichen Entscheidung von Ben Gurion. 

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fathaland slim

Was sollte es dafür für einen objektiven, vernünftigen Grund geben?

bolligru

Auch Sie werden vermutlich davon ausgehen, daß Gurion ein kluger Politiker war, der seine Entscheidungen vernünftig begründete, selbst wenn er dies nicht öffentlich machte.

(Ich habe mit Beitrag um 15:30 Uhr eine Erklärung versucht.)

NeNeNe

"Der Staat Israel schafft eine ultraorthodoxe Kultur, die es in dieser Form nirgendwo anders auf der Welt gibt, in der die Jeshiwa-Anführer eine durch den Staat verliehene Herrschaft über ihre Bevölkerungsgruppe besitzen."

Für mich unerträglich. dass das in dieser israelischen Demokratie immer noch geduldet wird. Keine Kritik an Israel, das erlaube ich mir nicht. Israel hat vielleicht eine andere Vorstellung, was für sie Demokratie bedeutet. 

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fathaland slim

Keine Kritik an Israel, das erlaube ich mir nicht.

Kritik an einzelnen Aspekten israelischer Politik sind keine Kritik an Israel an sich.

Opa Klaus

Warum erlauben Sie sich keine Kritik an Israel? Weil Sie deutscher sind? Ich bin auch deutscher und sage dennoch meine Meinung. Weder ich noch mein Vater noch mein Großvater haben jemals jüdischen Mitbürgern irgendetwas getan. Wie lange soll diese Staatsräson und das damit verbundene Kritikverbot noch gelten? 100 Jahre? 500 Jahre? Natürlich darf der Holocaust niemals in Vergessenheit geraten und auch niemals aus den deutschen Geschichtsbüchern verschwinden. Aber muss eine deutsch- israelische Beziehung nicht auch mal irgendwann erwachsen werden? 

Neutrale Stimme

Nein, sonst würde Israel zu viele Privilegien verlieren. 

fathaland slim

Israel hat vielleicht eine andere Vorstellung, was für sie Demokratie bedeutet. 

Sie meinen, in Israel herrsche eine einheitliche Meinung vor? Oder wie darf ich Ihre Aussage interpretieren?

Die Israelis, die ich kenne, haben jedenfalls alle sehr unterschiedliche Meinungen. Da unterscheiden sie sich nicht von den Deutschen, die ich kenne. Oder den Franzosen, Amerikanern, Spaniern usw.

Grossinquisitor

Auch in Deutschland müssen Geistliche nicht zum Wehrdienst. Allerdings gibt es hierzulande eine Rechtsgrundlage (§11WPflG). Diese fehlt in Israel und (nur) das hat das Oberste Gericht beanstandet. 

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fathaland slim

Fundamentalisten sind nicht mit Geistlichen gleichzusetzen. Die Ultraorthodoxen sind nicht alles Rabbis.

Neutrale Stimme

Man kann Sie sehr wohl vergleichen:

Spirituelle Führung: Sowohl ultraorthodoxe Juden als auch Geistliche in anderen Religionen spielen oft eine zentrale Rolle in der spirituellen Führung ihrer Gemeinschaften. Sie bieten religiöse Anleitung, leiten Gottesdienste und Zeremonien und sind in spirituellen und ethischen Fragen Berater.

Strenge religiöse Praxis: Ultraorthodoxe Juden und viele Geistliche folgen strengen religiösen Praktiken und Ritualen, die auf ihren heiligen Schriften und Traditionen basieren. Diese Praktiken prägen ihren Alltag und ihre Lebensführung.

Bildung und Studium: Sowohl in der ultraorthodoxen Gemeinschaft als auch unter Geistlichen anderer Glaubensrichtungen wird großes Gewicht auf das Studium der heiligen Schriften und religiösen Texte gelegt. Dieses Studium dient der Vertiefung des Glaubens und der Weitergabe religiösen Wissens.

Izmi

So ganz verstehe ich den religiösen Hintergrund der Wehrdienstverweigerung nicht. Mir ist bekannt, dass ultraorthodoxe Israelis den Staat Israel sogar komplett ablehnen, weil er von Menschen und nicht von Jahwe errichtet wurde. Aber verweigern die jungen Ultras den Kriegsdienst, weil sie nicht gegen das Gebot "Du sollst nicht töten" verstoßen wollen? Das wäre in meinen Augen sogar ehrenwert.

