Blick vom Dorf Weilbach auf die 17 km Luftlinie entfernte Skyline von Frankfurt am Main.

Ihre Meinung zu Suche nach Mietwohnungen: Speckgürtel statt Innenstadt

Bei der Suche nach einer Mietwohnung weichen Interessenten zunehmend auf die Speckgürtel der Metropolen aus - wegen horrender Preise in den Innenstädten. In vier Städten ist dieser Trend besonders stark zu beobachten.

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137 Kommentare

Kommentare

JM

 

Dann wird halt auch der "Speckgürtel" teurer, jeder will doch soviel wie möglich.

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falsa demonstratio

"Dann wird halt auch der "Speckgürtel" teurer,"

So steht es im TS-Artikel.

NieWiederAfd

Den Begriff "Speckgürtel" mag ich nicht, und ich finde ihn irreführend. 

JM

ich auch nicht deswegen in ""

werner1955

"Speckgürtel"?

Der Volksmund mach da seien eigen Sprachregeln. Gut so. Und Speck ist ja nichts schlechtes.

91541matthias

Nicht jeder "will doch soviel wie möglich"..

Meine Mieter haben genug zum Leben, schliesslich macht es keinen Sinn, wenn ständig neue Ladenmieter ein- und ausziehen

franxinatra

Mieter haben einfach keine Lobby. Was auch dazu führt, dass sich Menschen Wohnraum kaufen wollen und die finanziellen Risiken ausblenden.Und darauf reagiert die Politik: mit der Erleichterung von Umwandlung.

Währenddessen vermehrt Meldungen zu vernehmen sind, dass Wohnungsgesellschaften ihre Objekte verkommen lassen, wie derzeit in Köln...

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Sisyphos3

>>Mieter haben einfach keine Lobby.<<

 

echt ??

das kann man aber auch ganz anders sehen !

Was hat man denn als Eigentümer für "Rechte"

man kauft ne Wohnung und kann nicht mal einziehen, weil man den Mieter nicht rauskriegt

ein Mieter kann "grundlos" kündigen ein Vermieter auch ?

w120

Die Situation ist ja nicht immer so einfach.

 

Grundsätzlich sind selbstverständlich auch die Belange des Vermieters zu beachten.

 

Aber man kauft ja eine Wohnung, obwohl man weiß, dass diese vermietet ist.

Man hat aber keinen Kaufzwang.

Meistens geht es ja um Investitionen in eine Immobilie.

 

Wenn der Mieter kündigt, dann reibt sich der Vermieter die Hände, da sein Eigentum in der Regel wertvoller geworden ist und die Miete sich erhöhen wird.

Oder er hat ein Kellerloch, in das niemand einziehen will.

91541matthias

treffend formuliert,deshalb lasse ich meine Hinterhauswohnung leer stehen..hatte zuviel negative Erfahrungen gemacht

Baroso1

Der Kauf einer Wohnung, in der Menschen wohnen ist halt nicht mit dem Kauf eines Kühlschranks zu vergleichen.

Wer eine bewohnte Wohnung kauft, weiß, dass diese günstiger ist, weil dort Menschen wohnen.

Dann zu beklagen, dass die Mieter nicht sofort ausziehen, ist ziemlich schofel.

Vaddern

Ist das Ihre gefühlte Wahrheit? Im letzten Jahr gab es vielleicht noch eine Meldung dieser Art, also eher rückläufig. Zudem passt es zum Neoliberalen Kommentar des Foristen „FM“. „Jeder will doch so viel wie möglich“. Je weniger in die Wohnung investiert wird, desto höher die Rendite (theoretisch). 

werner1955

Mieter haben einfach keine Lobby?

Jeder muss sich seine Lobby oder Intressenvertretung erarbeiten. Geschenkt bekommt man die nicht. Kostet geld und persönlches handeln wie bei Parteien, Vereinen und Gewerkschft auch so. 

PeterK

Möglicherweise auch eine Folge des 49 Euro Tickets? Zumal der "Speckgürtel" auch meist ganz gut über den ÖPNV an die Innenstädte angebunden ist.

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NieWiederAfd

So ein Unsinn. Das 49€-Ticket bringt den meisten Stadtrand-und Umfeld-Bewohner*innen erst mal gar nichts, weil es in etwa so teuer ist wie ihre bisherige ÖPNV-Nahverkehr-Monatsmarke. Das Problem von Mietwucher lässt sich nur ordnungspolitisch lösen.

PeterK

https://www.bvg.de/de/abos-und-tickets/alle-tickets/zeitkarten/monatska…

Selbst nur die günstigste Tarifzone ist/ war teurer, gehts dann bis ins Umland, wirds mit 49 Euro Ticket deutlich preiswerter. Also warum soll das keine Motivation sein, im Umland nach einer Wohnung zu suchen, vor allem wenn die Mietersparnis nicht sofort wieder durch höhere Kosten für das pendeln aufgefressen wird.

"Das Problem von Mietwucher lässt sich nur ordnungspolitisch lösen."

Da bin ich sowas von bei Ihnen.

NieWiederAfd

Die Frage ist, was Sie unter "deutlich preiswerter" verstehen. Ich kenne jedenfalls niemanden, der wegen des 49€-Tickets in den "Speckgürtel" (das Wort mag ich nicht) oder auf stadtnahe Land gezogen ist.

Baroso1

Ich finde "Speckgürtel" extrem treffend.

Der Volksmund hat das schon richtig erkannt.

Wolf1905

Das stimmt nun wirklich nicht, was Sie schreiben! Ich wohne ca. 30km westlich von München, und das normale S-Bahn- Monatsticket für die Fahrt nach München hat mir in der Zeit meiner Arbeit ca. 120€ pro Monat gekostet (wobei ich immer schon das günstigere Jahresticket nahm und alles auf einmal bezahlte, dann mit Rabatt und nur 9,5 Monate zu bezahlen - das hat dann ca. 1400€ gekostet). Mit dem jetzt 49€ Ticket wäre ich um deutlich mehr als die Hälfte in die Arbeit gefahren, und dann auch noch am Wochenende irgendwohin zum Ausflug, weil man das 49€ Ticket auch für weitere Fahrten nutzen kann.

fathaland slim

Die Entwicklung ist erheblich älter als das 49€-Ticket.

PeterK

Im Artikel wird explizit darauf hingewiesen, dass sich die Entwicklung von 2023 zu 2024 überproportional verstärkt hat. 

Und natürlich ist die Entwicklung wesentlich älter, aber ein günstiger ÖPNV kann meines Erachtens ein Grund oder zusätzliche Motivation sein, die (teure) Innenstadt zu verlassen.

schabernack

➢ Und natürlich ist die Entwicklung wesentlich älter, aber ein günstiger ÖPNV kann meines Erachtens ein Grund oder zusätzliche Motivation sein, die (teure) Innenstadt zu verlassen.

Es geht nicht nur um die Innenstädte, sondern um ganze Städtische Regionen um die Innenstädte herum. Niemand zieht nach Köln, weil Köln eine schöne Stadt ist. Vom Autoverkehr gepeinigt, vom Rhein zerteilt.

Köln ist eine Stadt mit einer angenehmen Lebensart.
Lebensart kann man nicht mitnehmen,
und dann im Speckgürtel wieder auswildern.

fathaland slim

Ich habe mein Leben lang zur Miete gewohnt. Ich kann mich noch gut an meine erste Wohnung erinnern, im Schinkel, einem Arbeiterbezirk von Osnabrück. Siebzig Quadratmeter, zwei Zimmer, Küche, Bad, 250 DM Warmmiete. Diese Miete teilten wir uns zu zweit. Ausgezogen bin ich dort 1980. Ich verdiente damals pro Abend durchschnittlich etwa hundert Mark. Von etwa sechs bis acht Auftritten im Monat konnte ich fürstlich leben.

Wie sich die Zeiten geändert haben.

Heute könnte ich mir die Miete für eine halbwegs akzeptable Wohnung nicht mehr leisten. Zum Glück habe ich mein Elternhaus geerbt. Für das, was ich da monatlich an Kosten habe, könnte ich mir in Berlin bestenfalls eine kleine Einzimmerwohnung leisten.

Nicht Viele im meinem Alter hatten so viel Glück wie ich. Zahlreiche alte Freunde leben mit Mietverträgen, die dreißig, vierzig Jahre alt sind. Über denen schwebt das Damoklesschwert Hausverkauf und Eigenbedarf.

So geht es nicht weiter, so kann es nicht bleiben.