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Kaneel

Dazu finde ich diese Begründungen:

-„Wenn im Tanach, der Bibel, die Rede vom Krieg ist, dann interpretieren die Gelehrten des Chazal das als eine innere Auseinandersetzung des Menschen. Das ist verwoben mit der Idee des Tikkun Olam, der Mitwirkung des Menschen an einer Verbesserung der Welt und der göttlichen Schöpfung. Das Ideal ist die Konzentration auf eine Welt, in der es keine Macht mehr gibt und es keine Macht mehr braucht, in der es keinen Hass und Neid gibt und natürlich auch keinen Krieg.“

- Erfahrungen des ersten Weltkrieges als jüdische Soldaten verschiedener Staaten gegeneinander kämpfen mussten

- anderes Männlichkeitsbild, das sich nicht an der Idee eines (mit Waffen) durchsetzungsstarken Mannes richtet

- Abgrenzung von Nationalismus

- Kontakt mit säkularen Juden bzw. anderen Kulturen kollidiert mit dem Wunsch nach Abschottung 

https://www.deutschlandfunk.de/israel-wehrpflicht-gesetz-auch-fuer-ultr…

Izmi

Vielen Dank! Ich werde das für mich vertiefen.

Tino Winkler

Israel, als einzige Demokratie mit freier Meinungsäußerung im nahen Osten, wird von allen umliegenden Ländern angegriffen und mit Vernichtungsprognosen überschüttet, da sollten alle, die wehrfähig sind auch helfen diese Freiheit zu verteidigen.

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MargaretaK.

"Israel, ..., wird von allen umliegenden Ländern angegriffen und mit Vernichtungsprognosen überschüttet..."

Von welchen ALLEN? Sie erzählen die Unwahrheit. Warum?

Neutrale Stimme

Typische Israel propaganda. Es gibt genügend Beispiele das dies nicht so ist. 

Bernd Kevesligeti

Da können sich also Leute die drei Jahre bei der Armee sparen. Sie brauchen sich nur entsprechend als religiös orthodox b.z.w. als Thora-Studierende erklären. Arbeiten brauchen sie auch nicht, ihnen steht wegen ihrer Definition Sozialunterstützung zu. 

Im politischen Bereich sind die Minister der ultraorthodoxen Parteien Smotrich und Gvir Vorreiter des Feldzuges und radikale Befürworter der Siedlungspolitik im Westjordanland und der Verdrängung der Bevölkerung.

 

Aber, was soll man sich ärgern, die Ostermärsche fangen bald an.

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Opa Klaus

Jepp, die Ostermärsche. Finde ich ne gute Sache, da sich die Menschen dort für Frieden auf der Welt einsetzen, im Sinne der Lehre Jesu Christi. Deswegen finden die Märsche ja auch an Ostern statt. Aber was passiert, wenn dort Menschen mitlaufen, welche Friedensverhandlungen mit Russland fordern? Sind das dann alles AfDler oder gar Nazis? Ich vermute mal der Bergriff "Friedensverhandlungen wird in Deutschland zum Unwort des Jahres 2024 gekührt werden. 

artist22

"Ich vermute mal der Bergriff "Friedensverhandlungen wird in Deutschland zum Unwort des Jahres 2024 gekührt werden. "

Nur weil Ihnen ein Diktatfrieden des Angreifers Frieden bedeutet? Werch ein Illtum 

Esche999

=> nie wieder spd 29. März 2024 • 16:05 Uhr :".....Schön wäre hier gewesen, wenn berichtet worden wäre......." : 

Die Ultraorthodoxen erkennen den Staat Israel gar nicht an. Erst wenn der Messias erscheinen wird, kann das Reich Israel im alttestamentarischen  Konzept etabliert werden. Diesem Konflikt ist Ben Gurion ausgewichen.

w120

Welche religiösen Motive, unabhängig von der priviligierten Stellung, eine Rolle spielen entzieht sich meiner Kenntnis.

Zwar ist die Wehrpflicht wohl für alle gültig, aber dieser priviligierte Personenkreis kann sich befreien lassen.