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NieWiederAfd

Danke für den Einblick in Ihre biographischen Erfahrungen. Leider ist mit der fdp als Regierungspartner der notwendige Kurswechsel nicht zu machen. 

fathaland slim

Irgendwann wird uns die Sache mit ungeheurem Getöse um die Ohren fliegen. Es muss wirklich bald etwas passieren, sonst wird es richtig hässlich. Und wir reden hier ja nicht von einem Problem, das auf Deutschland beschränkt ist. In London beispielsweise war es schon vor fünfzehn, zwanzig Jahren günstiger zu kaufen als zu mieten. Mittlerweile ist dort beides komplett unerschwinglich. Das einzige, was viele Menschen noch rettet, sind alte Mietverträge. Die sind mittlerweile Gold wert.

NieWiederAfd

So ist es. Meiner hat mittlerweile 32 Jahre auf dem Buckel. Die neuen Mieter zahlen gut 2/3 mehr. Und unser Vermieter hat rund 200 Immobilien... Dem käme sehr gelegen, dass wir ausziehen. Bis dahin investiert er trotz freundlicher Bitten... nichts.

Schiebaer

Da bin ich noch gut dran. Wohne seid über 50 Jahren in einem Privathaus. Bin mit 250 DM kalt Miete angefangen und heute bei 450 € kalt. Private Vermieter müssen nicht immer schlechter als Stätische Wohnung Vermieter sein.

fathaland slim

Ja, alte Mietverträge sind Gold wert. Möge er Ihnen lange erhalten bleiben. Ich drücke die Daumen, mit aller Kraft.

NieWiederAfd

Private Vermieter sind oft ein Glücksfall, wenn sie transparent und sozial gegenüber ihren Mietern sind.

Sisyphos3

habe meinem Mieter in der Einliegerwohnung 1 mal in den 20 Jahren die Miete erhöht, nachdem er ein neues Bad und ne Einbauküche kriegte

ok ich habe im jetzt gekündigt und meine Tochter wohnt drin - bin also doch ein herzloser Vermieter !

wenigfahrer

Schön für Sie, erstens sagt das nicht viel weil ja die Größe der Wohnung entscheidend ist.

Aber im Prinzip kann man nur Glückwunsch dazu sagen, das ist leider nicht die Regel.

Anna-Elisabeth

"So geht es nicht weiter, so kann es nicht bleiben."

Es wird absehbar schlimmer werden. Und dann gibt es tatsächlich Menschen, die uns die Idee, Senioren aus ihrem gewohnten Umfeld zu zerren, weil die auf zu vielen Quadratmetern wohnen, als "Lösung" verkaufen wollen. Mir geht der Hut hoch, wenn ich sehe, wie wenig man sich um das Wohlergehen alter Menschen schert.

wassolldas

Das ist nicht nur respektlos den alten Menschen gegenüber sonder schlichtweg Willkür Underdog Versuch der Enteignung. Kann mich nicht erinnern, dass so was im Grundgesetz steht.

fathaland slim

In dem Mietshaus in Berlin-Neukölln, aus dem ich zwangsgeräumt wurde, wurde etwa acht Monate vor mir unter anderem auch auch ein altes Ehepaar zwangsgeräumt. Beide Mitte Siebzig, die Frau war in diesem Haus geboren. Näheres erfährt man, wenn man „Angelika Aust Berlin“ in eine Suchmaschine eingibt. Dann tauchen ein Artikel aus der B.Z. und aus dem Tagesspiegel auf. Diese Artikel kamen zustande, weil sich andere Mieter, unter anderem auch ich, an die Presse gewandt hatten. Wir haben auch das Bezirksamt Neukölln alarmiert, die haben den Austs dann eine Neubauwohnung in Marzahn organisiert. Angelika hat sich damit arrangiert, aber Reiner hat die Sache nicht verkraftet. Einen alten Baum pflanzt man nicht um.

Der Tatort-Krimi „Die Dritte Haut“ bearbeitet die Thematik auf beklemmende, verstörende Weise, sehr nah an der Wirklichkeit.  Auf ARD plus kann man ihn sich noch anschauen.

Anna-Elisabeth

"Einen alten Baum pflanzt man nicht um."

So ist es. Danke für Ihren Einsatz für das Ehepaar und den Hinweis auf den Tatort. Ob ich mir den antue, weiß ich noch nicht.

Carlos12

Andererseits gibt es auch die klassische Problematik, dass eine Familie vor vielen Jahren mit 2 und mehr Kindern eine große Wohnung oder Haus bezog. Die Kinder wurden groß und zogen weg. Der Mann verstarb. Nun sitzt die betagte Frau in einer 100m²-Wohnung oder einem 140m²-Haus. Sie kann ihren gesamten Wohnraum nicht nutzen oder sauber halten. Die Heizungskosten sind zu hoch. Und wo anders sucht die 4 köpfige Familie verzweifelt eine ausreichend große Wohnung.

proehi

Ich denke mal, dass der Rauswurf aber nicht wegen des Alters erfolgte, sondern andere Gründe vorgeschoben um bei neuen Mietern höhere Mieten abgreifen zu können.

Vor 2-3 Tagen hat der Europarat die Wohnungsnot in Deutschland kritisiert. Aber leider werden wir auf den von der Bundesregierung erhofften neuen Wohnraum und längst überfällige neue Gesetze um die Mieter besser zu schützen, vergeblich warten. Die Obdachlosigkeit steigt ständig.

Mir ist wichtig, daß sich nicht „Alte“ gegen Familien und Obdachlose gegen Neubürger aufhetzen lassen.

Sisyphos3

was soll man sagen

bedauerlich - zugegeben

aber wie würden sie den Begriff "Miete" formulieren `?

wenn ich mir was miete oder leihe gehört es mir eben nicht

hat doch auch Vorteile ich gebe die Mietsache zurück oder kümmert mich etwa was mit dem Vermieter geschieht mit dem fehlenden Miete oder Leihgebühr

 

proehi

„…hat doch auch Vorteile ich gebe die Mietsache zurück oder kümmert mich etwa was mit dem Vermieter geschieht…“

+

… sagte der Obdachlose und suchte sich ˋne Brücke.

Ihre Vorstellung darf es gerne geben, wenn ausreichend bezahlbarer Wohnraum für alle da ist. Das Grundbedürfnisbdes Wohnens ausschließlich dem Markt zu überlassen funktioniert offensichtlich nicht.

proehi

Es geht um finanzierbaren und ausreichenden Wohnraum für alle Bürger, egal ob Familien, Paare, Singles, Uralt- oder Neubürger gemeinsam. Es geht nicht darum, künstliche Widersprüche unter den „Wohnunghabenwollenden“ zu erzeugen und gegeneinander in Stellung u bringen.


Wegen seines Alters allein wird kaum jemand seine Wohnung verlieren. Allerdings könnte bei abnehmendem Platzbedarf eine kleinere Wohnung mit anderen, jetzt interessanten Vorzügen durchaus ein Überlegung wert sein. So ein passendes Wohnungsangebot müsste nur vorhanden sein.

P.s., ich hab jetzt nicht gegendert, weil ich nicht weiß, ob ich das hier aus Bayern exportieren darf.

Anna-Elisabeth

"Wegen seines Alters allein wird kaum jemand seine Wohnung verlieren. Allerdings könnte bei abnehmendem Platzbedarf eine kleinere Wohnung mit anderen, jetzt interessanten Vorzügen durchaus ein Überlegung wert sein. So ein passendes Wohnungsangebot müsste nur vorhanden sein."

Sie kennen die Vorschläge von "Forschern" der Uni Regensburg? Es gibt auch aus anderen Richtungen ähnliche Vorschläge.

>> Es sei genug Wohnraum da, dieser müsse nur anders verteilt werden, das ist die Meinung eines Forscherteams des Immobilieninstituts der Uni Regensburg. Wie die Zeitung „Welt“ schreibt, will das Team einen „kompletten Systemwechsel“. Alte Mietverträge mit günstigen Mieten sollen deutlich teurer werden. Soll sollen die Menschen dazu bewegt werden, dass sie in kleinere Wohnungen umziehen und damit große Wohnungen für Familien frei werden. Und wer doch in seiner alten, großen Wohnung bleiben möchte, der solle diesen „Luxus“ eben teuer bezahlen.<<

Asozialer geht es nicht.

Kaneel

Aber was ist Ihre Idee wie Wohnraum für alle bezahlbar geschaffen werden könnte? Sie schrieben, dass Sie nichts davon halten, dass jede freie grüne Fläche in Ihrer Gegend und Stadt zugebaut wird. Kann ich absolut verstehen. Aber entweder man verdichtet nach, versiegelt weitere Freiflächen oder man verteilt vorhandenen Wohnraum anders. Oder welche anderen Möglichkeiten gibt es, die ich nicht auf dem Schirm habe? Und welche tut niemandem weh?

Anna-Elisabeth

"Wegen seines Alters allein wird kaum jemand seine Wohnung verlieren."