Hier sind dazu umfangreiche Informationen:

https://www.juedische-allgemeine.de/israel/vom-dienst-befreit/

 

Zwar hat der Staat Israel durch seine permanent bedrohte Existenz sicherlich ein anderes Verständnis für die Wehrpflicht und damit verbunden der Kriegsbereitschaft, aber dennoch würde ich kritisieren, dass es nicht generell die Möglichkeit der Wehrdienstverweigerung mit Ersatzdienst gibt und im Grunde genommen der Dienst (Gefängnis) erzwungen wird. 

wenigfahrer

Nun soll das ja durch ein Gesetz geändert werden, mir war bekannt das es schon immer so war das diese Gruppe das nicht musste, so lange ich denken kann, es wäre nur fair gegenüber den anderen Bürgern die das als selbstverständlich ansehen.

Was auch unter gegangen ist, jetzt während des Krieges gegen die Hamas ist in einige Artikeln zu lesen,

Westjordanland : Israel weist neues Land für Siedlungsbau aus

Aktualisiert am 22.03.2024-15:17 

Auszug:

Nach Angaben der israelischen Organisation Frieden Jetzt, die den Bau israelischer Siedlungen im Westjordanland beobachtet, handelt es sich um die größte Beschlagnahmung von Land in den Palästinensergebieten seit den Oslo-Abkommen von 1993, die den Palästinensern eine autonome Verwaltung im Westjordanland und im Gazastreifen übertragen hatten.

Wie passt das eigentlich zusammen mit den Bemühungen um den Krieg oder Konflikt mit den Palästinensern zu beruhigen oder beenden. 

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Vaddern

„Wie passt das eigentlich zusammen mit den Bemühungen um den Krieg oder Konflikt mit den Palästinensern zu beruhigen oder beenden.“ 

Gar nicht. Es zeigt nur, dass es auf beiden Seiten Betonköpfe gibt, die auf dem Rücken derer, die nur in Frieden leben möchten, ihre Politik machen. In Israel gibt es allerdings auch eine große Schar Gegenstimmen, die gehört wird, weil Israel eine Demokratie ist. 

tagonist

Den Zwangsdienst hab ich so derartig nicht gewollt, aber auch wenn es mit viel zu viel toten Menschen in verschiedenen Stadien und Zuständen ihres Ablebens einherging und mit allen möglichen nur vorstellbaren Dingen welche einen menschlichen Körper verlassen können auch wenn es absolut von keiner beteiligten Partei erwünscht war bin ich rein subjektiv doch ganz froh darum den Mist abgeleistet zu haben, nach bestem (Ge)Wissen und Vermögen.
Würde ich nie wieder tun wollen und hab bis heute ab und zu beschissene Träume davon, aber es gehört halt dazu und das sollte es irgendwie auch, egal ob für Frau, Mann, Tier, Pflanze oder Mineralreich.
Ob nun Abenteuerurlaub mit Flecktarn viel Bier und ein bisschen herumballern oder echter Dienst.

Hille-SH

Es gibt überhaupt keinen Grund dafür, nicht einen, warum nur säkulare israelische Familien IHRE Söhne und Töchter in Ausübung des Militärdienstes opfern müssen, nicht aber die Ultraorthodoxen. Ein Relikt längst vergangener Zeit und gemessen daran, dass ja gerade die Ultraorthodoxen ständig zum militärischen Angriff, Verteidigung und Terrorbekämpfung rufen, an Absurdität nicht zu überbieten.

"Wasch mich, aber mach mich nicht nass".

Da sich aber die Ultraorthodoxen (nicht alle !) weiterhin nicht selbst und persönlich militärisch engagieren möchten, keine persönlichen (Todes-) Opfer bringen wollen, sondern nur weiter "bestimmen", LAUT zetern und wehklagen, steht die Regierung vor dem Aus und/oder Israel vor der Spaltung.  

Man kann eine solch präsentierte Doppelmoral der Ultraorthodoxen nicht rational erklären....

pasmal

Es wäre das Minimum zu erwarten, dass die, die immer wieder die politische Situation in Israel durch ihr Verhalten zum Explodieren bringen, endlich selber mitkämpfen, um abzuwehren, was sie in ihrem religiösen Wahn verursacht haben. So aber verstecken sie sich nicht nur feige um sich vor ihrer Verantwortung zu entziehen, indem sie ihre  religiösen Sitten vorschieben, hinter denen sie genauso feige Deckung nehmen, wie die verbrecherische Hamas hinter den wehrlosen Bürgern in Gaza.. Mir zeigt das nur, dass auch heute noch Pharisäer tun, wie sie früher getan haben und nichts von ihren Ruf ist verloren gegangen.

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