Wer behauptet das denn? Es geht um die Quadratmeter. Viele Senioren wären nicht nur mit einem Umzug über die Gebühr belastet. Sie müssten ihr gewohntes Umfeld verlassen, was allein schon ein Problem ist. Noch schwieriger: neue Ärzte zu finden. Es ist ein Sammelsurium von Problemen. Das alles geht nur, wenn es aus eigenem Antrieb der Betroffenen geschieht. DAS ist nicht Aufgabe des Staates!

"P.s., ich hab jetzt nicht gegendert"

Ich hoffe, es hat nicht wehgetan?

Kaneel

Vielen Dank und Zustimmung.

P.S. Tja, CSU und Freie Wähler sind natürlich keine Verbotsparteien...

91541matthias

Bei uns bleiben Senioren in ihrem gewohnten Umfeld bis sie wegen Krankheit und/oder Alter ins Heim müssen. Leider bleiben viele von denen nur kurz dort..

w120

Oder die Möglichkeit, die ein Vermieter dadurch nutzen kann, dass er mehrere Objekte hat und durch eine erhöhte Fluktation, die Mieten immer mehr hochschraubt, bis die altgedienten Altmieter in finanzielle Engpässe geraten und nicht mehr weiter wissen, da das Umfeld schon explodiert ist.

Der steigende und nicht zu deckende Bedarf treibt auch im Umfeld die Mieten so hoch, dass diese immer mehr vom Lohn auffressen.

schabernack

➢ So geht es nicht weiter, so kann es nicht bleiben.

Eine ganz miserable Entwicklung mit hohem sozialen Sprengstoff.
Köln ist ja auch erwähnt im Artikel, wo es 2024 erstmals ist wie beschrieben.

Wo ist der Speckgürtel von Köln? Leverkusen im Westen, und alles im Norden von Köln ganz sicher nicht. Bergisch-Gladbach im Osten war schon immer teuer, bleibt nach Süden in Richtung Bonn. Nach / von dort gibt es auch brauchbaren ÖPNV. Von / nach GL gibt es das wenig / gar nicht.

Im Ruhrgebiet gibt es gar keinen Speckgürtel. Überquert man die Straße, kann man schon in der anderen Stadt sein. Speckgürtel mit Arbeiten in der großen Stadt macht (so gut wie) immer viel Fahrerei. Lebensqualität minus Fahrerei.

Papa arbeitet nun nur noch 4 Tage die Woche, aber er steht jetzt 2 Tage pro Woche im Stau. So richtig schön ist das nicht. Speckgürtel mit schöner Landschaft drumrum steht auch auf der Roten Liste der aussterbenden Arten.

Man kann fröhlich sein, hat man Wohneigentum als Wohnung oder Haus.

Werner Krausss

fathaland slim 21. März 2024 • 15:13 Uhr 

„Zahlreiche alte Freunde leben mit Mietverträgen, die dreißig, vierzig Jahre alt sind. Über denen schwebt das Damoklesschwert Hausverkauf und Eigenbedarf.“

 

Nicht nur Eigenbedarf,

 

manchmal helfen auch alte Mietverträge nicht mehr.

 

„Wohnung nur noch ein „Hobbyraum“? Münchner soll nach fast …“

 

„Im Jahr 2015 hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass Hobbyräume, die als solche ausgewiesen sind, nicht als Wohnung vermietet werden dürfen. 

Auch für Räume, die in der Vergangenheit bereits als Wohnung genutzt worden sind, gelte dieser Grundsatz.“

Kaneel

Es gibt so manchen realen Irrsinn. Vermieter bekommen Ärger mit dem Finanzamt, wenn diese Wohnungen zu günstig vermieten und daher zu wenig Steuern zahlen. So weit, dass günstige Wohnungen wiederum das Zahlen von Wohngeld überflüssig machen könnten, wird vermutlich nicht gedacht.

In Köln durften günstige kleine Mietwohnungen nicht mehr als Wohnungen vermietet werden, weil die Fenster nur nach Norden ausgerichtet waren und diese pauschal als zu dunkel angesehen wurden. 

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/videos_daserste/Realer-I…

Seit dem 01.01.2024 ist der Absatz 2 §47 = „Eine reine Nordlage aller Wohn- und Schlafräume ist unzulässig" der BauO NRW allerdings gestrichen.

P.S. Wäre es vielleicht möglich den Text Ihrer Posts durch weniger Leerzeilen etwas zusammenzurücken? Wäre für mich besser lesbar.

Sisyphos3

>>Zum Glück habe ich mein Elternhaus geerbt.<<

 

und wie kamen ihre Eltern zu ihrem Haus ?

haben die statt "fürstlich" zu leben (was ich ihnen von Herzen gönne) eben in ihre Sicherheit investiert

und wenn ich mir Berlin so anschaue - vor 30 .... 40 Jahren da kriegte ich  ne Villa für das Geld - in Stuttgart ne Garage (überzeichnet formuliert) selbst jetzt sind die Preise dort immer noch vergleichsweise "niedrig"

also ich war Anfang 20 als ich mir ne Immobilie kaufte, hat eben Überstunden gekostet, Samstagarbeit und so weiter, mir war es eben das Wert - andere hatten in der Zeit ein Motorrad und führten ihre Miezen aus/Urlaub ging bei mir eber nicht

fathaland slim

und wie kamen ihre Eltern zu ihrem Haus ?

Diese Frage beantworte ich Ihnen gerne, weil es erstens das Thema weiter beleuchtet und zweitens Ihnen hoffentlich ein wenig Wind aus den Segeln Ihrer Selbstgerechtigkeit nimmt.

Wir wohnten bis zu meinem 12. Geburtstag in einer 4 Zimmer-Mietwohnung in Solingen. Meine Großmutter, meine Eltern, meine Schwester und ich. Mein Vater arbeitete als Vertreter für eine Bodenbelagsfirma in Wuppertal und wurde Mitte der 60er nach Osnabrück versetzt, wo er ein größeres Gebiet bearbeitete. Er verbesserte sich also beruflich. Als klar wurde, daß dies dauerhaft war, begann er, eine Mietwohnung für seine Familie in Osnabrück zu suchen. An der Landstraße, die er jede Woche von Solingen nach Osnabrück zur Arbeit fuhr ( die A1 gab es noch nicht) stand kurz vor OS ein Schild, auf dem Baugrund angepriesen wurde. Mein Vater hatte nicht vor zu bauen, dachte aber: "Mal gucken, was das kostet". Es waren fünf Mark für den Quadratmeter. 

Beantwortet das Ihre Frage?

Wolf1905

„Zahlreiche alte Freunde leben mit Mietverträgen, die dreißig, vierzig Jahre alt sind.“ -> Dann haben Ihre Freunde sicherlich noch relativ günstige Mietverträge, oder?

„Über denen schwebt das Damoklesschwert Hausverkauf und Eigenbedarf.“ -> Tja, das ist halt so, dass Eigentümer für sich selbst oder ihre Kinder auch auf Eigenbedarf kündigen können. Wenn dem nicht der Fall wäre, würden noch deutlich weniger Wohnungen gebaut werden, wenn man als Eigentümer nicht mal die Möglichkeit hätte, sein Eigentum (nämlich die Wohnung) auch mal selbst nutzen zu können.

fathaland slim

„Zahlreiche alte Freunde leben mit Mietverträgen, die dreißig, vierzig Jahre alt sind.“ -> Dann haben Ihre Freunde sicherlich noch relativ günstige Mietverträge, oder?

Offensichtlich wohnen Sie nicht zur Miete. Denn sonst wüssten Sie, das alte Mietverträge generell unschlagbar günstig sind, denn den Mieterhöhungen sind da gesetzlich Grenzen gesetzt.

Das ist der Grund, warum Vermieter sie loswerden wollen.

Coachcoach

Ich habe meiner Mutter das Haus abgekauft,, in dem ich wohne. Damit habe ich meinen Großeltern einen sicheren Lebensabend ermöglicht und mir jetzt auch.

Außer das EEG lässt mich das Haus verlieren. Das wäre bitter.

fathaland slim

Außer das EEG lässt mich das Haus verlieren. Das wäre bitter.

Das wird nicht passieren. Lassen Sie sich von den einschlägigen Kampagnen nicht ins Bockshorn jagen.

Zweispruch

Ich bin vor 14 Jahren in den Speckgürtel von Hamburg gezogen und habe meine Entscheidung nie bereut. Deutlich mehr Lebensqualität, deutlich weniger Lärm und statt gigantischer Ämter gibt es ein Rathaus für alle Anliegen. Der Speckgürtel der Großstädte sollte besser durch den ÖPNV angebunden werden, dann wären auch mehr Wohnungen für Menschen, die in der Stadt arbeiten verfügbar.

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NieWiederAfd

Es freut mich für Sie. Aber wenn das alle täten, veröden die Innenstädte.

Nachfragerin

Wenn alle raus wollen, dann fallen die Preise in der Stadt. 

Zumindest, wenn nicht irgendwelche (ausländischen) Investoren einfach nur ihr Geld parken wollen.

Anna-Elisabeth

"Ich bin vor 14 Jahren in den Speckgürtel von Hamburg gezogen und habe meine Entscheidung nie bereut." 

Na ja, Halstenbek und z.B. ist fast genauso teuer wie die angrenzenden Hamburger Stadtteile. Allerding mit Bus- und S-Bahn-Anschluss (Krupunder) direkt in die Hamburger Innenstadt. Aber wer kein Auto hat, ist da trotzdem übel dran, wenn er nicht gerade in der Nähe dieser Haltestelle wohnt.

werner1955

die in der Stadt arbeiten verfügbar?

Ich persönlich meine das die wenigsten wegen der Arbeit arbeit dort wohnen wollen. Events, Gastro, Kultur usw, ist die Triebfeder frü "Urbanes" lebensgefühl.  

Humanokrat

Es wäre dringende Aufgabe der Politik, die Spekulation mit Wohnungen in den Innenstädten zwecks Vermehrung des Vermögens von eh Wohlhabenden deutlich einzuschränken. Ansonsten drohen verheerende Auswirkungen auf soziale und wirtschaftliche Verhältnisse  in unseren Städten. 

Der Durchschnittsbürger kann sich die Stadtwohnung nicht mehr leisten und muss sehr zeitaufwendig und teuer pendeln, gleichzeitig nimmt die Verelendung durch Wohnungslose in den Städten zu und der Einzelhandel geht zurück. Alles in allem sind das schwerwiegende Verluste an Lebensqualität. Allein der Superreiche zieht sich in sein schickes Loft mit Sicherheitsdienst zurück und will von der skandalösen Verödung nichts mitbekommen.

Kann man in New York, London, Hamburg, München, Berlin und vielen anderen Städten beobachten. Da kann Politik nicht mit den Schultern zucken, das muss verhindert werden. 

Aber ich vermute, die Fans des Neoliberalismus haben auch hier kein Problem. Solange die Kohle stimmt. 

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Anna-Elisabeth

"Es wäre dringende Aufgabe der Politik, die Spekulation mit Wohnungen in den Innenstädten zwecks Vermehrung des Vermögens von eh Wohlhabenden deutlich einzuschränken. Ansonsten drohen verheerende Auswirkungen auf soziale und wirtschaftliche Verhältnisse  in unseren Städten." 

Das klingt zwar gut, aber dafür ist es zu spät. Das Kapital verlässt das Land, weil sich hier Investitionen nicht mehr lohnen.

>> Tatsache ist: In fast allen ökonomischen Rankings stehen wir Deutsche als Verlierer da.  ...Kein Zufall, dass Deutschland beim Weltindex für die Wettbewerbsfähigkeit, den ein Schweizer Institut erstellt, seit 2019 um fünf Plätze abgestiegen ist und gerade mal auf Platz 22 liegt.

Der IWF sieht Deutschland 2023 auf Schrumpfkurs. Selbst der Kriegsverbrecher Russland hat trotz der Sanktionen laut IWF-Statistik ein höheres Wirtschaftswachstum. <<

https://www1.wdr.de/nachrichten/impuls-deutsche-wirtschaft-in-der-krise…

fathaland slim

Das Kapital verlässt das Land, weil sich hier Investitionen nicht mehr lohnen.

Deutschland ist die drittgrößte Volkswirtschaft dieser Erde.

Selbst der Kriegsverbrecher Russland hat trotz der Sanktionen laut IWF-Statistik ein höheres Wirtschaftswachstum.

Ja, selbstverständlich. Russlands Wirtschaft wurde auf Kriegswirtschaft umgestellt. Auf dem Papier führt das zu tollen Wachstumszahlen, nachhaltig geht aber anders. Entschieden anders.

Ginge es Deutschland wirklich so schlecht, wie immer wieder behauptet wird, dann hätten wir das Problem, um das es im Artikel geht, überhaupt nicht.

Nachfragerin

Der politische Fokus auf das Wirtschaftswachstum ist Teil des Problems. Nur weil das mal runtergeht, wird dadurch kein Wohnraum günstiger. 

Leerstand, Luxussanierung und die Vermietung als Ferienwohnung treiben die Preise. Da müsste angesetzt werden.

Humanokrat

Was hat die Verhinderung von Wohnungsspekulation mit der angeblich so schlechten Wirtschaftslage zu tun? 

Im Übrigen wird diese Wirtschaftslage überwiegend schlecht geredet, die Börse sieht die Dinge anders. Es wird auch gerne an fallenden Kursen und trüben Aussichten verdient, das hat Methode.  

IAußerdem geht es ja gerade darum, Wohnen als Grundrecht gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen zu stabilisieren, und nicht die jederzeit volatile Abhängigkeit des Wohnungsmarktes vom akuten Jetztzustand unserer Wirtschaft zu postulieren. 

Wohnen muss man ein Leben lang, eine Wirtschaftsflaute geht vorüber. Diese politische Perspektive fehlt leider - auch in Ihrem Post. Hier geht es um extrem wichtige Notwendigkeiten und eben nicht um Opportunitäten. 

Sisyphos3

>>Der Durchschnittsbürger kann sich die Stadtwohnung nicht mehr leisten<<

 

meine Großeltern (Vertriebene) kauften sich ihr Haus 1955

die hatten Zeitlebens keinen Urlaub, ein Auto schon gar nicht und meine Oma mußte rechnen was bedeutete es gab gelegentlich  Leitungswasser statt Sprudel

nur mal als Beispiel für ihren Begriff "leisten können" so viel auch zum Thema "Wohlhabende"

Humanokrat

Was hat bitte Ihre Antwort mit dem Thema und meinem Beitrag zu tun? Ich verstehe nicht recht, was Sie sagen möchten. 

Dass sich ein Durchschnittsverdiener noch Wohnraum in der Stadt leisten kann, egal ob gekauft oder zur Miete, ist in Zukunft wohl die Ausnahme. Die Konsequenzen werden in vielerlei Hinsicht sehr übel sein. 

Bahnfahrerin

Naja, in meinen Augen wäre es noch dringender, dass die Politik endlich mal behebt, dass Wohnungskäufer trotz notarieller Beurkundung im Falle einer Insolvenz des Bauträgers im Regen stehen gelassen werden! 
Sowas können sich wohl auch nur Spekulanten leisten … 

Tino Winkler

Auch die Politik kann Menschen nicht zum Sparen zwingen, weil sparen mittlerweile für viele Menschen eine unbekannte Form von Geldvermehreung ist.

NieWiederAfd

Es wird einfach wieder Zeit, die Spekulation mit Immobilien und die Gewinnmaximierung großer Immobilienunternehmen wieder dem Grundrecht auf Wohnen unterzuordnen. Noch kürzer: Das "Soziale" in der sozialen Marktwirtschaft nicht ausbluten lassen durch pure Profitorientierung.

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Anna-Elisabeth

"Es wird einfach wieder Zeit, die Spekulation mit Immobilien und die Gewinnmaximierung großer Immobilienunternehmen wieder dem Grundrecht auf Wohnen unterzuordnen. Noch kürzer: Das "Soziale" in der sozialen Marktwirtschaft nicht ausbluten lassen durch pure Profitorientierung."

Das ist nur zum Teil richtig. Tatsache ist, dass Bauen sich tatsächlich nicht mehr lohnt, weil buchstäblich alles zu teuer geworden ist. Mit bezahlbaren Mieten machen Bauherren da nur Verluste. Wer  will da bauen?

NieWiederAfd

Schauen Sie sich zum Beispiel die Konzepte der Stadt Münster an.

Wenn man wirklich will, geht eine Menge.

Klärungsbedarf

Die Zeiten, in denen man einer dilettantischen Planwirtschaft im sogenannten real existierenden Sozialismus die eigene Überlegenheit beweisen wollte und musste, sind längst vorbei. Wegen Kuba und Venezuela macht man keinen sozialen Finger mehr krumm. Schon der Begriff "Marktwirtschaft" ist wegen der unterschiedlichen Rechte von Geburt an unangebracht und bei genauer Betrachtung nur ein ideologischer Kampfbegriff. Die Tendenz ist eindeutig, auch, wenn hier und da das Soziale noch mal zuckt.

fathaland slim

Danke für diesen Beitrag.

Hartmut der Lästige

Mit Wohnungsbau für "Normalverdiener" und einem Mietpreis von unter 10 €/m² kann man schon lange keinen Profit mehr machen. Hier wäre eigentlich der Staat gefordert, aber unsere tollen Politiker haben ja im Gegenteil einen Ausverkauf der ehemals vorhandenen Sozialwohnungen betrieben. Besonders negativ ist mir da der Herr Söder in Erinnerung.

Sozialkompetenz in der deutschen Politik wird man wohl noch lange leider vergeblich suchen.